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Vollständige Version anzeigen : Ein neues Preußen



Fuchs
22.08.2007, 02:41
Desöfteren wurde der Vorschlag
unterbreitet einem möglichen vereingten
Berlin-Brandenburg den Namen Preußen
zu geben. Was haltet ihr davon?
Hat die Bundesrepublik ein Preußen verdient?
Würde es möglicherweise sogar zu einer Besinnung
auf die alten Tugenden wie Pflichtbewusstsein,Fleiß
und Zuverlässigkeit und konservativeren Werten führen,
oder denkt ihr Preußen sei zurecht für immer untergegangen?

Freikorps
22.08.2007, 05:36
Warum nicht! Der Name Preußen ist untrennbar mit Deutschland verbunden. Preußen ist ein Teil deutscher Geschichte und Tradition. Und Preußen ist für mich auch einprägsamer und wohlklingender als Berlin-Brandenburg.

Rheinlaender
22.08.2007, 05:42
Preußen ist ein Teil deutscher Geschichte und Tradition. Und Preußen ist für mich auch einprägsamer und wohlklingender als Berlin-Brandenburg.

Da Kurstift Trier ist ein teil deutscher Geschichte und Tradition (und zwar sehr laenger als Preussen) und Kurtrier ist fuer mich "einprägsamer und wohlklingender" als Rheinland-Pfalz.

;)

Freikorps
22.08.2007, 07:18
Da Kurstift Trier ist ein teil deutscher Geschichte und Tradition (und zwar sehr laenger als Preussen) und Kurtrier ist fuer mich "einprägsamer und wohlklingender" als Rheinland-Pfalz.

;)

Es ging aber nicht um Trier und Rheinland Pfalz, sondern um Preußen!

Ausonius
22.08.2007, 07:21
Desöfteren wurde der Vorschlag
unterbreitet einem möglichen vereingten
Berlin-Brandenburg den Namen Preußen
zu geben.

Diesen Namen sollte man ruhen lassen. Die eigentliche geografische Region Preußen gehört nicht mehr zu Deutschland und so wäre eine Umbenennung äußerst paradox. Auch unter dem Königreich Preußen hieß dieser Landstrich eben "Brandenburg" (im übrigen leitet er sich ja auch von einem sehr traditionsreichen Herzogtum ab).

Rheinlaender
22.08.2007, 09:26
Es ging aber nicht um Trier und Rheinland Pfalz, sondern um Preußen!

Wenn ich einen untergangen Staat wiederbeleben will, dann auch die anderen - Hoch leben die Reichsgrafschaft Manderscheid, das Fuerstethum Wied, die Freie Reichstadt Noerdlingen, die Markgrafschaft Baden-Durlach usw.

Warum sollte das recht auf Wiederherstellung Preussen gegeben werden und der Reichsherrschaft Winneburg-Beilstein nicht?

malnachdenken
22.08.2007, 09:54
Desöfteren wurde der Vorschlag
unterbreitet einem möglichen vereingten
Berlin-Brandenburg den Namen Preußen
zu geben. Was haltet ihr davon?
Hat die Bundesrepublik ein Preußen verdient?
Würde es möglicherweise sogar zu einer Besinnung
auf die alten Tugenden wie Pflichtbewusstsein,Fleiß
und Zuverlässigkeit und konservativeren Werten führen,
oder denkt ihr Preußen sei zurecht für immer untergegangen?

Ich halte eher weniger was davon, da Preußen nunmal nicht Berlin-Brandenburg ist, sondern 1. viel größer (es müssten Teile von Niedersachsen, Sachen-Anhalt noch dazu, wenn wir die Gebiete innerhalb der Bundesrepublik betrachten, von den ausländischen Gebieten ganz zu schweigen, wobei der eigentliche Namensgeber schon seit Jahrzehnten nicht mehr zum deutschen Nationalstaat gehört!) und 2. erschließt sich mir der Zweck nicht wirklich.
Was soll das bringen? Ein zweites Preußen? Wozu soll das gut sein?
Die alten Tugenden sind auch gut als deutsche Tugenden anzusehen, dazu braucht es kein neues Preußen.

Auch ist Deine Auswahl etwas schmal: Ob es alte Tugenden zurückbringen wird, wage ich zu bezweifeln, bin aber dennoch nicht der Meinung, dass Preußen "zurecht" untergegangen ist.

stefan75
22.08.2007, 09:59
Fände das eigentlich schon Ok. Hieße aber dann, wenn man sich am letzten Gebietsstand von Preußen orientieren will: Vorpommern, Brandeburg, größter Teil von Sachsen-Anhalt, gößter Teil von Niedersachsen, Schleswig-Holstein, NRW, Nordhälfte von RLP, Südwestecke von Hessen gehören alle dazu und gehn im neuen Preußen auf. Andereseits: Ohne den Osten, ohne Pommern, West- und Ostpreußen und Schlesien ist Preußen einfach nicht Preußen. Und da da ja nichts in Sicht ist mit Rückgewinnung... würd ich am Ende sagen: lieber lassen.

Sauerländer
22.08.2007, 10:11
Wenn ich einen untergangen Staat wiederbeleben will, dann auch die anderen - Hoch leben die Reichsgrafschaft Manderscheid, das Fuerstethum Wied, die Freie Reichstadt Noerdlingen, die Markgrafschaft Baden-Durlach usw.
Warum eigentlich nicht?
Allerdings muss ich darauf bestehen, dass das Herzogtum Wesffalen diesmal NICHT Köln zufällt.

-jmw-
22.08.2007, 10:20
Wir Holsteiner wollen nicht re-prussifiziert werden!

Freikorps
22.08.2007, 10:52
Wenn ich einen untergangen Staat wiederbeleben will, dann auch die anderen - Hoch leben die Reichsgrafschaft Manderscheid, das Fuerstethum Wied, die Freie Reichstadt Noerdlingen, die Markgrafschaft Baden-Durlach usw.

Warum sollte das recht auf Wiederherstellung Preussen gegeben werden und der Reichsherrschaft Winneburg-Beilstein nicht?

Weil man durch die Zusammenlegung von Berlin und Brandenburg und der anderen Stadtstaaten sowie des Saarlandes eben von diesen Kleinstaaten weggkommen will um die Synergien zu nutzen und andere Vorteile die sich aus dem Zusammenschluß ergeben würden auszunutzen!

Pandulf
22.08.2007, 11:53
Preußen ist nur ein anderer Namen für Brandenburg. Nämlich Brandenburg als Großmacht. Und Brandenburg gibt es noch heute. Nur aus "Brandenburg" sind mutwillig Staaten wie Berlin und Sachsen-Anhalt rausgeschnitten worden. Und genau dies gilt es rückgängig zu machen. Ein Freistaat Brandenburg mit der Hauptstadt Potsdam, bestehend aus den heutigen Bundesländern Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, wäre ein würdiger Rechtsnachfolger von Preußen und würde einen Raum wieder staatlich vereinen, der historisch und kulturell zusammengehört
.

Landogar
22.08.2007, 13:18
Desöfteren wurde der Vorschlag
unterbreitet einem möglichen vereingten
Berlin-Brandenburg den Namen Preußen
zu geben. Was haltet ihr davon?
Hat die Bundesrepublik ein Preußen verdient?
Würde es möglicherweise sogar zu einer Besinnung
auf die alten Tugenden wie Pflichtbewusstsein,Fleiß
und Zuverlässigkeit und konservativeren Werten führen,
oder denkt ihr Preußen sei zurecht für immer untergegangen?


Das alte Preussen wurde 1871 zu Grabe getragen, und da sollte es auch belassen werden.

Rheinlaender
22.08.2007, 13:26
Warum eigentlich nicht?
Allerdings muss ich darauf bestehen, dass das Herzogtum Wesffalen diesmal NICHT Köln zufällt.

Kurkoeln, nicht der Reichstadt Koeln.

Drache
22.08.2007, 13:32
Diesen Namen sollte man ruhen lassen. Die eigentliche geografische Region Preußen gehört nicht mehr zu Deutschland und so wäre eine Umbenennung äußerst paradox. Auch unter dem Königreich Preußen hieß dieser Landstrich eben "Brandenburg" (im übrigen leitet er sich ja auch von einem sehr traditionsreichen Herzogtum ab).

So ist es!

Fuchs
22.08.2007, 15:12
Das alte Preussen wurde 1871 zu Grabe getragen, und da sollte es auch belassen werden.

wieso 1871?
wäre preußen mit der reichseinigung untergegangen
hätte bismarck diese nie eingeleitet. im gegenteil,
preußen wurde mächtiger,dominierte das reich.
nicht umsonst spricht man oft von preußen-deutschland.

Kreuzbube
22.08.2007, 16:32
Wir Holsteiner wollen nicht re-prussifiziert werden!

Lasst Euch islamisieren - das passt besser...!:] :))

Landogar
22.08.2007, 16:34
wieso 1871?
wäre preußen mit der reichseinigung untergegangen
hätte bismarck diese nie eingeleitet. im gegenteil,
preußen wurde mächtiger,dominierte das reich.
nicht umsonst spricht man oft von preußen-deutschland.


Bismarck und Willhelm wollten nie die Kaiserkrone für Preußen, oder gar ein ganzdeutsches Reich unter preußischer Führung. Bismarck kann man getrost als Anti-Nationalist bezeichnen, zumindest was die Idee eines Nationalstaates Deutschland betrifft.

Natürlich ist Preußen im engeren Sinne nicht untergegangen, aber mit der Reichsgründung ging das alte Preußen verloren.

-jmw-
22.08.2007, 16:41
Lasst Euch islamisieren - das passt besser...!:] :))
Holstein und Islam passen zusammen?
Na, da bin ich mal gespannt: Wie denn?

Kreuzbube
22.08.2007, 16:44
Holstein und Islam passen zusammen?
Na, da bin ich mal gespannt: Wie denn?

Setz Dir einen Turban auf - und Du weißt es...!:osama: :hihi:

Beverly
22.08.2007, 16:48
In den 1990er Jahren veralberten anlässlich irgendeiner Preußen-Feier mit Bundeskanzler Helmut Kohl Demonstranten den ganzen Brimborium. Sie trugen einen Sarg, aus dem heraus der Leichnam von Friedrich II. der Menge zuwinkte. So nach dem Motto "damals Satire, heute Satire, immer Satire". So viel zu Wiederbelebungsversuchen Preußens.

Fuchs
22.08.2007, 16:50
Bismarck und Willhelm wollten nie die Kaiserkrone für Preußen, oder gar ein ganzdeutsches Reich unter preußischer Führung. Bismarck kann man getrost als Anti-Nationalist bezeichnen, zumindest was die Idee eines Nationalstaates Deutschland betrifft.

Natürlich ist Preußen im engeren Sinne nicht untergegangen, aber mit der Reichsgründung ging das alte Preußen verloren.

bismarck war realpolitiker. er nuzte den nationalismus für sich selbst.
der kaiser sagte die reichseinigung sei eine sache für seinen enkel,
aber bismarck wollte eben doch ein preußisch dominiertes deutschland
sonst hätte er es selbst ja nicht iniziiert. er sprang auf den zug "nationalismus"
auf.

Pandulf
22.08.2007, 17:45
In den 1990er Jahren veralberten anlässlich irgendeiner Preußen-Feier mit Bundeskanzler Helmut Kohl Demonstranten den ganzen Brimborium. Sie trugen einen Sarg, aus dem heraus der Leichnam von Friedrich II. der Menge zuwinkte. So nach dem Motto "damals Satire, heute Satire, immer Satire". So viel zu Wiederbelebungsversuchen Preußens.

Und wie würdest du die avisierte Neuordnung der Bundesländer in Ostdeutschland gestalten?

Eine Vereinigung von Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt liegt auf der Hand. Eine solche Vereinigung würde anknüpfen an die große Zeit von Brandenburg, als es als "Preußen" europäische Geschichte geschrieben hat.

Die Alternative "Mitteldeutschland" aus Sachsen, Thüringen und SA wird auf jeden Fall am Widerstand der Freistaaten scheitern. Niemals werden die Sachsen und Thüringer ihren Freistaat aufgeben.

Von daher führt früher oder später die Neuordnung der Bundesländer zu einem neu gestalteten "Preußen", daß sich diesmal womöglich "Freistaat Brandenburg" nennen wird.

-jmw-
22.08.2007, 18:09
Setz Dir einen Turban auf - und Du weißt es...!:osama: :hihi:
Dann bin ich ein Holsteiner mit dem Wickel um'n Kopp.
Und?

Kreuzbube
22.08.2007, 18:42
Dann bin ich ein Holsteiner mit dem Wickel um'n Kopp.
Und?

...vermutlich der Stolz des zuständigen Iman`s!:] :))

torun
22.08.2007, 18:51
Weil man durch die Zusammenlegung von Berlin und Brandenburg und der anderen Stadtstaaten sowie des Saarlandes eben von diesen Kleinstaaten weggkommen will um die Synergien zu nutzen und andere Vorteile die sich aus dem Zusammenschluß ergeben würden auszunutzen!

.... wenn die Saarländer nur nicht so störrisch wären, aber von einem Pfälzer regiert zu werden, das geht auf keinen Fall. Dann eher die Wiedervereinigung als bayrische Exklave.

-jmw-
22.08.2007, 18:58
...vermutlich der Stolz des zuständigen Iman`s!:] :))
Nee, glaub ich nicht, dazu hab ich zuviel eigene Gedanken. :)

Kreuzbube
22.08.2007, 19:01
Nee, glaub ich nicht, dazu hab ich zuviel eigene Gedanken. :)

Und wenn freies Denken dann verboten ist - da Ihr alle gegen einen deutschen Nationalstaat seid, wird es wohl so kommen...!:(

-jmw-
22.08.2007, 20:14
Und wenn freies Denken dann verboten ist - da Ihr alle gegen einen deutschen Nationalstaat seid, wird es wohl so kommen...!:(
Was hat der Nationalstaat damit zu tun?
Und wer ist "ihr alle"?

Kreuzbube
22.08.2007, 20:41
Was hat der Nationalstaat damit zu tun?
Und wer ist "ihr alle"?

Ihr Linken, Liberalen und Anarchisten - Du weißt schon, was ich meine...!X(

-jmw-
22.08.2007, 21:19
Ihr Linken, Liberalen und Anarchisten - Du weißt schon, was ich meine...!X(
Erstens lehnen Linke und Liberale nicht zwingend den Nationalstaat ab;
zwotens lehnen Anarchisten nicht den Nationalstaat ab, sondern den Nationalstaat, was m.E. ein bedeutender Unterschied ist;
drittens waren es Liberale und Linke respektive Demokraten, die den Nationalstaat überhaupt erst errungen haben;
viertens können Rechte den Nationalstaat ebenso ablehnen;
fünftens ist die Aufzählung "Linke, Liberale und Anarchisten" ungefähr so sinnvoll wie die Aufzählung "Mörder, Trickbetrüger, Hobbybastler";
sechstens steht noch die Frage im Raume, was Ablehnung des Nationalstaates mit freier Äusserung von Gedanken zu tun habe.
:)

Kreuzbube
22.08.2007, 21:32
Erstens lehnen Linke und Liberale nicht zwingend den Nationalstaat ab;
zwotens lehnen Anarchisten nicht den Nationalstaat ab, sondern den Nationalstaat, was m.E. ein bedeutender Unterschied ist;
drittens waren es Liberale und Linke respektive Demokraten, die den Nationalstaat überhaupt erst errungen haben;
viertens können Rechte den Nationalstaat ebenso ablehnen;
fünftens ist die Aufzählung "Linke, Liberale und Anarchisten" ungefähr so sinnvoll wie die Aufzählung "Mörder, Trickbetrüger, Hobbybastler";
sechstens steht noch die Frage im Raume, was Ablehnung des Nationalstaates mit freier Äusserung von Gedanken zu tun habe.
:)

Du willst doch damit nicht etwa andeuten, daß Linke, Liberale und Anarchisten etwas mit Mördern, Trickbetrügern und Hobby"bomben"bastlern zu tun haben - manche Leute behaupten das ja permanent...!:] :))

Landogar
22.08.2007, 22:19
bismarck war realpolitiker. er nuzte den nationalismus für sich selbst.
der kaiser sagte die reichseinigung sei eine sache für seinen enkel,
aber bismarck wollte eben doch ein preußisch dominiertes deutschland
sonst hätte er es selbst ja nicht iniziiert. er sprang auf den zug "nationalismus"
auf.

Gut, er wollte die sog. "kleindeutsche Lösung", aber die Idee eines einheitlichen Staatsgebildes aller deutschen Staaten war ihm suspekt.

Fuchs
22.08.2007, 22:23
Gut, er wollte die sog. "kleindeutsche Lösung", aber die Idee eines einheitlichen Staatsgebildes aller deutschen Staaten war ihm suspekt.

wäre zu seiner amtszeit auch nicht machbar gewesen.

-jmw-
22.08.2007, 22:24
Du willst doch damit nicht etwa andeuten, daß Linke, Liberale und Anarchisten etwas mit Mördern, Trickbetrügern und Hobby"bomben"bastlern zu tun haben - manche Leute behaupten das ja permanent...!:] :))
Ich wollte sagen, dass Anarchisten mit Linken und Liberalen, bei allen oberflächlichen Gemeinsamkeiten, die bestehen mögen und die sich auch nicht wegreden lassen, sich grundsätzlich voneinander unterscheiden wie anständige Leute (Hobbybastler z.B.) von Verbrechern (Betrüger, Mörder etc.).