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Vollständige Version anzeigen : Deutschland gibt das meiste Geld



Bruddler
25.09.2007, 14:28
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)

Warum ist das so ? :rolleyes:

Devils Eyebrow
25.09.2007, 14:29
Weil Deutschland die größte Volkswirtschaft innerhalb EU ist?

Walter Hofer
25.09.2007, 14:33
Weil Deutschland zu wenig Entwicklungshilfe zahlt?

nur 0,5% vom BIP statt der geforderten 0,9%?

Fragen über Fragen?

derNeue
25.09.2007, 14:35
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)

Warum ist das so ? :rolleyes:

Weil Deutschland den Krieg verloren hat.

Devils Eyebrow
25.09.2007, 14:37
Weil Deutschland den Krieg verloren hat.

Und das ist gut so. :]

Bruddler
25.09.2007, 14:37
Weil Deutschland zu wenig Entwicklungshilfe zahlt?

nur 0,5% vom BIP statt der geforderten 0,9%?

Fragen über Fragen?

nicht beruecksichtigt ist jedoch die zusaetzliche, private und vorbildliche Spendenbereitschaft der Deutschen ?! - gell ? :]

Drosselbart
25.09.2007, 14:38
Weil Doofe oft und gerne ausgenommen werden - wer kennt nicht den hirnvernebelten Rundenschmeißer in der Kneipe, der von jedem verachtet wird, aber auf dessen Kosten jeder gerne säuft?

Dalayah
25.09.2007, 14:38
Weil es rechnerisch nicht funktionieren würde, wenn alle mehr EU-Rueckfluesse bekommen, als sie einzahlen.

Bruddler
25.09.2007, 14:40
Weil Doofe oft und gerne ausgenommen werden - wer kennt nicht den hirnvernebelten Rundenschmeißer in der Kneipe, der von jedem verachtet wird, aber auf dessen Kosten jeder gerne säuft?

Aber jeder hirnvernebelte Rundenschmeißer sollte doch irgenwann einmal wieder nuechtern werden ?!

Krabat
25.09.2007, 14:43
Weil die Polen Geld brauchen, um unser Land aufzubauen.

Drosselbart
25.09.2007, 14:43
Aber jeder hirnvernebelte Rundenschmeißer sollte doch irgenwann einmal wieder nuechtern werden ?!

Der nicht, dem haben sie das Hirn restlos zugekleistert.

Aber das Gute an der Sache ist, daß es für seine vorlauten Gören, die ihn auch nur hassen langsam eng wird.

Er hat bald nicht mehr genug Kohle um den verwöhnten Bälger ein Luxusleben wie bisher zu finanzieren. Die werden bald sehr dumm aus der Wäsche gucken und den Kitt aus den Fenstern fressen müssen.

Rheinlaender
25.09.2007, 14:46
Weil Doofe oft und gerne ausgenommen werden - wer kennt nicht den hirnvernebelten Rundenschmeißer in der Kneipe, der von jedem verachtet wird, aber auf dessen Kosten jeder gerne säuft?

Weil die europaeische Einigung, im wohlverstandenen dt. Interesse, eine solche langfristige und dominierende Bedeutung hat, dass man ihr andee Ziele unterordnet.

Weil ie Vorteile, die der gemeinsame Markt gerade der exportorientieren dt. Wirtschaft bietet, saemtliche Kosten, die die EU vielleicht verursachen um erhebliches ueberbieten?

Weil es im langfristigen dt. Interese ist, dass innerhalb Europas keine Armenhaeuser gibt, die immer wieder zu Unruhen und Verwrfungen fuehren?

Schlicht, weil es im dt. Interesse liegt in einem sicherem und wohlhabenden Europa zu leben, statt in einem Europa voller Konflikte und Armut.

Drosselbart
25.09.2007, 14:49
Schlicht, weil es im dt. Interesse liegt in einem sicherem und wohlhabenden Europa zu leben, statt in einem Europa voller Konflikte und Armut.

Kann es im deutschen Interesse liegen - arm wie eine Kirchenmaus, aber edel - in einem ansonsten sicherem und wohlhabenden Europa zu leben?

Rheinlaender
25.09.2007, 14:53
Kann es im deutschen Interesse liegen - arm wie eine Kirchenmaus, aber edel - in einem ansonsten sicherem und wohlhabenden Europa zu leben?

Arm wie eine Kirchenmaus?

Das dt. BIP betraegt $2'632 Mrd. und ist damit das fuenfgroesste weltweit, es liegt troz Vereinugn ueber dem EU-Durchschnitt.

Angesichts dieser Zahlen fallen die 7 oder 10 Mrd. Euro fuer die EU unter "ferner liefen".

Bruddler
25.09.2007, 14:57
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler...
Aber schlaegt sich diese Tatsache auch auf die entsprechenden Rechte der Deutschen nieder ? - Wer viel zahlt, sollte eine demenstsprechende Stimmengewichtung erhalten !
Oder gilt fuer uns : zahlen und Maul halten ?

Bruddler
25.09.2007, 15:00
Arm wie eine Kirchenmaus?

Das dt. BIP betraegt $2'632 Mrd. und ist damit das fuenfgroesste weltweit, es liegt troz Vereinugn ueber dem EU-Durchschnitt.

Angesichts dieser Zahlen fallen die 7 oder 10 Mrd. Euro fuer die EU unter "ferner liefen".

7 oder 10 Mrd. Euro (unter "ferner liefen")....Dieses Geld koennten wir auch im Inland sehr gut gebrauchen ! :rolleyes:

Scarlett
25.09.2007, 15:01
Weil Helmut Kohl viele Jahre Europapolitik damit gemacht hat, dass er, um seine europapolitischen Vorstellungen durchzusetzen, uns verpflichtet hat, dadurch entstehende finanzielle Deckungslücken zu schließen,.

Bruddler
25.09.2007, 15:05
Weil Helmut Kohl viele Jahre Europapolitik damit gemacht hat, dass er, um seine europapolitischen Vorstellungen durchzusetzen, uns verpflichtet hat, dadurch entstehende finanzielle Deckungslücken zu schließen,.

Deutschland ist eben das Land, das unermuedlich bestrebt ist, es jedem auf der Welt rechtzumachen....

Drosselbart
25.09.2007, 15:06
7 oder 10 Mrd. Euro (unter "ferner liefen")....Dieses Geld koennten wir auch im Inland sehr gut gebrauchen ! :rolleyes:

Wenn es darum geht ein paar hundert Millionen Euro für deutsche Kinder, Rentner, Arbeitslose oder Kranke aufzubringen, dann geht sofort ein Riesengeheule los. Aber 6.300.000.000 Euro für Europa haben wir immer.

Drosselbart
25.09.2007, 15:07
Deutschland ist eben das Land, das unermuedlich bestrebt ist, es jedem auf der Welt rechtzumachen....

Everybodies Darling, everybodies Depp.

Drosselbart
25.09.2007, 15:08
Arm wie eine Kirchenmaus?


Wie lange wird's wohl noch dauern, wenn wir so weitermachen?

lupus_maximus
25.09.2007, 15:08
Und das ist gut so. :]
Den nächsten gewinnen wir aber wieder!
Dann ziehen wir den Linken die Hammelbeine lang.

Bruddler
25.09.2007, 15:09
Everybodies Darling, everybodies Depp.

Du meinst, die ganze Welt lacht ueber uns ? :rolleyes:

Walter Hofer
25.09.2007, 15:10
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler...
[/B]

nur absolut aber nicht pro Bürger und prozentual:

Schweden und Niederländer zahlen prozentual mehr als Deutschland!


Die Nettobelastung Deutschlands entspricht 0,27 Prozent der Wirtschaftsleistung. Stärker belastet sind demnach noch Schweden mit 0,28 Prozent der eigenen Wirtschaftsleistung und vor allem die Niederlande mit 0,47 Prozent.

http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/slink/bid/239656/index.html

Walter Hofer
25.09.2007, 15:12
Wie lange wird's wohl noch dauern, wenn wir so weitermachen?

frag mal die Niederländer und Schweden, die vor uns liegen mit dem Zahlen,
wie lange es bei denen dauert?

Drosselbart
25.09.2007, 15:12
Du meinst, die ganze Welt lacht ueber uns ? :rolleyes:

Über unsere freigiebigen Polit-Clowns bestimmt. Wenn die entsorgt sind, wird ihnen und der Welt aber das Lachen vergehen.

Dann können sie allenfalls mit uns lachen.

Drosselbart
25.09.2007, 15:13
frag mal die Niederländer und Schweden, die vor uns liegen mit dem Zahlen,
wie lange es bei denen dauert?

Bei den Kaskopps bin ich mir fast sicher, daß die bald absaufen.

Bruddler
25.09.2007, 15:14
nur absolut aber nicht pro Bürger und prozentual:

Schweden und Niederländer zahlen prozentual mehr als Deutschland!



http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/slink/bid/239656/index.html

Eine geniale Relativierung ! :vogel:

Drosselbart
25.09.2007, 15:17
Eine geniale Relativierung ! :vogel:

Man sollte vielleicht mal errechnen, was das bevölkerungsreiche Liechtenstein so zahlt.

Ingeborg
25.09.2007, 15:25
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,507825,00.html

Rund acht Millionen Euro ließ sich Berlin den Prestigebau kosten, zwei Drittel der Kosten wurden aus Spenden finanziert, die Bundesregierung steuerte weitere 2,5 Millionen Euro bei. Der Architekt greift nach eigenen Angaben das Motiv des Laubhüttenfestes auf, mit dem an den Auszug der Juden aus Ägypten erinnert wird. Das Gebäude sei an die jüdische Sukkah angelehnt. Sukkah ist hebräisch und bedeutet Laubhütte.

Für so eine kranke Scheiße ist Geld da!

Sterntaler
25.09.2007, 15:27
logisch , die anderen lachen sich krumm und kaputt über die brDTrottel.

Bruddler
25.09.2007, 15:29
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,507825,00.html

Rund acht Millionen Euro ließ sich Berlin den Prestigebau kosten, zwei Drittel der Kosten wurden aus Spenden finanziert, die Bundesregierung steuerte weitere 2,5 Millionen Euro bei. Der Architekt greift nach eigenen Angaben das Motiv des Laubhüttenfestes auf, mit dem an den Auszug der Juden aus Ägypten erinnert wird. Das Gebäude sei an die jüdische Sukkah angelehnt. Sukkah ist hebräisch und bedeutet Laubhütte.

Für so eine kranke Scheiße ist Geld da!

Kann Prunk und Protz denn Scheiße sein ? :))

Devils Eyebrow
25.09.2007, 15:30
logisch , die anderen lachen sich krumm und kaputt über die brDTrottel.

http://smiliestation.de/smileys/Traurig/36.gif (http://smiliestation.de/)

sporting
25.09.2007, 15:32
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)

Warum ist das so ? :rolleyes:

weil die brdler doch die besten menschen der welt sein wollen.

der nächste brdler der mir begegnet dem verpass ich einen orden.

sporting
25.09.2007, 15:33
Weil Deutschland zu wenig Entwicklungshilfe zahlt?

nur 0,5% vom BIP statt der geforderten 0,9%?

Fragen über Fragen?

entwicklungshilfe sollte generell gestrichen werden. deutsches geld für deutsche menschen!

Drosselbart
25.09.2007, 15:42
weil die brdler doch die besten menschen der welt sein wollen.

der nächste brdler der mir begegnet dem verpass ich einen orden.


Ich würd' ihm lieber was anderes verpassen.

Sterntaler
25.09.2007, 15:44
versteckte Entwicklungshilfe ist die Abnahme der Unterschichten und Ausbau der brD als Weltsozialamt.

valentin
25.09.2007, 15:47
Darf ich mal fragen, warum sich alle Deutschen über 6 Mrd. € an die EU aufregen dürfen, die Bayern aber mit über 2 Mrd. € LFA an die anderen Bundesländer das Maul halten sollen?
:D

Ingeborg
25.09.2007, 15:53
KORREKT: 23 MRD - pro JAHR verplempern wir in Brüssel

Und das führt zur PLEITE

Gelesen bei http://www.hartgeld.com/infos-EU.htm am 25.09.2007
Bankrotterklärung Frankreichs:
Yahoo: Frankreichs Premier Fillon sieht Staat als "bankrott"
Paris (AFP) - Frankreichs Premierminister François Fillon hat vor Subventionen fordernden Bauern eine Art Offenbarungseid zur Lage der Staatsfinanzen abgelegt. "Ich stehe an der Spitze eines Staates, der bankrott ist", sagte Fillon am Freitag auf der Mittelmeerinsel Korsika vor Bauernvertretern. "Ich stehe an der Spitze eines Staates, der seit 15 Jahren ein chronisches Defizit aufweist, ich stehe an der Spitze eines Staates, der seit 25 Jahren niemals einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt hat." Da sei kein Raum für Forderungen nach mehr Hilfen.
Ich hoffe, die Bond-Händler glauben es ihm auch, denn ist die Wahrheit.

Ingeborg
25.09.2007, 15:54
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)

Warum ist das so ? :rolleyes:


LASS DICH NICHT VERARSCHEN

23 MRD werden verplempert

was dann an AMIGOS zurückfließt

IST AUCH WEG

Rheinlaender
25.09.2007, 15:55
Wenn es darum geht ein paar hundert Millionen Euro für deutsche Kinder, Rentner, Arbeitslose oder Kranke aufzubringen, dann geht sofort ein Riesengeheule los. Aber 6.300.000.000 Euro für Europa haben wir immer.

Dir scheint in der Andeutung klar zu sein, welche zusaetzlichen Einnahmen durch den Zugang zum offenen EU-Markt die dt. Wirtschaft und welche zusaetzlichen Steuereinnahmen dies bedeutet.

NB: Fuer dt. Kinder etc. werden entschieden mehr als EUR7 Mrd aufgebracht und das Niveau der sozialen Sicherheit in Deutschland gehoert zu den hoechsten weltweit.

Dein gejammer ist also durch die realitaeten nicht gedeckt, sondern ist bestenfalles durch eine geistige Kurzsichtigkeit zu erklaeren.

Ingeborg
25.09.2007, 15:55
Weil Doofe oft und gerne ausgenommen werden - wer kennt nicht den hirnvernebelten Rundenschmeißer in der Kneipe, der von jedem verachtet wird, aber auf dessen Kosten jeder gerne säuft?


Da ist was dran!

Rheinlaender
25.09.2007, 15:55
Wie lange wird's wohl noch dauern, wenn wir so weitermachen?

Das geben die Zahlen nicht her!

Rheinlaender
25.09.2007, 15:56
Man sollte vielleicht mal errechnen, was das bevölkerungsreiche Liechtenstein so zahlt.

Falls Du es nicht wissen sollest: Lichtenstein ist kein EU-Mitglied.

Drosselbart
25.09.2007, 16:03
Falls Du es nicht wissen sollest: Lichtenstein ist kein EU-Mitglied.

Eben.Und dennoch leben die sehr gut in Wohlstand, Frieden und Freude.

Weshalb sollen wir also ein Schweinegeld für eine Sache zahlen die andere in Europa auch umsonst haben.

Oder herrschen in Liechtenstein Hunger, Not, Elend und Schrecken?

Rheinlaender
25.09.2007, 16:05
Eben.Und dennoch leben die sehr gut in Wohlstand, Frieden und Freude.

Weshalb sollen wir also ein Schweinegeld für eine Sache zahlen die andere in Europa auch umsonst haben.

Oder herrschen in Liechtenstein Hunger, Not, Elend und Schrecken?

San Marino ist auch nicht Mitglied der EU - Falls Du es aber nicht bekommen haben sollest, die Rahmenbedingungen fuer einen Kleinststaat liegen doch etwas anders fuer einen staat mit 80 Mio. Einwohnern.

Drosselbart
25.09.2007, 16:07
San Marino ist auch nicht Mitglied der EU - Falls Du es aber nicht bekommen haben sollest, die Rahmenbedingungen fuer einen Kleinststaat liegen doch etwas anders fuer einen staat mit 80 Mio. Einwohnern.

Stimmt. Der 80-Millionen-Einwohner-Staat hat mehr potentielle Zahldeppen. Das Staatsvolk (weit unter 80 Millionen) bietet mehr Abzock-Opfer.

Rheinlaender
25.09.2007, 16:15
Stimmt. Der 80-Millionen-Einwohner-Staat hat mehr potentielle Zahldeppen. Das Staatsvolk (weit unter 80 Millionen) bietet mehr Abzock-Opfer.

Um es mal mit Zahlen zu untermauern. Ca. 80% der dt. Exporte gehen in die EU, das sind rund EUR800 Mrd. wenn der freie Marktzugang wegfiele und die Exporte minimal erschwert wuerden und um nur 5% fallen, so wuerde dies der dt. Wirtschaft EUR40 Mrd. kosten.

Dir scheinen die Relationen nicht in der Andeutung bewusst zu sein.

Atheist
25.09.2007, 16:23
Deutschland ist eben das Land, das unermuedlich bestrebt ist, es jedem auf der Welt rechtzumachen....

richtig, nur das eigene Volk, das wird oft vergessen^^

Brutus
25.09.2007, 16:28
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)
Warum ist das so ? :rolleyes:

Weil wir den Krieg verloren haben, und uns die USA, GB und F mit ihren Atomraketen zwingen können, die Kohle rüberzuschieben.

Der Euro (und die EU) ist ein Versailles ohne Krieg!

Rheinlaender
25.09.2007, 16:29
Weil wir den Krieg verloren haben, und uns die USA, GB und F mit ihren Atomraketen zwingen können, die Kohle rüberzuschieben.

Der Euro (und die EU) ist ein Versailles ohne Krieg!

Das UK ist selber Nettozahler.

Brutus
25.09.2007, 16:31
Das UK ist selber Nettozahler.

Der dreckigste Schmarotzerstaat ist UK, das sich seinen Beitragsrabatt von Deutschland bezahlen läßt.

valentin
25.09.2007, 16:32
Um es mal mit Zahlen zu untermauern. Ca. 80% der dt. Exporte gehen in die EU, das sind rund EUR800 Mrd. wenn der freie Marktzugang wegfiele und die Exporte minimal erschwert wuerden und um nur 5% fallen, so wuerde dies der dt. Wirtschaft EUR40 Mrd. kosten.

Dir scheinen die Relationen nicht in der Andeutung bewusst zu sein.

Wobei es auch in Vor-EU-Zeiten üblich war, dass die Hersteller der exportierten Waren die Ausgaben für den Zoll auf den Verkaufspreis im bereffenden Land aufschlugen und sie so wieder hereinholten. Diese 40 Mrd. blieben also nicht bei der Wirtschaft hängen, sondern würden munter an den (ausländischen) Vebraucher weitergereicht.

Rheinlaender
25.09.2007, 16:35
Wobei es auch in Vor-EU-Zeiten üblich war, dass die Hersteller der exportierten Waren die Ausgaben für den Zoll auf den Verkaufspreis im bereffenden Land aufschlugen und sie so wieder hereinholten. Diese 40 Mrd. blieben also nicht bei der Wirtschaft hängen, sondern würden munter an den (ausländischen) Vebraucher weitergereicht.

Ich rede nochmal von Zoellen, sondern von Importbeschraenkungen, wie Quoten, technischen Standards, Zulassungsbestimmungen, und anderen Marktbehinderungen. Diese sind viel wirksamer als irgentwelche Zoelle.

Ferner: Dieses "Weiterreichen" der Zoelle erheoht den Preis und damit verringert es den Absatz.

valentin
25.09.2007, 16:38
weil die brdler doch die besten menschen der welt sein wollen.

der nächste brdler der mir begegnet dem verpass ich einen orden.

Brauchst dich gar nicht so zu freuen. Pro Kopf zahlt Österreich mehr in die EU ein als die BRD.

Brutus
25.09.2007, 16:49
Brauchst dich gar nicht so zu freuen. Pro Kopf zahlt Österreich mehr in die EU ein als die BRD.

Der Hinweis auf Österrreich ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten, weil das Land ein sehr viel höheres Wohlstandsniveau hat als wir.

Deutschland liegt beim Wohlstandsniveau innerhalb der EU mittlerweile auf Platz 11, und ist bei den Zahlern trotzdem die unangefochtene Nummer Eins!

Einen besseren Beweis dafür, daß die EU eine hochgradig kriminielle Veranstaltung zum Ausblutenlassen Deutschlands ist, eben ein Versailles ohne Krieg, kann es gar nicht geben.

valentin
25.09.2007, 16:59
Der Hinweis auf Österrreich ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten, weil das Land ein sehr viel höheres Wohlstandsniveau hat als wir.

Deutschland liegt beim Wohlstandsniveau innerhalb der EU mittlerweile auf Platz 11, und ist bei den Zahlern trotzdem die unangefochtene Nummer Eins!

Einen besseren Beweis dafür, daß die EU eine hochgradig kriminielle Veranstaltung zum Ausblutenlassen Deutschlands ist, eben ein Versailles ohne Krieg, kann es gar nicht geben.


Deine Antwort ist an Unwissen auch nicht zu überbieten.

pro Kopf BIP Österreich 2006: 37,117 USD
pro Kopf BIP Deutschland 2006: 36,975 USD

Wahrlich ein Riesenunterschied.

valentin
25.09.2007, 17:00
Darf ich mal fragen, warum sich alle Deutschen über 6 Mrd. € an die EU aufregen dürfen, die Bayern aber mit über 2 Mrd. € LFA an die anderen Bundesländer das Maul halten sollen?
:D

Scheinbar darf ich nicht...?(

Rheinlaender
25.09.2007, 17:18
Deutschland liegt beim Wohlstandsniveau innerhalb der EU mittlerweile auf Platz 11, und ist bei den Zahlern trotzdem die unangefochtene Nummer Eins!

Das ist schlicht falsch:

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=STRIND_ECOBAC&root=STRIND_ECOBAC/ecobac/eb011


Einen besseren Beweis dafür, daß die EU eine hochgradig kriminielle Veranstaltung zum Ausblutenlassen Deutschlands ist, eben ein Versailles ohne Krieg, kann es gar nicht geben.

Sag mal ernsthaft, bist Du des Lesens und Verstehens nicht faehig - wenn ein Land von ueber EUR2400 Mrd GDP den Betrag von EUR7 Mrd an die EU zahlt, dann kann das kaum als "ausbluten" bezeichnet werden. Das sind rund 0,3%.

Brutus
25.09.2007, 17:20
Deine Antwort ist an Unwissen auch nicht zu überbieten.
pro Kopf BIP Österreich 2006: 37,117 USD
pro Kopf BIP Deutschland 2006: 36,975 USD
Wahrlich ein Riesenunterschied.

Die Zahlen kannte ich noch nicht, halte sie auch für irrelevant bzw. zu dem, was die EU selbst veröffentlicht in offenem Widerspruch stehend.

Laut EU liegt das deutsche Wohlstandsniveau mittlerweile in etwa auf der Höhe Portugals, weshalb wir längst Netto-Empfängerland sein müßten.

Sollte Österreich ernsthafte Absichten haben, die EU-Blut-Schmarotzer-Egel endlich abzustreifen, wird es in mir einen entschiedenen Befürworter haben.

Zurück zur deutschen Beitragslast. Obwohl Deutschland die Wiedervereinigung bewältigen muß, 10 Millionen Arbeitslose hat, U-Boote und andere Waffen an Israel verschenkt, ohne Begrenzung Asylsuchende und Flüchtlinge aufnimmt und auf Steuerzahlers Kosten durchfüttert und seine Soldaten für fremde Interessen in Krieg und Tod schickt, leistet das geschundene und ausgebeutet Deutschland an dem Scheißhaufen von EU auch noch die mit Abstand größten Zahlungen.

Sogar in Bezug auf sein BIP zahlt Deutschland von den großen Staaten bei weitem das meiste. Gemessen am BIP, in Prozent:

Deutschland 0,33 %
Frankreich 0,19 %
Italien 0,22 %
GB 0,16 %

Walter Hofer
25.09.2007, 17:21
Wenn es darum geht ein paar hundert Millionen Euro für deutsche Kinder, Rentner, Arbeitslose oder Kranke aufzubringen, dann geht sofort ein Riesengeheule los. Aber 6.300.000.000 Euro für Europa haben wir immer.


und 1.850.000.000 Verschwendung (Minimum) für den kaputten Stoibertrain auch!
von München nach München!

Wobei die Nettozahlungen an die EU keine Verschwendung sind.

Brutus
25.09.2007, 17:23
Das ist schlicht falsch:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=STRIND_ECOBAC&root=STRIND_ECOBAC/ecobac/eb011


Was soll der Unsinn?



Sag mal ernsthaft, bist Du des Lesens und Verstehens nicht faehig - wenn ein Land von ueber EUR2400 Mrd GDP den Betrag von EUR7 Mrd an die EU zahlt, dann kann das kaum als "ausbluten" bezeichnet werden. Das sind rund 0,3%.

Deutschland hat seit Bestehen der EU mindestens 500 Milliarden Mark dem Brüssler Moloch in den Rachen geschmissen, eher in den A... geblasen. Wenn das kein Ausblutenlassen ist, dann weiß ich's nicht mehr.

Rheinlaender
25.09.2007, 17:26
Die Zahlen kannte ich noch nicht, halte sie auch für irrelevant bzw. zu dem, was die EU selbst veröffentlicht in offenem Widerspruch stehend.

Wo?


Laut EU liegt das deutsche Wohlstandsniveau mittlerweile in etwa auf der Höhe Portugals, weshalb wir längst Netto-Empfängerland sein müßten.

GDP p.c. in % (EU-Durchschnitt = 100%) 2006:

Deutschland: 114.1%
Portugal: 73.2%

Kann es sein, dass Du einfach nur Unsinn postest, wenn er Dir in den Kram passt, ohne auch nur einmal Dir die Muehe zu machen, Sachen nachzupruefen?

Wenn Du von Leuten mit ein wenig Verstand ernst genommen weren moechest, solltest Du diese Methode bald aendern.


Sogar in Bezug auf sein BIP zahlt Deutschland von den großen Staaten bei weitem das meiste. Gemessen am BIP, in Prozent:

Deutschland proviert auch am meisten von der EU - 80% der Exporte!

Rheinlaender
25.09.2007, 17:28
Was soll der Unsinn?

Das sind harte Zahlen und nicht die Schlagzeilen aus der Sumpfpresse!

Entweder macht sich die Muehe und untermauert seine Behauptungen mit harten Zahlen, oder man haelt den Mund oder man macht sich laecherlich.

Die entscheidung liegt bei Dir.

elas
25.09.2007, 17:29
Weil Deutschland die größte Volkswirtschaft innerhalb EU ist?

Nein
Weil Deutschland die dümmste Volkswirtschaft innerhalb EU ist?

elas
25.09.2007, 17:44
und 1.850.000.000 Verschwendung (Minimum) für den kaputten Stoibertrain auch!
von München nach München!

Wobei die Nettozahlungen an die EU keine Verschwendung sind.

Vom Flughafen FJS nach München.

so wie von Shanghai zum Flughafen.


oder will die EU mit einem Erstprojekt von Brüssel nach Berlin beginnen?

Da ist FJS-Flughafen nach München doch sinnvoller.

Brutus
25.09.2007, 17:45
Das sind harte Zahlen und nicht die Schlagzeilen aus der Sumpfpresse!
Entweder macht sich die Muehe und untermauert seine Behauptungen mit harten Zahlen, oder man haelt den Mund oder man macht sich laecherlich.
Die entscheidung liegt bei Dir.

Deine harten Zahlen kannst Du Dir sonstwohin schieben, weil Du nämlich das BIP gebracht hast, und nicht das Netto-Einkommen pro Kopf, was der einzig richtige Gradmesser des Wohlstandsniveaus wäre.

An Deiner Stelle würde ich gewaltig die Luft anhalten. Ich werde Dir gleich nachweisen, daß Du wie üblich nur Scheißhausparolen verbreitest hast. Die andere Möglichkeit, die vielleicht auch auf Dich zutreffen könnte, daß Du einfach ein notorischer Lügner bist.

Du bist so grenzenlos anhnungslos, daß Du das Gesamt-BIP für einen Gradmesser des Wohlstandniveaus hältst. Zum Bedienen einer Suchmaschine reicht es offenkundig auch nicht. "Wohlstand + Deutschland" eingeben, und schon kommt die Lösung.

Eine dpa-Meldung:
Berlin - Trotz verbesserter Wirtschaftsaussichten fällt Deutschland nach einer Untersuchung im weltweiten Wohlstandsvergleich weiter zurück.

Einer im Auftrag der «Welt» erstellten Studie der Deutsche Bank Research zufolge könnte Spanien bereits im Jahr 2008 beim Pro-Kopf-Einkommen an Deutschland vorbeiziehen, Italien könnte 2014 folgen. Im Jahr 2020 wären nur noch Griechenland und Portugal bei der Wertschöpfung pro Kopf schwächer, schreibt die Zeitung in ihrer Montagausgabe. Derzeit liegt die Bundesrepublik beim Pro-Kopf- Einkommen innerhalb der 15 alten EU-Länder noch auf dem elften Rang.
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1146986129309.shtml

PS.
Was Du für Zahlen aus der Sumpfpresse hältst, kommt von der EU-Kommission und wurde hier am PF x-mal gepostet, der erste war, glaube ich, Madday. Ich würde Dir dringend empfehlen, endlich mal das zu praktizieren, was Du anderen auf's Brot schmierst:


Entweder macht sich die Muehe und untermauert seine Behauptungen mit harten Zahlen, oder man haelt den Mund oder man macht sich laecherlich. Die entscheidung liegt bei Dir.

Nun denn, Rhinelander, entscheide Dich!

Rheinlaender
25.09.2007, 17:56
Deine harten Zahlen kannst Du Dir sonstwohin schieben, weil Du nämlich das BIP gebracht hast, und nicht das Netto-Einkommen pro Kopf, was der einzig richtige Gradmesser des Wohlstandsniveaus wäre.

Das ist Unsinn: Wenn der Staat Gelder z. B. in Infrastrulktur investiert oder Sozialleistungen zur Verfuegung stellt, dann werden diese ueber Steuern bezahlt, die wiederum das Nettoeinkommen senken, aber gleichzeitig den Wohlstand heben.


Eine dpa-Meldung:
Berlin - Trotz verbesserter Wirtschaftsaussichten fällt Deutschland nach einer Untersuchung im weltweiten Wohlstandsvergleich weiter zurück.

Einer im Auftrag der «Welt» erstellten Studie der Deutsche Bank Research zufolge könnte Spanien bereits im Jahr 2008 beim Pro-Kopf-Einkommen an Deutschland vorbeiziehen, Italien könnte 2014 folgen. Im Jahr 2020 wären nur noch Griechenland und Portugal bei der Wertschöpfung pro Kopf schwächer, schreibt die Zeitung in ihrer Montagausgabe. Derzeit liegt die Bundesrepublik beim Pro-Kopf- Einkommen innerhalb der 15 alten EU-Länder noch auf dem elften Rang.
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1146986129309.shtml

"Koennte" ... jetzt legen wir mal die Glaskugel bei Seite und schauen uns an was das wirklich bedeutet, es bedeutet nicht, dass Deutschland aermer wuerde, sonder dass Spanien reicher wuerde.


Was Du für Zahlen aus der Sumpfpresse hältst, kommt von der EU-Kommission und wurde hier am PF x-mal gepostet, der erste war, glaube ich, Madday. Ich würde Dir dringend empfehlen, endlich mal das zu praktizieren, was Du anderen auf's Brot schmierst:

Falls es Dir aufgesfallen sein sollte, mein Link ging auf die Seite von Euro-stat, das sind genau die, die die Statisken fuer die Kommision erstellen. Ich halte mich lieber an die Zahlen, statt an das was Journalisten aufgekocht haben.

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/

Brutus
25.09.2007, 17:56
Wo?
GDP p.c. in % (EU-Durchschnitt = 100%) 2006:
Deutschland: 114.1%
Portugal: 73.2%
Kann es sein, dass Du einfach nur Unsinn postest, wenn er Dir in den Kram passt, ohne auch nur einmal Dir die Muehe zu machen, Sachen nachzupruefen?

Kann es sein, daß Du so vollkommen unbeleckt von jeder Sachkunde bist, daß Dir nicht klar ist, daß eine Volkswirtschaft von 80 Millionen Menschen höchstwahrscheinlich ein höheres BIP erarbeitet als eine von 60, 40, 20 Millionen und weniger?



Wenn Du von Leuten mit ein wenig Verstand ernst genommen weren moechest, solltest Du diese Methode bald aendern.

Ich weiß, daß meine Beiträge von Leuten mit Verstand ernst genommen werden, und ich weiß auch, daß Du nicht dazu gehörst. Nach dem Lesen meiner letzten Beiträge wissen es auch die anderen.



Deutschland proviert auch am meisten von der EU - 80% der Exporte!

Wieder Dein üblicher Vollstuß. Erstens hat Deutschland vor dem 1. WK - also ohne EU - ungefähr genauso viel in europ. Länder exportiert wie heute, und zweitens wären viele Länder längst pleite, könnten sie nicht so viel nach Deutschland importieren.

Wenn die deutschen Exporte eine Begründung sein sollen, weshalb wir uns von den Brüssler Verbrechern auplündern lassen sollen, kann man auch fragen,

Ja, warum schenken wir unsere Waren und Dienstleistungen nicht gleich her?

Den Unternehmer möchte ich sehen, der damit zu Wohlstand kommt, indem er Milliarden aus seinem Fenster hinausschmeißt, nur damit die Leute danach bei ihm einkaufen.

Brutus
25.09.2007, 18:01
Das ist Unsinn: Wenn der Staat Gelder z. B. in Infrastrulktur investiert oder Sozialleistungen zur Verfuegung stellt, dann werden diese ueber Steuern bezahlt, die wiederum das Nettoeinkommen senken, aber gleichzeitig den Wohlstand heben.

Ja, in den Empfängerländern steigt der Wohlstand, in Deutschland sinkt er.



"Koennte" ... jetzt legen wir mal die Glaskugel bei Seite und schauen uns an was das wirklich bedeutet, es bedeutet nicht, dass Deutschland aermer wuerde, sonder dass Spanien reicher wuerde.

Wenn Herr Müller sein ganzes Vermögen, sagen wir 1 Million Mark an Herrn Mendoza verschenkt, heißt das nicht, daß Herr Müller ärmer geworden ist (obwohl er danach von der Sozialhilfe leben mußte), sondern daß Herr Mendoza reicher geworden ist. Oh Mann, geht's eigentlich noch durchgedrehter?

In Deiner Welt scheint das Geld auf den Bäumen zu wachsen.



Falls es Dir aufgesfallen sein sollte, mein Link ging auf die Seite von Euro-stat, das sind genau die, die die Statisken fuer die Kommision erstellen. Ich halte mich lieber an die Zahlen, statt an das was Journalisten aufgekocht haben.
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/

Deine Zahlen sind für's Klo. Wie oft muß man das noch wiederholen? Genausogut könntest Du eine Statistik bringen, die den Viehbestand der einzelnen europäischen Staaten auflistet, oder wie oft pro Haushalt Fleisch gegessen wird.

Rheinlaender
25.09.2007, 18:10
Kann es sein, daß Du so vollkommen unbeleckt von jeder Sachkunde bist, daß Dir nicht klar ist, daß eine Volkswirtschaft von 80 Millionen Menschen höchstwahrscheinlich ein höheres BIP erarbeitet als eine von 60, 40, 20 Millionen und weniger?

"p.C." - per capita - pro Kopf; Lesen sollte man schon koennen!


Wieder Dein üblicher Vollstuß. Erstens hat Deutschland vor dem 1. WK - also ohne EU - ungefähr genauso viel in europ. Länder exportiert wie heute, und zweitens wären viele Länder längst pleite, könnten sie nicht so viel nach Deutschland importieren.

Die dt. Exporte betragen ca. 43% des BIP, vor dem 1. weltkrieg lag diese Quote bei etwa 22%

https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html#Econ

http://www.weltpolitik.net/Sachgebiete/Weltwirtschaft%20und%20Globalisierung/Historische_Entwicklung/Grundlagen/Internationale%20Handelsbeziehungen%20in%20der%20Z wischenkriegszeit.html

"Vollstuss"?

Libero
25.09.2007, 18:16
Brüssel -

Warum ist das so ? :rolleyes:


Deutschland ist das größte Land, es ist normal daß es am meisten zahlt. Pro-Kopf gesehen sehen die Zahlen anders aus.

Rheinlaender
25.09.2007, 18:20
Ja, in den Empfängerländern steigt der Wohlstand, in Deutschland sinkt er.

Das tut er eben - das BIP steigt.


Wenn Herr Müller sein ganzes Vermögen, sagen wir 1 Million Mark an Herrn Mendoza verschenkt, heißt das nicht, daß Herr Müller ärmer geworden ist (obwohl er danach von der Sozialhilfe leben mußte), sondern daß Herr Mendoza reicher geworden ist. Oh Mann, geht's eigentlich noch durchgedrehter?

In Deiner Welt scheint das Geld auf den Bäumen zu wachsen.

Kindrgartendenken! Es geht darum andere Staaten in die Lage zu versetzen selber Geld zu erwirtschaften. Wenn A-Staat seine Gueter verkaufen will, und sein Nachbar B-Staat kann sich diese nicht leisten, dann ist es im Interesse von A-Staat den B-Staat in die lage zu versetzen dies zu tun, das Geld mit den Gueter gekauft werden, stammt aber der Arbeitsleistung von B-Staat. Wenn das das GDP p.c. in Spanien steigt, dann heisst es, dass der durschschnittliche Spanierer mehr erwirtschaft und sich sich eben eine teuerere Bosch-Waschmaschine kaufen kann, aber das nicht, dass es deshalb deutschlan schlechter ginge.

Du scheint die Idee, dass die Wirtschaft von "Win-Win-Situations" lebt nicht ganz verstanden zu haben.


Deine Zahlen sind für's Klo. Wie oft muß man das noch wiederholen? Genausogut könntest Du eine Statistik bringen, die den Viehbestand der einzelnen europäischen Staaten auflistet, oder wie oft pro Haushalt Fleisch gegessen wird.

Schaff bessere ran - Fuer alle Oekonomen ist das GDP p.c. der wichtigste Indikator fuer den Wohlstand eines Landes.

Odin
25.09.2007, 18:25
Dir scheint in der Andeutung klar zu sein, welche zusaetzlichen Einnahmen durch den Zugang zum offenen EU-Markt die dt. Wirtschaft und welche zusaetzlichen Steuereinnahmen dies bedeutet.

NB: Fuer dt. Kinder etc. werden entschieden mehr als EUR7 Mrd aufgebracht und das Niveau der sozialen Sicherheit in Deutschland gehoert zu den hoechsten weltweit.

Dein gejammer ist also durch die realitaeten nicht gedeckt, sondern ist bestenfalles durch eine geistige Kurzsichtigkeit zu erklaeren.

Dummes Gelaber unter Vorenthaltungen der Alternative, die ein fryes und stolzes Deutschland mit einer Kinderzahl von 8 je sportlichem Akademikerehepaar und einer ordentlichen Wehrmacht hätte.

Brutus
25.09.2007, 18:30
"p.C." - per capita - pro Kopf; Lesen sollte man schon koennen!

Auch damit wird es nicht besser für Dich. Folgender Link zu einer Seite der EU enthält in der Mitte eine Tabelle ("Bruttonationaleinkommen je Einwohner, angegeben in Standard-Kaufkrafteinheiten"), in der Deutschland unter den großen europäischen Staaten auf Platz 7 liegt, gerade mal vor Italien.


"
Die dt. Exporte betragen ca. 43% des BIP, vor dem 1. weltkrieg lag diese Quote bei etwa 22%

Ich habe andere Informationen in Erinnerung. Die hohen deutschen Exporte haben ja dazu geführt, daß GB, F, USA und Rußland einen Einkreisungs-, Neid- und Raubkrieg gegen das Deutsche Reich anzettelten.

Was willst Du mit den Tabellen sagen? Wieder ohne jeden Bezug zum Thema.


"
"Vollstuss"?

Ja, ich gebe zu, es ist auch eine Art von Kunst, die Wirklichkeit so zu ignorieren, wie Dir das mühelos gelingt.

Brutus
25.09.2007, 18:37
Das tut er eben - das BIP steigt.

Klar, in den Ländern, die von uns die Kohle rückwärts reingeschoben kriegen, steigt das BIP, bei uns kehrt der soziale Abstieg ein, Nettolöhne wie vor 20 Jahren.



Kindrgartendenken! Es geht darum andere Staaten in die Lage zu versetzen selber Geld zu erwirtschaften.

Soll doch GB erst mal seinen Beitragsrabatt an Spanien verschenken, dann sehen wir weiter.



Du scheint die Idee, dass die Wirtschaft von "Win-Win-Situations" lebt nicht ganz verstanden zu haben.

Wenn Du meinst, man wird reich, wenn man Geld verschenkt, geh mit gutem Beispiel voran. Meine Kontonummer gerne per PN.



Schaff bessere ran - Fuer alle Oekonomen ist das GDP p.c. der wichtigste Indikator fuer den Wohlstand eines Landes.

Liest Du überhaupt die Tabellen, die Du postest?

Ich hab's gerade gemacht, und sehe Deutschland beim Wohlstand auf einem der hinteren Plätze. Ziemlich weit hinten sogar, wie man auf einen Blick erkennt, man muß sich nur die Zahl "114.3" Sonstwas (für 2007) einprägen und anschließend vergleichen. Für 2008 soll es noch weiter bergab gehen, "114.1" Sonstwas.

Hättest Du auch nur einen oberflächlichen Blick auf Deine Tabelle geworfen, wäre Dir aufgefallen, daß Du vorhin absoluten "Vollstuß" geschrieben hast. Meiner Zählung nach haben 13 Länder mittlerweile ein besseres Wohlstandsniveau als Deutschland.

Nochmal die EU-Statistik:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=STRIND_ECOBAC&root=STRIND_ECOBAC/ecobac/eb011

Besonders aufschlußreich ist ein Blick, wie sich das Wohlstandsniveau Deutschlands seit 1997 verschlechtert hat. Sogar die EU gibt zu, daß es, ausgehend von "124.9" Sonstwas auf 114.3" Sonstwas abgesunken ist.

Die Brüssler Verbrecher geben zu, Deutschland ist ärmer geworden, dennoch muß es nach wie vor die Hauptlast der EU tragen, und ein Ende ist natürlich nicht in Sicht.

Der Euro und die EU sind ein Versailles ohne Krieg!

Danke, Rheinlaender, daß Du es uns Schwarz auf Weiß gegeben hast.

Bruddler
25.09.2007, 18:50
Darf ich mal fragen, warum sich alle Deutschen über 6 Mrd. € an die EU aufregen dürfen, die Bayern aber mit über 2 Mrd. € LFA an die anderen Bundesländer das Maul halten sollen?
:D

ach Valentin, es ist sicherlich schlimm fuer Bayern und Ba-Wü, aber Du hast die Gewissheit, dass dieses Geld halbwegs in Deutschland bleibt ! :trost:

Devils Eyebrow
25.09.2007, 19:00
Nein
Weil Deutschland die dümmste Volkswirtschaft innerhalb EU ist?

Auch gut. Bist wohl ein antideutscher Schlingel?

sporting
25.09.2007, 19:10
Deine Antwort ist an Unwissen auch nicht zu überbieten.

pro Kopf BIP Österreich 2006: 37,117 USD
pro Kopf BIP Deutschland 2006: 36,975 USD

Wahrlich ein Riesenunterschied.

aber wo lebt es sich besser ... nix harz4, ein euro job und solche scherze :hihi: :hihi:

Brutus
25.09.2007, 19:32
aber wo lebt es sich besser ... nix harz4, ein euro job und solche scherze :hihi: :hihi:

Eh kloa, tu felix Austria ...

Mir ist ein Schleier, wo Valentin seine Zahlen des Pro-Kopf-Einkommens/-BIPs her hat, wo Deutschland und Österreich mehr oder weniger gleichauf liegen?

Die EU-Tabelle weist 2007 für Österreich den Wert von "129.4" aus, für Deutschland signifikant weniger, "114.3".

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=STRIND_ECOBAC&root=STRIND_ECOBAC/ecobac/eb011

Danke nochmal, Rheinlaender, Deine Tabelle bereichert ab heute mein Festplatten-Archiv.

Libero
25.09.2007, 19:56
Eh kloa, tu felix Austria ...

Mir ist ein Schleier, wo Valentin seine Zahlen des Pro-Kopf-Einkommens/-BIPs her hat, wo Deutschland und Österreich mehr oder weniger gleichauf liegen?

Die EU-Tabelle weist 2007 für Österreich den Wert von "129.4" aus, für Deutschland signifikant weniger, "114.3".

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=STRIND_ECOBAC&root=STRIND_ECOBAC/ecobac/eb011

Danke nochmal, Rheinlaender, Deine Tabelle bereichert ab heute mein Festplatten-Archiv.

Würde man die Nettozahlungen zum Einkommen der Deutschen dazurechnen würde D bei 114,5 statt bei 114,3 sein. das kanns also nicht sein.

Brutus
25.09.2007, 20:13
Deutschland ist das größte Land, es ist normal daß es am meisten zahlt. Pro-Kopf gesehen sehen die Zahlen anders aus.

Andersrum ginge es auch: Deutschland ist das größte Land, es ist normal, daß es am meisten erhält, weil es einfach mehr Geld braucht, wo es doch so viele Lasten tragen muß, die allen anderen zugute kommen; z.B. die friedensstiftende deutsche Einheit.

Bruddler
25.09.2007, 20:17
Andersrum ginge es auch: Deutschland ist das größte Land, es ist normal, daß es am meisten erhält, weil es einfach mehr Geld braucht, wo es doch so viele Lasten tragen muß, die allen anderen zugute kommen; z.B. die friedensstiftende deutsche Einheit.

...und Obdach fuer Millionen kulturfremder Eindringlinge aus aller Herren Laender !

Libero
25.09.2007, 20:31
Andersrum ginge es auch: Deutschland ist das größte Land, es ist normal, daß es am meisten erhält, weil es einfach mehr Geld braucht, wo es doch so viele Lasten tragen muß, die allen anderen zugute kommen; z.B. die friedensstiftende deutsche Einheit.

Deutschland ist aber das größte Land mir der größten Wirtschaftskraft in absoluten Zahlen. Außerdem der großte Profiteur der EU. Die deutsche Wirtschaft ist wie keine andere auf den Export angewiesen, insbesondere in europäische Länder wie Spanien das durch die EU-Zahlung dafür entschädigt wird daß es keine Zölle auf die deutsche Exporte erhebt, die erheblich mehr als 6 mrd € bestragen.
Die Deutschen scheinen es als selbstverständlich zu sehen daß sie in Europa überall zollfrei exportieren können. Die Zollfreiheit gilt zwar für alle Mitglieder, aber nicht alle Mitglieder haben einen Exportanteil von einem drittel der BIP und eine so positive Zahlungsbilanz.

Außerdem benuntzt Deutschland seit eh und je ihre Nettozahlungen als politisches Druckmittel um ihre Forderungen durchzusetzten, was meistens gelingt. Ihr seid echt Weltmeister im jammern.

Brutus
25.09.2007, 20:46
Deutschland ist aber das größte Land mir der größten Wirtschaftskraft in absoluten Zahlen. Außerdem der großte Profiteur der EU. Die deutsche Wirtschaft ist wie keine andere auf den Export angewiesen, insbesondere in europäische Länder wie Spanien das durch die EU-Zahlung dafür entschädigt wird daß es keine Zölle auf die deutsche Exporte erhebt, die erheblich mehr als 6 mrd € bestragen.

Man kann auch Import-Zölle verhängen. Du meinst, FIAT, Alfa Romeo, Barilla und die nicht wenigen mediterranen Agrarproduzenten (Olivenöl, Wein) blieben davon unberührt? Als eine der wenigen Volkswirtschaften ist die deutsche auch außerhalb Europas noch so halbwegs konkurrenzfähig.



Die Deutschen scheinen es als selbstverständlich zu sehen daß sie in Europa überall zollfrei exportieren können. Die Zollfreiheit gilt zwar für alle Mitglieder, aber nicht alle Mitglieder haben einen Exportanteil von einem drittel der BIP und eine so positive Zahlungsbilanz.

Es ist eine grundsätzliche Frage, ob man eher Freihandel befürwortet oder Protektionismus? Wie auch immer, es gibt kein Argument, warum sich Deutschland von der EU ausplündern lassen muß.



Außerdem benuntzt Deutschland seit eh und je ihre Nettozahlungen als politisches Druckmittel um ihre Forderungen durchzusetzten, was meistens gelingt.

Was hat Deutschland zuletzt durchgesetzt? Die Senkung seiner Beiträge, die Beibehaltung der D-Mark... hab' ich was versäumt?


Ihr seid echt Weltmeister im jammern.

An Deiner Stelle würde ich Gott danken, wenn es beim Jammern bleibt, und die Deutschen nicht darangehen, ihre Situation durch Taten zu ändern.

Libero
25.09.2007, 21:01
[QUOTE=Mister Ragtime;1638195]Man kann auch Import-Zölle verhängen. Du meinst, FIAT, Alfa Romeo, Barilla und die nicht wenigen mediterranen Agrarproduzenten (Olivenöl, Wein) blieben davon unberührt? Als eine der wenigen Volkswirtschaften ist die deutsche auch außerhalb Europas noch so halbwegs konkurrenzfähig.


Italien kauft aus Deutschland erheblich mehr als ihr von uns importiert, selbst wenn man die Devisen dem Tourismus nimmt bleibt ein deutliches Defizit, eine Zollwirtschaft wäre für euch negativ, für uns positiv. Diese Verhältnis besteht für euch mit fast allen Ländern der Union.



Es ist eine grundsätzliche Frage, ob man eher Freihandel befürwortet oder Protektionismus? Wie auch immer, es gibt kein Argument, warum sich Deutschland von der EU ausplündern lassen muß.

Exportstarke und Wettbewerbstarke Wirtschaften haben eher ein Interesse zum Freihandel und D ist zweifellos eine solche Wirtschaft und damit die die EU-Zoll-Politik auf eure interessen ausgerichtet.




Was hat Deutschland zuletzt durchgesetzt? Die Senkung seiner Beiträge, die Beibehaltung der D-Mark... hab' ich was versäumt?

Wenn ich mich recht erinnere zahlte D in den 90er Jahren über 10 Mrd €, jetzt sind es 6 mrd und der Euro war hauptsächlich eine Deutsche initiative von Deutschland durchgesetzt. Der Maastricht-Vertrag der das Verhältnis der Eurostaaten zum Euro regelt ist von Deutschland DIKTIERT worden, die BCE hat ihren sitzt in Frankfurt.




An Deiner Stelle würde ich Gott danken, wenn es beim Jammern bleibt, und die Deutschen nicht darangehen, ihre Situation durch Taten zu ändern.

Mich würde es in keinster Weise treffen wenn die Deutschen ihre Beiträge senken oder erhöhen.

Bruddler
25.09.2007, 21:07
Wenn ich mich recht erinnere zahlte D in den 90er Jahren über 10 Mrd €, jetzt sind es 6 mrd und der Euro war hauptsächlich eine Deutsche initiative von Deutschland durchgesetzt. Der Maastricht-Vertrag der das Verhältnis der Eurostaaten zum Euro regelt ist von Deutschland DIKTIERT worden, die BCE hat ihren sitzt in Frankfurt.

Bescheidene Frage: Wann wurde der Euro denn eingefuehrt ?
(Bin zu faul um zu googeln !)

Libero
25.09.2007, 21:09
Bescheidene Frage: Wann wurde der Euro denn eingefuehrt ?
(Bin zu faul um zu googeln !)

20 mrd dm = 10 mrd €:rolleyes:

Bruddler
25.09.2007, 21:11
20 mrd dm = 10 mrd €:rolleyes:

aaah, verstehe ! :]

Rheinlaender
25.09.2007, 21:16
Italien kauft aus Deutschland erheblich mehr als ihr von uns importiert, selbst wenn man die Devisen dem Tourismus nimmt bleibt ein deutliches Defizit, eine Zollwirtschaft wäre für euch negativ, für uns positiv. Diese Verhältnis besteht für euch mit fast allen Ländern der Union.

Die Bilianz fuer alle verheerend - wenn jeder Staat wieder anfaengt um seine seine popplige Wirtschaft einen Gartenzaun zu ziehen, koennen wir bald das Armenhaus Europa aufmachen und bei den Chinesen um Entwicklungshilfe nachfragen.


Exportstarke und Wettbewerbstarke Wirtschaften haben eher ein Interesse zum Freihandel und D ist zweifellos eine solche Wirtschaft und damit die die EU-Zoll-Politik auf eure interessen ausgerichtet.

Alle Staaten haben ein Interesse an Freihandel, es sind jeweils lokale Lobbies, die dieses Interesse zugunsten ihrer Sonderinteressen unterdruecken. Ngozi Okonjo-Iweala: Let's have a deeper discussion on aid:

http://www.ted.com/index.php/talks/view/id/152

oder Euvin Naidoo: Africa as an investment:

http://www.ted.com/index.php/talks/view/id/154

Diese Leute, und andere Afrikaner, fordern fuer ihren Kontinent keine Hilfe, sondern Handel, offene Grenzen, Zugang zu dem Weltmaerkten.

---

Wir habe dies in Europa erreicht und damit einen beispiellosen Wohlstand geschaffen, es waere idiotisch, widersinnig, verbrecherisch, diesen Fortschritt zugunsten der Fehler der Vergangenheit wieder rueckgaenig zu machen. Alleine dafuer brauchen wir das legal Framework der EU.

Brutus
25.09.2007, 21:20
Italien kauft aus Deutschland erheblich mehr als ihr von uns importiert, selbst wenn man die Devisen dem Tourismus nimmt bleibt ein deutliches Defizit, eine Zollwirtschaft wäre für euch negativ, für uns positiv. Diese Verhältnis besteht für euch mit fast allen Ländern der Union.

Ohne das prüfen zu wollen, glaube ich, Du hast recht. Was meinst aber, was los ist, wenn Deutschland keine Kohle mehr an Brüssel abdrückt, wie viele italienische Waren dann noch nach Spanien, Frankreich, Polen etc. verkauft werden?



Exportstarke und Wettbewerbstarke Wirtschaften haben eher ein Interesse zum Freihandel und D ist zweifellos eine solche Wirtschaft und damit die die EU-Zoll-Politik auf eure interessen ausgerichtet.

Ja, aber Freihandel ist nur die eine Seite, die andere ist die kriminelle Ausbeutung durch die EU.

Warum hält Brüssel nicht bei den USA, Japan, China, Frankreich und Großbritannien die Kralle auf, das sind ebenfalls sehr beachtliche Exportnationen?



Wenn ich mich recht erinnere zahlte D in den 90er Jahren über 10 Mrd €, jetzt sind es 6 mrd und der Euro war hauptsächlich eine Deutsche initiative von Deutschland durchgesetzt. Der Maastricht-Vertrag der das Verhältnis der Eurostaaten zum Euro regelt ist von Deutschland DIKTIERT worden, die BCE hat ihren sitzt in Frankfurt.

Der Euro ist ein Versailles ohne Krieg (Le Figaro) und am wenigsten einer deutschen Initiative entsprungen, drum gab's auch keine Volksabstimmung bei uns.

Beides, der Euro und Maastricht war eine reine Erpressung von Frankreich, Großbritannien und vermutlich auch den USA, weil der Westen sich sein Ja zur deutschen Einheit bezahlen lassen wollte. Unsere Freunde und Verbündeten haben Atomwaffen, Deutschland nicht!



Mich würde es in keinster Weise treffen wenn die Deutschen ihre Beiträge senken oder erhöhen.

Das liest man gern. Dein Beispiel sollte Schule machen.

Bruddler
25.09.2007, 21:21
Die Bilianz fuer alle verheerend - wenn jeder Staat wieder anfaengt um seine seine popplige Wirtschaft einen Gartenzaun zu ziehen, koennen wir bald das Armenhaus Europa aufmachen und bei den Chinesen um Entwicklungshilfe nachfragen.


Es geht hier um die Tatsache : Deutschland gibt das meiste Geld
keine Ablenkungsmanoever bitte !

Rheinlaender
25.09.2007, 21:37
Ohne das prüfen zu wollen, glaube ich, Du hast recht. Was meinst aber, was los ist, wenn Deutschland keine Kohle mehr an Brüssel abdrückt, wie viele italienische Waren dann noch nach Spanien, Frankreich, Polen etc. verkauft werden?

Wiegross ist der Export in die EU? Wnd wieviel %o sind davon EUR7 Mrd?

Du verkennst die Groessenordnung.


Warum hält Brüssel nicht bei den USA, Japan, China, Frankreich und Großbritannien die Kralle auf, das sind ebenfalls sehr beachtliche Exportnationen?

Grossbritanien ist Netto-Zahler, China, etc sind nicht Mitglied der EU.


Beides, der Euro und Maastricht war eine reine Erpressung von Frankreich, Großbritannien und vermutlich auch den USA,

Es waren die dt. Regierungen, die hinter der europaeischen Einigung als Motor sassen. Der EURO ist eine Idee, die schon unter Regierung Kiesinger propagiert wurde, und 1973 geplant wurde einzufuehren, unter Unterstuetzung der Regieurng Brandt. Es war Bundeskanzler Schmidt, der eine weitere europaeische Einigung schon wirtschaftspolitschen Gruenden fuer unabdingbar hielt. Konrath Adenauer sprach sich in 1920ern , in Unterstuetzung Stresemanns, fuer die Europaeische Einigung aus und wiederholte diese Forderung 1947 auf dem beruehmten Kongress europaeischer Christdemokraten im Amsterdam.

Alle alle dt. Regieurngen seit 1949 haben aktiv und mit Druck fuer die europaeische Einigung gearbeitet. Es war Joschka Fischer, der das Angebot machte, die nationalen Souveraene zugunsten eine EU-Souveraens in den Hintergrund treten zu lassen, wie die Souveraene der Bundeslaender hinter den Souveraen Bund treten. Kein anderes EU-Land wollte diesen unabaenderlichen Schritt machen.

---

Das Funktionieren des europaeischen waehrungssystem vor der Einfuehrung des Euro fuehrte chronischne Ueberbewertung der DM gegenuber allen anderen EU/EG-Waehrungen. Die Last der stabilisierung des europaeischen waehrungssystems lag ausschliesslich bei der Bundesbank, sie musste die Zinsen hoeher halten als wirtschaftlich wirklich sinnvoll, um die dadurch etrwachende staendige Inflationsgefahr zu bannen. Auch das schadete der dt. Wirtschaft. Die einfuehrung des Euros war in dt. Interesse, und es Bundeskanzler Schmidt, der nach dem Scheitern 1973 genau dies immer wieder forderte und Kohl folgte hier seinem Vorgaenger voll.

Rheinlaender
25.09.2007, 21:39
Es geht hier um die Tatsache : Deutschland gibt das meiste Geld
keine Ablenkungsmanoever bitte !

Es geht darum, ob das Geld gut angelegt ist oder nicht: Angesichts der wirtschaftlichen Vorteile, die die EU D-Land bietet, ist das Geld sehr gut angelegt.

Brutus
25.09.2007, 21:40
Die Bilianz fuer alle verheerend - wenn jeder Staat wieder anfaengt um seine seine popplige Wirtschaft einen Gartenzaun zu ziehen, koennen wir bald das Armenhaus Europa aufmachen und bei den Chinesen um Entwicklungshilfe nachfragen.

Genau das machen alle europäischen Staaten, nur einer nicht, das kastrierte Deutschland: sie ziehen einen Gartenzaun um ihre Wirtschaft.

Bloß sind das jetzt nicht mehr wie früher Einfuhrzölle, sondern deutsche EU-Nettobeiträge, die haargenau den selben Zweck erfüllen wie die alten Maßnahmen aus der Zeit des Protektionismus: Deutschlands Wirtschaftskraft schwächen, und die anderer Staaten fördern.

Rheinlaender
25.09.2007, 21:42
Genau das machen alle europäischen Staaten, nur einer nicht, das kastrierte Deutschland: sie ziehen einen Gartenzaun um ihre Wirtschaft.

Bloß sind das jetzt nicht mehr wie früher Einfuhrzölle, sondern deutsche EU-Nettobeiträge, die haargenau den selben Zweck erfüllen wie die alten Maßnahmen aus der Zeit des Protektionismus: Deutschlands Wirtschaftskraft schwächen, und die eigene fördern.

0,3% eine schwaechung der Wirtschaftskraft? 0,3% ist statisches Rauschen bei solchen Zahlen.

Brutus
25.09.2007, 21:45
0,3% eine schwaechung der Wirtschaftskraft? 0,3% ist statisches Rauschen bei solchen Zahlen.

Wenn's nur Pipifax ist, was Deutschland leistet, soll doch GB die Hauptlast tragen.

Bruddler
25.09.2007, 21:46
Es geht darum, ob das Geld gut angelegt ist oder nicht: Angesichts der wirtschaftlichen Vorteile, die die EU D-Land bietet, ist das Geld sehr gut angelegt.

Wenn ich meinem Nachbar das Geld klaue, ist dieses Geld auch "gut angelegt" ! :))

Rheinlaender
25.09.2007, 21:54
Wenn's nur Pipifax ist, was Deutschland leistet, soll doch GB die Hauptlast tragen.

Der EU-Rebate des UK wird zum grossen Teil von jenen Staaten getragen, die an der Argarmarktpolitk profitieren - was aus dem Sinn dieses Rabettes heraus auch vollkommen sinnvoll ist.

http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/4375043.stm

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/f/fa/UKrebatefunding2004.png

Brutus
25.09.2007, 22:02
Wiegross ist der Export in die EU? Wnd wieviel %o sind davon EUR7 Mrd?

Wenn ich den Export, der laut Freihandelsdoktrin ohne jede einschränkende Voraussetzung gegeben sein muß, vorher bezahle, ist das bestenfalls ein Affenspektakel ohne jeden wirtschaftlichen Nutzen, was das Absinken des deutschen Lebensstandards eindrucksvoll beweist.



Grossbritanien ist Netto-Zahler, China, etc sind nicht Mitglied der EU.

Es ging um Liberos Ansicht, wer vom Freihandel profitiert, muß dafür eine Art Entschädigung leisten.



Es waren die dt. Regierungen, die hinter der europaeischen Einigung als Motor sassen. Der EURO ist eine Idee, die schon unter Regierung Kiesinger propagiert wurde, und 1973 geplant wurde einzufuehren, unter Unterstuetzung der Regieurng Brandt. Es war Bundeskanzler Schmidt, der eine weitere europaeische Einigung schon wirtschaftspolitschen Gruenden fuer unabdingbar hielt. Konrath Adenauer sprach sich in 1920ern , in Unterstuetzung Stresemanns, fuer die Europaeische Einigung aus und wiederholte diese Forderung 1947 auf dem beruehmten Kongress europaeischer Christdemokraten im Amsterdam.

Mitterand hat sein Euro-Referendum unverhohlen mit antideutschen Ressentiments propagiert, daß man "Deutschland anbinden müsse", in der frz. Presse war die Rede davon, den Gelddiktator Bundesbank loszuwerden, und doe größten Schweine sind wieder mal die Briten gewesen, die meinten, der Euro verhindere, daß die Deutschen wieder in ihre Panzer steigen und ein Viertes Reich errichten.

Franz-Oliver Giesber hat in Le Figaro die Sache präzise auf den Punkt gebracht:
"Der Euro ist ein Versailles ohne Krieg. Deutschland wird zahlen, sagte man damals, so wie es heute wieder bezahlen wird."



Alle alle dt. Regieurngen seit 1949 haben aktiv und mit Druck fuer die europaeische Einigung gearbeitet. Es war Joschka Fischer, der das Angebot machte, die nationalen Souveraene zugunsten eine EU-Souveraens in den Hintergrund treten zu lassen, wie die Souveraene der Bundeslaender hinter den Souveraen Bund treten. Kein anderes EU-Land wollte diesen unabaenderlichen Schritt machen.

Sogar der brave Arnulf Baring gibt zu, daß Kohl zum Euro erpreßt worden ist. Leider sagt er nicht, mit welchem Druckmittel. Aber es bliebt ohnehin nur eines, französische, britische und amerikanische Atomraketen.



Das Funktionieren des europaeischen waehrungssystem vor der Einfuehrung des Euro fuehrte chronischne Ueberbewertung der DM gegenuber allen anderen EU/EG-Waehrungen. Die Last der stabilisierung des europaeischen waehrungssystems lag ausschliesslich bei der Bundesbank, sie musste die Zinsen hoeher halten als wirtschaftlich wirklich sinnvoll, um die dadurch etrwachende staendige Inflationsgefahr zu bannen. Auch das schadete der dt. Wirtschaft. Die einfuehrung des Euros war in dt. Interesse, und es Bundeskanzler Schmidt, der nach dem Scheitern 1973 genau dies immer wieder forderte und Kohl folgte hier seinem Vorgaenger voll.

Als wir die ach so überbewertete D-Mark hatten, war die BRD ein blühendes Land. Seit es den Euro gibt, sind wir im rasanten Abstieg begriffen. So ein Zufall, daß haargenau eintrifft, was in Le Figaro zu lesen gewesen ist, das Versailles ohne Krieg.

Am meisten profitiert vom Euro haben Länder wie Italien, Spanien und Belgien, die die deutsche Bonität ausschmarotzen konnten, und ein bei weitem niedrigeres Zinsniveau bekamen, als aufgrund ihrer desaströsen Haushaltslage vertretbar wäre.

Brutus
25.09.2007, 22:05
Der EU-Rebate des UK wird zum grossen Teil von jenen Staaten getragen, die an der Argarmarktpolitk profitieren - was aus dem Sinn dieses Rabettes heraus auch vollkommen sinnvoll ist.

Was GB abschmarotzt, wird logischerweise von denen bezahlt, und nur von denen, die in dem Brüssler Scheißhaufen ihr Geld versenken, und das ist und bleibt der Haupt-Dukatenesel Deutschland.

Wie Länder, die aus Brüssel Geld erhalten, ihrerseits den Beitragsrabatt GBs finanzieren, verstehst vielleicht Du, aber sonst keiner, der nicht in einer reinen Phantasiewelt existiert.

Unbelehrbar
25.09.2007, 23:11
Scheinbar darf ich nicht...?(

Nein darfst du nicht! Oder entzieht die Mutter seinem Kind die Flasche X(
Oder möchtest du gern wieder spalten,was zusammen gehört.



Ansonsten wollen wir mal hoffen,dass man uns unsere Beiträge irgendwann mal wenigstens dankt oder uns sollte es uns mal richtig schlecht gehen,das System noch funktioniert und man uns hochpäppelt.
Ich fürchte nur das dieses System leider nur langfristig eine Angleichung auf niedrigem Niveau mit sich ziehen wird und kein starkes reiches Europa hervorbringen wird. Bisher sehe ich außerdem für uns leider mehr Nach- als Vorteile.:(



Deutschland proviert auch am meisten von der EU - 80% der Exporte!

Gäbs die nicht auch ohne EU?!? Natürlich ist das handeln und der Warenverkehr einfacher geworden in vielen Punkten,aber in weit man nun wirklich davon profitiert. Hast du zufällig Exportzahlen (Menge/Gewinn,..) vor und nach der EU zur Hand?

Rheinlaender
25.09.2007, 23:45
Wenn ich den Export, der laut Freihandelsdoktrin ohne jede einschränkende Voraussetzung gegeben sein muß, vorher bezahle, ist das bestenfalls ein Affenspektakel ohne jeden wirtschaftlichen Nutzen, was das Absinken des deutschen Lebensstandards eindrucksvoll beweist.

Noch mal: Die EUR 7 Mrd. sind im Bereich von einem Prozent des Gesamtexports in die EU - also: die 99% bezahlen diese staaten selber.


Es ging um Liberos Ansicht, wer vom Freihandel profitiert, muß dafür eine Art Entschädigung leisten.

Nur haben weder China, noch Japan so hohe Exporte wie Deutschland. Im Uebrigen ist die EU, wie von mir schon weiter obenausgefuehrt nicht nur ein wirtschaftliche Project, sondern auch ein politsches.


Mitterand hat sein Euro-Referendum unverhohlen mit antideutschen Ressentiments propagiert, daß man "Deutschland anbinden müsse",

Wer was wie verkauft haben soll: Der Euro war ein dt. Project, dass schon seit der Kanzlerschaft Kissinger in den bonner Schubladen lag.


doe größten Schweine sind wieder mal die Briten gewesen, die meinten, der Euro verhindere, daß die Deutschen wieder in ihre Panzer steigen und ein Viertes Reich errichten.

Hier die Begruendung des Maastrich-Vertrages durch den damaligen Premier Major vom 4 Nov 1992 vor dem House of Commons:

http://www.parliament.the-stationery-office.co.uk/pa/cm199293/cmhansrd/1992-11-04/Debate-1.html

Wo liesst du davon etwas? Ansonsten Quelle!

[QUOTE=Mister Ragtime;1638404]Franz-Oliver Giesber hat in Le Figaro die Sache präzise auf den Punkt gebracht:
"Der Euro ist ein Versailles ohne Krieg. Deutschland wird zahlen, sagte man damals, so wie es heute wieder bezahlen wird."

Das ist angesichts des Wohlstandes Deutshclands kaum gedeckt - 0.3 % koennen kaum mit den Reparationen nach 1. Weltkrieg, die bis 25% der Exporterloese ausmachten verglichen werden.


Sogar der brave Arnulf Baring gibt zu, daß Kohl zum Euro erpreßt worden ist. Leider sagt er nicht, mit welchem Druckmittel. Aber es bliebt ohnehin nur eines, französische, britische und amerikanische Atomraketen.

Stuss - Lese Dir mal Kohls Regierungerklaerung hierzu durch:

http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang1998/mai98/regierungserklarung-von-bundeskanzler-helmut-kohl-anlasslich-der-debatte-im-deutschen-bundestag-uber-die-konvergenzberichte-zur-teilnahme-an-der-europaischen-wahrungsunion-am-2--april-1998-in-bonn--gekurzt-.html

Ich kann mich an die Zeit sehr gut erinnern und Kohl wurde nicht muede den Euro zu propagieren, selbst Altkanzler Schmidt, auch ohne amt, sprang pro Euro, gefragt und ungefragt in die Debatte.


Als wir die ach so überbewertete D-Mark hatten, war die BRD ein blühendes Land. Seit es den Euro gibt, sind wir im rasanten Abstieg begriffen.

Der Abstieg kam durch die Vereinigung, diese liegt weit jeseits EUR 1000 Mrd. Groessenordnung.

Mauser98K
26.09.2007, 00:06
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)

Warum ist das so ? :rolleyes:

Irgendeiner muß ja der sein, der am meisten zahlt.

Gibt es eigentlich ein Controlling, was mit dem Geld passiert?

Bruddler
26.09.2007, 05:41
Mitterand hat sein Euro-Referendum unverhohlen mit antideutschen Ressentiments propagiert, daß man "Deutschland anbinden müsse", in der frz. Presse war die Rede davon, den Gelddiktator Bundesbank loszuwerden, und doe größten Schweine sind wieder mal die Briten gewesen, die meinten, der Euro verhindere, daß die Deutschen wieder in ihre Panzer steigen und ein Viertes Reich errichten.

Franz-Oliver Giesber hat in Le Figaro die Sache präzise auf den Punkt gebracht:
"Der Euro ist ein Versailles ohne Krieg. Deutschland wird zahlen, sagte man damals, so wie es heute wieder bezahlen wird."
Deutschland wird unentwegt bluten, bis kein einziger Tropfen
mehr in den Adern fließt !
Und wer immer noch glaubt, dass wir die Wiedervereinigung zum Nulltarif bekommen haben, der sollte schleunigst aufwachen !

pernath
26.09.2007, 06:33
Und wer immer noch glaubt, dass wir die Wiedervereinigung zum Nulltarif bekommen haben, der sollte schleunigst aufwachen !


Ohne es überprüft zu haben: Kosten der Wiedervereinigung (http://www.ossifresser.de/newsticker6-kosten.html). Nette Seite (http://www.ossifresser.de/index.html)übrigens :) .

Drosselbart
26.09.2007, 06:54
Um es mal mit Zahlen zu untermauern. Ca. 80% der dt. Exporte gehen in die EU, das sind rund EUR800 Mrd. wenn der freie Marktzugang wegfiele und die Exporte minimal erschwert wuerden und um nur 5% fallen, so wuerde dies der dt. Wirtschaft EUR40 Mrd. kosten.

Dir scheinen die Relationen nicht in der Andeutung bewusst zu sein.

Daß diese 80 % der Exporte in die EU gehen bedeutet nicht automatisch - wie du wohl irrigerweise annimmst - daß die übrigen EU-Länder dank unserer EU-Mitgliedschaft zwangsverpflichtet wären, diese Waren zu kaufen.

Sie könnten sie auch überall sonstwo in der Welt kaufen, wenn sie wollten. Aber sie wollen sie - derzeit noch - dennoch von uns kaufen.

Ganz gewiß nicht, weil sie uns so innig und brennend heiß lieben, sondern einzig und allein deswegen weil sie - derzeit noch - für ihr Geld von uns die beste Gegenleistung kriegen.

Wenn es wirtschaftlich vorteilhafter für sie wäre - und nur darum geht es im Geschäftsleben - vergleichbaren Krempel zu günstigeren Konditionen aus Burkina Faso einzuführen, dann würden sie das sofort tun, ohne auch nur einen Gedanken an uns Deutsche und unsere Interessen zu verschwenden.

Darüber solltest du dir mal bewußt werden. Es wäre für uns sinnvoller, wenn wir statt versteckte (gigantische) Export-Subventionen über EU-Beiträge zu zahlen und damit auch unsere Konkurrenz von Morgen hochzupäppeln nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln würden.

Wir könnten uns mit dem gleichen Geld dann denn weltweiten Markt und nicht nur die EU nutzbar machen, ohne Konkurrenten zu mästen und würden bei gesteigertem Profit eine Menge Geld sparen.

valentin
26.09.2007, 07:12
ach Valentin, es ist sicherlich schlimm fuer Bayern und Ba-Wü, aber Du hast die Gewissheit, dass dieses Geld halbwegs in Deutschland bleibt ! :trost:

Was nützt mir bayerisches Geld, das in Nord- und Ostdeutschland bleibt? Weg ist weg.

Aber das deutsche Geld (das geschätzt zu einem Drittel auch aus Bayern kommt) bleibt doch in Europa - wozu das Geplärr ;) ? Wir sind doch alle Europäer:D

valentin
26.09.2007, 07:15
Nein darfst du nicht! Oder entzieht die Mutter seinem Kind die Flasche X(
Oder möchtest du gern wieder spalten,was zusammen gehört.

...




Ja, will ich. Bayern den Bayern :cool2:

lenco
26.09.2007, 07:25
Passt gut zum Thema, wenn auch etwas lang zum Lesen.....




Deutschlands monetärer Aderlaß
Geldpolitik: „Deutsche“ Euro finanzieren die Wirtschaftswunder an der europäischen Peripherie
Wilhelm Hankel

Wann immer die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Dauerschlaf unterbricht und ihre Leitzinsen für die Banken von Euroland erhöht, können sich ihre Claqueure vor Begeisterung nicht fassen. Die EZB habe Vor- und Weitsicht bewiesen und den Euro rechtzeitig vor den heraufziehenden Inflationsgefahren geimpft, hieß es am 5. Oktober, als die Zinsen erneut um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent angehoben wurden. Was jedoch die EZB und die sie preisenden Währungsexperten ausmachen, sieht in der Realität (und den Statistiken) anders aus. Die EZB bekämpft mit ihren Zinsen nicht eine drohende Inflation, denn diese gibt es bereits. Sie paßt ihre Politik und ihre Zinsen dieser lediglich an.

Seit es den Euro gibt, eilen Eurolands „nachholende Ökonomien“ (eine höfliche Umschreibung ihres ökonomischen Rückstands) der als Meßlatte vorgegebenen durchschnittlichen Inflationsrate von jährlich „etwas mehr als zwei Prozent“ mit Siebenmeilenstiefeln voraus. Euroländer wie Irland und Spanien haben inzwischen einen kumulativen Inflationsvorsprung von über 20 Prozent erreicht, Italien und Spätkommer Griechenland fast ebensoviel. Jeder Geschäftsreisende oder Tourist registriert es, wenn er dort seine Hotel- oder Essensrechnung bezahlt, nur nicht die EZB.

Rückversicherung gegen eine straflose Inflationspolitik

Die Folgen sind für ein vergleichsweise stabiles und von Inflationsängsten geschütteltes Euroland wie Deutschland verheerend. Der ökonomische Rückstand macht die europäischen Inflationsländer für Realinvestoren (Unternehmen, Dienstleister) attraktiv, denn er hält die Betriebskosten (Löhne, Sozialabgaben, Steuern) niedrig. Für die Finanzinstitute solcher Länder wiederum ist es ein Bombengeschäft, Geld am deutschen Kapitalmarkt aufzunehmen; denn es kostet sie bei einer internen Inflationsrate, die den deutschen Kapitalzins übersteigt, weniger als nichts! Wen wundert es, daß der Abfluß von Real- und Finanzkapital aus Deutschland an die Peripherie Europas seit Abschaffung der D-Mark boomt.

Er war noch nie so groß wie in den Jahren danach. Mußte man früher als DM-Investor und -Anleger fürchten, viel Geld bei der nächsten Abwertung der dortigen Schwachwährungen (Pesete, Lira, Drachme usw.) zu verlieren, ist diese Gefahr jetzt gebannt. Und wer das „Risiko“ auf sich nimmt, sich in harten „deutschen“ Euro zu verschulden, kann sich später in den „weichen“ Euro seines Heimatlandes entschulden. Die ökonomische Unsinns-Gleichung „Euro = Euro“ für starke und schwache Währungsgenossen schaltet nicht nur jedes Währungsrisiko aus; sie ist die beste Rückversicherung gegen eine straflose Inflationspolitik im eigenen Land!

Doch das ist nicht alles: Der Inflationsvorsprung der weichen Euroländer passiviert auf dramatische Weise ihre Leistungsbilanzen gegenüber dem Ausland. Spanien überrundete 2005 mit seinem Negativsaldo gegenüber dem Ausland von über acht Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) sogar den Rekordhalter USA, der es „nur“ auf sechs Prozent seines BIP brachte. Deutschland, das einzige Euroland mit einem kräftigen Leistungsbilanz-Plus (die Überschüsse Hollands und Irlands fallen kaum ins Gewicht) finanziert nicht nur die massiven Defizite der anderen im gemeinsamen Währungsboot; es bezahlt auch deren „Prasserei“ zu Hause: den Überkonsum und die geborgten Investitionen. „Eigentlich“ ist Deutschlands Fleiß und Tüchtigkeit an der internen Inflationsschlagseite des Euro schuld – denn ohne die deutschen Überschüsse könnten die anderen gar nicht über ihre Verhältnisse leben. Und der Euro wäre ein Weichei an den Weltfinanzmärkten, wie vordem Lira & Co.

Was daraus folgt, liegt auf der Hand, darf aber aus „europapolitischer Korrektheit“ weder laut noch deutlich gesagt werden. Mit dem Euro saniert Deutschland Europa auf seine Kosten – er ist Teil von Deutschlands Restitutionen. Da regt sich die Öffentlichkeit auf über die paar Milliarden Euro Nettoeinzahlung in den EU-Haushalt (weniger als ein Prozent des BIP). Die deutsche Transferleistung über den Euro betrug mit rund 180 Milliarden Euro im letzten Jahr in Relation zum BIP fast eben soviel wie das spanische Defizit: acht Prozent. Der Vertrag von Versailles und Deutschlands Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg (einschließlich der Folgen) lassen grüßen!

Den deutschen Firmen kommt der Ertrag ihrer Exportleistung voll zugute. Doch was hat die deutsche Volkswirtschaft davon, wenn aus diesen Forderungen aufs Ausland wiederum Überweisungen ans Ausland finanziert werden? In Deutschland fehlt es millionenfach an Arbeitsplätzen und an Milliarden Einkommen. Der Staat bricht unter den daraus resultierenden Soziallasten zusammen und muß trotzdem eisern sparen, weil ihm die Einnahmen fehlen und die Auflagen aus Brüssel ohne Abstrich erfüllt werden müssen.

Fortwährende deutsche Bluttransfusion für Europa

Weder die EU-Kommission noch die EZB honorieren Deutschlands immensen Beitrag zu den mit „deutschen“ Euro finanzierten Wirtschaftswundern an der europäischen Peripherie. Und die Begünstigten auch nicht: Obwohl sie den von Deutschland verdienten Euro ihren Wohlstand verdanken, veranlaßt sie das nicht, besondere Solidarität oder gar Dankbarkeit für ihren „Bankier“ an den Tag zu legen!

Wer immer den Euro und die ihn wie Manna auf Europa herabregnen lassende EZB erfunden hat, war entweder ein ökonomischer Dummkopf, der die Euro-Folgen nicht abschätzen konnte, oder ein gerissener Europäer, der sie nur allzugut einschätzte. Bei Abschluß der verhängnisvollen Maastricht-Verträge traf offenbar beides zusammen!

Für deutsche Ökonomen stellt sich die Frage, was Vorrang hat: die fortwährende Bluttransfusion für Europa oder die Sanierung des Binnenmarktes, von dem vier Fünftel aller Arbeitsplätze abhängen, der Mittelstand und die Staatsfinanzen. Würde das Land die Euro-Fessel abstreifen, könnte es sich eine andere Politik leisten als die des Exportierens um jeden Preis, die es ŕ la longue zu einem zweiten Hongkong oder Singapur verkommen läßt. Europa würde davon profitieren. Es käme mit der Zugkraft einer wieder unter Dampf stehenden deutschen Konjunkturlokomotive sicherer voran als mit der von der EZB sogar mitfinanzierten Euro-Inflation.

Prof. Dr. Wilhelm Hankel war Direktor der Kreditanstalt für Wiederaufbau, danach Ministerialdirektor unter Karl Schiller (SPD). Unter seiner Ägide entstand die Bankenenquęte von 1968. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Bundesschatzbriefe beteiligt und führte die Terminbörse in Frankfurt ein. Seit 1967 lehrt er Währungspolitik an der Uni in Frankfurt am Main.

Junge Freiheit vom 20. Oktober 2006

Schwarzer Rabe
26.09.2007, 09:13
Weil Deutschland zu wenig Entwicklungshilfe zahlt?

nur 0,5% vom BIP statt der geforderten 0,9%?

Fragen über Fragen?

Zu wenig? Viel zu viel ist das! :]

Brutus
26.09.2007, 10:01
Was nützt mir bayerisches Geld, das in Nord- und Ostdeutschland bleibt? Weg ist weg. Aber das deutsche Geld (das geschätzt zu einem Drittel auch aus Bayern kommt) bleibt doch in Europa - wozu das Geplärr ;) ? Wir sind doch alle Europäer:D

Wenn es Dir und Bayern mal nicht mehr so gut geht, wirst Du Gelegenheit bekommen zu fragen, wer auch nur ansatzweise bereit ist, mit Dir Solidarität zu üben: Deine deutschen Landsleute oder die Polen, Franzosen, Briten, Italiener, Holländer etc.?

Kampftrinker
26.09.2007, 10:13
Die BRD ist halt der Lastesel der EU. Mit den Scheissdeutschen kann man es ja machen. Nur sollten die anderen Länder folgendes bedenken: Wenn die BRD finanziell kaputtgeht, geht auch die EU kaputt. Oder es wird wesentlich ungemütlicher für sie werden.

Sterntaler
26.09.2007, 10:15
Irgendeiner muß ja der sein, der am meisten zahlt.

Gibt es eigentlich ein Controlling, was mit dem Geld passiert?

sicherlich, aber nicht so, wie Du denkst, die passen schon gegenseitig auf, das die Beute gleichmäßig unter sich aufgeteilt wird und keiner zu kurz kommt.

valentin
26.09.2007, 10:38
Wenn es Dir und Bayern mal nicht mehr so gut geht, wirst Du Gelegenheit bekommen zu fragen, wer auch nur ansatzweise bereit ist, mit Dir Solidarität zu üben: Deine deutschen Landsleute oder die Polen, Franzosen, Briten, Italiener, Holländer etc.?


Wenn es Dir und Deutschland mal nicht mehr so gut geht, wirst Du Gelegenheit bekommen zu fragen, wer auch nur ansatzweise bereit ist, mit Dir Solidarität zu üben: Deine europäischen Landsleute oder die Amerikaner, Russen, Türken, Schweizer etc.?

SCNR ;)

Brutus
26.09.2007, 10:43
Wenn es Dir und Deutschland mal nicht mehr so gut geht, wirst Du Gelegenheit bekommen zu fragen, wer auch nur ansatzweise bereit ist, mit Dir Solidarität zu üben: Deine europäischen Landsleute oder die Amerikaner, Russen, Türken, Schweizer etc.?
SCNR ;)

Was soll denn das?

Erstens gibt es keine geseamteuropäischen Landsleute, zweitens waren die noch nie bereit zur Solidarität mit Deutschland - was zwei Weltkriege und das schäbige Verhalten bei der deutschen Einheit beweisen - und werden es auch nie sein, wofür die kriminelle Ausbeutung Deutschlands durch die EU der beste Beleg ist.

valentin
26.09.2007, 10:52
Was soll denn das?

Erstens gibt es keine geseamteuropäischen Landsleute, zweitens waren die noch nie bereit zur Solidarität mit Deutschland - was zwei Weltkriege und das schäbige Verhalten bei der deutschen Einheit beweisen - und werden es auch nie sein, wofür die kriminelle Ausbeutung Deutschlands durch die EU der beste Beleg ist.

Ich argumentiere hier lediglich so wie ihr Deutschnationalen im Thread "Bayerische Unabhängigkeit" argumentiert. Für einen patriotischen Bayern ist es ziemlich egal, ob seine Steuergelder nach Berlin oder nach Brüssel gehen. Futsch ist eben futsch.

Dir zum Trost: Wenn es Deutschland mal schlechter gehen sollte, wird es zum Nehmerland. Außerdem sollten wir nicht vergessen, wie weit Franzosen und Briten finanziell in Vorleistung gegangen sind. Die Besetzung Deutschlands und die Verankerung von Marktwirtschaft und Demokratie hat sicher Milliarden gekostet;) . Da ist es doch nur recht, wenn wir heute, wo es uns gut geht, für die anderen da sind.

Genau so ist das mit Bayern und BRD doch auch...:D

Brutus
26.09.2007, 17:00
Prof. Wilhelm Hankel:
Deutschland in der Euro-Falle. Wie uns die Währungsunion ruiniert

Der Ökonom Wilhelm Hankel lehrt seit vierzig Jahren an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten, unter anderem in Harvard, Washington, Bologna, Berlin und Frankfurt am Main. „Superminister“ für Wirtschaft und Finanzen Karl Schiller machte ihn Ende der sechziger Jahre zu seinem Chefberater. Der Autor zahlreicher Bücher gilt als einer der prominentesten Euro-Kritiker und gehörte zu den vier Professoren, die in letzter Minute (Anfang 1998) erfolglos vor dem Bundesverfassungsgericht versuchten, das Unheil abzuwenden.

In seinem neuen Buch „Die Euro Lüge … und andere volkswirtschaftliche Märchen“ rechnet der renommierte Ökonom Professor Dr. Wilhelm Hankel, einer der vehementesten Kritiker der Einführung des Euro und Verteidiger der Deutschen Mark, schonungslos mit der EU-Kunstwährung ab.

Der „Euro“, so hätten es uns etablierte Politiker versprochen, sollte Deutschland und Europa in ein Goldenes Zeitalter führen. Jetzt allerdings drohe der stärksten europäischen Volkswirtschaft der Abstieg. Erklärt werde der Fehlschlag der Politik mit immer neuen „harten Fakten“ aus der volkswirtschaftlichen Mottenkiste. Die Globalisierung verlange es nun einmal, dass sich der Staat den Marktdiktaten anpasse.

Hankels Botschaft lautet dagegen: Globalisierung und Euro sind kein unabwendbares Schicksal. Der unermüdliche Kämpfer für die D-Mark deckt die Lügen um den Euro auf: Es gehe aufwärts mit der Konjunktur. Der Euro sei genauso stabil wie die D-Mark. Die Wende am Arbeitsmarkt habe begonnen. Der Staat habe seine Schulden im Griff. Die Rente sei sicher. Die Gesundheitsreform sei ein Jahrhundertwerk. Solche Phrasen herrschender Politbonzen und Meinungsmacher gelten als „politisch korrekt“.

Der Autor entlarvt sie jedoch als Märchenstunde! Tatsächlich verarme Deutschland dramatisch. Die Kluft zwischen Arm und Reich wachse ständig – trotz des angeblichen „Aufschwungs“. Obwohl Großkonzerne der Wirtschaft glänzende Gewinne machten, sei noch fast jeder zehnte Deutsche arbeitslos, in Mitteldeutschland sogar jeder fünfte!

Hankel: „Wir wachen morgens mit politischen Lügen auf, abends gehen wir mit ihnen schlafen. Morgenradio, Tagesschau, Heute-Sendung, Talkshow: Jede Meldung, Kommentierung, Meinung nimmt für sich in Anspruch, den Bürger ,politisch korrekt‘ zu informieren. Doch was heißt politisch korrekt? Der Bürger soll die Fakten und Ereignisse der Welt mit den Augen der Informierenden sehen: der Regierung und der zu den Geschehnissen Stellung nehmenden Kommentatoren, Experten und der für ihre Gebiete zuständigen Prominenz. Er soll ihre Sicht für bare Münze nehmen und für ,wahr‘ halten. (…) Veröffentlichte und öffentliche Meinung werden identisch, und das ist politisch gewollt.“

Der Euro habe Deutschland enorm geschadet und nur die alten Inflationsländer Europas boomen lassen, konstatiert Hankel. Dank für sein Währungs- und Zinsgeschenk habe Deutschland nicht geerntet. Die europäischen „Partner“ würden vielmehr mit Dumpingsteuern und Niedriglöhnen Investitionen und Arbeitsplätze abwerben, die hierzulande bitter fehlten. Deutschland importiere zum Ausgleich (und Dank) für seine innereuropäische „Entwicklungshilfe“ die wirtschaftliche Stagnation seiner eigenen Volkswirtschaft und zunehmende Arbeitslosigkeit, was beides nicht sein müsse, wenn es das Gemeinschaftsgeld nicht gäbe.

„Sozialistische Einheitsmeinung“

Verantwortlich für diese Entwicklung sei das gesamte Altparteienkartell. Hankel: „Deutschlands politische Parteien haben mit sozialistischer Einheitsmeinung für dieses Szenario gestimmt: am 23. April 1998 im Deutschen Bundestag. (...) Noch jetzt, da die Zeichenschrift längst an der Wand steht, schwärmen die Exponenten des politischen Establishments von Europa als ,Deutschlands Zukunft‘ (Richard von Weizsäcker) und ,Deutschlands Staatsräson‘ (Gerhard Schröder/Joseph Fischer).“ (...)

Deutschlands Ausbeutung durch den Euro werde von der herrschenden Kaste in Politik und Medien verschwiegen und verdrängt. Über dem absehbaren Scheitern der Währungsunion liege ein unüberwindliches Tabu. Der in demokratischer Tradition wurzelnde alte Kontinent lasse sich nicht mit einer Einheitsverfassung und Einheitswährung via Brüssel regieren, sondern nur sprengen. (...)

Prof. Dr. Wilhelm Hankel: Die Euro Lüge ... und andere volkswirtschaftliche Märchen, 247 Seiten, EUR 19,90.
http://www.dsz-verlag.de/Artikel_07/NZ40_2.html

Die ganze Erbärmlichkeit der verrotteten BRD erkennen wir daran, daß ein Mann wie Prof. Dr. Hankel nur mehr von der Nationalzeitung ein Forum für seine großartigen Gedanken bekommt.

valentin
26.09.2007, 17:31
Prof. Wilhelm Hankel:
Deutschland in der Euro-Falle. Wie uns die Währungsunion ruiniert

Der Ökonom Wilhelm Hankel lehrt seit vierzig Jahren an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten, unter anderem in Harvard, Washington, Bologna, Berlin und Frankfurt am Main. „Superminister“ für Wirtschaft und Finanzen Karl Schiller machte ihn Ende der sechziger Jahre zu seinem Chefberater. Der Autor zahlreicher Bücher gilt als einer der prominentesten Euro-Kritiker und gehörte zu den vier Professoren, die in letzter Minute (Anfang 1998) erfolglos vor dem Bundesverfassungsgericht versuchten, das Unheil abzuwenden.

In seinem neuen Buch „Die Euro Lüge … und andere volkswirtschaftliche Märchen“ rechnet der renommierte Ökonom Professor Dr. Wilhelm Hankel, einer der vehementesten Kritiker der Einführung des Euro und Verteidiger der Deutschen Mark, schonungslos mit der EU-Kunstwährung ab.

Der „Euro“, so hätten es uns etablierte Politiker versprochen, sollte Deutschland und Europa in ein Goldenes Zeitalter führen. Jetzt allerdings drohe der stärksten europäischen Volkswirtschaft der Abstieg. Erklärt werde der Fehlschlag der Politik mit immer neuen „harten Fakten“ aus der volkswirtschaftlichen Mottenkiste. Die Globalisierung verlange es nun einmal, dass sich der Staat den Marktdiktaten anpasse.

Hankels Botschaft lautet dagegen: Globalisierung und Euro sind kein unabwendbares Schicksal. Der unermüdliche Kämpfer für die D-Mark deckt die Lügen um den Euro auf: Es gehe aufwärts mit der Konjunktur. Der Euro sei genauso stabil wie die D-Mark. Die Wende am Arbeitsmarkt habe begonnen. Der Staat habe seine Schulden im Griff. Die Rente sei sicher. Die Gesundheitsreform sei ein Jahrhundertwerk. Solche Phrasen herrschender Politbonzen und Meinungsmacher gelten als „politisch korrekt“.

Der Autor entlarvt sie jedoch als Märchenstunde! Tatsächlich verarme Deutschland dramatisch. Die Kluft zwischen Arm und Reich wachse ständig – trotz des angeblichen „Aufschwungs“. Obwohl Großkonzerne der Wirtschaft glänzende Gewinne machten, sei noch fast jeder zehnte Deutsche arbeitslos, in Mitteldeutschland sogar jeder fünfte!

Hankel: „Wir wachen morgens mit politischen Lügen auf, abends gehen wir mit ihnen schlafen. Morgenradio, Tagesschau, Heute-Sendung, Talkshow: Jede Meldung, Kommentierung, Meinung nimmt für sich in Anspruch, den Bürger ,politisch korrekt‘ zu informieren. Doch was heißt politisch korrekt? Der Bürger soll die Fakten und Ereignisse der Welt mit den Augen der Informierenden sehen: der Regierung und der zu den Geschehnissen Stellung nehmenden Kommentatoren, Experten und der für ihre Gebiete zuständigen Prominenz. Er soll ihre Sicht für bare Münze nehmen und für ,wahr‘ halten. (…) Veröffentlichte und öffentliche Meinung werden identisch, und das ist politisch gewollt.“

Der Euro habe Deutschland enorm geschadet und nur die alten Inflationsländer Europas boomen lassen, konstatiert Hankel. Dank für sein Währungs- und Zinsgeschenk habe Deutschland nicht geerntet. Die europäischen „Partner“ würden vielmehr mit Dumpingsteuern und Niedriglöhnen Investitionen und Arbeitsplätze abwerben, die hierzulande bitter fehlten. Deutschland importiere zum Ausgleich (und Dank) für seine innereuropäische „Entwicklungshilfe“ die wirtschaftliche Stagnation seiner eigenen Volkswirtschaft und zunehmende Arbeitslosigkeit, was beides nicht sein müsse, wenn es das Gemeinschaftsgeld nicht gäbe.

„Sozialistische Einheitsmeinung“

Verantwortlich für diese Entwicklung sei das gesamte Altparteienkartell. Hankel: „Deutschlands politische Parteien haben mit sozialistischer Einheitsmeinung für dieses Szenario gestimmt: am 23. April 1998 im Deutschen Bundestag. (...) Noch jetzt, da die Zeichenschrift längst an der Wand steht, schwärmen die Exponenten des politischen Establishments von Europa als ,Deutschlands Zukunft‘ (Richard von Weizsäcker) und ,Deutschlands Staatsräson‘ (Gerhard Schröder/Joseph Fischer).“ (...)

Deutschlands Ausbeutung durch den Euro werde von der herrschenden Kaste in Politik und Medien verschwiegen und verdrängt. Über dem absehbaren Scheitern der Währungsunion liege ein unüberwindliches Tabu. Der in demokratischer Tradition wurzelnde alte Kontinent lasse sich nicht mit einer Einheitsverfassung und Einheitswährung via Brüssel regieren, sondern nur sprengen. (...)

Prof. Dr. Wilhelm Hankel: Die Euro Lüge ... und andere volkswirtschaftliche Märchen, 247 Seiten, EUR 19,90.
http://www.dsz-verlag.de/Artikel_07/NZ40_2.html

Die ganze Erbärmlichkeit der verrotteten BRD erkennen wir daran, daß ein Mann wie Prof. Dr. Hankel nur mehr von der Nationalzeitung ein Forum für seine großartigen Gedanken bekommt.



Zu Erinnerung: Der Euro wurde uns nicht von bösen fremden Mächten aufoktruiert, sondern er ist eine lupenrein deutsche "Erfindung": Die Verhandlungen zur Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung wurden von Deutschland immer wieder forciert. Sogar das Erscheinungsbild der Münzen ist an die alte DM angelehnt. Theo Waigel brüstete sich stets damit, dass der Euro seine Schöpfung sei. "Sogar den Namen habe ich erfunden", sagte er einmal in einem Interview.

Ich konstatiere: Die gemeinsame europäische Währung wurde nicht zuletzt durch stete internationale Einflussnahme demokratisch gewählter deutscher Politiker ins Leben gerufen. Warum jetzt daran herummäkeln? Wir wollten es doch alle so ;)

Übrigens: Herr Prof. Dr. Hankel darf auch in der Jungen Freiheit publizieren...:D

Brutus
26.09.2007, 17:54
Zu Erinnerung: Der Euro wurde uns nicht von bösen fremden Mächten aufoktruiert, sondern er ist eine lupenrein deutsche "Erfindung": Die Verhandlungen zur Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung wurden von Deutschland immer wieder forciert.

Wahrscheinlich sind auch der Vertrag von Maastricht, das Versailles ohne Krieg (Franz-Oliver Giesbert), das Versailles mit Krieg (1919), Roosevelts Kriegserklärung von 1937, die englische und französische Kriegserklärung von 1939, die Bedingungslose Kapitulation, die UN-Feindstaatenklauseln, die Milliarden und Abermilliarden an Wiedergutmachung, U-Boot-Geschenke an Israel, das Holocaust-Mahnmal und die Zahlmeisterrolle in der EU rein deutsche Erfindungen.

Zur Erinnerung: Helmut Kohl wollte unbedingt die Preisgabe der D-Mark an die politische Einigung (=Abschaffung aller Nationalstaaten) Europas knüpfen. Damit ist er in Maastricht gescheitert, weil es unseren Freunden und Verbündeten noch nie um etwas anderes gegangen ist, als daß "Deutschland zahlt, wie man vor dem Krieg sagte, so wie es heute wieder zahlen wird" (Franz-Oliver Giesbert), ohne jemals auch nur die geringste Gegenleistung zu erhalten.

Daß der €urotz ein primär deutsches Vorhaben gewesen sei, ist von vorne bis hinten erstunken und erlogen. In Frankreich ist man wie so oft sehr viel realistischer und lange nicht so verlogen wie bei uns.

Das Institut F. Mitterand. sagt, was Sache gewesen ist:
http://www.mitterrand.org/spip.php?article157

"Le chancelier Kohl qui, le 3 juin 1988 à Evian, avait donné à François Mitterrand son accord pour la monnaie unique, était de plus en plus réticent au fur à et à mesure que le calendrier se précisait. Pour le convaincre, François Mitterrand décida, en juillet 1989, la création d’un groupe de travail composé de représentants de haut niveau des ministres des finances et des affaires étrangères des douze Etats membres, pour la France Jean-Claude Trichet, Directeur du Trésor, et Pierre de Boissieu, Directeur des affaires européennes."

Kohl wollte nicht, je näher der Termin kam, er wurde von Mitterrand "überzeugt", sprich, erpreßt, was ein offenes Geheimnis ist und von keinem Menschen bestritten wird, außer einigen, Verzeihung, uninformierten Nachtwächtern. Nachzulesen u.a. bei R. Augstein, W. Hankel, Bruno Bandulet und Arnulf Baring.

Brutus
26.09.2007, 18:13
Rudolf Augstein über das Maastrichter €uro-Verbrechen.
SPIEGEL-Special 2/1998.

Feine Diplomatie
Die Einführung des Euro zielt darauf ab, Deutschland zu schwächen

Das vergangene Jahr hat eine Gewißheit gebracht: Der Euro kommt. Und eine andere, nicht gänzlich gewisse: Er wird ein weiches Ei. Er wird so, wie die Bundesbank oder Helmut Kohl sich das in ihren Träumen ausgedacht haben, nicht funktionieren. (...)

Tatsächlich muß man daran erinnern, daß Jacques Delors damals als Präsident der Eurpäischen Kommission mit einer sehr negativen Sicht der Dinge aufwartete. Er wollte sich mit der Wiedervereinigung und der D-Mark nicht abfinden. Präsident Mitterrand sprach sogar ausdrücklich von dem "Opfer", das Bonn bringen müsse. (...)

Und was ist mit dem Bericht von Mitterrands Dolmetscherin, Brigitte Sauzay, in ihren Memoiren, ihr Chef habe seine Zustimmung zur Wiedervereinigung nur um den Preis gegeben, daß der deutsche Kanzler die Mark dem Euro opfere?

valentin
26.09.2007, 18:28
Wahrscheinlich sind auch der Vertrag von Maastricht, das Versailles ohne Krieg (Franz-Oliver Giesbert), das Versailles mit Krieg (1919), Roosevelts Kriegserklärung von 1937, die englische und französische Kriegserklärung von 1939, die Bedingungslose Kapitulation, die UN-Feindstaatenklauseln, die Milliarden und Abermilliarden an Wiedergutmachung, U-Boot-Geschenke an Israel, das Holocaust-Mahnmal und die Zahlmeisterrolle in der EU rein deutsche Erfindungen.

Zur Erinnerung: Helmut Kohl wollte unbedingt die Preisgabe der D-Mark an die politische Einigung (=Abschaffung aller Nationalstaaten) Europas knüpfen. Damit ist er in Maastricht gescheitert, weil es unseren Freunden und Verbündeten noch nie um etwas anderes gegangen ist, als daß "Deutschland zahlt, wie man vor dem Krieg sagte, so wie es heute wieder zahlen wird" (Franz-Oliver Giesbert), ohne jemals auch nur die geringste Gegenleistung zu erhalten.

Daß der €urotz ein primär deutsches Vorhaben gewesen sei, ist von vorne bis hinten erstunken und erlogen. In Frankreich ist man wie so oft sehr viel realistischer und lange nicht so verlogen wie bei uns.

Das Institut F. Mitterand. sagt, was Sache gewesen ist:
http://www.mitterrand.org/spip.php?article157

"Le chancelier Kohl qui, le 3 juin 1988 à Evian, avait donné à François Mitterrand son accord pour la monnaie unique, était de plus en plus réticent au fur à et à mesure que le calendrier se précisait. Pour le convaincre, François Mitterrand décida, en juillet 1989, la création d’un groupe de travail composé de représentants de haut niveau des ministres des finances et des affaires étrangères des douze Etats membres, pour la France Jean-Claude Trichet, Directeur du Trésor, et Pierre de Boissieu, Directeur des affaires européennes."

Kohl wollte nicht, je näher der Termin kam, er wurde von Mitterrand "überzeugt", sprich, erpreßt, was ein offenes Geheimnis ist und von keinem Menschen bestritten wird, außer einigen, Verzeihung, uninformierten Nachtwächtern. Nachzulesen u.a. bei R. Augstein, W. Hankel, Bruno Bandulet und Arnulf Baring.

Mal sollte auch in der Auswahl seiner Literatur auf Ausgewogenheit achten. Ständige Lektüre von Presseerzeugnissen politischer Agitatoren verengt den Blickwinkel.

Hier mal ein Bericht aus dem Jahr 2000 über die politischen, wirtschaftlichen Hintergründe und über die Notwendigkeit der Einführung des Euro. Ich hoffe, du verstehst die Zusammenhänge: http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2000/august00/der-euro-und-die-politik.html

Brutus
26.09.2007, 18:38
Mal sollte auch in der Auswahl seiner Literatur auf Ausgewogenheit achten. Ständige Lektüre von Presseerzeugnissen politischer Agitatoren verengt den Blickwinkel. Hier mal ein Bericht aus dem Jahr 2000 über die politischen, wirtschaftlichen Hintergründe und über die Notwendigkeit der Einführung des Euro. Ich hoffe, du verstehst die Zusammenhänge: http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2000/august00/der-euro-und-die-politik.html

Wie man das Institut François Mitterrand als "Presseerzeugnis (sic!) politischer Agitatoren" bezeichnen kann, bleibt Dein Geheimnis. Ich hoffe, Du verstehst, was dort zu lesen ist: http://www.mitterrand.org/spip.php?article157

Hans von Dach
26.09.2007, 18:41
Die BRD zahlt sich selbst ins Grab. Ist doch super :)

EinDachs
26.09.2007, 19:07
Daß der €urotz ein primär deutsches Vorhaben gewesen sei, ist von vorne bis hinten erstunken und erlogen. In Frankreich ist man wie so oft sehr viel realistischer und lange nicht so verlogen wie bei uns.


Klar. Die Franzosen würden sich ja nie mit fremden Federn schmücken,


Das Institut F. Mitterand. sagt, was Sache gewesen ist:
http://www.mitterrand.org/spip.php?article157

"Le chancelier Kohl qui, le 3 juin 1988 à Evian, avait donné à François Mitterrand son accord pour la monnaie unique, était de plus en plus réticent au fur à et à mesure que le calendrier se précisait. Pour le convaincre, François Mitterrand décida, en juillet 1989, la création d’un groupe de travail composé de représentants de haut niveau des ministres des finances et des affaires étrangères des douze Etats membres, pour la France Jean-Claude Trichet, Directeur du Trésor, et Pierre de Boissieu, Directeur des affaires européennes."

Kohl wollte nicht, je näher der Termin kam, er wurde von Mitterrand "überzeugt", sprich, erpreßt, was ein offenes Geheimnis ist und von keinem Menschen bestritten wird, außer einigen, Verzeihung, uninformierten Nachtwächtern. Nachzulesen u.a. bei R. Augstein, W. Hankel, Bruno Bandulet und Arnulf Baring.


Nicht mal dein Zitat sagt, dass es eine französische Alleinleistung war. Es spricht von Arbeitsgruppen. Frankreich schadet der Euro übrigens sehr viel mehr als uns. Man kann Deutschland mit Fug und rEcht als Hauptnutznießer der Gemeinschaftswährung betrachten.

Brutus
26.09.2007, 19:14
Daß der €urotz vieles ist, aber bestimmt kein Projekt, das von Deutschland im deutschen Interesse betrieben wurde, haben auch Richard von Weizsäcker ("Der Euro ist der Preis der Einheit") und Karl Schiller zugegeben:

Den Tausch €urotz gegen Wiedervereinigung beurteilte der legendäre ehemalige Wirtschaftsminister und Vorgesetzte Prof. Hankels ausgesprochen skeptisch, und er benennt einen Teil der treibenden Kräfte, die uns den höchstkriminellen monetären Scheißdreck an die Backe geschmiert haben. Karl Schiller:

"Die Classe politique in unserem Nachbarland (Frankreich, M.R.) hätte es dann geschafft, die Ankerwährung d'outre rhin würde verschwinden, die D-Mark würde sich auflösen wie ein Stück Zucker in einem Glas Tee" (Der Spiegel, 12.12.91, Deutschland ohne D-Mark).

Brutus
26.09.2007, 19:17
Klar. Die Franzosen würden sich ja nie mit fremden Federn schmücken, Nicht mal dein Zitat sagt, dass es eine französische Alleinleistung war. Es spricht von Arbeitsgruppen. Frankreich schadet der Euro übrigens sehr viel mehr als uns. Man kann Deutschland mit Fug und rEcht als Hauptnutznießer der Gemeinschaftswährung betrachten.

Darf ich Dir einen Tip geben? Bevor Du antwortest, lies erstmal meine Beiträge, danach meine Quellen, und danach schreib einen Beitrag.

Von einer französischen Alleinleistung ist weder bei mir noch Elisabeth Guigou die Rede.



Man kann Deutschland mit Fug und rEcht als Hauptnutznießer der Gemeinschaftswährung betrachten.

Klar, und Prof. Hankel ist ein Volldepp, und die Deutschen, für die der €urotz in erster Linie ein Teurotz ist, bestimmt auch.

EinDachs
26.09.2007, 19:20
Daß der €urotz vieles ist, aber bestimmt kein Projekt, das von Deutschland im deutschen Interesse betrieben wurde, haben auch Richard von Weizsäcker ("Der Euro ist der Preis der Einheit") und Karl Schiller zugegeben:

Den Tausch €urotz gegen Wiedervereinigung beurteilte der legendäre ehemalige Wirtschaftsminister und Vorgesetzte Prof. Hankels ausgesprochen skeptisch, und er benennt einen Teil der treibenden Kräfte, die uns den höchstkriminellen monetären Scheißdreck an die Backe geschmiert haben. Karl Schiller:

"Die Classe politique in unserem Nachbarland (Frankreich, M.R.) hätte es dann geschafft, die Ankerwährung d'outre rhin würde verschwinden, die D-Mark würde sich auflösen wie ein Stück Zucker in einem Glas Tee" (Der Spiegel, 12.12.91, Deutschland ohne D-Mark).

Das glaub ich schon, dass es Leute gibt, die das so beurteilen. Es gibt aber auch einen Haufen anderer Ansichten. Frankreich hat nicht so übermäßig vom Euro profitiert. Angesichts der schwächelnden französischen Industriestruktur ist eine harte Währung wie der Euro eher nachteilig. Deutschland ist hingegen auch mit starker Währung recht konkurrenzfähig. Abgesehen davon gehen sowieso fast 2/3 all unserer Exporte in den Euroraum.

Brutus
26.09.2007, 19:27
Das glaub ich schon, dass es Leute gibt, die das so beurteilen. Es gibt aber auch einen Haufen anderer Ansichten. Frankreich hat nicht so übermäßig vom Euro profitiert. Angesichts der schwächelnden französischen Industriestruktur ist eine harte Währung wie der Euro eher nachteilig. Deutschland ist hingegen auch mit starker Währung recht konkurrenzfähig. Abgesehen davon gehen sowieso fast 2/3 all unserer Exporte in den Euroraum.

Was ändert das daran, daß der €urotz die Folge einer - vermutlich nicht nur - von Frankreich betriebenen Erpressung ist, und Deutschland seit der Währungsunion wirtschaftlich immer mehr zurückfällt, auf Platz 11 von allen 27 EU-Ländern? Trotzdem dürfen wir den Brüsseler Scheißhaufen weiter mit unserem sauer erarbeiteten Geld düngen.

So was nennt man dann "Hauptnutznießer des €urotz". Diese Art von Profit würde ich gerne mal anderen Ländern gönnen. Ich fürchte nur, die werden es vorziehen, die vom €urotz-benachteiligten zu sein, und weiter Deutschland auszuplündern, und sich die eigenen Taschen zu füllen.

EinDachs
26.09.2007, 20:02
Was ändert das daran, daß der €urotz die Folge einer - vermutlich nicht nur - von Frankreich betriebenen Erpressung ist, und Deutschland seit der Währungsunion wirtschaftlich immer mehr zurückfällt, auf Platz 11 von allen 27 EU-Ländern? Trotzdem dürfen wir den Brüsseler Scheißhaufen weiter mit unserem sauer erarbeiteten Geld düngen.

So was nennt man dann "Hauptnutznießer des €urotz". Diese Art von Profit würde ich gerne mal anderen Ländern gönnen. Ich fürchte nur, die werden es vorziehen, die vom €urotz-benachteiligten zu sein, und weiter Deutschland auszuplündern, und sich die eigenen Taschen zu füllen.

Da war jetzt relativ wenig substantielles in dem Post. Und wo sind wir auf Platz 11 zurückgefallen? Pro/Kopf-Verdienst oder was?

Versuchs mal so zu verstehen: Als größter Exporteur von Industrieprodukten haben wir einen ziemlich tollen Vorteil, wenn unsere wichtigsten Handelspartner diesselbe Währung haben wie wir und wir uns Devisenumwandlerei (und damit Bankgebühren) im Wert vieler Milliarden im Jahr sparen.
Ob wir ihn haben weil die Franzosen uns erpresst haben, hin oder her. Wenn das wirklich stimmen sollte (was ich eher bezweifle), war es die dümmste Erpressung aller Zeiten.

Cato
26.09.2007, 20:10
Ich frage mich, warum der aufgehobene Binnenzoll in der EU hier bisher immer gleichgesetzt wurde mit dem jetzigen Finanzierungssystem der Union, sprich, dass einige Nationen, wie zum Beispiel oder auch vor allem Deutschland, mehr in die Brüssler Töpfe einzahlen als andere.

Schließlich gab es in der Hochzeit des Liberalismus im 19. Jahrhundert, d.h. vor 1880, keine Schutzzölle oder ähnliches. Erst kurz vor der Jahrhundertwende wurden solche eingeführt.

Zu beachten ist, dass auch Länder wie z.B. Polen enorm von zolllosen Warenzirkulationen profitieren, da es ohne diese Regelung nur eine Frage der Zeit wäre, bis Zölle erhoben werden würden, die die heimische Billigproduktion, die mit der Billigproduktion in östlichen Mitgliedsstaaten nicht konkurrieren kann, schützen, also Arbeitsplätze erhalten würde.

Die Nicht- Existenz von Binnenzöllen innerhalb der EU kommt jedem Land mehr oder weniger zu Gute; eine Abschaffung derselben würde den europäischen Nationen schaden.


Warum also muss das deutsche Volk zahlen für etwas, wovon jedes Volk in der EU profitiert? Die scheinbar zwingende Verknüpfung von Deutschlands Eigenschaft als Nettozahler und zolllosem Handel ist irrtümlich.

Brutus
26.09.2007, 20:16
Da war jetzt relativ wenig substantielles in dem Post. Und wo sind wir auf Platz 11 zurückgefallen? Pro/Kopf-Verdienst oder was?

Bei der Kaufkraft:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=EU_strind&root=EU_strind/strind/ecobac/eb011



Versuchs mal so zu verstehen: Als größter Exporteur von Industrieprodukten haben wir einen ziemlich tollen Vorteil, wenn unsere wichtigsten Handelspartner diesselbe Währung haben wie wir und wir uns Devisenumwandlerei (und damit Bankgebühren) im Wert vieler Milliarden im Jahr sparen.

Wenn Massenverarmung und Ausgeplündert-Werden ein Vorteil sind, dann ja.
Es muß ein rasender Vorteil sein, Nettolöhne wie vor 20 Jahren zu haben, bei gleichzeitiger Preissteigerung an allen, und für den Normalverdiener unvermeidlichen Fronten (Energie, Lebensmittel, Gesundheit etc.).




Ob wir ihn haben weil die Franzosen uns erpresst haben, hin oder her. Wenn das wirklich stimmen sollte (was ich eher bezweifle), war es die dümmste Erpressung aller Zeiten.

Noch ist nicht aller Tage Abend. Mit dem €urotz werden wir Deutsche für die unsolide Schuldenpolitik anderer Länder (Sarkozy!) mithaften und eines Tages wieder alle Ersparnisse dank des €urotz vernichtet sehen, weil wir beim bevorstehenden gesamteuropäischen Staatsbankrott nicht außen vorbleiben dürften.

Der französische Ministerpräsident hat vor wenigen Tagen die Katze aus dem Sack gelassen, indem er sagte, "ich bin Präsident eines Staates, der bankrott ist".

Noch bankrotter als Frankreich sind Italien, Belgien und Griechenland, deren maßlose Überschuldung (> 100% des BIPs) eine Währungsreform über kurz oder lang unvermeidlich macht. In dieser Währungsreform (= Staatsbankrott) werden die deutschen Sparguthaben, Lebensversicherungen und Rentenansprüche zum dritten - vielleicht vierten - Mal innerhalb von 100 Jahren vernichtet.

Danke Europa, danke €urotz.

Libero
26.09.2007, 20:18
im Jahr 2001 hatten die drei größten Volkswirtschaften des Euro-Raum ungefähr das gleiche Wohlstandniveau, heute nach dem euro hängt Deutschland alle ab, zum teil deutlich. Deutschland verliert lediglich im vergleich zu den osteuropäischen Ländern, aber das ist seit dem zusammenbruch der Sowietunion so und hat nichts mit dem Euro zu tun. Gegenüber den Euroländern hat Deutschlad ebenfalls an Wohlstand gewonnen. Italien hat als angeblichen Profiteur den größten Wohlstandsverlust erlitten.

-----------------2001-------------------2007

Deutschland---117,1%----------------114,3%

Frankreich------116,2%-----------------111,7

Italien-----------118,3%-----------------102,3%

Euro12---------113,8%-----------------110,1%



http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=en&product=STRIND_ECOBAC&root=STRIND_ECOBAC/ecobac/eb011

Rheinlaender
26.09.2007, 20:24
Ich frage mich, warum der aufgehobene Binnenzoll in der EU hier bisher immer gleichgesetzt wurde mit dem jetzigen Finanzierungssystem der Union, sprich, dass einige Nationen, wie zum Beispiel oder auch vor allem Deutschland, mehr in die Brüssler Töpfe einzahlen als andere.

Schließlich gab es in der Hochzeit des Liberalismus im 19. Jahrhundert, d.h. vor 1880, keine Schutzzölle oder ähnliches. Erst kurz vor der Jahrhundertwende wurden solche eingeführt.

Weil Handelshemmnisse nicht nur in der Form von Zoellen bestehen, sondern auch in der Form von buerokratischen Auflagen und Vorschriften.

Ein einfaches Beispiel: Bei der Verarbeitung fast aller Lebensmittel (mir faellt kein Gegenbeispiel ein) wird Trinkwasser verwendet. Nun setzt ein Staat irgent eine etwas andere Schutzwerte ein oder verlangt von jedem Lieferanten aus dem Ausland, dass dessen Trinkwasser auf seine speziellen Werte getestet wird. In der EU gibt es ein trinkwasserichtlinie - und damit der Kaese gegessen.

Diese Liste liesse sich beliebig fortsetzen mit Sondervorschriften fuer alle moeglochen technischen einrichtungen. Oder es wird kein Zoll erhoben, die Geraete muessen aber bei einem bestimmten Zollamt bearbeitet werden, das "ganz aus Versehen" chronisch mit den faulsten Beamten des Landes unterbesetzt ist und angewiesen wurde sehr gruendlich zu pruefen ...


Warum also muss das deutsche Volk zahlen für etwas, wovon jedes Volk in der EU profitiert? Die scheinbar zwingende Verknüpfung von Deutschlands Eigenschaft als Nettozahler und zolllosem Handel ist irrtümlich.

Es zwei Asekte der EU: Das eine ist der wirtschaftliche Aspect, das andere ist mittel- und langfristige politische Aspect. Die Analyse der Bundesrepublik ist seit ihrem Bestehen (sie Praeamble des GG), dass ein vereintes Europa in unbedingte Interesse des dt. Volkes ist. Die Gruende habe ich hier mehrmals erlaeutert. Die Zahlung von EUR7 Mrd. erscheint im Verhaeltnis zu diesem Ziel der langfristigen Friedenssicherung in Europa und Einflusses auf das Weltgeschehen ueber die EU so zweitranig, dass man, so es muesste, auch groessere Beitraege inkauf nehmen wuerde.

Brutus
26.09.2007, 20:49
im Jahr 2001 hatten die drei größten Volkswirtschaften des Euro-Raum ungefähr das gleiche Wohlstandniveau, heute nach dem euro hängt Deutschland alle ab, zum teil deutlich.

Ich bitte um eine genaue Rangfolge der Länder, geordnet nach Wohlstandsniveau - Deiner Interpretation entsprechend; wie in der Fußall-Bundesligatabelle, ausgehend von Platz 1, runter bis Platz 18.

In meiner Liste ist Deutschland 14ter!

Wie Du zu Deiner Aussage kommst, Deutschland würde nach dem Euro alle abhängen, ist mir anhand der vorliegenden Kennziffern nicht nachvollziehbar.



Deutschland verliert lediglich im vergleich zu den osteuropäischen Ländern, aber das ist seit dem zusammenbruch der Sowietunion so und hat nichts mit dem Euro zu tun.

Deutschland 1997: 124.9
Deutschland 2007: 114.3
Deutschland 2008: 114.1



Gegenüber den Euroländern hat Deutschlad ebenfalls an Wohlstand gewonnen.

Das Gegenteil ist richtig, Deutschland hat auf der ganzen Linie verloren, und muß dennoch die Lasten der EU fast alleine bestreiten.

Libero
26.09.2007, 22:06
Ich bitte um eine genaue Rangfolge der Länder, geordnet nach Wohlstandsniveau - Deiner Interpretation entsprechend; wie in der Fußall-Bundesligatabelle, ausgehend von Platz 1, runter bis Platz 18.

In meiner Liste ist Deutschland 14ter!

Wie Du zu Deiner Aussage kommst, Deutschland würde nach dem Euro alle abhängen, ist mir anhand der vorliegenden Kennziffern nicht nachvollziehbar.



Deutschland 1997: 124.9
Deutschland 2007: 114.3
Deutschland 2008: 114.1



Das Gegenteil ist richtig, Deutschland hat auf der ganzen Linie verloren, und muß dennoch die Lasten der EU fast alleine bestreiten.

Du machst den Fehler das deutsche Wohlstandsniveau mit dem der EU27 zu vergleichen. Es ist klar daß Deutschland und alle anderen Westeuropäischen Ländern dort jahr für Jahr verlieren, weil die postkommunistischen Staaten am aufholen sind, una das seit 1991 und nicht erst seit der Euroeinführung.

Wenn man dagen den Deutschen Wohlstand vor der Euroeinführung und heute, gegenüber der Euro-Länder vergleicht, sieht man daß Deutschland sowohl gegenüber den Euro12-Durchschnitt als auch gegenüben den anderen beiden großen Euro-Volkswirtschaften Frankreich und Italien an Wohlstand gewonnen hat.
In Zahlen: Gegenüber dem Euroraum 0,9%, gegenüber Frankreich 1,7% und gegenüber Italien 13,2%

Deutschland ist der große Gewinner der Währungsunion.

Rheinlaender
26.09.2007, 22:19
Du machst den Fehler das deutsche Wohlstandsniveau mit dem der EU27 zu vergleichen. Es ist klar daß Deutschland und alle anderen Westeuropäischen Ländern dort jahr für Jahr verlieren, weil die postkommunistischen Staaten am aufholen sind, una das seit 1991 und nicht erst seit der Euroeinführung.

Was im langfristigen Interesse von ganz Europa ist - aus zwei Gruenden heraus:

Arme Laender sind schlechte Absatzmaerkte. Aber viel entscheidender: Arme Laender sind Unruheherde. Ein unfriedenes Volk, dessen Wohlstand unter denen seiner Nachbarn liegt wird immer unruhig sein und zu unverhersagbaren politschen Entscheidungen neigen. Ein wohlhabendes Volk, das satt und zufrieden macht keinen Aerger. Dieser Kontinent ist zu klein, um zu grosse Wohlunterschiede zwischen den Laendern auf Dauer ertragen zu koennen. Deshalb ist wichtig, dass die osteuropaeishcen Laneder moeglchst schnell auf zumindest halbweg europaeishces Niveau gehoben werden.

Es scheint jedoch machen nicht einleuchten, dass der Wohlstand meines Nachbarn eben nicht meine Armut nach sich zieht.

Brutus
26.09.2007, 22:19
Deutschland ist der große Gewinner der Währungsunion.

In der Bundesligatabelle beginnt ab Platz 14 die Abstiegszone, und dort steht im Moment Deutschland.

Das ist das Eine, das Andere, daß wir trotz unseres von Eurotz und EU erwungenen Abstiegs den Saftladen fast alleine finanzieren. Gewinner sehen wirklich anders aus.

1997 lag Deutschland in der Tabelle auf Platz 8, 2007 auf Platz 14. Wenn das kein Abstieg ist, weiß ich es nicht mehr. Es sei, man würde die Tabelle auf den Kopf stellen.

Brutus
26.09.2007, 22:22
Was im langfristigen Interesse von ganz Europa ist - aus zwei Gruenden heraus: Arme Laender sind schlechte Absatzmaerkte. Aber viel entscheidender: Arme Laender sind Unruheherde. Ein unfriedenes Volk, dessen Wohlstand unter denen seiner Nachbarn liegt wird immer unruhig sein und zu unverhersagbaren politschen Entscheidungen neigen. Ein wohlhabendes Volk, das satt und zufrieden macht keinen Aerger. Dieser Kontinent ist zu klein, um zu grosse Wohlunterschiede zwischen den Laendern auf Dauer ertragen zu koennen. Deshalb ist wichtig, dass die osteuropaeishcen Laneder moeglchst schnell auf zumindest halbweg europaeishces Niveau gehoben werden. Es scheint jedoch machen nicht einleuchten, dass der Wohlstand meines Nachbarn eben nicht meine Armut nach sich zieht.


Prima, endlich siehst Du ein, daß Deutschland längst Netto-Empfängerland sein müßte.

valentin
27.09.2007, 07:24
Daß der €urotz vieles ist, aber bestimmt kein Projekt, das von Deutschland im deutschen Interesse betrieben wurde, haben auch Richard von Weizsäcker ("Der Euro ist der Preis der Einheit") und Karl Schiller zugegeben:

Den Tausch €urotz gegen Wiedervereinigung beurteilte der legendäre ehemalige Wirtschaftsminister und Vorgesetzte Prof. Hankels ausgesprochen skeptisch, und er benennt einen Teil der treibenden Kräfte, die uns den höchstkriminellen monetären Scheißdreck an die Backe geschmiert haben. Karl Schiller:

"Die Classe politique in unserem Nachbarland (Frankreich, M.R.) hätte es dann geschafft, die Ankerwährung d'outre rhin würde verschwinden, die D-Mark würde sich auflösen wie ein Stück Zucker in einem Glas Tee" (Der Spiegel, 12.12.91, Deutschland ohne D-Mark).

Ganz nebenbei, Hankel war niemals Wirtschaftsminister. Sicher, er ist auch heute noch Eurokritiker, aber das Zitat von 1991 stammt aus der Zeit, bevor der Euro-Stabilitätspakt beschlossen wurde. Dieser Pakt setzt u. a. eine Höchstgrenze der Verschuldung der an der Währungsunion beteiligten Länder fest und garantiert die Stabilität der europäischen Währung. Wenn schon zitieren, dann bitte auch den zeitlichen Kontext beachten.

Der Euro hat sich zwischenzeitlich zur Weltwährung gemausert. Mach mal Urlaub in Afrika oder Asien und versuch mal, als Trinkgeld Dollars anzubieten. Wird abgelehnt, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Die wollen Euros, und am Flughafen stehen Kinder mit Euromünzen, um sie bei denTouristen gegen Euro-Scheine einzutauschen. So siehts nämlich aus.

Brutus
27.09.2007, 10:02
Ganz nebenbei, Hankel war niemals Wirtschaftsminister.


Nobelpreisträger ist er auch nicht. Warum Behauptungen widerlegen, die kein Mensch je germacht hat?



Sicher, er ist auch heute noch Eurokritiker, aber das Zitat von 1991 stammt aus der Zeit, bevor der Euro-Stabilitätspakt beschlossen wurde. Dieser Pakt setzt u. a. eine Höchstgrenze der Verschuldung der an der Währungsunion beteiligten Länder fest und garantiert die Stabilität der europäischen Währung. Wenn schon zitieren, dann bitte auch den zeitlichen Kontext beachten.

Welches Hankel-Zitat?
Der Stabilitätsakt ist ein glasklarer Betrug, vor allem am deutschen Bürger, weil das alles entscheidende Kriterium bzgl. der Bonität und Stabilität einer Währung die Gesamtverschldung ist, für die eine Höchstgrenze von 60% vorgeschrieben ist.

Demnach hätten Italien, Belgien und Griechenland niemals am €urotz teilnehmen dürfen, weil deren Gesamtverschuldung deutlich über 100 % liegt. Frankreich konnte die Schuldenkriterien nur erfüllen, indem es eine Bilanzmanipulation vorgenommen hat, was man im Alltag als Betrug bezeichnet.

Der €urotz ist von vorne bis hinten auf Beschiß und Betrug aufgebaut, wie die EU und die BRD.



Der Euro hat sich zwischenzeitlich zur Weltwährung gemausert.

Das ist die D-Mark auch gewesen.



Mach mal Urlaub in Afrika oder Asien und versuch mal, als Trinkgeld Dollars anzubieten. Wird abgelehnt, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Die wollen Euros, und am Flughafen stehen Kinder mit Euromünzen, um sie bei denTouristen gegen Euro-Scheine einzutauschen. So siehts nämlich aus.

Gegen kleine Kinder aus Afrika und Asien sind die Argumente Hankels und Karl Schillers natürlich heiße Luft.

valentin
27.09.2007, 10:33
Nobelpreisträger ist er auch nicht. Warum Behauptungen widerlegen, die kein Mensch je germacht hat?

Hast recht, ich war beim Lesen deines Beitrags etwas unaufmerksam.




Welches Hankel-Zitat?
Der Stabilitätsakt ist ein glasklarer Betrug, vor allem am deutschen Bürger, weil das alles entscheidende Kriterium bzgl. der Bonität und Stabilität einer Währung die Gesamtverschldung ist, für die eine Höchstgrenze von 60% vorgeschrieben ist.

Demnach hätten Italien, Belgien und Griechenland niemals am €urotz teilnehmen dürfen, weil deren Gesamtverschuldung deutlich über 100 % liegt. Frankreich konnte die Schuldenkriterien nur erfüllen, indem es eine Bilanzmanipulation vorgenommen hat, was man im Alltag als Betrug bezeichnet.

Der €urotz ist von vorne bis hinten auf Beschiß und Betrug aufgebaut, wie die EU und die BRD.



Das ist die D-Mark auch gewesen.



Gegen kleine Kinder aus Afrika und Asien sind die Argumente Hankels und Karl Schillers natürlich heiße Luft.


Die DM hatte niemals eine internationale Akzeptanz in dem Ausmaß, wie sie der Euro heute besitzt. Wenn wir uns unsere Währung nicht selbst kaputtmachen (kaputtreden?), wird der Dollar langfristig als internationales Zahlungsmittel abgelöst.

Es geht auch nicht darum, wie kleine Kinder über den Euro denken, es geht darum, dass der Euro heute weltweit dem Dollar vorgezogen wird. Meine Bemerkung war als illustrierendes Beispiel gedacht.

Brutus
27.09.2007, 10:44
Die DM hatte niemals eine internationale Akzeptanz in dem Ausmaß, wie sie der Euro heute besitzt. Wenn wir uns unsere Währung nicht selbst kaputtmachen (kaputtreden?), wird der Dollar langfristig als internationales Zahlungsmittel abgelöst.

Unter Blinden ist der Einäugige König, insofern stimmt Dein Beispiel natürlich. Die internationale Akzeptanz der D-Mark ist ja nur ein Aspekt unter mehreren.

Tatsache ist, seit es den Euro gibt, ist Deutschland im wirtschaftlichen Absturz begriffen, wofür die m.M.n. höchstkriminelle Währungsunion die Hauptursache ist. Stichworte: Bonitätstransfer, Haftung für fremde Schulden, Preisgabe der nationalen Zins- und Haushaltspolitik, massiver Druck, durch deutsche Gelder EU-Kohäsionsfonds zu füllen, damit die Währung nicht auseinanderfliegt und, und, und. Nachzulesen bei W. Hankel.

valentin
27.09.2007, 11:15
Unter Blinden ist der Einäugige König, insofern stimmt Dein Beispiel natürlich. Die internationale Akzeptanz der D-Mark ist ja nur ein Aspekt unter mehreren.

Tatsache ist, seit es den Euro gibt, ist Deutschland im wirtschaftlichen Absturz begriffen, wofür die m.M.n. höchstkriminelle Währungsunion die Hauptursache ist. Stichworte: Bonitätstransfer, Haftung für fremde Schulden, Preisgabe der nationalen Zins- und Haushaltspolitik, massiver Druck, durch deutsche Gelder EU-Kohäsionsfonds zu füllen, damit die Währung nicht auseinanderfliegt und, und, und. Nachzulesen bei W. Hankel.

Hauptschuld am wirtschaftlichen Sinken des deutschen Sterns ist die Wiedervereinigung. Das kam in den Neunzigern wegen der wirtschaftlichen Reserven, die die West-BRD einbrachte, nur nicht so deutlich zum Vorschein. Heute sind die Reserven aufgebraucht, aber der Osten ist fordert weiterhin westliche Unterstützung.

Beispiel soziale Systeme:
Weil die sozialen Systeme vor dem Bankrott stehen, hat der Staat die Wahl: Einschnitte in das soziale Netz oder Erhöhung der Steuern und Abgaben. Letzteres bedeutet mehr Belastung für die, die noch Einkommen haben. Das steigert die Lohnnebenkosten und hat ganz nebenbei auch noch weniger Konsum zur Folge. Wegen der subjektiv unsicheren Zeiten legen die Leute immer mehr Geld auf die hohe Kante, das somit dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird. Nirgendwo weltweit haben die Leute so hohes Sparguthaben wie in Deutschland.
Das Ganze dreht sich immer weiter wie eine Spirale, aus der wir nur schwer wieder herauskommen.

So zumindest meine Einschätzung. Dass das zeitlich ziemlich genau mit der Euroeinführung hinkommt, ist ein unglücklicher Zufall.

lenco
27.09.2007, 12:00
Ein Link zu setzen wäre mir lieber gewesen damit das Posting nicht zu lang wird. Leider reichte das Archiv nur bis zum Ende des Jahres 2007.
Quelle: .bueso.de

Noch eine Bemerkung: Wilhelm Hankel kritisiert, daß zwar deutsche Unternehmen gut verdienen aber die deutsche Volkswirtschaft nichts davon hat. Zumindest immer weniger. Daher der Anstieg der Arbeitslodigkeit.

Noch ein Zitat von Churchill das er den Deutschen besonders an's Herz legte.
"Staaten haben keine Freunde, sondern Interessen".

Ich merke schon beim Lesen so manchem Posting. Manchen ist der Arbeitsplatz des Anderen völlig egal, solange der eigene sicher ist. Anders ausgedrückt. Mit fremdem Arsch ist gut durch's Feuer fahren.....:cool2:


Saarbrücken/Mainz. Europa siecht, Deutschland ganz besonders. Das liegt zum Teil daran, daß der europäische Musterschüler von den Mitgliedern der Europäischen Währungsunion (EWU) ausgebeutet wird. Die Volkswirtschaft ist rückläufig. Dazu ist Deutschland nach wie vor der größte Nettozahler in der EU. Die Folgen dieser Art von freiwilliger Selbstopferung sind kaum noch reparabel. Deutschlands Großmannssucht ist trotz faktischem Staatsbankrott erhalten geblieben. Das nachfolgende Experten-Interview geht den Hintergründen nach. Professor Wilhelm Hankel ist einer der vier Professoren, die beim Bundesverfassungsgericht gegen den Maastrichter Vertrag klagten. Unter Karl Schiller leitete er die Abteilung ”Geld und Kredit” im Bundeswirtschaftsministerium, anschliessend war er lange Jahre Chefökonom der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Michael Liebig und Lothar Komp sprachen mit ihm in Königswinter bei Bonn.

Deutschland ist Exportweltmeister, aber die Binnenwirtschaft ist im Keller, die Durchschnittseinkommen sinken und die öffentlichen Investitionen gehen gegen null. Seit Einführung des Euro hat sich dieser Trend mit jedem Jahr weiter verschärft. Wie sehen Sie den Zusammenhang zwischen der Europäischen Währungsunion (EWU) und dem fortschreitenden Substanzverlust der deutschen Volkswirtschaft, von deren Zustand unsere Nachbarn wiederum wesentlich abhängen?
Hankel: Deutschland ist durch seine Mitgliedschaft in der Europäischen Union, vor allem aber durch seine Mitgliedschaft in der Europäischen Währungsunion, dazu verdammt, der doppelte Zahlmeister zu sein. In der Öffentlichkeit ist nur bekannt, dass Deutschland der grösste Nettozahler ins EU-Budget war und ist. Daran hat sich durch ”Maastricht” und die EWU nichts geändert. Weniger bekannt, aber viel durchschlagender ist, dass Deutschland auch der grösste ”Kapitallieferant” der übrigen EWU-Staaten und Europas ist. Es blutet aus.
Der enorme deutsche Handels- und Leistungsbilanzüberschuss führt nicht wie früher - als wir noch die DM hatten - dazu, dass Deutschland entsprechend seinem Überschuss Volksvermögen erwirbt - Ansprüche auf ausländische Wertpapiere oder Devisenrücklagen, in jedem Fall aber finanziell greifbares Volksvermögen. Dieses in Deutschland erwirtschaftete Vermögen wird im EWU-Raum durch die Defizite der anderen EWU-Volkswirtschaften aufgezehrt: Deutschland verdient für die gesamte Eurozone die Devisen und das Auslandsvermögen, aber dieses Auslandsvermögen kommt jetzt nicht mehr Deutschland zugute, sondern den defizitären EWU-Staaten.
Länder wie Frankreich, Spanien, Italien oder Griechenland haben riesige Leistungsbilanzdefizite, die von diesen Ländern nicht etwa dadurch bezahlt werden, dass sie den ”Gürtel enger schnallen” und auf Konsum und Importe verzichten. Nein, im Gegenteil, sie erhalten finanzielle Transferleistungen von Deutschland. Mit der EWU sind wir auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht der Zahlmeister Europas, und zwar in sehr viel grösserem Umfang, als dies bereits bei unseren Nettozahlungen ins EU-Budget der Fall ist.
Man kann auch sagen: Ohne Deutschlands Transferleistungen wäre nicht nur Brüssel pleite, sondern die Mehrzahl der EWU-Mitgliedsländer erlebten eine durch ihre Leistungsbilanzdefizite hervorgerufene Krise. Das Groteske bei dieser EWU-Konstruktion ist, dass Deutschland, das diese Leistungen für seine Nachbarn erbringt, nun auch noch dazu verurteilt wird, im Rahmen des ”Stabilitäts- und Wachstumspaktes” zuhause den Gürtel immer enger zu schnallen.

Die Frage der ”Quersubventionierungen” innerhalb der Eurozone ist für den volkswirtschaftlichen Laien nicht leicht zu verstehen. Nehmen wir zwei Länder, die bezüglich der Grösse ihrer Volkswirtschaften über extrem hohe Zahlungs- und Handelsbilanzdefizite verfügen: die USA einerseits und das EWU-Mitglied Spanien andererseits. Wo liegt hier der Unterschied?
Hankel: Der Unterschied ist folgender: Die USA haben zwar ein riesiges Leistungsbilanzdefizit mit steigender Tendenz, aber sie bezahlen es durch Hingabe ihres eigenen Volksvermögens. Es ist nicht so, dass die USA durch ”selbst gedruckte” Dollar dieses Defizit zahlen, obgleich dies technisch der Fall ist. Die Masse des US-Leistungsbilanzdefizits wird durch Hingabe amerikanischen Volksvermögens finanziert: Ausländer tätigen Dollaranlagen; sie kaufen amerikanische Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere. Die USA verschulden sich insofern ehrlich bei ihren Gläubigern. Man könnte auch sagen: Sie werden ausverkauft.

Könnte man sagen, diese Ausländer erwerben einen Rechtsanspruch auf volkswirtschaftliches Potential in den USA?
Hankel: Richtig. Diese Ausländer haben ihre Ansprüche fest in der Hand; sie gehören ihnen. Immer grössere Teile des amerikanischen Volksvermögens gehören heute dem Ausland. Irgendwann hat dieser Prozess natürlich ein Ende, denn man kann ja nicht davon ausgehen, dass sich die USA zu 100 und mehr Prozent ans Ausland verschulden.
Aber bei dem EWU-Mitglied Spanien sieht es ganz anders aus. Spanien bezahlt nicht mit eigenem Volksvermögen. Innerhalb der Eurozone wird Spaniens Leistungsbilanzdefizit durch den deutschen Überschuss ”ausgeglichen”. Es verschuldet sich zwar intern, aber nicht gegenüber dem Ausland, wie die USA. Deutschland ist Gläubiger in eigener Währung. Darin liegt seine Quersubventionierung.

Aber den deutschen Exportunternehmen werden doch ihre Exporte nach Spanien bezahlt?
Hankel: Hier sehen wir eben ganz klar den Unterschied zwischen der bei uns immer kleiner geschriebenen makroökonomischen Betrachtung und der immer grösser geschriebenen Firmenökonomie. Natürlich, deutsche Firmen erzielen Exporteinnahmen und -gewinne. Aber die deutsche Volkswirtschaft insgesamt, die es monetär ja nicht mehr gibt, die sich in der EWU aufgelöst hat - die wird nicht reicher. Ganz im Gegenteil. Die Symptome dafür habe Sie ja bereits genannt: Sinkende Durchschnittseinkommen und Investitionen, sowie Zunahme der Arbeitslosigkeit.
Wer gelernt hat, die volkswirtschaftliche von der Firmensicht zu unterscheiden, der sieht das sofort. Da bei uns die Firmen wirtschaftspolitisch den Ton angeben, scheint es die Regierung gar nicht zu bemerken. Aber eigentlich hätte die deutsche Bundesbank, die früher die Verwalterin der deutschen Export- und Devisenüberschüsse gewesen ist, Alarm schlagen müssen. Ich werfe der Bundesbank und auch der Finanzaufsicht BaFin vor, dass sie diesen Ausverkauf der deutschen Volkswirtschaft nicht öffentlich sichtbar machen und angreifen. Denn es liegt ein Ausverkauf deutschen Volksvermögens vor, weil das von der deutschen Volkswirtschaft erwirtschaftete Volksvermögen von den defizitären Partnern der Währungsunion für deren nationale Zwecke aufgezehrt wird.

Könnte man sagen, hier liegt ein Abfluss realwirtschaftlicher Leistungskraft vor? Mittel, die in realwirtschaftliche Investitionen und Konsum hätten fliessen können, stehen der deutschen Volkswirtschaft nicht mehr zur Verfügung?
Hankel: Richtig. Ich würde es so formulieren: Die deutschen Firmen haben zwar noch die Umsatzerlöse aus dem Exportgeschäft, aber die deutsche Volkswirtschaft hat nicht mehr den daraus erlösten Zuwachs an Volksvermögen. Wir haben zwar noch Einkommenszuwachs, aber dieser wird durch die Währungsunion von den defizitären Partnern in der Währungsunion aufgebraucht.

Und dieser Ressourcenabfluss äussert sich dann realwirtschaftlich in sinkendem Durchschnittseinkommen und fehlenden Mitteln für notwendige Investitionen, insbesondere in Erhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen in der harten und weichen Infrastruktur.
Hankel: Ja, im fehlenden Potentialwachstum. Bei uns ist das Potentialwachstum der Volkswirtschaft - gemessen an den 60er und 70er Jahren - katastrophal zurückgefallen. Die Firmen verdienen zwar gut im Export, aber die Volkswirtschaft insgesamt verliert Kapitalvermögen. Der volkswirtschaftliche Kapitalstock, zu dem ja das Auslandsvermögen gehört, wird mit der EWU von anderen verpulvert.

Im Unterschied zu China beispielsweise, wo sich durch die riesigen Handelsbilanzüberschüsse riesige Devisenreserven auftürmen. Beim EWU-Mitglied Deutschland mit seinen enormen Überschüssen ist das völlig anders.
Hankel: Wir haben sozusagen folgenlose Exportüberschüsse. Den Firmen ist es ja egal, ob sie das Geschäft im In- oder Ausland machen; sie machen keinen Unterschied zwischen In- und Auslandsumsatz. Hauptsache, sie verdienen. Das ist auch in Ordnung. Aber die Volkswirtschaft ist darauf angewiesen, dass ihr Kapitalvermögen erhalten bleibt und wächst, denn daraus müssen ja künftige Investitionen und künftige Infrastrukturvorhaben finanziert werden. Sie muss ihr Potential zusammenhalten und erweitern. In Deutschland wird dieses Wirtschaftspotential auf dem Altar Europas geopfert.

Die Nettoinvestitionen sind ja schon fast negativ in Deutschland.
Hankel: Die öffentlichen Investitionen schon längere Zeit. Wir erleben es jeden Tag. Sozialstaat und öffentliche Hände sind pleite. Wir fahren über löcherige Strassen, zum Teil sogar bei den Autobahnen. So etwas habe ich nur noch in der Dritten Welt gesehen. Und das in der grössten und stärksten Wirtschaftsmacht der EU.

Was sich auch in der Bauwirtschaft zeigt, die in der schwärzesten Krise der Nachkriegszeit steckt.
Hankel: Die Bauwirtschaft ist eine der Hauptgeschädigten in dieser Schieflage. Aber letztlich ist es die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Es ist vor allen Dingen auch der deutsche Bürger, der brav seine Steuern bezahlt und jetzt erleben muss, wie aus diesen Steuern nicht die eigene Infrastruktur finanziert wird, sondern die der europäischen Nachbarn.

Die Realität der Quersubventionierung - der Ressourcenabfluss aus Deutschland durch die EWU - wird ja in privaten Gesprächen von führenden Bankern und auch von Politikern im Ausland als das grosse ”offene Geheimnis” Europas bezeichnet. Was ist Ihre Erklärung dafür, dass die Bundesbank, die im Gegensatz zu anderen zumindest über die Fachkompetenz verfügt, dies zu durchschauen, darüber schweigt?
Hankel: Es ist eine merkwürdige Gemengelage, teils aus politischer Feigheit und teils aus mangelnder volkswirtschaftlicher Einsicht und Kompetenz. Das sieht man sehr deutlich an der Kommentierung der Bundesbank ihrer eigenen volkwirtschaftlichen Gesamtrechnung. Die Bundesbank weist seit mindestens fünf Jahren aus, dass es in Deutschland mehr Ersparnis als Investition gibt. Die Geldvermögensbildung ist weit grösser als die Sachinvestition. Das ist wirtschaftspolitisch gesehen ein Skandal. Denn bei uns unterbleiben Investitionen angeblich aus Geldmangel, aber in Wirklichkeit gibt es diesen Geldmangel nicht. Aus den Zahlen der Bundesbank ergibt sich ganz klar, dass der Überhang der Ersparnisse über die Investitionen ins Ausland transferiert wird Transferiert werden muss, denn die Sparer müssen ihr Geld ja irgendwo Zins- und einkommensbildend anlegen..
Das führt einerseits zum Kauf ausländischer Wertpapiere und andererseits spekulativem Leichtsinn. Immer grössere Teile der Geldvermögensbildung werden nicht mehr real investiert, sondern in der Geldsphäre. Wie Lyndon LaRouche völlig zurecht sagen würde, zum Schaden der physischen Ökonomie. Das ist die eine Seite des ganz klar erkennbaren Tatbestandes der Kapitalverschwendung. Die andere Seite der Kapitalverschwendung sind die deutschen Transferleistungen oder die Quersubventionierung im Rahmen des Eurosystems.
Die Bundesbank registriert das, aber thematisiert es nicht. Und die Erklärung dafür ist ganz offenkundig, dass die Bundesbank ihre zentrale Aufgabe, die Verwaltung des nationalen Finanzpotentials, dafür zu sorgen, dass das volkswirtschaftliche Kapitalvermögen erhalten bleibt und wächst, nicht mehr wahrnimmt. Statt dessen haben wir jetzt die Europäische Zentralbank (EZB), und die Bundesbank ist ein Mitglied des europäischen Zentralbanksystems. Die Bundesbank möchte ganz offenbar nicht ihre Mitgliedschaft im Europäischen Zentralbanksystem diskreditieren, indem sie das Ärgernis der Kapitalverschwendung aufzeigt.
Zudem gibt es klare Indizien für die ökonomische Inkompetenz der Beamten bei der BaFin. Sie denken formaljuristisch statt volkswirtschaftlich. Ein Beispiel: Kürzlich hat eine spanische Gesellschaft auf dem deutschen Kapitalmarkt eine Anleihe plaziert - und zwar zu einem für spanische Verhältnisse klar erkennbaren negativen Realzins. Die Anleiheausstattung lag deutlich unter der spanischen Inflationsrate. Als sich diesbezüglich ein führender Mann aus der Wirtschaft an die BaFin wendete, schrieb ihm der zuständige Referent zurück, das sei völlig korrekt. Für den deutschen Zeichner der Anleihe sei ja die deutsche Inflationsrate massgeblich - und nicht die spanische. Der Herr erkundigte sich bei mir, was ich davon halte. Ich habe ihm schriftlich geantwortet, dies sei nicht nur ein inkorrektes Verhalten der Aufsichtsbehörde, sondern ein skandalöses. Die BaFin dürfe niemals zulassen, dass deutschen Anlegern Schrottanleihen zu negativen Realzinsen angeboten werden.

Aus Sicht des spanischen Schuldners erlauben wir ihm, sich zu negativen Realzinsen in Deutschland Kapital zu besorgen.
Hankel: Das Aufsichtsamt in Deutschland erklärt solche Schrottanleihen für deckungs- und mündelsicher. Es ist sich dabei offenkundig keiner Schuld bewusst. Für Spanien bedeutet das eine Kapitalsubvention aus Deutschland: Man kann sich zu negativen Realzinsen in Deutschland Kapital besorgen und es in Spanien höchst lukrativ, noch dazu unter Blasenbedingungen, anlegen. Wohin das führt, zeigen die zum Teil extremen Immobilienblasen nicht nur in Spanien, sondern in Irland, Holland oder auch in Frankreich. Auch das unterstreicht am Einzelfall, dass Deutschland mit seiner eigenen Sparrate die Investitionen und die Kapitalbildung seiner EWU-Partner finanziert und subventioniert.

Man sollte meinen, dass für Regierung, Bundesbank oder Bafin das Grundgesetz gilt, in dem es heisst, die Organe des Staaten haben Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden?
Hankel: Genau. Wenn Sie sich erinnern, haben wir über unsere leider vom Bundesverfassungsgericht abgewiesene Klage gegen die Euro-Einführung genau diesen Artikel - Grundgesetz Artikel 65 - als Motto geschrieben. Es geht darum, Schaden vom deutschen Volk abzuwehren. Dieser Schaden ist durch die Konstruktion der EWU institutionalisiert worden - gegen unser Grundgesetz.

In Italien gibt es jetzt eine Debatte über den Euro. Soll Italien aussteigen oder nicht? Die Euro-Befürworter sagen, sollte Italien austreten, wäre es am nächsten Tag zahlungsunfähig und würde den Weg Argentiniens gehen. Wie sehen Sie das?
Hankel: Durch die Bindung an den Euro hat jede italienische Regierung, ob rechts- oder linksorientiert, wie auch die deutsche, jede Möglichkeit verloren, eine eigene Wirtschafts- und Konjunkturpolitik zu betreiben: Weder der Zins noch der Wechselkurs kann verändert werden; diese Instrumente sind blockiert. Insoweit schadet der Euro Italien.
Andererseits: Italien hat seine, bereits 150 Jahre zurückliegende Vereinigung von Nord und Süd noch immer nicht verkraftet. Der italienische Süden wird nach wie vor vom Norden alimentiert, der ein Bayern vergleichbares Produktivitätsniveau hat. Mit dem Beitritt zur EWU hat sich ein Teil der Subventionierung des Südens in die EWU verlagert. Das erklärt das Dilemma. Italien in seiner Gänze ist einer der Hauptnutzniesser der Eurozone. Die italienischen Zinsen hatten vor dem EWU-Beitritt eine zweistellige Höhe. Als klar wurde, dass die Lira im Euro aufgehen wird, sind die Zinsen über Nacht auf deutsches Niveau heruntergekommen. Das allein hat den italienischen Staatshaushalt - Italien ist das höchstverschuldetste Land der Eurozone - um 75 Milliarden Euro jährlich entlastet. Wenn jetzt Italien aus dem Euro herausgeht, würde die Lira zwar abwertungsfähig, aber das italienische Zinsniveau würde sich mehr als verdoppeln.

Haben wir nicht ein ähnliches Problem in Deutschland?
Hankel: Inzwischen ja. Man kann ohne Übertreibung sagen, was für Italien der Mezzogiorno ist, sind für uns die neuen Bundesländer. Wir haben 1990 die monetäre Seite der Wiedervereinigung völlig falsch angepackt, weil wir das grosse Produktivitätsgefälle durch einen falschen Umrechnungskurs zwischen der alten DDR-Währung und der DM noch kräftig verstärkt haben. Das Absterben der Industriebasis in den neuen Bundesländern ist ja weitgehend durch den falschen Wechselkurs verursacht worden.
Wie sollten denn die Industriebetriebe in der ehemaligen DDR mit ihrem Produktivitätsrückstand überleben, wenn sie Löhne zahlen mussten, die auf einem Umrechnungskurs von 1:1 basierten? Wie sollten diese Industriebetriebe denn auf ihren angestammten Exportmärkten in Osteuropa, Russland oder in der Dritten Welt bestehen können, wenn ihre Exportpreise auf einem Umrechnungskurs von 1:1 basierten? Eine Aufwertung um 300 bis 500 Prozent! Erst entliessen diese Betriebe ihre Leute und dann waren sie bald gänzlich zahlungsunfähig. Was immer die Treuhand mit ihrer Privatisierungs- und Ausverkaufspolitik um jeden Preis später falsch gemacht hat, bereits die deutsch-deutsche Währungsunion von 1990 hat der ostdeutschen Industrie den Todesstoss versetzt.
Aus der Entindustrialisierung Ostdeutschlands ist die Dauersubventionierung geworden, die aber zu keinem Neuaufbau des Kapitalstocks führt, denn sie ist primär konsumptiv. Wir alimentieren Privateinkommen - Arbeitslose und Rentner - und die defizitären Länder- und Kommunalhaushalte. Aber wir tragen mit diesen Transferzahlungen nichts zur Kapitalbildung und Schaffung neuer Arbeitsplätze im produktiven Sektor bei.
Dazu kommt, was weitgehend übersehen wird: Dem Strom öffentlicher Transferzahlungen von West nach Ost steht ein gegenläufiger Strom privater Transfers von Ost nach West gegenüber. Das in den neuen Bundesländern gebildete Sparkapital wird nicht vor Ort in Industrie- und Mittelstandsbetriebe investiert, sondern wird über den Geldmarkt wieder in den Westen Deutschlands ”recycled”. Das läuft dann darauf hinaus, das ostdeutsches Sparkapital in die amerikanischen Finanzmärkte fliesst, beispielsweise um die Alterssicherung von Ostdeutschen abzustützen. Das ist wie mit der Badewanne, bei der man den Stöpsel nicht mehr zumachen kann; man hat ein permanentes Abflussrohr, so dass sich der Pegel in der Wanne nicht erhöhen kann.

Es gab Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts eine skandinavische Währungsunion, die auseinandergefallen ist. Und es gab damals eine ”Lateinische Währungsunion” mit Zentrum Frankreich, die auch auseinandergefallen ist. Welche Schlussfolgerungen lassen sich heute daraus ziehen?
Hankel: Man kann diese Ereignisse rational und ökonomisch plausibel erklären. Es ist immer die Ausblutung. Die ”Nordische” und die ”Lateinische” Währungsunion sind an unterschiedlichen Inflationsrhythmen kaputtgegangen. Frankreich hatte in den 20er Jahren das Problem, dass die Inflation in den anderen Mitgliedsländern der ”Lateinischen Währungsunion” sehr viel höher war als in Frankreich. Das hatte zur Folge, dass die anderen Mitgliedsländer ihre eigenen Währungen in Frankreich in Zahlung gaben und dafür goldgedeckte französische Franc erwarben. Das musste früher oder später dazu führen, dass Frankreich - um weiteren Goldabzug zu verhindern - die ”Lateinische Währungsunion” aufgab, was dann auch Mitte der 20er Jahre geschah.
In den nordischen Staaten liefen die Dinge ähnlich. Es gab bis 1930 formell eine Kronen-Union. Die dänische, norwegische und schwedische Krone bildeten mit fest geregelten Wechselkursen einen gemeinsamen Währungsraum der drei nordischen Staaten. Aber schon in der Inflationsphase nach dem Ersten Weltkrieg drifteten die drei Währungen auseinander. Als zu dem Inflationsproblem Ende der 20er Jahre auch noch das Problem der Arbeitslosigkeit hinzukam, haben die Schweden mit der Währungsunion Schluss gemacht. Sie brauchten monetär freie Hand, um die Arbeitslosigkeit im eigenen Land zu bekämpfen.
Der Zerfall beider Währungsunionen belegt, dass immer, wenn es zum Konflikt zwischen geschichtlich gewachsenen und verfassungsmässig verankerten Nationalstaaten einerseits und supranationalen Währungsunionen andererseits kommt, der Nationalstaat überlebt. Nationalstaaten müssen überleben, Währungsunionen nicht. Und das ist gut so. Wir haben das weltweit beim Platzen des Goldstandards gesehen. Der Goldstandard wurde 1931 von den wichtigsten Teilnehmern - Grossbritannien, USA und Vor-Hitler-Deutschland - aufgegeben, weil die Staaten freie Hand zur Bekämpfung von Depression und Arbeitslosigkeit brauchten. Es ist und bleibt eine Utopie, dass Währungsunionen Vorläufer für Staaten wären. Im Gegenteil, supranationale Währungsunionen verschärfen die Spannungen und Verwerfungen zwischen den Nationalstaaten - bis zu dem Punkt, an dem man entweder die Währungsunion aufgibt oder der Staat untergeht.

Das ist die Lehre der Geschichte?
Hankel: Ja. Kommt es zum Existenzkampf zwischen Staat und Währungsunion, muss der Staat, wenn er überleben will, die Währungsunion kündigen. Die damit verbundenen Opfer und bitteren Erfahrungen hätte man sich ersparen können, wenn man bei dem deutschen Ökonomen nachgelesen hätte, der das immer vorausgesagt hatte: Der Mann heisst Friedrich List. Schon im Vorwort seines Nationalen Systems der Politischen Ökonomie schrieb er, dass die ”kosmopolitische” Weltökonomie eine Fiktion, eine Utopie sei.

Adam Smith sah das anders.
Hankel: List hielt Adam Smith für einen Scharlatan, dem es in Wirklichkeit nur um die wirtschaftliche Vorherrschaft Englands über den Rest der Welt ging, was er wissenschaftlich zu verbrämen suchte. Der Kern des Listschen Gedanken ist, dass Ökonomie immer an ein Territorium gebunden ist und immer von den Rahmendaten und den Standortbedingungen der Volkswirtschaft her gesehen werden muss. Ökonomie ist eine politische Wissenschaft und hat einen klaren Auftrag: die Prosperität des eigenen Landes sicherzustellen. Das hat übrigens niemand klarer gesehen als Bismarck, der Lists Buch auf dem Nachttisch liegen hatte.

Was können wir heute von List, dem Zollverein und Bismarck lernen?
Hankel: List hatte für Deutschland einen klaren Stufenplan: Erst brauchen wir die wirtschaftliche und politische Annäherung der deutschen Staaten. Das begann mit dem Zollverein. Es müsste ein Binnenmarkt geschaffen werden, der zusammenwächst. Dazu zählten Aufhebung der Binnenzölle und Schaffung der damals noch nicht vorhandenen Verkehrswege wie Eisenbahn und Kanäle. Erst nach der staatlichen Vereinigung Deutschlands war die Zeit reif für eine einheitliche Währung in Deutschland.
Die Tragik des Friedrich List liegt darin, dass ihn zu seinen Lebzeiten nur wenige verstanden. Deshalb hat er auch tragischerweise den Freitod gewählt. Dieser wirklich bedeutende Ökonom, der seine Zeitgenossen weit überragte, kam in Deutschland nie zu akademischen Ehren. Seine fachliche Anerkennung fand List in den USA. Er wurde erst von der nächsten Generation in Deutschland verstanden, insbesondere von der preussischen Führungselite und den Kathedersozialisten.
Lists bester Schüler war Bismarck; er hatte nicht nur politischen Instinkt, sondern auch ökonomische Grundüberzeugungen.

Jetzt kommen wir allmählich in Europa zum Schwur. Die Ungleichgewichte in der EWU werden immer grösser und die politische Krise der EU verschärft sich immer weiter. Was könnte der Auslöser dafür werden, dass das gesamte ”Projekt Euro” zusammenbricht?
Hankel: Ich denke, als erstes muss der Zusammenhang zwischen der ”europäischen Krise” und der verfehlten Währungsunion ins politische Bewusstsein gerückt werden. Soweit sind wir noch nicht. Wir haben zwar in Frankreich und den Niederlanden die Ablehnung der EU-Verfassung erlebt, aber das geschah eigentlich mehr aus dem Bauch heraus. Wenn es aus dem Kopf gekommen wäre, hätte man klipp und klar sagen müssen: Die Krise in Europa, besonders in den grossen Flächenstaaten, ist eine Krise, die mit dem Euro gekommen ist und mit dem Euro auch nicht zu lösen ist. Es geht darum klarzumachen, dass wir die ökonomische Handlungsfähigkeit der Staaten brauchen. Sie muss wiederhergestellt werden.
Damit zerstören wir Europa nicht. Im Gegenteil, es ist die Voraussetzung dafür, dass es ein europäisches Zusammenwachsen geben kann. Es geht um die Synthese zwischen nationalem Sozialstaat auf Basis wirtschaftlicher Prosperität und europäischer Kooperation. Was diese Synthese betrifft, können wir viel von der Schweiz lernen. Man kooperiert in Sachen Aussen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Aber sonst bleibt es bei der inneren Autonomie der Kantone.

Was geschieht mit dem einheitlichen Euro-Währungssystem?
Hankel: Es muss reformiert werden. Ich denke, auf jeden Fall braucht man wieder handlungsfähige Zentralbanken, die Zinssätze und Wechselkurse festlegen können, und Regierungen, die wieder wirtschaftspolitisch handlungsfähig werden. Daran führt gar kein Weg vorbei.

Was denken Sie über eine ”Kerneuropa”-EWU?
Hankel: Von der Idee, das EWU-System dadurch ”retten” zu wollen, dass man die defizitären Randstaaten ausschliesst und die EWU auf ”Kerneuropa” begrenzt, halte ich gar nichts. Dadurch würden nur noch mehr Spannungen, Spaltungen und Konflikte erzeugt. Die Geschichte zurückdrehen ist immer falsch. Es gibt keine Alternative zum Staat. Ein Staat auf nationaler und solidarischer Basis ist immer stabiler als ein noch so kompakter ”Kerneuropa”-Block. Die Supranationalität - egal in welcher Form - ist eine Fiktion. Und sie wird immer von denen missbraucht, denen sie nützt, oder von Leuten, die realitätsferne Phantasten sind. Denken Sie nur an jemand wie den französischen Ministerpräsidenten de Villepin, der nie in seinem Leben gearbeitet hat, der nie begriffen hat, dass man nicht regieren kann, ohne zu wissen, was die Leute wollen.
Um bei der Währungsreform den europäischen Zusammenhalt nicht zu verlieren, vor allem um keine Wechselkurskriege zu führen - der Alptraum der 30er Jahre - , könnte man den Euro für eine währungspolitische Verklammerung und eine wirksame Koordination der nationalen Währungen nutzen.

Also anknüpfen an das EWS und den ECU?
Hankel: Ja. Ich würde, anders als die meisten Zentralbanker, für dieses Europa einem parallelen Währungsstandard eine Chance geben. Ihn haben bekanntermaßen die Zentralbanken abgelehnt, indem sie behaupteten, er sei nicht praktikabel.
Man könnte für eine fernere Zukunft - das hatte auch der Werner-Plan (1969) vorgesehen, ohne diesen Zeitpunkt zu fixieren - daran denken, die Euro-Verrechungseinheit zu einer parallelen Umlaufwährung auszubauen. Das würde bedeuten, die Bürger in Europa hätten die Wahl, ihre Ersparnisse entweder in nationaler Währung oder in Euro oder in beiden anzulegen. Von dieser Konkurrenz der Währungen gingen sehr heilsame Stabilisierungseffekte aus. Denn es könnte sich dann kein europäischer Staat leisten, zu Hause über die Verhältnisse zu leben und die eigene Währung gegenüber dem parallelen Euro zu inflationieren.
Mein Kerngedanke bei der europäischen Währungsreform aber ist:
Europa gewinnt überhaupt nichts, wenn es seine volkswirtschaftlichen Lokomotiven verkommen lässt, wenn es seine Zugpferde schlachtet. Der gefährdetste Teil Europas ist Deutschland, hier müssen die Reformen zuerst durchgeführt werden, damit durch eine wieder wachsende deutsche Volkswirtschaft Europa alte Stärke und Konkurrenzkraft zurückgewinnt. Jeder gute Volkswirt weiss, wirkliche wirtschaftliche Entwicklung beginnt zu Hause - nicht durch monetäre Integration und schon gar nicht durch Transferzahlungen von aussen.

Zu guter Letzt. Was ist Ihre Prognose für die nächsten zwölf Monate in bezug auf Dollar und Euro?
Hankel: Wir haben es mit zwei kranken Weltwährungen zu tun. Nur: Beide stecken sich nicht an, sie stützen sich wechselseitig, was wiederum mit der labilen Struktur der Weltfinanzmärkte zusammenhängt. Der Dollar bezieht seine Stärke aus den asiatischen Anlagegewohnheiten, der asiatischen Reservebildung. Da ist sein Prestige noch längst nicht so angeschlagen wie anderswo in der Welt. Gleichzeitig versucht ganz offenkundig die arabische Welt, den Dollar gegen den Euro einzutauschen. Nur ist das ein doppelt fragwürdiger Versuch, denn dadurch wird eine dauerhafte Stabilisierung des Euro nicht erreicht - dafür sind seine inneren Spannungen und Probleme zu gross - , und zum anderen begibt sich Europa in eine neue Abhängigkeit, noch dazu von unberechenbaren Partnern.
Also ich würde sagen, die Weltfinanzsituation ist und bleibt labil. Denn niemand kann voraussagen, wohin sich die beiden kranken Weltwährungen in nächster Zeit hinbewegen werden.
Die ohnehin labile Weltlage kann morgen zerstört sein. Wenn in den USA die Zinsen weiter steigen, bleibt den Europäern nichts übrig, als entweder zu folgen oder eine internationale Währungskrise zu riskieren. Wenn Europa aber seine Zinsen ebenfalls erhöht, könnte es zwar die internationale Krise vermeiden, aber die interne, binnenwirtschaftliche Krise wird weiter verschärft. Wir haben schon genug Probleme mit den Realzinsunterschieden innerhalb der EWU; wenn dazu noch ein generelles Hochfahren des Zinsniveaus kommt, dann könnte die Lage ausser Kontrolle geraten. Wenn aber die EZB umschwenkt und wieder anfängt, in Billigzinspolitik zu machen, dann rutscht der Aussenwert des Euro in den Keller. Man steckt im Dilemma. Die tatsächliche Lösung der Weltwährungsfrage kennen Sie. Ich habe es oft genug gesagt und Herr LaRouche auch: Wir brauchen ein neues Bretton Woods. (Quelle: Bürgerrechtsbewegung Solidarität / www.bueso.de)

Pandulf
27.09.2007, 12:16
Vor dem Euro strömte das Kapital dank der stabilen DM nur so nach Deutschland. Dieses Kapital suchte den sicheren Hafen einer stabilen Währung. Auf Grund des hohen Kapitalzuflusses konnten die deutschen Unternehmen sich günstig, nämlich zu niedrigen Zinsen refinanzieren. Deutschland hatte dadurch die günstigsten Kapitalkosten, was ein immenser Standortvorteil war. Durch den Euro hat sich dies ins Gegenteil gewendet. Die EZB setzt den Leitzins fest, der sich an der Inflationsrate der Mitgliedsstaaten der Währungsunion orientiert. Verlierer hierbei sind Niedriginflationsländer wie Deutschland, da für sie dieser Durchschnittszinssatz viel zu hoch ist. Hochinflationsländer wie Spanien dagegen werden durch einen zu niedrigen Zinssatz zumindest kurzfristig belohnt. Ergo hat der Euro aus Deutschland, dem Land mit den billigsten Refinanzierungskosten, das Land mit den höchsten Kapitalkosten gemacht. Die Folge ist Kapitalflucht. Da die Bundesbank dies nicht durch Senkung der Leitzinsen ändern kann bleibt nur noch eine Schraube übrig. Die Anpassung durch Lohnzurückhaltung. Genau dies haben wir in den letzten Jahren gesehen. Die Einführung des Euros war eine einzige Katastrophe für Deutschland. Wenn in den Hochinflationsländern die durch die zu niedrigen Zinsen ausgelösten Immobilien- und Aktienblasen platzen, werden auch sie den Preis des Euros zahlen müssen. Der Euro war ein rein politisches Projekt, daß der wirtschaftlichen Vernunft widersprochen hat. Deswegen ist der Euro auch eine Währung mit Verfallsdatum.

Brutus
27.09.2007, 13:55
Die DM hatte niemals eine internationale Akzeptanz in dem Ausmaß, wie sie der Euro heute besitzt.

Dazu ein Nachtrag:
Stellen wir uns vor, was vom €urotz und seiner internationalen Reputation übrigbliebe, wenn wenn es ihn ohne D-Mark geben würde.

Nichts, oder fast nichts, er wäre ein Einheitsbrei aus Franc, Lira, Peseta etc., den kein Investor anfassen würde.

Sogar die internationale Akzeptanz des €urotz ist nur geklaut und gestohlen, und zwar von der D-Mark.

Ceterum censeo, unionem europeam esse delendam.

Brutus
27.09.2007, 13:59
Hauptschuld am wirtschaftlichen Sinken des deutschen Sterns ist die Wiedervereinigung. Das kam in den Neunzigern wegen der wirtschaftlichen Reserven, die die West-BRD einbrachte, nur nicht so deutlich zum Vorschein. Heute sind die Reserven aufgebraucht, aber der Osten ist fordert weiterhin westliche Unterstützung.

Ohne ausländische Einmischung und ohne vom Ausland -d.h. Europa und USrael - abgemolken und erpreßt zu werden, hätten wir die Wiedervereinigung aus der Portokasse bezahlt.



So zumindest meine Einschätzung. Dass das zeitlich ziemlich genau mit der Euroeinführung hinkommt, ist ein unglücklicher Zufall.

Ist die Fortsetzung des "Germany must persih", nichts anderes.

Deinem Absatz über die Sozialsysteme stimme ich ausdrücklich zu, nur bin ich der Absicht, daß das Absicht gewesen ist, kalte Absicht, um Deutschland am Altar der Neuen Weltordnung zu schächten.

Brutus
27.09.2007, 14:00
@ Pandulf
Danke für Deine gehaltvollen Ausführungen.

Bruddler
27.09.2007, 14:03
Unter Blinden ist der Einäugige König, insofern stimmt Dein Beispiel natürlich. Die internationale Akzeptanz der D-Mark ist ja nur ein Aspekt unter mehreren.

Tatsache ist, seit es den Euro gibt, ist Deutschland im wirtschaftlichen Absturz begriffen, wofür die m.M.n. höchstkriminelle Währungsunion die Hauptursache ist. Stichworte: Bonitätstransfer, Haftung für fremde Schulden, Preisgabe der nationalen Zins- und Haushaltspolitik, massiver Druck, durch deutsche Gelder EU-Kohäsionsfonds zu füllen, damit die Währung nicht auseinanderfliegt und, und, und. Nachzulesen bei W. Hankel.

mal eine bescheidene Zwischenfrage:
Warum hat sich GB bis heute geweigert, den Euro bei sich einzufuehren ? :rolleyes:

Drosselbart
27.09.2007, 14:06
Ganz nebenbei, Hankel war niemals Wirtschaftsminister. ,.

Das ist ja die Tragik. Ich glaube er wäre für Deutschland ein wesentlich besserer Deal gewesen als einige der unsäglichen Versager von schwarz bis rot.

Brutus
27.09.2007, 14:13
Ein Link zu setzen wäre mir lieber gewesen damit das Posting nicht zu lang wird. Leider reichte das Archiv nur bis zum Ende des Jahres 2007. Quelle: .bueso.de

Das Hankel-Interview war wieder einsame Klasse. Insbsondere der Hinweis auf Friedrich List und Bismarck sollte vielen zu denken geben, nicht nur im Hinblick auf die Ökonomie, sondern fast mehr noch dahingehend, daß der überragende Erfolg des Deutschen Reichs von 1871 der Grund - nicht der Anlaß - gewesen ist, weshalb es von Angloamerika in zwei Vernichtungskriege gestürzt worden ist.

Brutus
27.09.2007, 14:19
mal eine bescheidene Zwischenfrage:
Warum hat sich GB bis heute geweigert, den Euro bei sich einzufuehren ? :rolleyes:

Weil sie zwei Weltkriege gewonnen haben und sich deshalb nicht zur Melkkuh machen zu lassen brauchen.

Kilgore
27.09.2007, 16:11
Eben.Und dennoch leben die sehr gut in Wohlstand, Frieden und Freude.

Weshalb sollen wir also ein Schweinegeld für eine Sache zahlen die andere in Europa auch umsonst haben.

Oder herrschen in Liechtenstein Hunger, Not, Elend und Schrecken?

Mit fast 80 000 US-Dollar Bruttosozialprodukt ist Liechtenstein das reichste Land der Welt :)

Württemberger2
27.09.2007, 16:31
Weil wir uns verarschen lassen.

Bruddler
27.09.2007, 18:25
Weil sie zwei Weltkriege gewonnen haben und sich deshalb nicht zur Melkkuh machen zu lassen brauchen.

Auch Frankreich hat zwei Weltkriege gewonnen.....
Was also, koennte der wahre Grund dafuer sein, dass GB auf die Einfuehrung des Euro verzichtet ?

Brutus
27.09.2007, 18:40
Auch Frankreich hat zwei Weltkriege gewonnen.....
Was also, koennte der wahre Grund dafuer sein, dass GB auf die Einfuehrung des Euro verzichtet ?

Das mit Frankreich stimmt, hätte ich eigentlich wissen müssen.
Vielleicht will GB den Euro nicht, weil das Pfund eine prima Währung ist, und die Briten nicht einsehen, warum sie gutes Geld für Dreckgeld wegschmeisssen sollen? Und außerdem ist niemand da, der GB dazu zwingen könnte.

Wenn Du eine bessere Erklärung hast, laß es mich bitte wissen.

Rheinlaender
27.09.2007, 19:05
Das mit Frankreich stimmt, hätte ich eigentlich wissen müssen.
Vielleicht will GB den Euro nicht, weil das Pfund eine prima Währung ist, und die Briten nicht einsehen, warum sie gutes Geld für Dreckgeld wegschmeisssen sollen? Und außerdem ist niemand da, der GB dazu zwingen könnte.

Wenn Du eine bessere Erklärung hast, laß es mich bitte wissen.

Ich kann Dir eine geben: Weite Teile der britschen Bevoelkerung haben noch nicht ganz verinnerlicht, dass das UK nicht mehr Haupt eines Empires ist, sondern ein mittelmaessiger Staat am Rande Europas. Wenn Du mit Bankern hier spricht oder Leuten aus der Industrie, denen ist das schon lange klar. Blair hat den Fehler gemacht ein referendum fuer die Euro-Einfuehrung zu versprechen, statt dies einfach ueber eine Order des Privy Council zu erledigen.

Am Rande: Der Euro ist im UK gesetzliches Zahlungsmittel gleichberechtigt mit dem £. Er spielt im taeglichen Leben kaum eine Rolle, in der City sieht das schon ganz anders aus.

Libero
27.09.2007, 23:21
Das mit Frankreich stimmt, hätte ich eigentlich wissen müssen.
Vielleicht will GB den Euro nicht, weil das Pfund eine prima Währung ist, und die Briten nicht einsehen, warum sie gutes Geld für Dreckgeld wegschmeisssen sollen? Und außerdem ist niemand da, der GB dazu zwingen könnte.

Wenn Du eine bessere Erklärung hast, laß es mich bitte wissen.

Woher kommt deine Einschätzung daß der britische Pfund eine prima Währung ist im gegensatz zu Franc oder Lira? Hast Fakten die das begründen oder ist es nur Fantasie?

Der Pfund hatte seit dem letzten Weltkrieg einen ähnlichen Wertverfall wie die Lira und der französiche Franc war immer wesentlich stabile al der Pfund.

Rheinlaender
27.09.2007, 23:36
Der Pfund hatte seit dem letzten Weltkrieg einen ähnlichen Wertverfall wie die Lira und der französiche Franc war immer wesentlich stabile al der Pfund.

1950 kosteste eine Busfahrt (Einzelticket) in London £-/-/1 (£0.004166 ...), heute kostest das gleiche Ticket £2.00 - in den 1970ern stieg die Inflation auf bis zu 25%.

Brutus
27.09.2007, 23:47
Woher kommt deine Einschätzung daß der britische Pfund eine prima Währung ist im gegensatz zu Franc oder Lira? Hast Fakten die das begründen oder ist es nur Fantasie?

Wenn die Engländer ihr Pfund nicht im €urotz aufgehen lassen wollen, werden sie wohl ihre Gründe haben.

Sollten sie nicht der Ansicht sein, daß das Pfund eine prima Währung ist, liegt es vielleicht daran, daß sich GB nicht von der EZB die Fiskal- und Finanzpolitik diktieren lassen will, und wer weiß, vielleicht hat man in London den Braten gerochen, daß die katastrophale Überschuldung einiger Euro-Teilnehmer einen Staatsbankrott mit nochmaliger Währungsreform unausweichlich macht.

malnachdenken
27.09.2007, 23:53
Sollten sie nicht der Ansicht sein, daß das Pfund eine prima Währung ist, liegt es vielleicht daran, daß sich GB nicht von der EZB die Fiskal- und Finanzpolitik diktieren lassen will,.

Über Umwege muss GB das eh machen.

Drosselbart
28.09.2007, 07:02
Mit fast 80 000 US-Dollar Bruttosozialprodukt ist Liechtenstein das reichste Land der Welt :)

Jetzt mußt du uns nur noch verraten, ob diese 80.000 US-Dollar pro Kopf der Bevölkerung vom neugeborenen Baby bis zum 100-jährigen Greis berechnet sind (und das, obwohl das Land doch nicht den unermeßlichen Vorteil einer EUdSSR-Mitgliedschaft genießt) oder für die gesamte Einwohnerschaft Liechtensteins.

Drosselbart
28.09.2007, 07:05
Auch Frankreich hat zwei Weltkriege gewonnen.....
Was also, koennte der wahre Grund dafuer sein, dass GB auf die Einfuehrung des Euro verzichtet ?

Weil das Pfund bärenstark ist. Weltweit können britische Unterschichten dank des knallharten, mächtigen Pfundes Luxusurlaub machen und über popelige Euros nur lachen. Was früher die reichen D-Mark-Besitzer aus Germanistan waren sind heute Briten, die Pfund in der Tasche haben.

Ingeborg
28.09.2007, 07:45
Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Bundes der Steuerzahler 30 Milliarden Euro Steuergelder verschwendet worden. Der Verband forderte Bund, Länder und Kommunen auf, trotz sprudelnder Steuereinnahmen sparsam mit öffentlichen Mitteln umzugehen. Nicht einmal die angespannte Haushaltslage der vergangenen Jahre habe zu einem sorgfältigeren Umgang mit Steuergeldern geführt, sagte Verbandspräsident Karl Heinz Däke bei der Vorstellung des Schwarzbuches 2007 in Berlin.

Die verschwendeten öffentlichen Gelder entsprächen etwa fünf Prozent aller öffentlichen Mittel, sagte Däke. Nunmehr sei zu befürchten, "dass die seit Jahresbeginn explosionsartig steigenden Steuereinnahmen zu einem noch sorgloseren Umgang mit Steuergeldern verführen können", sagte Däke. Auf allen staatlichen Ebenen seien erneut Fehlplanungen, steuerfinanzierter Luxus, teure Imagepflege und unnötige Reisen festzustellen gewesen.

Als Beispiel für Steuerverschwendungen nannte Däke den Neubau für die Bonner Außenstelle des Bundesgesundheitsministerium, die bisher auf mehrere Gebäude verteilt war. Das neue Zentralgebäude für 28 Millionen Euro habe sich aber inzwischen als zu klein erwiesen. Nun müssten vorübergehend ergänzende Räume angemietet werden, später soll das neue Gebäude einen Anbau erhalten. Im Schwarzbuch wird außerdem ein Fall von "Polittourismus" in Niedersachsen aufgelistet. Eine zehnköpfige Landtagsdelegation sei für 66.000 Euro für zwei Wochen nach China gereist und habe dabei kaum eine Sehenswürdigkeit ausgelassen.
Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/politik/189232.html 2007-09-27



Steuerzahler-Schwarzbuch

Wie der Staat 30 Milliarden Euro verschwendet

Der Bund der Steuerzahler hat seine jährliche Klageschrift "Die öffentliche Verschwendung" vorgelegt. An 107 Beispielen zeigt die Organisation, wo öffentliche Gelder unsinnigerweise ausgegeben wurden. Und warnt: Die Summe wird sich wohl noch erhöhen.



Rund 30 Milliarden Euro an öffentlichen Gelder werden pro Jahr verschwendet, so der Bund der Steuerzahler

Letztlich sei es "unmöglich", die Gesamtsumme der in den vergangenen zwölf Monaten verschwendete Steuergelder zu beziffern, sagte Karl Heinz Däke, Präsident des Bundes der Steuerzahler. Zumal die Formen der Verschwendung "vielfältig" seien. Insgesamt hat die öffentliche Hand nach Schätzung der Organisation rund fünf Prozent aller Ausgaben für Projekte aufgewendet, die nach Meinung des Hundes der Steuerzahler alles andere als sinnvoll sind. Das wären rund 30 Milliarden.

107 Beispiele für "öffentliche Verschwendung" führt das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler an. Und weist, zum Beispiel, ins saarländischen Burbach, wo man vor sechs Jahren mit dem Bau eines Brückenturms für eine Fußgängerbrücke begann. Der Turm steht, 500.000 Euro hat er gekostet - die Brücke aber gibt es immer noch nicht. In Essen wurde für 350.000 Euro eine Fußgängerbrücke errichtet - 100 Meter neben einer bereits bestehenden Brücke. Die aber sei doch, so die offizielle Begründung der Stadt, nur als Zugang zur Stadtbahn gedacht.

In Achim bei Bremen wurde für 63.296 Euro - ein Drittel der Kosten übernahm die EU - ein Schiffsanleger gebaut, der aber kaum genutzt wird. Nicht zuletzt deshalb, weil der Anleger zu weit entfernt von den örtlichen Gasthäusern entfernt liegt und deshalb für Touristen nicht interessant ist - und damit auch für die Weserschifffahrt nicht.

Im nordrhein-westfälischen Mettmann wurde eine Verlegung des Amtsgerichtes auf ein landeseigenes Grundstück beschlossen und geplant. Dann aber entschied die Landesregierung sich anders - weil ein Amtsgericht ins Stadtzentrum gehöre. Das kostet den Steuerzahler laut Steuerzahlerbund drei Millionen Euro. Denn insgesamt sollen sich die Kosten des Neubaus auf elf Millionen Euro belaufen. Für die ursprüngliche Planung dagegen waren nur acht Millionen Euro veranschlagt.

Nicht einmal die längere Zeit recht angespannte Haushaltslage Lange habe dafür gesorgt, dass mit Steuergeldern sorgfältiger umgegangen wird - "dem war leider nicht so", beklagt Däke: "Auf allen staatlichen Ebenen stellten wir wieder Fehlplanungen, Kostenexplosionen, Luxus aus Steuergeld, teure Imagepflege und unnötige Reisen auf Steuerzahlerkosten oder schlicht sorglosen Umgang mit Steuergeldern fest."

Auch im vergangenen Jahr hatte der Bund der Steuerzahler die Höhe der verschwendeten Steuergelder mit rund 30 Milliarden angeben. Däke warnte davor, dass sich diese Summe erhöhen könnte. Es sei zu befürchten, "dass die seit Jahresbeginn explosionsartig steigenden Steuereinnahmen zu einem noch sorgloseren Umgang mit Steuergeldern verführen können. Davor kann ich nur warnen."

Die Steuereinnahmen des Bundes sind von Januar bis August gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozent gestiegen. Die Haushaltspläne haben nur mit halb so viel kalkuliert. Die Gesamteinnahmen des Bundesfinanzministers wuchsen um stattliche 14,1 Prozent. Auch für die Länder ergab sich in den vergangenen Monaten ein starkes Einnahmeplus. Auch wenn der Bundeshaushalt bis Ende August eine Finanzierungslücke von 26 Milliarden Euro ausweist, ist absehbar, dass die Neuverschuldung 2007 deutlich unter der geplanten Höhe von 19,6 Milliarden Euro liegen wird.

Einen regelrechten Geldsegen verbuchen auch die Kommunen. Im ersten Halbjahr 2007 stiegen ihre Einnahmen deutlich an, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag errechnete. Da es bei den Ausgaben nur einen bescheidenen Zuwachs gab, erzielten die Städte und Gemeinden bundesweit einen Überschuss von 900 Millionen Euro. Weil zuvor allerdings jahrelang hohe Defizite bei Städten und Gemeinden anfielen, sind viele Kommunen weiter verschuldet.

Jüngsten Zahlen zufolge nahmen Gemeinden und Gemeindeverbände in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 75,8 Milliarden Euro ein. Das waren 6,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2006. Die kassenmäßigen Ausgaben der Kommunen stiegen dagegen nur um 2,4 Prozent auf 74,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2006 hatte sich dagegen noch ein Defizit von 1,7 Milliarden Euro ergeben. Für die positive Entwicklung auf der Einnahmenseite war vor allem der kräftige Zuwachs beim Steueraufkommen um 11,1 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro ausschlaggebend. Den Löwenanteil machte dabei erneut das Aufkommen aus der Gewerbesteuer als wichtigste Einnahmequelle der Städte und Gemeinden aus.

Allerdings bekommt der Staat nicht alles, was er bekommen müsste: Fünf Milliarden Euro sind dem Fiskus im vergangenen Jahr verloren gegangen, weil es an Mitarbeitern hat. Das Bundesfinanzministerium habe aufgrund des Personalmangels etwa dann auf Steuereinnahmen verzichtet, wenn der Steuerpflichtige trotz aller Vollstreckungsmaßnahmen nicht auffindbar war, geht aus dem Monatsbericht des Finanzministeriums hervor.
Quelle: http://www.morgenpost.de/desk/1216812.html 2007-09-27

Bruddler
02.10.2007, 15:02
Weil das Pfund bärenstark ist. Weltweit können britische Unterschichten dank des knallharten, mächtigen Pfundes Luxusurlaub machen und über popelige Euros nur lachen. Was früher die reichen D-Mark-Besitzer aus Germanistan waren sind heute Briten, die Pfund in der Tasche haben.

Auch die DM war bärenstark - aber warum durften wir diese (unsere) Waehrung nicht behalten ? :rolleyes:

Prokne
02.10.2007, 15:11
Brüssel - Deutschland hat laut EU-Kommission im vergangenen Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr an Brüssel gezahlt als an EU-Mitteln zurueckflossen.
Damit war Deutschland auch 2006 der groesste Nettozahler.
(Bildzeitung vom 25.09.2007)

Warum ist das so ? :rolleyes:


Weil Deutschland 1945 verloren hat... :rolleyes:

Bruddler
02.10.2007, 15:14
Weil Deutschland 1945 verloren hat... :rolleyes:

Aber wir sind doch ein freies und souveraenes Land und koennen selbst bestimmen was wir wollen, bzw. nicht wollen ?! :rolleyes:

Rheinlaender
02.10.2007, 15:39
Aber wir sind doch ein freies und souveraenes Land und koennen selbst bestimmen was wir wollen, bzw. nicht wollen ?! :rolleyes:

Alle Staaten EU-Europas sind frei, aber kein Staat der EU ist noch wirklich souveraen.

Pandulf
02.10.2007, 15:46
Wenn die Briten auf den Pfund verzichten würden, würden sie den Finanzplatz Frankfurt stärken, da dann dort "ihre" Zentralbank stehen würde.

Das Britische Establishment lehnt den Euro weitestgehend ab, da sie ihn als wirtschaftlich unsinnig ansehen. Das setzen eines Durchschnittszinssatz für unterschiedlich verlaufende Volkswirtschaften - bspw. boomt Spanien und Frankreich stagniert - wird keinem gerecht. Zudem kommt hinzu, daß für Hochzinsländer ein solcher Duchschnittszinssatz zu niedrig ist, was der Inflation zusätzlich auftrieb gibt und für Niedrigzinsländer wie Deutschland zu hoch. Letzteren wird durch einen zu hohen Zinssatz die Konjunktur zusätzlich abgewürgt.

Aber wirtschaftliche Argumente zählen nicht. Hier geht es nur um politische Visionen und zu einem guten Stück um antideutsche Politik.

Bruddler
02.10.2007, 15:51
Alle Staaten EU-Europas sind frei, aber kein Staat der EU ist noch wirklich souveraen.

Du meinst autark ? :rolleyes:

Rheinlaender
02.10.2007, 15:53
Wenn die Briten auf den Pfund verzichten würden, würden sie den Finanzplatz Frankfurt stärken, da dann dort "ihre" Zentralbank stehen würde.

Das ist relevant - das Pfund spielt in der City nach dem EUR und $ die dritte Geige. Die Vorteile des Standorts London sind andere: Ein Infrastruktur von Finanzhaeusern und Awaltskanzleien, die sich auf komplexe internationale Geschaefte spezialisiert haben, eine hoch internationaler Arbeitsmarkt fuer Bankleute, ein verlaesslichere Gerichtssystem als das US-amerikanische und die Selbstverwaltung der City.


Das Britische Establishment lehnt den Euro weitestgehend ab, da sie ihn als wirtschaftlich unsinnig ansehen

Genau das ist nicht der Fall, es ist eher die Middle Class, die den Euro ablehnen.


. Das setzen eines Durchschnittszinssatz für unterschiedlich verlaufende Volkswirtschaften - bspw. boomt Spanien und Frankreich stagniert - wird keinem gerecht. Zudem kommt hinzu, daß für Hochzinsländer ein solcher Duchschnittszinssatz zu niedrig ist, was der Inflation zusätzlich auftrieb gibt und für Niedrigzinsländer wie Deutschland zu hoch. Letzteren wird durch einen zu hohen Zinssatz die Konjunktur zusätzlich abgewürgt.

Der Zinssatz spielt bei Fragen der Konjunktur eine Rolle, aber nicht die einzige - mit deinem Argument koennte man gut eine Muenchner und Ostdeutsche Waehrung fordern ...


Aber wirtschaftliche Argumente zählen nicht. Hier geht es nur um politische Visionen und zu einem guten Stück um antideutsche Politik.

Die Politische Version, die natuerlich auch eine Rolle spielte war keine "antideutsche", sondern ein pro-europaeische.

Rheinlaender
02.10.2007, 15:57
Du meinst autark ? :rolleyes:

Nein "autark"? Waren sie genau genommen nie. Du musst zwischen der formalen Souveraenitaet und der tatsaechlichen Souveraenitaet unterscheiden. Nauerlich ist z. B. Deutschland, Frankreich oder das UK formal "souveraen", aber wenn das UK anfinge indirekte Steuern ueber bestimmte Rahmen zu aendern, oder Frankreich seine Stahlindustrie zu subventionieren oder ... duerften se es nicht ohne Zustimmung der EU. D. h. die formale Souveraenitaet ist innerhalb der EU ein kleine Muenze, deren tatsaechlicher Wert nicht mehr viel mit den Nennwert zu tun hat.