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Vollständige Version anzeigen : EU-Urteil stoppt Microsoft



Walter Hofer
17.09.2007, 21:18
MICROSOFT-SCHLAPPE
EU-Urteil krempelt Softwaremarkt um

Mit einer derart blamablen Schlappe für Microsoft hatten die Wenigsten gerechnet: Das EU-Gerichtsurteil könnte die Zukunft des Softwaremarktes gravierend verändern. Sogar die Bedeutung der 500-Millionen-Euro-Strafe verblasst dagegen.

und sie ist unsere Gewinnerin gegen MS !

http://www.sdnl.nl/images/neelie_kroes-2.jpg

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, NL, Liberale Partei :)

Für die EU-Kartelljäger ging es in dem Verfahren ums große Ganze:

Um Macht und Ansehen - oder, im Falle einer Niederlage gegen Microsoft den totalen Gesichtsverlust. Entsprechend erleichtert reagierte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes heute auf den Urteilsspruch aus Luxemburg: "Das Gericht hat eine wegweisende Entscheidung der Kommission bestätigt, die dazu dient, den Verbrauchern auf dem Software-Markt eine größere Auswahl zu verschaffen."

:respekt:

politisch Verfolgter
17.09.2007, 21:27
MS: multiple Sklerose ;-)
Wo sind die geheimen Schnittstellen fürs Einschleusen von Viren, Würmern und Trojanern?

Walter Hofer
17.09.2007, 21:32
In Sorge darum, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen nutzen könnte, um weitere Märkte der IT-Welt aufzurollen und Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen, hatte Monti , einst Kroes' Vorgänger, Microsoft 1998 herausgefordert.

Sechs Jahre prüfte seine Abteilung den Fall. Einen Kompromiss-Deal nach der Art, wie es die US-Behörden bereits mit Microsoft ausgehandelt hatten, ließ er 2003 platzen. Ein Jahr später schließlich verhängte er das Bußgeld in Höhe von knapp 500 Millionen Euro, über das die Richter jetzt zu entscheiden hatten.

Die Geldbuße ist allerdings nur auf den ersten Blick der spektakulärste Punkt in der Entscheidung der Luxemburger Richter. Viel entscheidender ist, dass sich die Richter auch in den Punkten der Auffassung der EU-Kommission anschlossen, die die Auflagen betreffen. So muss der Software-Konzern aus Redmond, Washington, seinen Konkurrenten wichtige Daten zu den Schnittstellen seines Betriebssystems offen legen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506163,00.html

politisch Verfolgter
17.09.2007, 21:50
Na super, scheunentor-offene Schnittstellen für unsere chinesischen und russ. freaks ;-)
Dazu 472 Beiträge bei heise, hahaha ;-)

rai
17.09.2007, 23:21
Weil es Konkurrenzprodukte trotz aller Mängel von Windows nicht benutzerfreundlicher geschafft haben, muss MS zahlen. Ein hahnebüchener Unsinn. Ich bin gespannt, wann die Dominanz von SAP eingeschränkt wird, natürlich auf Basis selbiger Urteile.

Natürlich wird dieses Posting von Pinguin-Fetischisten zerrissen werden, jedoch würde ich viel lieber Beispiele sehen, wo es genauso benutzerfreundlich ohne Kernelkompilierung oder zu strikter Hardwarebindung (wie beim MacOS) zuging, selbstverständlich mit einer objektiven Analyse des Scheiterns.

sporting
18.09.2007, 10:06
die brüssler bürokratie ist der wirklichkeit wie üblich um jahre hinterher. es ist als würden blinde von farben sprechen ... microsoft sollte sofort alle lizenzverträge mit den brüssler wasserköpfen künden, mal schauen ob frau kroes überhaupt mit den konkurrenz produkten zu recht kommt.

das problem ist doch eher das microsoft keine konkurrenz hat ... bezüglich benutzerfreundlichkeit ... und auf das kommt es an.

-jmw-
18.09.2007, 11:24
Leistungsmonopole sind nicht zu beanstanden.

FranzKonz
18.09.2007, 11:36
die brüssler bürokratie ist der wirklichkeit wie üblich um jahre hinterher. es ist als würden blinde von farben sprechen ... microsoft sollte sofort alle lizenzverträge mit den brüssler wasserköpfen künden, mal schauen ob frau kroes überhaupt mit den konkurrenz produkten zu recht kommt.

das problem ist doch eher das microsoft keine konkurrenz hat ... bezüglich benutzerfreundlichkeit ... und auf das kommt es an.


Unter Benutzerfreundlichkeit ist das entgegenkommende, höfliche und geduldige Verhalten des Anwenders gegenüber dem patzigen, rätselhaften und unflexiblen Verhalten von Hard- und Software zu verstehen. Bestimmung des Anwenders ist es dabei nicht, Lösungswege zu entwickeln, sondern in erster Linie, herauszufinden, warum Programm und Hardware etwas anderes tun als das, was in den jeweiligen Dokumentationen geschildert ist.

In diesem Punkt ist WinzigWeich wirklich führend. :))

FranzKonz
18.09.2007, 11:39
Leistungsmonopole sind nicht zu beanstanden.

Monopole gleich welcher Art sind zu beanstanden. Wenn die Marktmacht eines einzigen Anbieters groß genug ist, um die Spielregeln für den Markt zu diktieren, dann ist es allerhöchste Zeit für das Einschreiten übergeordneter Instanzen, denn dann ist Wettbewerb nicht mehr möglich.

tommy3333
18.09.2007, 11:39
Weil es Konkurrenzprodukte trotz aller Mängel von Windows nicht benutzerfreundlicher geschafft haben, muss MS zahlen. Ein hahnebüchener Unsinn. Ich bin gespannt, wann die Dominanz von SAP eingeschränkt wird, natürlich auf Basis selbiger Urteile.

Natürlich wird dieses Posting von Pinguin-Fetischisten zerrissen werden, jedoch würde ich viel lieber Beispiele sehen, wo es genauso benutzerfreundlich ohne Kernelkompilierung oder zu strikter Hardwarebindung (wie beim MacOS) zuging, selbstverständlich mit einer objektiven Analyse des Scheiterns.
Der Vergleich hinkt. Es ging doch wohl darum, dass Microsoft seine marktbeherrschende Position aufgrund seines Betriebssystems durch Vorenthalten einiger Betriebssystemquellen (zu den Schnittstellen für die Anwendungen) sich einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil in anderen Softwaresparten wie z.B. im Office Sektor oder im Serverbereich (Mailserver, Datenbankserver u.ä.) gegenüber der Konkurrenz verschafft. Es ging nicht um die Konkurenz für das Betriebssystems selbst.

FranzKonz
18.09.2007, 11:40
Der Vergleich hinkt. Es ging doch wohl darum, dass Microsoft seine marktbeherrschende Position aufgrund seines Betriebssystems durch Vorenthalten einiger Betriebssystemquellen sich einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil in anderen Softwaresparten wie im Office Sektor oder im Serverbereich (Mailserver, Datenbankserver u.ä.) gegenüber der Konkurrenz verschafft. Es ging nicht um die Konkurenz für das Betriebssystems selbst.

:top:

rai
18.09.2007, 11:55
Der Vergleich hinkt. Es ging doch wohl darum, dass Microsoft seine marktbeherrschende Position aufgrund seines Betriebssystems durch Vorenthalten einiger Betriebssystemquellen (zu den Schnittstellen für die Anwendungen) sich einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil in anderen Softwaresparten wie z.B. im Office Sektor oder im Serverbereich (Mailserver, Datenbankserver u.ä.) gegenüber der Konkurrenz verschafft. Es ging nicht um die Konkurenz für das Betriebssystems selbst.

Dies ist eher als Mangel des OS zu betrachten und könnte von jedem Anbieter umgangen werden - es gibt genug Serverarten abseits von Exchange und 2003. OpenOffice läuft anstandslos auf den Windows-Systemen, also ist auch hier kein Mangel an offener Schnittstelle.
Was ist also nicht kompatibel? Active Directory? Das System wird schon viel länger von Linux verwendet, und hat es trotzdem in punkto Usability nicht geschafft, Microsoft auszustechen.

Das erinnert mich daran, dass man mir als Autohersteller vorschreiben wollte, wie die Einrastmechanismen aussehen müssen, damit der Endanwender auch ja die Wahl hat, entweder mein inhouse entwickeltes Kindersitzsystem oder dass einer Fremdfirma einzusetzen.

Aber wie gesagt, ich erwarte die nächste Klage gegen Dietmar Hopp, das modulare System von SAP hat ja praktisch dieselben "Mängel".

politisch Verfolgter
18.09.2007, 12:31
...
das problem ist doch eher das microsoft keine konkurrenz hat ... bezüglich benutzerfreundlichkeit ... und auf das kommt es an.
Genau so isses auch bzgl. der gegenüber Betriebslosen gesetzl. verankerten eignerfixierten Wertschöpfung.
Es kommt auf den Profit an, der für alle Betriebslose nur per user value geht.
Es ist so, als würde man per Gesetz gezwungen, ein MS-Betriebssystem zu fahren. Doch eignerzentrierte Betriebssysteme rentieren sich nun mal für die allerallermeisten betriebslosen Anbieter rein gar nicht. Zudem darf dazu niemand zwangsbevorratet werden.

Rheinlaender
18.09.2007, 12:51
Dies ist eher als Mangel des OS zu betrachten und könnte von jedem Anbieter umgangen werden - es gibt genug Serverarten abseits von Exchange und 2003. OpenOffice läuft anstandslos auf den Windows-Systemen, also ist auch hier kein Mangel an offener Schnittstelle.
Was ist also nicht kompatibel? Active Directory? Das System wird schon viel länger von Linux verwendet, und hat es trotzdem in punkto Usability nicht geschafft, Microsoft auszustechen.

Sieht man davon ab, dass ich den tieferen Sinn diese Aktiv Directory bis heute heute nicht ganz verstanden habe, ist das Grundproblem der Microsoftsysteme, dass sie zuviel in das Betriebssystemstem selber hinstecken und das "en-block" verkaufen.

Ein betriebssystem hat eigentlich nichts mit der graphischen Oberflaeche oder den Treibern zu tun. Es hat eine einzige funktion: Die Verwaltung von Tasks und die Verwaltung der Rechte der einzeln Tasks (und damit der Users), Speicherallocierung. usw. Die Idee, Dinge wie Browser etc. dort einzubinden ist eigentlich absurt und verkennt die Idee des Betriebssystems.

Die Verwendung von Graphischen Oberflaechen, bestimmten Shells, etc. etc. muesste eigentlich vom Betriebssystem getrennt werden.


Das erinnert mich daran, dass man mir als Autohersteller vorschreiben wollte, wie die Einrastmechanismen aussehen müssen, damit der Endanwender auch ja die Wahl hat, entweder mein inhouse entwickeltes Kindersitzsystem oder dass einer Fremdfirma einzusetzen.

Wuerde MS nur ein Betriebssystem im strikten Sinne verkaufen und dort markbeherrschend sein, waere das nicht weiter schlimm. Dadurch, dass MS aber ueber die Dominanz seines Betriebssystems in Bereichen arbeitet, die nicht zu diesem Bereich gehoeren besteht ein gewaltiges Problem.

rai
18.09.2007, 13:49
Sieht man davon ab, dass ich den tieferen Sinn diese Aktiv Directory bis heute heute nicht ganz verstanden habe, ist das Grundproblem der Microsoftsysteme, dass sie zuviel in das Betriebssystemstem selber hinstecken und das "en-block" verkaufen.

Ein betriebssystem hat eigentlich nichts mit der graphischen Oberflaeche oder den Treibern zu tun. Es hat eine einzige funktion: Die Verwaltung von Tasks und die Verwaltung der Rechte der einzeln Tasks (und damit der Users), Speicherallocierung. usw. Die Idee, Dinge wie Browser etc. dort einzubinden ist eigentlich absurt und verkennt die Idee des Betriebssystems.

Die Verwendung von Graphischen Oberflaechen, bestimmten Shells, etc. etc. muesste eigentlich vom Betriebssystem getrennt werden.

Wuerde MS nur ein Betriebssystem im strikten Sinne verkaufen und dort markbeherrschend sein, waere das nicht weiter schlimm. Dadurch, dass MS aber ueber die Dominanz seines Betriebssystems in Bereichen arbeitet, die nicht zu diesem Bereich gehoeren besteht ein gewaltiges Problem.

Genau das ist das Problem, wenn man die Zielgruppe aus den Augen verliert! Die Zielgruppe will alles aus einem Guß. Sie wollen bei Aldi, Dell und Mediamarkt das Komplettsystem kaufen, genau einen Ansprechpartner bei Problemen haben, und auch auf Arbeit Gewohntes wiedererkennen.
Die Masse der heutigen Computernutzer ist heillos überfordert, wenn man ihnen befiehlt, die Grafiktreiber zu de- und neue zu installieren, warum also nicht eine kompakte Lösung schaffen, die dem Kunden eben dies abnimmt? SuSE hat den Anfang gemacht, und der Bekanntheitsgrad und, gemessen am späten Zugang zur Zielgruppe, der Erfolg zeigt, dass sie auf der richtigen Spur sind.

Microsoft hat simpel gesagt statt technischer Abgrenzung von Programmmodulen die Aufgabenabgrenzung vorgenommen - Windows für das Nutzen des Computers an sich, Exchange für Netzwerkverwaltung und Mailsystem, IIS für Webservices, Office für Büroanwendungen, etc. Wenn ich das alles aufteilen müsste in kleinste Programme, alles einzeln warten, troubleshooten, einrichten - tut mir leid, dann entscheide ich mich als Nutzer für das Komplettpaket.

Rheinlaender
18.09.2007, 14:21
Die Masse der heutigen Computernutzer ist heillos überfordert, wenn man ihnen befiehlt, die Grafiktreiber zu de- und neue zu installieren, warum also nicht eine kompakte Lösung schaffen, die dem Kunden eben dies abnimmt? SuSE hat den Anfang gemacht, und der Bekanntheitsgrad und, gemessen am späten Zugang zur Zielgruppe, der Erfolg zeigt, dass sie auf der richtigen Spur sind.

Vielleicht bin etwas arrogant, wer aber nicht in der Lage ist, z. B. /etc/X11/xorg-conf mit dem vi so zu editieren, dass er zumindest ein elementares graphisches System sich aufsetzen kann, sollte sich nicht vor einen Computer setzen.

Das ist eingentlich Basiswissen, das man wirklich von jedem User verlangen sollte. Das Problem ist nur, dass die meisten Leuten (und auch in der IT-Ausbildung) gleich mit einer graphischen Oberflaeche anfangen, statt sie erst einmal mit der Shell und den man und info pages alleine zu lassen (ausserdem trennt sich dann bald die Streu vom Weizen).


Microsoft hat simpel gesagt statt technischer Abgrenzung von Programmmodulen die Aufgabenabgrenzung vorgenommen - Windows für das Nutzen des Computers an sich, Exchange für Netzwerkverwaltung und Mailsystem, IIS für Webservices, Office für Büroanwendungen, etc. Wenn ich das alles aufteilen müsste in kleinste Programme, alles einzeln warten, troubleshooten, einrichten - tut mir leid, dann entscheide ich mich als Nutzer für das Komplettpaket.

Der Preiss ist aber eine Beschraenkung der Freiheit un der Moeglichkeiten. Das eigentlich grossartige an Linux ist, dass man eben "in charge" bleibt und jene Tools verwenden kann, die man fuer die jeweilige Anwendung am besten braucht. Es bleibt dem User ueberlassen, ob er Gnome verwenden moechte oder KDE oder ob er uberhaupt ein graphische Oberflaeche moechte, es bleibt dem User uberlassen, ob er seine Mails lieber mit Kmail oder Pine lesen moechte.

Die Moeglichkeit die meisten Programme im Quell-Code zu besitzen ermoeglicht die Compilierung gegen die Libraries auf Deinem System, damit kann erheblich die Stabilitaet erhoehen. Das ./configure der meisten Programme gibt Dir jede Menge Moeglichkeiten bestimmte Teile einzubinden oder auch nicht.

---

Am Rande: Wenn ich mir anschaue, durch welche Menues man sich bei MS-Systemen durchkaempfen muss, bis mal in der Administration da angelangt ist, wo man hin will, lobe ich ich mir die gut dokumentierten Configurationsfile von Linux-Systemen. Ein kl. su auf der Shell und ein vi /etc/fstab reichen aus um ein NFS-Filesystem zu importieren - und zwar dahin wo ich es will.

tommy3333
18.09.2007, 18:19
Dies ist eher als Mangel des OS zu betrachten und könnte von jedem Anbieter umgangen werden - es gibt genug Serverarten abseits von Exchange und 2003. OpenOffice läuft anstandslos auf den Windows-Systemen, also ist auch hier kein Mangel an offener Schnittstelle. Was ist also nicht kompatibel? Active Directory? Das System wird schon viel länger von Linux verwendet, und hat es trotzdem in punkto Usability nicht geschafft, Microsoft auszustechen.
Darum geht es nicht. Der Entwicklungsaufwand von Windows-Anwendungen für andere Entwicklungshäuser als MS ist bei gleicher Funktionalität höher. Diese müssen sich immer an MS Code anpassen - bei jeder Versionsanhebung des Betriebssystems. Mit Vista fangen alle Anwendungshäuser wieder bei Null an - außer MS. Man kann auch nicht von jedem Hersteller von Anwendungssoftware verlangen, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, nur um irgendwelchen Windows-Usern irgendetwas zu beweisen, was jene dann doch nicht kaufen.

Du hast auch das eigentliche Problem offenbar nicht verstanden. Ich bestreite ja nicht, das Open Office unter Windows problemlos mit MS Office mithalten kann oder ein Samba Server problemlos im Windows Netz läuft. Der Wettbewerbsvorteil besteht darin, dass MS immer der erste war, der die Trends in Windows setzte und entsprechende innovative Anwendungen anbot - eben weil MS die Quellen hat und die anderen nicht.

Auf Linux-Ebene kann es eine eine solche Wettbewerbsverzerrung nicht geben. Da es der Open-Source-Lizenz unterstellt ist, haben alle Hersteller, die Linux-Anwendungen anbieten, die gleichen Wettbewerbschancen.


Das erinnert mich daran, dass man mir als Autohersteller vorschreiben wollte, wie die Einrastmechanismen aussehen müssen, damit der Endanwender auch ja die Wahl hat, entweder mein inhouse entwickeltes Kindersitzsystem oder dass einer Fremdfirma einzusetzen.

Aber wie gesagt, ich erwarte die nächste Klage gegen Dietmar Hopp, das modulare System von SAP hat ja praktisch dieselben "Mängel".
Von den "Klitschen", die irgendwelche Windows-Anwendungen (oder Tools) anbieten (Symantex, Tobit, Ashampoo, Adobe etc. und den wirklich kleineren Anbietern) willst Du wohl aber auch nicht verlangen, eigene Betriebssysteme zu entwickeln, nur weil MS mit seinem Quellcode hinter dem Berg hält. Das wäre fast so als müsste Porsche eigene Straßen bauen, damit seine Kunden auch entsprechend schnell darauf fahren können.

rai
18.09.2007, 18:43
Rheinländer: Du sattelst das Pferd von hinten auf. Als Anbieter darfst du nunmal nicht fragen, was du vom Kunden verlangen kannst, sondern dich selbst, wie du es dem Kunden am einfachsten machst. Die MS-Produkte haben zu keiner Zeit mit Innovation geglänzt, aber sie haben die Benutzerfreundlichkeit im Auge behalten - egal wie die Vorkenntnisse des Nutzers sind.

Ich sagte nicht, dass Windows das tollste Produkt auf dem Software-Markt ist. Wir wissen alle, dass Linux deutlich mehr Eingriffe erlaubt, allerdings geschieht dies zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit und wird an der Zielgruppe vorbeientwickelt.

politisch Verfolgter
18.09.2007, 18:45
Es sollte alles so wie auf Webseitenebene betriebssystemunabhängig laufen können. Wer will, sollte dann eben lokal compilieren, was aber CPU-leistungsmäßig bald obsolet wäre.

rai
18.09.2007, 19:00
Darum geht es nicht. Der Entwicklungsaufwand von Windows-Anwendungen für andere Entwicklungshäuser als MS ist bei gleicher Funktionalität höher. Diese müssen sich immer an MS Code anpassen - bei jeder Versionsanhebung des Betriebssystems. Mit Vista fangen alle Anwendungshäuser wieder bei Null an - außer MS. Man kann auch nicht von jedem Hersteller von Anwendungssoftware verlangen, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, nur um irgendwelchen Windows-Usern irgendetwas zu beweisen, was jene dann doch nicht kaufen.
Aber selbstverständlich ist das so. Das, mein Lieber, ist unternehmerische Freiheit. Wo kommen wir denn hin, wenn jahrelange Entwicklungsarbeit und Forschungsgelder per Gerichtsurteil zum Fenster hinausgeschmissen werden müssen, weil Nischenfrickler und OpenSource-Jünger unbedingt die Infrastruktur dessen nutzen wollen, der die Zeichen der Zeit gleich erkannt und eigene Kompaktlösungen anbieten kann?
Oder um es einfacher zu sagen: Warum sollten Pfizer oder Coca-Cola ihre Rezepte, Zusammenstellungen und Produktionstechniken offenlegen, welche sie selbst erforscht, darin investiert und marktreif gemacht haben, nur mit eine "Geiz ist Geil"-Gesellschaft Generika und Plagiate von Drittanbietern kaufen kann?


Du hast auch das eigentliche Problem offenbar nicht verstanden. Ich bestreite ja nicht, das Open Office unter Windows problemlos mit MS Office mithalten kann oder ein Samba Server problemlos im Windows Netz läuft. Der Wettbewerbsvorteil besteht darin, dass MS immer der erste war, der die Trends in Windows setzte und entsprechende innovative Anwendungen anbot - eben weil MS die Quellen hat und die anderen nicht.
Offen gesagt halte ich dies für Unsinn. Die meisten "Innovationen" waren bereits vorher vorhanden oder wurden zugekauft, um sie dem eigenen Produktportfolio anzupassen und darin aufzunehmen. Nenn 5 verschiedene Innovationen, die MS selbst entwickelt und die es vorher nicht so oder ähnlich gegeben hat. Der Wettbewerbsvorteil ist einzig, zur richtigen Zeit mit Komplettlösungen gekoppelt mit Marketingstrategien die Zielgruppe zu erreichen, und hieraus eine gesunde Kapitalbasis für zukünftige Weiterentwicklungen und weitere Wettbewerbsstrategien zu schaffen.


Auf Linux-Ebene kann es eine eine solche Wettbewerbsverzerrung nicht geben. Da es der Open-Source-Lizenz unterstellt ist, haben alle Hersteller, die Linux-Anwendungen anbieten, die gleichen Wettbewerbschancen.
Wenn Linux so attraktiv wird, dass die Core Developer aller Coleur für spezialisierte Anwendungen ausschliesslich für Linux entwickeln, dann ist der Wettbewerb gegeben. Den Aufwand will die OpenSource Community nicht betreiben? Too bad, welcome to capitalism.


Von den "Klitschen", die irgendwelche Anwendungen anbieten (Symantex, Tobit, Ashampoo, Adobe etc. und den wirklich kleineren Anbietern) willst Du wohl aber auch nicht verlangen, eigene Betriebssysteme zu entwickeln, nur weil MS mit seinem Quellcode hinter dem Berg hält. Das wäre fast so als müsste Porsche eigene Straßen bauen, damit seine Kunden auch entsprechend schnell darauf fahren können.

Aber ganz und gar nicht. Jedoch haben diese Klitschen und Unternehmen sich gefälligst hinzusetzen und entweder die Software zu analysieren und ihre Produkte, die schliesslich von der Verbreitung dieses Betriebssystems und dem mangel an MS-eigenen Produkten profitieren, anzupassen, oder einen entsprechenden Deal mit MS zu schaffen, oder in letzter Konsequenz ihre ideologischen Beweggründe umzusetzen und ausschliesslich für Linux zu entwickeln. Wenn die genannten dies tun, dann werden die User, die diese Anwendungen brauchen, auch Linux nutzen - ein Beispiel wäre vielleicht die Verbreitung der Macs unter Designern. Heutzutage geht dies am Windows-PC genauso, aber die Designer schwören auf Mac - Zielgruppengerechte Entwicklung eben.

Im übrigen wäre mir nicht bekannt, dass Symantec oder Adobe jemals eine Schnittstellenoffenlegung eingeklagt haben oder dies vorhatten.

FranzKonz
18.09.2007, 19:23
Aber selbstverständlich ist das so. Das, mein Lieber, ist unternehmerische Freiheit. Wo kommen wir denn hin, wenn jahrelange Entwicklungsarbeit und Forschungsgelder per Gerichtsurteil zum Fenster hinausgeschmissen werden müssen, weil Nischenfrickler und OpenSource-Jünger unbedingt die Infrastruktur dessen nutzen wollen, der die Zeichen der Zeit gleich erkannt und eigene Kompaktlösungen anbieten kann?
Oder um es einfacher zu sagen: Warum sollten Pfizer oder Coca-Cola ihre Rezepte, Zusammenstellungen und Produktionstechniken offenlegen, welche sie selbst erforscht, darin investiert und marktreif gemacht haben, nur mit eine "Geiz ist Geil"-Gesellschaft Generika und Plagiate von Drittanbietern kaufen kann? ...

Schnittstellen sind nun mal diejenigen Bestandteile eines Computers, die eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Systemen ermöglichen. Die Spezifikationen solcher Schnittstellen müssen offen sein, und in anderen Industrien ist das überhaupt keine Frage. Es gibt Normen für Schrauben und Gewinde, für Reifen, Rohrdurchmesser, Stahlqualitäten und viele andere Bereiche.

Wer Aufträge bekommen will, muß sich an solche Normen halten. Warum sollte es auf dem Gebiet der Computertechnik anders sein? Ist es wirklich wünschenswert, daß sich die Erstellung einer Website nach den Fähigkeiten der Browser richtet? Ist es nicht viel besser, wenn es eine Norm zur Erstellung der Website gibt, und die Hersteller von Produkten rund um diese Website sich an diese Norm halten müssen?

Wie will ein Systemverwalter Sicherheit im Netzwerk gewährleisten, wenn es keine Normierung der Protokolle gibt?

Wir überlassen es schließlich auch nicht einem Autohersteller, die Straßenverkehrsordnung zu erlassen und sie nach seinen Fähigkeiten und Neigungen umzustellen.

Doc Gyneco
18.09.2007, 19:25
MICROSOFT-SCHLAPPE
EU-Urteil krempelt Softwaremarkt um

Mit einer derart blamablen Schlappe für Microsoft hatten die Wenigsten gerechnet: Das EU-Gerichtsurteil könnte die Zukunft des Softwaremarktes gravierend verändern. Sogar die Bedeutung der 500-Millionen-Euro-Strafe verblasst dagegen.

und sie ist unsere Gewinnerin gegen MS !

http://www.sdnl.nl/images/neelie_kroes-2.jpg

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, NL, Liberale Partei :)

Für die EU-Kartelljäger ging es in dem Verfahren ums große Ganze:

Um Macht und Ansehen - oder, im Falle einer Niederlage gegen Microsoft den totalen Gesichtsverlust. Entsprechend erleichtert reagierte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes heute auf den Urteilsspruch aus Luxemburg: "Das Gericht hat eine wegweisende Entscheidung der Kommission bestätigt, die dazu dient, den Verbrauchern auf dem Software-Markt eine größere Auswahl zu verschaffen."

:respekt:

Und !!!

Was soll das an Microsofts Strategien ändern ???

Diese 500 Millionenstrafe ist etwa 4% des Jahresumsatzes von Microsoft ! (Laut TF1 und TSR Nachrichten)

Meinst Du wirklich das dies Microsoft beeindruckt ???

Die meckern nur pro Forma !

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

sporting
18.09.2007, 20:02
Rheinländer: Du sattelst das Pferd von hinten auf. Als Anbieter darfst du nunmal nicht fragen, was du vom Kunden verlangen kannst, sondern dich selbst, wie du es dem Kunden am einfachsten machst. Die MS-Produkte haben zu keiner Zeit mit Innovation geglänzt, aber sie haben die Benutzerfreundlichkeit im Auge behalten - egal wie die Vorkenntnisse des Nutzers sind.

Ich sagte nicht, dass Windows das tollste Produkt auf dem Software-Markt ist. Wir wissen alle, dass Linux deutlich mehr Eingriffe erlaubt, allerdings geschieht dies zu Lasten der Benutzerfreundlichkeit und wird an der Zielgruppe vorbeientwickelt.

so ist es, microsoft geht auf die kunden ein ... linux ist immer noch ein murx ... nichts für die breite masse ...

politisch Verfolgter
18.09.2007, 20:14
Betriebssystemunabhängigen code ermöglichen, der also interpretiert und lokal compiliert werden kann. Die Entwicklungen würden damit nicht redundant und BS-spezifisch eingeengt, wären auch leichter migrierbar.
CSS und javascript lassen ahnen, was möglich wäre.
Auch dieses Forum hier sei ein Beispiel dafür.

tommy3333
18.09.2007, 20:32
Aber selbstverständlich ist das so. Das, mein Lieber, ist unternehmerische Freiheit.
Irrtum. Wenn ich "verlangen" schreibe, dann meine ich auch "verlangen". Unternehmerische Freiheit wäre es, wenn die Unternehmen freiwillig ein eigenes Betriebssystem entwickelten (wie Sun).

Wo kommen wir denn hin, wenn jahrelange Entwicklungsarbeit und Forschungsgelder per Gerichtsurteil zum Fenster hinausgeschmissen werden müssen, weil Nischenfrickler und OpenSource-Jünger unbedingt die Infrastruktur dessen nutzen wollen, der die Zeichen der Zeit gleich erkannt und eigene Kompaktlösungen anbieten kann?
Dort kommen wir ja nicht hin, weil die Entwicklungsarbeit eben nicht zum Fenster hinausgeschmissen wurde. Auch nicht durch das Urteil. MS kann weiterhin sein Windows verkaufen. Wenn Anwenderhäuser Entwicklerlizenzen für Nutzung von Microsofts Quellcode bezahlen, wäre das auch kein Problem (sofern natürlich auch der Preis fair ist - bei Monopolen so eine Sache). Sich aber hinzustellen, bspw. einen Browser in das Betriebssystem so zu integrieren, das nach dessen Deinstallation oder Erstzung durch einen anderen Browser das gesamte System zu Datenschrott macht, hat nichts mehr mit fairem Wettbewerb zu tun und benachteiligte andere Browser-Anbieter. Kein wunder, dass es seit Win98 vorübergehend still bei den Browseranbietern wurde - zumindest unter Windows - bis das Mozilla-Projekt dann irgendwann mal den Durchbruch schaffte.


Oder um es einfacher zu sagen: Warum sollten Pfizer oder Coca-Cola ihre Rezepte, Zusammenstellungen und Produktionstechniken offenlegen, welche sie selbst erforscht, darin investiert und marktreif gemacht haben, nur mit eine "Geiz ist Geil"-Gesellschaft Generika und Plagiate von Drittanbietern kaufen kann?
Auch dieser Vergleich hinkt. Es müssten, um bei Deiner Metapher zu bleiben, keineswegs die Rezepte offengelegt werden, sondern nur siochergestellt werden, dass Pfizer und Coca-Cola sich Nutzungsrechte zu den Maschinen erwerben können, damit sie ihre Rezepte zusammenköcheln können. Den Herstellern von Open Offfice etc. ging es ja auch nicht um den Quellcode von MS Office, sondern um den Quellcode von Windows, insbesondere den Teilen zu den Schnittstellen.


Offen gesagt halte ich dies für Unsinn. Die meisten "Innovationen" waren bereits vorher vorhanden oder wurden zugekauft, um sie dem eigenen Produktportfolio anzupassen und darin aufzunehmen. Nenn 5 verschiedene Innovationen, die MS selbst entwickelt und die es vorher nicht so oder ähnlich gegeben hat. Der Wettbewerbsvorteil ist einzig, zur richtigen Zeit mit Komplettlösungen gekoppelt mit Marketingstrategien die Zielgruppe zu erreichen, und hieraus eine gesunde Kapitalbasis für zukünftige Weiterentwicklungen und weitere Wettbewerbsstrategien zu schaffen.
Seit Win98 waren u.a. MS Office immer Marktführer unter den Innovationen in der Office Sparte. Zu Innovationen zählen nicht nur neue Produkte und Konzepte, sondern auch einschneidende Verbesserungen (z.B. in Nutzerfreundlichkeit - auch anwendungsübergreifend) vorhandener. Einige andere Bsp. hattest Du selbst schon genannt (Active Directory, Win-Domänencontroller). Spontan fällt mir auch Shareponit Portal ein. Vielleicht findest Du ja auch ein vergleichbares Produkt zum BizTalk Server (was ich aber bezweifle), das neben den Datenaustausch (formatunabhängig) auch fremde Businesslogik nutzen kann (z.B. von SAP). Die .NET-Technologie ist auch auf deren Mist gewachsen - OK das kann man außer Konkurrenz sehen, da betriebssystemlastig. Sollten aber bereits schon 5 gewesen sein. Dass inzwischen auch die viele der MS-Anwendungen Marktführer geworden sind, verdankt es seinem Betriebssystem. Trotzdem müssen diese Produkte nicht auch zugleich die wirklich besten sein. Da fällt mir z.B. auch ein jahrelang währender und peinlicher Bug in Excel 2007 (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=43394) ein, den es in Star Office nicht gibt. Trotzdem ist Excel Marktführer und war die erste Tabellenkalkulation, die unter Windows diese Funktionalität mit Nutzerfreundlichkeit vereinigte - und nahezu jeder popeliger User verwendet es. Die anderen wie Open Office sind später gekommen.


Wenn Linux so attraktiv wird, dass die Core Developer aller Coleur für spezialisierte Anwendungen ausschliesslich für Linux entwickeln, dann ist der Wettbewerb gegeben. Den Aufwand will die OpenSource Community nicht betreiben? Too bad, welcome to capitalism.
Wir reden wohl aneinander vorbei. Du meinst wohl den Wettbewerb zwischen Linux und Windows. Nochmal: Ich rede vom Wettbewerb innerhalb von Windows. Den Wettbewerb innerhalb von Linux gibt es auch. Das der Wettbewerb zwischen Linux und Windows "ungleich" ist (aus Sicht der Marktanteile), habe ich nie bestritten. Das war aber aus meiner Sicht nicht das Thema.


Aber ganz und gar nicht. Jedoch haben diese Klitschen und Unternehmen sich gefälligst hinzusetzen und entweder die Software zu analysieren und ihre Produkte, die schliesslich von der Verbreitung dieses Betriebssystems und dem mangel an MS-eigenen Produkten profitieren, anzupassen, oder einen entsprechenden Deal mit MS zu schaffen, oder in letzter Konsequenz ihre ideologischen Beweggründe umzusetzen und ausschliesslich für Linux zu entwickeln. Wenn die genannten dies tun, dann werden die User, die diese Anwendungen brauchen, auch Linux nutzen - ein Beispiel wäre vielleicht die Verbreitung der Macs unter Designern. Heutzutage geht dies am Windows-PC genauso, aber die Designer schwören auf Mac - Zielgruppengerechte Entwicklung eben.
Jo. Die setzen sich dann wohl hin und analysieren Binärcode... :hihi:


Im übrigen wäre mir nicht bekannt, dass Symantec oder Adobe jemals eine Schnittstellenoffenlegung eingeklagt haben oder dies vorhatten.
Das die beiden gegenüber MS etwas eingeklagt hätten, habe ich auch nicht behauptet.

tommy3333
18.09.2007, 20:33
Schnittstellen sind nun mal diejenigen Bestandteile eines Computers, die eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Systemen ermöglichen. Die Spezifikationen solcher Schnittstellen müssen offen sein, und in anderen Industrien ist das überhaupt keine Frage. Es gibt Normen für Schrauben und Gewinde, für Reifen, Rohrdurchmesser, Stahlqualitäten und viele andere Bereiche.

Wer Aufträge bekommen will, muß sich an solche Normen halten. Warum sollte es auf dem Gebiet der Computertechnik anders sein? Ist es wirklich wünschenswert, daß sich die Erstellung einer Website nach den Fähigkeiten der Browser richtet? Ist es nicht viel besser, wenn es eine Norm zur Erstellung der Website gibt, und die Hersteller von Produkten rund um diese Website sich an diese Norm halten müssen?

Wie will ein Systemverwalter Sicherheit im Netzwerk gewährleisten, wenn es keine Normierung der Protokolle gibt?

Wir überlassen es schließlich auch nicht einem Autohersteller, die Straßenverkehrsordnung zu erlassen und sie nach seinen Fähigkeiten und Neigungen umzustellen.

:top:

klartext
18.09.2007, 21:41
Den Normalnutzer eines pc interessieren weder Quellcode noch irgendwelche Abkürzungen, die er ohnehin nicht versteht. Er will auf einfachste Weise mails verschicken, Ballerspiele herunternudeln oder ein paar Briefe schreiben, shopping vielleicht noch.
MS hat also erkannt, dass es in der Breite nur auf Benutzerfreundlichkeit ankommt. Genau das hat ihn zum Markbeherscher gemacht.
Was fehlt, ist ein Wettbewerber mit ähnlichen Eigenschaften. Dann wäre dieser Prozess unnötig gewesen.

FranzKonz
18.09.2007, 22:38
so ist es, microsoft geht auf die kunden ein ... linux ist immer noch ein murx ... nichts für die breite masse ...

Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung. :]

politisch Verfolgter
19.09.2007, 08:18
klartext, ja, und dabei sind die browser das dominante Werkzeug der user geworden, die damit als Vorlage für betriebssystemunabhängige Anwendungen dienen können. Damit könnte es letztlich einen Minimalkern an fürs Betreiben betriebssystemunabhängiger Anwendungen unabdingbarer software geben, die binnen Sekunden geladen ist, ja damit sogar vom user völlig unbemerkt parallelisiert werden kann, sodaß von einem einheitlichen Betriebssystem gar keine Rede sein muß. So kann spezialisierte hardware immer sofort laufen, ohne andere Anwendungen auszuschließen.

FranzKonz
19.09.2007, 09:24
klartext, ja, und dabei sind die browser das dominante Werkzeug der user geworden, die damit als Vorlage für betriebssystemunabhängige Anwendungen dienen können. Damit könnte es letztlich einen Minimalkern an fürs Betreiben betriebssystemunabhängiger Anwendungen unabdingbarer software geben, die binnen Sekunden geladen ist, ja damit sogar vom user völlig unbemerkt parallelisiert werden kann, sodaß von einem einheitlichen Betriebssystem gar keine Rede sein muß. So kann spezialisierte hardware immer sofort laufen, ohne andere Anwendungen auszuschließen.

Allerdings nur Du in Abhängigkeit von fremdverwalteteten Betriebsmitteln.

sporting
20.09.2007, 15:12
Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung. :]

ja wenn das einer von der linksfraktion sagt muss es wohl stimmen ... ich komm ja zum glück nur aus dieser branche ...:rolleyes:

wenn linux os um so viele welten besser ist als windows os dann wundert es mich sehr stark das sich linux nicht durchsetzen kann ... ist doch alles gratis und einfach und blablabla ... linux ist murx ... benutzerfreundlichkeit nicht vorhanden.

microsoft hat mit seinen produkten bewiesen das es der beste ist ...

politisch Verfolgter
20.09.2007, 15:24
Allerdings nur Du in Abhängigkeit von fremdverwalteteten Betriebsmitteln.
Die Abhängigkeit von M$ ist behindernd. Ich habs wegen der PCI-Karten, vor allem Sat-TV. Die browser zeigen, wos lang gehen könnte.
Dann noch BS-unabhängige server dazu, und man hat schon PC-interne Applikationen. Wobei der browser-code von jedem entsprechenden server abgehandelt wird und auch kompiliert werden könnte. Statt eines Desktops könnte alles in Browserseiten ablaufen, womit ne shell für z.B. ein GUI unnötig wäre. Statt sich auf ein BS festzunageln, bedarfsabhängig flinke diverse server laufen lassen, die auch den code für hardware verstehen.

Rheinlaender
20.09.2007, 15:36
wenn linux os um so viele welten besser ist als windows os dann wundert es mich sehr stark das sich linux nicht durchsetzen kann ... ist doch alles gratis und einfach und blablabla ... linux ist murx ... benutzerfreundlichkeit nicht vorhanden.

Die Benutzerfreundlichkeit bei Linux ist groesser, sehr viel groesser, aber eben fuer jene Benutzer, die ein gewisses elementares Grundwissen bezueglich des Funktionierens von Rechnern besitzen. Viele Benutzer jedoch sind zu faul sich einmal ueber elementare Konzepte von Betriebssystemen schlau zu machen. Sie setzen sich vor eine Universal Turing Machine und haben keinen blassen Schimmer von der grundsaetzlichen Idee hinter dieser Maschine, sie wissen nicht was eine "Von Neumann Architecture" ist. Sie machen sich auch keine Gedanken, was eigentlich passiert, wenn ein Write Request an das Filesystem geschickt wird oder warum bestimmte Prozesse im Kernel-Space und andere im User-Space geschehen. Sie sind unaware ueber die Flexiblitaet, die verschiedene Shells ihnen bieten, sie machen sich auch keine gedanken, welcher Type Filesystem fuer ihre Zwecke geeigent ist, etc.

Ich empfinde MS-Rechner aufgeblaeht, unhandlich, schwer zu administrieren, schlecht dokumentiert.


microsoft hat mit seinen produkten bewiesen das es der beste ist ...

MS einziges Verdienst ist, dass es technischen Idioten den Zugang zu Rechnern ermoeglichte indem seine Funktion vor dem Benutzer versteckt wird, indem die Funktionen des Rechners versteckt werden, indem endlose Menues aufgetan werden, statt sinnvoller Shell-Commands.

Die wichtigen Eigenschaften eines Betriebssystems: Sicherheit, Stabilitaet, Skalierbarkeit, Schlankheit wurden hierfuer geopfert. Immer leistungsfaehigere Hardware wurde notwendig um ueberhaupt elementare Funktionen auszufuehren. Statt klarer Module, von denen jedes bestimmte Zwecke erfuellt bekommt der User ein "Gesamtpacket" verschrieben, dessen innere Kommunication, Funktion und Interaction fuer ihn unbekannt bleiben muss.

Microsoft hat nur bewiesen, dass auf dem Massenmarkt nicht immer Qualitaet zaehlt.

basti
20.09.2007, 15:41
manche menschen wollen/müssen einfach nur mit dem computer arbeiten, ohne sich großartig gedanken zu machen, was passiert, wenn sie mit der maus irgendwo drauf klicken.

Rheinlaender
20.09.2007, 15:45
manche menschen wollen/müssen einfach nur mit dem computer arbeiten, ohne sich großartig gedanken zu machen, was passiert, wenn sie mit der maus irgendwo drauf klicken.

Nur den meisten Leuten ist nicht klar, was fuer einen Riesenpreis sie hierfuer bezahlen muessen - wie von mir oben ausgefuehrt.

politisch Verfolgter
20.09.2007, 16:16
Browserseiten könnten höchst nutzerfreundlich sein, ohne Spezialkenntnisse zu erfordern. Darunter liegend können CPU-Codegeneratoren völlig betriebssystemunabhängig interpretieren und auch compilieren. Die müssten nur einen Metacode verstehen, der sie aktiviert. Dann können Hardwarehersteller betriebssystemunabhängig optimierten Code liefern. An die Stelle von tasks treten dann serverapplets, von denen Laien ebenso nichts mitzubekommen brauchen.
Für Filesysteme kann es interfaces geben, die sie universalisieren.

tommy3333
20.09.2007, 17:53
Die wichtigen Eigenschaften eines Betriebssystems: Sicherheit, Stabilitaet, Skalierbarkeit, Schlankheit wurden hierfuer geopfert. Immer leistungsfaehigere Hardware wurde notwendig um ueberhaupt elementare Funktionen auszufuehren. Statt klarer Module, von denen jedes bestimmte Zwecke erfuellt bekommt der User ein "Gesamtpacket" verschrieben, dessen innere Kommunication, Funktion und Interaction fuer ihn unbekannt bleiben muss.

Microsoft hat nur bewiesen, dass auf dem Massenmarkt nicht immer Qualitaet zaehlt.
Da stimme ich Dir zu - aber der Erfolg von MS (insbes. mit Windows) zeigt, dass viele Nutzer genau ein solches Gesamtpaket wollen und auch keinen Bock haben, sich mit Filesystemen, shell-Kommandos, Konfigurationsdateien, Kernelmodule etc. auseinanderzusetzen. Die wollen das "Ding" einfach nur einschalten und "loslegen".

Mal abgesehen davon, dass Administrierbarkeit von MS-Produkten nicht immer schlecht ist. Ich finde bsp. die Administration eines MS SQL-Servers sehr viel leichter als die eines Oracle Servers (und schneller ist es aus meinen Beobachtungen auch noch - ist aber mehr ein subjektiver Eindruck). Aber da geht es zugegeben auch um andere Zielgruppen.

FranzKonz
20.09.2007, 20:20
Die Abhängigkeit von M$ ist behindernd. Ich habs wegen der PCI-Karten, vor allem Sat-TV. Die browser zeigen, wos lang gehen könnte.
Dann noch BS-unabhängige server dazu, und man hat schon PC-interne Applikationen. Wobei der browser-code von jedem entsprechenden server abgehandelt wird und auch kompiliert werden könnte. Statt eines Desktops könnte alles in Browserseiten ablaufen, womit ne shell für z.B. ein GUI unnötig wäre. Statt sich auf ein BS festzunageln, bedarfsabhängig flinke diverse server laufen lassen, die auch den code für hardware verstehen.

Habe ich schon verstanden. Aber der Browser ist eben nur ein Anzeige- / Bedienelement für irgendwelche Betriebsmittel, die irgendwo stehen und irgendwem gehören. Damit bist Du wieder ein Stück mehr fremdbestimmt.

FranzKonz
20.09.2007, 20:25
ja wenn das einer von der linksfraktion sagt muss es wohl stimmen ... ich komm ja zum glück nur aus dieser branche ...:rolleyes:

wenn linux os um so viele welten besser ist als windows os dann wundert es mich sehr stark das sich linux nicht durchsetzen kann ... ist doch alles gratis und einfach und blablabla ... linux ist murx ... benutzerfreundlichkeit nicht vorhanden.

microsoft hat mit seinen produkten bewiesen das es der beste ist ...

Jetzt hör aber auf. Überall, wo es wirklich drauf ankommt, läuft etwas anderes als M$. Mickysoft hat es fertiggebracht, ein Schächtelchen für Dumme mit Farben, Maus und Schnickschnack aufzupeppen und in Massen zu verkaufen.

Mehr wirst Du zu dem Thema nicht mehr von mir hören, denn diese Diskussionen sind oft genug in epischer Breite geführt worden. Kein Bedarf für eine Neuauflage.

FranzKonz
20.09.2007, 20:39
Da stimme ich Dir zu - aber der Erfolg von MS (insbes. mit Windows) zeigt, dass viele Nutzer genau ein solches Gesamtpaket wollen und auch keinen Bock haben, sich mit Filesystemen, shell-Kommandos, Konfigurationsdateien, Kernelmodule etc. auseinanderzusetzen. Die wollen das "Ding" einfach nur einschalten und "loslegen".
Für das Spielzeug zu Hause ist das ja auch in Ordnung.


Mal abgesehen davon, dass Administrierbarkeit von MS-Produkten nicht immer schlecht ist. Ich finde bsp. die Administration eines MS SQL-Servers sehr viel leichter als die eines Oracle Servers (und schneller ist es aus meinen Beobachtungen auch noch - ist aber mehr ein subjektiver Eindruck). Aber da geht es zugegeben auch um andere Zielgruppen.

Das ist so eine Sache für sich. Die Erfahrung zeigt, daß die "leichte Administrierbarkeit" dazu führt, daß Deppen an solche System gehen und mit drei Mausklicks irreparable Schäden anrichten. Ich habe nicht selten gutes Geld mit der Restauration von Datenbeständen aus redundanten Quellen gemacht.

Wenn man dem Teil schon von außen ansieht, daß es komplex ist, bemüht man sich entweder um den notwendigen Sachverstand, oder man läßt entnervt die Finger davon. Auf diese Art trennt sich die Spreu vom Weizen und man erhält zuverlässig laufende Systeme.

Oracle gefiel mir übrigens auch nicht. Ich habe meine ersten Erfahrungen mit Informix gemacht, das recht hausbacken war und weitestgehend ohne GUI verwaltet wurde. Wenn man es mal kann, schiebt man die GUI ohnehin gern auf die Seite, ich konnte mich bei Informix nicht damit anfreunden.

Sehr gut gefiel mir DB2. Da wurde mir der Einstieg über die GUI von Anfang an beigebracht, und ich fand sie übersichtlich und aus einem Guß. Aber auch der Kommandointerpreter war sehr ausgereift. Allerdings bin ich nun schon ein paar Jahre aus dem Geschäft und kann den aktuellen Stand der kommerziellen Produkte nicht mehr beurteilen.

tommy3333
21.09.2007, 08:23
Das ist so eine Sache für sich. Die Erfahrung zeigt, daß die "leichte Administrierbarkeit" dazu führt, daß Deppen an solche System gehen und mit drei Mausklicks irreparable Schäden anrichten. Ich habe nicht selten gutes Geld mit der Restauration von Datenbeständen aus redundanten Quellen gemacht.
Dem kann ich nicht widersprechen.

politisch Verfolgter
24.09.2007, 09:13
Hierzu von eben zum Vista Nachfolger:
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=683430:
"...Das neue System soll anders sein als die Vorgänger, es soll ein einfaches Kernsystem geben ohne weitere Funktionen. Wenn man z.B. den PC zum Spielen nutzt, kann man diese Funktionen hinzukaufen aber andere die man nicht braucht weglassen. ..."
So isses sicher besser. Noch besser wären BS-unabhängige serverapplets, die ganz einfach zusammengefasst zu starten und in einem batch aneinander zu editieren sind. Dort stehen dann die applets und deren zugehörigen Programme. Es gibt keine registry mehr, der Herstellercode ist damit BS-unabhängig, weils kein herkömmlich aufgeblasenes BS gibt, sondern nur eine Minimalbasis, die applets wirksam werden läßt. Die Programme aller applets können dabei interagieren, oder sie brauchen voneinander nichts zu wissen, laufen völlig unabhängig. Das kann ein task scheduler applet leisten.
Das ist performance-effizienter, übersichtlicher, (de)installations- und wartungsfreundlicher.
Applets erübrigen Microsoft. Stichwort: Zusammenbauen ;-):
Der Titel des Beitrags: "Nach Verkaufsflop Vista: Windows 7 soll sich Nutzer selbst zusammenbauen."
"Idiotensicher" userkonfigurierte applets wärens doch ;-)
Ach so: Installationsungetümerei kann damit komplett entfallen.