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Vollständige Version anzeigen : Deutschland holt auf und keiner merkt es (?)



Aldebaran
10.09.2007, 20:42
Nachdem in rot-grünen Zeiten die "rote Laterne" zum Begriff geworden ist, hat sich im letzten Jahr das Bild dramatisch verändert:

Pro Kopf konnte Deutschland das höchste Wirtschaftswachstum unter den acht größten "reifen" Volkswirtschaften der Welt verzeichnen!

Nach OECD-Angaben wuchs das BIP 2006 in den acht Ländern um folgende Prozentsätze:

CDN: +2,8

E: +3,9

F: +2,0

D: +2,8

I: +1,9

J: + 2,2

UK: +2,8

US: + 3,3


Subtrahiert man aber das Bevölkerungswachstum (bei kleinen Prozentsätzen geht das noch), dann rückt Deutschland auf den ersten Platz (Bevölkerungswachstum -> Wachstum des BIP pro Kopf):

CDN : +1,0 -> +1,8

E: +1,5 -> +2,4

F: +0,6 -> +1,4

D: -0,1 -> +2,9

I: +0,5 -> +1,4

J: +0,0 -> +2,2

GB: +0,6 -> +2,2

US: +1,0 -> +2,3


Quelle: OECD

http://www.oecd.org/dataoecd/48/4/37867909.pdf

http://stats.oecd.org/WBOS/Default.aspx?QueryName=254&QueryType=View



Auch 2007 erwartet die OECD in Deutschland das höchste Pro-Kopf-Wachstum. Mit den Bevölekrungsveränderungen von 2006 ergibt die Prognose (BIP-Wachstum -> geschätztes Pro-Kopf-Wachstum):

CDN: +2,7 -> +1,7

E: +3,6 -> +2,1

F: +1,8 -> +1,2

D: +2,6 -> +2,7

I: +1,8 -> +1,3

J: +2,4 -> +2,4

GB: +3,1 -> +2,5

US: +1,9 -> +0,9


http://www.oecd.org/dataoecd/19/31/36223876.pdf

http://www.oecd.org/dataoecd/6/29/20213257.pdf


Es kommt noch besser: Deutschland hatte 2006 auch die beste Leistungsbilanz. In Mrd. US-$ und % des BIP:

CDN: +21 / +1,6

E: -106 / -8,7

F: -28 / -1,3

D: +147 / +5,1

I: -48 / -2,6

J: +168 / +3,9

GB: -88 / -3,7

US: -811 / -6,2

Während also die Amerikaner, Spanier und Briten "auf Pump" expandieren, ist Deutschland 2006 knapp der zweitgrößte Nettokapitalexporteur der Welt gewesen.


Geht das so weiter oder ist es ein letztes Aufbäumen?

Ist es Glück oder sind wir einfach so gut?

Wem ist das zu verdanken?

Bruddler
10.09.2007, 20:45
Das ist in etwa die gleiche Halbwahrheit wie die Mär vom Exportweltmeister !

politisch Verfolgter
10.09.2007, 20:47
Immer geht es um die Verteilung von Einkommen und Vermögen. Diese Verteilungskurven sind also global zu vergleichen. Wo sind sie?
Horizontal: %Ränge (0...100 oder umgekehrt), vertikal absolute €- oder $-Beträge. Eine einfache, klare Geschichte, die uns der ÖR laufend unterschlägt.

Aldebaran
10.09.2007, 21:01
Immer geht es um die Verteilung von Einkommen und Vermögen. Diese Verteilungskurven sind also global zu vergleichen. Wo sind sie?
Horizontal: %Ränge (0...100 oder umgekehrt), vertikal absolute €- oder $-Beträge. Eine einfache, klare Geschichte, die uns der ÖR laufend unterschlägt.

Schon mal was vom "Gini-Koeffizienten" gehört?

Aldebaran
10.09.2007, 21:02
Das ist in etwa die gleiche Halbwahrheit wie die Mär vom Exportweltmeister !


Was wäre dann die halbe Lüge daran?

Bruddler
10.09.2007, 21:09
Was wäre dann die halbe Lüge daran?

Dass die Einzelteile (Innereien) eines Produkts (Exportgutes) mehr und mehr im billigeren Ausland hergestellt werden...
Mit anderen Worten:
Wo Made in Germany drauf steht, muss inzwischen nicht mehr unbedingt Made in Germany darin sein !
Derjenige, der am fertigen Exportgut immer besser verdient, ist vornehmlich der Unternehmer !
Das ist die ganze Wahrheit !

politisch Verfolgter
10.09.2007, 21:19
Schon mal was vom "Gini-Koeffizienten" gehört?

Ja, doch besagte Verteilungskurven sind weitaus klarer. Zudem kann sich dann jeder selbst hinsichtlich seines jeweiligen %Rangs orten und das z.B. mit seinem mentalen %Rang vergleichen.
Lt. "Gini-Koeffizienten" ist z.B. die britische Eink.-Verteilung fast doppelt so stark gekrümmt wie die deutsche. Am Besten sieht man das, wenn eben waagrecht die %Ränge und senkrecht die absoluten Beträge dargestellt werden.
Absolute Beträge eben, denen man sich zuordnen kann, keine relativen Betrachtungen. Jedes Einkommen und Vermögen hat seinen %Rang und seinen absoluten Betrag. Damit weiß man ganz konkret, womit man es in einem bestimmten Land zu tun hat.
Das wäre umfassend offenzulegen.

Aldebaran
10.09.2007, 21:23
Dass die Einzelteile (Innereien) eines Produkts (Exportgutes) mehr und mehr im billigeren Ausland hergestellt werden...
Mit anderen Worten:
Wo Made in Germany drauf steht, muss inzwischen nicht mehr unbedingt Made in Germany darin sein !
Derjenige, der am fertigen Exportgut immer besser verdient, ist vornehmlich der Unternehmer !
Das ist die ganze Wahrheit !

Das ist aber überall auf der Welt so.

Immerhin bleibt ein mächtiger Exportüberschuss übrig, also muss in den deutschen Exportgütern auch deutsche Wertschöpfung stecken - zumal die Importe ja auch Rohstoffe und Konsumgüter sind.

Die Gewinne der Unternehmen sind weltweit gestiegen, und zwar überall viel stärker als die Arbeitseinkommen.

Die deutschen Arbeitnehmer haben nur mehr zurückgesteckt als andere. Es wird jetzt aber Zeit, da auch ein wenig nachzuholen.

Aldebaran
10.09.2007, 21:25
Ja, doch besagte Verteilungskurven sind weitaus klarer. Zudem kann sich dann jeder selbst hinsichtlich seines jeweiligen %Rangs orten und das z.B. mit seinem mentalen %Rang vergleichen.

Das dürfte das eigentliche und unlösbare Problem sein.

Wer bestimmt auf welche Weise den "mentalen Rang" eines Menschen?

Nicht realisierbar.


Lt. "Gini-Koeffizienten" ist z.B. die britische Eink.-Verteilung fast doppelt so stark gekrümmt wie die deutsche. Am Besten sieht man das, wenn eben waagrecht die %Ränge und senkrecht die absoluten Beträge dargestellt werden.
Absolute Beträge eben, denen man sich zuordnen kann, keine relativen Betrachtungen. Jedes Einkommen und Vermögen hat seinen %Rang und seinen absoluten Betrag. Damit weiß man ganz konkret, womit man es in einem bestimmten Land zu tun hat.
Das wäre umfassend offenzulegen.

Es gibt etliche Studien dazu.

Bruddler
10.09.2007, 21:25
Das ist aber überall auf der Welt so.

Immerhin bleibt ein mächtiger Exportüberschuss übrig, also muss in den deutschen Exportgütern auch deutsche Wertschöpfung stecken - zumal die Importe ja auch Rohstoffe und Konsumgüter sind.

Die Gewinne der Unternehmen sind weltweit gestiegen, und zwar überall viel stärker als die Arbeitseinkommen.

Die deutschen Arbeitnehmer haben nur mehr zurückgesteckt als andere. Es wird jetzt aber Zeit, da auch ein wenig nachzuholen.

Mich stoert an der ganzen Sache der Begriff "Exportweltmeister" ! :rolleyes:

politisch Verfolgter
10.09.2007, 21:27
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden. Zwangsarbeit, Enteignung und Berufsverbot sind jedem Gesetzgeber grundrechtlich untersagt. Es wird also Zeit, die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung aus dem Rechtsraum zu entsorgen, sowie den Sozialstaat und den ÖD um mind. 90 % abzubauen.

Deutschmann
10.09.2007, 21:29
Mich stoert an der ganzen Sache der Begriff "Exportweltmeister" ! :rolleyes:

Doch, wir sind Weltmeister im Export von den fähigsten Kräften. :-))

politisch Verfolgter
10.09.2007, 21:32
Das dürfte das eigentliche und unlösbare Problem sein.
Der mentale %Rang ist wiss. objektivierbar und bis zur Pubertät ab dem 3. Lebensjahr mehrfach zu ermitteln.

Wer bestimmt auf welche Weise den "mentalen Rang" eines Menschen?
Wiss. anerkannte Ermittlungsmethoden.

Nicht realisierbar.
Vielmehr überhaupt gar kein Problem. Im Kindesalter z.B. außerschulisch im "Doppelblindverfahren".

Es gibt etliche Studien dazu.
Ja, doch besagte Verteilungskurven sind viel klarer, viel aussagekräftiger.
Wenn man schon Kurven hat, dann eben doch gleich absolute Werte und deren jeweiligen %Rang darstellen.

Bruddler
10.09.2007, 21:34
Doch, wir sind Weltmeister im Export von den fähigsten Kräften. :-))

Demnach sind wir ebenfalls Importweltmeister - im Import von den unfaehigsten Kräften. :-))

politisch Verfolgter
10.09.2007, 21:35
Doch, wir sind Weltmeister im Export von den fähigsten Kräften. :-))
Wir haben eine Leistungsunterbindungsgesellschaft: die zudem verheerend zinseszins-dynamisierte Eink./Verm.-Verteilung stimmt in keiner Weise mit der mentalen Verteilung überein.

Beverly
10.09.2007, 21:36
ja, warum es wohl keine merkt?

Aldebaran
10.09.2007, 21:37
Mich stoert an der ganzen Sache der Begriff "Exportweltmeister" ! :rolleyes:

Ist ein bisschen großspurig. Wenn man die Dienstleistungen mit hereinnimmt, sind wir es nicht.

Und demnächst wird sich das sowieso erübrigen wegen China.

Trotzdem kann man ja auch mal das Positive sehen.

politisch Verfolgter
10.09.2007, 21:38
Wer viel hat, hat immer mehr, wer rel. dazu wenig hat, hat immer weniger.
Grundlage: "Zumutbarkeitskriterien" der grundrechtswidrigen Arbeitsgesetzgebung, also Zwangsarbeit, Enteignung und Berufsverbot - alles ist institutionalisiert und wird von sog. "Arbeitnehmern" mit öffentl. Mitteln zwangsfinanziert.

Aldebaran
10.09.2007, 21:40
Doch, wir sind Weltmeister im Export von den fähigsten Kräften. :-))


Demnach sind wir ebenfalls Importweltmeister - im Import von den unfaehigsten Kräften. :-))

Diese Kombination könnte noch zum Problem werden und uns in nicht allzulanger Zeit auf den 8. Platz der Liste fallen lassen.

Nein, auf den 7. - Italien macht es noch schlechter.

Lichtblau
10.09.2007, 21:53
ja, warum es wohl keine merkt?

Weil die Medien im Auftrag der Unternehmer das Lied vom Untergang Deutschlands singen müssen, um die Löhne zu drücken und Sozialleistungen abzubauen.

Aldebaran
10.09.2007, 22:45
Weil die Medien im Auftrag der Unternehmer das Lied vom Untergang Deutschlands singen müssen, um die Löhne zu drücken und Sozialleistungen abzubauen.

Hat eine gewisse Logik.

Übrigens wäre damit der seltene Fall gegeben, dass die Wirtschaft und die Linke dasselbe Interesse haben.

Das heißt, bei der Einwanderung ist es ja auch so ...

McDuff
11.09.2007, 06:20
Sicherlich steigt die Wirtschaftskraft unseres Lands immer mehr an. Aber der Ertrag fließt entweder in ausländische Fonds und/oder in die Kassen einer kleinen globalistischen und rein gewinnorientierten Minderheit.
Hier wird Raubbau auf Kosten von Volk und Vaterland betrieben.

Tonsetzer
11.09.2007, 10:04
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.

Welches Gesetz zwingst Dich denn ins ArbeitNEHMERtum ? Bitte § nennen.

Ich hab mich auch nicht zum Arbeitnehmer deklarieren lassen sondern bin selbständig. Neben Gewerbe anmelden kannst Du noch Künstler, Freiberufler, Spekulant oder einfach nur Abhänger im Sozialstaat werden, also fasel nicht ständig was von Zwang zum Arbeitnehmertum.

Rheinlaender
11.09.2007, 10:22
Das ist in etwa die gleiche Halbwahrheit wie die Mär vom Exportweltmeister !

Wieso "Halbwahrheit"?

Rheinlaender
11.09.2007, 10:33
Dass die Einzelteile (Innereien) eines Produkts (Exportgutes) mehr und mehr im billigeren Ausland hergestellt werden...
Mit anderen Worten:
Wo Made in Germany drauf steht, muss inzwischen nicht mehr unbedingt Made in Germany darin sein !
Derjenige, der am fertigen Exportgut immer besser verdient, ist vornehmlich der Unternehmer !
Das ist die ganze Wahrheit !

Nun, das wird in der sog. Handelsbilanz (der Auflistung des Exportes gegen den Import) aufgefuehrt.

Deutschland:
Exporte $1133 Mrd.
Importe: $916 Mrd.

USA:
Exporte $1024 Mrd.
Importe: $1869 Mrd.

UK:
Exporte: $469 Mrd.
Importe: $603 Mrd.

Frankreich:
Exporte: $490 Mrd.
Importe: $529 Mrd.

Japan:
Exporte: $590 Mrd.
Importe: $524 Mrd.

etc.

---

Kurz: Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache!

Bärwolf
11.09.2007, 10:36
Wenn es keiner merkt, was hat es dann für einen Sinn? Oder anders ausgedrückt, wenn sich das nicht spürbar als Aufschwung im ganzen Volk ausdrückt, also mehr Wohlstand für alle, z. B. Hartz IV-Leute (verdreichfachtes Einkommen erhalten) sich auch ein Häuschen mit Garten leisten können und Friseurinnen das 10fache verdienen, Krankenschwestern 7000 Euro Netto in der Tasche haben und Polizisten soviel verdienen wie ihr Präsident. :-)

dimu
11.09.2007, 12:24
Sicherlich steigt die Wirtschaftskraft unseres Lands immer mehr an. Aber der Ertrag fließt entweder in ausländische Fonds und/oder in die Kassen einer kleinen globalistischen und rein gewinnorientierten Minderheit.
Hier wird Raubbau auf Kosten von Volk und Vaterland betrieben.
richtig.

0 euronen fürs volk.

bestehende auspressungen bleiben und werden nicht mal entschärft.
weitere raubrittergesetze und verordnungen und verfügungen und auslegungen und weisungen sind im trend.

was nutz dem volk, das der erwirtschafter ist, der aufstieg der wirtschaftskraft?
nichts! es nutzt nur den unternehmern und dem gefräßigen moloch staat.

also, außer spesen nichts gewesen. die abzocke geht weiter.
.

Aldebaran
11.09.2007, 22:55
Sicherlich steigt die Wirtschaftskraft unseres Lands immer mehr an. Aber der Ertrag fließt entweder in ausländische Fonds und/oder in die Kassen einer kleinen globalistischen und rein gewinnorientierten Minderheit.
Hier wird Raubbau auf Kosten von Volk und Vaterland betrieben.

Hättest Du frühzeitig Aktien gekauft .....

So klein ist die Minderheit übrigens gar nicht, die profitiert.

Außerdem gibt es immer eine Zeitverzögerung. In jedem Aufschwung sind zuerst die Unternehmensgewinne dran, dann kommen die Löhne und Gehälter. Die letzten Tarifabschlüsse waren ja nun nicht mehr so mager wie in den Jahren zuvor.

Aldebaran
11.09.2007, 22:58
richtig.

0 euronen fürs volk.

bestehende auspressungen bleiben und werden nicht mal entschärft.
weitere raubrittergesetze und verordnungen und verfügungen und auslegungen und weisungen sind im trend.

was nutz dem volk, das der erwirtschafter ist, der aufstieg der wirtschaftskraft?
nichts! es nutzt nur den unternehmern und dem gefräßigen moloch staat.

also, außer spesen nichts gewesen. die abzocke geht weiter.
.

Und wer ist der Staat? Der frisst nichts, sondern verteilt das Geld nur. Die weitaus größten Posten im Bundeshaushalt sind die Sozialausgaben und der Schuldendienst.

Rikimer
11.09.2007, 23:00
Das ist aber überall auf der Welt so.

Immerhin bleibt ein mächtiger Exportüberschuss übrig, also muss in den deutschen Exportgütern auch deutsche Wertschöpfung stecken - zumal die Importe ja auch Rohstoffe und Konsumgüter sind.

Die Gewinne der Unternehmen sind weltweit gestiegen, und zwar überall viel stärker als die Arbeitseinkommen.

Die deutschen Arbeitnehmer haben nur mehr zurückgesteckt als andere. Es wird jetzt aber Zeit, da auch ein wenig nachzuholen.

Dank Eu und Euro dürften noch nicht einmal vom Exportüberschuß wirklich etwas übrig bleiben.

MfG

Rikimer

Rheinlaender
11.09.2007, 23:28
Dank Eu und Euro dürften noch nicht einmal vom Exportüberschuß wirklich etwas übrig bleiben.

Aeh? Kannst Du diese Aussage irgentwie erlaeutern?

Safrankova
11.09.2007, 23:43
Rheinländer:

Euro:

Deutschland erwirtschaftet mittlerweile 2/3 bis 4/5 des gesamten Exportüberschusses der EU-15. Gäbe es noch die Mark würde sie die Inflationstendenzen (Ölpreiserhöhungen) teilweise auffangen können.

EU:

Ein erhöhtes BIP (das dem Normalbürger allerdings nichts nutzt) treibt die Zahlungen an Brüssel weiter nach oben, was dazu führt daß in D zweistellige Milliardensummen fehlen.

Rheinlaender
11.09.2007, 23:56
Rheinländer:

Euro:

Deutschland erwirtschaftet mittlerweile 2/3 bis 4/5 des gesamten Exportüberschusses der EU-15. Gäbe es noch die Mark würde sie die Inflationstendenzen (Ölpreiserhöhungen) teilweise auffangen können.


Ueberhaupt nicht - Der starke Euro fuehrt dazu dazu, dass obwohl der Oelpreis stark gestiegen ist, dessen Preissteigerung nicht so stark durchschlaegt wie z. B. in den USA, da Erdoel immer noch in $ gehandelt wird (1$ entspricht derzeit ca. 70 Pfg.).



EU:

Ein erhöhtes BIP (das dem Normalbürger allerdings nichts nutzt) treibt die Zahlungen an Brüssel weiter nach oben, was dazu führt daß in D zweistellige Milliardensummen fehlen.

Die Nettozahlung an die EU traegt ca. EUR10 Mrd. - das dt. BIP EUR2'318 Mrd. Die Nettozahlungen an die EU entsprechen also 0,043% des BIP - das duerfte im statistischen Rauschen sein.

Lotus771
12.09.2007, 07:12
Ein lächerlicher Kapitalistischer Schein! Viel mehr Propaganda der Möchtegern Erfolgs Parteien...
Im ächsten Jahr werden 13 Mrd. neue Schulden gemacht. Es nutzt nichts, wenn auf der einen Seite gesagt wird, das wir eine solide und wachsende Wirtschaft haben, wenn das Defizit weiter geht. Ein Leben auf Pump... trotz schöner Statistiken! Und die nachfolgenen Generationen sind es, die diese Suppe wieder auslöffeln dürfen... Vom Staat versalzene Suppe.

Liebe Grüße
Lotus

Biskra
12.09.2007, 16:28
Es kommt noch besser: Deutschland hatte 2006 auch die beste Leistungsbilanz. In Mrd. US-$ und % des BIP:

CDN: +21 / +1,6

E: -106 / -8,7

F: -28 / -1,3

D: +147 / +5,1

I: -48 / -2,6

J: +168 / +3,9

GB: -88 / -3,7

US: -811 / -6,2

Während also die Amerikaner, Spanier und Briten "auf Pump" expandieren, ist Deutschland 2006 knapp der zweitgrößte Nettokapitalexporteur der Welt gewesen.


Geht das so weiter oder ist es ein letztes Aufbäumen?

Ist es Glück oder sind wir einfach so gut?

Wem ist das zu verdanken?

Was ist an Nettokapitalexporten denn so erfreulich? ?(

Aldebaran
12.09.2007, 22:42
Ueberhaupt nicht - Der starke Euro fuehrt dazu dazu, dass obwohl der Oelpreis stark gestiegen ist, dessen Preissteigerung nicht so stark durchschlaegt wie z. B. in den USA, da Erdoel immer noch in $ gehandelt wird (1$ entspricht derzeit ca. 70 Pfg.).

Ich war kein Befürworter und bin kein Freund des Euros, aber so wie er bisher "gemanagt" wurde, ist er akzeptabel.

Allerdings haben die niedrigen Zinsen vor allem in Spanien und Irland zu nicht ungefährlichen Immobilienblasen geführt.

Die Bewährungsprobe hat der Euro noch nicht bestehen müssen.



Die Nettozahlung an die EU traegt ca. EUR10 Mrd. - das dt. BIP EUR2'318 Mrd. Die Nettozahlungen an die EU entsprechen also 0,043% des BIP - das duerfte im statistischen Rauschen sein.

Das sind die Uralubsreisen der Deutschen ein viel größerer Posten - aber auch das können wir uns derzeit problemlos leisten.

Aldebaran
12.09.2007, 22:44
Was ist an Nettokapitalexporten denn so erfreulich? ?(

Wenn sie nicht aus zu geringen Investitionen, sondern einem Überschuss an Geldkapitalbildung resultiert, sind sie eine gute Sache. Es ist sozusagen kollektives Sparen, was für ein Land mit alternder Bevölkerung nicht falsch sein kann.

Rheinlaender
12.09.2007, 22:54
Wenn sie nicht aus zu geringen Investitionen, sondern einem Überschuss an Geldkapitalbildung resultiert, sind sie eine gute Sache. Es ist sozusagen kollektives Sparen, was für ein Land mit alternder Bevölkerung nicht falsch sein kann.

Es besteht hier noch ein anderes Problem (ein Problem, dass wahrscheinlich rund 100 Laender der Welt gerne haetten): Der Exportuberschuss ist letztendlich Geld das nach Deutschland fliesst und die Geldmenge erhoeht, wenn dieses Geld in Deutschland bliebe, koennte es nicht mehr sinnvoll angelegt werden, es waere ein Ueberangebot an Kapital vorhanden. Die einzige Moeglich diese Geldmengen sinnvoll zu verwenden sind eben Auslandsinvestionen.

Biskra
12.09.2007, 23:00
Wenn sie nicht aus zu geringen Investitionen, sondern einem Überschuss an Geldkapitalbildung resultiert, sind sie eine gute Sache. Es ist sozusagen kollektives Sparen, was für ein Land mit alternder Bevölkerung nicht falsch sein kann.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...die Frage ist doch noch immer, ob eine positive Handelsbilanz nicht letztendlich zu einer relativ stagnierenden Volkswirtschaft führt, da Länder mit negativer Handelsbilanz sich im Endeffekt über diese Art von "Krediten" eine höhere Investitionsquote leisten können.

Rikimer
12.09.2007, 23:03
Es besteht hier noch ein anderes Problem (ein Problem, dass wahrscheinlich rund 100 Laender der Welt gerne haetten): Der Exportuberschuss ist letztendlich Geld das nach Deutschland fliesst und die Geldmenge erhoeht, wenn dieses Geld in Deutschland bliebe, koennte es nicht mehr sinnvoll angelegt werden, es waere ein Ueberangebot an Kapital vorhanden. Die einzige Moeglich diese Geldmengen sinnvoll zu verwenden sind eben Auslandsinvestionen.

Der Exportüberschuß ist irrelevant. Wichtiger ist das Ergebnis der Leistungsbilanz. :rolleyes:

Und vielleicht ist dieses Resultat mit ein Grund, warum kaum einer hier in Deutschland etwas von dem "Wirtschaftsboom" bemerkt...

MfG

Rikimer

Rheinlaender
12.09.2007, 23:18
Der Exportüberschuß ist irrelevant. Wichtiger ist das Ergebnis der Leistungsbilanz. :rolleyes:

Und vielleicht ist dieses Resultat mit ein Grund, warum kaum einer hier in Deutschland etwas von dem "Wirtschaftsboom" bemerkt...

MfG

Rikimer

Die Leistungsbilanz liegt auch etwas ueber EUR120 Mrd im plus. Diese ist aber weniger aussagekraeftig bezueglich der Wirtschaft. Wuerden die USA z. B. ihre Zinsen erhoehen, wuerde Kapital in die USA abfliessen, ohne das ueber die dt. Wettbewerbsfaehigkeit etwas ausgesagt wuerde.

Der groesste Posten sind Kapitalabfluesse auf der neg. Seite, dass ist aber kein "verpuldertes" Geld, sondern angelegte Kapital, dass eine Gegenwert hat, dieser liegt nur ausserhalb der Landesgrenzen. Als z. B. das RWE Thames Water kaufte, so war dies ein negtaver Posten in der Leistungsbilanz, sollte das RWE Thames Water wieder verkaufen (das Geruech ging vor einiger Zeit herum) und das RWE "parkt" die gewinne bei einer dt. Bank, so waere dies ein positver Psten, wuerde das RWE den Erloes bei einer britschen "parken", so waere dies immer noch ein negativer Faktor.

Deshalb sagt die leistungsbilanz wenig uber eine Volkswirtschaft aus, jedenfall nicht ohne Beruecksichtigung vieler anderer Faktoren.

Aldebaran
12.09.2007, 23:59
Es besteht hier noch ein anderes Problem (ein Problem, dass wahrscheinlich rund 100 Laender der Welt gerne haetten): Der Exportuberschuss ist letztendlich Geld das nach Deutschland fliesst und die Geldmenge erhoeht, wenn dieses Geld in Deutschland bliebe, koennte es nicht mehr sinnvoll angelegt werden, es waere ein Ueberangebot an Kapital vorhanden. Die einzige Moeglich diese Geldmengen sinnvoll zu verwenden sind eben Auslandsinvestionen.

Das ist das Grundproblem bei sich gegenseitig bedingenden Größen: Was ist Ursache und was ist Wirkung.

Wenn man vom Export- oder Leistungsbilanzüberschuss ausgeht, ist das richtig. Es könnte aber auch sein, dass dieser ein Folge der Auslandsinvestitionen ist, die die Nachfrage der Handelspartner erhöhen und die im eigenen Land senken.

Nicht einmal die professionellen Ökonomen sind sich da einig.

Nach meinem Gefühl ist die inländische Nachfrage die "primäre" Ursache, wobei diese auch aus der Lohnentwicklung folgt, die wiederum die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie gesteigert hat. Es hängt eben alles zusammen.

Die Lohnzurückhaltung hat m.E. aber dieselbe Ursache wie die Nachfrageschwäche, nämlich das geringe Vertrauen der Konsumenten in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung.

Aldebaran
13.09.2007, 00:02
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...die Frage ist doch noch immer, ob eine positive Handelsbilanz nicht letztendlich zu einer relativ stagnierenden Volkswirtschaft führt, da Länder mit negativer Handelsbilanz sich im Endeffekt über diese Art von "Krediten" eine höhere Investitionsquote leisten können.

Wenn sie denn investiert werden. Wenn sie nur inländische Ersparnis ersetzen, wird letztlich nur der Konsum finanziert.

Die Zahlen zeigen übrigens sehr deutlich, dass zumindest kurzfristig kein Zusammenhang zwischen Leistungsbilanz und Wachstum besteht. Eigentlich solte das der Fall sein, aber die derzeitigen Ungleichgewichte sind strukturell und nicht konjunkturell bedingt, ansonsten sie bei dem jetzigen Gleichlauf der Konjunktur(en) nicht so groß sein dürften.

Badener3000
16.09.2007, 18:37
richtig.

0 euronen fürs volk.

bestehende auspressungen bleiben und werden nicht mal entschärft.
weitere raubrittergesetze und verordnungen und verfügungen und auslegungen und weisungen sind im trend.

was nutz dem volk, das der erwirtschafter ist, der aufstieg der wirtschaftskraft?
nichts! es nutzt nur den unternehmern und dem gefräßigen moloch staat.

also, außer spesen nichts gewesen. die abzocke geht weiter.
.



Seh ich auch so.

Die Unterschicht wird sicherlich nie mehr so gesegnet werden wie in den 70er oder 80ern noch.

Der Mittelstand wurde und wird (zum größten Teil) auch in Zukunft immer mehr ausgehöhlt.

Das Kapital das in D erwirtschaftet wird wandert:
1. Ins globale Großkapital der Konzerne, bzw. Yachtbesitzer
2. Zur globalen Unterschicht, durch gutmenschlichen deutschen Geberwahnsinn.

Unbelehrbar
16.09.2007, 19:05
Ab 2008 soll die Wirtschaft wieder Berg ab gehen und dann?

Die Steuerschraube wurde schon kräftig angezogen,dass sie nicht sparen können haben sie über Jahrzehnte bewiesen.
Kein ausgeglichener Haushalt dafür jede Menge Zahlungen an Banken,EU,..

Mittelständische und Kleinbetriebe sollen noch weiter belastet werden,die kämpfen aber jetzt schon um ihre Existenz.

Wo solls noch herkommen. Was bleibt uns übrig? Wie immer nur abwarten Tee trinken und hoffen das es nicht so schlimm kommt.

Diesen Zwangsoptimus den man uns versucht zu verkaufen ist jedenfalls fehl am Platz.