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Vollständige Version anzeigen : Insolvenzverwalter können Lohn zurückfordern



Arminius66
14.08.2007, 22:03
Habe heute auf 1 Extra die Wiederholung der FAKT-sendung von gestern gesehen. Darin wurde berichtet, dass Insolvenzverwalter nach einer Reform des Insolvenzrechtes jetzt Löhne von ehemaligen Mitarbeitern zurückfordern können, sofern sie von der Insolvenz ihres Arbeitgebers Kenntnis haben.
In dem konkreten Fall ging es um die ehemaligen Mitarbeiter eines in Konkurs gegangenen Sicherheitsunternehmens. Die letzten drei Monate vor der Pleite haben die ihren Lohn immer erst verspätet bekommen. Der Chef habe immer betont, dass alles in Ordnung sei, nur die Kunden zahlten verspätet, sgaten die Ehemaligen.

Als die Firma dann pleite war, verlangte plötzlich der Insolvenzverwalter von jedem Mitarbeiter ca. 3000 € Lohnrückzahlung (ca. 80% des Lohnes der letzten 3 Monate).
Begründung: Durch die verspätete Lohnzahlung hätten die Mitarbeiter von der Insolvenz Kenntnis gehabt. Ein Mitarbeiter hat Widerspruch eingelegt und es ging vor Gericht. Das entschied für den Insovenzverwalter.

Jetzt hat es die Kapitalistenlobby schon geschafft, dass die Lohnempfänger für den Bockmist den ein Chef gebaut bluten müssen.

http://www.mdr.de/fakt/4751367.html

-jmw-
14.08.2007, 22:56
Jetzt hat es die Kapitalistenlobby schon geschafft, dass die Lohnempfänger für den Bockmist den ein Chef gebaut bluten müssen.
Da ich den Aussagen des Herrn Baumann vom DGB zustimme, stellt sich für mich die Frage, was "die Kapitalistenlobby", wer auch immer das konkret sein soll, für ein Interesse daran haben könnte, dass Abermillionen von Arbeitnehmern beim kleinsten Anzeichen einer Insolvenz ihres Betriebes (z.B., wenn der Lohn am 2. des Monats noch nicht gezahlt ist.) unter Berufung auf dieses Urteil und Gesetz quasi legal aufhören dürften, zu arbeiten.

Arminius66
14.08.2007, 23:15
Da ich den Aussagen des Herrn Baumann vom DGB zustimme, stellt sich für mich die Frage, was "die Kapitalistenlobby", wer auch immer das konkret sein soll, für ein Interesse daran haben könnte, dass Abermillionen von Arbeitnehmern beim kleinsten Anzeichen einer Insolvenz ihres Betriebes (z.B., wenn der Lohn am 2. des Monats noch nicht gezahlt ist.) unter Berufung auf dieses Urteil und Gesetz quasi legal aufhören dürften, zu arbeiten.

Die Kapitalistenloby? Hundt und Konsorten

Es geht nicht primär um das legale Arbeit einstellen, sondern darum, dass Menschen die sich für eine Firma den Arsch aufreißen, ihren sauer verdienten Lohn zurückzahlen müssen, obwohl si garnichts für die Pleite ihrer Firma können.

cajadeahorros
14.08.2007, 23:16
Da ich den Aussagen des Herrn Baumann vom DGB zustimme, stellt sich für mich die Frage, was "die Kapitalistenlobby", wer auch immer das konkret sein soll, für ein Interesse daran haben könnte, dass Abermillionen von Arbeitnehmern beim kleinsten Anzeichen einer Insolvenz ihres Betriebes (z.B., wenn der Lohn am 2. des Monats noch nicht gezahlt ist.) unter Berufung auf dieses Urteil und Gesetz quasi legal aufhören dürften, zu arbeiten.

Behindert unliebsame Konkurrenz und fördert die Monopolisierung.

Rikimer
15.08.2007, 00:00
Habe heute auf 1 Extra die Wiederholung der FAKT-sendung von gestern gesehen. Darin wurde berichtet, dass Insolvenzverwalter nach einer Reform des Insolvenzrechtes jetzt Löhne von ehemaligen Mitarbeitern zurückfordern können, sofern sie von der Insolvenz ihres Arbeitgebers Kenntnis haben.
In dem konkreten Fall ging es um die ehemaligen Mitarbeiter eines in Konkurs gegangenen Sicherheitsunternehmens. Die letzten drei Monate vor der Pleite haben die ihren Lohn immer erst verspätet bekommen. Der Chef habe immer betont, dass alles in Ordnung sei, nur die Kunden zahlten verspätet, sgaten die Ehemaligen.

Als die Firma dann pleite war, verlangte plötzlich der Insolvenzverwalter von jedem Mitarbeiter ca. 3000 € Lohnrückzahlung (ca. 80% des Lohnes der letzten 3 Monate).
Begründung: Durch die verspätete Lohnzahlung hätten die Mitarbeiter von der Insolvenz Kenntnis gehabt. Ein Mitarbeiter hat Widerspruch eingelegt und es ging vor Gericht. Das entschied für den Insovenzverwalter.

Jetzt hat es die Kapitalistenlobby schon geschafft, dass die Lohnempfänger für den Bockmist den ein Chef gebaut bluten müssen.

http://www.mdr.de/fakt/4751367.html
Streich den Begriff Kapitalist und konzentriere dich auf das wesentlich: Ein Rechtsystem, welches den Namen Recht schon lange nicht mehr verdient hat.

Literatur hierzu von Hans Herbert von Arnim, Jürgen Roth, Albrecht Müller.

Und: "Halbgötter in Schwarz. Deutschlands Justiz am Pranger" von Rolf Bossi.

MfG

Rikimer

-jmw-
15.08.2007, 10:29
Die Kapitalistenloby? Hundt und Konsorten

Es geht nicht primär um das legale Arbeit einstellen
Es geht um die möglichen Auswirkungen eines Gesetzes und die Frage, warum niemand an diese möglichen Auswirkungen gedacht hat, auch nicht "die Kapitalistenlobby", sofern sie's gäb und sie irgendwie mit drinhinge.

Der Herr Hundt et alii sind ja nicht doof, nicht wahr?, denn dann wären sie ja kein Problem.

-jmw-
15.08.2007, 10:30
Behindert unliebsame Konkurrenz und fördert die Monopolisierung.
Wär 'ne Möglichkeit, in der Tat.

Drosselbart
15.08.2007, 10:34
Habe heute auf 1 Extra die Wiederholung der FAKT-sendung von gestern gesehen. Darin wurde berichtet, dass Insolvenzverwalter nach einer Reform des Insolvenzrechtes jetzt Löhne von ehemaligen Mitarbeitern zurückfordern können, sofern sie von der Insolvenz ihres Arbeitgebers Kenntnis haben.
In dem konkreten Fall ging es um die ehemaligen Mitarbeiter eines in Konkurs gegangenen Sicherheitsunternehmens. Die letzten drei Monate vor der Pleite haben die ihren Lohn immer erst verspätet bekommen. Der Chef habe immer betont, dass alles in Ordnung sei, nur die Kunden zahlten verspätet, sgaten die Ehemaligen.

Als die Firma dann pleite war, verlangte plötzlich der Insolvenzverwalter von jedem Mitarbeiter ca. 3000 € Lohnrückzahlung (ca. 80% des Lohnes der letzten 3 Monate).
Begründung: Durch die verspätete Lohnzahlung hätten die Mitarbeiter von der Insolvenz Kenntnis gehabt. Ein Mitarbeiter hat Widerspruch eingelegt und es ging vor Gericht. Das entschied für den Insovenzverwalter.

Jetzt hat es die Kapitalistenlobby schon geschafft, dass die Lohnempfänger für den Bockmist den ein Chef gebaut bluten müssen.

http://www.mdr.de/fakt/4751367.html


Das ist doch ganz normal. Ich kenne so einen Fall. Die armen Deppen haben auf alles verzichtet, ihren Urlaubsanspruch verfallen lassen und noch Samstag und Sonntag gearbeitet. Die können halt nicht anders, weil sie mit dem Rücken zur Wand stehen und Ratenverpflichtung für Haus und Auto sowie eine Famile, die was zu fressen braucht am Buckel haben.

Da kann man dann alles mit denen machen und denen alles versprechen und abverlangen. Am Schluß gucken sie in die Röhre. Was soll's? That's Marktwirtschaft at it's best.

lupus_maximus
15.08.2007, 10:37
Die Kapitalistenloby? Hundt und Konsorten

Es geht nicht primär um das legale Arbeit einstellen, sondern darum, dass Menschen die sich für eine Firma den Arsch aufreißen, ihren sauer verdienten Lohn zurückzahlen müssen, obwohl si garnichts für die Pleite ihrer Firma können.

Da steckt eher der Staat dahinter, bzw. das Finanzamt.
So bekommt es noch einen Teil der austehenden Steuern der Firma auf Kosten der AN zurück. Dieser Staat pfeift doch auf dem letzten Loch durch seine eigene Dummheit.
Ein Kapitalist hat nichts davon, es ist alleine die Justiz zu Gunsten des Staates!

Beverly
16.08.2007, 14:50
Habe heute auf 1 Extra die Wiederholung der FAKT-sendung von gestern gesehen. Darin wurde berichtet, dass Insolvenzverwalter nach einer Reform des Insolvenzrechtes jetzt Löhne von ehemaligen Mitarbeitern zurückfordern können, sofern sie von der Insolvenz ihres Arbeitgebers Kenntnis haben.
In dem konkreten Fall ging es um die ehemaligen Mitarbeiter eines in Konkurs gegangenen Sicherheitsunternehmens. Die letzten drei Monate vor der Pleite haben die ihren Lohn immer erst verspätet bekommen. Der Chef habe immer betont, dass alles in Ordnung sei, nur die Kunden zahlten verspätet, sgaten die Ehemaligen.

Als die Firma dann pleite war, verlangte plötzlich der Insolvenzverwalter von jedem Mitarbeiter ca. 3000 € Lohnrückzahlung (ca. 80% des Lohnes der letzten 3 Monate).
Begründung: Durch die verspätete Lohnzahlung hätten die Mitarbeiter von der Insolvenz Kenntnis gehabt. Ein Mitarbeiter hat Widerspruch eingelegt und es ging vor Gericht. Das entschied für den Insovenzverwalter.

Jetzt hat es die Kapitalistenlobby schon geschafft, dass die Lohnempfänger für den Bockmist den ein Chef gebaut bluten müssen.

http://www.mdr.de/fakt/4751367.html

Das ist nur noch krank. Sowas kann wirklich zu Mord und Totschlag führen.