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Vollständige Version anzeigen : Eurasia



Bärwolf
12.09.2007, 21:44
„Das alte Europa entdeckt einen neuen Kontinent - vielleicht wird Russland jetzt das neue Amerika“
Russland ist Teil Europas.
Mit der Unterzeichnung der europäischen Menschenrechtskonvention hat der große Nachbar im Osten ausdrücklich die darin festgelegten gemeinsamen Werte anerkannt.
Eine Ausgrenzung Russlands, wie von manchen angestrebt, ist deshalb unsinnig. Sie hat in der Vergangenheit stets geschadet und wäre auch in Zukunft falsch.
So der Bundestagsabgeordnete der CSU und Vorsitzende des Unterausschusses „Auswärtige Kultur und Bildungspolitik“ im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Gauweiler
im Gespräch mit dem EURASISCHEN MAGAZIN.

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20070704

-jmw-
12.09.2007, 22:03
Russland ist nicht Asien, wie es China oder Indien sind.
Wir Europäer sollten nicht vergessen, dass die Russen zu uns gehören, dass also wir in Wladiwostok sitzen und nicht "die".
Russland ist kulturell und wirtschaftlich mit Europa zu verbinden, wir haben zuviel gemeinsam, um "Eurussia" das auf Dauer vernachlässigen zu dürfen.
Ebensowenig vernachlässigen dürfen wir dabei "Neuropa" auf der anderen Seite des Atlantiks.

redflash
13.09.2007, 06:11
Russland ist nicht Asien, wie es China oder Indien sind.
Wir Europäer sollten nicht vergessen, dass die Russen zu uns gehören, dass also wir in Wladiwostok sitzen und nicht "die".
Russland ist kulturell und wirtschaftlich mit Europa zu verbinden, wir haben zuviel gemeinsam, um "Eurussia" das auf Dauer vernachlässigen zu dürfen.
Ebensowenig vernachlässigen dürfen wir dabei "Neuropa" auf der anderen Seite des Atlantiks.


Viele Russen sehen das aber anders. Sie sehen sich weder als vollstaendige Europaer noch als Asiaten, sondern als eine Art "Eurasien", also eine Bruecke zwischen den Grosskontinenten.
Durch die tatar-mongolischen und spaeter anderweitigen Invasionen ist Russland auch etwas anders als Europa, auch wenn es optisch oft nicht direkt zu sehen ist.

Anders sieht es in Nordamerika aus, das sind wirklich noch Europaeer, in den USA nimmt deren Anteil aber tendenziell ab.

Felixhenn
13.09.2007, 07:08
Alle Russen die ich kenne, selbst die in Fernost, sehen sich als Europäer. Und wer die Geschichte kennt, weiß, dass Russland und Europa (insbesondere Deutschland) über viele Jahrhunderte regen Kulturaustausch betrieben haben.

-jmw-
13.09.2007, 09:16
Viele Russen sehen das aber anders. Sie sehen sich weder als vollstaendige Europaer noch als Asiaten, sondern als eine Art "Eurasien", also eine Bruecke zwischen den Grosskontinenten.
Das ist richtig - und kann und sollte geändert werden.
Wenn wir die Russen als europäisches Volk und Russland, und zwar ganz Russland von Lemberg bis Wladiwostok, als europäisches Land begreifen, dann werden auch die Russen sich nach und nach von ihrem Sonderstellungsdenken abwenden.


Anders sieht es in Nordamerika aus, das sind wirklich noch Europaeer, in den USA nimmt deren Anteil aber tendenziell ab.
Dem ist wohl so, ja.
Wobei Hispanics immernoch ziemlich europäisch sind.

Mcp
13.09.2007, 11:16
Alle Russen die ich kenne, selbst die in Fernost, sehen sich als Europäer. Und wer die Geschichte kennt, weiß, dass Russland und Europa (insbesondere Deutschland) über viele Jahrhunderte regen Kulturaustausch betrieben haben.

"Kratzt ihr das Gesicht eines Russen, kommt der Tatare zum Vorschein", soll Napoleon gesagt haben. Zwischen wollen und Sein ist ein Unterschied und der Kulturaustausch war meistens einseitig, zudem sich der geistesgeschichtliche Beitrag der Russen zur europäischen Kultur in engen Grenzen hält. Die "Oktoberrevolution" und ihre "Segnungen" zähle ich da schon nicht mehr hinzu. Russland hat keine gesellschaftlichen oder kulturellen Traditionen, die auch nur entfernt an europäische erinnern. Man sollte die Kuh wirklich im Dorfe lassen und abwarten wie sich Russland entwickelt. Ich habe meine Zweifel, ob sich europäischen Werten zu nähern vermag. Zurzeit sieht es jedenfalls nicht danach aus.

Bärwolf
13.09.2007, 12:57
Man darf das, was man heute als sog. westliche Wertegemeinschaft definiert nicht verwechseln mit den tradionellen europäischen-abendländischen Tugenden, ich würde sogar behaupten das diese sich grundsätzlich feindlich gegenüberstehen. Aus der Tradition her gesehen ist die Gemeinsamkeit zwischen abendländischen Europa und byzantinischen Europa daher größer als zur heutigen sog. westlichen Wertegemeinschaft, das gilt incl. der sibirischen Kulturen.

redflash
13.09.2007, 13:55
Das ist richtig - und kann und sollte geändert werden.
Wenn wir die Russen als europäisches Volk und Russland, und zwar ganz Russland von Lemberg bis Wladiwostok, als europäisches Land begreifen, dann werden auch die Russen sich nach und nach von ihrem Sonderstellungsdenken abwenden.


Das hat nur bedingt mit Europas Meinung zu dem Thema zu tun. Viele Russen(Anteil rapide zunehmend) sind immer staerker der Meinung, dass sie wie schon erwaehnt eben nicht vollstaendig europaeisch sind, sondern eine Sonderstellung einnehmen, die historisch so gewachsen ist.
Diese Idee vertritt auch einer der populaersten Theoretiker Russlands und wichtiger Berater Putins, Aleksandr Dugin, und auch Dostoevskij war der Meinung, dass die Ostslawen betraechtlich durch die tatar-mongolische Invasion beeinflusst wurden, die ihren Beitrag zum heutigen Russland gegeben hat.



Dem ist wohl so, ja.
Wobei Hispanics immernoch ziemlich europäisch sind.


Ein Teil der Hispanics bezeichnet sich gleichzeitig auch als europaeisch, das stimmt. Betrachtet man allerdings ganz Latein- und Suedamerika, so ist die absolute Mehrheit aller Suedamerikaner mestizisch, also spanisch-indianisch gemischt, meist jedoch mit dominierenden indianischen Merkmalen, mit Ausnahme einiger Gebiete in Chile und Paraguay. Nur in 2 Laendern ist der europaeische Anteil noch am groessten, naemlich in Argentinien und Uruguay.

Mexiko, aus dem die meisten "Hispanics" in die USA auswandern, besteht zu 73% aus Mestizen(wer schon mal in Texas und Kalifornien war, der kann bestaetigen, dass die meisten dieser Mestizen deutlich indianisch aussehen und sich auch bewusst von den caucasians, also Weissen, unterscheiden wollen, Stichwort Aztlan) und zu 12% aus reinen Indianiden. Nur 9% der Mexikaner sind weiss.

Die hispanische Bevoelkerung der USA kann man ohnehin nur grob einschaetzen, da sicherlich ein sehr betraechtlicher Teil der Einwanderer gar nicht erst registriert ist.

Teamchef
24.09.2007, 23:50
"Kratzt ihr das Gesicht eines Russen, kommt der Tatare zum Vorschein", soll Napoleon gesagt haben.
Was Napoleon gesagt haben soll, ist mir ziemlich egal. Der Mann, der für Hunderttausende Tote, sinnloses Gemetzel und unsägliches Leid in ganz Europa verantwortlich ist, sollte der Letzte sein, der irgendeine Autorität genießen dürfte. Zudem haben ihm die Russen kräftig in den Arsch getreten, kein Wunder, dass er sauer war.


Zwischen wollen und Sein ist ein Unterschied und der Kulturaustausch war meistens einseitig, zudem sich der geistesgeschichtliche Beitrag der Russen zur europäischen Kultur in engen Grenzen hält.
Statt dieser Aussage könntest du auch gleich sagen: "Leute, schaut her, mit meiner Bildung ist es nicht weit her".

Ich könnte stundenlang über den russischen Beitrag zur europäischen Kultur in Literatur, klassische Musik, Malerei, Architektur, Theater, Choreographie usw. erzählen, aber bei dir ist es wohl wie Perlen vor die Säue, wenn dir sowas über die Lippen kommt.


Die "Oktoberrevolution" und ihre "Segnungen" zähle ich da schon nicht mehr hinzu.
Gerade der Kommunismus ist eine westeuropäische Ideologie (Mars, Engels), die nach Russland exportiert worden ist. Wenn sich überhaupt jemand in diesem Fall über den zersetzenden Einfluss des Nachbarn beschweren dürfte, dann wohl Russland.


Russland hat keine gesellschaftlichen oder kulturellen Traditionen, die auch nur entfernt an europäische erinnern.
Wenn Dummheit weh täte...

Mcp
25.09.2007, 01:22
Noch ein Ossi mit postsowjetischen Besatzungssyndrom.

Was Napoleon gesagt haben soll, ist mir ziemlich egal. Der Mann, der für Hunderttausende Tote, sinnloses Gemetzel und unsägliches Leid in ganz Europa verantwortlich ist, sollte der Letzte sein, der irgendeine Autorität genießen dürfte.

Heul. Die armen Russen.


Statt dieser Aussage könntest du auch gleich sagen: "Leute, schaut her, mit meiner Bildung ist es nicht weit her".

Ich könnte stundenlang über den russischen Beitrag zur europäischen Kultur in Literatur, klassische Musik, Malerei, Architektur, Theater, Choreographie usw. erzählen, aber bei dir ist es wohl wie Perlen vor die Säue, wenn dir sowas über die Lippen kommt.Die Vorzüge der russischen Kultur in den letzten 100 Jahren lassen sich wie folgt zusammenfassen: Gulag, Totalitarismus, Terror, Mauer und Stacheldraht. Habe ich ich etwas vergessen? Ach ja, Solschenizyn und Pasternak. Die gehören zu den Besserrussen. Pack die Vorzüge Deiner "russischen Kultur" zusammen und meditiere darüber mit Putin in Sibiren. Vorzugsweise bei Wodka und Speck. Besoffen ist fast jeder Russe erträglich. Gott sei Dank ist das auch heute noch ihr normaler Existenzzustand. Wie hieß der letzte Staatschef der sich tot gesoffen hat? Jelzin?


Gerade der Kommunismus ist eine westeuropäische Ideologie (Mars, Engels), die nach Russland exportiert worden ist. Wenn sich überhaupt jemand in diesem Fall über den zersetzenden Einfluss des Nachbarn beschweren dürfte, dann wohl Russland.Der asiatische Marxismus hieß Leninismus und Stalinismus. Lenins Gesamtausgabe umfasst mehr als 50 Bände. Stalin brachte es, im Schrifttum nicht so geübt, immerhin noch auf 30 Bände. Vorzugsweise Kommentare zu Erschießungsdekreten. Ulianov war waschechter Russe, Dschugaschwili Georgier. Beide waren Schlächter. Leninismus und Stalinismus sind echte Blüten russisch-asiatischer Kultur. Darüber könnte ich stundenlang referieren. Nikita Sergejewitsch Chruschtschow war sogar den Russen zu peinlich. Breschnews Andenken erschöpft sich im Bruderkuss, an den sich vor allen die Czechen erinnern werden. Die bekommen noch heute Ekelpickel.


Wenn Dummheit weh täte...
Die Diktion und Intoleranz, die Ihr Text ausstrahlt, zeigt, dass Sie mit russischer "Kultur" tatsächlich bestens vertraut sind.

Bruddler
25.09.2007, 05:49
rein geografisch gesehen, ist die Grenze zwischen Europa und Asien der Ural - so jedenfalls haben es die meisten in der Schule gelernt...

Drohender Untergang 2
25.09.2007, 11:37
Meiner Meinung ist Europäer, wer eine Europäische Sprachesspricht, in diesem (natürlich sehr unterschiedlichem) Kulturkreis aufgewachsen ist und ethnisch einer seiner Gruppen angehört.
Dementsprechend gehören "Die Russen" dazu.

redflash
25.09.2007, 20:42
Noch ein Ossi mit postsowjetischen Besatzungssyndrom.

Heul. Die armen Russen.

Die Vorzüge der russischen Kultur in den letzten 100 Jahren lassen sich wie folgt zusammenfassen: Gulag, Totalitarismus, Terror, Mauer und Stacheldraht. Habe ich ich etwas vergessen? Ach ja, Solschenizyn und Pasternak. Die gehören zu den Besserrussen. Pack die Vorzüge Deiner "russischen Kultur" zusammen und meditiere darüber mit Putin in Sibiren. Vorzugsweise bei Wodka und Speck. Besoffen ist fast jeder Russe erträglich. Gott sei Dank ist das auch heute noch ihr normaler Existenzzustand. Wie hieß der letzte Staatschef der sich tot gesoffen hat? Jelzin?

Der asiatische Marxismus hieß Leninismus und Stalinismus. Lenins Gesamtausgabe umfasst mehr als 50 Bände. Stalin brachte es, im Schrifttum nicht so geübt, immerhin noch auf 30 Bände. Vorzugsweise Kommentare zu Erschießungsdekreten. Ulianov war waschechter Russe, Dschugaschwili Georgier. Beide waren Schlächter. Leninismus und Stalinismus sind echte Blüten russisch-asiatischer Kultur. Darüber könnte ich stundenlang referieren. Nikita Sergejewitsch Chruschtschow war sogar den Russen zu peinlich. Breschnews Andenken erschöpft sich im Bruderkuss, an den sich vor allen die Czechen erinnern werden. Die bekommen noch heute Ekelpickel.

Die Diktion und Intoleranz, die Ihr Text ausstrahlt, zeigt, dass Sie mit russischer "Kultur" tatsächlich bestens vertraut sind.



Vladimir Ilyich Ulyanov alias Lenin war kein "reiner" Russe, sondern halb Russe halb Kalmuecke. Kalmuecken sind ein mongolisches Volk, das heute eine eigene Republik im Nordkaukasus hat. Sie werden auch Dzungaren genannt und stammen aus dem heutigen Westen der Mongolei.

Chrushchov war Ukrainer und Breshnev Tatare.

Mcp
25.09.2007, 21:07
Vladimir Ilyich Ulyanov alias Lenin war kein "reiner" Russe, sondern halb Russe halb Kalmuecke. Kalmuecken sind ein mongolisches Volk, das heute eine eigene Republik im Nordkaukasus hat. Sie werden auch Dzungaren genannt und stammen aus dem heutigen Westen der Mongolei.

Chrushchov war Ukrainer und Breshnev Tatare.
Ja. Da mögen Sie recht haben. Ich bin kein Experte für die Genealogie sowjetischer "Führer". An der grundlegenden Aussage ändert es nichts. Rußland gehört in Gänze nicht zum atlantischen Kulturkreis und ein dauerhaftes Bündnis ist eine große Illusion, zumal sich das Land unter Putin wieder wegentwickelt hat. Außerdem erwächst ihm im Fernen Osten ein ernstzunehmender Konkurrent in China, so dass sich seine politischen, ökonomischen und militärischen Interessen in absehbarer Zeit wesentlich von denen der Europäer unterscheiden werden.

Teamchef
25.09.2007, 22:58
Es wurde mir offensichtlich, dass Mcp ein verbohrter, haßdurchtränkter und vor allem ungebildeter Holzkopf ist, der einer Unterhaltung mit ihm nicht würdig ist.

Mcp
26.09.2007, 00:24
Es wurde mir offensichtlich, dass Mcp ein verbohrter, haßdurchtränkter und vor allem ungebildeter Holzkopf ist, der einer Unterhaltung mit ihm nicht würdig ist.Keine Argumente mehr, Ossi? Ausser das ich verbort, haßdurchdrängt und ungebildet bin? Dass sind ziemlich dämliche Vorwürfe für jemanden, der nicht ein einziges Argument mit Substanz vorgebracht hat.

Bärwolf
26.09.2007, 10:26
Das Rußland einem gewissen Druck von China ausgesetzt ist (u. a. bevölkerungspolitisch) kann auch dazu führen, das die Russen in Zukunft bevölkerungsmäßig weiter in Richtung Westen vorstoßen. Deutschland ist ja auch am aussterben. Laden wir also die Russen ein zu kommen und schicken die Türken zurück nach Anatolien :-)