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Vollständige Version anzeigen : 8 Euro Mindestlohn - Wie sozial!



cajadeahorros
22.08.2007, 11:54
Unter www.8euro.de wirbt die Die Linke momentan für ihren Kampf um soziale Gerechtigkeit. Was bedeutet das, wenn man bspw. in Köln wohnt (oder, um eine Streichung der Arbeitslosenbezüge zu verhindern, dorthin ziehen muss). Wie toll lebt man von diesem Mindestlohn, den die deutsche Wirtschaft ja unmöglich verkraften kann, trotz "Aufschwung"? Ich greife meine Rechnung von vor ein paar Tagen auf und rechne sie auf den Mindestlohn um.

Bei 40 Wochenstunden ergibt sich ein Monatslohn von 1280 Euro. Nach Abzug der üblichen Steuern und "Versicherungen" ergibt sich 944,48 Euro Nettolohn.

Besucht man Immobilienscout und sucht nach Wohnungen in Köln, so findet man Angebote für ein klassisches Zimmer um die 20qm mit Kochnische und Dusche für etwa 250 Euro warm (gelegentlich sind es Pauschalmieten inkl. aller Kosten wie Kabel, Strom etc., weil es so schön passt nehmen wir 244,48 als Monatsmiete). 70 Euro kostet eine Monatskarte, 35 verlangt NetCologne für eine Doppelflat, 55 Euro kosten Versicherungen (Mann 32 Jahre, 28,90 Riester, 21,88 BUZ und etwa 3 Euro Haftpflicht mal als Beispiel).

1280,00 Brutto
944,48 Netto
244,48 Miete
70,00 Monatskarte
55,00 Versicherungen
35,00 Telephon

540,00 Euro bleiben pro Monat, hochgerechnet auf das Gesamtjahr 6480 Euro.

Kommen wir nur zu den typischen Kosten, die sich so über das Gesamtjahr verteilen:

20 Euro Zuzahlung Arzt (also zwei Besuche pro Jahr)
20 Euro Zuzahlung Apotheke (oder ein paar Kopfschmerztabletten etc.)
50 Euro weil "keine Kassenleistung" (bspw. Hautkrebsvorsorge oder Glaukomvorsorge, man glaubt es nicht!)
50 Euro für Behördenscheiß (Köln ist ganz groß beim Abkassieren von Fahrradfahrern)
232 Euro für 4 Bahnfahrten hin und zurück zum Sparpreis (Freunde, Eltern etc.)
200 Euro diverse Ersatzinvestitionen (Kühlschrank kaputt, Fahrrad geklaut, neues Regal)
100 Euro diverse Nachzahlungen
100 Euro Kleidung (bei KIK gibt es dafür 1 Jacke, 1 Paar Schuhe, 1 Hemd, 1 T-Shirt, etwas Wäsche und Socken)
100 Euro Körperflege, Waschsalon etc.
150 Euro für das Sparbuch (denn die dürfte man im Hartz-Fall sogar behalten)

Kein Auto, kein Handy, keine Lebensversicherung, kein Urlaub. Es verbleiben:

5458 Euro oder 14,95 Euro pro Tag.

Zu Essen gibt es ungenießbares Kölner Leitungswasser, Stulle morgens und mittags und abends Fertigfraß vom Discounter. Kommt man bestimmt mit 2,95 Euro pro Tag hin (ein billiges Steak dagegen kostet dagegen inzwischen 3 Euro aufwärts, ein Salat einen Euro etc.).

Damit haben wir bei mininmal angesetzten Kosten nun 12 Euro oder 360 Euro pro Monat verfügbar. 360 Euro im Monat um ein selbstbestimmtes Leben zu führen (solange nichts wirklich unvorhergesehenes passiert). Also 360 Euro im Monat für schmackhaftes und gesundes Essen, Konzerte, Bücher, Zeitung, Zeitschrift, CDs, Kino, Theater, Reisen, Freibad, Spaßbad, Sauna, Puff, Kneipe, Restaurant, Museum, Musical, Stadion, am Ende für Weiterbildung oder einen VHS-Kurs (und das immer nur solange nichts unvorhergesehenes passiert, was kostet noch einmal eine Zahnkrone? Eine neue Brille? Oder endlich mal ein ordentliches Fahrrad? Oder eine Hose vom C&A statt vom KIK? Oder ein ordentlicher Haarschnitt, ein Lippenstift, ein Fläschchen Wein? Ein Geschenk für Freund oder Freundin? Eine Woche Goldstrand?).

Viel Spaß beim tollen Mindestlohn. Ich rate dringend jedem, die 12 Euro täglich mit den Kassenzetteln zu vergleichen, die sich so im Geldbeutel tummeln.

Fazit: Auch die 27. Reform der Reform wird nichts helfen, die immer schon beobachtbare relative Verelendung des durchschnittlichen Wahlpöbels wir sich in Zukunft immer zügiger auch in eine absolute Verelendung verwandeln, in der bürgerversicherte Menschen 50 Stunden arbeiten um mit gammligen Zähnen irgendwo zwischen Glotze und ALDI ihr Dasein fristen und sich wundern, warum das eigene Einkommen immer weiter sinkt, obwohl doch die faulen Hartzler inwischen endlich doch noch weniger bekommen.

esperan
22.08.2007, 12:29
Zunächst hört sich 950 Euro Netto zum Überleben für eine Einzelperson nicht katastrophal an. Je nachdem, wo man wohnt oder lebt. In München oder anderen Großstädten wäre ich schlichtweg am Arsch mit diesem Einkommen, da dort in den meisten Fällen schon fast die Hälfte für die Miete drauf geht - und dabei sind die Nebenkosten noch nicht mal einberechnet. Man schaue sich den Mietspiegel von München mal an. Loider findet man die gut bezahlten Jobs nicht gerade oft auf dem Land, bzw. man findet dort nicht allzuoft überhaupt einen Job. Also muss ich mich in der Nähe von größeren Städte tummeln - auch um Fahrtkosten (Pendlerpauschale ist ja auch nicht mehr das, was sie mal war) zu sparen. Und wenn es mir finanziell nicht möglich ist, einen Pkw zu kaufen und zu unterhalten, dann ist es oft eh schwierig weitere Anfahrtswege zu überbrücken.

Im Osten drüben - also den neuen Bundesländern - lebe ich zum Teil relativ günstig. Auch was den Spaßfaktor anbelangt. Entsprechend würde der Mindestlohn dort den Menschen wirklich das bringen, das die Absicht sein sollte ... ein besseres Leben. Hätte vielleicht den Vorteil, dass die ganzen abgewanderten Ossis (und das sind sehr viele) wieder zu Mama und Papa zurückfahren und dort wieder eine Arbeit annehmen würden. Bzw. dort helfen das Wirtschafts-System weiter aufzubauen.

Meines Erachtens ist es aber politisch und wirtschaftlich auch nicht vertretbar einen höheren Mindestlohn festzusetzen. Obwohl es menschlicher wäre. Bis jetzt haben wir überhaupts keinen Mindestlohn und könnten mit solch einer neuen Regelung Anfangs mal zufrieden sein. Wenn man den Mindestlohn zu hoch ansetzt, dann kommen auch die Polen wieder aus Engalnd und Frankreich zurück und stechen wieder Spargel bei uns oder helfen bei der Weinlese. Dies wäre gut für die Polen (da näher), aber ob das dann wieder für die Deutschen gut wäre - ich weiß es nicht. Für den Arbeitgeber sicherlich - aber für den Arbeitnehmer?

Der Mindestlohn würde die Menschen auch wieder überzeugen nicht vom Staat (zumindest ausschließlich) und seinen Transferleistungen leben zu wollen. Man hat am Ende doch einiges mehr in der Tasche, als man vom Staat bekommen würde - UND würde in mnachen Fällen auch noch finanzielle Unterstützung erhalten (seitens des Staates). Also ein Motivationsschub dem Arbeitsmarkt ernsthaft wieder zur Verfügung stehen zu wollen.

Aber das sind nur einige wenige Gedanken. Es gibt vermutlich so viel pro-Argumente wie man auch dagegen sprechen könnte. Jedoch ist es meines Erachtens mal ein Schritt in die richtige Richtung. Das ist doch wichtig. Und sozial gerecht allemal.

Besser noch wäre es zeitgleich Hartz-4 mal zunächst umzubenennen und die Leistungen anzupassen, damit die Menschen wieder wirklich überleben können, ohne Bildung und Spaßfaktor (das ja auch zum Leben gehört) außen vor zu lassen. Hierzu wäre eine weitere Reform notwendig im oben angeführten Gesamtkomplex integrierbar. Wer wirklich in Not ist und keine Arbeit findet, bekommt die Leistung vom Staat. Wer aber einfach nicht arbeiten will - trotz Mindestlohn, der bekommt wirklich nur noch das, das ihn gerade mal so überleben lässt. Allerdings muss man bei Familien umdenken, da sonst die Kinder für ihre Eltern bestraft werden und unsere Kinder sind ja schlichtweg die Zukunft dieses Landes. Somit müssen diese gefördert werden. Es bringt natürlich nichts, wenn das Kind von dem geld auch bei höheren Leistungen gar nichts davon hat, weil Papa und Mama das ganze Geld versaufen. Schulhefte und Spielzeug klaut man sich dann. Die Polizei bekommt weiteres Klientel. Also müsste man eine Möglichkeit suchen, den Eltern die Möglichkeit zu nehmen, den Kindern ihre erhaltene Leistung vorzuenthalten. Ich spreche jetzt von den Extremfällen unter den Hartz-4lern und nicht vom Gros.

Arbeit muss sich wieder lohnen. Das muss der Grundgedanke sein. Sklaverei muss geschasst werden. Nicht den Hals voll kriegende Kapitalistenschweine (anders kann ich sie echt nicht mehr nennen) in den Führungsetagen der großen Unternehmen müssen zurückrudern und das Geld nicht egoistischer Weise an sich reißen und gierig mit sabbernden Mundwinkeln nach mehr Geld hecheln, sondern durch weniger Eigennutz das Geld wieder an die Arbeiter freigeben. Leistung soll bezahlt werden - aber nicht in diesem hanebüchenen Ausmaß, wie es derzeit geschieht. Das Wort Sozialstaat muss wieder an bedeutung gewinnen. Dafür gilt es zu kämpfen. Dann muss der Kapitalistenboss eben einmal weniger in der Woche ins Nobelrestaurant gehen, wo die Flasche Wein und das Essen 15000 Euro kosten. Oder im Urlaub halt mal keine 80000 Euro ausgeben, sondern nur noch 50000 Euro. Die meisten im Volk müssen dahingehend umdenken. Ein Rückschritt ist imemr schmerzhaft. Doch wie kann dieser nur von der breiten Masse verlangt werden und andere stoßen sich imemr reicher? Unsozialer geht es wohl nicht. Unsere Politiker, die das ganze steuern sollten, machen es aber in ihren Exzessen vor. Das ist eine scheiß Vorbildfunktion, meine ich.

Nundenn ... das ist so in etwa meine Meinung.

Grom
22.08.2007, 12:33
1. Von 8 Eur träumen rd. 6 Mio. Arbeiter in D, welche derzeit teilweise deutlich darunter verdienen, frag mal ne Frisöse oder Kassiererin im Osten was sie verdient und frag mal die wie die über die Runden kommen

2. Deine Aufstellung ist unvollständig und viel zu optimistich, denn wo bleiben Rücklagen sowie private Vorsorge für die Rente? und Versicherungen 55 Eur?, mach bei mir rd. 200 Eur monatlich und die rd. 540 Eur frei verfügbar hab ja gerade mal ich, der rd. das Doppelte verdient, alledrings ist mein Wohnzimmer schon größer als dein Rechenbeispiel :-)

3. Ansonsten muss sich jeder selbst fragen, warum er in einer so guten Wirtschaftslage wie aktuell einen Job hat unter 8 Eur bzw. nicht weit darüber?, denn wer nix kann, nix ordentliches gelernt hat und gering qualifiziert ist, wird auch so gut wie nie in besser bezahlte Jobs gelangen, die eben mehr Können und Qualifikationen abverlangen und Millionen Deutsche haben offenbar auch noch nie was von Weiterbildung neben dem Job gehört.
Heute musst du was können, denn einfache Arbeiten sind nix mehr wert und vor allem die Produktion geht fast ganz ins Ausland.

esperan, sehe ich ähnlich und ein Mindestlohn wäre sinvoller als jetzt wie gefordert Hartz IV zu erhöhen, denn das Dilema ist ja das Millionen Menschen in diesme Lande 40 Stunden und of mehr knechten für einen Lohn, der geringer ist als das was man vom Sozialstaat bekommen kann trotz Füsse hochlegen und keineFinger krumm machen, wie will man den dann 4 Mio. Arbeitslose motivieren sich nach einem Job umzusehen und sich fortzubilden???.

SteveFrontera
22.08.2007, 12:34
Acht Euro sind sehr wenig, aber mehr als der Lohn, den viele Zeitarbeitsfirmen bezahlen. Auf jeden Fall besser als Hartz 4 plus Ein Euro Job.

Freiherr
22.08.2007, 16:07
Arbeit muss sich wieder lohnen. Das muss der Grundgedanke sein.

Das kann man schön rausnehmen. Die einzige Möglichkeit sehe ich nur darin, die Staatsausgaben drastisch zu reduzieren, so den Bürgern und Unternehmen mehr Platz zum Luft holen geben.

-jmw-
22.08.2007, 16:55
Die einzige Möglichkeit sehe ich nur darin, die Staatsausgaben drastisch zu reduzieren, so den Bürgern und Unternehmen mehr Platz zum Luft holen geben.
Genau!
Was ist grundgesetzlich überhaupt notwendig?
Was muss der Staat tun?
Das sollte man zum Masstab machen.
Und das ist nicht viel!
Leider gibt es keine liberale Partei in der BRD... :(

wtf
22.08.2007, 17:00
Genau!
Was ist grundgesetzlich überhaupt notwendig?
Was muss der Staat tun?


Am besten so wenig wie möglich. Das ist ja gerade Problem und Ursache der Misere.

Walter Hofer
22.08.2007, 17:06
Bei 40 Wochenstunden ergibt sich ein Monatslohn von 1280 Euro. Nach Abzug der üblichen Steuern und "Versicherungen" ergibt sich 944,48 Euro Nettolohn.

Ronald Schill lebt von 1.000 € netto in Brasilien wunderbar!

tabasco
22.08.2007, 17:32
Mich kotzen die Debatten langsam an. Wenn ein eingestellter Grafiker seinen Gehalt auf all die unbezahlten Überstunden umlegt, kommt er auf 2,80 pro Stunde, gerade in der Agentur vorgerechnet. Als ich angestellt war, hatte ich 428 Überstunden pro Jahr - mit nichts vergütet, weder mit Geld noch Freizeit. Die Gewerkschaftsfunktionäre und sonstige faule Schmarotzer können mich mal. Am besten soll es geld regnen, nicht wahr :wand: ?

torun
22.08.2007, 17:47
Mich kotzen die Debatten langsam an. Wenn ein eingestellter Grafiker seinen Gehalt auf all die unbezahlten Überstunden umlegt, kommt er auf 2,80 pro Stunde, gerade in der Agentur vorgerechnet. Als ich angestellt war, hatte ich 428 Überstunden pro Jahr - mit nichts vergütet, weder mit Geld noch Freizeit. Die Gewerkschaftsfunktionäre und sonstige faule Schmarotzer können mich mal. Am besten soll es geld regnen, nicht wahr :wand: ?

Und wessen Problem ist das nun, wenn die für dieses Geld arbeiten. wen interresiert das.
Hier geht es darum, daß zumindest das Minimum verdient werden soll, daß man ohne Bettelei bei den Ämtern seine Miete zahlen kann.

tabasco
22.08.2007, 17:49
Und wessen Problem ist das nun, wenn die für dieses Geld arbeiten. wen interresiert das.
Hier geht es darum, daß zumindest das Minimum verdient werden soll, daß man ohne Bettelei bei den Ämtern seine Miete zahlen kann.

Das Geld war gut - die Arbeitszeiten beschissen. Überall. Nur nicht bei den Lehrern, beamten, Müllmännern und Lockführern.

Wer mehr verdienen will, soll sich besser qualifizieren.

torun
22.08.2007, 18:07
Das Geld war gut - die Arbeitszeiten beschissen. Überall. Nur nicht bei den Lehrern, beamten, Müllmännern und Lockführern.

Wer mehr verdienen will, soll sich besser qualifizieren.

Am besten solange, bis jede Bewerbung mit dem Kommentar zurückkommt-überqualifiziert-
Es geht um die Löhne in den Bereichen in denen man zur Abwechslung mal kein Diplom vorweisen muß. Oder willst du zum Friseur nach China fliegen ?

-jmw-
22.08.2007, 18:07
Am besten so wenig wie möglich. Das ist ja gerade Problem und Ursache der Misere.
Eben, eben.
Aber wenn's der Deutsche nicht anders will, was kann man tun? :(

-jmw-
22.08.2007, 18:08
Wer mehr verdienen will, soll sich besser qualifizieren.
Nicht so einfach, wenn Menschen die Lust am Lernen vielfach schon in der Schule ausgetrieben wird. :(

tabasco
22.08.2007, 18:13
Am besten solange, bis jede Bewerbung mit dem Kommentar zurückkommt-überqualifiziert-
Es geht um die Löhne in den Bereichen in denen man zur Abwechslung mal kein Diplom vorweisen muß. Oder willst du zum Friseur nach China fliegen ?

Ein Friseur kann sich auch sowohl qualifizieren und spezialisieren - und an alle, die sich um Frisöre so herzrührend kümmern - mein Vorschlag, die XXL-Cut-Salons zu meiden und sich die Haare nicht für 10€ sondern für 30€ schneiden zu lassen! Einerseits Mindestlohn-Geheule und andererseits "Geiz-ist-Geil-Getue" ist ekelhaft!

germane

tabasco
22.08.2007, 18:14
Nicht so einfach, wenn Menschen die Lust am Lernen vielfach schon in der Schule ausgetrieben wird. :(

Natürlich, die pöse Gesellschaft ist schuld. Wo ist hier der Ausgang? ich möchte aussteigen.

Odin
22.08.2007, 18:19
Mich kotzen die Debatten langsam an. Wenn ein eingestellter Grafiker seinen Gehalt auf all die unbezahlten Überstunden umlegt, kommt er auf 2,80 pro Stunde, gerade in der Agentur vorgerechnet. Als ich angestellt war, hatte ich 428 Überstunden pro Jahr - mit nichts vergütet, weder mit Geld noch Freizeit. Die Gewerkschaftsfunktionäre und sonstige faule Schmarotzer können mich mal. Am besten soll es geld regnen, nicht wahr :wand: ?

Niemand hat dich hergerufen.

-jmw-
22.08.2007, 18:22
Natürlich, die pöse Gesellschaft ist schuld.
Nö.
Der Wähler ist schuld, wie immer. :]

Aber mal ernsthaft, der Punkt ist der:
Der Wille existiert nicht im luftleeren Raume, man kann nicht "einfach mal so" wollen.
Manches kann man nicht wollen, selbst wenn man's wollen will.
Das trifft auch auf's Lernen zu.
Es gibt da eine gewisse Hürde zu überwinden, die individuell unterschiedlich ist und die zu verringern unser Schulsystem nicht gerade hilft.


Wo ist hier der Ausgang? ich möchte aussteigen.
Da musste Dich nicht an mich wenden.
Eine dies zum Inhalt habende Petition mit auch meiner Unterschrift darunter wurde vor Jahren vom entsprechenden Bundestagsausschusse abgelehnt.

cajadeahorros
22.08.2007, 18:26
Mich kotzen die Debatten langsam an. Wenn ein eingestellter Grafiker seinen Gehalt auf all die unbezahlten Überstunden umlegt, kommt er auf 2,80 pro Stunde, gerade in der Agentur vorgerechnet. Als ich angestellt war, hatte ich 428 Überstunden pro Jahr - mit nichts vergütet, weder mit Geld noch Freizeit. Die Gewerkschaftsfunktionäre und sonstige faule Schmarotzer können mich mal. Am besten soll es geld regnen, nicht wahr :wand: ?

Mich kotzen die Menschen auch an die ihren Sklavenstatus noch erbittert verteidigen, die bei 8 Euro Mindestlohn von "Geldregen" sprechen und ansonsten nur die gloreiche Logik "weniger verdienen, aber mehr ausgeben" zu bieten haben. Die 60 unbezahlte Überstunden machen und herumheulen, weil es immer noch Leute gibt, die an solchen Segnungen keinen Geschmack finden.

Praetorianer
22.08.2007, 18:33
Ein Friseur kann sich auch sowohl qualifizieren und spezialisieren - und an alle, die sich um Frisöre so herzrührend kümmern - mein Vorschlag, die XXL-Cut-Salons zu meiden und sich die Haare nicht für 10€ sondern für 30€ schneiden zu lassen! Einerseits Mindestlohn-Geheule und andererseits "Geiz-ist-Geil-Getue" ist ekelhaft!

germane

Mein Fassonschnitt kostet 17€, bzw. 14€ nachschneiden lassen. Friseure verdienen an Frauen!

tabasco
22.08.2007, 18:44
Mich kotzen die Menschen auch an die ihren Sklavenstatus noch erbittert verteidigen, die bei 8 Euro Mindestlohn von "Geldregen" sprechen und ansonsten nur die gloreiche Logik "weniger verdienen, aber mehr ausgeben" zu bieten haben.SUCHE DIR EINEN ANDEREN besserbezahlten JOB. basta. dann bist Du übelkeitsfrei. Gefällt Dir die Logik?


Die 60 unbezahlte Überstunden machen und herumheulen, weil es immer noch Leute gibt, die an solchen Segnungen keinen Geschmack finden.... und deswegen mehr Geld von der gesellschaft vordern - also von denen, die "Bock auf 60 unbezahlte Überstunden " haben. Geil.

Wer kein Bock auf Arbeiten hat, darf Deutschland einen Hartz IV-Antrag ausfüllen. Ist das nicht eine tolle Welt?

Marathon
22.08.2007, 18:49
Ein mögliche Lösung heißt Partnerschaft.
Dann hat man zwei Einkommen, aber nur eine Miete.

Ingeborg
22.08.2007, 19:04
Ein mögliche Lösung heißt Partnerschaft.
Dann hat man zwei Einkommen, aber nur eine Miete.


kinderlos

Don
22.08.2007, 19:16
Mich kotzen die Menschen auch an die ihren Sklavenstatus noch erbittert verteidigen, die bei 8 Euro Mindestlohn von "Geldregen" sprechen und ansonsten nur die gloreiche Logik "weniger verdienen, aber mehr ausgeben" zu bieten haben. Die 60 unbezahlte Überstunden machen und herumheulen, weil es immer noch Leute gibt, die an solchen Segnungen keinen Geschmack finden.

Ich heul nicht rum. Ich schreibe grade ein Angebot mit einem Tagessatz von
€ 800,-.
Plus Spesen.
Sechs Tage die Woche, Stundenzahl offen.
Geht vermutlich bis Weihnachten. Und ich hab mich nicht mal um Aquise bemüht. Sie haben mich angerufen.

Danach mach ich mir einen gemütlichen Urlaub. Es sei denn ein neuer Kunde droht mit einem Auftrag. Und wieso soll ich Mitleid mit jemand haben der meint man müsse ihm die Kohle nachwerfen nur weil er jammert?

Praetorianer
22.08.2007, 19:37
Bei 40 Wochenstunden ergibt sich ein Monatslohn von 1280 Euro. Nach Abzug der üblichen Steuern und "Versicherungen" ergibt sich 944,48 Euro Nettolohn.


Tja, die Arbeitslosen wollen eben durchgefüttert werden! Es gäbe da ne ganz einfache Lösung, dass ihm mehr netto bleibt, du bist dann aber der erste, der aufheult!

Amigo
22.08.2007, 19:42
Wer kein Bock auf Arbeiten hat, darf Deutschland einen Hartz IV-Antrag ausfüllen. Ist das nicht eine tolle Welt?


Kugelfisch , glaubst du wirklich an diesen Schwachsinn, den du von dir gibst?
Du unterstellst jedem HartzIV -Empfänger, das er keinen Bock auf Arbeit hat!
In welcher Traumwelt lebst du!`````
Es ist eine Frechheit deinerseits, solche Verunglimpfungen von Millionen arbeitswilligen Menschen auszusprechen!
An deiner Stelle würde ich in einen Baumarkt gehen, einen Spaten kaufen, ein tiefes Loch damit buddeln und mich verstecken!!!!

:lol: :lol: :lol: :lol:

Mauser98K
22.08.2007, 19:51
Das Geld war gut - die Arbeitszeiten beschissen. Überall. Nur nicht bei den Lehrern, beamten, Müllmännern und Lockführern.

Wer mehr verdienen will, soll sich besser qualifizieren.

Kannst ja mal eine Woche Nachtschicht mit zwei Polizsiten auf dem Streifenwagen verbringen.X(

tabasco
22.08.2007, 19:57
Kugelfisch , glaubst du wirklich an diesen Schwachsinn, den du von dir gibst? Du unterstellst jedem HartzIV -Empfänger, das er keinen Bock auf Arbeit hat! In welcher Traumwelt lebst du! Es ist eine Frechheit deinerseits, solche Verunglimpfungen von Millionen arbeitswilligen Menschen auszusprechen!
(...) (...)
Ja, ich unterstelle den 95% der Hartz IV-Empfängern entweder krank oder faul zu sein. Für das erste haben sie nichts und mein Mitleid.


An deiner Stelle würde ich in einen Baumarkt gehen, einen Spaten kaufen, ein tiefes Loch damit buddeln und mich verstecken!!!!
(...) Wenns um Dich so schlimm bestellt ist, würde ich an Deiner Stelle mal bei der KK nachfragen, ob die SchönheitsOP doch nicht übernommen wird, wg. nicht zumutbarere psychischer Belastung. Mich zu verstecken habe ich keinen Grund.

tabasco
22.08.2007, 19:58
Kannst ja mal eine Woche Nachtschicht mit zwei Polizsiten auf dem Streifenwagen verbringen.X (Und was werde ich da erleben? Unbezahlte Überstunden, weder mit Geld noch mit Freizeit ausgeglichen? Beamter, erzähle mir keine Märchen, ok?

Ruepel
22.08.2007, 20:05
Natürlich, die pöse Gesellschaft ist schuld. Wo ist hier der Ausgang? ich möchte aussteigen.

Nicht fragen,handeln!:]

Peaches
22.08.2007, 20:10
Du unterstellst jedem HartzIV -Empfänger, das er keinen Bock auf Arbeit hat!
In welcher Traumwelt lebst du!`````


Ich war in meinem Leben noch nicht einen Tag arbeitslos.
Manchmal bin ich für einen Job umgezogen, manchmal habe ich völlig artfremd gearbeitet.
Kann dieses Rumgeheule nicht mehr hören.
Dann halt Stadt wechseln, zur Not Land wechseln oder sich weiter qualifizieren.
Die einzigen, für die ich Verständnis aufbringe, sind die schon etwas älteren Arbeitslosen, für sie ist es tatsächlich schwer etwas neues zu finden.

Ansonsten gilt: lieber Fritten bruzzeln bei McDoof, als arbeitslos mit Hartz4 vor der Glotze.

Manfred_g
22.08.2007, 20:20
Arbeit muss sich wieder lohnen. Das muss der Grundgedanke sein.

Das kann man schön rausnehmen. Die einzige Möglichkeit sehe ich nur darin, die Staatsausgaben drastisch zu reduzieren, so den Bürgern und Unternehmen mehr Platz zum Luft holen geben.

Absolut richtig! Und Bürokratie abschaffen, um den Menschen mehr gestalterische Freiheiten zu lassen. Dies kann die Effizienz in allen Lebensbereichen drastisch erhöhen und damit auch den Wohlstand fördern.

zitronenclan
22.08.2007, 20:28
Unter www.8euro.de wirbt die Die Linke momentan für ihren Kampf um soziale Gerechtigkeit. Was bedeutet das, wenn man bspw. in Köln wohnt (oder, um eine Streichung der Arbeitslosenbezüge zu verhindern, dorthin ziehen muss). Wie toll lebt man von diesem Mindestlohn, den die deutsche Wirtschaft ja unmöglich verkraften kann, trotz "Aufschwung"? Ich greife meine Rechnung von vor ein paar Tagen auf und rechne sie auf den Mindestlohn um.

Bei 40 Wochenstunden ergibt sich ein Monatslohn von 1280 Euro. Nach Abzug der üblichen Steuern und "Versicherungen" ergibt sich 944,48 Euro Nettolohn.

Besucht man Immobilienscout und sucht nach Wohnungen in Köln, so findet man Angebote für ein klassisches Zimmer um die 20qm mit Kochnische und Dusche für etwa 250 Euro warm (gelegentlich sind es Pauschalmieten inkl. aller Kosten wie Kabel, Strom etc., weil es so schön passt nehmen wir 244,48 als Monatsmiete). 70 Euro kostet eine Monatskarte, 35 verlangt NetCologne für eine Doppelflat, 55 Euro kosten Versicherungen (Mann 32 Jahre, 28,90 Riester, 21,88 BUZ und etwa 3 Euro Haftpflicht mal als Beispiel).

1280,00 Brutto
944,48 Netto
244,48 Miete
70,00 Monatskarte
55,00 Versicherungen
35,00 Telephon

540,00 Euro bleiben pro Monat, hochgerechnet auf das Gesamtjahr 6480 Euro.

Kommen wir nur zu den typischen Kosten, die sich so über das Gesamtjahr verteilen:

20 Euro Zuzahlung Arzt (also zwei Besuche pro Jahr)
20 Euro Zuzahlung Apotheke (oder ein paar Kopfschmerztabletten etc.)
50 Euro weil "keine Kassenleistung" (bspw. Hautkrebsvorsorge oder Glaukomvorsorge, man glaubt es nicht!)
50 Euro für Behördenscheiß (Köln ist ganz groß beim Abkassieren von Fahrradfahrern)
232 Euro für 4 Bahnfahrten hin und zurück zum Sparpreis (Freunde, Eltern etc.)
200 Euro diverse Ersatzinvestitionen (Kühlschrank kaputt, Fahrrad geklaut, neues Regal)
100 Euro diverse Nachzahlungen
100 Euro Kleidung (bei KIK gibt es dafür 1 Jacke, 1 Paar Schuhe, 1 Hemd, 1 T-Shirt, etwas Wäsche und Socken)
100 Euro Körperflege, Waschsalon etc.
150 Euro für das Sparbuch (denn die dürfte man im Hartz-Fall sogar behalten)

Kein Auto, kein Handy, keine Lebensversicherung, kein Urlaub. Es verbleiben:

5458 Euro oder 14,95 Euro pro Tag.

Zu Essen gibt es ungenießbares Kölner Leitungswasser, Stulle morgens und mittags und abends Fertigfraß vom Discounter. Kommt man bestimmt mit 2,95 Euro pro Tag hin (ein billiges Steak dagegen kostet dagegen inzwischen 3 Euro aufwärts, ein Salat einen Euro etc.).

Damit haben wir bei mininmal angesetzten Kosten nun 12 Euro oder 360 Euro pro Monat verfügbar. 360 Euro im Monat um ein selbstbestimmtes Leben zu führen (solange nichts wirklich unvorhergesehenes passiert). Also 360 Euro im Monat für schmackhaftes und gesundes Essen, Konzerte, Bücher, Zeitung, Zeitschrift, CDs, Kino, Theater, Reisen, Freibad, Spaßbad, Sauna, Puff, Kneipe, Restaurant, Museum, Musical, Stadion, am Ende für Weiterbildung oder einen VHS-Kurs (und das immer nur solange nichts unvorhergesehenes passiert, was kostet noch einmal eine Zahnkrone? Eine neue Brille? Oder endlich mal ein ordentliches Fahrrad? Oder eine Hose vom C&A statt vom KIK? Oder ein ordentlicher Haarschnitt, ein Lippenstift, ein Fläschchen Wein? Ein Geschenk für Freund oder Freundin? Eine Woche Goldstrand?).

Viel Spaß beim tollen Mindestlohn. Ich rate dringend jedem, die 12 Euro täglich mit den Kassenzetteln zu vergleichen, die sich so im Geldbeutel tummeln.

Fazit: Auch die 27. Reform der Reform wird nichts helfen, die immer schon beobachtbare relative Verelendung des durchschnittlichen Wahlpöbels wir sich in Zukunft immer zügiger auch in eine absolute Verelendung verwandeln, in der bürgerversicherte Menschen 50 Stunden arbeiten um mit gammligen Zähnen irgendwo zwischen Glotze und ALDI ihr Dasein fristen und sich wundern, warum das eigene Einkommen immer weiter sinkt, obwohl doch die faulen Hartzler inwischen endlich doch noch weniger bekommen.

Fahrrad geklaut!? :) :) :D ob das bei ALGII eingerechnet wurde? mir wird zur Zeit der Benzin aus dem Moped geklaut, X( mal gucken was ein ab schließbarer -Tankdeckel kostet, langsam geht die Klauerei ins Geld und auf meinen Nerv.

zitronenclan
22.08.2007, 20:31
Unter www.8euro.de wirbt die Die Linke momentan für ihren Kampf um soziale Gerechtigkeit. Was bedeutet das, wenn man bspw. in Köln wohnt (oder, um eine Streichung der Arbeitslosenbezüge zu verhindern, dorthin ziehen muss). Wie toll lebt man von diesem Mindestlohn, den die deutsche Wirtschaft ja unmöglich verkraften kann, trotz "Aufschwung"? Ich greife meine Rechnung von vor ein paar Tagen auf und rechne sie auf den Mindestlohn um.

Bei 40 Wochenstunden ergibt sich ein Monatslohn von 1280 Euro. Nach Abzug der üblichen Steuern und "Versicherungen" ergibt sich 944,48 Euro Nettolohn.

Besucht man Immobilienscout und sucht nach Wohnungen in Köln, so findet man Angebote für ein klassisches Zimmer um die 20qm mit Kochnische und Dusche für etwa 250 Euro warm (gelegentlich sind es Pauschalmieten inkl. aller Kosten wie Kabel, Strom etc., weil es so schön passt nehmen wir 244,48 als Monatsmiete). 70 Euro kostet eine Monatskarte, 35 verlangt NetCologne für eine Doppelflat, 55 Euro kosten Versicherungen (Mann 32 Jahre, 28,90 Riester, 21,88 BUZ und etwa 3 Euro Haftpflicht mal als Beispiel).

1280,00 Brutto
944,48 Netto
244,48 Miete
70,00 Monatskarte
55,00 Versicherungen
35,00 Telephon

540,00 Euro bleiben pro Monat, hochgerechnet auf das Gesamtjahr 6480 Euro.

Kommen wir nur zu den typischen Kosten, die sich so über das Gesamtjahr verteilen:

20 Euro Zuzahlung Arzt (also zwei Besuche pro Jahr)
20 Euro Zuzahlung Apotheke (oder ein paar Kopfschmerztabletten etc.)
50 Euro weil "keine Kassenleistung" (bspw. Hautkrebsvorsorge oder Glaukomvorsorge, man glaubt es nicht!)
50 Euro für Behördenscheiß (Köln ist ganz groß beim Abkassieren von Fahrradfahrern)
232 Euro für 4 Bahnfahrten hin und zurück zum Sparpreis (Freunde, Eltern etc.)
200 Euro diverse Ersatzinvestitionen (Kühlschrank kaputt, Fahrrad geklaut, neues Regal)
100 Euro diverse Nachzahlungen
100 Euro Kleidung (bei KIK gibt es dafür 1 Jacke, 1 Paar Schuhe, 1 Hemd, 1 T-Shirt, etwas Wäsche und Socken)
100 Euro Körperflege, Waschsalon etc.
150 Euro für das Sparbuch (denn die dürfte man im Hartz-Fall sogar behalten)

Kein Auto, kein Handy, keine Lebensversicherung, kein Urlaub. Es verbleiben:

5458 Euro oder 14,95 Euro pro Tag.

Zu Essen gibt es ungenießbares Kölner Leitungswasser, Stulle morgens und mittags und abends Fertigfraß vom Discounter. Kommt man bestimmt mit 2,95 Euro pro Tag hin (ein billiges Steak dagegen kostet dagegen inzwischen 3 Euro aufwärts, ein Salat einen Euro etc.).

Damit haben wir bei mininmal angesetzten Kosten nun 12 Euro oder 360 Euro pro Monat verfügbar. 360 Euro im Monat um ein selbstbestimmtes Leben zu führen (solange nichts wirklich unvorhergesehenes passiert). Also 360 Euro im Monat für schmackhaftes und gesundes Essen, Konzerte, Bücher, Zeitung, Zeitschrift, CDs, Kino, Theater, Reisen, Freibad, Spaßbad, Sauna, Puff, Kneipe, Restaurant, Museum, Musical, Stadion, am Ende für Weiterbildung oder einen VHS-Kurs (und das immer nur solange nichts unvorhergesehenes passiert, was kostet noch einmal eine Zahnkrone? Eine neue Brille? Oder endlich mal ein ordentliches Fahrrad? Oder eine Hose vom C&A statt vom KIK? Oder ein ordentlicher Haarschnitt, ein Lippenstift, ein Fläschchen Wein? Ein Geschenk für Freund oder Freundin? Eine Woche Goldstrand?).

Viel Spaß beim tollen Mindestlohn. Ich rate dringend jedem, die 12 Euro täglich mit den Kassenzetteln zu vergleichen, die sich so im Geldbeutel tummeln.

Fazit: Auch die 27. Reform der Reform wird nichts helfen, die immer schon beobachtbare relative Verelendung des durchschnittlichen Wahlpöbels wir sich in Zukunft immer zügiger auch in eine absolute Verelendung verwandeln, in der bürgerversicherte Menschen 50 Stunden arbeiten um mit gammligen Zähnen irgendwo zwischen Glotze und ALDI ihr Dasein fristen und sich wundern, warum das eigene Einkommen immer weiter sinkt, obwohl doch die faulen Hartzler inwischen endlich doch noch weniger bekommen.

Mal stänkere. Arbeiten kann man doch auch ohne Zähne, sieht halt leider so scheixx-asozial aus.

zitronenclan
22.08.2007, 20:32
Zunächst hört sich 950 Euro Netto zum Überleben für eine Einzelperson nicht katastrophal an. Je nachdem, wo man wohnt oder lebt. In München oder anderen Großstädten wäre ich schlichtweg am Arsch mit diesem Einkommen, da dort in den meisten Fällen schon fast die Hälfte für die Miete drauf geht - und dabei sind die Nebenkosten noch nicht mal einberechnet. Man schaue sich den Mietspiegel von München mal an. Loider findet man die gut bezahlten Jobs nicht gerade oft auf dem Land, bzw. man findet dort nicht allzuoft überhaupt einen Job. Also muss ich mich in der Nähe von größeren Städte tummeln - auch um Fahrtkosten (Pendlerpauschale ist ja auch nicht mehr das, was sie mal war) zu sparen. Und wenn es mir finanziell nicht möglich ist, einen Pkw zu kaufen und zu unterhalten, dann ist es oft eh schwierig weitere Anfahrtswege zu überbrücken.

Im Osten drüben - also den neuen Bundesländern - lebe ich zum Teil relativ günstig. Auch was den Spaßfaktor anbelangt. Entsprechend würde der Mindestlohn dort den Menschen wirklich das bringen, das die Absicht sein sollte ... ein besseres Leben. Hätte vielleicht den Vorteil, dass die ganzen abgewanderten Ossis (und das sind sehr viele) wieder zu Mama und Papa zurückfahren und dort wieder eine Arbeit annehmen würden. Bzw. dort helfen das Wirtschafts-System weiter aufzubauen.

Meines Erachtens ist es aber politisch und wirtschaftlich auch nicht vertretbar einen höheren Mindestlohn festzusetzen. Obwohl es menschlicher wäre. Bis jetzt haben wir überhaupts keinen Mindestlohn und könnten mit solch einer neuen Regelung Anfangs mal zufrieden sein. Wenn man den Mindestlohn zu hoch ansetzt, dann kommen auch die Polen wieder aus Engalnd und Frankreich zurück und stechen wieder Spargel bei uns oder helfen bei der Weinlese. Dies wäre gut für die Polen (da näher), aber ob das dann wieder für die Deutschen gut wäre - ich weiß es nicht. Für den Arbeitgeber sicherlich - aber für den Arbeitnehmer?

Der Mindestlohn würde die Menschen auch wieder überzeugen nicht vom Staat (zumindest ausschließlich) und seinen Transferleistungen leben zu wollen. Man hat am Ende doch einiges mehr in der Tasche, als man vom Staat bekommen würde - UND würde in mnachen Fällen auch noch finanzielle Unterstützung erhalten (seitens des Staates). Also ein Motivationsschub dem Arbeitsmarkt ernsthaft wieder zur Verfügung stehen zu wollen.

Aber das sind nur einige wenige Gedanken. Es gibt vermutlich so viel pro-Argumente wie man auch dagegen sprechen könnte. Jedoch ist es meines Erachtens mal ein Schritt in die richtige Richtung. Das ist doch wichtig. Und sozial gerecht allemal.

Besser noch wäre es zeitgleich Hartz-4 mal zunächst umzubenennen und die Leistungen anzupassen, damit die Menschen wieder wirklich überleben können, ohne Bildung und Spaßfaktor (das ja auch zum Leben gehört) außen vor zu lassen. Hierzu wäre eine weitere Reform notwendig im oben angeführten Gesamtkomplex integrierbar. Wer wirklich in Not ist und keine Arbeit findet, bekommt die Leistung vom Staat. Wer aber einfach nicht arbeiten will - trotz Mindestlohn, der bekommt wirklich nur noch das, das ihn gerade mal so überleben lässt. Allerdings muss man bei Familien umdenken, da sonst die Kinder für ihre Eltern bestraft werden und unsere Kinder sind ja schlichtweg die Zukunft dieses Landes. Somit müssen diese gefördert werden. Es bringt natürlich nichts, wenn das Kind von dem geld auch bei höheren Leistungen gar nichts davon hat, weil Papa und Mama das ganze Geld versaufen. Schulhefte und Spielzeug klaut man sich dann. Die Polizei bekommt weiteres Klientel. Also müsste man eine Möglichkeit suchen, den Eltern die Möglichkeit zu nehmen, den Kindern ihre erhaltene Leistung vorzuenthalten. Ich spreche jetzt von den Extremfällen unter den Hartz-4lern und nicht vom Gros.

Arbeit muss sich wieder lohnen. Das muss der Grundgedanke sein. Sklaverei muss geschasst werden. Nicht den Hals voll kriegende Kapitalistenschweine (anders kann ich sie echt nicht mehr nennen) in den Führungsetagen der großen Unternehmen müssen zurückrudern und das Geld nicht egoistischer Weise an sich reißen und gierig mit sabbernden Mundwinkeln nach mehr Geld hecheln, sondern durch weniger Eigennutz das Geld wieder an die Arbeiter freigeben. Leistung soll bezahlt werden - aber nicht in diesem hanebüchenen Ausmaß, wie es derzeit geschieht. Das Wort Sozialstaat muss wieder an bedeutung gewinnen. Dafür gilt es zu kämpfen. Dann muss der Kapitalistenboss eben einmal weniger in der Woche ins Nobelrestaurant gehen, wo die Flasche Wein und das Essen 15000 Euro kosten. Oder im Urlaub halt mal keine 80000 Euro ausgeben, sondern nur noch 50000 Euro. Die meisten im Volk müssen dahingehend umdenken. Ein Rückschritt ist imemr schmerzhaft. Doch wie kann dieser nur von der breiten Masse verlangt werden und andere stoßen sich imemr reicher? Unsozialer geht es wohl nicht. Unsere Politiker, die das ganze steuern sollten, machen es aber in ihren Exzessen vor. Das ist eine scheiß Vorbildfunktion, meine ich.

Nundenn ... das ist so in etwa meine Meinung.

Guter Beitrag und wahr dazu.

zitronenclan
22.08.2007, 20:54
1. Von 8 Eur träumen rd. 6 Mio. Arbeiter in D, welche derzeit teilweise deutlich darunter verdienen, frag mal ne Frisöse oder Kassiererin im Osten was sie verdient und frag mal die wie die über die Runden kommen

2. Deine Aufstellung ist unvollständig und viel zu optimistich, denn wo bleiben Rücklagen sowie private Vorsorge für die Rente? und Versicherungen 55 Eur?, mach bei mir rd. 200 Eur monatlich und die rd. 540 Eur frei verfügbar hab ja gerade mal ich, der rd. das Doppelte verdient, alledrings ist mein Wohnzimmer schon größer als dein Rechenbeispiel :-)

3. Ansonsten muss sich jeder selbst fragen, warum er in einer so guten Wirtschaftslage wie aktuell einen Job hat unter 8 Eur bzw. nicht weit darüber?, denn wer nix kann, nix ordentliches gelernt hat und gering qualifiziert ist, wird auch so gut wie nie in besser bezahlte Jobs gelangen, die eben mehr Können und Qualifikationen abverlangen und Millionen Deutsche haben offenbar auch noch nie was von Weiterbildung neben dem Job gehört.
Heute musst du was können, denn einfache Arbeiten sind nix mehr wert und vor allem die Produktion geht fast ganz ins Ausland.

esperan, sehe ich ähnlich und ein Mindestlohn wäre sinvoller als jetzt wie gefordert Hartz IV zu erhöhen, denn das Dilema ist ja das Millionen Menschen in diesme Lande 40 Stunden und of mehr knechten für einen Lohn, der geringer ist als das was man vom Sozialstaat bekommen kann trotz Füsse hochlegen und keineFinger krumm machen, wie will man den dann 4 Mio. Arbeitslose motivieren sich nach einem Job umzusehen und sich fortzubilden???.

Wir fordern also: Einen Einstieg in Mindestlohn, der nach und nach erhöht wird. Gutscheine oder ähnliches z.B. Mittagsspeisung aller bedürftigen Kinder, (oder generell aller Kinder) wobei die Bedürftigkeit sehr großzügig ausgelegt werden muß, denn selbst wer etwa das doppelte Einkommen eines Arbeitslosen hat, ist deswegen noch lange nicht reich.
Dieses Essen sollte nicht wie bisher üblich (im ebay-Forum und anderswo gelesen) vom ALGII der Kinder abgezogen werden, da es sonst den Kindern doch nicht zugute kommt, weil das Geld ansonsten von den Eltern beim Frühstück oder Abendessen eingespart werden müßte..

Ein kinderfreundlicher Staat könnte damit einen wertvollen Beitrag gegen Kinderfeindlichkeit in Deutschland leisten.
Da ich selbst nur etwas mehr verdiene als ich mit ALG hätte stimme ich dir in so fern voll zu, das Arbeit sich mehr lohnen sollte. Aber da jeder besonders im Alter, wenn er nur noch beschränkt leistungsfähig ist für längere Zeit arbeitslos werden kann ist uns letztendlich nicht damit gedient das ALG zu kürzen sondern erstmals wären höhere Löhne angebracht.

zitronenclan
22.08.2007, 20:58
Mich kotzen die Debatten langsam an. Wenn ein eingestellter Grafiker seinen Gehalt auf all die unbezahlten Überstunden umlegt, kommt er auf 2,80 pro Stunde, gerade in der Agentur vorgerechnet. Als ich angestellt war, hatte ich 428 Überstunden pro Jahr - mit nichts vergütet, weder mit Geld noch Freizeit. Die Gewerkschaftsfunktionäre und sonstige faule Schmarotzer können mich mal. Am besten soll es geld regnen, nicht wahr :wand: ?
Willst Du damit sagen dein Fall soll uns ein Vorbild dienen?
Wenn Du das OK findest wenn wunderts das sie dich damit abspeisen konnten.

zitronenclan
22.08.2007, 21:01
Ein Friseur kann sich auch sowohl qualifizieren und spezialisieren - und an alle, die sich um Frisöre so herzrührend kümmern - mein Vorschlag, die XXL-Cut-Salons zu meiden und sich die Haare nicht für 10€ sondern für 30€ schneiden zu lassen! Einerseits Mindestlohn-Geheule und andererseits "Geiz-ist-Geil-Getue" ist ekelhaft!

germane

Gut, dann sind wir irgendwann alle spezialisiert, dann wird alles besser oder wie?

zitronenclan
22.08.2007, 21:05
Natürlich, die pöse Gesellschaft ist schuld. Wo ist hier der Ausgang? ich möchte aussteigen.

Wurdest ausgenützt und beklagst dich das es anderen nicht sooo schlecht geht, was soll das?
Du konntest als abschreckendes Beispiel dienen.
Diese Einstellung ist doch doof.

zitronenclan
22.08.2007, 21:07
Niemand hat dich hergerufen.

In diesen Fall hast Du meine volle Zustimmung. Irgendwo ist anscheinend auch für Rechte mal eine Grenze, freu *ggg*

zitronenclan
22.08.2007, 21:08
Mich kotzen die Menschen auch an die ihren Sklavenstatus noch erbittert verteidigen, die bei 8 Euro Mindestlohn von "Geldregen" sprechen und ansonsten nur die gloreiche Logik "weniger verdienen, aber mehr ausgeben" zu bieten haben. Die 60 unbezahlte Überstunden machen und herumheulen, weil es immer noch Leute gibt, die an solchen Segnungen keinen Geschmack finden.
Meine Meinung.

tabasco
22.08.2007, 21:08
Willst Du damit sagen dein Fall soll uns ein Vorbild dienen? Als Illustration. Wenn man einen Einstige sucht, kann man Opfer bringen, für mich hat sich das gelohnt.


Wenn Du das OK findest wenn wunderts das sie dich damit abspeisen konnten.
Lass Dich damit nicht abspreißen und beziehe weiterhin die staatliche Zuwendungen, ... und jammere weiter in den Internetforen. Freie Wahl.



Gut, dann sind wir irgendwann alle spezialisiert, dann wird alles besser oder wie?:rolleyes: Es stirbt keiner, keiner geht in die Rente, keiner wird geboren und sonst ändert sich auch nichts. Ich verstehe Deine Sicht der Dinge - für diejenigen, die erwerbstätig sind, sieht die Welt aber anders aus. Du kannst das natürlich nicht wissen.

zitronenclan
22.08.2007, 21:09
Mein Fassonschnitt kostet 17€, bzw. 14€ nachschneiden lassen. Friseure verdienen an Frauen!
Stimmt leider und das obwohl Männer meist ein höheres Einkommen haben.

tabasco
22.08.2007, 21:10
Meine Meinung.

Natürlich ist das Deine Meinung. Es geht ja bei der Mindestlohndebatte darum, um zu fordern. Mehr-mehr-mehr. Für immer weniger-weniger-weniger :wand:.

zitronenclan
22.08.2007, 21:11
SUCHE DIR EINEN ANDEREN besserbezahlten JOB. basta. dann bist Du übelkeitsfrei. Gefällt Dir die Logik?

... und deswegen mehr Geld von der gesellschaft vordern - also von denen, die "Bock auf 60 unbezahlte Überstunden " haben. Geil.

Wer kein Bock auf Arbeiten hat, darf Deutschland einen Hartz IV-Antrag ausfüllen. Ist das nicht eine tolle Welt?

Von der Gesellschaft? das bist Du oder wie?
danke auf deine Gesellschaft sind wir nicht scharf.

Amigo
22.08.2007, 21:13
Ich war in meinem Leben noch nicht einen Tag arbeitslos.
Manchmal bin ich für einen Job umgezogen, manchmal habe ich völlig artfremd gearbeitet.
Kann dieses Rumgeheule nicht mehr hören.
Dann halt Stadt wechseln, zur Not Land wechseln oder sich weiter qualifizieren.
Die einzigen, für die ich Verständnis aufbringe, sind die schon etwas älteren Arbeitslosen, für sie ist es tatsächlich schwer etwas neues zu finden.

Ansonsten gilt: lieber Fritten bruzzeln bei McDoof, als arbeitslos mit Hartz4 vor der Glotze.
Ist doch primitives Gequatsche!!
Ich war auch noch nie arbeitslos und werde bis 65 auch nicht sein!
ASber solch eine Arroganz lege ich nicht an den Tag!
In welcher Welt lebst du denn?

Glaubst du wirklich im ernst, das bei einer Arbeitslosigkeit im Osten von rund 29 % alle faul sind???
Das grenzt an Dummheit, eine solche Annahme!!

zitronenclan
22.08.2007, 21:13
Ich heul nicht rum. Ich schreibe grade ein Angebot mit einem Tagessatz von
€ 800,-.
Plus Spesen.
Sechs Tage die Woche, Stundenzahl offen.
Geht vermutlich bis Weihnachten. Und ich hab mich nicht mal um Aquise bemüht. Sie haben mich angerufen.

Danach mach ich mir einen gemütlichen Urlaub. Es sei denn ein neuer Kunde droht mit einem Auftrag. Und wieso soll ich Mitleid mit jemand haben der meint man müsse ihm die Kohle nachwerfen nur weil er jammert?

Ach nee, der "stille Don" .

tabasco
22.08.2007, 21:14
Von der Gesellschaft? das bist Du oder wie?
(...)

Unter anderen. Stell Dir vor. Obs Dir passt oder nicht. Guck mich an, ich bin Deine Einkommensquelle :lach: . Tuts weh?

tabasco
22.08.2007, 21:15
(...)
Glaubst du wirklich im ernst, das bei einer Arbeitslosigkeit im Osten von rund 29 % alle faul sind???(...)

Ja :] .

zitronenclan
22.08.2007, 21:15
Kannst ja mal eine Woche Nachtschicht mit zwei Polizsiten auf dem Streifenwagen verbringen.X(
Macht doch Kugelfisch nichts aus, jedenfalls mit dem Maul...

zitronenclan
22.08.2007, 21:17
Ja, ich unterstelle den 95% der Hartz IV-Empfängern entweder krank oder faul zu sein. Für das erste haben sie nichts und mein Mitleid.

Wenns um Dich so schlimm bestellt ist, würde ich an Deiner Stelle mal bei der KK nachfragen, ob die SchönheitsOP doch nicht übernommen wird, wg. nicht zumutbarere psychischer Belastung. Mich zu verstecken habe ich keinen Grund.
Sag mal bist Du mit Blindheit geschlagen?

cajadeahorros
22.08.2007, 21:20
Ich heul nicht rum. Ich schreibe grade ein Angebot mit einem Tagessatz von
€ 800,-.
Plus Spesen.
Sechs Tage die Woche, Stundenzahl offen.
Geht vermutlich bis Weihnachten. Und ich hab mich nicht mal um Aquise bemüht. Sie haben mich angerufen.

Danach mach ich mir einen gemütlichen Urlaub. Es sei denn ein neuer Kunde droht mit einem Auftrag. Und wieso soll ich Mitleid mit jemand haben der meint man müsse ihm die Kohle nachwerfen nur weil er jammert?

Ja, ist schon recht. Du sollst kein Mitleid haben sondern nur begreifen, dass ein ach so nötiger Billiglohnsektor (für Menschen, die halt nun einmal das Pech hatten, etwas weniger intelligent auf die Welt zu kommen) wenigstens annähernd die anfallenden Lebenshaltungskosten einspielen muss.

tabasco
22.08.2007, 21:21
Sag mal bist Du mit Blindheit geschlagen?

Nein. Ich schaue mich nur in dem Bekanntenkreis meiner Eltern um - die schlimmsten Voraussetzungen zum Trotz (also Alter, Sprachprobleme, angeschlagene Gesundheit) hat die erschlagende Mehrheit einen Job. Also geht doch. Und ich musste schon mal eine Bewerbung von einer 34-jährigen lesen "ich war 7 Jahre Arbeitslos und jetzt suche ich neue Herausforderungen" :wand:.

tabasco
22.08.2007, 21:23
Ja, ist schon recht. Du sollst kein Mitleid haben sondern nur begreifen, dass ein ach so nötiger Billiglohnsektor (für Menschen, die halt nun einmal das Pech hatten, etwas weniger intelligent auf die Welt zu kommen) wenigstens annähernd die anfallenden Lebenshaltungskosten einspielen muss.Nicht alle haben das Glück, gesund, schön und/oder intelligent auf die Welt zu kommen, natürlich. Daher ist die "Gleicheit/Brüderlichkeit" ein fader Schall.
Lebenserhaltungskosten werden von Hartz IV gedeckt. Ihr wollt aber meeeehr.

zitronenclan
22.08.2007, 21:24
:rolleyes: Es stirbt keiner, keiner geht in die Rente, keiner wird geboren und sonst ändert sich auch nichts. Ich verstehe Deine Sicht der Dinge - für diejenigen, die erwerbstätig sind, sieht die Welt aber anders aus. Du kannst das natürlich nicht wissen.
Da irrst Du dich aber. Ich habe zwei Berufe gelernt und scheue keine Arbeit, egal ob qualifzierte oder einfache Tätigkeiten, hauptsache ich kann davon leben.

zitronenclan
22.08.2007, 21:26
Natürlich ist das Deine Meinung. Es geht ja bei der Mindestlohndebatte darum, um zu fordern. Mehr-mehr-mehr. Für immer weniger-weniger-weniger :wand:.
Es steht dir frei umsonst zu arbeiten falls Du dir das leisten kannst, ich kann es nicht.

tabasco
22.08.2007, 21:26
Da irrst Du dich aber. Ich habe zwei Berufe gelernt und scheue keine Arbeit, egal ob qualifzierte oder einfache Tätigkeiten, hauptsache ich kann davon leben.
Dann sollst Du mal einen Bewerbungsberater (gibts auch vom AA) aufsuchen, der Dir erklärt, was nun genau bei Dir falsch läuft.

cajadeahorros
22.08.2007, 21:28
SUCHE DIR EINEN ANDEREN besserbezahlten JOB. basta. dann bist Du übelkeitsfrei. Gefällt Dir die Logik?

... und deswegen mehr Geld von der gesellschaft vordern - also von denen, die "Bock auf 60 unbezahlte Überstunden " haben. Geil.

Wer kein Bock auf Arbeiten hat, darf Deutschland einen Hartz IV-Antrag ausfüllen. Ist das nicht eine tolle Welt?

Liebes Kind, ich habe einen besserbezahlten Job. Vom Billigfraß aufgeschwemmte Mitbürger mit schadhaften Zähnen stören einfach nur mein ästhetisches Empfinden.

tabasco
22.08.2007, 21:28
Es steht dir frei umsonst zu arbeiten falls Du dir das leisten kannst, ich kann es nicht.

Da sind wir - Du meckerst, weil Du eine WAHL hast - entweder Geld für Nicht-Arbeiten oder - wie Du sagst "Umsonstarbeiten". Jeder normale Mensch wählt das Nichts-tun, natürlich. Die Aufgabe ist, Dir die Wahl zu nehmen, weg mit der sozialen Hängematte, weg.

zitronenclan
22.08.2007, 21:31
Unter anderen. Stell Dir vor. Obs Dir passt oder nicht. Guck mich an, ich bin Deine Einkommensquelle :lach: . Tuts weh?

Du ?! :)) meine? bestimmt nicht! und sicher auch nicht von denn 5 Millionen Arbeitslosen. Außerdem bekomme ich keinen Cent vom Staat aber falls es mal dazu kommt, dann (das setze ich mal voraus) stünde mir das zu.

tabasco
22.08.2007, 21:32
Liebes Kind, ich habe einen besserbezahlten Job. .Das freut mich für Dich. Dann erhole Dich gut, das wirst Du bestimmt in Deinem Job brauchen, strenge Deinen Kopf nicht an und lasse die schlecht bezahlten selbst ihre Belange regeln.


Vom Billigfraß aufgeschwemmte Mitbürger mit schadhaften Zähnen stören einfach nur mein ästhetisches Empfinden.
:rolleyes:

Ich gebe auch Privatunterricht im Witzereisen. Die Wartezeit ist aber lang, ich bin überbucht.

tabasco
22.08.2007, 21:34
Du ?! :)) meine? bestimmt nicht! und sicher auch nicht von denn 5 Millionen Arbeitslosen. Außerdem bekomme ich keinen Cent vom Staat aber falls es mal dazu kommt, dann (das setze ich mal voraus) stünde mir das zu.

Dann verzeihe, ich missinterpretierte Dein Gemotze. Noch ein betroffener Unbeteiligter :lach: ?

zitronenclan
22.08.2007, 21:34
Nein. Ich schaue mich nur in dem Bekanntenkreis meiner Eltern um - die schlimmsten Voraussetzungen zum Trotz (also Alter, Sprachprobleme, angeschlagene Gesundheit) hat die erschlagende Mehrheit einen Job. Also geht doch. Und ich musste schon mal eine Bewerbung von einer 34-jährigen lesen "ich war 7 Jahre Arbeitslos und jetzt suche ich neue Herausforderungen" :wand:.
Wieso musstest Du das lesen? und hat der AG die Herausforderung angenommen ja oder? ich setze mal die unternehmerische Risikobereitschaft voraus.

tabasco
22.08.2007, 21:38
Wieso musstest Du das lesen? und hat der AG die Herausforderung angenommen ja oder? ich setze mal die unternehmerische Risikobereitschaft voraus.

Ich musste das lesen, weil ich mal vor Jahren für die Anstellung der Mitarbeiter bei einem Kunden zuständig war und nein, ich habe die Frau nicht zum Gespräch eingeladen! Wer mit 27 arbeitslos wird, das auch 7 Jahre bleibt und keinen vernünftigen Grund dafür in der Bewerbung angibt, außer "sie suche nun eine neue Herausforderung" :vogel: ... ohne Worte!

zitronenclan
22.08.2007, 21:40
Dann sollst Du mal einen Bewerbungsberater (gibts auch vom AA) aufsuchen, der Dir erklärt, was nun genau bei Dir falsch läuft.
Ich arbeite und werde wie eine Menge weiterer Deutschen zu schlecht bezahlt, das läuft falsch. Übrigens mittlerweile soll es auch unter qualifizierten (Akademiker) Leuten arbeitssuchende geben.
Dazu gibt es sogar ein Buch Titel: Die 1000Euro Generation.

zitronenclan
22.08.2007, 21:43
Da sind wir - Du meckerst, weil Du eine WAHL hast - entweder Geld für Nicht-Arbeiten oder - wie Du sagst "Umsonstarbeiten". Jeder normale Mensch wählt das Nichts-tun, natürlich. Die Aufgabe ist, Dir die Wahl zu nehmen, weg mit der sozialen Hängematte, weg.

Ich arbeite doch, ich verstehe gez nicht was Du meinst.

Peaches
22.08.2007, 21:44
Ist doch primitives Gequatsche!!
Ich war auch noch nie arbeitslos und werde bis 65 auch nicht sein!
ASber solch eine Arroganz lege ich nicht an den Tag!
In welcher Welt lebst du denn?

Glaubst du wirklich im ernst, das bei einer Arbeitslosigkeit im Osten von rund 29 % alle faul sind???
Das grenzt an Dummheit, eine solche Annahme!!

Ich glaube nicht, dass alle faul sind.
Ich denke viele sind phlegmatisch und nicht in der Lage, ihr Leben selbst in die Hand zu nehem.
Ich kann nicht erwarten, dass in Gebieten mit hohen Arbeitslosenzahlen jemand mit einem Job auf mich zukommt.
Es wird wohl jeder selbst Initiative ergreifen müssen. Daran scheitert es oft.
Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Ich bin pragmatisch, das ist alles.

tabasco
22.08.2007, 21:45
Ich arbeite und werde wie eine Menge weiterer Deutschen zu schlecht bezahlt, das läuft falsch..

zitronenclan. Es tut mir für Dich leid. Nur. Wer ist daran schuld? Deine Firma? Staat? Oder ... vielleicht ... Du?


Übrigens mittlerweile soll es auch unter qualifizierten (Akademiker) Leuten arbeitssuchende geben.(...) .
Na deswegen schieben auch die Jungen die 60-Stunden-Woche. Zumindest sie sind in in heute angekommen. Der Rest verharrt in den 37 oder 37,5-Stundenwoche-Verhandlungen. Oder lässt sich frühpensionieren ....

tabasco
22.08.2007, 21:46
Ich arbeite doch, ich verstehe gez nicht was Du meinst.

Ich schrieb den Beitrag noch bevor Du auf Dein Erwerbsleben gekommen bist - ich habe wie gesagt, Dein Gemotze falsch interpretiert.

zitronenclan
22.08.2007, 21:46
Das freut mich für Dich. Dann erhole Dich gut, das wirst Du bestimmt in Deinem Job brauchen, strenge Deinen Kopf nicht an und lasse die schlecht bezahlten selbst ihre Belange regeln.


:rolleyes:

Ich gebe auch Privatunterricht im Witzereisen. Die Wartezeit ist aber lang, ich bin überbucht.

Es ist aber nicht Pflicht dass wir darüber lachen?

zitronenclan
22.08.2007, 21:50
muß gez weg, gute Nacht.

tabasco
22.08.2007, 21:52
Es ist aber nicht Pflicht dass wir darüber lachen?
Verstehe ich nicht.


muß gez weg, gute Nacht.
Gute Nacht!

Amigo
22.08.2007, 22:06
Ja :] .

Ein typisches Zeichen von Unterstrukturiertheit im Denken!
Du hast Glück! Du merkst es nicht mehr!

Du kannst doch nicht mehr ernst genommen werden: Du reihst dich in die Reihe von lupus, bzw. von Erwin ein!

cajadeahorros
22.08.2007, 23:18
Das freut mich für Dich. Dann erhole Dich gut, das wirst Du bestimmt in Deinem Job brauchen, strenge Deinen Kopf nicht an und lasse die schlecht bezahlten selbst ihre Belange regeln.


:rolleyes:

Ich gebe auch Privatunterricht im Witzereisen. Die Wartezeit ist aber lang, ich bin überbucht.

Na dann gute Reise.