cajadeahorros
20.08.2007, 14:24
Wir erinnern uns: Klaus Kleinfeld war bis vor kurzem Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, in seine Amtszeit fielen u.a. die Entsorgung der Handy-Sparte an BenQ, diverse Schmiergeldzahlungen und eine Beinahe-Erhöhung der Vorstandsbezüge um 30%. 2007 zog er es vor, den Rückzug anzutreten, nachdem sich innerhalb der deutschen "Eliten" ein wenig zuviel Unmut über ihn zusammengebraut hatte und sein Sturz durch irgendwelche "Enthüllungen", "Schwierigkeiten mit der US-Aufsicht" und andere Intrigen vorbereitet wurde, das Managermagazin bezeichnete Cromme/Thyssen bzw. Ackermann/Deutsche Bank als Königsmörder und jammerte, die beiden hätten der deutschen Wirtschaft einen Bärendienst erwiesen. Na ja, ab und zu streiten sich auch Fürsten und Könige, den Untertanen aller Jahrhunderte kann das ziemlich egal sein, die Qualität der Siemens Geräte hängt nicht vom Namen des jeweiligen Lehnsherren ("CEO") ab, der Preis auch nur wenig.
Ein paar Wochen später wurde der arme Klaus jedenfalls von seiner Arbeitslosigkeit erlöst. Der große Bruder Alcoa aus den USA stellt ihn eine Ansehensstufe niedriger, dafür ein paar Gehaltsstufen höher wieder ein.
Als erstes gibt es eine kleine Umzugshilfe in die USA, 1,2 Mio. USD, dazu Alcoa Aktien für 1 Mio. USD und eine Antrittsprämie (!) von 6,5 Mio. USD (der guten Ordnung halber: Gefällt es Klausi in den USA nicht und kündigt er innerhalb von 3 Jahren muss er das Geld zurückzahlen). Pro Jahr gibt es 1,4 Mio. USD fix, "erfolgsabhängig" kann das Gehalt bis zu 6,1 Mio. USD betragen (weil ich es vor kurzem mal nachgesehen hatte: Der AMD CEO verdiente einen zweistelligen Millionenbetrag trotz Verlust und gedritteltem Aktienkurs, die Latte wird so hoch nicht hängen). Und damit der arme Klaus sich nicht mit einem neuen Chef herumschlagen muss gibt es für den Fall einer Übernahme von Alcoa oder für den Fall einer vorzeitigen Entlassung 2 Jahresgehälter Abfindung.
Glückwunsch und viel Erfolg an Klaus Kleinfeld.
P.S. Blablabla die Eigentümer dürfen machen was sie wollen und das ist doch nur Neiddebatte... ist schon Recht.
Größte Aktionäre:
8,6% The Capital Group
7,1% Wellington Management
3,8% Morgan Stanley
3,2% State Street
3,2% Barclays
>25% liegen also bei sog. "Kapitalsammelstellen" oder, wie es so schön heißt, "wir beherrschen viel Geld mit wenig Geld" bzw. wir kontrollieren mit den Spargroschen des kapitalistischen Fußvolks ganze Konzerne währen die stolzen "Kleinaktionäre" mit ihren 100 AA dumm auf der HV herumsitzen.
Blicken wir noch kurz auf das sehr typische "Board" der Alcoa, da finden wir die Herren und Damen (jeweils mit anderen Mandaten in den globalen Aufsichtsräten):
Alain Belda (Citigroup)
Kathryn Fuller (Ford Foundation)
Carlos Ghosn (Renault, Nissan)
Joseph Gorman (Moxehela Venture Capital, Imperial Chemical, Magnesium Internat.)
Judith Gueron (National Bureau of Economic Research, MDRC Research)
James Owens (Caterpillar, IBM)
Henry Schacht (Warburg Pincus, Alcatel-Lucent)
Ratan Tata (Tata Konzern Indien, FIAT, Gates Foundation)
Franklin Thomas (United Nations Fund on Internat. Partnerships, PepsiCo, Citigroup)
Ernesto Zedillo (Procter & Gamble, Yale University, Coca Cola, Daimler Benz, JP Morgan, Ex-Präsident Mexico!)
Ein paar Wochen später wurde der arme Klaus jedenfalls von seiner Arbeitslosigkeit erlöst. Der große Bruder Alcoa aus den USA stellt ihn eine Ansehensstufe niedriger, dafür ein paar Gehaltsstufen höher wieder ein.
Als erstes gibt es eine kleine Umzugshilfe in die USA, 1,2 Mio. USD, dazu Alcoa Aktien für 1 Mio. USD und eine Antrittsprämie (!) von 6,5 Mio. USD (der guten Ordnung halber: Gefällt es Klausi in den USA nicht und kündigt er innerhalb von 3 Jahren muss er das Geld zurückzahlen). Pro Jahr gibt es 1,4 Mio. USD fix, "erfolgsabhängig" kann das Gehalt bis zu 6,1 Mio. USD betragen (weil ich es vor kurzem mal nachgesehen hatte: Der AMD CEO verdiente einen zweistelligen Millionenbetrag trotz Verlust und gedritteltem Aktienkurs, die Latte wird so hoch nicht hängen). Und damit der arme Klaus sich nicht mit einem neuen Chef herumschlagen muss gibt es für den Fall einer Übernahme von Alcoa oder für den Fall einer vorzeitigen Entlassung 2 Jahresgehälter Abfindung.
Glückwunsch und viel Erfolg an Klaus Kleinfeld.
P.S. Blablabla die Eigentümer dürfen machen was sie wollen und das ist doch nur Neiddebatte... ist schon Recht.
Größte Aktionäre:
8,6% The Capital Group
7,1% Wellington Management
3,8% Morgan Stanley
3,2% State Street
3,2% Barclays
>25% liegen also bei sog. "Kapitalsammelstellen" oder, wie es so schön heißt, "wir beherrschen viel Geld mit wenig Geld" bzw. wir kontrollieren mit den Spargroschen des kapitalistischen Fußvolks ganze Konzerne währen die stolzen "Kleinaktionäre" mit ihren 100 AA dumm auf der HV herumsitzen.
Blicken wir noch kurz auf das sehr typische "Board" der Alcoa, da finden wir die Herren und Damen (jeweils mit anderen Mandaten in den globalen Aufsichtsräten):
Alain Belda (Citigroup)
Kathryn Fuller (Ford Foundation)
Carlos Ghosn (Renault, Nissan)
Joseph Gorman (Moxehela Venture Capital, Imperial Chemical, Magnesium Internat.)
Judith Gueron (National Bureau of Economic Research, MDRC Research)
James Owens (Caterpillar, IBM)
Henry Schacht (Warburg Pincus, Alcatel-Lucent)
Ratan Tata (Tata Konzern Indien, FIAT, Gates Foundation)
Franklin Thomas (United Nations Fund on Internat. Partnerships, PepsiCo, Citigroup)
Ernesto Zedillo (Procter & Gamble, Yale University, Coca Cola, Daimler Benz, JP Morgan, Ex-Präsident Mexico!)