Richelieu
30.08.2007, 08:23
Hallo Forum, Welt, Mitleser jeder Couleur,
seitdem ich hörte, dass die RTL News sich als "drittes großes" Nachrichtenmagazin etabliert haben, fürchte ich doch arg um die geistige Gesundheit der Nation.
[Quotennachweis z.B. hier (http://www.wuv.de/news/medien/meldungen/2007/07/68624/index.php)]
Andererseits machen sich die sog. "öffentlich-rechtlichen" Sender
a) einerseits zu viel, andererseits zu wenig Gedanken um die Quote und
b) durch die ständige GEZ-Diskussion fortwährend unbeliebter beim Publikum.
Zu a) Dass auch öffentlich-rechtliche Sender gute Inhalte produzieren können, dürfte beispielsweise der Tatort bewiesen haben. Mag sein, dass auch jetzt wieder Leute mit dem "Früher war alles besser, als der George noch und so weiter" lamentieren werden, aber unabhängig davon erfreut sich nicht nur der Tatort als fest etablierter Inhalt großer Beliebtheit, man denke etwa an "Wetten, dass...?" oder andere Samstagsabend-Familien-Inhalte.
Ob man aber mit der 1.829ten (geraten, wo stehen sie etwa?) Folge von Marienhof oder Verbotene Liebe neue Zuschauer gewinnt, möchte ich in Frage stellen. Nicht, dass ich solche Sendungen verurteile, aber das ewige Aufwärmen gleicher Inhalte führt meiner Einschätzung nach nicht zu befriedigenden Fernseherlebnissen - weder auf der Seite des Konsumenten noch des Produzenten.
Da wäre ein anderer Inhalt angebracht - ich schlage vor, die Simpsons.
Damit wären wir bei Punkt b) Die Finanzierung der ÖR Fernseh- und Radiosender via GEZ scheint mir völlig überholt. Wir leben in einem Zeitalter, in dem - möchte ich mal annehmen - nahezu jeder Mensch über entweder ein Radio, einen Fernseher und/ oder einen Internet-Zugang verfügt. Jedem nun diese Gebühr in Rechnung zu stellen, ist einerseits ein Riesenaufwand, führt fortwährend und ständig zu Ärger über die "GEZ-Schnüffler", verführt die Leute nur zum Betrügen ("Nein, der Fernseher ist nagelneu, gestern per Post gekommen. Sieht man doch!") und lässt Politiker lächerlich aussehen.
(Zum letzten Punkt etwa: Zitat G. Oettinger im Stern (http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/maerkte/:G%FCnther-Oettinger-Keine-Dominanz-ARD-ZDF/596229.html):"Aber das muss in einer fairen Wahrung der unternehmerischen Interessen und Aufgaben aller Beteiligten geschehen.")
Der ist doch gekauft, der G.Oe.... :rolleyes:
Da bietet es sich doch wirklich an, endlich mal die Finanzierung auf allgemeine Staatsmittel umzustellen. Schade halt für den GEZ-Direktor und die Firma, die diese lustigen Werbespots mit Rappern (oder Breakdancern?) in irgendwelchen Beton-Kellern dreht.
Aber für das Image der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung sicherlich sehr förderlich.
Warum nun das Ganze? Ich sage, wir brauchen auch Medienprogramme, die nicht von wirtschaftlichen Interessen dominiert werden. Da die Ära der großen Journalisten - egal, ob Konservative wie Herr Scholl Latour oder leicht Linke wie Frau Gräfin Dönhoff - vom fortwährenden Quoten-Hype und Medienpopulismus überrollt worden ist, braucht es einen Ruhepol in dieser Medienschlacht, die auf dem Rücken unseres Verstandes (lest es metaphorisch!) ausgetragen wird.
Daher noch einmal: Weg mit der GEZ, her mit einer anständigen Finanzierung aus Staatsmitteln.
Was denkt ihr?
seitdem ich hörte, dass die RTL News sich als "drittes großes" Nachrichtenmagazin etabliert haben, fürchte ich doch arg um die geistige Gesundheit der Nation.
[Quotennachweis z.B. hier (http://www.wuv.de/news/medien/meldungen/2007/07/68624/index.php)]
Andererseits machen sich die sog. "öffentlich-rechtlichen" Sender
a) einerseits zu viel, andererseits zu wenig Gedanken um die Quote und
b) durch die ständige GEZ-Diskussion fortwährend unbeliebter beim Publikum.
Zu a) Dass auch öffentlich-rechtliche Sender gute Inhalte produzieren können, dürfte beispielsweise der Tatort bewiesen haben. Mag sein, dass auch jetzt wieder Leute mit dem "Früher war alles besser, als der George noch und so weiter" lamentieren werden, aber unabhängig davon erfreut sich nicht nur der Tatort als fest etablierter Inhalt großer Beliebtheit, man denke etwa an "Wetten, dass...?" oder andere Samstagsabend-Familien-Inhalte.
Ob man aber mit der 1.829ten (geraten, wo stehen sie etwa?) Folge von Marienhof oder Verbotene Liebe neue Zuschauer gewinnt, möchte ich in Frage stellen. Nicht, dass ich solche Sendungen verurteile, aber das ewige Aufwärmen gleicher Inhalte führt meiner Einschätzung nach nicht zu befriedigenden Fernseherlebnissen - weder auf der Seite des Konsumenten noch des Produzenten.
Da wäre ein anderer Inhalt angebracht - ich schlage vor, die Simpsons.
Damit wären wir bei Punkt b) Die Finanzierung der ÖR Fernseh- und Radiosender via GEZ scheint mir völlig überholt. Wir leben in einem Zeitalter, in dem - möchte ich mal annehmen - nahezu jeder Mensch über entweder ein Radio, einen Fernseher und/ oder einen Internet-Zugang verfügt. Jedem nun diese Gebühr in Rechnung zu stellen, ist einerseits ein Riesenaufwand, führt fortwährend und ständig zu Ärger über die "GEZ-Schnüffler", verführt die Leute nur zum Betrügen ("Nein, der Fernseher ist nagelneu, gestern per Post gekommen. Sieht man doch!") und lässt Politiker lächerlich aussehen.
(Zum letzten Punkt etwa: Zitat G. Oettinger im Stern (http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/maerkte/:G%FCnther-Oettinger-Keine-Dominanz-ARD-ZDF/596229.html):"Aber das muss in einer fairen Wahrung der unternehmerischen Interessen und Aufgaben aller Beteiligten geschehen.")
Der ist doch gekauft, der G.Oe.... :rolleyes:
Da bietet es sich doch wirklich an, endlich mal die Finanzierung auf allgemeine Staatsmittel umzustellen. Schade halt für den GEZ-Direktor und die Firma, die diese lustigen Werbespots mit Rappern (oder Breakdancern?) in irgendwelchen Beton-Kellern dreht.
Aber für das Image der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung sicherlich sehr förderlich.
Warum nun das Ganze? Ich sage, wir brauchen auch Medienprogramme, die nicht von wirtschaftlichen Interessen dominiert werden. Da die Ära der großen Journalisten - egal, ob Konservative wie Herr Scholl Latour oder leicht Linke wie Frau Gräfin Dönhoff - vom fortwährenden Quoten-Hype und Medienpopulismus überrollt worden ist, braucht es einen Ruhepol in dieser Medienschlacht, die auf dem Rücken unseres Verstandes (lest es metaphorisch!) ausgetragen wird.
Daher noch einmal: Weg mit der GEZ, her mit einer anständigen Finanzierung aus Staatsmitteln.
Was denkt ihr?