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Vollständige Version anzeigen : politische Pendeltheorie



derRevisor
25.09.2007, 16:13
Hallo liebe Forumsgemeinde

Ich lese in diesem Forum schon seit über einem Jahr mit großem Vergnügen, bin aber bis heute nie auf die Idee gekommen mich auch anzumelden. Der Grund meiner Anmeldung besteht in (m)einer Theorie die ich gern einmal öffentlich diskutieren würde. Dabei handelt es sich um die „politische Pendeltheorie“.

Es gibt ja bekanntlich ein politisches Spektrum von rechts – mitte – links mit den verschiedensten Zwischenstufen und die Übergänge dazwischen halte ich für fließend. Jetzt meine ich, das es in der Bevölkerung einen - wenn auch nicht konkret messbaren - politischen Mittelwert zum Zeitpunkt t gibt. Dieser Mittelwert ist das Pendel welches sich immer innerhalb des politischen Spektrums bewegt. Der Mittelwert muss nicht, und tut es meiner Beobachtung nach auch nicht, mit der veröffentlichen Meinung in den Massenmedien übereinstimmen, da die Massenmedien nämlich ein Instrument zur Beeinflussung des Pendels sind.

Dieses Pendel bewegt sich nun meistens immer sehr langsam zwischen den beiden Extremen links und rechts. Diese Bewegung gehorcht verschiedenen Faktoren.

Der Pendelstand
Wenn das Pendel in einer Extremposition steht kann es nur nach der anderen Seite hin ausschlagen. Je näher das Pendel an einer Exremposition steht, umso stärker ist der Ausschlag in die andere Richtung.

Der Pendeltrend
Das Pendel hat eine Bewegung in eine bestimmte Richtung. Je näher das Pendel an eine Extremposition rückt, umso mehr Kraft(z.B. Beeinflussung der öffentlichen Meinung) muss aufgebracht werden damit das Pendel in diese Extremposition weiterläuft, oder verhindert wird, dass das Pendel zurückläuft.

Die Pendelhistorie
Beginnen wir mit der Gründung der Bundesrepublik. Bedingt durch den Nationalsozialismus, und den damaligen Konservatismus stand das Pendel damals eher im rechten Bereich(bitte rechts hier nicht mit Nazis=ultrarechts verwechseln). Die Bewegung des Pendels folgte also langsam nach links und brachte auch die 68er hervor. Der derzeitige Pendelstand ist also im linken Bereich. Diese Linksbewegung hat aber schon längst ihren Höhepunkt erreicht und das Pendel bewegt sich wieder (langsam) nach rechts.

Das Pendel muss nicht notwendigerweise immer in eine Extremposition laufen es kann auch nur leicht in eine Richtung tendieren und leicht wieder zurückfallen. Dies hängt auch davon ab wie die äußeren(Bedrohung) oder inneren(Reichtum) Umstände sind und wieviel Energie die politischen Interessengruppen aufbringen können oder wollen. Dabei sollte beachtet werden, dass eine Pendelbewegung normalerweise Jahrzente dauern kann.

Jetzt versuchen die politischen Interessengruppen die Bewegung des Pendels durch verschiedene Maßnahmen zu beeinflussen, da sie nur durch den Pendelstand(z.B. Wahlen) in Machtpositionen gelangen können. Erkennbar wird dies z.B. am damaligen Verbot der KDP oder den Berufsverboten für Kommunisten, wo die Machtpositionen von eher Rechten besetzt waren. Heute sind die Machtpositionen von eher Linken besetzt, welche nun Versuchen die NDP zu verbieten oder Personen öffentlich vernichten, die eher rechtes Gedankengut vertreten. Gute Beispiele sind hier Möllemann, Hohmann und Herrmann.

Was bringt die Zukunft?
Die Bewegung des Pendels in eine Richtung ist mit rechtsstaatlichen Mitteln nahezu nicht zu stoppen. Selbst die Kontrolle der Massenmedien bringt nur einen zeitlichen Aufschub. Es ist sehr wahrscheinlich, das die Dominanz des linken Gedankengutes längst ihren Höhepunkt erreicht hat und nun stetig an Bedeutung verlieren wird. Die Besetzung der Machtpositionen wird erst mit mittlerem und später stärker mit rechtem(konservativen) Einfluss geschehen.
Hierfür spricht eine immer größer werdende Skepsis gegen die (links)domierenden Themen wie Multi-Kulti, oder die zunehmende unbeschwerte Identifikation mit der Nation (FussballWM).



Nun bin ich aber sehr interessiert an eurer ehrlichen und wenn nötig auch harten Meinung zu
meiner Theorie.

Also: FEUER FREI meine Damen und Herren

Biskra
25.09.2007, 16:52
Jetzt versuchen die politischen Interessengruppen die Bewegung des Pendels durch verschiedene Maßnahmen zu beeinflussen, da sie nur durch den Pendelstand(z.B. Wahlen) in Machtpositionen gelangen können. Erkennbar wird dies z.B. am damaligen Verbot der KDP oder den Berufsverboten für Kommunisten, wo die Machtpositionen von eher Rechten besetzt waren. Heute sind die Machtpositionen von eher Linken besetzt, welche nun Versuchen die NDP zu verbieten oder Personen öffentlich vernichten, die eher rechtes Gedankengut vertreten. Gute Beispiele sind hier Möllemann, Hohmann und Herrmann.

Wie deckt sich deiner Theorie mit dem Verbot der SRP 1952?

derRevisor
25.09.2007, 16:58
Entnazifizierung

Rechts bedeutet nicht gleich ultrarechts. Bestimmt gab es auch äußere Zwangsumstände.

die SRP stand einfach zu weit rechts vom Pendel und passte auch nicht zu dem gewollten Schlußstrich und Neuanfang.

die SRP stellt einen Sonderfall dar und belastet die Pendeltheorie deshalb auch nicht. :))

derRevisor
25.09.2007, 17:09
Der Pendelstand begünstigt natürlich den Machterhalt oder-Gewinn bestimmter polititischer Parteien, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, das diese Parteien unbedingt an der Macht sein müssen. Dies liegt daran das auch innerhalb der Parteien ein langsamer kaum zu merkender Meinungsumschwung stattfindet.

Wenn das Pendel(die durchschnittliche öffentliche Meinung) also z.b. stark links steht, besetzen die eher rechten Parteien dann Positionen der Mitte, welche aber als rechte Positionen wahrgenomen werden. Das selbe gilt auch umgekehrt.

Biskra
25.09.2007, 17:27
Der Pendelstand begünstigt natürlich den Machterhalt oder-Gewinn bestimmter polititischer Parteien, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, das diese Parteien unbedingt an der Macht sein müssen. Dies liegt daran das auch innerhalb der Parteien ein langsamer kaum zu merkender Meinungsumschwung stattfindet.

Wenn das Pendel(die durchschnittliche öffentliche Meinung) also z.b. stark links steht, besetzen die eher rechten Parteien dann Positionen der Mitte, welche aber als rechte Positionen wahrgenomen werden. Das selbe gilt auch umgekehrt.

Ich habe so den Eindruck, daß dein Pendel das falsche Beispiel ist, da es ja eine konstante ruhige Bewegung hat, die v.A. gleichmäßig verläuft. Übertragen auf die Politik in Deutschland (in anderen Ländern wendest du es ja nicht an, vermute ich) müssten sich also bei den jeweiligen Wahlen auch diese Grundkonstanten finden lassen, wenn auch mit Abweichungen. Die 16 Jahre Kohl passen aber nicht ins Schema, bzw. müsstest du dann die Brandt/Schmidt-Jahre zu einem Ausreißer deklarieren, was ja auch nicht sinnvoll wäre. Oder aber du würdest über die 16 Jahren Kohl schon eine komplette Schwingung haben...

Übrigens, willkommen im Forum.

derRevisor
25.09.2007, 18:44
Ich habe so den Eindruck, daß dein Pendel das falsche Beispiel ist, da es ja eine konstante ruhige Bewegung hat, die v.A. gleichmäßig verläuft. Übertragen auf die Politik in Deutschland (in anderen Ländern wendest du es ja nicht an, vermute ich) müssten sich also bei den jeweiligen Wahlen auch diese Grundkonstanten finden lassen, wenn auch mit Abweichungen. Die 16 Jahre Kohl passen aber nicht ins Schema, bzw. müsstest du dann die Brandt/Schmidt-Jahre zu einem Ausreißer deklarieren, was ja auch nicht sinnvoll wäre. Oder aber du würdest über die 16 Jahren Kohl schon eine komplette Schwingung haben...

Übrigens, willkommen im Forum.

Vielen Dank erst einmal.

wie du richtig erkannt hast bezieht sich mein Beispiel nur auf Deutschland.
Das Pendel bewegt sich nicht mit gleichmäßiger Geschwindigkeit, sondern Richtung und Geschwindigkeit können durch Impulse verändert werden. Wobei ein sofortiger kompletter Umschwung natürlich ein extremer Impuls sein müsste der bis dato nocht nicht aufgetreten ist.

Deinen Einwand finde ich sehr richtig, jedoch läßt er sich im Rahmen der Pendeltheorie leicht erklären.

Also:

Das Pendel startete Anfang der 50er Jahre in einer rechten Position und bewegte sich langsam nach links.
Ende der 60er Jahre begann es langsam in den mittleren rechten Bereich zu gelangen.
Diesen mittleren Bereich verließ es Anfang der 90er Jahre und trat in den linken Bereich ein.
Im linken Bereich hat das Pendel nun im Moment den mit der Wendepunkt erreicht und bewegt sich wieder nach rechts.





Wenn das Pendel für dich das falsche Beispiel darstellt, wie müsste das Beispiel dann deiner Meinung nach aussehen?

politisch Verfolgter
25.09.2007, 18:51
Statt elend rumzupendeln, hat der Rechtsraum die marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezahlender user zu bezwecken.
Ohne linken Dreck gäbst keinen rechten Mist, ist ja völlig klar.
Dem shit ist per user value jede Grundlage entzogen. Ist auch völlig klar.

derRevisor
25.09.2007, 18:58
Statt elend rumzupendeln, hat der Rechtsraum die marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezahlender user zu bezwecken.
Ohne linken Dreck gäbst keinen rechten Mist, ist ja völlig klar.
Dem shit ist per user value jede Grundlage entzogen. Ist auch völlig klar.

Wat? Wer bist du denn?
Sicher das du nicht von den weißen Männern verfolgt wirst?

Biskra
25.09.2007, 18:58
Das Pendel startete Anfang der 50er Jahre in einer rechten Position und bewegte sich langsam nach links.
Ende der 60er Jahre begann es langsam in den mittleren rechten Bereich zu gelangen.
Diesen mittleren Bereich verließ es Anfang der 90er Jahre und trat in den linken Bereich ein.
Im linken Bereich hat das Pendel nun im Moment den mit der Wendepunkt erreicht und bewegt sich wieder nach rechts.

Was spricht denn gegen folgendes Szenario, um mal beim Pendel zu bleiben:

Start wie gehabt in den 50ern rechts, dann in der Mitte (Große Koalition), dann links (Sozial-Liberale Koalition) bis zu RAF etc., dann wieder Tendenz nach rechts (Kohl, "geistig-moralische Wende"), dann wieder nach links (Antiatombewegung, Grüne, etc) Rot-Grün und jetzt wieder in der Mitte (Große Koalition).
Bleibt natürlich trotzdem das Problem, daß man von 3/4 (dein Szenario) bzw. 1 3/4 Schwingungen schlecht auf eine Gesetzmäßigkeit kommen kann.



Wenn das Pendel für dich das falsche Beispiel darstellt, wie müsste das Beispiel dann deiner Meinung nach aussehen?

Weiß ich nicht, ist ja nicht meine Theorie. ;)

politisch Verfolgter
25.09.2007, 19:05
Wat? Wer bist du denn?
Sicher das du nicht von den weißen Männern verfolgt wirst?

Hallo Neuer! ;-) Ich bin ein zu Gunsten von Inhabern von Wertschöpfung Abgeschotteter, der damit lieber nix tut, weil er sowieso auf Nachwuchs zu verzichten per Gesetz gezwungen wurde.
Ich werde von verbrecherischen Gesetzgebern politisch verfolgt, die Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot grundrechtswidrig rechtsräumlich verankern, wofür sie hinter Gitter gehören.

-SG-
25.09.2007, 19:08
Ein Phänomen hast Du grundsätzlich richtig erkannt:

gewisse Strömungen innerhalb der öffentlichen Meinung rufen immer Gegenpositionen hervor, das dialektische Prinzip von These und Antithese:D Im Grunde genommen ist es heutzutage so weit, dass zu jedem bedeutsamen Paradigma, gleich ob politischer oder anderer Art, immer irgendwelche Gegenpositionen entstehen.

Ich fürchte auch, dass nachdem jetzt noch immer mehr Menschen von gesellschaftlich linkem Schwachsinn genug haben, die Stimmung wieder umschwingt. Heute sind meiner persönlichen Einschätzung nach Tiraden gegen Linke, Multikulti, Immigrationskolonialismus usw. so erfolgreich wie seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr, allerdings ist es gut möglich, dass das Feuerchen ganz schnell wieder aus sein könnte...

Ich denke auch dass heutzutage die Frequenz des Pendels, um mal in Deiner Terminologie zu bleiben, weitaus höher ist als früher noch, bedingt durch Massenmedien, Meinungspluralisierung... Nichtsdestotrotz gibt es bestimmte Prozesse, die eine stetige Tendenz aufzeigen, und die von diesem Phänomen unberührt bleiben. Nehmen wir beispielsweise den beliebten Streitfall (muslimische) Einwanderung: Auch wenn seit 1961 die Meinungen immer mal nach rechts oder links schwappten (zahlreiche NPD-Erfolge bei Landtagswahlen), die Zunahme der Einwanderer war das einzige, was (fast immer) konstant blieb;) Meinungen sind also nicht alles

derRevisor
25.09.2007, 19:17
Was spricht denn gegen folgendes Szenario, um mal beim Pendel zu bleiben:

Start wie gehabt in den 50ern rechts, dann in der Mitte (Große Koalition), dann links (Sozial-Liberale Koalition) bis zu RAF etc., dann wieder Tendenz nach rechts (Kohl, "geistig-moralische Wende"), dann wieder nach links (Antiatombewegung, Grüne, etc) Rot-Grün und jetzt wieder in der Mitte (Große Koalition).
Bleibt natürlich trotzdem das Problem, daß man von 3/4 (dein Szenario) bzw. 1 3/4 Schwingungen schlecht auf eine Gesetzmäßigkeit kommen kann.

Mmmhhh, deine Interpretation würde zugrundelegen das sich das Pendel wesentlich schneller bewegt. Hälst du es denn für plausibel, dass sich die öffentliche Meinung innerhalb eines Jahrzehnts derart drastisch ändert? Außerdem fehlen deinem Modell die Übergangsphasen die ja naturgemäß größer sein müssten wie die Phasen im rechten oder linken Bereich.

Zur besseren Übersicht hier mal eine Auflistung der Kanzlerparteien:
(hoffentlich auch richtig :) )

1949 CDU
1950 CDU
1951 CDU
1952 CDU
1953 CDU
1954 CDU
1955 CDU
1956 CDU
1957 CDU
1958 CDU
1959 CDU
1960 CDU
1961 CDU
1962 CDU
1963 CDU
1964 CDU
1965 CDU
1966 CDU
1967 CDU
1968 CDU
1969 CDU/SPD
1970 SPD
1971 SPD
1972 SPD
1973 SPD
1974 SPD
1975 SPD
1976 SPD
1977 SPD
1978 SPD
1979 SPD
1980 SPD
1981 SPD
1982 SPD/CDU
1983 CDU
1984 CDU
1985 CDU
1986 CDU
1987 CDU
1988 CDU
1989 CDU
1990 CDU
1991 CDU
1992 CDU
1993 CDU
1994 CDU
1995 CDU
1996 CDU
1997 CDU
1998 CDU/SPD
1999 SPD
2000 SPD
2001 SPD
2002 SPD
2003 SPD
2004 SPD
2005 SPD/CDU
2006 CDU
2007 CDU

derRevisor
25.09.2007, 19:30
Ein Phänomen hast Du grundsätzlich richtig erkannt:

gewisse Strömungen innerhalb der öffentlichen Meinung rufen immer Gegenpositionen hervor, das dialektische Prinzip von These und Antithese:D Im Grunde genommen ist es heutzutage so weit, dass zu jedem bedeutsamen Paradigma, gleich ob politischer oder anderer Art, immer irgendwelche Gegenpositionen entstehen.

Ich fürchte auch, dass nachdem jetzt noch immer mehr Menschen von gesellschaftlich linkem Schwachsinn genug haben, die Stimmung wieder umschwingt. Heute sind meiner persönlichen Einschätzung nach Tiraden gegen Linke, Multikulti, Immigrationskolonialismus usw. so erfolgreich wie seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr, allerdings ist es gut möglich, dass das Feuerchen ganz schnell wieder aus sein könnte...

Ich denke auch dass heutzutage die Frequenz des Pendels, um mal in Deiner Terminologie zu bleiben, weitaus höher ist als früher noch, bedingt durch Massenmedien, Meinungspluralisierung... Nichtsdestotrotz gibt es bestimmte Prozesse, die eine stetige Tendenz aufzeigen, und die von diesem Phänomen unberührt bleiben. Nehmen wir beispielsweise den beliebten Streitfall (muslimische) Einwanderung: Auch wenn seit 1961 die Meinungen immer mal nach rechts oder links schwappten (zahlreiche NPD-Erfolge bei Landtagswahlen), die Zunahme der Einwanderer war das einzige, was (fast immer) konstant blieb;) Meinungen sind also nicht alles

Die Einwanderung ist ein sehr gutes Beispiel. Zu Beginn der Einwanderung
befand sich das Pendel im eher rechten Bereich. Die Einwanderung wurde aus (nur) ökonomischen Gründen zugelassen und hatte einen klaren Nutzencharakter. Bezeichnend ist hier auch die Terminologie "Gastarbeiter". Als das Pendel in den mittleren Bereich gelangte und sich immer mehr nach links bewegte wurde die nutzenbringende Einwanderungspolitik immer mehr zu einer Art pervertierter Weltsozialamstpolitik(Höhepunkt zu Rot/Grün wie der Ukraineskandal). Glücklicherweise beginnt auch hier wieder mit dem Pendelumschwung vermehrt der Nutzenaspekt durchzusetzen. Erkennbar an den neuen(aber noch unzureichenden) Einwanderungsgesetzen.

derRevisor
25.09.2007, 19:32
Hallo Neuer! ;-) Ich bin ein zu Gunsten von Inhabern von Wertschöpfung Abgeschotteter, der damit lieber nix tut, weil er sowieso auf Nachwuchs zu verzichten per Gesetz gezwungen wurde.
Ich werde von verbrecherischen Gesetzgebern politisch verfolgt, die Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot grundrechtswidrig rechtsräumlich verankern, wofür sie hinter Gitter gehören.

Und wovon lebst du so, wenn ich mal fragen darf?

wir können uns gern über deinen Standpunkt austauschen, was nach einer großen Herausforderung aussieht. Gern kannst du ja einen Strang aufmachen.

-SG-
25.09.2007, 19:37
Die Einwanderung ist ein sehr gutes Beispiel. Zu Beginn der Einwanderung
befand sich das Pendel im eher rechten Bereich. Die Einwanderung wurde aus (nur) ökonomischen Gründen zugelassen und hatte einen klaren Nutzencharakter. Bezeichnend ist hier auch die Terminologie "Gastarbeiter". Als das Pendel in den mittleren Bereich gelangte und sich immer mehr nach links bewegte wurde die nutzenbringende Einwanderungspolitik immer mehr zu einer Art pervertierter Weltsozialamstpolitik(Höhepunkt zu Rot/Grün wie der Ukraineskandal). Glücklicherweise beginnt auch hier wieder mit dem Pendelumschwung vermehrt der Nutzenaspekt durchzusetzen. Erkennbar an den neuen(aber noch unzureichenden) Einwanderungsgesetzen.

Deutlich wird die Sache, wenn man bedenkt, dass egal welcher "Pendelstand" gerade vorherrschend war, sich Einwanderung vollzog, obgleich von Brand bis Schmid, von Kohl (1982:"Wir werden die Zahl der Ausländer halbieren") bis Weizsäcker alle gegen Zuwanderung waren und davor warnten, und wenn selbst die Meinung der Regierungschefs erkennbar wenig Einfluss hat, muss man konstatieren, dass dies ein Phänomen ist, was vom Meinungspendel gänzlich unabhängig ist ;)

derRevisor
25.09.2007, 19:50
Deutlich wird die Sache, wenn man bedenkt, dass egal welcher "Pendelstand" gerade vorherrschend war, sich Einwanderung vollzog, obgleich von Brand bis Schmid, von Kohl (1982:"Wir werden die Zahl der Ausländer halbieren") bis Weizsäcker alle gegen Zuwanderung waren und davor warnten, und wenn selbst die Meinung der Regierungschefs erkennbar wenig Einfluss hat, muss man konstatieren, dass dies ein Phänomen ist, was vom Meinungspendel gänzlich unabhängig ist ;)

Man muss ja auch die Gegebenheiten betrachten. es ist im mittleren und linken Bereich nahezu unmöglich die Einwanderer auszuweisen, welche sich seit Jahrzehnten hier befinden und teilweise in der dritten Generation leben. Ganz zu schweigen davon, das z.b die Türkei ihre unproduktiven Unterschichten veständlicherweise nie zurücknehmen würde, sondern noch mehr exportieren möchte. Derartige Maßnahmen sind nur möglich wenn sich das Pendel im extrem rechten Bereich befindet, was für die nächsten 20 Jahre ausgeschlossen werden kann. Also sollte man sich hier keinen Illusionen hingeben sondern versuchen zu retten was zu retten ist und den N utzencharakter der Einwanderung (grund)gesetzlich zementieren, sobald sich die Möglichkeit dazu bietet.

politisch Verfolgter
25.09.2007, 20:03
Und wovon lebst du so, wenn ich mal fragen darf?

wir können uns gern über deinen Standpunkt austauschen, was nach einer großen Herausforderung aussieht. Gern kannst du ja einen Strang aufmachen.
Ich lebe vom unterbundenen Nachwuchs.
Mein Strang ist das Forum hier, womit ich den linken Deppen immer wieder gerne einen Strick drehe ;-)
Marktwirtschaft bedingt Profit. Wer dazu keinen Betrieb hat, bezahlt dann eben aus seiner Wertschöpfung für die geeignet gemanagte Nutzung dazu privatwirtschaftlich selbsteignender high tech Konglomerate.
Ist ganz simpel, völlig unideologisch, reine ökonomische Vernunft, völlig naheliegend.
Erzeugt aber reichlich ideologische Konvulsionen ;-)
Es gibt tatsächlich Leute, die halten nix davon, daß auch Betriebslose profitmaximierend wertschöpfen.
Man kann sich darüber nur immer wieder an den Kopf fassen.

-SG-
25.09.2007, 20:10
Man muss ja auch die Gegebenheiten betrachten. es ist im mittleren und linken Bereich nahezu unmöglich die Einwanderer auszuweisen, welche sich seit Jahrzehnten hier befinden und teilweise in der dritten Generation leben. Ganz zu schweigen davon, das z.b die Türkei ihre unproduktiven Unterschichten veständlicherweise nie zurücknehmen würde, sondern noch mehr exportieren möchte. Derartige Maßnahmen sind nur möglich wenn sich das Pendel im extrem rechten Bereich befindet, was für die nächsten 20 Jahre ausgeschlossen werden kann. Also sollte man sich hier keinen Illusionen hingeben sondern versuchen zu retten was zu retten ist und den N utzencharakter der Einwanderung (grund)gesetzlich zementieren, sobald sich die Möglichkeit dazu bietet.

Selbstverständlich kann und sollte man niemanden mit deutschem Pass oder Aufenthaltsgenehmigung ausweisen. Es ist dies eben ein Beispiel dafür, wie Meinungen sich der Realität anpassen müssen: Die Regierungen Brand, Schmid und Kohl behaupteten beharrlich: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Wer das heute behauptet, kann nicht bei Trost sein, denn de facto ist D. ein Einwanderungsland geworden. Die Rechten negieren die Realität, die Linken machen aus der Not eine Tugend und sagen: Ist doch toll so.

Die in der Theorie existierende demokratische Implementierung des Willens der gewählten Volksvertreter in politische Prozesse findet hier offenbar nicht statt. Klar ist deshalb: Wie auch immer das "Pendel" innerhalb des Volkes oder der Regierung war, ob einwandererfreundlich oder -feindlich, ob links oder rechts, es hat auf die Prozesse keinen Einfluss. Es ist als ob das Land in einem Glaskasten wäre, und die Politiker stehen am Schaufenster und fordern dies, beklagen jenes; aber steuernd einzugreifen ist keiner imstande.

derRevisor
25.09.2007, 20:16
Selbstverständlich kann und sollte man niemanden mit deutschem Pass oder Aufenthaltsgenehmigung ausweisen. Es ist dies eben ein Beispiel dafür, wie Meinungen sich der Realität anpassen müssen: Die Regierungen Brand, Schmid und Kohl behaupteten beharrlich: Deutschland ist kein Einwanderungsland. Wer das heute behauptet, kann nicht bei Trost sein, denn de facto ist D. ein Einwanderungsland geworden. Die Rechten negieren die Realität, die Linken machen aus der Not eine Tugend und sagen: Ist doch toll so.

Die in der Theorie existierende demokratische Implementierung des Willens der gewählten Volksvertreter in politische Prozesse findet hier offenbar nicht statt. Klar ist deshalb: Wie auch immer das "Pendel" innerhalb des Volkes oder der Regierung war, ob einwandererfreundlich oder -feindlich, ob links oder rechts, es hat auf die Prozesse keinen Einfluss. Es ist als ob das Land in einem Glaskasten wäre, und die Politiker stehen am Schaufenster und fordern dies, beklagen jenes; aber steuernd einzugreifen ist keiner imstande.

Einwanderung an sich ist nichts Negatives und hat es zu jeder Zeit an jedem Ort gegeben und auch in Deutschland ist dies der Normalfall. Selbst im Dritten Reich gab es Einwanderung (Heim ins Reich). Wichtig ist die Intention unter der Einwanderung stattfindet. Also die Frage "Wen und Wieviele brauchen wir". Diese Intention hängt vom Pendelstand ab.

Warum schreibst du Pendel eigentlich immer in Anführungsstrichen? :cool2:

-SG-
25.09.2007, 20:50
Die Tatsachen hängen aber in der BRD nunmal nicht von der Intention ab;)

Ich kennzeichne durch das Zitieren das Verwenden von fremdem geistigen Eigentum, in diesem Fall Deiner Theorie :D

Efna
26.09.2007, 08:15
Wat? Wer bist du denn?
Sicher das du nicht von den weißen Männern verfolgt wirst?

Keine Angst der ist immer so......

politisch Verfolgter
26.09.2007, 11:04
Ich lege Wert auf die Grundrechte. Per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert zu sein, ist eine grundrechtswidrige ökonomische und kompetenzstrukturelle Benachteiligung Betriebsloser, die aus dem Rechtsraum zu entsorgen ist.
Linke wollen keine Grundrechte, sondern eine marxistische Arbeiterklasse, der keine wertschöpfungsstrukturelle Nutzenoptimierung zusteht. Dazu verteufeln die Linken das von den Betriebslosen erwirtschaftete Kapital.
Ist purer Irrsinn.

Redwing
27.09.2007, 03:22
Deine Pendeltheorie ist keinen Pfifferling wert, denn erstens war zur Zeit der 68er das Gros des Spießbürgertums eben immer noch gestriges, Hitler teilweise nachtrauerndes Spießbürgertum und nur ein aufgeweckter, zukunftsorientierter Teil der Jugend (und ein paar intellektuelle Erwachsene) links und sozialorientiert, zweitens sind diese neoliberalen Trauergestalten, die wir jetzt mehrheitlich in den Ämtern haben, und ihre Medien alles andere als links- auch nicht eher links-, und drittens hat eine deutlich linke Partei (wenn leider auch noch nicht radikal genug) soviel Stimmenanteil wie nie zuvor seit dem Hitlerputsch. Wenn deine Theorie stimmt, dann haben wir also den neoliberalen Zenit bereits wieder überschritten. Hier gibts in der Bevölkerung sehr wohl Links- und Sozialtrends- nämlich als Gegenpol zu dem asozialen, wirtschaftshörigen Rechtsruck der Mitte, den die Schröder-(S)PD ausgelöst hat. Immer größere Bevölkerungsschichten haben keinen Bock mehr, sich vor der Wirtschaftsmafia zu prostituieren und sehen diese extremen Gefälle zwischen arm und reich nicht mehr ein. Natürlich boomen dabei, angesichts der Panikmache der reichen Minderheit, die von sich abzulenken versucht, auch populistische Anti-Ausländerhetze, etc.. Es durchschaut halt nicht jeder Ursachen, und mancher läßt sich von Schäubles Terrorschreckgespenst, das er bei jeder Gelegenheit aus dem Hut zaubert, vermutlich beeinflussen.
Ich sag dir, was boomt und was zunehmend an Bedeutung verliert: Links UND rechts boomt, wobei links mehr, und die wirtschaftsliberale, einheitliche Mitte wird zunehmend ins Hintertreffen geraten, von ein paar neoliberalen Extremisten abgesehen (die sich aber nicht durchsetzen werden).

derRevisor
27.09.2007, 07:16
Deine Pendeltheorie ist keinen Pfifferling wert, denn erstens war zur Zeit der 68er das Gros des Spießbürgertums eben immer noch gestriges, Hitler teilweise nachtrauerndes Spießbürgertum und nur ein aufgeweckter, zukunftsorientierter Teil der Jugend (und ein paar intellektuelle Erwachsene) links und sozialorientiert,

Wenn Du dir die Mühe gemacht hättest diesen Strang genauer zu lesen, dann würdest du sehen, dass deine Kritik ins Leere läuft, sie ist sogar falsch. Zu der 68er Zeit Befand sich das Pendel nähmlich im Übergang vom rechten Bereich in die Mitte. Dein Argument untermauert also höchstens die These und wiederlegt sie nicht. Insofern ist dein Einwand keinen Pfifferling wert. ;)


zweitens sind diese neoliberalen Trauergestalten, die wir jetzt mehrheitlich in den Ämtern haben, und ihre Medien alles andere als links- auch nicht eher links-,

Auch die Linken können nicht ständig die Realität (leere Kassen) ignorieren. Diese Realität zwingt sogar Traumtänzer ihre Überzeugungen im Rahmen des Machbaren umzusetzen. Die Medien sind klar linksdominiert. Soweit mir bekannt ist eine Drittel aller Journalisten GRÜNENWÄHLER!!!!!!!
Ich verstehe aber Dein Problem. Das Pendel befindet und befand sich nie im extrem linken Bereich(anscheindend deine Position), weshalb dir diese Politik nicht links vorkommt, obwohl sie es (noch) ist.


und drittens hat eine deutlich linke Partei (wenn leider auch noch nicht radikal genug) soviel Stimmenanteil wie nie zuvor seit dem Hitlerputsch.

Wir reden hier sicher über die Linkspartei. Nun, auch diese Linkspartei hat die Zeichen der Zeit erkannt und passt sich dem Rechtstrend an(siehe Fremdarbeiter).
Wie ich schon sagte, verändert sich auch innerhalb der Parteien der Meinungsdurchschnitt und auch linke Parteien können, natürlich dann wesentlich schwerer, im mittleren und rechten Bereich an die Macht gelangen. Auch in der SPD gab es mal ungezwungenen Nationalstolz und berechtigte nationale Eigeninteressen. Das werden wir in Zukunft wieder erleben, das die linken Parteien, im absoluten Spektrum betrachtet, nach rechts rücken, um nicht marginalisiert zu werden. Dabei werden sie natürlich immer noch als links wahrgenommen, weil der Meinungsdurchchnitt sich nach rechts bewegt.


Wenn deine Theorie stimmt, dann haben wir also den neoliberalen Zenit bereits wieder überschritten. Hier gibts in der Bevölkerung sehr wohl Links- und Sozialtrends- nämlich als Gegenpol zu dem asozialen, wirtschaftshörigen Rechtsruck der Mitte, den die Schröder-(S)PD ausgelöst hat.

Nein, du hast meine Theorie falsch verstanden. Wir haben den linken Zenit erreicht (das Pendel schwang aber nicht extrem nach links) und befinden uns im Übergang in die linke Mitte. Liberale besetzten im Politikspektrum normalerweise die Mitte, weshalb wir davon noch wesentlich mehr bekommen werden. eigenverantwortung ist ja auch nichts Schlechtes. Was Deine Links- und Sozialtrends angeheht, so hatte auch die NSPDAP eine Menge davon, gilt aber als extrem rechte Partei(was sie wohl auch war).



Immer größere Bevölkerungsschichten haben keinen Bock mehr, sich vor der Wirtschaftsmafia zu prostituieren und sehen diese extremen Gefälle zwischen arm und reich nicht mehr ein. Natürlich boomen dabei, angesichts der Panikmache der reichen Minderheit, die von sich abzulenken versucht, auch populistische Anti-Ausländerhetze, etc.. Es durchschaut halt nicht jeder Ursachen, und mancher läßt sich von Schäubles Terrorschreckgespenst, das er bei jeder Gelegenheit aus dem Hut zaubert, vermutlich beeinflussen.

Das ist Wunschdenken verbunden mit Verschwörungstheorien.



Ich sag dir, was boomt und was zunehmend an Bedeutung verliert: Links UND rechts boomt, wobei links mehr, und die wirtschaftsliberale, einheitliche Mitte wird zunehmend ins Hintertreffen geraten, von ein paar neoliberalen Extremisten abgesehen (die sich aber nicht durchsetzen werden).

wir werden ja sehen was die Zukunft bringt. Wenn links und rechts boomen werden, so ergibt das im Schnitt wieder die von mir postulierte Mitte. Da wir uns aber noch im linken mittleren Bereich befinden ist es ganz normal das links momentan stärker vertreten ist.

Redwing
29.09.2007, 01:55
Oh Mann, ich wollte dich abhaken, aber dieser Irrsinn ruft mich zwangsläufig noch mal auf den Plan, dir den Rest zu geben! Du hast offensichtlich zu lange auf irgendwelche Pendel gestarrt. :hihi:


Auch die Linken können nicht ständig die Realität (leere Kassen) ignorieren. Diese Realität zwingt sogar Traumtänzer ihre Überzeugungen im Rahmen des Machbaren umzusetzen.

Machbar ist nahezu alles, wenn man nur die nötigen, auch vor Korruption und Feigheit gewappneten Ideale und das Rückgrat hat! Etwas, das der SPD schon immer fehlte. Es ist keineswegs abwegig, die Herrschaft einer reichen Minderheit zu beenden, wo das klare Gros aller Menschen verliert und dafür zu sorgen, daß nicht Wenige fast alles und der Rest fast nix hat. Es ist nicht abwegig, für eine stabile, gerechtere Politik einzutreten, die Umverteilung von unten nach oben stoppt und wieder umkehrt! Wenn man diesen destabilisierenden Gefällemaximierungsprozeß nicht selbst stoppt, dann wird sich das irgendwann von allein lösen, denn es kann nur der Kollaps eintreten, wenn sich von etwas Begrenztem immer mehr bei einer Minderheit staut und bei der Masse immer weniger vorhanden ist.
Realität ist gestaltbar und kein unbeeinflußbarer Naturpozeß! Wie oft muß ich das, angesichts Vorgestriger, eigentlich NOCh sagen? X(


Die Medien sind klar linksdominiert. Soweit mir bekannt ist eine Drittel aller Journalisten GRÜNENWÄHLER!!!!!!!

Die Medien sind ganz klar kapitalistische Sprachrohre- die öffentlichen wegen ihrer Staatszugehörigkeit (mit wenigen, positiven Ausnahmen) und die privaten, weil an der Spitze nahezu jedes Senders und jeder Zeitung ein reicher Sack als Chef sitzt, der nicht zuläßt, daß etwas veröffentlicht wird, was seinen Status und seine Pfründe bedroht. Wie die Journalisten ticken, spielt da keine Rolle, denn letztlich entscheiden die Sender und Zeitungen, was veröffentlicht wird.
Mal davon abgesehen, daß Grün heutzutage so gut wie nichts mit links zu tun hat. ;)


Ich verstehe aber Dein Problem. Das Pendel befindet und befand sich nie im extrem linken Bereich(anscheindend deine Position), weshalb dir diese Politik nicht links vorkommt, obwohl sie es (noch) ist.

Der Mann redet wie im Fieber! :eek: Diese Politik ist ein ekelhafter Mix aus wirtschaftsliberaler Kälte, vorgestrigem Betonkonservatismus und semi-rechter Ausländerresistenz.
Aber ich gebe zu, daß ich in der Tat ein Echt-Linker mit klarer, konsequenter Linie und kein Umfaller bin. :cool:


Wir reden hier sicher über die Linkspartei. Nun, auch diese Linkspartei hat die Zeichen der Zeit erkannt und passt sich dem Rechtstrend an(siehe Fremdarbeiter).

Das beschränkt sich sicher auf dieselbe Kritik, die auch ich äußere: nämlich, daß die Wirtschaftsmafia sich hier ihrer Verantwortung bez. Bildung, etc. entzieht, überall die Rosinen rauspicken und alle gegeneinander ausspielen will.


Das werden wir in Zukunft wieder erleben, das die linken Parteien, im absoluten Spektrum betrachtet, nach rechts rücken, um nicht marginalisiert zu werden. Dabei werden sie natürlich immer noch als links wahrgenommen, weil der Meinungsdurchchnitt sich nach rechts bewegt.

Ach, jetzt gibts du den Rechtsruck in der Parteienlandschaft also doch plötzlich zu. :)) Das haben wir nicht in Zukunft; das haben wir JETZT. Was meinst du, warum die Linke auftauchte bzw. so stark wurde: weil die (S)PD nach rechts abdriftete und eine Lücke aufgerissen hat, die die Linke füllt. Weil es nämlich genügend Leute gibt- Tendenz steigend- die eine wirklich soziale und linke Politik wollen und diesen Rechtsruck der Mitte nicht mitmachen.


Nein, du hast meine Theorie falsch verstanden. Wir haben den linken Zenit erreicht (das Pendel schwang aber nicht extrem nach links) und befinden uns im Übergang in die linke Mitte.

Oh Gott, wieder einer dieser abgedrehten Realitätsverweigerer, die DIESE Politik hier allen ernstes als links bezeichnen. :))


Liberale besetzten im Politikspektrum normalerweise die Mitte, weshalb wir davon noch wesentlich mehr bekommen werden. eigenverantwortung ist ja auch nichts Schlechtes.

Wir werden von dieser widerlichen Spezies eine vernachlässigbare Menge dazubekommen. Wie ich mal lang und breit erklärte, wird die Zukunft primär von links, rechts und den kapitalistischen Extremisten der Neoliberalen bestritten werden, die in ihrer Verblendung doch allen ernstes Glauben, der Laden geht unter, bloß weil wir noch nicht genug Wirtschaftsdiktatur und Kapitalismus haben. :hihi: Die altbekannte Mitte wird sich größtenteils so auflösen wie auch der Mittelstand. Wir sehen die Trends bereits jetzt. Beide ach so großen Volksparteien müssen schon zusammen regieren und bekamen beide nur circa 35% von circa 75% Wählern. Das ist mager und wird so weitergehen.
Da die klare Mehrheit des Mittelstandes zur jetzt schon großen Unterschicht durchfallen wird, wird es eine riesige, unterschiedlich arme, aber eben arme Masse geben, die primär für das warmherzige, soziale, gefälleabbauende, ausgewogene, stabilisierende Erfolgsvolkskonzept der Linken zu haben sein wird, teilweise auch für rechte Konzepte, aber gewiß am wenigsten für eine Beibehaltung oder gar Ausweitung des sozialdarwinistisch-kapitalistischen Raubtiersystems. :cool:

Und deine Eigenverantwortung kannst du vergessen, wenn immer mehr Menschen der Boden unter den Füßen weggezogen wird und die Umweltbedingungen einfach nicht passen! Spar dir also deine selbstgerechten, vorgestrigen Sprüche aus Opa Kaisers Mottenkiste.


Das ist Wunschdenken verbunden mit Verschwörungstheorien.

Fürst du jetzt schon Selbstgespräche? :)) Bei mir ist es komplexes und vorausschauendes, kombinierendes Denken und zudem das Wissen über vergangene Parallelen. Du hingegen hast nur unausgegorenen Blubb zu bieten, der dir, bei einem Glas Wein (oder zwei, oder drei...), plötzlich mal eingefallen ist. ;)


wir werden ja sehen was die Zukunft bringt. Wenn links und rechts boomen werden, so ergibt das im Schnitt wieder die von mir postulierte Mitte. Da wir uns aber noch im linken mittleren Bereich befinden ist es ganz normal das links momentan stärker vertreten ist.

Damit disqualifizierst du dich endgültig! Na klar, zehn Faschos und zehn Autonome ergeben 20 kapitalistische Spießbürger, oder was? :lach: Ich glaube, die Wahl würde dann nicht gut für CDU und SPD laufen. ;)
Ist übrigens der gleiche Quatsch wie mit den Statistiken. Die geben da ihren Durchschnittswohlstand an, der keineswegs aussagt, wie das auch auf jeden verteilt ist. Armselig so was.

So, und jetzt hat es sich ausgependelt! Ich hab nichts mehr zu sagen; du kostest mich wertvolle Lebenszeit! /:(

esperan
29.09.2007, 07:02
Hallo liebe Forumsgemeinde

Ich lese in diesem Forum schon seit über einem Jahr mit großem Vergnügen, bin aber bis heute nie auf die Idee gekommen mich auch anzumelden. Der Grund meiner Anmeldung besteht in (m)einer Theorie die ich gern einmal öffentlich diskutieren würde. Dabei handelt es sich um die „politische Pendeltheorie“.

Es gibt ja bekanntlich ein politisches Spektrum von rechts – mitte – links mit den verschiedensten Zwischenstufen und die Übergänge dazwischen halte ich für fließend. Jetzt meine ich, das es in der Bevölkerung einen - wenn auch nicht konkret messbaren - politischen Mittelwert zum Zeitpunkt t gibt. Dieser Mittelwert ist das Pendel welches sich immer innerhalb des politischen Spektrums bewegt. Der Mittelwert muss nicht, und tut es meiner Beobachtung nach auch nicht, mit der veröffentlichen Meinung in den Massenmedien übereinstimmen, da die Massenmedien nämlich ein Instrument zur Beeinflussung des Pendels sind.

Dieses Pendel bewegt sich nun meistens immer sehr langsam zwischen den beiden Extremen links und rechts. Diese Bewegung gehorcht verschiedenen Faktoren.

Der Pendelstand
Wenn das Pendel in einer Extremposition steht kann es nur nach der anderen Seite hin ausschlagen. Je näher das Pendel an einer Exremposition steht, umso stärker ist der Ausschlag in die andere Richtung.

Der Pendeltrend
Das Pendel hat eine Bewegung in eine bestimmte Richtung. Je näher das Pendel an eine Extremposition rückt, umso mehr Kraft(z.B. Beeinflussung der öffentlichen Meinung) muss aufgebracht werden damit das Pendel in diese Extremposition weiterläuft, oder verhindert wird, dass das Pendel zurückläuft.

Die Pendelhistorie
Beginnen wir mit der Gründung der Bundesrepublik. Bedingt durch den Nationalsozialismus, und den damaligen Konservatismus stand das Pendel damals eher im rechten Bereich(bitte rechts hier nicht mit Nazis=ultrarechts verwechseln). Die Bewegung des Pendels folgte also langsam nach links und brachte auch die 68er hervor. Der derzeitige Pendelstand ist also im linken Bereich. Diese Linksbewegung hat aber schon längst ihren Höhepunkt erreicht und das Pendel bewegt sich wieder (langsam) nach rechts.

Das Pendel muss nicht notwendigerweise immer in eine Extremposition laufen es kann auch nur leicht in eine Richtung tendieren und leicht wieder zurückfallen. Dies hängt auch davon ab wie die äußeren(Bedrohung) oder inneren(Reichtum) Umstände sind und wieviel Energie die politischen Interessengruppen aufbringen können oder wollen. Dabei sollte beachtet werden, dass eine Pendelbewegung normalerweise Jahrzente dauern kann.

Jetzt versuchen die politischen Interessengruppen die Bewegung des Pendels durch verschiedene Maßnahmen zu beeinflussen, da sie nur durch den Pendelstand(z.B. Wahlen) in Machtpositionen gelangen können. Erkennbar wird dies z.B. am damaligen Verbot der KDP oder den Berufsverboten für Kommunisten, wo die Machtpositionen von eher Rechten besetzt waren. Heute sind die Machtpositionen von eher Linken besetzt, welche nun Versuchen die NDP zu verbieten oder Personen öffentlich vernichten, die eher rechtes Gedankengut vertreten. Gute Beispiele sind hier Möllemann, Hohmann und Herrmann.

Was bringt die Zukunft?
Die Bewegung des Pendels in eine Richtung ist mit rechtsstaatlichen Mitteln nahezu nicht zu stoppen. Selbst die Kontrolle der Massenmedien bringt nur einen zeitlichen Aufschub. Es ist sehr wahrscheinlich, das die Dominanz des linken Gedankengutes längst ihren Höhepunkt erreicht hat und nun stetig an Bedeutung verlieren wird. Die Besetzung der Machtpositionen wird erst mit mittlerem und später stärker mit rechtem(konservativen) Einfluss geschehen.
Hierfür spricht eine immer größer werdende Skepsis gegen die (links)domierenden Themen wie Multi-Kulti, oder die zunehmende unbeschwerte Identifikation mit der Nation (FussballWM).



Nun bin ich aber sehr interessiert an eurer ehrlichen und wenn nötig auch harten Meinung zu
meiner Theorie.

Also: FEUER FREI meine Damen und Herren

Guter Beitrag, sehr diskussionswürdig, gute Theorie ... da hat sich mal einer wirklich Gedanken gemacht. Genau so funktioniert das Leben ... aber ich bin der Meinung, dass Politiker und Medien sehr wohl Einfluss haben, wie sich das Pendel bewegt ... . Und dies auch versuchen zu beeinflussen. In Geschwindigkeit und Ausschlag. Dazu nehmen sie sich Sozialpsychologen zur Hand, Berater und andere Manipulatoren. Wir werden ständig nur manipuliert. In der Wohnung, auf der Straße, egal wann und wo wir uns aufhalten, mit wem wir reden, wen wir treffen. Kommt nur wieder mal auf die Ideologie an, auf unseren Standpunkt, auf unsere Lebensumstände, in welche Richtung wir uns mal wieder pendeln lassen. Das Leben ist eine einzige Manipulation.