Vollständige Version anzeigen : Lebensgefährlicher Salzmangel durch zu viel Trinken
Klopperhorst
07.10.2007, 08:18
Sobald du eine Versuch anbringen kannst, der nicht mehr durch eine Kausalitaet definitiv ausschliesst, wird die Wissenschaft sicher ihre Paragimen aendern. Bis dato ...
Die Wissenschaft hat längst zugegeben, daß es Wirkungen ohne Ursachen geben kann.
Sie kann eben nicht die Welt an sich erkennen sondern nur allgemeingültigen Vorgänge in ihr.
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Rheinlaender
07.10.2007, 08:26
Die Wissenschaft hat längst zugegeben, daß es Wirkungen ohne Ursachen geben kann.
Sie kann eben nicht die Welt an sich erkennen sondern nur allgemeingültigen Vorgänge in ihr.
Selbst hier gibt es eine Kausalitaet: Wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, kann mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit dieses oder jenes passieren.
Du darfst den Kausalitaetsbegriff nicht zu eng sehen, ansonsten haette die wissenschaft ihn im Rahmen der Quantenphysik schon lange ueber den haufen werfen muessen.
Klopperhorst
07.10.2007, 08:30
...
Du darfst den Kausalitaetsbegriff nicht zu eng sehen, ansonsten haette die wissenschaft ihn im Rahmen der Quantenphysik schon lange ueber den haufen werfen muessen.
Der Begriff der Wahrscheinlichkeit sagt ja nur, daß es Wunder geben kann, daß es Dinge geben kann, die als wahr erscheinen, eben Wirkungen ohne Ursache usw. Man kann eben nur sagen, so wie es allgemein ist, nicht wie es wirklich ist.
Alles ist durchzogen vom Wanken und Schwingen der Dinge, die auf dem Boden unserer Vernunft nur eine allgemeingültige Wirklichkeit haben, eine Welt in der es Dinge gibt, die wir uns noch nicht erträumen können, da sie gerade aufgrund der Freiheit, die mittels des Zufalls in sie hereinbricht, so unglaublich variabel und auch wunderbar sein kann.
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Walter Hofer
07.10.2007, 09:49
Zitat von Rheinlaender
Was man nicht messen kann existiert auch nicht.
aber man kann in Theorien damit rechnen (z.B. mit dunkler Materie, z.Z. nicht messbar).
Rheinlaender
07.10.2007, 09:59
aber man kann in Theorien damit rechnen (z.B. mit dunkler Materie, z.Z. nicht messbar).
Doch, wenn es eben keine "Fehler" beim Flus der Voyager gegeben haette, und ein paar andere Messung nicht "ein wenig" neben der alten Theorie, haette man die "Dunkle Materie" nichts ins Spiel bringen brauchen. D. h. die wissenschaft hat einen Hinweiss, dass ihre bisherige Theorie nicht ausreicht und versucht diese zu ergaenzen.
Bei Religion passiert etwas anderes: Man garkeinen Bedarf an der Einfuehrung eines Schoepfergottes, bring ihn dennoch als Theorie ein, der man sogar blind zu folgen habe.
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Man stelle sich eine Gerichtsverhandlung in einem halbwegs zivilisierten Land vor und ich wuerde aussagen, dass eine Frau ohne jede Hilfe von aussen (Mann, kntl. Befruchtung) schwanger geworden sei durch uebernatuerliche Einwirkung. Meine Aussage waere wertlos und wahrscheinlich wuerde man mich auf meinen Geisteszustand untersuchen - zu Recht. Kleide ich mich aber in einen altroemisch-angehauchten Fummel, stelle mich auf die Kanzel, so ist diese Aussage ploetzlich nicht mehr diskutierbar und durch die Religionsfreiheit gedeckt. Statt mich als Irren zu untersuchen, wuerde ich beim Buergermeister zum Neujahrempfang eingeladen und als moralische Authoritaet betrachtet.
Diese taegliche Absurditaet muss man sich durch den Kopf gehen lassen.
Klopperhorst
07.10.2007, 10:04
Bei Religion passiert etwas anderes: Man garkeinen Bedarf an der Einfuehrung eines Schoepfergottes, bring ihn dennoch als Theorie ein, der man sogar blind zu folgen habe.
...
Kapier doch endlich, daß der "Bedarf", einen Schöpfergott ins Spiel zu bringen, der gleichen Quelle entspringt, die die Vernunft bemüht, um die Welt zu verstehen und ihren Grund zu erforschen.
Das ist die gleiche Quelle!
Glaube und Vernunft sind nur zwei Seiten der selben Medaille.
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Walter Hofer
07.10.2007, 10:06
Doch, wenn es eben keine "Fehler" beim Flus der Voyager gegeben haette, und ein paar andere Messung nicht "ein wenig" neben der alten Theorie, haette man die "Dunkle Materie" nichts ins Spiel bringen brauchen. D. h. die wissenschaft hat einen Hinweiss, dass ihre bisherige Theorie nicht ausreicht und versucht diese zu ergaenzen.
Die Hypothesen zur Dunklen Materie sind schon älter als die Voyagerflüge. Sie ergaben sich zwangsläufig aus mathematischen Rechenoperationen zur Gesamtmasse des Universums und der Expansionsgeschwindigkeit.
wir verlassen aber das Thema Salz und Gesundheit
Rheinlaender
07.10.2007, 10:09
Die Hypothesen zur Dunklen Materie sind schon älter als die Voyagerflüge. Sie ergaben sich zwangsläufig aus mathematischen Rechenoperationen zur Gesamtmasse des Universums und der Expansionsgeschwindigkeit.
Aberletztendlich versucht diese Theorie Messergebnisse zu erklaeren und basiert damit wieder auf Messungen, selbst wenn man noch nicht genau messen kann, um was es da genuer genommen handeln soll.
Walter Hofer
07.10.2007, 10:10
Bei Religion passiert etwas anderes: Man garkeinen Bedarf an der Einfuehrung eines Schoepfergottes, bring ihn dennoch als Theorie ein, der man sogar blind zu folgen habe.
das sehe ich auch so:
Zur Einführung einer Zusatzvariable "höheres Wesen", um die Welt zu erklären,
ist weder Bedarf vorhanden noch eine Notwendigkeit erforderlich.
Klopperhorst
07.10.2007, 10:34
das sehe ich auch so:
Zur Einführung einer Zusatzvariable "höheres Wesen", um die Welt zu erklären,
ist weder Bedarf vorhanden noch eine Notwendigkeit erforderlich.
Der Bedarf war offenbar vorhanden. Da waren Menschen, die sich fragten, woher alles kommt, und die Antwort war ein Schöpfer, weil man es sich anders nicht erklären konnte.
Heute kann die Naturwissenschaft viele Dinge erklären, sie stillt den permanenten Durst nach Erklärung und nebenbei den materiellem Wohlstand. Aber auch sie kann nicht den Urgrund der Welt erklären, ausser den Schöpfer durch einen Nicht-Schöpfer zu ersetzen und den Grund der Welt in grundlose Naturgesetze und ihr Zusammenspiel zu setzen.
Das ist nicht minder "kreativ", als einen Schöpfer an diese Stelle zu setzen, nur bietet es den Menschen einen scheinbaren Weg, um zu diesem Glauben zu kommen, als durch ein festgezurrtes Dogma, eben den Weg der Vernunft, der in dem Glaubenssatz mündet: Alles ist grundlos, durch Zufall entstanden, kein Schöpfer, kein Ziel, keine höhere Macht.
Das ist Glaube, nur durch die Vernunft begründet, mehr nicht.
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Silencer
07.10.2007, 10:47
das sehe ich auch so:
Zur Einführung einer Zusatzvariable "höheres Wesen", um die Welt zu erklären,
ist weder Bedarf vorhanden noch eine Notwendigkeit erforderlich.
Ein "höheres Wesen" ins Spiel gebracht hat der menschliche Egozentrismus. Machtmenschen sind extreme Egozentristen und um ihre unantastbare Wichtigkeit zu unterstreichen berufen sie sich gerne auf "höhere Wesen", oft wissend dass es solche nicht gibt oder derer Existenz nie überprüft werden kann.
Ich würde dem zustimmen was Rheinländer hier behauptet, obwohl Klopperhorst auch richtig liegt.
Ihr alle zusammen tendiert ins Philosophische....
UnaDonna
07.10.2007, 13:15
Neue (alte?) Erkenntnisse aus der Forschung über
unseren Salzhaushalt.
Viele Jahrzehnte lang wurde der Bevölkerung mitgeteilt,
viel Wasser zu trinken - so 2 - 3 Liter [...]
Viele Sportler sind der falschen Ansicht, dass sie viel trinken müssten, um die Verluste durch das Schwitzen auszugleichen. Sie würden den Salzmangel jedoch verstärken. Auch Sportgetränke könnten dies nicht verhindern. Die Sportler müssten lernen, bei den Rennen nicht zu viel zu trinken.
UD
Auf einer langen Fahrradtour hatte ich mal einen Schwächeanfall, den ich mit zu viel Trinken in Verbindung brachte und einer leichten Unterkühlung. Jedenfalls musste ich mich 30 Min zitternd an den Straßenrand setzen, ehe ich wieder fit war. Ich hatte 2 Liter Wasser sehr schnell getrunken zuvor.
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Pflichtlektüre für dich > http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/spf/19475.html
Eine sehr gute Hausarbeit zum Thema: In welchem Verhältnis das Wasser zum Salz im menschlichen Körper sein sollte.
Durst scheint kein idealer Indikator zur Wasser bzw. Salz Aufnahme zu sein.
Bei Belastungen unter erhöhter Außentemperatur gelten als Folgeerscheinungen für die Wasser-Verluste:
1. Bei einem Defizit von 2% des Körpergewichtes (z.B. 1,5l bei 70kg): Durst, Mattigkeit.
2. Bei einem Defizit von 6% (4l bei 70kg): Durst, Schwäche, Krämpfe, Blutdruckabfall, Reizbarkeit, ...
3. Ab einem Wasserdefizit von 6% (>5l bei 70kg): Symptome wie 1. & 2. Sowie akute Kollapsgefahr.
Prophylaktisch ist hier eine intervallmäßige Wasseraufnahme von ca. 250ml lauwarmer Flüssigkeit pro 15 Minuten zu empfehlen. Ein Salzgehalt von bis zu 0,3% sollte hier aus oben genannten Gründen nicht überschritten - aber zwecks Bindung der Flüssigkeit im Körper dennoch angestrebt - werden. Auch weitere Elektrolyte und Vitamine dürfen dem Getränk beigemischt werden.
UD
MorganLeFay
07.10.2007, 15:18
Ich halte es für eine gute Idee, bei Viehzucht lieber etwas vorsichtiger zu sein.
http://forum.outdoorseiten.net/archive/index.php/t-776.html
UD
Also, das halte ich nun doch fuer etwas ueberzogen.
Das Trinkwasser hier ist nicht mit totem Schaf gefiltert und durchaus trinkbar. Halt nur etwas chlorig fuer meinen Geschmack, aber das ist eben Geschmack.
Walter Hofer
07.10.2007, 18:14
Pflichtlektüre für dich > http://www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/spf/19475.html
Eine sehr gute Hausarbeit zum Thema: In welchem Verhältnis das Wasser zum Salz im menschlichen Körper sein sollte.
Durst scheint kein idealer Indikator zur Wasser bzw. Salz Aufnahme zu sein.
UD
sehr schöner Beitrag UD !
eine kleine Randbemerkung:
Die Ionenkonzentration liegt im Blutplasma und in der interstitiellen Flüssigkeit bei rund 150 mval/l, wobei Na+ und Cl- den jeweils größten Anteil ausmachen.
Die Angabe mval/l ist seit langem ungebräuchlich,
man schreibt stattdessen mmol/l (eq) ;)
Deshalb soll aber dein Beitrag nicht abgewertet werden.
UnaDonna
07.10.2007, 22:35
Ich halte es für eine gute Idee, bei Viehzucht lieber etwas vorsichtiger zu sein.
Zitat:
Für Schottland wurde mir der Ratschlag gegeben, überall wo es Schafe gibt - und das ist fast überall - das Wasser zu behandeln.
Die Viecher scheißen am Oberlauf in den Bach und Du trinkst weiter unten.
Noch schlimmer - die verrecken sogart am Oberlauf - ich habe in einer Woche in den Highlands 2x ein totes, halbverwestes Schaf irgendwo in der Prairie gesehen.
Wie gesagt, ich habe dort jeden Schluck Wasser gefiltert und habe mich so sicher gefühlt.
http://forum.outdoorseiten.net/archive/index.php/t-776.html
UD
Also, das halte ich nun doch fuer etwas ueberzogen.
Das Trinkwasser hier ist nicht mit totem Schaf gefiltert und durchaus trinkbar. Halt nur etwas chlorig fuer meinen Geschmack, aber das ist eben Geschmack.
Das war eine humorvolle Einlage-, ja ein Brüller. :)) :)) :))
Zweiter Versuch: Du MLF sagtest, dass das Wasser in Schottland
gechlort sei, nicht ich. Ich wunderte mich darüber, weil doch Schottland
den guten Whisky hat, der durch klares und sauberes Quellwasser erst seine Qualität erreichen kann.
In meinem Link unterhalten sich Leute über die verschiedene Wasserqualitäten,
welche sie bei ihren Reisen durch Europa in Seen, Flüssen oder Bächen
antreffen.
Der Beitrag über die vielen Schafe in Schottland ist deshalb interessant,
weil das die Erklärung sein kann, warum die schottischen Behörden ihr Trinkwasser chloren. Denn jeder weiß, dass Chlor ein billiges und sicheres
Mittel ist, um die Bevölkerung vor den gefürchteten Coli-Bakterien zu schützten.
Das Kriterium sind die große Anzahl von Schafen und ob sie in der Nähe von Trinkwasserreservoirs urinieren und koten. :rolleyes:
Quelle: http://www.landkreis-holzminden.de/staticsite/staticsite.php?menuid=364&topmenu=202
Nachweis coliformer Bakterien im Trinkwasser
Im Rahmen fortlaufender Kontrollen der mikrobiologischen Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasser) werden, neben anderen durch die Trinkwasserverordnung bestimmten Mikroorganismen, auch die relativ schnell und einfach nachweisbaren coliformen Bakterien routinemäßig untersucht. Dabei kommt es gelegentlich auch zum Nachweis solcher Bakterien in Trinkwasserproben. Dieser Nachweis ist nach der Trinkwasserverordnung gegenüber dem Gesundheitsamt als Überwachungsbehörde anzeigepflichtig.
Bei den sowohl in der Umwelt als auch im Stuhl des Menschen und von Säugetieren natürlicherweise vorkommenden coliformen Bakterien handelt es sich um eine Bakteriengruppe unterschiedlicher Art.
Coliforme Bakterien sind keine Krankheitserreger. Sie gelten vielmehr als Indikatorbakterien, da sie als mikrobiologischer Parameter schnell und einfach eine frische Wasserbelastung durch mögliche Verunreinigungen fäkaler oder nichtfäkaler Art anzeigen.
Liegt im Trinkwasser der Nachweis coliformer Bakterien vor, so bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass menschliche Krankheitserreger vorhanden sind. Das Auftreten coliformer Bakterien ist zudem auch kein eindeutiger Beweis für eine fäkale Verunreinigung und somit auch kein Hinweis für eine konkrete Gesundheitsgefährdung.
Dürfen in Badegewässern höchstens 10.000 coliforme Bakterien in 100 ml Wasser enthalten sein, gilt als allgemeine Anforderungen an das Wasser für den menschlichen Gebrauch jedoch vorsorglich ein strenger Grenzwert. Danach dürfen keine coliformen Bakterien in 100 ml Trinkwasser vorhanden sein. Eine Abweichung hiervon kann vom Gesundheitsamt ggf. toleriert werden.
Werden im Trinkwasser coliforme Bakterien nachgewiesen, so wird aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes vorsorglich eine „Schwachstelle“ in der Trinkwasserversorgung angenommen. Dem Wasserversorgungsunternehmen obliegt es, die mögliche Ursache aufzuklären und diese so schnell wie möglich zu beheben, um die Trinkwasserqualität wieder herzustellen.
Gleichzeitig zur Ursachenerforschung erfolgt aus Sicherheitsgründen eine sofortige und befristete Desinfektion des Trinkwassers. Hierzu sind nach der Trinkwasserverordnung als Desinfektionsmittel freies Chlor oder Chlordioxid zugelassen. Zudem wird vorsorglich als wirksame Selbsthilfemaßnahme eine Abkochempfehlung für Verbraucher ausgesprochen.
Nach der Trinkwasserverordnung informiert pflichtgemäß das Wasserversorgungsunternehmen die betroffene Bevölkerung. Hierbei steht das Gesundheitsamt beratend zur Verfügung.
:D
UD
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