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Vollständige Version anzeigen : Der Mythos des Weltmonopolisten



liberphil
22.08.2007, 08:26
In vielen Köpfen hat sich das Schreckensbild gefestigt, dass der Kapitalismus ein wirtschaftlicher Prozess ist, an dessen Ende ein allmächtiger Weltkonzern steht, weil sich immer der durchsetzt, der mehr Kapital hat. Diese Menschen können beruhigt sein, denn diese Annahme ist ein Trugschluss! Das Zauberwort heißt optimale Betriebsgröße.

Ein Unternehmen kann nur dann effizient arbeiten, wenn es unter Wettbewerbs- und Leistungsdruck steht. Falls ein Unternehmen eine starre, ineffizient Monopolstellung inne hat, steigen daher langfristigt die Lohnstückkosten. Daher haben wieder flexiblere und kleinere Unternehmen die Chance in diesem Markt konkurrenzfähig zu sein. Natürlich kann der große Monopolist die kleinen Unternehmen mit seinen Kapital “schlucken”, aber dadurch müsste er die Lohnstückkosten noch weiter anheben. Konsequenz immer mehr Wettbewerb von kleineren Unternehmen bis er letztendlich seine Monopolstellung verloren hat.
Ein Monopol kann nur mittelfristig existieren oder wenn es staatlich geschützt wird. Es grüßt die “unsichtbare Hand”.

cajadeahorros
22.08.2007, 08:51
In vielen Köpfen hat sich das Schreckensbild gefestigt, dass der Kapitalismus ein wirtschaftlicher Prozess ist, an dessen Ende ein allmächtiger Weltkonzern steht, weil sich immer der durchsetzt, der mehr Kapital hat. Diese Menschen können beruhigt sein, denn diese Annahme ist ein Trugschluss! Das Zauberwort heißt optimale Betriebsgröße.

Ein Unternehmen kann nur dann effizient arbeiten, wenn es unter Wettbewerbs- und Leistungsdruck steht. Falls ein Unternehmen eine starre, ineffizient Monopolstellung inne hat, steigen daher langfristigt die Lohnstückkosten. Daher haben wieder flexiblere und kleinere Unternehmen die Chance in diesem Markt konkurrenzfähig zu sein. Natürlich kann der große Monopolist die kleinen Unternehmen mit seinen Kapital “schlucken”, aber dadurch müsste er die Lohnstückkosten noch weiter anheben. Konsequenz immer mehr Wettbewerb von kleineren Unternehmen bis er letztendlich seine Monopolstellung verloren hat.
Ein Monopol kann nur mittelfristig existieren oder wenn es staatlich geschützt wird. Es grüßt die “unsichtbare Hand”.


:))

Jetzt bin ich aber beruhigt. Dass ist das schöne an der Mikroökonomie, die kann dir beweisen dass gleichzeitig Löhne und Gewinne steigen, Preise jedoch sinken, allerdings unter der Prämisse dass 24 Stunden am Tag die Sonne scheint.

-jmw-
22.08.2007, 10:19
Diese Menschen können beruhigt sein, denn diese Annahme ist ein Trugschluss!
Das ist sie nur unter den Bedingungen ungestörten Wettbewerbs.
Diesen haben wir allerdings nicht, ...


Ein Monopol kann nur mittelfristig existieren oder wenn es staatlich geschützt wird.
..., da derartige Schutz- oder Fördermassnahmen im heutigen Kapitalismus Alltag sind.
Und also sind die von Dir kritisierten Befürchtungen m.E. nicht von der Hand zu weisen.

Allemanne
22.08.2007, 21:30
Ein Unternehmen kann nur dann effizient arbeiten, wenn es unter Wettbewerbs- und Leistungsdruck steht. Falls ein Unternehmen eine starre, ineffizient Monopolstellung inne hat, steigen daher langfristigt die Lohnstückkosten. Daher haben wieder flexiblere und kleinere Unternehmen die Chance in diesem Markt konkurrenzfähig zu sein. Natürlich kann der große Monopolist die kleinen Unternehmen mit seinen Kapital “schlucken”, aber dadurch müsste er die Lohnstückkosten noch weiter anheben. Konsequenz immer mehr Wettbewerb von kleineren Unternehmen bis er letztendlich seine Monopolstellung verloren hat.
Ein Monopol kann nur mittelfristig existieren oder wenn es staatlich geschützt wird. Es grüßt die “unsichtbare Hand”.


Und Liberalisten wie du scheinen zu missachten, das Monopolkonzerne sich nicht um kleinere Betriebe scheren, sondern ihr Kapital und ihre Kapazitäten, dies zu akkumulieren, eher in Eingriffe in die Politik ganzer Staaten und supranationaler Organisationen investieren. Eine diesem Konzern wohlgesonnene Politik im Wirtsland, also die Kontrolle der Politik und damit auch des Marktes jenes Landes, ist sehr viel gewinnbringender als schlicht der Platzhirsch eines Marktes zu sein, der jederzeit reguliert, und der von ausländischen Firmen- oder Heuschrecken bedroht werde könnte.
Europa ist regelrecht kommunistisch (sowjetischer Kommunismus war ja eigentlich auch nur Staatskapitalismus), wenn man bedenkt, welchen Einfluss Konzerne auf die Gesellschat und die Politik der USA und insbesondere von Drittweltändern haben, die ja lediglich Rohstoffe stellen, da sie dazu subventioniert und mit Krediten, die sie nur noch stärker an einzelne Konzerne und Banken binden, "unterstützt" werden und dadurch keine Wirtschaft aufbauen können.

liberphil
22.08.2007, 22:12
Weiß jemand, wie man Umfragen in den Beiträgen integriert?

Lichtblau
22.08.2007, 22:18
Oben unter Themenoptionen.

Arminius66
22.08.2007, 22:50
:))

Jetzt bin ich aber beruhigt. Dass ist das schöne an der Mikroökonomie, die kann dir beweisen dass gleichzeitig Löhne und Gewinne steigen, Preise jedoch sinken, allerdings unter der Prämisse dass 24 Stunden am Tag die Sonne scheint.

Tut sie doch, denn irgendwo scheint die Sonne immer. Wie sagte schon der spanische König Philip? "In meinem Reich geht die Sonne niemals unter"

Redwing
27.08.2007, 05:19
Ich antworte jetzt nur noch in Kurform, denn wahrscheinlich ist der Text, so wie der letzte, morgen eh wieder weg! X( Aber so ganz ungeschoren kann ich den neoliberalen Realitätsverweigerer dann doch nicht davonkommen lassen.

Es werden mehr Oligopole übrigbleiben denn Monopole (natürlich auch), aber so wird es definitiv kommen. Je größer und reicher, desto länger der Atem und desto größer der Einfluß. Zeitweise könnte sogar mit Verlust angeboten werden, nur um kleinere Konkurrenten zu plätten.

Kurzum: Liberphil labert Dünnschiß und träumt uns hier seine abgedrehten Wunschvorstellungen vor. ;) :D Größere schlucken nun einmal Kleinere- ganz gemäß des sozialdarwinistisch-wirtschaftsliberalen Raubtierkapitalismus.

-jmw-
27.08.2007, 11:41
Woher kam das erste Monopol?
Freitausch?

politisch Verfolgter
27.08.2007, 17:38
Bitte Kapitalismus nicht mit marxistisch garantiertem modernen Feudalismus verwechseln.
Das Kapital wird zu über 90 % von betriebslosen Anbietern erwirtschaftet.
Die benötigen dazu marktwirtschaftlich optimale Bedingungen, über die ich laufend schreibe.
Userprofit bedingt, diversiv vernetzte high tech investiv zu nutzen.
Denn, was man nicht eignet, das hat man marktwirtschaftl. nutzenoptimierend gegen Bezahlung nutzen zu können.
Wir benötigen also geeignete betriebl. Rechtsformen, mit denen gegen Bezhahlung nutzbare betriebl. Netzwerke die Profitmaximierung der Nutzer bezwecken können.
Managementvorgabe ist analog dem shareholder value user value, wofür sich die Managements von den übrigen, ebenfalls bezahlenden Mitnutzern regelmäßig entlasten zu lassen haben.
Und niemand darf per Gesetz zum Inhaberinstrument erklärt werden.
Das ist eines der Grundrechte des Souveräns, die von jedweder Politik rechtsräumlich umzusetzen sind.
Der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.