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Vollständige Version anzeigen : 1917: Hatte die Demokratie in Russland eine Chance?



Kampftrinker
04.09.2007, 11:08
Nach schweren Niederlagen gegen Deutschland kam es zur Februar-Revolution von 1917.

Hatte die provisorische Regierung überhaupt eine Chance, sich gegen die Bolschewiken behaupten zu können? Hätte die von Lenin ausgelöste Oktober-Revolution verhindert werden können, wenn nicht so eine unentschlossene Politik geführt worden wäre?
Die neue Regierung stand vor allem außenpolitisch vor der Frage, ob sie den ersten Weltkrieg weiterführen wollte oder nicht.

herberger
04.09.2007, 15:05
Wenn man 1918 bei dem Waffenstillstand im Westen nicht Deutschland gezwungen hätte den poln/russ.Raum zu verlassen dann wären dort 15 millionen Menschen mehr am Leben geblieben und bis etwa 1938 wären dort blühende demokratische Landschaften entstanden.Man kann es drehen wie man will wenn die Wallstreet und ihre brit.und franz. Hiwis etwas Vernunft hätten walten lassen,dann wäre das 20.Jahrhundert das Glücklichste in der Menschheitsgeschichte geworden.

klartext
04.09.2007, 15:12
Wenn man 1918 bei dem Waffenstillstand im Westen nicht Deutschland gezwungen hätte den poln/russ.Raum zu verlassen dann wären dort 15 millionen Menschen mehr am Leben geblieben und bis etwa 1938 wären dort blühende demokratische Landschaften entstanden.Man kann es drehen wie man will wenn die Wallstreet und ihre brit.und franz. Hiwis etwas Vernunft hätten walten lassen,dann wäre das 20.Jahrhundert das Glücklichste in der Menschheitsgeschichte geworden.

Und was hat die Wallstreet damit zu tun ?
Da es keine Oktoberrevolution gibt, nur eine Erfindung der Bolschewiken, es also nichts anderes als ein Putsch war, wie ihn auch Hitler als ausgeführt hatte, war es letztlich eine Frage der militärischen Stärke, wer sich durchsetzt.
Das Deutsche Reich wollte diesen Putsch, um eine Entlastuing an der Ostfront zu bewirken, was auch tatsächlich Erfolg hatte. Genützt hat es am Ende dann doch nichts.

herberger
04.09.2007, 15:27
Und was hat die Wallstreet damit zu tun ?
Da es keine Oktoberrevolution gibt, nur eine Erfindung der Bolschewiken, es also nichts anderes als ein Putsch war, wie ihn auch Hitler als ausgeführt hatte, war es letztlich eine Frage der militärischen Stärke, wer sich durchsetzt.
Das Deutsche Reich wollte diesen Putsch, um eine Entlastuing an der Ostfront zu bewirken, was auch tatsächlich Erfolg hatte. Genützt hat es am Ende dann doch nichts.

Die Oktoberrevolution war auch keine.Die eigentliche Revolution war im März aber ab September/Oktober 1917 konnte sich in Russland jeder die Macht nehmen.Die Stärkste Macht in in diesem pol/russ.Raum waren bis 1918 die Deutschen und sie hätten die Bolschewiken auch wegjagen können da sie ja für Deutschland mit dem Friedensschluß ihren Zweck erfüllt haben.Lese meinen Beitrag genauer der Waffenstillstand vom 11.11.1918 war Schuld das deutsche Truppen das Gebiet im Chaos und Anarchie zurücklassen mußten.Diese Schuld haben die Westmächte und ihre Geldgeber in der W..Street.

-jmw-
04.09.2007, 16:17
der Waffenstillstand vom 11.11.1918 war Schuld das deutsche Truppen das Gebiet im Chaos und Anarchie zurücklassen mußten..
Letztere übrigens soll in der Ukraine eine ganze Weile ziemlich gut gefunzt haben, bis sie von den Bolschewisten zusammengeschossen wurde.

leuchtender Phönix
04.09.2007, 17:50
Die Oktoberrevolution war auch keine.Die eigentliche Revolution war im März aber ab September/Oktober 1917 konnte sich in Russland jeder die Macht nehmen.Die Stärkste Macht in in diesem pol/russ.Raum waren bis 1918 die Deutschen und sie hätten die Bolschewiken auch wegjagen können da sie ja für Deutschland mit dem Friedensschluß ihren Zweck erfüllt haben..

Mit dieser Politik hatte man quasi nichts erreicht. Hatte man nicht selbst den Kommunisten geholfen um Frieden zu schließen, damit sie eine Front los sind?

Aber mit dem weiterführen des Krieges hatte man nicht wirklich viel erreicht, da so ein großer Teil des Nutzens verloren ging. Und eine Beseitigung der Bolschewiken wäre kaum möglich gewesen.



Lese meinen Beitrag genauer der Waffenstillstand vom 11.11.1918 war Schuld das deutsche Truppen das Gebiet im Chaos und Anarchie zurücklassen mußten.Diese Schuld haben die Westmächte und ihre Geldgeber in der W..Street.

Bei diesem "sogenannten Waffenstillstand" fehlte eigentlich nicht viel zur Kapitulation. Die deutsche Kriegsführung hatte sich einfach übernommen. Eine weiterführung des Krieges hätte nur mehr Opfer gefordert.

leuchtender Phönix
04.09.2007, 17:53
Was das russische Volk damals wollte war Frieden mit Deutschland. Kerenski wollte den Krieg aber auf Seiten der Entente weiterführen. Das war sein Verhängnis.

Warum hatte er das blos nicht erkannt? So spielte er Lenin diesen Trumpf (als Friedensbringer auftreten) in die Hand, der dies erkannt hatte.

EinDachs
04.09.2007, 18:28
Warum hatte er das blos nicht erkannt? So spielte er Lenin diesen Trumpf (als Friedensbringer auftreten) in die Hand, der dies erkannt hatte.

Kerenski hatte immer das Problem, zwischen den Stühlen zu sitzen.
Er wollte eine Landreform, konnte aber die reichen Bauern die auf seiner Seite waren nicht mal zu mäßigen Reformen bewegen. Den Frieden hätte er schon gewollt, aber seine Verbündeten im Ausland wollte er nicht verprellen.
So gings ihm in vielen Angelegenheiten, er hatte ja auch eine sehr widersprüchliche Allianz hinter sich. Lenin hatte es da einfach leichter.

Kreuzbube
04.09.2007, 19:21
Der Machtwechsel von Kerensky an Lenin war eine abgesprochene Sache - den dramatischen Sturm auf das Winterpalais hat man nachträglich mystifiziert/stilisiert; das war eher eine friedliche Palast-Übergabe nach vorherigen Regieanweisungen...!:]

EinDachs
04.09.2007, 19:25
Der Machtwechsel von Kerensky an Lenin war eine abgesprochene Sache -

Das ist Blödsinn. Der anschließende Bürgerkrieg widerspricht dieser Behauptung doch sehr.


den dramatischen Sturm auf das Winterpalais hat man nachträglich mystifiziert/stilisiert; das war eher eine friedliche Palast-Übergabe nach vorherigen Regieanweisungen...!:]


Es ist richtig, dass er nachträglich etwas für die Propaganda gepeppt wurde, aber gar so wie dargestellt war die Sache nicht.

herberger
04.09.2007, 19:54
Kerensky war Jude und Uljanow war jüdischer Abstammung beide stammten aus dem gleichen Tschetl(Ich glaube das ist ein jüdisches Ghetto)

Als die Bolschewiken die Macht übernahmen hatte das in der Bevölkerung niemand bemerkt.Im übrigen hätte damals jede entschlossene Gruppe die Macht übernehmen können,denn es gab keine richtige Regierung.Der Lenintrupp war brutal grausam und entschlossen die Macht zu besitzen.

-jmw-
04.09.2007, 21:05
Der Machtwechsel von Kerensky an Lenin war eine abgesprochene Sache - den dramatischen Sturm auf das Winterpalais hat man nachträglich mystifiziert/stilisiert; das war eher eine friedliche Palast-Übergabe nach vorherigen Regieanweisungen...!:]
Quelle?

Kreuzbube
04.09.2007, 23:46
Kerensky war Jude und Uljanow war jüdischer Abstammung beide stammten aus dem gleichen Tschetl(Ich glaube das ist ein jüdisches Ghetto)

Als die Bolschewiken die Macht übernahmen hatte das in der Bevölkerung niemand bemerkt.Im übrigen hätte damals jede entschlossene Gruppe die Macht übernehmen können,denn es gab keine richtige Regierung.Der Lenintrupp war brutal grausam und entschlossen die Macht zu besitzen.

Oh weh - wieder diese Verschwörungsgeschichten; aber manchmal kommen sie dem tatsächlichen Verlauf schon ziemlich nahe...!:]

Kreuzbube
04.09.2007, 23:55
Quelle?

Für die wirklich wichtigen Dinge wirst Du kaum Quellen finden - die (wahrscheinliche) Wahrheit mußt Du Dir wie ein Puzzle aus Informationen, Betrachtungen, Erfahrungen und Menschenkenntnis selbst zusammenbauen bzw. finden. Erst, wenn es in diesem "Bild" keine Widersprüche mehr gibt, bist Du auf dem richtigen Weg...!:]

-jmw-
05.09.2007, 09:55
Für die wirklich wichtigen Dinge wirst Du kaum Quellen finden - die (wahrscheinliche) Wahrheit mußt Du Dir wie ein Puzzle aus Informationen, Betrachtungen, Erfahrungen und Menschenkenntnis selbst zusammenbauen bzw. finden.
Dann nenn doch bitte einige Quellen, aus denen Du die entsprechenden Informationen und Betrachtungen gewonnen hast.


Erst, wenn es in diesem "Bild" keine Widersprüche mehr gibt, bist Du auf dem richtigen Weg...!:]
In den allermeisten Fällen wird man sich dann viel eher was zurechtgebastelt haben, was aus der Tatsache hervorgeht, dass es für tausende von historischen und sonstigen Geschehnissen mehr als eine in sich konsistente Theorie gibt.

Kreuzbube
05.09.2007, 10:22
Dann nenn doch bitte einige Quellen, aus denen Du die entsprechenden Informationen und Betrachtungen gewonnen hast.


In den allermeisten Fällen wird man sich dann viel eher was zurechtgebastelt haben, was aus der Tatsache hervorgeht, dass es für tausende von historischen und sonstigen Geschehnissen mehr als eine in sich konsistente Theorie gibt.

Das ist richtig - da wir in den letzten 100 Jahren nicht überall sein konnten, wo Politik, Kriege, Umstürze, Attentate, Revolutionen usw. geplant und besprochen wurden, müssen wir uns in der Rückschau ein Bild machen und mit Hilfe von Fakten, Aussagen, Kommentaren, Dokumentationen und Erklärungen (Erklärungsversuchen) die wahrscheinlichste Variante annehmen; ohne Garantie/Gewähr auf Richtigkeit. Was die Quellen angeht, kann und möchte ich dazu nichts sagen - auch, wenn ich mich damit vielleicht unglaubwürdig mache; das muß mir in dem Fall egal sein! Finde die Wahrheit selbst heraus...!:]

herberger
05.09.2007, 14:16
Kerenskis Vater war Lenins Lehrer in der Schule.Verschwörung wo???

Kreuzbube
05.09.2007, 15:07
Kerenskis Vater war Lenins Lehrer in der Schule.Verschwörung wo???

Das wußte ich noch nicht mal - na dann werden die sich ja spätestens beim Elternabend kennengelernt haben...!:)) :rofl: :lach:

EinDachs
05.09.2007, 15:11
Kerenskis Vater war Lenins Lehrer in der Schule.Verschwörung wo???

Und?
Erstens hat er ihn auf der Universität unterrichtet, zweitens gibt es keinerlei Anzeichen, dass Lenin und Kerenskys Vater irgendein Naheverhältnis hatten, drittens muss man nicht mit allen ehemaligen Schülern des Vaters politische Verschwörungen aushecken.

Wußtest du, dass Hitler und Stalin zur gleichen Zeit Wien besuchten? Was beweist das? So ziemlich nichts. Ein weiterer netter kleiner Zufall der Geschichte.

Das Kerensky dann 2 Jahre Bürgerkrieg gegen Lenin führen ließ, zeigt dass sie nicht wirklich am selben Strang zogen.

herberger
05.09.2007, 15:20
Das wußte ich noch nicht mal - na dann werden die sich ja spätestens beim Elternabend kennengelernt haben...!:)) :rofl: :lach:

Nun in Rußland konnte die Mehrheit nicht schreiben und lesen,und da wird der Schulbesuch nicht so anonym von statten gegangen sein,denn eines darf man nicht vergessen alle kommunistichen Bewegungen sind abspaltungen von den Sozialdemokraten und das nicht nur in Deutschland.

EinDachs
05.09.2007, 15:26
Nun in Rußland konnte die Mehrheit nicht schreiben und lesen,und da wird der Schulbesuch nicht so anonym von statten gegangen sein,denn eines darf man nicht vergessen alle kommunistichen Bewegungen sind abspaltungen von den Sozialdemokraten und das nicht nur in Deutschland.

Universitätsbesuch, nicht Schulbesuch.
Und da es in Russland nur eine handvoll Unis gab, aber einige hunderttausend Studenten geh ich selber von einer recht hohen Anonymität aus.

Kreuzbube
05.09.2007, 15:28
Nun in Rußland konnte die Mehrheit nicht schreiben und lesen,und da wird der Schulbesuch nicht so anonym von statten gegangen sein,denn eines darf man nicht vergessen alle kommunistichen Bewegungen sind abspaltungen von den Sozialdemokraten und das nicht nur in Deutschland.

Wahrscheinlich wurde gerade deshalb Rußland als Experimentierfeld für den Bolschewismus - der anderen Form/Seite des Materialismus - gewählt; letztlich war er nur ein "staatskapitalistisches System"...!:]

herberger
05.09.2007, 16:37
Universitätsbesuch, nicht Schulbesuch.
Und da es in Russland nur eine handvoll Unis gab, aber einige hunderttausend Studenten geh ich selber von einer recht hohen Anonymität aus.

Uni glaube ich nicht?Aber es wird doch bestimmt eine Quelle geben ausser die mit dem großen W und mit den noch größeren Lügen oder Verdrehungen.

EinDachs
05.09.2007, 20:31
Uni glaube ich nicht?Aber es wird doch bestimmt eine Quelle geben ausser die mit dem großen W und mit den noch größeren Lügen oder Verdrehungen.

Also wenn du die Sache schon ins Thema reinnimmst, solltest du die Geschichte schon auch besser kennen.
Wenn du die Geschichte ganz nachlesen willst, empfehl ich eine Leninbiographie, ich persönlich empfehle die hier. (http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/LNG=DU/LRSET=1/SET=1/SID=44455a85-6/TTL=1/SHW?FRST=2)

herberger
06.09.2007, 09:45
Also wenn du die Sache schon ins Thema reinnimmst, solltest du die Geschichte schon auch besser kennen.
Wenn du die Geschichte ganz nachlesen willst, empfehl ich eine Leninbiographie, ich persönlich empfehle die hier. (http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/LNG=DU/LRSET=1/SET=1/SID=44455a85-6/TTL=1/SHW?FRST=2)

Alles auswendig lernen????Wo fängt man an und wo hört man auf?????????

EinDachs
06.09.2007, 14:35
Alles auswendig lernen????Wo fängt man an und wo hört man auf?????????

Lesen reicht.
Ich kann sie auch nicht auswendig, ich muss auch oft nachschlagen.
Der Punkt ist aber, dass man schon wissen sollte, ob das was man behauptet auf fakten basiert und zwischen Schullehrer und Uniprofessor ist ein großer Unterschied.