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Vollständige Version anzeigen : Globalisierung - Eine Meinung



Stauffacher
28.08.2007, 20:15
Definition
Globalisierung ist in erster Linie die Ausbreitung der Großkonzerne und damit des Kapitalismus über den Globus und der Versuch der Politik mit dieser Entwicklung gleichzuziehen. Der Kapitalismus agiert länderübegreifend auf globaler Ebene. Die Politik unternimmt folglich den Versuch dies auch zu tun. Resultate sind beispielsweise die Masse an Gastarbeitern, die die Politik aus kapitalistischen Gründen nach Deutschland geholt hat, oder das Schengenabkommen, mit dem die Politik es dem Kapitalismus erleichtern will, sich global auszubreiten.

Verbindung zu den USA
Die Hochburg des Kapitalismus sind die Vereinigten Staaten von Amerika. So hat auch die Globalisierung hier ihr Zentrum. Beweis dafür ist die Tatsache, dass die politischen Verbündeten der USA, sprich „die westlichen Demokratien“, die einzig wirklich stark befallenen Länder der Globalisierung sind. Länder wie China, Russland oder bis vor kurzem noch die Schweiz sind den USA gegenüber eher weniger freundlich oder neutral gestimmt und sind in dem Sinne auch keine westlichen Demokratien. Folglich kann hier die Globalisierung auch keinen fruchtbaren Boden finden, da diese mit der Nähe zu den USA direkt zusammenhängt.

Folge der Globalisierung
Die Folge des globalen politischen Handelns, also das Verlassen des gewohnten lokalen Denkens, ist, dass die Bürger der einzelnen Länder, die lokal verankert sind und mit der Globalisierung verständlicher Weise nichts anfangen können, auf die Resultate politischer Reaktionen treffen. Diese sind zum Beispiel kulturelle Konflikte, Menschenhandel, erhöhte Arbeitslosigkeit, Ausländerkriminalität, Verdienst ohne Arbeit an den Börsen usw. Politik auf globaler Ebene tut also nur den Großkonzernen, jedoch nicht den Bürgern einen Gefallen.

Die Lösung
Um den Bürger von diesem Laster zu befreien gilt es also nicht die Politik auch auf globale Ebene zu heben, sondern vielmehr wieder auf die normale, althergebrachte, bessere und konventionelle lokale Ebene zu senken und damit der Globalisierung den Gar auszumachen, da ihr, wie in den „nicht-westlichen“ Staaten, der politische Boden entzogen wird. Zudem ist die zunehmende Amerikanisierung in den souveränen Staaten zu stoppen, um nicht auf diesem Wege der Globalisierung, die wie nachgewiesen nichts anderes als ein sich ausbreitender US-Kapitalismus ist, wieder eine neue Angriffsfläche zu bieten. Das Ergebnis wird ein gesunder Lokalkapitalismus sein, der keine Laster des Globalkapitalismus trägt.

borisbaran
28.08.2007, 21:03
Definition
Globalisierung ist in erster Linie die Ausbreitung der Großkonzerne und damit des Kapitalismus über den Globus und der Versuch der Politik mit dieser Entwicklung gleichzuziehen.
tja, das besser (demokratie/kapitalismus) setzt sich durch. nich?!

Der Kapitalismus agiert länderübegreifend auf globaler Ebene.
handel über ländergrenzen hinweg gibts schon länger als deutschland...

Die Politik unternimmt folglich den Versuch dies auch zu tun. Resultate sind beispielsweise die Masse an Gastarbeitern, die die Politik aus kapitalistischen Gründen nach Deutschland geholt hat,
die gastarbeiter kamen, weil die jungen männer im rasstischen eroberungs- und vernichtungskrieg verheitzt wurden

oder das Schengenabkommen, mit dem die Politik es dem Kapitalismus erleichtern will, sich global auszubreiten.
freie waren, freies kapitakl freie menschen

Verbindung zu den USA
Die Hochburg des Kapitalismus sind die Vereinigten Staaten von Amerika. So hat auch die Globalisierung hier ihr Zentrum. Beweis dafür ist die Tatsache, dass die politischen Verbündeten der USA, sprich „die westlichen Demokratien“, die einzig wirklich stark befallenen Länder der Globalisierung sind. Länder wie China
china?! die werkbank der welt?? nich globalisiert?!WIE BLÖD BIST DU?!?!?!?!

, Russland
die kaufen sich seit kurzem und deutschland uns so ein...

oder bis vor kurzem noch die Schweiz sind den USA gegenüber eher weniger freundlich oder neutral gestimmt und sind in dem Sinne auch keine westlichen Demokratien.
die schweiz keine westliche demokratie?! willst du mich verarschen?!

Folglich kann hier die Globalisierung auch keinen fruchtbaren Boden finden, da diese mit der Nähe zu den USA direkt zusammenhängt.

Folge der Globalisierung
Die Folge des globalen politischen Handelns, also das Verlassen des gewohnten lokalen Denkens, ist, dass die Bürger der einzelnen Länder, die lokal verankert sind und mit der Globalisierung verständlicher Weise nichts anfangen können, auf die Resultate politischer Reaktionen treffen. Diese sind zum Beispiel kulturelle Konflikte, Menschenhandel, erhöhte Arbeitslosigkeit, Ausländerkriminalität, Verdienst ohne Arbeit an den Börsen usw. Politik auf globaler Ebene tut also nur den Großkonzernen, jedoch nicht den Bürgern einen Gefallen.
die hier angesprochenen probleme gabs auch schon vorher zuhauf und mehr

Die Lösung
Um den Bürger von diesem Laster zu befreien gilt es also nicht die Politik auch auf globale Ebene zu heben, sondern vielmehr wieder auf die normale, althergebrachte, bessere und konventionelle lokale Ebene zu senken und damit der Globalisierung den Gar auszumachen, da ihr, wie in den „nicht-westlichen“ Staaten, der politische Boden entzogen wird. Zudem ist die zunehmende Amerikanisierung in den souveränen Staaten zu stoppen, um nicht auf diesem Wege der Globalisierung, die wie nachgewiesen nichts anderes als ein sich ausbreitender US-Kapitalismus ist, wieder eine neue Angriffsfläche zu bieten. Das Ergebnis wird ein gesunder Lokalkapitalismus sein, der keine Laster des Globalkapitalismus trägt.
wieder so eine dritte weg clownerei...
_____________________
querfrent lässt grüßen...

Klopperhorst
28.08.2007, 21:12
Die Globalisierung ist notwendig, und wir können nichts dagegen tun.


---

Bruddler
28.08.2007, 21:16
Die Globalisierung ist notwendig, und wir können nichts dagegen tun.
---

...so wird es uns tag-täglich kundgetan ! :rolleyes:

borisbaran
28.08.2007, 21:16
Die Globalisierung ist notwendig, und wir können nichts dagegen tun.


---

so ist es:]

Klopperhorst
28.08.2007, 21:28
...so wird es uns tag-täglich kundgetan ! :rolleyes:

Ich meine das Ernst. Sowenig man die technische Entwicklung unserer Zeit rückgängig machen oder aufhalten könnte, sowenig kann man die Globalisierung von Waren, Menschen, Kapital und Informationen aufhalten.


---

Bruddler
28.08.2007, 21:32
Ich meine das Ernst. Sowenig man die technische Entwicklung unserer Zeit rückgängig machen oder aufhalten könnte, sowenig kann man die Globalisierung von Waren, Menschen, Kapital und Informationen aufhalten.
---

Und wer sind die eigentlichen Nutznießer dieser Globalisierung ?

borisbaran
28.08.2007, 21:34
Und wer sind die eigentlichen Nutznießer dieser Globalisierung ?

alle.

Dalayah
28.08.2007, 21:36
Und wer sind die eigentlichen Nutznießer dieser Globalisierung ?

Wer wäre potentieller Nutznießer des Protektionismus und Merkantilismus ?

Bruddler
28.08.2007, 21:36
alle.

Gibt es durch die Globalisierung auch Nachteile ?

Klopperhorst
28.08.2007, 21:39
Und wer sind die eigentlichen Nutznießer dieser Globalisierung ?

Die Menschen in den Schwellenländern, die einen bescheidenen Wohlstand aufbauen können, von den Exporten billiger Güter. Auch wir, indem wir billige Waren importieren und Hochtechnik exportieren. Die Nachteile werden meiner Meinung nach überbewertet.

Das einzige Problem sind die großen Wanderungsströme von armen Menschen in die reichen Länder, in Verbindung mit der Demografie eine Zeitbombe für unsere Sozial- und Wohlfahrtssysteme.


---

Bruddler
28.08.2007, 21:40
Wer wäre potentieller Nutznießer des Protektionismus und Merkantilismus ?

Ist nach Deiner Meinung das Gegenteil von Globalisierung der Protektionismus ? :rolleyes:

Dalayah
28.08.2007, 21:41
Ist nach Deiner Meinung das Gegenteil von Globalisierung der Protektionismus ? :rolleyes:

Per Definition, ja.

Bruddler
28.08.2007, 21:43
Die Menschen in den Schwellenländern, die einen bescheidenen Wohlstand aufbauen können, von den Exporten billiger Güter. Auch wir, indem wir billige Waren importieren und Hochtechnik exportieren. Die Nachteile werden meiner Meinung nach überbewertet.

Das einzige Problem sind die großen Wanderungsströme von armen Menschen in die reichen Länder, in Verbindung mit der Demografie eine Zeitbombe für unsere Sozial- und Wohlfahrtssysteme.
---

Demnach ist die Globalisierung primaer ein Vorteil, sekundaer jedoch ein Nachteil ?

Klopperhorst
28.08.2007, 21:49
Demnach ist die Globalisierung primaer ein Vorteil, sekundaer jedoch ein Nachteil ?

Genau. Ich dachte früher auch immer, sie wäre nur ein Nachteil, mittlerweile bin ich aber davon weg, zumal sie sich nicht aufhalten lässt. Die Probleme kommen erst später zum Vorschein, wenn die sekundären Auswirkungen wie Integrationsprobleme von Zuwanderern zuschlagen. Da kommt noch einiges auf die westliche Welt zu.

---

Bruddler
28.08.2007, 21:53
Genau. Ich dachte früher auch immer, sie wäre nur ein Nachteil, mittlerweile bin ich aber davon weg, zumal sie sich nicht aufhalten lässt. Die Probleme kommen erst später zum Vorschein, wenn die sekundären Auswirkungen wie Integrationsprobleme von Zuwanderern zuschlagen. Da kommt noch einiges auf die westliche Welt zu.

---

Fazit:
Was nuetzt uns die kurzfristig glücksbringende Globalisierung, wenn wir letztendlich dadurch den Bach runtergehen ?!

FranzKonz
28.08.2007, 22:16
Fazit:
Was nuetzt uns die kurzfristig glücksbringende Globalisierung, wenn wir letztendlich dadurch den Bach runtergehen ?!

Zeit zum Luft holen. Alternativ könnten wir gleich den Bach runter gehen. :D

Stauffacher
28.08.2007, 23:09
tja, das besser (demokratie/kapitalismus) setzt sich durch. nich?!
Der Nationalsozialismus hat sich auch einige Jahre lang durchgesetzt. War das auch das Bessere?



handel über ländergrenzen hinweg gibts schon länger als deutschland...
Vom Handel ist auch nicht die Rede, sondern dass Unternehmen weltweite Stützpunkte aufbauen, je nach dem wo gerade der Lohn am besten gedrückt werden kann...



die gastarbeiter kamen, weil die jungen männer im rasstischen eroberungs- und vernichtungskrieg verheitzt wurden
Und weil gewisse Politiker den Hals nicht voll genug bekommen konnten...



freie waren, freies kapitakl freie menschen
Freies Kapital? Warum hab ich dann nicht mehr davon?



china?! die werkbank der welt?? nich globalisiert?!WIE BLÖD BIST DU?!?!?!?!
Da gibts doch diesen Spruch von Einstein. Zwei Sachen sind unendlich. Das Universum...
Spaß bei Seite. Die neue Entwicklung unter Deng ist tatsächlich kein Paradebeispiel. Der alte Kurs Chinas eignet sich da wohl schon besser...



die kaufen sich seit kurzem und deutschland uns so ein...
Wie bitte?



die schweiz keine westliche demokratie?! willst du mich verarschen?!
Zumindest ist sie nicht Mitglied in den typischen Organisationen wie Nato oder EU.



die hier angesprochenen probleme gabs auch schon vorher zuhauf und mehr
Zum Beispiel?



wieder so eine dritte weg clownerei...
Bitte? Wieso dritter Weg? Wenn man sich einig ist, dass die kapitalistische Globalisierung ein Laster ist, kann man sie entweder auf politischer Ebene bekämpfen, wozu eine globale Politik nötig wäre, oder einfach rückgängig machen. Sind das nicht nur zwei Wege?


@Dalayah:
Nutznießer des Protektionismus und Merkantilismus ist die lokale Wirtschaft und deren kleiner Mann, der keine Angst mehr vor billiger Konkurrenzware haben muss.

-jmw-
28.08.2007, 23:39
freie waren, freies kapitakl freie menschen
So isses aber leider nicht.
Telephonbuchdicke Abkommen, Verträge, Gesetze haben mit Freihandel nunmal nüscht zu tun, aber auch jarnüscht.

EinDachs
29.08.2007, 02:53
So isses aber leider nicht.
Telephonbuchdicke Abkommen, Verträge, Gesetze haben mit Freihandel nunmal nüscht zu tun, aber auch jarnüscht.

Doch. Sie ermöglichen ihn.
Es ist naiv anzunehmen, wir schicken einfach mal Geld rüber und alles klappt wie bei ebay. Man benötigt rechtliche Rahmenbedingungen.

Redwing
29.08.2007, 05:03
Da ich das Thema x-fach behandelt hatte, hier die ganz knappe Kurzform: Die kapitalistisch-neoliberale Form der Globalisierung, wie wir sie gerade erleben, bedeutet, daß alle sich von der Weltwirtschaft zu sehr abhängig machende und zu wenig autarke Völker gegenseitig um die Wette runterdumpen, um die Gunst der globalen Wirtschaftsmafia zu erlangen. Dabei vernachlässigen und verdrängen sie freilich nicht selten ihre einheimische Binnenwirtschaft. Eine Aussicht auf Besserung gibt es nicht, denn bei jeder Verbesserung würden sie sofort ihren "Wettbewerbsvorteil" verlieren. Es ist eine Abwärtsspirale. Zumal das Gros der Gewinne sowieso zurück zu den Bonzen, welche meist in den Industrieländern ansässig sind, fließt und das Gros des Rests bei Lokalbonzen bleibt. Am wenigsten bleibt für AN bzw. Volk. Und auch der AN (das Volk überhaupt) der Industrieländer verarmt immer mehr, da er in Konkurrenz zu den Dumpern der Entwicklungsländer steht, aufgrund einer zu großen Freizügigkeit der Politik gegenüber der Wirtschaftsmafia.
Das Resultat: Sowohl die Völker der IL als auch der EL verlieren, globale und Nationale Gefälle weiten sich aus, und lediglich die reiche Minderheit der Groswirtschaftsmafia gewinnt. ;)
DAS ist kapitalistische Wirtschaftsglobalisierung. Etwas, das wir um jeden Preis bekämpfen müssen, wo es nur geht.

Bruddler
29.08.2007, 06:02
Zitat von Seekuh
Ist nach Deiner Meinung das Gegenteil von Globalisierung der Protektionismus ?


Per Definition, ja.

Demnach hatten wir in Zeiten als es noch keine Globalisierung gab Protektionismus? :rolleyes:

wtf
29.08.2007, 06:23
Die Globalisierung ist ein Segen und Voraussetzung für Wohlstand aller. Angst davor müssen eigentlich nur Low Performer in ihren geschützten Eckchen haben.

Stauffacher
29.08.2007, 06:34
...oder solche, die für Niedrigstlöhne arbeiten müssen, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Das Wort Wohlstand kennen diese bedauernswerten Menschen nicht. Hier wäre ein globaler Mindestlohn erforderlich, welcher eine globale Politik voraussetzt. Die zieht allerdings die von mir angesprochenen negativen Folgen für den Bürger mit sich, was dann schlussendlich zeigt, dass die Globalisierung immer etwas Negatives für ihn ist.

Dalayah
29.08.2007, 08:16
Demnach hatten wir in Zeiten als es noch keine Globalisierung gab Protektionismus?

Ja. Und der Abbau von Protektionismus, d.h. staatlicher Handelsbeschränkungen, führt zu Globalisierung. Du hast verstanden.

borisbaran
29.08.2007, 09:21
***comie gelbaer wegen intelllektueller schwerbehinderung gelöscht***
autrkie war ne illusion. und zwar immer. es gab immer handl über landesgrenzen hinweg.
und sie dir ma die tigerstaaten an. und china (china ist zwar immer noch im arsch, aber das is wegen der diktatur. früher wars schlimmer). und einen haufenanderer. die globalisierung hilft im gegenteil den armen: wenn man z.b. die subventionen und zölle auf agraraprodukte in die tonne treten würde, würden die bauern aus z.b. afrika ihr zeuch hier verkaufen und würde die heimische ökonomie stärken...

-jmw-
29.08.2007, 11:30
DAS ist kapitalistische Wirtschaftsglobalisierung. Etwas, das wir um jeden Preis bekämpfen müssen, wo es nur geht.
Interessant.
Daran sieht man gut, dass die LInke doch ein heterogener Haufen ist:
Du willst die Globalisierung bekämpfen, nach klassisch-marxscher Lehre hingegen ist sie ein notwendiges Stadium im Kapitalismus und deswegen willkommen zu heissen.

-jmw-
29.08.2007, 11:32
Doch. Sie ermöglichen ihn.
Es ist naiv anzunehmen, wir schicken einfach mal Geld rüber und alles klappt wie bei ebay. Man benötigt rechtliche Rahmenbedingungen.
Das ist richtig.
Aber rechtliche Rahmenbedingungen müssen nicht telephonbuchdick sein.

In dicken Gesetzen stecken in nahezu allen Fällen dicke Sonderinteressen drinne.
Staatlich durchgesetzte Sonderinteressen aber wiederum kippen die Spielfläche, das Spiel ist nicht mehr fair und frei.

Richelieu
30.08.2007, 08:48
Wollte euch mal was fragen:

Schonmal bei IKEA eingekauft?
Schonmal bei H&M eingekauft?
Schonmal Basmati-Reis im Aldi gekauft?
Schonmal Kaffee bei Starbucks getrunken?
Schonmal in der Karibik Urlaub gemacht?
Schonmal (...hier eigene Frage eingeben...) ?
War euch klar, dass große Teile der Softwareentwicklung für Autos in Indien gemacht werden?

Ich bin grundsätzlich dagegen, Globalisierung als Grund für alles vorzuschieben - so einfach ist das Leben nicht. Aber fragen wir uns selbst mal ehrlich - wären wir bereit, für Möbel wieder den üblichen deutschen Tischlerpreis zu bezahlen? Ich sage mal, Doppelbett aus Buche, 2.400 Euro? Wollen wir auf Baumwolle verzichten?

Solange der Markt sich nicht ändert, wird sich die Welt nicht ändern. Und den Markt bestimmen wir alle - alle zusammen.

Ich bleibe mal idealistisch, wie heißt es doch immer... viele kleine Schritte führen am Ende auch zum Ziel. Na ja, vielleicht laufen ja ein paar Leute mit.

EinDachs
30.08.2007, 21:43
Das ist richtig.
Aber rechtliche Rahmenbedingungen müssen nicht telephonbuchdick sein.

In dicken Gesetzen stecken in nahezu allen Fällen dicke Sonderinteressen drinne.
Staatlich durchgesetzte Sonderinteressen aber wiederum kippen die Spielfläche, das Spiel ist nicht mehr fair und frei.

Naja, so ist die Welt nun mal.
Wenn man die Macht hat, die Spielregeln zu verändern und sich einen leichten Vorteil zu verschaffen, dann wird man aus reinem Egoismus zu soetwas tendieren.
Es ist aber naiv anzunehmen, dass Sonderinteressen nur von Staaten kommen. Eher im Gegenteil, Konzerne sind da noch viel begabter ihre Sonderinteressen durchzusetzen.

Rheinlaender
31.08.2007, 04:28
Wer wäre potentieller Nutznießer des Protektionismus und Merkantilismus ?

Schwer zu sagen - Bauern und kl Handwerker waeren die Gewinner, einige kl. mittelstaendige Betriebe, lohnintensive Betriebe - aber deren Gewinne muessten von den Verbrauchern mit hoeheren Preisen bezahlt werden.

Alle anderen: Techologiebetriebe, Grossunternehmen, exportorentierte mittelstaendige Betriebe (gibt es gerade in D-Land viele), kl. Spezilaisten waeren die Verlierer.

Alles-in-allen: Es gaebe mehr Verlierer als Gewinner.

Rheinlaender
31.08.2007, 04:35
Vom Handel ist auch nicht die Rede, sondern dass Unternehmen weltweite Stützpunkte aufbauen, je nach dem wo gerade der Lohn am besten gedrückt werden kann...

Nicht der Lohn, sondern die Produktionskosten - und da spielen andere Faktoren, wie Rechtssicherheit, Arbeitsfrieden, Infrastruktur, verkehrsguesntige Lage (auch Weltweit), Bildungstand, Steuerstruktur (entgegen allgemeinen Unternehmergejammer sind die Unternehmenssteuern in Deutschland nicht so hoch), Waehrungstabilitaet, Fachpersonal, et. etc. eine Rolle


Zumindest ist sie nicht Mitglied in den typischen Organisationen wie Nato oder EU.

Doe Schweiz ist "graues" Mitglied bei beiden - bei der EU einwenig offizielle (Bilaterale), bei der Nato nur uber "Strategiegespraeche", etc.



@Dalayah:
Nutznießer des Protektionismus und Merkantilismus ist die lokale Wirtschaft und deren kleiner Mann, der keine Angst mehr vor billiger Konkurrenzware haben muss.

Und schaden tut es gleichzeitig dem "kleinen Mann", der hoehere Preise zahlen muss.

Rheinlaender
31.08.2007, 04:44
autrkie war ne illusion. und zwar immer. es gab immer handl über landesgrenzen hinweg.
und sie dir ma die tigerstaaten an. und china (china ist zwar immer noch im arsch, aber das is wegen der diktatur. früher wars schlimmer). und einen haufenanderer. die globalisierung hilft im gegenteil den armen:

Ich glaube die Sache ist etwas komplexer: Wenn ein Oekonomie in der Entwicklung ist, dann kann es sinnvoll sein, diese fuer eine Uebergangzeit mit Schutzzoellen, einer nicht oder unterbewerteten waehrung zu schuetzen. Wenn aber ein bestimmter Stand der Entwicklung uberschritten sit, ist statt nuetxlich sehr schaedlich.

PS: Man darf nicht vergessen, das die dt. Wirtschaft waerend der Aufbauzeit in 1950ern durch eine chronische Uunterbewertung der DM gegenueber insbesondere dem $ auf eine aehnliche Weise geschuetzt war. Nur was fuer ein Aufbauphase sinnvoll und gut sein kann, ist es nochlange nicht fuer ein hohwickelte und hochproduktive Wirtscahft.

-jmw-
31.08.2007, 10:50
Naja, so ist die Welt nun mal.
Wenn man die Macht hat, die Spielregeln zu verändern und sich einen leichten Vorteil zu verschaffen, dann wird man aus reinem Egoismus zu soetwas tendieren.
Richtig.
Deswegen muss die Möglichkeit, die Spielregeln zu ändern ja, auch radikal beschnitten sein.


Es ist aber naiv anzunehmen, dass Sonderinteressen nur von Staaten kommen.
Wer nimmt das denn an?

Redwing
01.09.2007, 06:41
Die Globalisierung ist ein Segen und Voraussetzung für Wohlstand aller. Angst davor müssen eigentlich nur Low Performer in ihren geschützten Eckchen haben.

So, das war die platte Aussage. Jetzt warte ich noch auf fundierte Argumente. Oder willst du etwa auf Kleinkindniveau agieren? ;)


autrkie war ne illusion. und zwar immer. es gab immer handl über landesgrenzen hinweg.

Jetzt muß ich mich um 7:26 Uhr mit deiner Dummheit rumärgern! X( Nur, weil Länder Außenhandel betreiben, heißt das noch lange nicht, daß sie nicht auch ohne dies existieren könnten. Oft machen sie sich GERADE ERST durch diesen Globalisierungsdreck abhängig und vernachlässigen die Binnenwirtschaft. Aber das erklärte ich eigentlich...:rolleyes:


und sie dir ma die tigerstaaten an. und china (china ist zwar immer noch im arsch, aber das is wegen der diktatur. früher wars schlimmer). und einen haufenanderer.

Du hasts echt nicht drauf, Mann. :ohno: China fängt das Monopolyspiel grad an, weswegen es auch später endet- das ist alles. Und ob dieser Zustand für die sich abrackernde Bevölkerung in diesem staatskapitalistischen Ellenbogensystem besser ist, wage ich zu beweifeln. Abgesichert ist da jetzt keiner mehr in diesem Sozialdarwinismus!


die globalisierung hilft im gegenteil den armen: wenn man z.b. die subventionen und zölle auf agraraprodukte in die tonne treten würde, würden die bauern aus z.b. afrika ihr zeuch hier verkaufen und würde die heimische ökonomie stärken...

Ja, und dann würden unsere Bauern sich runterdumpen, um Afrikas Bauern zu unterbieten, Lateinamerikas Bauern unterbieten Asiens Bauern, Afrikas Bauern gehen NOCH weiter runter, damit unsere wieder ausgestochen werden...alle vegetieren vor sich hin, reißen sich den ganzen Tag, unter unmenschlichsten Umständen, den Arsch auf und können trotzdem nicht von (über)leben. Die Arbeitslosigkeit boomt, dank neoliberaler Extremrationalisierung, und die Lebensqualität der Völker gerät in eine Abwärtsspirale! "Tolle" Aussichten! X( Nur die reiche Minderheit gewinnt! Scheiß drauf, Mann! X(


Interessant.
Daran sieht man gut, dass die LInke doch ein heterogener Haufen ist:
Du willst die Globalisierung bekämpfen, nach klassisch-marxscher Lehre hingegen ist sie ein notwendiges Stadium im Kapitalismus und deswegen willkommen zu heissen.

Du hasts auch nicht drauf, Mann. :ohno: Du müssen zuhören, du wissen? Ich extra sagen, nix wissen wollen von NEOLIBERALE/WIRTSCHAFTSLIBERALE Globalisierung, aber finden NEOSOZIALISTISCH-SOZIALE Globalisierung großes gut, Mann! ;)
Wir brauchen eine Staaten- und/oder Völkerallianz gegen Wirtschaftswillkür- und terrorismus. Damit die ÜBERALL auf Widerstand stoßen und niemanden mehr erpressen und gegeneinander ausspielen können. Deshalb sollten wir überall ähnliche Arbeitsbedingungen- zeiten und löhne haben. Aber zumindest zunächst würde auch meine nationale Alleingangnummer (oder Kleinkreisnummer) funktionieren. Dauerhaft sogar, aber gerechter wäre natürlich weltweiter Neosozialismus. Aber solange diese neoliberale Wirtschaftsmafia da draußen wütet, kann ich jedem Staat nur eines raten: ABSCHOTTEN und die Binnenwirtschaft stärken und sich darauf konzentrieren (inkl. Handel- und natürlich das eigene Volk). :]

Don
01.09.2007, 07:17
Nicht der Lohn, sondern die Produktionskosten - und da spielen andere Faktoren, wie Rechtssicherheit, Arbeitsfrieden, Infrastruktur, verkehrsguesntige Lage (auch Weltweit), Bildungstand, Steuerstruktur (entgegen allgemeinen Unternehmergejammer sind die Unternehmenssteuern in Deutschland nicht so hoch), Waehrungstabilitaet, Fachpersonal, et. etc. eine Rolle


Offenbar hast Du kein Unternehmen sondern bist Beamter.
Die Darstellung Löhne vs. Produktionskosten ist allerdings korrekt.

Sterntaler
01.09.2007, 07:27
ein altes Ziel der Logen, der "Erleuchteten" ,eine Neue Weltordnung, früher war es Kolonien, heute ist es die Unterdrückung per Globalisierung. Dies wird zu Kriegen führen , die bis zum Nuklearen Holocaust (nach Bush) führen wird-oder zur Vernichtung der Umwelt und damit der Menschheit.

http://img76.imageshack.us/img76/7272/screenshot0704200717003er9.png

-jmw-
01.09.2007, 12:23
Du hasts auch nicht drauf, Mann. :ohno: Du müssen zuhören, du wissen? Ich extra sagen, nix wissen wollen von NEOLIBERALE/WIRTSCHAFTSLIBERALE Globalisierung, aber finden NEOSOZIALISTISCH-SOZIALE Globalisierung großes gut, Mann! ;)
Du findest das vermutlich sogar noch witzig;
ich hingegen kann nur feststellen, dass Du Deinen Beitrag nicht gründlich durchdacht hast, ebensowenig meinen.

Ich schrieb, die Globalisierung würde in manchen linken Theorien als ein notwendiges Stadium des Kapitalismus gesehen.
Ist eine sozialistische Globalisierung ein Stadium des Kapitalismus, noch dazu ein notwendiges?
Nein.
Das schliesst sich rein begriffsmässig schon aus:
Wenn's 'ne sozialistische Globalisierung gibt, gibt's den Kapitalismus nicht mehr, klare Sache.
Und wenn's ihn nicht gibt, kann sie auch kein Stadium selbigens sein.
Soweit verstanden?
Gut, dann weiter:
Wenn ich von Globalisierung als Stadium des Kapitalismus schreibe und eine sozialistische Globalisierung kein Stadium des Kapitalismus sein kann und das Thema des Fadens sowieso die jetzige Globalisierung ist - welche Art von Globalisierung meine ich dann wohl?
Richtig! - Die, die Du mit den Attributen "neoliberal" und "wirtschaftsliberal" versiehst.
Deine Kritik geht also völlig ins Leere, weil sie sich auf etwas bezieht, was ich dem Sinne nach überhaupt nicht geschrieben habe und was man auch hätte merken können, wenn man denn gewollt hätte, was ich bei Dir desöfteren abzustreiten geneigt bin.

Mit anderen Worten: Lesen und lesen erwiesen sich hier wiedermal als zwei doch arg verschiedene Dinge.

Arminius66
01.09.2007, 12:47
Gibt es durch die Globalisierung auch Nachteile ?

Natürlich, dass sehen wir doch an diesem, unserem Land. Massenhafte Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, Erpressung der Regierung durch die Arbeitgeberschaft, eben mit der Androhung weitere Arbeitsplätze zu verlagern.

Lohndumping, denn hiergher geholte Kräfte machen es für die Hälfte oder noch weniger.

Das sind u.a. Folgen und Nachteile der Globalisierung.

EinDachs
01.09.2007, 20:10
Richtig.
Deswegen muss die Möglichkeit, die Spielregeln zu ändern ja, auch radikal beschnitten sein.

Das geht aber leider nicht, weil sich im Grunde bei jeder Verhandlung zwischen 2 Vertragspartner die Spielregeln ausgehandelt werden. Solange wir in einer Welt leben, in der es Machtasymetrien gibt (sprich: immer), wird einer der beiden Partner danach trachten diesen Machtvorteil zu zementieren und wird das Spiel verändert.
Das lässt sich nicht ändern.



Wer nimmt das denn an?

Es hat ein wenig so gewirkt, als ob du die Rolle des Staates besonders herausstreichen wolltest.
De

-jmw-
01.09.2007, 20:19
Das geht aber leider nicht, weil sich im Grunde bei jeder Verhandlung zwischen 2 Vertragspartner die Spielregeln ausgehandelt werden. Solange wir in einer Welt leben, in der es Machtasymetrien gibt (sprich: immer), wird einer der beiden Partner danach trachten diesen Machtvorteil zu zementieren und wird das Spiel verändert.
Das lässt sich nicht ändern.
Man wird auch nie Krankheiten ausrotten können.
Schaffen wir deshalb Ärzte und Spitäler ab?

Man muss das Möglichste versuchen, so einfach ist das.


Es hat ein wenig so gewirkt, als ob du die Rolle des Staates besonders herausstreichen wolltest.
De
Wollte ich nicht, nein.
Der Staat selber hat sowieso keine Interessen, nur die Akteure innerhalb des Staates, ob's nun Konzerne seien oder Behörden oder oder oder.

Redwing
03.09.2007, 04:13
Ichschrieb, die Globalisierung würde in manchen linken Theorien als ein notwendiges Stadium des Kapitalismus gesehen.

Na und? Ich muß ja nicht mit jeder (mehr oder weniger) linken Theorie übereinstimmen. :cool:


Wenn's 'ne sozialistische Globalisierung gibt, gibt's den Kapitalismus nicht mehr, klare Sache.

Und genau das will ich, und das brauchen wir! :] Leg mir also nicht in den Mund, ich müßte ja FÜR die wirtschaftsliberale bzw. kapitalistische Globalisierung sein. Wir brauchen eine bessere Zusammenarbeit und gewissermaßen Globalisierung der Völker und nicht der reichen Minderheit und Wirtschaftsmafia, die alle gegeneinander ausspielen will.


Wenn ich von Globalisierung als Stadium des Kapitalismus schreibe und eine sozialistische Globalisierung kein Stadium des Kapitalismus sein kann und das Thema des Fadens sowieso die jetzige Globalisierung ist - welche Art von Globalisierung meine ich dann wohl?
Richtig! - Die, die Du mit den Attributen "neoliberal" und "wirtschaftsliberal" versiehst.

Ja, und? Darum gings gar nicht. Was DU meinst, ist mir klar und obendrein herzlich egal, aber ich lasse mir nicht indirekt unterstellen, diskonform mit der linken Idee zu gehen, nur weil ich diese globale Wirtschaftsdiktatur ablehne, comprendes? :cool: Das ist Unfug muy grande!

Und die linke Theorie besagt bestimmt nicht, mit der Revolution zu warten, bis die ganze Welt vom Kapitalismus verseucht ist und ein wirtschaftliches Terrorsyndikat alles im Griff hat. Es geht in der Theorie darum, den günstigsten Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem Kapitalismus zu wählen- nämlich auf seinem Wohlstands- und errungenschaftszenit, den wir bereits überschritten haben. Und diesen Zeitpunkt muß jedes Land für sich entscheiden und erfahren nicht alle Länder gleichzeitig. Die wirtschaftsliberale Globalisierung vergrößert Armut und Gefälle- national und global-, also wird das Utopia, das die ganze Welt irgendwann auf einem hohen Stadium und gleich entwickelt ist, nie eintreten. Wir können in den Industrieländern also nicht erst warten, bis die Globalisierung Burkina Faso zum Industrie- und Wohlfahrtsstaat gemacht hat, denn da würde der Messias schon eher erscheinen. :)) Die Industrieländer müssen das jetzt bald geschissen kriegen, sonst werden sie früher oder später auf dem jetzigen Niveau von Burkina Faso und Co. enden- zumindest was den Wohlstand der Völker angeht. Und, wie oft gesagt, können sich soziale Revolutionen in den IL auch positiv auf EL auswirken.

-jmw-
03.09.2007, 12:14
Na und? Ich muß ja nicht mit jeder (mehr oder weniger) linken Theorie übereinstimmen. :cool:
Sagt ja keiner.


Leg mir also nicht in den Mund, ich müßte ja FÜR die wirtschaftsliberale bzw. kapitalistische Globalisierung sein.
Hab ich nicht.


Ja, und? Darum gings gar nicht.
Worum es in meinem Beitrag geht, das entscheidest sicher nicht Du.

Es ging darum, Dir mizuteilen, dass Du, würdest Du gründlicher lesen, wohlmöglich hie und da nicht hineinlesen würdest, was nicht drinne ist.


Was DU meinst, ist mir klar und obendrein herzlich egal
Warum bist Du dann Mitglied in einem Diskussionsforum?


aber ich lasse mir nicht indirekt unterstellen, diskonform mit der linken Idee zu gehen, nur weil ich diese globale Wirtschaftsdiktatur ablehne, comprendes? :cool: Das ist Unfug muy grande!
Ja, in der Tat, es ist Unfug, irgendeine versteckte Unterstellung zu suchen in meinen Ausführungen.


Und die linke Theorie besagt bestimmt nicht, mit der Revolution zu warten
Nein, "die linke" Theorie nicht, weil es "die linke" Theorie nicht gibt.


Es geht in der Theorie darum, den günstigsten Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem Kapitalismus zu wählen
Der Begriff der "Wahl" ist hier nicht glücklich gewählt.
Nach z.B. Marx haben wir es nicht mit einem Umstand des sich-aussuchens zu tun.


nämlich auf seinem Wohlstands- und errungenschaftszenit, den wir bereits überschritten haben.
Nicht nach Marx.


Die wirtschaftsliberale Globalisierung vergrößert Armut und Gefälle
Es gibt keine "wirtschaftsliberale Globalisierung".
Bei der Globalisierung handelt es sich im Wesentlichen um ein elitengesteuertes, nicht um eine marktliches Phänomen.

Stauffacher
04.09.2007, 12:38
wenn man z.b. die subventionen und zölle auf agraraprodukte in die tonne treten würde, würden die bauern aus z.b. afrika ihr zeuch hier verkaufen und würde die heimische ökonomie stärken...
Wessen Wirtschaft hilft das? Der afrikanischen? Oder der deutschen? In meinen Augen keiner von beiden, da die Bauern in Deutschland arbeitslos werden und die afrikanischen Bauern für absolute Hungerlöhne arbeiten, während der anonyme, globale Unternehmer den Gewinn einstreicht. Gestärkt wird also nur dieser...


Wollte euch mal was fragen:

Schonmal bei IKEA eingekauft?
Schonmal bei H&M eingekauft?
Schonmal Basmati-Reis im Aldi gekauft?
Schonmal Kaffee bei Starbucks getrunken?
Schonmal in der Karibik Urlaub gemacht?
Schonmal (...hier eigene Frage eingeben...) ?
War euch klar, dass große Teile der Softwareentwicklung für Autos in Indien gemacht werden?


Soweit es geht, kaufe ich da nirgends ein. Daher kann ich die Fragen nur einmal mit Ja beantworten. Dennoch ist tatsächlich die Globalisierung so weit fortgeschritten, dass sie den Markt fast fest in der Hand hat.
Wenn wieder mehr Geld in die heimische Wirtschaft fließt, kann man sichs dann übrigens auch wieder leisten, deutsche Tischlerpreise zu bezahlen...


Nicht der Lohn, sondern die Produktionskosten - und da spielen andere Faktoren, wie Rechtssicherheit, Arbeitsfrieden, Infrastruktur, verkehrsguesntige Lage (auch Weltweit), Bildungstand, Steuerstruktur (entgegen allgemeinen Unternehmergejammer sind die Unternehmenssteuern in Deutschland nicht so hoch), Waehrungstabilitaet, Fachpersonal, et. etc. eine Rolle
Dann müsste der Lohn eines Arbeiters in Afrika und in Deutschland nach Abzug der Lohnnebenkosten also gleich sein?



Doe Schweiz ist "graues" Mitglied bei beiden - bei der EU einwenig offizielle (Bilaterale), bei der Nato nur uber "Strategiegespraeche", etc.
Nur weil sie diplomatische Beziehungen zu den Organisationen pflegt, ist sie noch lange kein Mitglied...



Und schaden tut es gleichzeitig dem "kleinen Mann", der hoehere Preise zahlen muss.
Der aber auch wieder mehr Geld hat, die Preise also ohne Probleme zahlen kann...


ABSCHOTTEN und die Binnenwirtschaft stärken und sich darauf konzentrieren (inkl. Handel- und natürlich das eigene Volk). :]
Bravo!


ein altes Ziel der Logen, der "Erleuchteten" ,eine Neue Weltordnung, früher war es Kolonien, heute ist es die Unterdrückung per Globalisierung. Dies wird zu Kriegen führen , die bis zum Nuklearen Holocaust (nach Bush) führen wird-oder zur Vernichtung der Umwelt und damit der Menschheit.
Was genau führt in deinen Augen zu Kriegen?

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ein friedlicher Handel zwischen den Ländern keinesfalls zu bekämpfen ist, solange die Waren im Land wirklich benötigt und nicht nur deswegen importiert werden, um die hier vorhandenen Angebote zu unterbieten. Ein Lösungsweg wären da wohl Schutzzölle...

Rheinlaender
04.09.2007, 15:25
Dann müsste der Lohn eines Arbeiters in Afrika und in Deutschland nach Abzug der Lohnnebenkosten also gleich sein?

Nein - der Profit auf das eingesetzte Kapital (unter Einbeziehung von Risiken, z.B. politishcer Art).


Nur weil sie diplomatische Beziehungen zu den Organisationen pflegt, ist sie noch lange kein Mitglied...

Ich schrieb ausdrueck von "grauer" Mitgliedschaft - d.h. ein Staat verhaelt sich weitgehend so, als ob er Mitglied sei, ohne es formal zu sein.


Der aber auch wieder mehr Geld hat, die Preise also ohne Probleme zahlen kann...

Das ist eine Milchmaedchenrechnung - die Loehne koennen nie so steigen, als das die Mehrkosten dt. Produktion ausgleichen koennten.


Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ein friedlicher Handel zwischen den Ländern keinesfalls zu bekämpfen ist, solange die Waren im Land wirklich benötigt und nicht nur deswegen importiert werden, um die hier vorhandenen Angebote zu unterbieten.

Sie werden dann "wirklich benoetigt", wenn sie woanders billiger herzustellen sind. Man soll das den Markt entscheiden lassen, dieser findet immer die effektivste Loesung.


Ein Lösungsweg wären da wohl Schutzzölle...

Die Loesung fuer die dt. Wirtschaft und ein Beschaeftigungsprogramm fuer Suppenkuechen.

Stauffacher
04.09.2007, 19:08
Nein - der Profit auf das eingesetzte Kapital (unter Einbeziehung von Risiken, z.B. politishcer Art).
Können wir uns darauf einigen, dass der Globalkapitalist sich das Land sucht, wo er für Arbeit am wenigsten zahlen muss?



Ich schrieb ausdrueck von "grauer" Mitgliedschaft - d.h. ein Staat verhaelt sich weitgehend so, als ob er Mitglied sei, ohne es formal zu sein.
In meinen Augen tut die Schweiz das aber eben nicht...



Das ist eine Milchmaedchenrechnung - die Loehne koennen nie so steigen, als das die Mehrkosten dt. Produktion ausgleichen koennten.
Demnach würde ja Kapitalismus ohne Globalisierung nicht funktionieren!?



Sie werden dann "wirklich benoetigt", wenn sie woanders billiger herzustellen sind. Man soll das den Markt entscheiden lassen, dieser findet immer die effektivste Loesung.
Willkommen im Manchesterkapitalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Manchesterkapitalismus).



Die Loesung fuer die dt. Wirtschaft und ein Beschaeftigungsprogramm fuer Suppenkuechen.
Bitte?

Abseits
04.09.2007, 19:34
Die Globalisierung, als Kampfbegriff der Kapitalisten zerstört die Kultur anderer Länder, der die ganze Welt als "freier Markt" betrachtet, indem die Firmen ihre westlichen Überzeugungen und Verhaltensweisen, mit in ihr Zielland bringen. Das trägt zur weltweiten Vereinheitlichung bei.
Dagegen steht die Kulturvielfalt statt Kultureinfalt nach westlichem Muster.
Die Gesellschaftlichen Auswirkungen der Globalisierung auf die Menschen sind Vereinzelung, Bindungsverlust, Depressionen durch unsichere Zukunft, sogar weniger Kinder werden geboren! Weil die Firmen einen bestimmten Menschentypus wollen: Flexibel, Mobil, Hochqualifiziert, nicht verheiratet, keine Kinder - dabei möglichst wenig Verdienst... dadurch bekommen besonders die Jugendlichen Zukunftsängste, Stress durch befristete Verträge, sie nehmen Tätigkeiten an, welche weit unter ihrem qualitativen Niveau liegen... dadurch entsteht die oben genannte demographische Katastrophe, wie wir sie auch heute in diesem System zu spüren kriegen! Die Wirtschaft muß den Grundinteressen (Wohnraum, Einrichtung, medizinische Versorgung,..) des Volkes dienen, welches eine Stabilität der Bedarfsdeckung bedeutet. Dabei darf es keine Eigendynamik geben, wie es im Kapitalismus der Fall ist, wo sich die Wirtschaft nach Angebot und Nachfrage orientiert. Denn hierbei werden unsinnige, viele "luxuriöse" Produkte hergestellt, für die durch Werbung ein künstlicher Bedarf gefördert wird. Der Preis dafür die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, die steigende Belastung für Natur und Umwelt und verschwendete Energien. Die Folgen, die sich auswirken, sind ein Verbrechen an nachfolgenden Generationen. Für uns zählt Verantwortung mit unserer Umwelt, statt maßlose Profitmaximierung! Eine Autarkie ist leider so gut wie unmöglich, aufgrund der geringen Ressourcen in Deutschland, jedoch muss das Ziel sein, die wichtigsten Grundgüter, soweit wie möglich, im Inland zu produzieren.

-jmw-
04.09.2007, 21:07
Aha.
Und wer hat woher eine Berechtigung, das vorzuschreiben?

-jmw-
04.09.2007, 21:10
Willkommen im Manchesterkapitalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Manchesterkapitalismus).
Nur am Rande: Der Artikel ist Schmafu.
Da wird so getan, als hätte man in England im 19ten Jahrhundert eine unregulierte Marktwirtschaft gehabt, deren verheerende Folgen erst durch Staatshandeln gemildert werden konnten.

Stauffacher
04.09.2007, 23:16
Schön, dass sich mit Abseits ein Mitglied gefunden hat, welches teilweise meine Meinung unterstreicht.

Warum im Wikipedia-Artikel über Manchesterkapitalismus so getan wird, als ob das Staatshandeln in die unregulierte Marktwirtschaft eingriff, kann ich nicht ganz verstehen, da dort doch eindeutig steht, dass "sich die Arbeiter Mindestlöhne, vertragliche Garantien im Krankheitsfall, bei Arbeitsunfällen und bei Arbeitslosigkeit sowie eine Alters- und Invalidenrente erkämpft haben"...

Rheinlaender
05.09.2007, 03:50
Können wir uns darauf einigen, dass der Globalkapitalist sich das Land sucht, wo er für Arbeit am wenigsten zahlen muss?

Nein - er investiert dort wo der Profit am besten ist. Die Lohnkosten spielen hier eine Rolle, di qualifikation der Arbeiter auch, die politsche Stabilitaet ebenfalls, die Anzahl der Streiktage spielt eine Rolle, die Transportkosten spielen eine Rolle, die Infrastruktur spielt eine Rolle, etc. etc. etc.

Ansonsten wuerde seit ewigkeiten kein Pfennig mehr in Europa oder Nord-Amerika investiert werden.


In meinen Augen tut die Schweiz das aber eben nicht...

Alleiene durch die bi-lateralen Abkommen wird fast die gesamte EU_Gesetzgebung Einz-zu-Ein in schweizer Recht uebernommen, bis zu Fragen der Zinsbestuerung oder Buchfuehrung der SBB. Hinter verschlossenen Tueren koordiniert die Schweiz ihre Verteidigung spaetestens (!) seit Ende des Kalten Krieges mit der NATO. Im Falle eines europaeischen Krieges waere die schweizer Neutralitaet kaum das Papier wert, aufdem sie am 20 Marz 1815 geschrieben wurde


Demnach würde ja Kapitalismus ohne Globalisierung nicht funktionieren!?

Der Kapitalismus lebt von der staendigen Umgestaltung seiner selbst. Der heutige Kapitalismus basieert auf einm gloabelen Markt.



Willkommen im Manchesterkapitalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Manchesterkapitalismus).


Darum geht es nicht, es geht darum, dass Produktion dort erfolgen soll, wo sie am billigsten ist. Das heisst aber nicht unbedingt, dass diese dort ist, wo die Arbeitnehmerschutzrchte die schlechsten sind.



Bitte?

Die dt. Industrie hat mit den hoechsten Aussenhandelsanteil weltweit. Sie ist wie keine andere grosse westliche Industrie auf freien Maerkte angewiesen.

-jmw-
05.09.2007, 09:58
Warum im Wikipedia-Artikel über Manchesterkapitalismus so getan wird, als ob das Staatshandeln in die unregulierte Marktwirtschaft eingriff, kann ich nicht ganz verstehen, da dort doch eindeutig steht, dass "sich die Arbeiter Mindestlöhne, vertragliche Garantien im Krankheitsfall, bei Arbeitsunfällen und bei Arbeitslosigkeit sowie eine Alters- und Invalidenrente erkämpft haben"...
I.d.R. dürfte vieles davon sich erst durch staatliche Gesetze allgemein durchgesetzt haben.
Ich würde dies als "Eingriff" bezeichnen.

Stauffacher
05.09.2007, 12:49
Nein - er investiert dort wo der Profit am besten ist. Die Lohnkosten spielen hier eine Rolle, di qualifikation der Arbeiter auch, die politsche Stabilitaet ebenfalls, die Anzahl der Streiktage spielt eine Rolle, die Transportkosten spielen eine Rolle, die Infrastruktur spielt eine Rolle, etc. etc. etc.

Ansonsten wuerde seit ewigkeiten kein Pfennig mehr in Europa oder Nord-Amerika investiert werden.
Dann einigen wir uns eben darauf, dass der Globalkapitalist den Standort sucht, wo er am meisten Profit machen kann.



Alleiene durch die bi-lateralen Abkommen wird fast die gesamte EU_Gesetzgebung Einz-zu-Ein in schweizer Recht uebernommen, bis zu Fragen der Zinsbestuerung oder Buchfuehrung der SBB. Hinter verschlossenen Tueren koordiniert die Schweiz ihre Verteidigung spaetestens (!) seit Ende des Kalten Krieges mit der NATO. Im Falle eines europaeischen Krieges waere die schweizer Neutralitaet kaum das Papier wert, aufdem sie am 20 Marz 1815 geschrieben wurde
Hast du dafür Belege?



Der Kapitalismus lebt von der staendigen Umgestaltung seiner selbst. Der heutige Kapitalismus basieert auf einm gloabelen Markt.
Wenn du von einem heutigen Kapitalismus sprichst, räumst du ein, dass ein Kapitalismus mal auch ohne globalen Markt funktioniert hat. Zu diesem Zustand kann man natürlich nicht von heute auf morgen zurückkehren, sondern Schritt für Schritt.



Darum geht es nicht, es geht darum, dass Produktion dort erfolgen soll, wo sie am billigsten ist. Das heisst aber nicht unbedingt, dass diese dort ist, wo die Arbeitnehmerschutzrchte die schlechsten sind.
Das Willkommen war auch auf die Aussage "Man soll das den Markt entscheiden lassen, dieser findet immer die effektivste Loesung." bezogen und sollte somit ein Beweis sein, dass er nicht immer die beste Lösung findet.



Die dt. Industrie hat mit den hoechsten Aussenhandelsanteil weltweit. Sie ist wie keine andere grosse westliche Industrie auf freien Maerkte angewiesen.
Wie bereits oben erwähnt gab es auch in Deutschland einen Kapitalismus ohne globalen Kapitalismus, der funktionierte.


I.d.R. dürfte vieles davon sich erst durch staatliche Gesetze allgemein durchgesetzt haben.
Ich würde dies als "Eingriff" bezeichnen.
Ich glaube jeder hier weiß, dass die Wikipedia nicht die beste aller Quellen ist. Um allerdings grob einen Eindruck davon zu bekommen, worum es bei einem Thema geht, reicht sie in den meisten Fällen dennoch aus.

borisbaran
05.09.2007, 14:00
Wessen Wirtschaft hilft das? Der afrikanischen? Oder der deutschen? In meinen Augen keiner von beiden, da die Bauern in Deutschland arbeitslos werden und die afrikanischen Bauern für absolute Hungerlöhne arbeiten, während der anonyme, globale Unternehmer den Gewinn einstreicht. Gestärkt wird also nur dieser...

naja, die bauern können hier die preise unterbieten, aber gemessen an den preisen, die sie in ihren eigenen ländern bekommen würde, sind sie immer noch ziemlich gut.

Rheinlaender
05.09.2007, 14:03
Dann einigen wir uns eben darauf, dass der Globalkapitalist den Standort sucht, wo er am meisten Profit machen kann.

Richtig - das tut aber jeder Kapitalist.


Hast du dafür Belege?

European Union Savings Tax Directive ( 2003/48/EC) wurde z. B. 1:1 von der Schweiz in nationales Recht umgesetz - nicht ganz freiwillig.


Wenn du von einem heutigen Kapitalismus sprichst, räumst du ein, dass ein Kapitalismus mal auch ohne globalen Markt funktioniert hat. Zu diesem Zustand kann man natürlich nicht von heute auf morgen zurückkehren, sondern Schritt für Schritt.

Er schuff sich diesen globalen Markt, zu Zeiten mit anderer Technologie, anderen Transportmoeglichkeiten, geringerner Vernetz - der Kapitalismus hat diese Rahmenbedingungen veraendert. Ein Zurueck ist nicht moeglich.


Das Willkommen war auch auf die Aussage "Man soll das den Markt entscheiden lassen, dieser findet immer die effektivste Loesung." bezogen und sollte somit ein Beweis sein, dass er nicht immer die beste Lösung findet.

Das war bezueglich des Produktioinstandortes.


Wie bereits oben erwähnt gab es auch in Deutschland einen Kapitalismus ohne globalen Kapitalismus, der funktionierte.

Tat er eben nicht - das Reich war 1939 Pleite.

Stauffacher
05.09.2007, 14:58
naja, die bauern können hier die preise unterbieten, aber gemessen an den preisen, die sie in ihren eigenen ländern bekommen würde, sind sie immer noch ziemlich gut.
...und treiben damit die deutschen Bauern in den Ruin.


Richtig - das tut aber jeder Kapitalist.
Bei einer nicht globalisierten Welt könnte er aber das Geld oder die Arbeitsplätze nicht aus Deutschland tragen.



European Union Savings Tax Directive ( 2003/48/EC) wurde z. B. 1:1 von der Schweiz in nationales Recht umgesetz - nicht ganz freiwillig.
Was soll das heißen: "Nicht ganz freiwillig"?



[...]der Kapitalismus hat diese Rahmenbedingungen veraendert. Ein Zurueck ist nicht moeglich.
Das seh ich anders.



Das war bezueglich des Produktioinstandortes.
Schön. Häufig sucht sich der Markt die Standorte mit den inhumansten Arbeitsbedingungen. Wo wir wieder beim MK wären...



Tat er eben nicht - das Reich war 1939 Pleite.
Man kann nicht von der vollkommenen Unfähigkeit eines Wahnsinnigen auf ein ganzes Konzept schließen. Im Kaiserreich war die Situation beispielsweise eine ganz andere...

Mahatma Germany
05.09.2007, 16:45
Die Globalisierung ist notwendig, und wir können nichts dagegen tun.


---

Die Globalisierung ist Evolution. Sie kam weil es so ist. Wieso vereinigten sich alle deutschen Lande? Da gab es auf einmal Züge staat Kutschen. Man war mobil. Deswegen war man mobil. Heute ist das wieder so. Jeoch werden die Souveränitäten Europas nicht sterben. Dazu ligt eine zu lange Entwicklung hinter ihnen! Wir müssenuns jedoch hüten vor der MONOTONISIERUNG DER WELT.
Ich empfehle Stefan Zweig,einen der besten Literaten Deutschlands

Rheinlaender
06.09.2007, 00:20
Bei einer nicht globalisierten Welt könnte er aber das Geld oder die Arbeitsplätze nicht aus Deutschland tragen.

... und niemand wuerde ich Deutschland investieren.


Was soll das heißen: "Nicht ganz freiwillig"?

Was da genau hinter verschlossenen Tueren ablief ist nicht klar, jedoch hat sich der Schweizer Bundesrat zunaechst mit Haenden beweigert die Richtlinie in schweizer Recht umzusetzen, und hat dann wg. "uebergeordneter Interessen" doch zugestimmt. Ich weiss nicht, welchen Hammer die EU-Kommision dort in Gespraechen auspackte, aber er muss gross gewesen sein, dass die Schweiz ihre Banken dazu zwingt fuer die EU-Staaten eine Zinsabschlagssteuer einzuziehen und das Geld an die entsprechenden Staaten der EU weiterleitet und dazu eine oeffentlich Blamage inkauf geommen hat.



Das seh ich anders.

Wir reden hier ueber die materielle Produktion - kaum ein ein wenig komplexeres Produkt wird noch einem Land gefertigt, sondern besteht aus Teilen unterschedlishster Herkunft. Schrab doch einmal den Rechner auf vor dem Du sitzt und schau auf die "Made in ... " Schilder nur der Komponenten des Motherboard.


Schön. Häufig sucht sich der Markt die Standorte mit den inhumansten Arbeitsbedingungen. Wo wir wieder beim MK wären...

Auch nicht - die Standort entscheidung haengt von ganz anderen Faktor mit ab - ... s.o.


Man kann nicht von der vollkommenen Unfähigkeit eines Wahnsinnigen auf ein ganzes Konzept schließen. Im Kaiserreich war die Situation beispielsweise eine ganz andere...

Nur gab es vor dem 1. Weltkrieg noch soetwas wie eine "nationale Produktion" - diese ist eben wg. techologishcne Fortschrittes nicht vorhanden. Im Uebrigen hatte das kaiser Schutzzoelle auf Nahrungsmittel, die insbesondere fuer die Arbeiterschaft das Leben erheblich verteierten.

Stauffacher
06.09.2007, 12:31
... und niemand wuerde ich Deutschland investieren.
Außer denen, die patriotisch denken oder sich eine normale, gemütliche Existenz aufbauen wollen...
Sprich: Dem Normalkapitalisten.



Was da genau hinter verschlossenen Tueren ablief ist nicht klar, jedoch hat sich der Schweizer Bundesrat zunaechst mit Haenden beweigert die Richtlinie in schweizer Recht umzusetzen, und hat dann wg. "uebergeordneter Interessen" doch zugestimmt. Ich weiss nicht, welchen Hammer die EU-Kommision dort in Gespraechen auspackte, aber er muss gross gewesen sein, dass die Schweiz ihre Banken dazu zwingt fuer die EU-Staaten eine Zinsabschlagssteuer einzuziehen und das Geld an die entsprechenden Staaten der EU weiterleitet und dazu eine oeffentlich Blamage inkauf geommen hat.
Damit gibst du ja zu, dass die Schweiz von den Organisationen der westlichen Demokratien dazu gezwungen wurde eine bilaterale Beziehung, oder so wie du es nennst, eine graue Mitgliedschaft mit der EU einzugehen!



Wir reden hier ueber die materielle Produktion - kaum ein ein wenig komplexeres Produkt wird noch einem Land gefertigt, sondern besteht aus Teilen unterschedlishster Herkunft. Schrab doch einmal den Rechner auf vor dem Du sitzt und schau auf die "Made in ... " Schilder nur der Komponenten des Motherboard.
Das lässt sich ja ohne Probleme über normalen Handel lösen.



Auch nicht - die Standort entscheidung haengt von ganz anderen Faktor mit ab - ... s.o.
Ich sprach auch von häufig, nicht von immer.



Nur gab es vor dem 1. Weltkrieg noch soetwas wie eine "nationale Produktion" - diese ist eben wg. techologishcne Fortschrittes nicht vorhanden. Im Uebrigen hatte das kaiser Schutzzoelle auf Nahrungsmittel, die insbesondere fuer die Arbeiterschaft das Leben erheblich verteierten.
Ersteres ist über den Handel zu lösen und über Zweiteres diskutiere ich gerne weiter, wenn ich einen Beleg dafür lese ;)

@Mahatma Germany:
Ist die Monotonisierung der Welt durch die Globalisierung nicht schon viel zu weit fortgeschritten? Ist es nicht so, dass die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und anderen westlichen Demokratien immer mehr schwindet? Denk mal drüber nach!

Rheinlaender
06.09.2007, 13:43
Außer denen, die patriotisch denken oder sich eine normale, gemütliche Existenz aufbauen wollen...
Sprich: Dem Normalkapitalisten.

Es gibt dt. Direktinvestioen ins Ausland und umgekehrt - der Normalkapitalist ist bestenfalles ein Fiktion oder Ausnahme. Das Kapital stammt von unzaehlichen Anlegenr, die keweils ihre paar 100'000 oder Mio. in Equity-Fonts stecken und erqwarten, dass diese das beste fuer sie herausholen. Dabei ist dem durchschnittlichen Anleger egal, ob das in afrikanische Kupferminine, asiatische Textilproduzenten oder deutsche Schraubenherstelle gesteckt wird.


Damit gibst du ja zu, dass die Schweiz von den Organisationen der westlichen Demokratien dazu gezwungen wurde eine bilaterale Beziehung, oder so wie du es nennst, eine graue Mitgliedschaft mit der EU einzugehen!

Die Schweiz ist zu garnischts "gezwungen" wirden, muss muss halt sehen wievile "Souveraenitaet" man sich leisten kann - oder auch nicht. Schliesslich "zwingt" auch keine Firma jemand fuer sie zu arbeiten.


Das lässt sich ja ohne Probleme über normalen Handel lösen.

Was den Globalisierung anderes als die Herstellung eine "normalen" Marktes, auf dem gehnadelt wird. Nur koennen dt. Herrenhemden eben nur im gehobenen Bereich mit der Konkurenz aus Asien mithalten.


Ich sprach auch von häufig, nicht von immer.

Unsinn - noch nicht mal "haeufig", sonst wuerden angesicht der Loehne in der Londoner City niemand mehr dort arbeiten oder in Europa. Diese Entscheidungen sind sehr viel komplexer.


Ersteres ist über den Handel zu lösen und über Zweiteres diskutiere ich gerne weiter, wenn ich einen Beleg dafür lese ;)

Fuer die Entwicklung seit 1970:

http://www.bis-handwerk.de/Standardmodule/Download/GetDocument_neu.asp?document=3033

und im groesseren zeitlichen Masstab:

http://www.politik.uni-koeln.de/jaeger/downloads/nasev.pdf


@Mahatma Germany:
Ist die Monotonisierung der Welt durch die Globalisierung nicht schon viel zu weit fortgeschritten? Ist es nicht so, dass die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und anderen westlichen Demokratien immer mehr schwindet? Denk mal drüber nach!

Und - was ist schlimm daran? Das 19. und 20. Jahrdt. ebenete auch die "kulturellen Unterschiede" zwischen den einzelnen dt. Landstrichen ein.

Gleiches Steuck, groessere Buehne.

Stauffacher
06.09.2007, 15:37
Es gibt dt. Direktinvestioen ins Ausland und umgekehrt - der Normalkapitalist ist bestenfalles ein Fiktion oder Ausnahme. Das Kapital stammt von unzaehlichen Anlegenr, die keweils ihre paar 100'000 oder Mio. in Equity-Fonts stecken und erqwarten, dass diese das beste fuer sie herausholen. Dabei ist dem durchschnittlichen Anleger egal, ob das in afrikanische Kupferminine, asiatische Textilproduzenten oder deutsche Schraubenherstelle gesteckt wird.
Dann sollten eben nur Ausnahmen in Deutschland Geld verdienen :P



Die Schweiz ist zu garnischts "gezwungen" wirden, muss muss halt sehen wievile "Souveraenitaet" man sich leisten kann - oder auch nicht. Schliesslich "zwingt" auch keine Firma jemand fuer sie zu arbeiten.
Ohne eine Art "Zwang" hätte sie aber nicht aus eigenem Antrieb heraus die Gesetze angeglichen.



Was den Globalisierung anderes als die Herstellung eine "normalen" Marktes, auf dem gehnadelt wird. Nur koennen dt. Herrenhemden eben nur im gehobenen Bereich mit der Konkurenz aus Asien mithalten.
Globalisierung ist die Ausbreitung des US-Kapitalismus über den Globus, die Verschiebung von Arbeitsplätzen ins Ausland und eben der Import von Waren, die im eigenen Land auch hergestellt werden und so eigentlich nicht gebraucht werden.



Unsinn - noch nicht mal "haeufig", sonst wuerden angesicht der Loehne in der Londoner City niemand mehr dort arbeiten oder in Europa. Diese Entscheidungen sind sehr viel komplexer.
Wenn in einem afrikanischen Dorf die selbe Arbeit billiger Angeboten wird, wären in London City einige Menschen mehr arbeitslos.



Fuer die Entwicklung seit 1970:

http://www.bis-handwerk.de/Standardmodule/Download/GetDocument_neu.asp?document=3033

und im groesseren zeitlichen Masstab:

http://www.politik.uni-koeln.de/jaeger/downloads/nasev.pdf
Kannst du mir ein bisschen auf die Sprünge helfen? Ich finde keinen Beleg dafür, dass die Schutzzölle des Kaiserreichs den einfachen Mann ärmer gemacht haben?



Und - was ist schlimm daran? Das 19. und 20. Jahrdt. ebenete auch die "kulturellen Unterschiede" zwischen den einzelnen dt. Landstrichen ein.

Gleiches Steuck, groessere Buehne.
Geh doch mal in einem bayrischen Dorf auf ein Trachtenfest. Abends gehst du noch in ein Wirtshaus, um ein Bier zu trinken. Am nächsten Tag fährst du an die Nordsee, um am Tag darauf fischen zu gehen. Mit deinen neuen Fischerkollegen gehst du dann auch Abends noch ein Bier trinken. Schlussendlich fährst du wieder zurück zu dir ins Königreich. Bitte erzähl mir dann nocheinmal, dass es keine kulturellen Unterschiede innerhalb Deutschlands mehr gibt.

In meinen Augen ist das Schlimme daran, dass die kulturelle Vielfalt zerstört wird, von der ich ein großer Anhänger bin. Vor einer einzigen Weltmonokultur habe ich größte Ängste...