Schwarzer Rabe
14.09.2007, 10:59
Superkonzern mit Putin als Chef?
Russlands Präsident Wladimir Putin arbeitet an einem Machtmechanismus, um das Land aus dem Hintergrund zu steuern. Das sagte Alexander Rahr, Russland-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, der "Berliner Zeitung".
Neuer Präsident nur Befehlsempfänger
Da Putin nicht wieder kandieren könne, aber auch die Verfassung nicht brechen wolle, scheine es ein neues Szenario zu geben, sagte Rahr. "Putin tritt ab, wird aber im Hintergrund weiter die Fäden in der Hand halten, indem er einen so genannten technischen Präsidenten installiert." Der führe nur die Befehle aus, die er dann von Putin bekomme. Rahr nannte als Beispiel den Iran: Dort gebe es auch einen Präsidenten, aber das letzte Wort habe ein oberster Revolutionsführer. Oder die Deng-Xiaoping-Variante in China, wo der scheidende Parteichef Vorsitzender der Militärkommission geblieben sei und weiter die Entscheidungen getroffen habe.
Druckmittel Energie
"Für Putin sind die großen Konzerne wichtig", sagte Rahr. Möglicherweise werde ein Superkonzern entstehen, etwa aus Gasprom und Rosprom. Als deren Chef könne Putin die Energiepolitik Russlands kontrollieren und de facto eine Art Vetomacht über Entscheidungen der Regierung ausüben. "Da der Westen auf die Lieferung von Öl und Gas angewiesen bleibt", so Rahr, "werden unsere Ökonomen und Energiepolitiker dann nicht zum neuen Präsidenten fahren, sondern zu Putin."
http://onnachrichten.t-online.de/c/12/39/24/26/12392426.html
Russlands Präsident Wladimir Putin arbeitet an einem Machtmechanismus, um das Land aus dem Hintergrund zu steuern. Das sagte Alexander Rahr, Russland-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, der "Berliner Zeitung".
Neuer Präsident nur Befehlsempfänger
Da Putin nicht wieder kandieren könne, aber auch die Verfassung nicht brechen wolle, scheine es ein neues Szenario zu geben, sagte Rahr. "Putin tritt ab, wird aber im Hintergrund weiter die Fäden in der Hand halten, indem er einen so genannten technischen Präsidenten installiert." Der führe nur die Befehle aus, die er dann von Putin bekomme. Rahr nannte als Beispiel den Iran: Dort gebe es auch einen Präsidenten, aber das letzte Wort habe ein oberster Revolutionsführer. Oder die Deng-Xiaoping-Variante in China, wo der scheidende Parteichef Vorsitzender der Militärkommission geblieben sei und weiter die Entscheidungen getroffen habe.
Druckmittel Energie
"Für Putin sind die großen Konzerne wichtig", sagte Rahr. Möglicherweise werde ein Superkonzern entstehen, etwa aus Gasprom und Rosprom. Als deren Chef könne Putin die Energiepolitik Russlands kontrollieren und de facto eine Art Vetomacht über Entscheidungen der Regierung ausüben. "Da der Westen auf die Lieferung von Öl und Gas angewiesen bleibt", so Rahr, "werden unsere Ökonomen und Energiepolitiker dann nicht zum neuen Präsidenten fahren, sondern zu Putin."
http://onnachrichten.t-online.de/c/12/39/24/26/12392426.html