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Vollständige Version anzeigen : Journalistenrabatte



derNeue
23.09.2007, 13:51
Journalisten sind ganz besondere Menschen. Sie hüten die Demokratie und wachen über die richtige Auswahl der Informationsflut, welche bis an das Ohr (Auge) ihrer Konsumenten, der Bürger, gelangen darf oder auch nicht.
Eine besonders privilegierte Stellung, die an gesellschaftlicher Macht der von Politikern wohl wenig nachsteht.
Da liegt es nahe, daß diejenigen in unserer Geslleschaft, die etwas verkaufen wollen, die Gruppe der Journalisten mit besonderen Vergünstigungen umwirbt.
Eine ganze Flut von Internetseiten erteilt dem Zeitungsschreiber hier Ratschläge, wo es sich "so richtig lohnt":

http://www.pressekonditionen.de/
http://www.presserabatte.com/
http://www.pressekonditionen.de/rabatt-tipps/
http://www.journalistenrabatte.de/html/inhalt.html

Wer da meint, es ginge hier nur um die Freikarte für den Konzertbesuch des Musikkritikers oder ähnliches, sieht sich getäuscht. Die Rabatte umfassen praktisch alle Lebensbereiche, vom Autokauf über den Hausbau, den halben Preis für den Bezahlsender Premiere, den verbilligten Handytarif, die Bahncart, Lebensversicherung, private Ferienreise, Computer usw. usw. usw. Sogar die Partnersuche gestaltet sich für den Journalisten preiswerter, da die meisten Singlebörsen Rabatte gewähren.

Erstaunlich, wie wenig der Normalbürger in den Medien eigentlich darüber erfährt, daß diejenigen, die diese Medien schreiben, vielleicht nur die halben Lebenshaltungskosten haben wie er selbst.
Ein Schelm, wer auf die Idee kommt, die Firmen würden sich die positive Berichterstattung durch großzügige Geschenke an Journalisten erkaufen..

Brimborium
23.09.2007, 13:55
Die Unternehmen setzen die Ausgaben (besser die entgangenen Einnahmen) für Journalistenrabatte als Werbekosten ab. Das sagt doch alles.

Allerdings langt nicht jeder popelige Presseausweis, um diese Rabatte zu erlangen.

Mit Verhandlungsgeschick und Hartnäckigkeit erhält man aber relativ häufig ähnliche Rabatte. Zum Beispiel mit Bargeld winken beim Autokauf, lässt den Listenpreis schon mal um 30% schmelzen, wenn's nicht grade ein Benz sein soll.

Das Thema hat im Übrigen einen ziemlichen Bart

Ausonius
23.09.2007, 14:50
Allerdings langt nicht jeder popelige Presseausweis, um diese Rabatte zu erlangen.

Das ist genau der Punkt und wie alles im Journalismus sehr statusabhängig. Ein Lokalreporter erntet ein müdes Lächeln, während Männer vom Schlage Aust oder Dieckmann rein theoretisch überhaupt nichts mehr bezahlen müssten.

derNeue
23.09.2007, 15:20
Die Unternehmen setzen die Ausgaben (besser die entgangenen Einnahmen) für Journalistenrabatte als Werbekosten ab. Das sagt doch alles.

Allerdings langt nicht jeder popelige Presseausweis, um diese Rabatte zu erlangen.

Mit Verhandlungsgeschick und Hartnäckigkeit erhält man aber relativ häufig ähnliche Rabatte. Zum Beispiel mit Bargeld winken beim Autokauf, lässt den Listenpreis schon mal um 30% schmelzen, wenn's nicht grade ein Benz sein soll.

Das Thema hat im Übrigen einen ziemlichen Bart

In der Regel wird offenbar jeder Ausweis akzeptiert. Wenn es aber nur der bundeseinheitliche Presseausweis sein darf, den verschiedene Verbände herausgeben, steht folgendes dabei:
"Bundeseinheitlicher Presseausweis (DJV, DJU/Verdi, BDZV und VDZ). Andere Ausweise werden nicht akzeptiert."
Es reicht i.d.R. ein Fax mit Ausweiskopie, ähnlich wie bei Studenten.
Alle diese Rabatte, die auf den Internetseiten aufgelistet sind (halber Preis für Bahncard etc.), kann jeder Journalist bekommen, egal ob er namhaft ist oder nicht.
Für die namhaften gibt es sicher noch besondere "Geschenke" wie bezahlte Urlaubsreisen etc, wie man das aus der Verbindung Wirtschaft/Politiker ja auch kennt.

Badener3000
24.09.2007, 11:59
Die Berufsgruppe der Journalisten setzt sich hauptsächlich aus Menschen zusammen, die man in der normalen Arbeitswelt nicht gebrauchen konnte.
Desweiteren sind sie zum größten Teil durchsetzt von linkem, grünen, 68er Gedankengut.
Dementsprechend wertlos ist meistens das Ergebnis ihrer Arbeit.

Sollten sie jetzt auch noch von größeren Wirtschaftsunternehmen gekauft sein, macht das den Schuppen auch nicht mehr dunkler.

derNeue
24.09.2007, 18:18
Die Berufsgruppe der Journalisten setzt sich hauptsächlich aus Menschen zusammen, die man in der normalen Arbeitswelt nicht gebrauchen konnte.
Desweiteren sind sie zum größten Teil durchsetzt von linkem, grünen, 68er Gedankengut.
Dementsprechend wertlos ist meistens das Ergebnis ihrer Arbeit.

Sollten sie jetzt auch noch von größeren Wirtschaftsunternehmen gekauft sein, macht das den Schuppen auch nicht mehr dunkler.

Daß es alles Leute sind, die man in der normalen Areitswelt nicht brauchen kann, würde ich jetzt nicht unbedingt behaupten wollen.
Nichtsdestoweniger galt und gilt es in dieser Berufsgruppe als schick, links, grün und 68er zu sein.
Sie nennen das auch gern "krtisch", dabei scheinen Viele noch nicht bemerkt zu haben, daß die Adenauer Ära schon vorbei ist. Sie bekämpfen damit die Pappdrachen von vor 40 Jahren und leiten daraus einen besonderen moralischen Anspruch ab, was in vielen Diskussionen mit gewissen Journalisten zutage tritt.
Soweit so gut, aber wenn man dann eben andererseits ließt, welche persönlichen Vorteile sie sich zu verschaffen wissen und welche ihnen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Macht gewährt werden, dann muß man eben sagen, daß hier der moralische Anspruch und die Realität auch nicht so ganz zusammenpassen.

Ein Wallraff, der sich moralisch für einen "Ali" empört und damit die Gesellschaft anklagt, andererseits aber selbst die dicken Geschenke von der Industrie absahnt, ist für mich eben nicht so ganz glaubhaft.

WALDSCHRAT
24.09.2007, 19:00
Wie wird man denn anerkannter Journalist?

Erfolgreiches Studium dieser Sparte oder aber den Systemmedien "Honig ums Maul schmieren"?

Gemeint sind erfolgreich abgeschlossene Volontariate?

:)

Gruß

Henning

politisch Verfolgter
24.09.2007, 20:38
Journalistenratte wird man, indem und wenn man Verlagseignern, Werbekunden und einer religionsartig Bestätigung suchenden Weltbildklientel schön reinkriechen kann, ohne sich dabei viel denken zu müssen ;-)
Mit meinem sog. Verbal-%Rang von immerhin noch 98 könnte ich mich nicht dazu herablassen. Ist einfach zu ekelig, weils einem gegen jedes analytische Erkenntnisvermögen geht.

Rheinlaender
24.09.2007, 20:42
Die Berufsgruppe der Journalisten setzt sich hauptsächlich aus Menschen zusammen, die man in der normalen Arbeitswelt nicht gebrauchen konnte.

Diese Aussage hat etwa den gleichen Wert, wie die Aussage, dass Bauarbeiter groesstenteils als Baletttaenzer nicht zu gebrauchen sind.

politisch Verfolgter
24.09.2007, 20:50
Hahahaha, die "normale Arbeitswelt" - Affenschieberei marxistisch Abgerichteter im Sozialstaatsgehege, der pure Irrsinn.
Wer für den Marxdreck nicht zu "gebrauchen" ist, der kann dann nur mehr in Foren herumalbern, damits nicht gar zu langweilig wird.

derNeue
24.09.2007, 21:49
Hahahaha, die "normale Arbeitswelt" - Affenschieberei marxistisch Abgerichteter im Sozialstaatsgehege, der pure Irrsinn.
Wer für den Marxdreck nicht zu "gebrauchen" ist, der kann dann nur mehr in Foren herumalbern, damits nicht gar zu langweilig wird.

Sprichst Du aus eigener Erfahrung?

politisch Verfolgter
24.09.2007, 22:45
Und wie! ;-)
Ich bin für Marx völlig untauglich, passe nur zu den Grundrechten.

Badener3000
24.09.2007, 23:48
Diese Aussage hat etwa den gleichen Wert, wie die Aussage, dass Bauarbeiter groesstenteils als Baletttaenzer nicht zu gebrauchen sind.


Über die Balett- Tauglichkeit von Bauarbeitern kann man ja streiten, aber,

Das Niveau der heutigen Medienberichterstattung ist einfach zu schlecht, und zu einseitig, und das ist der Hauptgrund, warum unser (eigentlich nicht schlechtes) politisches System mehr und mehr zur Unfähigkeit verkommt.

Rheinlaender
25.09.2007, 00:07
Über die Balett- Tauglichkeit von Bauarbeitern kann man ja streiten, aber,

Das Niveau der heutigen Medienberichterstattung ist einfach zu schlecht, und zu einseitig, und das ist der Hauptgrund, warum unser (eigentlich nicht schlechtes) politisches System mehr und mehr zur Unfähigkeit verkommt.

Eine Zeitung wird eigentlich von ihren Lesern geschrieben. Niemand wird gehindert, z. B. die NZZ zukaufen, vergleiche aber deren Auflage mit z. B. der Bild-Zeitung (hier auch nicht besser).

Ich mag die Journalisten nicht dafuer verantwortlich machen, sie leifern nur das Produkt ab. wenn das Piublikum, auch Volk genannt, schlechte Zeitungen verhindern will, so ist es einfach: Bessere Blaeter kaufen die schlechten liegen lassen.

Gärtner
25.09.2007, 00:53
Eine Verpflichtung, diese Rabatte auch in Anspruch zu nehmen, erwächst aus ihrem Vorhandensein nicht. Ich habe im Leben noch nie etwas auf Journalistenrabatt erworben. Ich habe auch noch nie einen Presseausweis gebraucht oder eine Mitgliedschaft in DJV oder dju/verdi. Und trotzdem eine gut gefüllte Veröffentlichungsmappe.

derNeue
25.09.2007, 07:22
Eine Zeitung wird eigentlich von ihren Lesern geschrieben. Niemand wird gehindert, z. B. die NZZ zukaufen, vergleiche aber deren Auflage mit z. B. der Bild-Zeitung (hier auch nicht besser).

Ich mag die Journalisten nicht dafuer verantwortlich machen, sie leifern nur das Produkt ab. wenn das Piublikum, auch Volk genannt, schlechte Zeitungen verhindern will, so ist es einfach: Bessere Blaeter kaufen die schlechten liegen lassen.

Eine fromme Lüge. Was mit Zeitungen passiert, die sich nicht den verordneten Sichtweisen anpassen, sieht man ander Jungen Freiheit.
Die Masse der großen Medien hat sich längst darauf geeinigt, was an den Konsumenten herangetragen werden darf und was nicht. Erst durch Internetseiten wie PI wird diese ungeschriebene Selbstzensur langsam aufgeweicht.

derNeue
25.09.2007, 07:23
Eine Verpflichtung, diese Rabatte auch in Anspruch zu nehmen, erwächst aus ihrem Vorhandensein nicht. Ich habe im Leben noch nie etwas auf Journalistenrabatt erworben. Ich habe auch noch nie einen Presseausweis gebraucht oder eine Mitgliedschaft in DJV oder dju/verdi. Und trotzdem eine gut gefüllte Veröffentlichungsmappe.

Das ehrt Dich, gilt aber sicher nicht für alle Kollegen. Sonst gäb es diese Rabatte schließlich nicht.

Rheinlaender
25.09.2007, 13:07
Eine fromme Lüge. Was mit Zeitungen passiert, die sich nicht den verordneten Sichtweisen anpassen, sieht man ander Jungen Freiheit.

Das hat nichts mit verordneter Sichtweise zu tun, sondern mit Blaettern, die ganz bewusst die Grundlagen der Demokratie angreifen - ich halte fuer absolut legitim, dass solche Blaetter mit allen zur Verfuegung stehenden Mittel unterdrueckt werden.

Das hat aber mit der Qualitaet der Berichterstattung zunaechst nichts zu tun.