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Vollständige Version anzeigen : Was würde passieren?



Bayer
22.08.2007, 08:04
Ich möchte mal ein (hoffentlich nie eintretendes) Szenario schildern und zur Diskussion über die Folgen stellen:

Stellt Euch vor, ein Forscherteam findet heraus, dass ein großer Meteorit, dessen Ausmaße genügen um das Leben auf der Erde zu vernichten, sich auf direkten Kollionskurs mit unserem Planeten befindet. Der Einschlag würde in ca. 2 Jahren erfolgen, es wäre zu 99,9% sicher, dass er uns trifft und Abwehrmaßnahmen wären aufgrund fehlender Technik und mangelnder Zeit nicht möglich.

Was würde Eurer Meinung nach hier auf der Welt geschehen:

Würden die Regierungen den Menschen überhaupt sagen, was Sache ist? Bzw. ließe sich sowas überhaupt geheim halten?

Wenn die Menschen davon erfahren. Würde noch am selben Tag das totale Chaos ausbrechen? Oder würden die Menschen irgendwie besser zusammenhalten?

Ich könnte mir vorstellen, dass das öffentliche Leben, wie wir es bisher kennen, sich stark verändern würde. Die Menschen hätten plötzlich andere Priortäten, glauch ich. Arbeit und Wohlstand wäre nicht mehr wichtig, weil ja in relativ kurzer Zeit eh alles vorbei wäre. Ich persönlich würde dann nicht mehr arbeiten sondern die letzten zwei Jahre das Leben noch genießen und die Ersparnisse aufbrauchen. Allerdings würden wohl viele so denken, also würde gar nix mehr funktionieren, somit wäre wohl auch Geld nicht mehr wichtig. Die Wirtschaft würde also zusammenbrechen.

Ich würd mich echt interessieren, was ihr denkt, was in einem solchen Fall passieren würde.

Nicht dass ich jetzt "Endzeitgeil" wäre, aber vor ein paar Tage habe ich einen Film über einen Meteoriteneinschlag auf DVD gesehen und da ist bei mir diese Frage aufgekommen...

-jmw-
22.08.2007, 08:55
Es würd Chaos ausbrechen, Endzeitkulte blühen und das Leben gefährlich werden.

Und -jmw- würde bei jeder Gelegenheit erzählen, wie klug es doch war, unsere Ressourcen für sinnvolle Dinge auszugeben wie staatliche Parteienfinanzierung, öffentliche Theater und den Afghanistankrieg, statt für völlig nebensächlichen Scheiss wie Sicherung des Überlebens der Menschheit. :]

Polemi
22.08.2007, 09:08
Ich glaube eher, dass sämtliche Menschen bemüht wären, alle Finanzmittel in Rettungspläne zu pumpen, sich private Schutzräume bauen und was es sonst noch für Möglichkeiten gibt - auf jeden Fall wird jeder Strohhalm zu klammern genutzt werden...

-jmw-
22.08.2007, 16:32
Wieso eigentlich meinen soviele Leute, der Staat solle Sicherheitsdienste leisten, denken jedoch nicht daran, dass Sicherheit auch und gerade Katastrophenschutz beinhaltet?
Auf Asteroiden sind wir nicht vorbereitet;
auf abrupte und massibe Wetteränderungen nicht;
auf Seuchen kaum.
Und wofür?
Schaut euch doch mal an, was für'n Kram öffentlich finanziert wird, der sehr, sehr viel unwichtiger ist als Überleben!

Sauerländer
22.08.2007, 16:34
-jmw- hat vollkommen Recht - die letzten Jahre würden äußerst übel. Auch ich könnte mir gut vorstellen, im Hinblick auf ein oder zwei mir besonders unsympathische Gestalten zu sagen: "Jetzt ist es eh egal - Rübe ab!".

Romulaner
22.08.2007, 16:56
Microsoft würde sofort das Betriebssystem "Finito 1.0" ankündigen.

:))

Beverly
22.08.2007, 17:01
Es würd Chaos ausbrechen, Endzeitkulte blühen und das Leben gefährlich werden.

Und -jmw- würde bei jeder Gelegenheit erzählen, wie klug es doch war, unsere Ressourcen für sinnvolle Dinge auszugeben wie staatliche Parteienfinanzierung, öffentliche Theater und den Afghanistankrieg, statt für völlig nebensächlichen Scheiss wie Sicherung des Überlebens der Menschheit. :]

Bei jeder Diskussion zu Raumfahrt kommt von den einschlägigen Schmalspur-Denkern immer der Satz: "man müsse doch zuerst die Probleme auf der Erde lösen". Wenn wegen geringer Investitionen in die Raumfahrt ein Asteroid alles Leben auf der Erde vernichtet, hätten die Idioten das ja geschafft. Gründlichst - kein Leben, keine Probleme mehr X(

harlekina
22.08.2007, 17:04
"Die Antwort liegt irgendwo da draußen." Stammt das nicht von Fox Mulder?

Beverly
22.08.2007, 17:12
Wieso eigentlich meinen soviele Leute, der Staat solle Sicherheitsdienste leisten, denken jedoch nicht daran, dass Sicherheit auch und gerade Katastrophenschutz beinhaltet?
Auf Asteroiden sind wir nicht vorbereitet;
auf abrupte und massibe Wetteränderungen nicht;
auf Seuchen kaum.
Und wofür?
Schaut euch doch mal an, was für'n Kram öffentlich finanziert wird, der sehr, sehr viel unwichtiger ist als Überleben!

Z. B. 400 oder 500 Milliarden Dollar, welche die USA für Rüstung ausgeben.

Mit Teleskopen ist es heute möglich, so ziemlich jeden größeren Stein zu verfolgen, der sich der Erde nähert. Zündet man an einem geeigneten Punkt seiner Bahn eine oder mehrere Wasserstoffbomben, dürfte deren Rückstoß seine Bahn auch verändern und weg vom Kollisionskurs bringen.

Ein Asteroid, der alles Leben auf der Erde auslöschen würde, müsste noch größer sein als der Brocken, welcher vor 65 Millionen Jahren das Aussterben der Dinosaurier bewirkte. Den Einschlag eines 10-km-Asteroiden würden vermutlich viele Millionen Menschen überleben. Ende ja, aber nicht das Ende von allen.

Um alles Leben auf der Erde auszulöschen, müsste ein Asteroid mindestens 20 bis 30, vielleicht sogar 50 bis 100 km groß sein. Solche Himmelskörper sind nicht mehr so häufig und relativ leicht zu entdecken. Man hätte also eine lange Vorwarnzeit. Allerdings wäre der Aufwand, den Kurs so eines Asteroiden zu ändern, auch sehr groß.

Beverly
22.08.2007, 17:13
-jmw- hat vollkommen Recht - die letzten Jahre würden äußerst übel. Auch ich könnte mir gut vorstellen, im Hinblick auf ein oder zwei mir besonders unsympathische Gestalten zu sagen: "Jetzt ist es eh egal - Rübe ab!".

wenn die letzten Jahre äußerst übel werden, solltest du ihnen nicht verwehren, sie mit zu erleben

Sauerländer
22.08.2007, 17:15
wenn die letzten Jahre äußerst übel werden, solltest du ihnen nicht verwehren, sie mit zu erleben
Das ist mir zu passiv. Wenn man eh nicht mehr sinnvoll belangt werden kann, bietet es sich doch irgendwie an, das zu tun, was man all die Jahre mit dem tiefsten Bedauern bleiben ließ.

-jmw-
22.08.2007, 17:18
Bei jeder Diskussion zu Raumfahrt kommt von den einschlägigen Schmalspur-Denkern immer der Satz: "man müsse doch zuerst die Probleme auf der Erde lösen". Wenn wegen geringer Investitionen in die Raumfahrt ein Asteroid alles Leben auf der Erde vernichtet, hätten die Idioten das ja geschafft. Gründlichst - kein Leben, keine Probleme mehr X(
Eine konsequente Lösung, in der Tat, aber sie schmeckt mir ganz und garnicht. :)

Überhaupt hab ich ja garnix dagegen, wenn Leute Raumfahrt für Mist halten und iridische Probleme lösen wollen.
Keine Frage, das sollen sie gerne tun!
Das Problem liegt nicht so sehr darin, dass sie es tun wolln und tun, sondern dass ich das mitmachen muss.
Seine eigenen Ressourcen nicht zu verwenden, um sich vor der totalen Vernichtung zu schützen, ist Privatsache;
mir aber meine Ressourcen wegzunehmen und damit zu verhindern, dass ich mich schütze, dass ist einfach nur scheisse!

-jmw-
22.08.2007, 17:23
Z. B. 400 oder 500 Milliarden Dollar, welche die USA für Rüstung ausgeben.
Es liegt nahe, dass Geld für Weltraumverteidigung abzuzwacken von den Militärbudgets.
Wobei die V.S.A. nach dem Sieg Dr. Ron Pauls in der Präsidenschaftswahl nicht mehr mit solch hohen Budgets werden aufwarten können. :D


Mit Teleskopen ist es heute möglich, so ziemlich jeden größeren Stein zu verfolgen, der sich der Erde nähert. Zündet man an einem geeigneten Punkt seiner Bahn eine oder mehrere Wasserstoffbomben, dürfte deren Rückstoß seine Bahn auch verändern und weg vom Kollisionskurs bringen.
Ja, genau so sollte man es tun.
Dazu bräuchte man nur zwei Dutzend entsprechend ausgerüstete Raketen plus zwei Raumschiffe, bestückt mit Bomben für den Fall, dass man vor Ort sprengen muss.


Den Einschlag eines 10-km-Asteroiden würden vermutlich viele Millionen Menschen überleben. Ende ja, aber nicht das Ende von allen.
Wollen wir wieder in der Steinzeit anfangen?


Allerdings wäre der Aufwand, den Kurs so eines Asteroiden zu ändern, auch sehr groß.
Die Kosten sind Nichts im Vergleich zum Nutzen. :]

harlekina
22.08.2007, 17:27
Z. B. 400 oder 500 Milliarden Dollar, welche die USA für Rüstung ausgeben.

Mit Teleskopen ist es heute möglich, so ziemlich jeden größeren Stein zu verfolgen, der sich der Erde nähert. Zündet man an einem geeigneten Punkt seiner Bahn eine oder mehrere Wasserstoffbomben, dürfte deren Rückstoß seine Bahn auch verändern und weg vom Kollisionskurs bringen.

Ein Asteroid, der alles Leben auf der Erde auslöschen würde, müsste noch größer sein als der Brocken, welcher vor 65 Millionen Jahren das Aussterben der Dinosaurier bewirkte. Den Einschlag eines 10-km-Asteroiden würden vermutlich viele Millionen Menschen überleben. Ende ja, aber nicht das Ende von allen.

Um alles Leben auf der Erde auszulöschen, müsste ein Asteroid mindestens 20 bis 30, vielleicht sogar 50 bis 100 km groß sein. Solche Himmelskörper sind nicht mehr so häufig und relativ leicht zu entdecken. Man hätte also eine lange Vorwarnzeit. Allerdings wäre der Aufwand, den Kurs so eines Asteroiden zu ändern, auch sehr groß.


Stellt sich die Frage, ob eine Teilauslöschung so schlimm sein würde.....:whis:

Sauerländer
22.08.2007, 18:21
Stellt sich die Frage, ob eine Teilauslöschung so schlimm sein würde.....:whis:
Das kommt immer darauf an, aus wessen Perspektive man das betrachtet.
Rein weltdemographisch betrachtet wäre aus europäischer Perspektive auch ein kleinerer Nuklearkrieg zwischen China und Indien nicht verkehrt - Chinesen und Inder dürften das begreiflicherweise anders sehen.

Beverly
22.08.2007, 18:31
Das kommt immer darauf an, aus wessen Perspektive man das betrachtet.
Rein weltdemographisch betrachtet wäre aus europäischer Perspektive auch ein kleinerer Nuklearkrieg zwischen China und Indien nicht verkehrt - Chinesen und Inder dürften das begreiflicherweise anders sehen.

Kurz nach 2000 gab es eine ernste Krise zwischen Indien und Pakistan. Beide Länder haben Atomwaffen und der Atomkrieg schien kurz vor der Tür zu stehen. IMHO haben sie das aber auch deshalb gelassen, weil ihnen klar wurde, dass der Rest der Welt gegen die selbst verschuldete Auslöschung Indiens - 1000 Millionen Einwohner - und Pakistans - 120 Millionen, sollen noch rückständiger als Indien sein - außer moralischen Bedenken nicht viel einzuwenden hatte.

Beverly
22.08.2007, 18:36
Zitat von Beverly
Allerdings wäre der Aufwand, den Kurs so eines Asteroiden zu ändern, auch sehr groß.

Die Kosten sind Nichts im Vergleich zum Nutzen. :]

Die Original-Fragestellung geht davon aus, dass man ihn so kurzfristig entdeckt, dass sein Kurs sich nicht mehr verändern lässt. Entdeckt man ihn rechtzeitig, wäre ein richtig großer Asteroid kein Fluch, sondern ein Segen für die Menschheit. Sie würde vor die Wahl gestellt werden, sich vereint dem Problem entgegen zu stellen und dafür den akuten polit-ökonomischen Irrsinn abzustellen oder unter zu gehen. Es wäre dann vielleicht möglich und sinnvoll, den Asteroiden als zweiten Mond und Rohstoffquelle in einen Orbit um die Erde zu bringen.

Beverly
22.08.2007, 18:37
Stellt sich die Frage, ob eine Teilauslöschung so schlimm sein würde.....:whis:

vielleicht nicht - solange man nicht selbst mit gutem Beispiel voran gehen soll :rolleyes:

-jmw-
22.08.2007, 18:57
Es wäre dann vielleicht möglich und sinnvoll, den Asteroiden als zweiten Mond und Rohstoffquelle in einen Orbit um die Erde zu bringen.
Woher kenn ich das?

Allemanne
22.08.2007, 21:44
Die Scientists würden das bis zur letzten Minute auch niemals bekannt geben, aus gutem Grunde.
Vielleicht würde aber ein psychisch labiler Eingeweihter ausplaudern und damit die Welt in's Chaos stürzen.