Duck
19.07.2004, 15:56
Der israelische Regierungschef hat französische Juden zur Ausreise aufgefordert und damit in Frankreich für einen Aufschrei des Entsetzens gesorgt.
Das französische Außenministerium nannte die Äußerungen Ariel Scharons „inakzeptabel“. Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie sagte am Montag, Frankreich habe die strikteste Gesetzgebung gegen Rassismus und Antisemitismus und sei auch das Land, das am deutlichsten antisemitische Gewalttaten verurteile.
„Kommt so rasch wie möglich nach Israel", hatte Scharon den französischen Juden nach israelischen Presseberichten am Sonntag nahegelegt. In einer Rede vor Vertretern amerikanischer Juden habe er auf eine steigende antisemitische Flut in Frankreich hingewiesen, dabei jedoch auch erwähnt, dass die Pariser Regierung gegen rassistisch begründete Gewalt vorgehe. Nach französischen Presseberichten riet Scharon den Juden Frankreichs sogar, das Land „sofort“ zu verlassen.
Auch jüdische Organisationen in Frankreich wandten sich gegen die Äußerungen Scharons, der darauf hingewiesen hatte, dass in Frankreich jeder Zehnte moslemisch sei. „Scharon gießt Öl ins Feuer, und das ist nicht hinnehmbar", sagte Richard Prasquier vom Repräsentativrat der jüdischen Einrichtungen in Frankreich. „Solche Reden haben mit der Realität nichts zu tun.“
Der konservative „Figaro“ sprach von einem Affront. Scharon wolle den Pariser Einfluss neutralisieren, „weil Frankreich als das pro-palästinensischste EU-Land angesehen wird.“
Das französische Außenministerium nannte die Äußerungen Ariel Scharons „inakzeptabel“. Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie sagte am Montag, Frankreich habe die strikteste Gesetzgebung gegen Rassismus und Antisemitismus und sei auch das Land, das am deutlichsten antisemitische Gewalttaten verurteile.
„Kommt so rasch wie möglich nach Israel", hatte Scharon den französischen Juden nach israelischen Presseberichten am Sonntag nahegelegt. In einer Rede vor Vertretern amerikanischer Juden habe er auf eine steigende antisemitische Flut in Frankreich hingewiesen, dabei jedoch auch erwähnt, dass die Pariser Regierung gegen rassistisch begründete Gewalt vorgehe. Nach französischen Presseberichten riet Scharon den Juden Frankreichs sogar, das Land „sofort“ zu verlassen.
Auch jüdische Organisationen in Frankreich wandten sich gegen die Äußerungen Scharons, der darauf hingewiesen hatte, dass in Frankreich jeder Zehnte moslemisch sei. „Scharon gießt Öl ins Feuer, und das ist nicht hinnehmbar", sagte Richard Prasquier vom Repräsentativrat der jüdischen Einrichtungen in Frankreich. „Solche Reden haben mit der Realität nichts zu tun.“
Der konservative „Figaro“ sprach von einem Affront. Scharon wolle den Pariser Einfluss neutralisieren, „weil Frankreich als das pro-palästinensischste EU-Land angesehen wird.“