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Vollständige Version anzeigen : "Finis Germaniae" - ist Deutschland am Ende?



Beverly
11.08.2007, 12:47
Angesichts vieler Reflexionen über "Deutschland" und einem Forum randvoll mit Nationalisten und Patrioten drängt sich mir die Frage auf, wie es um die historische Entität "Deutschland" eigentlich bestellt ist.

Denkbare Antworten:

1. Deutschland ist als historisches Subjekt, "Staat", "Volk", "Nation", "Kultur" heute so auf der Höhe wie eh und je. Akute Krisen und Probleme ändern daran nichts, es mag mal besser gewesen sein, war aber z. B. im Dreißigjährigen Krieg oder 1945 noch viel schlimmer.

2. Deutschland ist als eigenständiges historisches Subjekt im politischen Sinne am Ende seines Weges angelangt. Der souveräner Nationalstaat hat sich erledigt, aber die deutsche Kultur kann und wird weiter existieren.

3. Deutschland ist sowohl als historisches Subjekt als auch als Kultur am Ende und kaputt. Es wird in Zukunft weder einen Nationalstaat Deutschland noch ein deutsches Volk oder eine deutsche Kultur geben.

-SG-
11.08.2007, 13:01
Wieso fehlt die logischste aller Optionen?

4. Ein Nationalstaat Deutschland wird in Zukunft weiterbestehen, aber ein deutsches Volk oder eine deutsche Kultur wird es nicht mehr geben.

GermanSoldier
11.08.2007, 13:06
Wieso fehlt die logischste aller Optionen?

4. Ein Nationalstaat Deutschland wird in Zukunft weiterbestehen, aber ein deutsches Volk oder eine deutsche Kultur wird es nicht mehr geben.


Keine deiner Thesen wird je zutreffen den ein Deutschland ist nicht zuzerstören auch wenn hiesge Politiker hart daran arbeiten.Es wird wenn es ernst werden würde darauf hinauslaufen das es einen Bürgekrieg geben könnte.Auf der einen das Nationale Lager auf der anderen das der jetzigen Systemverfechter.

Atheist
11.08.2007, 13:07
Ein "Nationalstaat" kann nur exestieren und eine Zukunft haben wenn er eine homogene Gesellschaft aufweisen kann - MUltikulti ist der Tod jedes Nationalstaaten, augfrund der Masseneinwanderung integrationsfeindlicher ungebildeter und unser Kultur ablehnender Schichten (in Stuttgart beträgt der Ausländeranteil über 35% in München 32, in Offenbach um die 40% in Köln um die 35% in Frankfurt um die 38, 2006 waren mehr als 60% der unter 6 jährigen in Süddeutschland, nicht deutscher Herkunft bzw Migranten) Mehr als 20% der Bevölkerung ist nichtdeutscher Herkunft (Migranten, Ausländer)

den Rest erledigt die Demographie


Der Nationalstaat Deutschland sowie die Deutsche Kultur werden spätestens in 45-50 Jahren verschwunden sein

die Franzosen werden sich schon früher verabschieden, die Belgier ebenfalls

Sauerländer
11.08.2007, 13:09
Gegenwärtig sind die Aussichten finster.
Das Spiel ist zwar bekanntlich erst aus, wenn der Schiedsrichter pfeift, und Wege zur Rettung sind denkbar. Nur werden die mit jedem Tag, wo sie nicht in Angriff genommen werden, ...unangenehmer.
Und so wird die totale Nichtigkeit zu einer realistischeren Aussicht als ein letztlich doch noch guter Ausgang.


Da sei dann mit Felix Dahn gesagt:



Und wenn 's beschlossen ist da droben,
daß unser Reich versink` in Nacht, -
Noch einmal soll die Welt erproben
des deutschen Schwertes alte Macht:

Soll nicht mehr deutsches Wort erschallen,
nicht deutsche Sitte mehr bestehn,
So laßt uns stolz und herrlich fallen,
nicht tatenlos in Schmach vergehn.

Zieht einst ein Tag die Schuld der Ahnen,
die eigne Schuld vors Weltgericht:
Ihr seid die Schergen, ihr Romanen
und Slawen, doch die Richter nicht!

Wir beugen uns den Schicksalsmächten:
sie strafen furchtbar und gerecht:
Ihr aber seid, mit uns zu rechten,
kein ebenbürtiges Geschlecht!

Den Schlag der deutschen Bärenpfote
ihr kennt ihn, ihr Romanen, wohl,
Seit Alarich, der junge Gote,
das Tor zerschlug am Kapitol,

Und euch, ihr Slawen und Polacken,
ist deutsche Kraft bekannt seit lang,
Seit dröhnend trat auf eure Nacken
der Heineriche Siegergang.

Nein, eh' ihr herrscht in diesen Landen,
draus oft euch wilde Flucht entrollt,
Sei noch einmal ein Kampf bestanden,
des ewig ihr gedenken sollt:

Und wimmeln zahllos eure Horden,
erfüllt mit tausendjährgem Neid: -
Erst gilt es noch ein furchtbar Morden,
eh' ihr die Herrn der Erde seid.

Schon einmal ward so stolz gerungen
von deutschen Helden, kühn im Tod:
Ein zweiter Kampf der Nibelungen
sei unsern Feinden angedroht:

Prophetisch war die alte Sage
und grauenhaft wird sie erfüllt,
Wenn an dem letzten deutschen Tage
der Schlachtruf dreier Völker brüllt.

Von Blute schäumend ziehn mit Stöhnen
empört die Donau und der Rhein:
Es wollen brausend ihren Söhnen
die deutschen Ströme Helfer sein -

Auf! Schleudert Feuer in die Felder,
von jedem Berg werft Glut ins Land,
Entflammt die alten Eichenwälder
zum ungeheuren Leichenbrand.

Dann siegt der Feind: -
doch mit Entsetzen,
und triumphieren soll er nicht!
Kämpft bis die letzte Föhn' in Fetzen,
kämpft bis die letzte Klinge bricht,
Kämpft bis der letzte Streich geschlagen
ins letzte deutsche Herzblut rot,
Und lachend, wie der grimme Hagen,
springt in die Schwerter und den Tod.

Wir stiegen auf in Kampfgewittern,
der Heldentod ist unser Recht:
Die Erde soll im Kern erzittern,
wann fällt ihr tapferstes Geschlecht:

Brach Etzels Haus in Glut zusammen,
als er die Nibelungen zwang,
So soll Europa stehn in Flammen
bei der Germanen Untergang.

Sterntaler
11.08.2007, 13:13
Deutschland wird als Nationalstaat weiter bestehen

-selbstverständlich.

-SG-
11.08.2007, 13:13
Keine deiner Thesen wird je zutreffen den ein Deutschland ist nicht zuzerstören auch wenn hiesge Politiker hart daran arbeiten.Es wird wenn es ernst werden würde darauf hinauslaufen das es einen Bürgekrieg geben könnte.Auf der einen das Nationale Lager auf der anderen das der jetzigen Systemverfechter.

Das wird aber ein sehr ungleicher Bürgerkrieg werden.

Atheist: Nein das siehst Du falsch, Du meinst nur es wäre logisch, das sich ein Nationalstaat ohne homogene Bevölkerung verabschieden müsste, aber das ist total unbegründet, die Bevölkerung ist heute schon plural wie es pluraler kaum mehr geht (aber kommen wird), der Nationalstaat wird nicht wegfallen, es wird lediglich der Grad an Pluralität noch weiter steigen und der Pool an kulturellem Erbe fließt ganz langsam ab, die Sprache verkümmert, Traditionen werden aufgegeben, Werte werden beliebig... aber der Staat bleibt weiter bestehen, es werden lediglich häufiger unaussprechliche Namen auf den Wahlzettel stehen

GermanSoldier
11.08.2007, 13:29
Das wird aber ein sehr ungleicher Bürgerkrieg werden.

Atheist: Nein das siehst Du falsch, Du meinst nur es wäre logisch, das sich ein Nationalstaat ohne homogene Bevölkerung verabschieden müsste, aber das ist total unbegründet, die Bevölkerung ist heute schon plural wie es pluraler kaum mehr geht (aber kommen wird), der Nationalstaat wird nicht wegfallen, es wird lediglich der Grad an Pluralität noch weiter steigen und der Pool an kulturellem Erbe fließt ganz langsam ab, die Sprache verkümmert, Traditionen werden aufgegeben, Werte werden beliebig... aber der Staat bleibt weiter bestehen, es werden lediglich häufiger unaussprechliche Namen auf den Wahlzettel stehen


Das glaube ich nicht denn wenn es um den Bestand Deutschlands geht werden die Nationalen Herzen das schlagen derer übetönen die versuchen durch Sühnekult und Selbsthass es zu zerstören.

elas
11.08.2007, 13:46
Gegenwärtig sind die Aussichten finster.
Das Spiel ist zwar bekanntlich erst aus, wenn der Schiedsrichter pfeift, und Wege zur Rettung sind denkbar. Nur werden die mit jedem Tag, wo sie nicht in Angriff genommen werden, ...unangenehmer.
Und so wird die totale Nichtigkeit zu einer realistischeren Aussicht als ein letztlich doch noch guter Ausgang.


Da sei dann mit Felix Dahn gesagt:



Und wenn 's beschlossen ist da droben,
daß unser Reich versink` in Nacht, -
Noch einmal soll die Welt erproben
des deutschen Schwertes alte Macht:

Soll nicht mehr deutsches Wort erschallen,
nicht deutsche Sitte mehr bestehn,
So laßt uns stolz und herrlich fallen,
nicht tatenlos in Schmach vergehn.

Zieht einst ein Tag die Schuld der Ahnen,
die eigne Schuld vors Weltgericht:
Ihr seid die Schergen, ihr Romanen
und Slawen, doch die Richter nicht!

Wir beugen uns den Schicksalsmächten:
sie strafen furchtbar und gerecht:
Ihr aber seid, mit uns zu rechten,
kein ebenbürtiges Geschlecht!

Den Schlag der deutschen Bärenpfote
ihr kennt ihn, ihr Romanen, wohl,
Seit Alarich, der junge Gote,
das Tor zerschlug am Kapitol,

Und euch, ihr Slawen und Polacken,
ist deutsche Kraft bekannt seit lang,
Seit dröhnend trat auf eure Nacken
der Heineriche Siegergang.

Nein, eh' ihr herrscht in diesen Landen,
draus oft euch wilde Flucht entrollt,
Sei noch einmal ein Kampf bestanden,
des ewig ihr gedenken sollt:

Und wimmeln zahllos eure Horden,
erfüllt mit tausendjährgem Neid: -
Erst gilt es noch ein furchtbar Morden,
eh' ihr die Herrn der Erde seid.

Schon einmal ward so stolz gerungen
von deutschen Helden, kühn im Tod:
Ein zweiter Kampf der Nibelungen
sei unsern Feinden angedroht:

Prophetisch war die alte Sage
und grauenhaft wird sie erfüllt,
Wenn an dem letzten deutschen Tage
der Schlachtruf dreier Völker brüllt.

Von Blute schäumend ziehn mit Stöhnen
empört die Donau und der Rhein:
Es wollen brausend ihren Söhnen
die deutschen Ströme Helfer sein -

Auf! Schleudert Feuer in die Felder,
von jedem Berg werft Glut ins Land,
Entflammt die alten Eichenwälder
zum ungeheuren Leichenbrand.

Dann siegt der Feind: -
doch mit Entsetzen,
und triumphieren soll er nicht!
Kämpft bis die letzte Föhn' in Fetzen,
kämpft bis die letzte Klinge bricht,
Kämpft bis der letzte Streich geschlagen
ins letzte deutsche Herzblut rot,
Und lachend, wie der grimme Hagen,
springt in die Schwerter und den Tod.

Wir stiegen auf in Kampfgewittern,
der Heldentod ist unser Recht:
Die Erde soll im Kern erzittern,
wann fällt ihr tapferstes Geschlecht:

Brach Etzels Haus in Glut zusammen,
als er die Nibelungen zwang,
So soll Europa stehn in Flammen
bei der Germanen Untergang.



Schön. Aber von den hinterfotzigen Musels war damals noch gar nicht die Rede.

Sauerländer
11.08.2007, 14:01
Schön. Aber von den hinterfotzigen Musels war damals noch gar nicht die Rede.
Von denen bräuchte heute immer noch nicht die Rede zu sein, denn das wesentliche Problem Deutschlands ist kein religiöses.

Walter Hofer
11.08.2007, 14:07
Es wird wenn es ernst werden würde darauf hinauslaufen das es einen Bürgekrieg geben könnte.Auf der einen das Nationale Lager auf der anderen das der jetzigen Systemverfechter.

Wenn du im antideutschen, braunen Lager mitkämpfen willst, wird du den klaren Ausgang nicht erleben. schade :(

______________________

Deutschland bleibt als Nationalstaat in der EU bestehen
und es wird als Kulturvolk weiter bestehen :)

lupus_maximus
11.08.2007, 14:17
Wenn du im antideutschen, braunen Lager mitkämpfen willst, wird du den klaren Ausgang nicht erleben. schade :(

______________________

Deutschland bleibt als Nationalstaat in der EU bestehen
und es wird als Kulturvolk weiter bestehen :)

Im antilinken Bereich gibt es noch gefährliche Köpfe, im Linken nur noch Plattmacher!

Volyn
11.08.2007, 15:53
Angesichts vieler Reflexionen über "Deutschland" und einem Forum randvoll mit Nationalisten und Patrioten drängt sich mir die Frage auf, wie es um die historische Entität "Deutschland" eigentlich bestellt ist.

Denkbare Antworten:

1. Deutschland ist als historisches Subjekt, "Staat", "Volk", "Nation", "Kultur" heute so auf der Höhe wie eh und je. Akute Krisen und Probleme ändern daran nichts, es mag mal besser gewesen sein, war aber z. B. im Dreißigjährigen Krieg oder 1945 noch viel schlimmer.




Ach wie tröstliche Worte von dir, Transe.

Der Dreißigjährige Krieg und der Zweite Weltkrieg waren also auch nicht besser als die heutige Situation!

Na, dann ist ja gut.


Da hilft nur eins: Pflock in´Arsch!:] :] :]

(ist ja egal ob ich das jetzt schnell mach oder ´n Musel...)

Atheist
11.08.2007, 16:14
Das glaube ich nicht denn wenn es um den Bestand Deutschlands geht werden die Nationalen Herzen das schlagen derer übetönen die versuchen durch Sühnekult und Selbsthass es zu zerstören.

hoffen wirs :)

Deutschland, Deutschland über alles! :) :deutschla

Karl Dönitz
11.08.2007, 16:22
Vielleicht wird auch 2010 ein Film gedreht, in dem im Vorspann steht:
71Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs
65 Jahr nach Beginn des deutschen Leidens
19 Monate nach Beginn der deutschen Wiedergeburt...

(na, klingelts?) :)

-jmw-
11.08.2007, 16:42
Wenn die Deutschen nicht den Arsch hochkriegen, sind sie weg, dann wird's ihnen nicht anders gehen als vielen anderen Völkern in der Geschichte.

Dem Universum ist's völlig gleich, ob's Deutsche gibt oder nicht, da müssten wir schon selber was dran machen.

Rheinlaender
11.08.2007, 16:50
Deutschland wird weiterbestehen als Teilstaat eines vereinten Europas, das erscheint mir die wahrscheinliste Varinate.

Vril
11.08.2007, 16:57
Deutschland wird weiterbestehen als Teilstaat eines vereinten Europas, das erscheint mir die wahrscheinliste Varinate.

Kleiner Schreibfehler " Deutschland wird weiterbestehen als Teilstaat eines Islamisch vereinten Europas , das erscheint mir die wahrscheinlichste Variante ".

Allahu Akbar :bow: :bow: :bow: :bow: :bow: :osama:

Ob dann allerdings Deutschland noch den Namen Deutschland (Germany) führt in Eurabien ....

RDX
11.08.2007, 17:02
Deutschland wird weiterbestehen als Teilstaat eines vereinten Europas, das erscheint mir die wahrscheinliste Varinate.

Dann frage ich dich als hochgebildeten Historiker doch einmal, wie du dir als
Eng(Rhein)länder das vereinte Europa vorstellst???

Die Vereinigten Staaten von Europa-> USA????

Ein mehr oder minder verbundenes Staatenbündnis unabhängiger Staaten????

Aufgabe der Einzelstaaten-> Zentralregierung???

Es wird überall vom vereinigten Europa gelabert und niemand kann mir sagen, wie es politisch aussehen wird.

Pandulf
11.08.2007, 17:04
Durch die Wiedervereinigung hat der Deutsche Nationalstaat eine zweite Chance bekommen. Persönlich bin ich optiministisch. Die Ausländer hier werden integriert, der Höhepunkt des Zuzugs aus islamischen Ländern dürfte längst überschritten sein und Bürgerkrieg wird es nur in Frankreich geben. Deutschland wird durch die Grenzenlosigkeit des heutigen Europas Zuwanderungsgewinner sein. Und die Einwanderer werden Osteuropäer sein, die wir integrieren können.

Rheinlaender
11.08.2007, 17:07
Ein mehr oder minder verbundenes Staatenbündnis unabhängiger Staaten????

Aufgabe der Einzelstaaten-> Zentralregierung???

Es wird überall vom vereinigten Europa gelabert und niemand kann mir sagen, wie es politisch aussehen wird.

Es wird aehnlcih konstruiert sein wie die BRD - die Kommsion wird sich zur wirklichen Regierung entwickeln, der Gerichtshof in Luxenburg wird die Bundesverfassungsgerichts uebernehmen, der Minsterrat wird zu einer zweiter Kammer des Parlaments das Parlement wird ein richtiges Parlament werden.

Etwa so. Aussenpolitk, Waehrung, Wirtschaft, Verteidigung werden EU-Sache, die Nationalstaaten werden sich im wesentlichen auf Kultur, oertliche Polizei und aehnliche Angelegenheit von regionaler Bedeutung konzentrieren.

RDX
11.08.2007, 17:49
Es wird aehnlcih konstruiert sein wie die BRD - die Kommsion wird sich zur wirklichen Regierung entwickeln, der Gerichtshof in Luxenburg wird die Bundesverfassungsgerichts uebernehmen, der Minsterrat wird zu einer zweiter Kammer des Parlaments das Parlement wird ein richtiges Parlament werden.

Etwa so. Aussenpolitk, Waehrung, Wirtschaft, Verteidigung werden EU-Sache, die Nationalstaaten werden sich im wesentlichen auf Kultur, oertliche Polizei und aehnliche Angelegenheit von regionaler Bedeutung konzentrieren.

Und das werden die Briten und Franzosen mitmachen????

Glaube ich nicht!!!

Rheinlaender
11.08.2007, 17:52
Und das werden die Briten und Franzosen mitmachen????

Glaube ich nicht!!!

Ich habe das schonmal gesagt: Die Europaeische Einigung ist keine des Wollens, sondern der schieren Notwendigkeit.

elas
11.08.2007, 18:11
Von denen bräuchte heute immer noch nicht die Rede zu sein, denn das wesentliche Problem Deutschlands ist kein religiöses.

Ich setze meine Hoffnung auf Söder.
Das ist ein Mann der entschlossenen Tat.
Seine Aussage "in deutsche Schulen gehören Kruzifixe und keine Kopftücher" deute ich als hoffnungdvoll.

RDX
11.08.2007, 18:15
Ich habe das schonmal gesagt: Die Europaeische Einigung ist keine des Wollens, sondern der schieren Notwendigkeit.

Ja, stimmt.
Ich kann mich dunkel daran erinnern.
Bei unseren "schweren Gefechten" im Strang englisch-deutsche Abneigung oder so ähnlich, hast du sowas schon einmal erwähnt.

Dann begründe deine Erkenntnis doch einmal.

Stubendurchgang
11.08.2007, 18:29
Das glaube ich nicht denn wenn es um den Bestand Deutschlands geht werden die Nationalen Herzen das schlagen derer übetönen die versuchen durch Sühnekult und Selbsthass es zu zerstören.

Ich hoffe Du hast recht !!!
WIR müssen aber JETZT anfangen etwas zu tuen !! Die Zeit des Redens ist Vorbei !! Zuerst muss die jetzige Führung weg ! Mit ihr die dauernde moralische Bevormundung und Bußerziehung ! Dann die ganzen Parasiten im Volkskörper jedweder Art für IMMEr weg !Eine Art 11.September des PatriotiSSmus...!Echte Demokratie muss her !! Volksabstimmung ! Kein Thema darf tabu sein !!Von Todesstrafe über Gaskammerlüge , Ausländerabschiebung , Streichung der Israelunterstützung ....usw. Wenn sowas nicht BALD passiert ist Deutschland Geschichte !

Sauerländer
11.08.2007, 18:42
Ich setze meine Hoffnung auf Söder.
Das ist ein Mann der entschlossenen Tat.
Seine Aussage "in deutsche Schulen gehören Kruzifixe und keine Kopftücher" deute ich als hoffnungdvoll.
In deutsche Schulen, wenigstens in staatliche, gehören genausowenig Kruzifixe wie Kopftücher.

Das Problem Deutschlands ist nicht der Islam. Der ist -wenn überhaupt- ein Symptom. Eines von vielen.

Was her muss, wenn noch etwas zu retten sein soll, ist eine radikale Lösung. Radikal im Wortsinn ist, was an die Wurzel des Problems geht. Und die besteht nicht im Islam, auch nicht (wenngleich schon eher) in Zuwanderung überhaupt, sondern in der umfassend liberalen Ordnung unserer Zeit.
Die Schlacht, die gewonnen werden muss, ist primär eine geistige.

Der Feind ist allenfalls sekundär bis tertiär ein konkreter, den man durch Totschießen beseitigen kann.
Der Feind ist wesentlich mehr der Geist der liberalen Ära.

Mit DEM muss entschieden abgerechnet werden.

Rheinlaender
11.08.2007, 18:55
Ja, stimmt.
Ich kann mich dunkel daran erinnern.
Bei unseren "schweren Gefechten" im Strang englisch-deutsche Abneigung oder so ähnlich, hast du sowas schon einmal erwähnt.

Dann begründe deine Erkenntnis doch einmal.

Die europaeischen Staaten haben alle weltweite Handelsinteressen, Rohstoffe in der Dritten Welt, Handelregelungen mit China, Russland, Japan und den US, Interesse an einem ruhigen "Hinterhof" (Mittelmeer, Balkan), Abbau innerer Handelhemisse. Die bestehende Organisation der EU ist in der jetizigen Form dazu kaum in der Lage. Das staendige Herumdocktern an den bestehenden Vertraegen verzoergert die eigentliche Entscheiung einer wirklichen Union etwas, aber am Ende kann dieser Prozess dies nicht aufhalten.

Hinzukommt, dass die EU wegen dieses Prozesses immer mehr Kompetenzen erhaelt, aber die jetzigen Vertrage blockieren in ihrer Substanz die Demokratisierung dieser Entscheidungen, da sie den nationalen Souveraen zwar in seiner Entscheidungsgewalt aushoelen, aber seine formale Existenz und Hoheit nicht beseitigen. Das fuehrt automatisch zu diesen Demokratiedefizit, das noch eher verschaerfen wird.

Die einzige Loesung aus diesem Dilema ist ein Europaeischer Bundestaat als eigenstaendiger Souveran.

Rheinlaender
11.08.2007, 18:57
Der Feind ist wesentlich mehr der Geist der liberalen Ära.

Mit DEM muss entschieden abgerechnet werden.

Gegen alufen schon seit 1776 Leute Amok, ganz andere als Authoren in diesem Forum, einige mit Geist, wie die Kath. Kirche, andere mit Macht, wie Preussens Koenige, andere gar mit Geist und Macht, wie Metternich, und sie alle scheiterten.

RDX
11.08.2007, 19:04
Die europaeischen Staaten haben alle weltweite Handelsinteressen, Rohstoffe in der Dritten Welt, Handelregelungen mit China, Russland, Japan und den US, Interesse an einem ruhigen "Hinterhof" (Mittelmeer, Balkan), Abbau innerer Handelhemisse. Die bestehende Organisation der EU ist in der jetizigen Form dazu kaum in der Lage. Das staendige Herumdocktern an den bestehenden Vertraegen verzoergert die eigentliche Entscheiung einer wirklichen Union etwas, aber am Ende kann dieser Prozess dies nicht aufhalten.

Hinzukommt, dass die EU wegen dieses Prozesses immer mehr Kompetenzen erhaelt, aber die jetzigen Vertrage blockieren in ihrer Substanz die Demokratisierung dieser Entscheidungen, da sie den nationalen Souveraen zwar in seiner Entscheidungsgewalt aushoelen, aber seine formale Existenz und Hoheit nicht beseitigen. Das fuehrt automatisch zu diesen Demokratiedefizit, das noch eher verschaerfen wird.

Die einzige Loesung aus diesem Dilema ist ein Europaeischer Bundestaat als eigenstaendiger Souveran.

Das ist alles logisch, was du postest.

Ich frage mich allerdings, ob die nationalen Regierungen, der einzelnen Länder, die Einsicht in die Notwendigkeit einer europäischen Einigung auch haben werden???

Wenn ich mir Briten, Franzosen und auch Tschechen, Polen anschaue, kann ich nicht glauben, dass sie ihre nationalen Egoismen überwinden können.

Rheinlaender
11.08.2007, 19:08
Das ist alles logisch, was du postest.

Ich frage mich allerdings, ob die nationalen Regierungen, der einzelnen Länder, die Einsicht in die Notwendigkeit einer europäischen Einigung auch haben werden???

Wenn ich mir Briten, Franzosen und auch Tschechen, Polen anschaue, kann ich nicht glauben, dass sie ihre nationalen Egoismen überwinden können.

Das jetzige system muss nur einmal auf die Schnauze fallen und alle sagen einmal "Ja!", das wars. Das wie die Union von England und Schottland aus dem Jahr 1707, uber hundert Jahre herspielen, dann eine Kriese, zwei Abstimmungen in beiden Parlament und schon ...

Verrari
11.08.2007, 19:09
Angesichts vieler Reflexionen über "Deutschland" und einem Forum randvoll mit Nationalisten und Patrioten drängt sich mir die Frage auf, wie es um die historische Entität "Deutschland" eigentlich bestellt ist.

Denkbare Antworten:

1. Deutschland ist als historisches Subjekt, "Staat", "Volk", "Nation", "Kultur" heute so auf der Höhe wie eh und je. Akute Krisen und Probleme ändern daran nichts, es mag mal besser gewesen sein, war aber z. B. im Dreißigjährigen Krieg oder 1945 noch viel schlimmer.

2. Deutschland ist als eigenständiges historisches Subjekt im politischen Sinne am Ende seines Weges angelangt. Der souveräner Nationalstaat hat sich erledigt, aber die deutsche Kultur kann und wird weiter existieren.

3. Deutschland ist sowohl als historisches Subjekt als auch als Kultur am Ende und kaputt. Es wird in Zukunft weder einen Nationalstaat Deutschland noch ein deutsches Volk oder eine deutsche Kultur geben.

Ich verstehe nicht, warum Du diese Fragestellung nur auf Deutschland beziehst.
Frankreich, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Italien und Spanien sehen sich ähnlichen Problemen ausgesetzt, die zum Teil noch größer sind als die in Deutschland. Je weiter man in den Osten Europas schaut, desto geringer scheinen diese Probleme zu sein. ;)

Walter Hofer
11.08.2007, 19:15
Ich hoffe Du hast recht !!!
WIR müssen aber JETZT anfangen etwas zu tuen !! Die Zeit des Redens ist Vorbei !! Zuerst muss die jetzige Führung weg ! Mit ihr die dauernde moralische Bevormundung und Bußerziehung ! Dann die ganzen Parasiten im Volkskörper jedweder Art für IMMEr weg !Eine Art 11.September des PatriotiSSmus...!Echte Demokratie muss her !! Volksabstimmung ! Kein Thema darf tabu sein !!Von Todesstrafe über Gaskammerlüge , Ausländerabschiebung , Streichung der Israelunterstützung ....usw. Wenn sowas nicht BALD passiert ist Deutschland Geschichte !

@Stuhldurchgang,

stell dich mal darauf ein, dass du bald zur Forengeschichte gehörst :)) :))

Rheinlaender
11.08.2007, 19:15
Ich verstehe nicht, warum Du diese Fragestellung nur auf Deutschland beziehst.
Frankreich, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Italien und Spanien sehen sich ähnlichen Problemen ausgesetzt, die zum Teil noch größer sind als die in Deutschland. Je weiter man in den Osten Europas schaut, desto geringer scheinen diese Probleme zu sein. ;)

Grossbritanien hat das Problem der nationalen Identitaet mittels seiner mittelalterlichen Rechtsidee geloest, dannach definier die Nation eben nicht ueber Kultur oder aehnliches, sondern ueber die (heute sehr formale) Unterthanenschaft zur Krone. Nun koennte man beim tatsaechlichen Funktionieren der hiesigen Staatsmaschine auch Ihre Majestaet mit einer nickenden Kopfpuppe ersetzen, aber ohne dieses formale Nicken laueft es nicht.

RDX
11.08.2007, 19:16
Das jetzige system muss nur einmal auf die Schnauze fallen und alle sagen einmal "Ja!", das wars. Das wie die Union von England und Schottland aus dem Jahr 1707, uber hundert Jahre herspielen, dann eine Kriese, zwei Abstimmungen in beiden Parlament und schon ...

Ich bewundere die Ruhe und Gefasstheit, mit der du auch persönliche Angriffe und Beleidigungen wegsteckst und trotzdem sachlich bleibst.

Jeder andere wäre nach der Auseinandersetzung, die ich mit dir zum Thema Deutsche und Briten geführt habe, ausgerastet.

Wie machst du das???

RDX
11.08.2007, 19:19
@Stuhldurchgang,

stell dich mal darauf ein, dass du bald zur Forengeschichte gehörst :)) :))

Besonders das SS im Wort patriotissmus, sagt alles.

Walter Hofer
11.08.2007, 19:20
Besonders das SS im Wort patriotissmus, sagt alles.

Das muss man nicht extra betonen, die Mods erkennen das sogar im Halbschlaf. :D

Rheinlaender
11.08.2007, 19:21
Ich bewundere die Ruhe und Gefasstheit, mit der du auch persönliche Angriffe und Beleidigungen wegsteckst und trotzdem sachlich bleibst.

Jeder andere wäre nach der Auseinandersetzung, die ich mit dir zum Thema Deutsche und Briten geführt habe, ausgerastet.

Wie machst du das???

Marcus Aurelius schreibt hierzu:

"Dem Gelbsüchtigen schmeckt der Honig bitter; der von einem tollen Hunde
Gebissene scheut das Wasser; das Kind kennt nichts Schöneres als seinen
Ball. Wie kannst du zürnen? Verlangst du, daß der Irrtum weniger Einfluß
haben soll als eine kranke Galle, als ein dem Körper eingeflößtes Gift?"

Du siehst, es ist nur blanke Arroganz, philosophisch verpackt.

elas
11.08.2007, 19:23
In deutsche Schulen, wenigstens in staatliche, gehören genausowenig Kruzifixe wie Kopftücher.

Das Problem Deutschlands ist nicht der Islam. Der ist -wenn überhaupt- ein Symptom. Eines von vielen.

Was her muss, wenn noch etwas zu retten sein soll, ist eine radikale Lösung. Radikal im Wortsinn ist, was an die Wurzel des Problems geht. Und die besteht nicht im Islam, auch nicht (wenngleich schon eher) in Zuwanderung überhaupt, sondern in der umfassend liberalen Ordnung unserer Zeit.
Die Schlacht, die gewonnen werden muss, ist primär eine geistige.

Der Feind ist allenfalls sekundär bis tertiär ein konkreter, den man durch Totschießen beseitigen kann.
Der Feind ist wesentlich mehr der Geist der liberalen Ära.

Mit DEM muss entschieden abgerechnet werden.



Noch sind wir auf Gottes Erdboden und nicht im Wolkenkuckuksheim geschweige im Irrenhaus.

Gehts auch ne Nummer kleiner?

Sauerländer
11.08.2007, 19:23
Gegen alufen schon seit 1776 Leute Amok, ganz andere als Authoren in diesem Forum, einige mit Geist, wie die Kath. Kirche, andere mit Macht, wie Preussens Koenige, andere gar mit Geist und Macht, wie Metternich, und sie alle scheiterten.

Zum ersten: Auch die haben teilweise den Liberalismus schlicht und einfach unterschätzt oder sich nur auf Teilaspekte konzentriert.

Zum zweiten: Anders als heute hatte damals der Liberalismus noch nicht die Substanz seines nichtliberalen Trägers aufgezehrt.

Zum dritten: Und wenn schon. Lieber scheitern im Dienste des Wahren und Gerechten als triumphieren im Dienste der Falschheit. Und sich somit bis zur letzten Sekunde im Spiegel sehen können, ohne kotzen zu müssen.

elas
11.08.2007, 19:26
@Stuhldurchgang,

stell dich mal darauf ein, dass du bald zur Forengeschichte gehörst :)) :))


Hier spricht ein eifriger Verfechter der (eigenen) Meinungsfreiheit.

Sauerländer
11.08.2007, 19:30
Noch sind wir auf Gottes Erdboden und nicht im Wolkenkuckuksheim geschweige im Irrenhaus.
Gehts auch ne Nummer kleiner?
Nein, wenn etwas Sinnvolles dabei rauskommen und der Versuch, das Ruder herumzuwerfen, nicht in der selben Katastrophe ohne jeden Sinn wie 1945 enden soll, geht es KEINE Nummer kleiner.

elas
11.08.2007, 19:34
Besonders das SS im Wort patriotissmus, sagt alles.

Ich möchte hier die Gelegenheit nutzen dem Mann von der Waffen-SS der mir in Afrika 1976 das Leben gerettet hat durch persönlichen mutigen selbstlosen Einsatz , zu danken.

Sauerländer
11.08.2007, 19:34
Geht die Ballerei wieder los?
Eben nicht, genau darum geht es ja.
Ballern nützt herzlich wenig, wenn keine Klarheit über das Ziel besteht, deshalb ein riesiger Haufen Unschuldiger umkommt, eine wesentliche Anzahl Schuldiger davonkommt und am Kern des Problems nichts geändert wird. Dann produziert man letztlich nur eine Katastrophe, die nichtmal einen wie auch immer gearteten Gegenwert im Ergebnis mit sich bringt.
Das hatten wir schonmal.



Es scheint wohl die Zeit der Schützenfeste zu sein,
wo mal ein paar kernige Sprüche fallen gelassen werden.
Das ist zwar vollkommen richtig, wie mir der Blick aus dem Fenster bestätigt, für das Thema hier aber ohne Belang.

Walter Hofer
11.08.2007, 19:34
Nein, wenn etwas Sinnvolles dabei rauskommen und der Versuch, das Ruder herumzuwerfen, nicht in der selben Katastrophe ohne jeden Sinn wie 1945 enden soll, geht es KEINE Nummer kleiner.

Warum und wofür willst du so jung sterben?

Sauerländer
11.08.2007, 19:35
Warum und wofür willst du so jung sterben?
Wer sagt, dass ich sterben WILL?

Rheinlaender
11.08.2007, 19:39
Zum ersten: Auch die haben teilweise den Liberalismus schlicht und einfach unterschätzt oder sich nur auf Teilaspekte konzentriert.

Fuerst Metternich? Nein, der hat nichts unterschaetz - der wusste genau welches Biest, aus seiner Sicht heraus, die Franz. Revolution losgelassen hat.


Zum zweiten: Anders als heute hatte damals der Liberalismus noch nicht die Substanz seines nichtliberalen Trägers aufgezehrt.

Die modernen libaralen Demokratien haben unendlich viel "Substanz" aufgebaut. Schau dich um: Massenwohlstand in Westeuropa, wachsender Wohlstand in Osteuropa, keine Kriegsgefahr in Europa auf unabsehbare Zeit, - Schlicht: Frieden, Freiheit und Wohlstand. selbst ohne ideologische Rueckgriffe auf Voltaire, Kant oder Hume man kann die besagten "Mann auf der Strasse" mit den Resultaten ueberzeugen.


Zum dritten: Und wenn schon. Lieber scheitern im Dienste des Wahren und Gerechten als triumphieren im Dienste der Falschheit.

Ich sehe nicht lasches an liberalen Staatssystem - es gibt jedem die Freiheit, der er moechte. Die Luege findest Du in anderen Systemen, die ihre Voeler betruegen muessen ("Deutscher Sieg ...", "45% Plansolluebererfuellung ... " etc.). In liberalen Systemen stehen die Missstaende in der Zeitung, nicht im Geheimbericht fuer den engsten Regierungskreis. Die Zahlen der oeffentlcihe Haushalte liegen offen, sogar der meisten grossen Firmen, es kostet im Internet keine 10 Min herauszufinden wieviel Gewinn die Cahse-Manhattan gemacht hat, was ein vernichtender Bericht ueber die dt. britsche oder US-Regierung beinhaltet etc etc.

Wo ist da die Luege? Ein liberaler Staat braucht nicht zu luegen, er braucht die Wahrheit und die Kritik zur staendigen Selbstheilung.

Warum also gegen ein ehrliches und erfolgreiches System in den Untergang rennen?

Verrari
11.08.2007, 19:39
Grossbritanien hat das Problem der nationalen Identitaet mittels seiner mittelalterlichen Rechtsidee geloest, dannach definier die Nation eben nicht ueber Kultur oder aehnliches, sondern ueber die (heute sehr formale) Unterthanenschaft zur Krone. Nun koennte man beim tatsaechlichen Funktionieren der hiesigen Staatsmaschine auch Ihre Majestaet mit einer nickenden Kopfpuppe ersetzen, aber ohne dieses formale Nicken laueft es nicht.

Obwohl ich noch niemals in Großbritannien war, wage ich es Dir zu widersprechen.
Die Ereignisse der letzten Jahre zeichnen ein ganz anderes Bild, zumindest in unseren Medien.
Die Ereignisse, die dazumal Maria Stuart ereilt hatten könnten nach Deiner Meinung heute nicht mehr stattfinden? Sozusagen mit einem muslimischen Gegenspieler?
Ich gebe zu, die Frage ist sehr, sehr theoretisch, aber in ein parr Jahren immer noch undenkbar? ;)

Walter Hofer
11.08.2007, 19:40
Wer sagt, dass ich sterben WILL?


Wenn du den bewaffneten Aufstand suchst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch,
und vergiss nicht:

Die Revolution frisst immer ihre eigenen Kinder!

Rheinlaender
11.08.2007, 19:48
Obwohl ich noch niemals in Großbritannien war, wage ich es Dir zu widersprechen.
Die Ereignisse der letzten Jahre zeichnen ein ganz anderes Bild, zumindest in unseren Medien.
Die Ereignisse, die dazumal Maria Stuart ereilt hatten könnten nach Deiner Meinung heute nicht mehr stattfinden? Sozusagen mit einem muslimischen Gegenspieler?
Ich gebe zu, die Frage ist sehr, sehr theoretisch, aber in ein parr Jahren immer noch undenkbar? ;)

Ja - Ich bin jetzt zu faul mich durch die Webseiten der Regieurng durchzukaempfen, glaube also mal Wiki (http://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_the_United_Kingdom#Religion). Hiernach haben wir hier im Land 2,7% Moslem. Davon sind die Mehrheit, meiner persoenlichen Beobachtung nach (die natuerlich vom meinem Umfeld mitgepraegt ist), etwa so religoes wie die meisten Christen. Die sekulare Gesellschaft Britaniens praegt hier mit. Die Bombenleger sind ein Sicherheitsproblem und auch so eine verschwindete Mindrheit von 1000 Idioten kann sehr viel Schaden anrichten, aber nicht das Land uebernehmen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/3/3a/Ukdemographicsreligion.PNG

Man wird also nicht die Gesetzgebung der Tudor-Zeit wieder reactivieren muessen.

Verrari
11.08.2007, 19:57
Die Bombenleger sind ein Sicherheitsproblem und auch so eine verschwindete Mindrheit von 1000 Idioten kann sehr viel Schaden anrichten, aber nicht das Land uebernehmen.
Man wird also nicht die Gesetzgebung der Tudor-Zeit wieder reactivieren muessen.
Es wäre nicht das erste mal in der Geschichte, daß eine radikale Minderheit ein gesamtes Land "übernimmt"!
Aber ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen ... ;)
Let's wait and see, sagten schon die alten Griechen. ;)

Sauerländer
11.08.2007, 19:58
Wenn du den bewaffneten Aufstand suchst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch,

Das lässt sich nicht bestreiten. Und ich will nicht behaupten, dass das eine Aussicht ist, die mir unbedingt schmeckt, denn ein oder zwei Dinge am Leben sind ja doch bisweilen ganz nett (viel mehr sind es allerdings auch nicht).
Jedoch stellt sich die Frage nach der Alternative. Und solange die in "Den Stand der Dinge und die Richtung der Entwicklung akzeptieren" besteht, haben wir nunmal das Problem, uns zwischen einem möglichen Ende mit Schrecken und Schrecken ohne Ende zu entscheiden.
Oder anders gewendet und mit dem Klassiker gesagt:
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es gut werden soll.


und vergiss nicht:
Die Revolution frisst immer ihre eigenen Kinder!
Das ist schon der gewichtigere Einwand. Wer hat schon Lust, den Hampelmann für einen Hinterzimmerdiktator zu spielen, der nach Machtergreifung auf alle Ideale pfeift und die, die ihn daran erinnern, an die Wand stellt?
Wenn man sich die Kräfte anschaut, die tatsächlich eine Organisationsstruktur aufweisen, die sie zu halbwegs relevanten Akteuren macht, könnte man schier verzweifeln abgesichts der Mitläufer, Populisten und Psychopathen.
Ähnlich wie in Weimar.

Daraus kann aber nicht folgen, das Bestehende als bessere Alternative zu bejahen.
Ebenfalls wie in Weimar.

Mein Bedürfnis, Udo Voigt (oder wem auch immer) den Röhm zu machen, hält sich in mehr als einer Hinsicht in engen Grenzen.

Mein Bedürfnis, noch länger den Schwachsinn ertragen zu müssen, der seit Jahrzehnten hier passiert, allerdings ebenfalls.

Rheinlaender
12.08.2007, 00:00
Das ist schon der gewichtigere Einwand. Wer hat schon Lust, den Hampelmann für einen Hinterzimmerdiktator zu spielen, der nach Machtergreifung auf alle Ideale pfeift und die, die ihn daran erinnern, an die Wand stellt?

Da gibt eine solide Methode dies zu verhindern: Ein Staatssystem mit freier Presse und Check-and-Balances kombiniert mit einer Marktwirtschaft und einer offenen Gesellschaft, die ihre Buerger anhaelt diese Freiheit auszunutzen ...

Peaches
12.08.2007, 00:25
Das muss man nicht extra betonen, die Mods erkennen das sogar im Halbschlaf. :D

Noch scheinen sie sanft zu schlafen.

GermanSoldier
12.08.2007, 06:15
Vielleicht wird auch 2010 ein Film gedreht, in dem im Vorspann steht:
71Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs
65 Jahr nach Beginn des deutschen Leidens
19 Monate nach Beginn der deutschen Wiedergeburt...

(na, klingelts?) :)


und wie das klingelt,das is bereits Musik in meinen Ohren :) :) .Hoffen wirs Kamerad das solch ein Fim mal in die deutschen Kinos kommt.

GermanSoldier
12.08.2007, 06:22
Durch die Wiedervereinigung hat der Deutsche Nationalstaat eine zweite Chance bekommen. Persönlich bin ich optiministisch. Die Ausländer hier werden integriert, der Höhepunkt des Zuzugs aus islamischen Ländern dürfte längst überschritten sein und Bürgerkrieg wird es nur in Frankreich geben. Deutschland wird durch die Grenzenlosigkeit des heutigen Europas Zuwanderungsgewinner sein. Und die Einwanderer werden Osteuropäer sein, die wir integrieren können.

Was willst du noch alles integrieren.Das was du als These hier aufstellst hat zur folge das dass Deutsche Volk verschwindet und schuld daran wird die rassische Vermischung sein.Sollte das was du geschrieben hast eintreffen,na dann gute Nacht.

GermanSoldier
12.08.2007, 06:38
Walter Hofer ! Bitte nicht ein Bild deiner Mutter als Avatar benutzen ! :D

:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Walter Hofer
12.08.2007, 08:30
Noch scheinen sie sanft zu schlafen.

Guten Morgen,

Sonntag ist Ruhetag - besonders für Mods - um 10 Uhr ist Kirchgang,
um 11 Kneipe, dann Mittagessen,
und um 14 Uhr F1, ............ dann folgt der Mittagsschlaf und etwas Familie. :)

Rheinlaender
12.08.2007, 09:40
Deshalb wundert es mich das du den ehrbaren Friedrich Nitzsche als Avatarbild hast,soviel ich weis war er erklärter Antisemit.Weist du eigentlich was du willst.

"Soviel"? - wohl eher: "Sowenig" Du weisst; "Es gibt gar keine unverschämtere und stupidere Bande in Deutschland als diese Antisemiten", meinte er z. B.

UnaDonna
12.08.2007, 09:51
... im Strang englisch-deutsche Abneigung oder so ähnlich, hast du sowas schon einmal erwähnt.

Dann begründe deine Erkenntnis doch einmal.

QUOTE=RDX;1543328
Wenn ich mir Briten, Franzosen und auch Tschechen, Polen anschaue, kann ich nicht glauben, dass sie ihre nationalen Egoismen überwinden können.


Die europaeischen Staaten haben alle weltweite Handelsinteressen, Rohstoffe in der Dritten Welt, Handelregelungen mit China, Russland, Japan und den US, Interesse an einem ruhigen "Hinterhof" (Mittelmeer, Balkan), Abbau innerer Handelhemisse. Die bestehende Organisation der EU ist in der jetizigen Form dazu kaum in der Lage. Das staendige Herumdocktern an den bestehenden Vertraegen verzoergert die eigentliche Entscheiung einer wirklichen Union etwas, aber am Ende kann dieser Prozess dies nicht aufhalten.

Hinzukommt, dass die EU wegen dieses Prozesses immer mehr Kompetenzen erhaelt, aber die jetzigen Vertrage blockieren in ihrer Substanz die Demokratisierung dieser Entscheidungen, da sie den nationalen Souveraen zwar in seiner Entscheidungsgewalt aushoelen, aber seine formale Existenz und Hoheit nicht beseitigen. Das fuehrt automatisch zu diesen Demokratiedefizit, das noch eher verschaerfen wird.

Die einzige Loesung aus diesem Dilema ist ein Europaeischer Bundestaat als eigenstaendiger Souveran.

... das ist auch meine Meinung.

Mit ein bisschen Glück werde ich es auch noch erleben dürfen. :)
1957 war ich zwar erst 9 Jahre alt, doch die Begeisterung der
Deutsch-Französischen Freundschaft und den allgemeine Aufschwung
konnte man überall spüren. Der Hass der alten Männer, die im
2. Weltkrieg kämpfen mussten konnte die Abenteuerlust der jungen
Leute nicht dämpfen. Zwar spielte ich noch in Ruinen, doch unsere Zukunft
war die Freundschaft mit anderen Völkern.


50 Jahre Römische Verträge

Am 25. März 1957 unterzeichneten in Rom sechs europäische Staaten – Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande – den Vertrag zur Gründung einer „Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ (EWG). Obwohl er vor allem die Errichtung einer Zollunion und den Abbau von Handelshemmnissen zum Ziel hatte, markiert der Vertrag doch auch den Beginn der politischen Integration Europas. Die Vorgeschichte der Römischen Verträge war gekennzeichnet durch ein spannendes diplomatisches Tauziehen.

http://www.brockhaus.de/aktuell/thema.php?t_id=144&jahr=2007

UD

UnaDonna
12.08.2007, 09:55
Das jetzige system muss nur einmal auf die Schnauze fallen und alle sagen einmal "Ja!", das wars. Das wie die Union von England und Schottland aus dem Jahr 1707, uber hundert Jahre herspielen, dann eine Kriese, zwei Abstimmungen in beiden Parlament und schon ...

... so ist es -, alles wiederholt sich. :))

Würde der Mensch 150 Jahre leben, dann würde ihm langweilig werden.

UD

RDX
12.08.2007, 10:00
Deshalb wundert es mich das du den ehrbaren Friedrich Nitzsche als Avatarbild hast,soviel ich weis war er erklärter Antisemit.Weist du eigentlich was du willst.

Ja, weiß ich!!

Zunächst einmal möchte ich nicht, dass ihr Braunbatzen Nietzsche für euch beansprucht.

Nietzsche war ein Gegner der Religionen, die er dafür verantwortlich machte, dass der Mensch sich nicht mehr natürlich verhält, sondern von den Religionen in ein moralisches Korsett gezwungen wird, das ihn schwach und dekadent macht.

Da für Nietzsche die Juden die Begründer der drei großen Religionen waren, griff er sie natürlich an.
Nietzsche hat die Juden nicht als Menschen bzw. Rasse angegriffen, sondern weil sie direkt bzw. indirekt die Begründer der auch heute noch gültigen drei großen Religionen waren und sind.
Er hat also die Kultur der Juden angegriffen.

Wenn du einen Antisemiten suchst, dann wirst du bei Richard Wagner fündig werden.
Wagner war wirklich ein fanatischer Antisemit, mit dem Nietzsche eine lange Freundschaft pflegte.
Als Nietzsche aber erkannte, dass Wagner die Juden als Menschen hasste und nicht die Kultur der Juden, trennte er sich von ihm voller Verachtung.

Nachdem Nietzsche dann nach 1889, auf Grund einer Syphilis, geistig umnachtet war, begann seine Schwester, die eine fanatische Antisemitin war, Nietsches Werke in Richtung Antisemitismus zu fälschen.

So, wie ich Nietzsche einschätze, hätte er für Hitler und seine Anhänger nichts als Verachtung übrig gehabt, weil er den unabhängigen, freien Übermenschen wollte und nicht ein in der braunen Masse untergehendes Individuum, das im Grunde genommen all seiner Freiheitsrechte beraubt wurde.

UnaDonna
12.08.2007, 10:13
Guten Morgen,

Sonntag ist Ruhetag - besonders für Mods - um 10 Uhr ist Kirchgang,
um 11 Kneipe, dann Mittagessen,
und um 14 Uhr F1, ............ dann folgt der Mittagsschlaf und etwas Familie. :)

hoppla, harlekina räumt auf. germane

Was lernen wir daraus?

Harlekina geht nicht in die Kneipe.

:spa:

UD

-jmw-
12.08.2007, 10:18
So, wie ich Nietzsche einschätze, hätte er für Hitler und seine Anhänger nichts als Verachtung übrig gehabt, weil er den unabhängigen, freien Übermenschen wollte und nicht ein in der braunen Masse untergehendes Individuum, das im Grunde genommen all seiner Freiheitsrechte beraubt wurde.
Auf den Punkt!

Walter Hofer
12.08.2007, 10:19
hoppla, harlekina räumt auf. germane

Was lernen wir daraus?

Harlekina geht nicht in die Kneipe.

:spa:

UD

erstens das - nach dem Kirchgang - :)) :))

und die "Leckerlies" wurden gezielt zum Löschen angeboten, schrieb ich vorgestern. Hoffentlich vergisst sie nicht den Spam ihrer Parteigenossen zu löschen? :rolleyes:

p.s.

Mod manfred geht in die Kneipe und löscht den Schrott erst nach dem Mittagsschlaf. :D

GermanSoldier
12.08.2007, 10:42
Ja, weiß ich!!

Zunächst einmal möchte ich nicht, das ihr Braunbatzen Nietzsche für euch beansprucht.

Nietzsche war ein Gegner der Religionen, die er dafür verantwortlich machte, dass der Mensch sich nicht mehr natürlich verhält, sondern von den Religionen in ein moralisches Korsett gezwungen wird, das ihn schwach und dekadent macht.

Da für Nietzsche die Juden die Begründer der drei großen Religionen waren, griff er sie natürlich an.
Nietzsche hat die Juden nicht als Menschen bzw. Rasse angegriffen, sondern weil sie direkt bzw. indirekt die Begründer der auch heute noch gültigen drei großen Religionen waren und sind.
Er hat also die Kultur der Juden angegriffen.

Wenn du einen Antisemiten suchst, dann wirst du bei Richard Wagner fündig werden.
Wagner war wirklich ein fanatischer Antisemit, mit dem Nietzsche eine lange Freundschaft pflegte.
Als Nietzsche aber erkannte, dass Wagner die Juden als Menschen hasste und nicht die Kultur der Juden, trennte er sich von ihm voller Verachtung.

Nachdem Nietzsche dann nach 1889, auf Grund einer Syphilis, geistig umnachtet war, begann seine Schwester, die eine fanatische Antisemitin war, Nietsches Werke in Richtung Antisemitismus zu fälschen.

So, wie ich Nietzsche einschätze, hätte er für Hitler und seine Anhänger nichts als Verachtung übrig gehabt, weil er den unabhängigen, freien Übermenschen wollte und nicht ein in der braunen Masse untergehendes Individuum, das im Grunde genommen all seiner Freiheitsrechte beraubt wurde.



Geb dir ja schon recht nun beruhig dich wieder.:cool2:

Bei Richard Wagner hast du natürlich Recht:D ,was mich jedoch wundert warum man in dem heutigen Deutschland Wagners Opern nicht als braune Opern verboten hat.:D

Sauerländer
12.08.2007, 11:46
Da gibt eine solide Methode dies zu verhindern: Ein Staatssystem mit freier Presse und Check-and-Balances kombiniert mit einer Marktwirtschaft und einer offenen Gesellschaft, die ihre Buerger anhaelt diese Freiheit auszunutzen ...
Da sind wir dann wieder bei der anderen Seite der Negativmedaille, die günstigstenfalls -und auch nur dann- in einer Zersetzung der Gemeinschaft in Pluralismen und Unterpluralismen besteht, die sich gegenseitig neutralisieren.
Und somit die Notwendigkeit des Umsturzes in sich trägt.

Rheinlaender
12.08.2007, 11:51
Da sind wir dann wieder bei der anderen Seite der Negativmedaille, die günstigstenfalls -und auch nur dann- in einer Zersetzung der Gemeinschaft in Pluralismen und Unterpluralismen besteht, die sich gegenseitig neutralisieren.
Und somit die Notwendigkeit des Umsturzes in sich trägt.

Das war etwas ironisch (ich habe manchmal den Eindruck, man versteht meinen Humor hier nicht ganz) - um es auf den Punkt zu bringen:

Es geht nicht darum, dass der Staat einen grossen Plan hat, es geht darum, die "Bude am Laufen" zu halten mit der groesstmoeglichen Freiheit fuer jeden Einzeln. Fuer mehr ist der Staat primaer nicht da.

Rommel
12.08.2007, 12:18
Das war etwas ironisch (ich habe manchmal den Eindruck, man versteht meinen Humor hier nicht ganz) - um es auf den Punkt zu bringen:


Witze sollten auch witzig sein.

Sauerländer
12.08.2007, 12:46
Das war etwas ironisch (ich habe manchmal den Eindruck, man versteht meinen Humor hier nicht ganz) - um es auf den Punkt zu bringen:
Es geht nicht darum, dass der Staat einen grossen Plan hat, es geht darum, die "Bude am Laufen" zu halten mit der groesstmoeglichen Freiheit fuer jeden Einzeln. Fuer mehr ist der Staat primaer nicht da.
Eben um dieses Axiom (größtmögliche Freiheit für jeden Einzelnen) bzw seine Bestreitung geht es.
Natürlich, der Staat ist kein Selbstzweck, und unter intakten gesellschaftlichen Bedingungen ist ein sehr zurückgenommener Staat hinnehmbar, ja wünschenswert.
Exakt diese gesellschaftlichen Bedingungen jedoch beseitigt der Liberalismus mit seinem Kult des atomisierten Individuums zielstrebig.
Der Staat gewinnt seine Legitimation nur aus einer Funktion - die hat er jedoch nicht inne gegenüber dem Individuum, sondern dem geschichtlichen Subjekt Volk.
Wo es im Sinne des Selbsterhalts dieses Subjekts zwingend ist, hat der Staat planend aufzutreten - sei es nun gegen die jede gemeinschaftliche Solidarität tilgenden Marktwirtschaft, den jede Sittengemeinschaft negierenden Gesellschaftsliberalismus oder eben den jede politische Machtpraktikabilität negierenden politischen Liberalismus.

Sonst wäre der Staat nur Erfüllungsgeselle einer welteinheitlichen Minimalverbindlichkeit, nicht mehr.
Und damit könnte er KEINEN Anspruch auf Loyalität geltend machen, denn eine unmittelbare Bindung des Individuums ans Weltuniversale gibt es nicht.

Odin
12.08.2007, 13:01
Eben um dieses Axiom (größtmögliche Freiheit für jeden Einzelnen) bzw seine Bestreitung geht es.
Natürlich, der Staat ist kein Selbstzweck, und unter intakten gesellschaftlichen Bedingungen ist ein sehr zurückgenommener Staat hinnehmbar, ja wünschenswert.
Exakt diese gesellschaftlichen Bedingungen jedoch beseitigt der Liberalismus mit seinem Kult des atomisierten Individuums zielstrebig.
Der Staat gewinnt seine Legitimation nur aus einer Funktion - die hat er jedoch nicht inne gegenüber dem Individuum, sondern dem geschichtlichen Subjekt Volk.
Wo es im Sinne des Selbsterhalts dieses Subjekts zwingend ist, hat der Staat planend aufzutreten - sei es nun gegen die jede gemeinschaftliche Solidarität tilgenden Marktwirtschaft, den jede Sittengemeinschaft negierenden Gesellschaftsliberalismus oder eben den jede politische Machtpraktikabilität negierenden politischen Liberalismus.

Sonst wäre der Staat nur Erfüllungsgeselle einer welteinheitlichen Minimalverbindlichkeit, nicht mehr.
Und damit könnte er KEINEN Anspruch auf Loyalität geltend machen, denn eine unmittelbare Bindung des Individuums ans Weltuniversale gibt es nicht.

Sehr richtig, Sauerländer.

Sie versuchen mit Hilfe ihres Konstruktes von Menschheit, freiem Willen und Selbstbestimmung des angeblichen Individuums das Denken von der Welt zu bannen.
Sie wollen Sklaven und wir werden es verhindern.

Rheinlaender
12.08.2007, 13:27
Witze sollten auch witzig sein.

Schon einmal etwas vom trockenen Humor gehoert?

Rheinlaender
12.08.2007, 13:32
Der Staat gewinnt seine Legitimation nur aus einer Funktion - die hat er jedoch nicht inne gegenüber dem Individuum, sondern dem geschichtlichen Subjekt Volk.

Die Existenz dieses "Subject Volk" als etwas was mehr als der Kompromiss von 80 Mio. Einzelninteresse ist un deren staatliche Organisation bestreite ich. Ein "Volk" hat keinen Wert - jeder Einzelne aber.

Ich kenne mich selber, aber wie soll ein Volk (oder jede andere Gruppe) sich selbst erkennen? Keine Gruppe hat ein Bewusstsein, sondern kann nur der einzele Mensch haben.


Sonst wäre der Staat nur Erfüllungsgeselle einer welteinheitlichen Minimalverbindlichkeit, nicht mehr.

Genau das sollte er sein.


Und damit könnte er KEINEN Anspruch auf Loyalität geltend machen, denn eine unmittelbare Bindung des Individuums ans Weltuniversale gibt es nicht.

Doch natuerlich gibt es diese - schon uber die Vernunft, wie die Stiker gezeigt haben, aber auch uber sein blankes Eigeninteresse an der Aufrechthaltung einer gewissen gesellscftlichen Ordnung.

UnaDonna
12.08.2007, 13:54
Das war etwas ironisch (ich habe manchmal den Eindruck, man versteht meinen Humor hier nicht ganz) - um es auf den Punkt zu bringen:


Witze sollten auch witzig sein.

... und? ?( Kommt noch was!?
sollte das nun witzig oder humorvoll sein?
Bestimmt eine Anmache ohne Witz oder Humor.

Die kleinsten Humor-Bestandteile (Hume und Humoreme) sind definitionsgemäß kulturell bedingt, also typisch für einen in Deutschland vorkommenden Humor. Geläufige Hume sind neben der Verdichtung (Freud) das

Überraschungsmoment, der Tabubruch, die Wiedererkennung, das Wortspiel, das Symbol sowie alle weiteren rhetorischen Figuren, vor allem Metapher und Ironie.

Für sich allein muss ein Hum nicht humorauslösend sein. Doch je mehr Hume etwa in einem Witz oder Sketch bewusst oder unbewusst identifiziert werden, desto witziger und „tiefgründiger“ wird er wahrscheinlich empfunden.

Nun kann man allerdings auch feststellen, dass sehr viele Witze zwar eine Vielzahl von Humen aufweisen, aber gleichzeitig mit den „primitiven“ Lachauslösern wie Schadenfreude oder Hierarchiebestätigung spielen.

... und hier kommst du ins Spiel. :hihi:

:smoke:

UD

UnaDonna
12.08.2007, 14:57
Ja, weiß ich!!

Zunächst einmal möchte ich nicht, das ihr Braunbatzen Nietzsche für euch beansprucht.[...]

Nachdem Nietzsche dann nach 1889, auf Grund einer Syphilis, geistig umnachtet war, begann seine Schwester, die eine fanatische Antisemitin war, Nietsches Werke in Richtung Antisemitismus zu fälschen.

So, wie ich Nietzsche einschätze, hätte er für Hitler und seine Anhänger nichts als Verachtung übrig gehabt, weil er den unabhängigen, freien Übermenschen wollte und nicht ein in der braunen Masse untergehendes Individuum, das im Grunde genommen all seiner Freiheitsrechte beraubt wurde.

Verachtung für Hitler einerseits, jedoch Bewunderung für einen Nietzsche,
der den Übermenschen als Ideal sah. Das passt nicht.

Ich will niemandem seine toten Helden nehmen -, was mich jedoch wundert ist,
wieso wird einen physisch und psychisch kranker Mensch zur Denkvorlage erkoren. :rolleyes: Dazu noch einer, der von zwei Frauen, seiner Mutter und Schwester, gepflegt, drangsaliert und manipuliert worden sein muss. Über viele Jahre litt er auch unter starken Schmerzen.
Wer alt genug ist, um zu wissen, wie ein Mensch alleine durch Schmerzen minimiert wird und wie seine Kreativität eingeschränkt wird, der ahnt,
dass hier was nicht stimmen kann.Absolut beziehungsabhängig zur Mutter, ein Muttersöhnchen-, würden wir heute sagen.
Es soll Leute geben, die ihn gerade deshalb für ein Genie halten, weil der Tod
sein täglicher Begleiter war, was ich für nicht realistisch halte.


Nietzsche dagegen hat mit mancherlei Unpässlichkeiten zu kämpfen, mit Zahnschmerzen und anderen physischen und psychischen Beeinträchtigungen. "Es ist mir verdrießlich,wie leicht und wie oft ich gänzlich umgeworfen werde, aber ich hoffe, von nun an immer gesünder zu sein, und mein Arzt glaubt das auch", verkündet er am 24.Juni 1872 von Basel aus.


Nachdem Friedrich Nietzsche im Januar 1889 in Turin einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, war er für die Welt verstummt. Zeugnis über sein weiteres Schicksal konnten daher nur jene Menschen geben, die Zutritt zu ihm hatten. Zu diesen gehörte vor allem seine Mutter Franziska. .



Nach dem Ausbruch seiner Krankheit hat sie ihn in ihrem Naumburger Haus aufopferungsvoll bis zu ihrem Tode im Jahr 1897 gepflegt. Das geistige Erbe des Philosophen wurde dagegen von der Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche verwaltet. Zwischen der geschäftsgewandten und selbstbewussten Tochter, die dabei ihre eigenen Interessen verfolgte, und der Mutter, der einzig das Wohlergehen ihres Sohnes am Herzen lag, kam es alsbald zu heftigen Meinungsverschiedenheiten. Als Franziska Nietzsche (Mutter) selbst immer älter und schwächer wurde, bestellte sie ihren Neffen Adalbert Oehler zum Vormund ihres Sohnes. Da sich der Neffe überwiegend in Magdeburg aufhielt, gingen zwischen beiden viele Briefe hin und der. Oehler hat die Briefe seiner Tante, die eine eifrige Briefschreiberin war, sorgfältig aufbewahrt. Sie sind eine aufschlussreiche Lektüre und zweifellos die unmittelbarste Quelle über die letzten dunklen Jahre des Philosophen. Denn die Korrespondenz, die jetzt in einem ansprechenden kleinen Bändchen von Gernot U.Gabel und Carl Helmuth Jagenberg herausgegeben wurde,vermittelt ein sehr persönliches, intimes Bild vom Krankenlager Nietzsches und vom Familienleben der Oehlers aus der Sicht von Franziska Nietzsche. Zugleich ist sie eine indirekte Charakterstudie jener beiden Frauen,die sich, jede auf ihre Weise, um das Vermächtnis des umnachteten Philosophen bemüht und sich darüber nahezu verfeindet haben.
http://www.ursulahomann.de/FuerUndWiderFriedrichNietzsche/inhalt.html

Die Unterlagen - die Korrespondenz, die in einem kleinen Bändchen von Gernot U.Gabel und Carl Helmuth Jagenberg zu kaufen sind,
sind im Wesentlichen eine Charakterstudie der zwei Frauen.
Nietzsche wird hochgejubelt zu einem Denker, der er niemals war, aber vielleicht hätte werden können, wäre er gesund gewesen.

:)

UD

Ruepel
12.08.2007, 15:16
Keine deiner Thesen wird je zutreffen den ein Deutschland ist nicht zuzerstören auch wenn hiesge Politiker hart daran arbeiten.Es wird wenn es ernst werden würde darauf hinauslaufen das es einen Bürgekrieg geben könnte.Auf der einen das Nationale Lager auf der anderen das der jetzigen Systemverfechter.



Du kennst die Macht der Zionisten und deren Kapitalfaschistischer Verwandschaft nicht.

UnaDonna
12.08.2007, 15:17
erstens das - nach dem Kirchgang - :)) :))

und die "Leckerlies" wurden gezielt zum Löschen angeboten, schrieb ich vorgestern. Hoffentlich vergisst sie nicht den Spam ihrer Parteigenossen zu löschen? :rolleyes:
p.s.

Mod manfred geht in die Kneipe und löscht den Schrott erst nach dem Mittagsschlaf. :D

... Mod "M" ist ein Spurenlöscher. :))

... er wartet bis alle Schlaubären im Bett sind,
dann wird gelöscht-, vor allem seine eigenen Entgleisungen.

Ich glaube dafür macht er Überstunden.

:spa:

UD

RDX
12.08.2007, 15:26
Verachtung für Hitler einerseits, jedoch Bewunderung für einen Nietzsche,
der den Übermenschen als Ideal sah. Das passt nicht.

Ich will niemandem seine toten Helden nehmen -, was mich jedoch wundert ist,
wieso wird einen physisch und psychisch kranker Mensch zur Denkvorlage erkoren. :rolleyes: Dazu noch einer, der von zwei Frauen, seiner Mutter und Schwester, gepflegt, drangsaliert und manipuliert worden sein muss. Über viele Jahre litt er auch unter starken Schmerzen.
Wer alt genug ist, um zu wissen, wie ein Mensch alleine durch Schmerzen minimiert wird und wie seine Kreativität eingeschränkt wird, der ahnt,
dass hier was nicht stimmen kann.Absolut beziehungsabhängig zur Mutter, ein Muttersöhnchen-, würden wir heute sagen.
Es soll Leute geben, die ihn gerade deshalb für ein Genie halten, weil der Tod
sein täglicher Begleiter war, was ich für nicht realistisch halte.







http://www.ursulahomann.de/FuerUndWiderFriedrichNietzsche/inhalt.html

Die Unterlagen - die Korrespondenz, die in einem kleinen Bändchen von Gernot U.Gabel und Carl Helmuth Jagenberg zu kaufen sind,
sind im Wesentlichen eine Charakterstudie der zwei Frauen.
Nietzsche wird hochgejubelt zu einem Denker, der er niemals war, aber vielleicht hätte werden können, wäre er gesund gewesen.

:)

UD

Wie kommst du auf die hirnrissige Idee, dass ich Nietzsche zu einem Ideal erhöbe.?(

Ich habe mich lediglich dagegen verwahrt, dass die Braunbatzen Nietzsche für sich beanspruchen.

UnaDonna
12.08.2007, 15:52
Wie kommst du auf die hirnrissige Idee, dass ich Nietzsche zu einem Ideal erhöbe.?(

Ich habe mich lediglich dagegen verwahrt, dass die Braunbatzen Nietzsche für sich beanspruchen.

... sorry, wusste nicht dass es nur der Bart
ist auf den du abfährst.

:hush:

UD

Kreuzbube
12.08.2007, 16:09
Deutschland ist da, wo starke Herzen sind - gefährlich wird es erst, wenn das Gesindel triumphiert...!:]

RDX
12.08.2007, 16:17
... sorry, wusste nicht dass es nur der Bart
ist auf den du abfährst.

:hush:

UD

Ich mag auch die Philosophie Nietzsches.
Aber sie ist für mich nicht die geistige Grundlage meines Handels, was ein Ideal ja wohl ist.

GermanSoldier
12.08.2007, 16:22
Deutschland ist da, wo starke Herzen sind - gefährlich wird es erst, wenn das Gesindel triumphiert...!:]

Jawoll Kreuzbube genau der richtig Spruch,werden aber die Sühnekultis und Selbst-und Deutschlandhasser nie begreifen.Immer ihrem System treu und wenn es einmal anders kommt geht ihnen der Arsch auf Grundeis.

Kreuzbube
12.08.2007, 16:24
Jawoll Kreuzbube genau der richtig Spruch,werden aber die Sühnekultis und Selbst-und Deutschlandhasser nie begreifen.Immer ihrem System treu und wenn es einmal anders kommt geht ihnen der Arsch auf Grundeis.

Vermutlich wird es bald anders kommen...!:]

GermanSoldier
12.08.2007, 16:30
Vermutlich wird es bald anderes kommen...!:]


Deine Worte in Odins Ohr:pray: :pray: :pray:

Sauerländer
12.08.2007, 18:44
Die Existenz dieses "Subject Volk" als etwas was mehr als der Kompromiss von 80 Mio. Einzelninteresse ist un deren staatliche Organisation bestreite ich. Ein "Volk" hat keinen Wert - jeder Einzelne aber.

Ohne Volk ist der Einzelne Nichts. Eine Null, ein im Theoretischen verbleibendes Etwas, ein Atom im leeren Raum, ein beliebig füll- und leerbares Gefäß.
Und natürlich ist das Volk NICHT der Kompromiss der Summe seiner Einzelgestalten, wie es das summarische Stimmenzählerdenken lehren will.


Ich kenne mich selber, aber wie soll ein Volk (oder jede andere Gruppe) sich selbst erkennen? Keine Gruppe hat ein Bewusstsein, sondern kann nur der
einzele Mensch haben.
Im Sinne des vollidentischen Individualbewußtseins ist das selbstverständlich so. Aber von dem ist ja auch nicht auszugehen.



Genau das sollte er sein.

Dann müsste man ihn bekämpfen als Machtanmaßung, die sich nicht länger über den Bezug auf die Partikulargruppe, der man selbst angehört, legitimiert.
"Menschheit" ist eine zoologische Größe und sonst gar nichts.


Doch natuerlich gibt es diese - schon uber die Vernunft, wie die Stiker gezeigt haben, aber auch uber sein blankes Eigeninteresse an der Aufrechthaltung einer gewissen gesellscftlichen Ordnung.
Vernunft ist ein reines Instrument ohne ethiksetzenden Charakter, ein kalkulatives Vermögen zum Absehen von Konsequenzen.
Ziele und Werte setzt sie nicht, KANN sie nicht setzen.

Rheinlaender
12.08.2007, 18:55
Ohne Volk ist der Einzelne Nichts. Eine Null, ein im Theoretischen verbleibendes Etwas, ein Atom im leeren Raum, ein beliebig füll- und leerbares Gefäß.

Das Kind heisst Freiheit - man sucht sich sein Leben, seine Umgebung, seinen Inhalt und laesst ihn nicht vorgeben von einer "Volkszugehoerigkeit" oder aehnlichem.


Und natürlich ist das Volk NICHT der Kompromiss der Summe seiner Einzelgestalten, wie es das summarische Stimmenzählerdenken lehren will.

Wiso "natuerlich"?


Im Sinne des vollidentischen Individualbewußtseins ist das selbstverständlich so. Aber von dem ist ja auch nicht auszugehen.

wie kann ein Bewustsein nicht Individuell sein? Ich denke, ich fuehle, ich handle etc.


Dann müsste man ihn bekämpfen als Machtanmaßung, die sich nicht länger über den Bezug auf die Partikulargruppe, der man selbst angehört, legitimiert.
"Menschheit" ist eine zoologische Größe und sonst gar nichts.

Die Partikulargruppen bilden sich und zerfallen und sind beliebig austauschbar, der Einzelne wechselt sie wie es die Umstaeden es erlauben oder es ihm gefaellt - die Menschheit existiert.


Vernunft ist ein reines Instrument ohne ethiksetzenden Charakter, ein kalkulatives Vermögen zum Absehen von Konsequenzen.
Ziele und Werte setzt sie nicht, KANN sie nicht setzen.

Das sieht die europaeische Philosophie anders - Philosophen wie Kant setzten bewusst die Vernunft ein um Ethik zu begruenden. Der Kategorische Imperativ ist aus der Vernunft hergeleitet. Ist dieser nicht Ethik in klarster Form?

politisch Verfolgter
12.08.2007, 19:00
D ist relativ einfach zu helfen:
Der deutsche Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
Es muß also aufhören, daß Deutsche Deutsche sozio-ökonomisch und damit gesetzlich bekämpfen.
Wir benötigen eine aktive Wertschöpfungspolitik.

Kreuzbube
12.08.2007, 19:16
D ist relativ einfach zu helfen:
Der deutsche Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
Es muß also aufhören, daß Deutsche Deutsche sozio-ökonomisch und damit gesetzlich bekämpfen.
Wir benötigen eine aktive Wertschöpfungspolitik.

Vor allem sollten jetz die User-Vallu`s endlich auf den Plan treten...!:))

politisch Verfolgter
12.08.2007, 19:22
Wo denn? Ne, leider nicht, sonst hätte ich kein Berufsverbot mehr.
Ich glaub, wir bekommen eher die Schariah, als die Aufhebung des Berufsverbots.

Sauerländer
12.08.2007, 19:58
Das Kind heisst Freiheit - man sucht sich sein Leben, seine Umgebung, seinen Inhalt und laesst ihn nicht vorgeben von einer "Volkszugehoerigkeit" oder aehnlichem.

Jeder tut, wie es ihm passt, keiner gleicht dem anderen mehr in irgendetwas.
Als Endergebnis steht die Gesellschaft in der es gar niemanden mehr stört, wenn wirtschaftliches Elend Einzug hält, da ihm alle anderen scheissegal sind. Mit denen hat er ja ausser der Staatsangehörigkeit oder irgendeinem anderen beliebig wechselbaren Stuss nichts zu tun.
Abwehrende Freiheit des Individuums an erste Stelle gesetzt raubt den Boden, auf dem sie sinnvoll und in einer erträglichen Umgebung lebbar ist, und entzieht sich damit letztlich ihre eigene Grundlage. Am Ende hält den Laden dann nur noch die Polizei zusammen (oder eben gar nichts), wie wir das ja schon überall in unseren Städten beobachten können.
Dahingehend sind der autoritäre Staat, der zur Aufrechterhaltung der Ordnung durch direkte Gewalt übergeht, und der Liberalismus als dessen Herbeiführer sogar ein perfekt aufeinander eingespieltes Team.


Wiso "natuerlich"?

Weil das jedem einsichtig war, bis man hier begann, jahrzehntelang propagandistisch Gegenteiliges in die Köpfe zu hämmern.


wie kann ein Bewustsein nicht Individuell sein? Ich denke, ich fuehle, ich handle etc.
Nochmal: In diesem Sinne gibt es natürlich kein Gruppenbewußtsein. Da gibt es nur mich und sonst nichts (und somit übrigens auch keine "Rechte" oder ähnliche Fiktionen, sondern nur das, was ich anerkenne).
Was es aber überall gibt, wo der liberale Wahn noch nicht an sein Ende gelangt ist und noch eine Gemeinschaft besteht, ist ein Bewusstsein davon, dass ich mich mit den anderen zum WIR verbinde, das durch eine mehr oder weniger klare Innen/Aussen-Grenze zu fassen ist, durch die man eben nicht einfach so durchhüpfen kann.
Natürlich kann ich soetwas systematisch beseitigen (wie es ja auch geschieht). Dann aber hinterher "Das gibt es ja gar nicht und hat es nie gegeben" zu rufen, ist mindestens unredlich.


Die Partikulargruppen bilden sich und zerfallen und sind beliebig austauschbar, der Einzelne wechselt sie wie es die Umstaeden es erlauben oder es ihm gefaellt - die Menschheit existiert.

Und ist als Ende der Fahnenstange bedeutungslos. Partikulargruppen entstehen nicht über Nacht und platzen auch nicht wie Luftballons, auch wenn man als Postmoderneverwirrter Durchliberalisierer das natürlich gerne hätte. Jedem sein Grüppchen, heute so, morgen anders, und alle miteiander im selben Raum, buntes Treiben... Was für ein Blech.
Nur die Partikulargruppen haben gegenüber der sich als Brei ewig nicht ändernden Menschheit einen sie auszeichnenden Charakter, nur sie bedeuten etwas, nur durch sie wird das Individuum als in sich leeres und wertfreies transzendiert. Handele es sich dabei nun um Völker, der deren regionale Unterordnungen oder auch um das Kleinstkollektiv der Familie.
Soetwas steht natürlich der Entwicklung des einheitlich für den wirtschaftlichen Zugriff verfügbaren Massenraumes im Weg, und wird deshalb mit den verschiedensten Begriffen gebrandmarkt.


Das sieht die europaeische Philosophie anders - Philosophen wie Kant setzten bewusst die Vernunft ein um Ethik zu begruenden. Der Kategorische Imperativ ist aus der Vernunft hergeleitet. Ist dieser nicht Ethik in klarster Form?
Mit Verlaub, das ist er nicht. So ziemlich JEDEN Grundsatz kann ich oder jeder andere als Gehalt allgemeiner Gesetzgebung sehen wollen und deshalb nach ihm handeln. Und das durchaus die Konsequenzen absehend, also meine Vernunft benutzend. Vernunft ist ethikindifferent.

politisch Verfolgter
12.08.2007, 21:36
Ökonomische Vernunft wäre DAS Bindungselement für jede Gesellschaft.
Doch genau die ist per Arbeitsgesetzgebung zwangs-eliminiert:
was vom Regime für die Einen per Gesetz als ökonomisch vernünftig dargestellt wird, bezweckt und bewirkt die Schädigung Jener, die das erwirtschaften, die also darauf verzichten.

Rheinlaender
12.08.2007, 21:54
Jeder tut, wie es ihm passt, keiner gleicht dem anderen mehr in irgendetwas.

Er gleicht denen, dene er gleichen will. Es ist weder des Staates, noch der Gesellschaft Mandat Menshcne mehr vorzuschreiben, als unbedingt zum Funktionieren der Gesellschaft erforderlich.


Als Endergebnis steht die Gesellschaft in der es gar niemanden mehr stört, wenn wirtschaftliches Elend Einzug hält, da ihm alle anderen scheissegal sind. Mit denen hat er ja ausser der Staatsangehörigkeit oder irgendeinem anderen beliebig wechselbaren Stuss nichts zu tun.
Abwehrende Freiheit des Individuums an erste Stelle gesetzt raubt den Boden, auf dem sie sinnvoll und in einer erträglichen Umgebung lebbar ist, und entzieht sich damit letztlich ihre eigene Grundlage. Am Ende hält den Laden dann nur noch die Polizei zusammen (oder eben gar nichts), wie wir das ja schon überall in unseren Städten beobachten können.

Die Gesellschaft wird von etwas anderem zusammengehalten: Dem Egoismus und Interessen jedes einzeln am Funktionieren dieser Gesellschaft. Ein Zusammenbruch gesellschftlicher (und damit staatlicher) Strukturen ist in niemandes Interesse, also werden alle diese aufrechterhalten.


Weil das jedem einsichtig war, bis man hier begann, jahrzehntelang propagandistisch Gegenteiliges in die Köpfe zu hämmern.

Das ist kein Argument - fuer Jahrhunderte war es "natuerlich" an Gott zu glauben oder an Zeus.


Nochmal: In diesem Sinne gibt es natürlich kein Gruppenbewußtsein. Da gibt es nur mich und sonst nichts (und somit übrigens auch keine "Rechte" oder ähnliche Fiktionen, sondern nur das, was ich anerkenne).

Es ist kein "Bewustsein", sonder die geminsamen Interessen, nicht mehr und auch nicht weniger. Es gibt kein Bewusstsein der "Londoner", es gibt aber gemeinsame Mehrheits Interessen, z.B. das endlich die Tube vernuenftig laeuft.



Was es aber überall gibt, wo der liberale Wahn noch nicht an sein Ende gelangt ist und noch eine Gemeinschaft besteht, ist ein Bewusstsein davon, dass ich mich mit den anderen zum WIR verbinde, das durch eine mehr oder weniger klare Innen/Aussen-Grenze zu fassen ist, durch die man eben nicht einfach so durchhüpfen kann.

Man ist weniger Teil eines "Wirs", sondern unterschiedlicher "Wir". Man eingebunden in verschieden Gruppen, die alle unterschiedliche Bereiche des Lebens abdecken oder auch nur beruehren. Deshalb greift dieser Begriff nicht zur Beschreibung der komplezen Lebenswirklichekti.


Und ist als Ende der Fahnenstange bedeutungslos. Partikulargruppen entstehen nicht über Nacht und platzen auch nicht wie Luftballons, auch wenn man als Postmoderneverwirrter Durchliberalisierer das natürlich gerne hätte.

Sie entstehne aus Interessen heruas. Manche sind sehr langfristig angelegt (z. B. bei Gwerkschaften), andere sehr kurzfristig (z. B. Initative gegen die Schliessung des Postamtes), sie haben immer ein bestimmte Ursache und enden auch irgentwann.



Mit Verlaub, das ist er nicht. So ziemlich JEDEN Grundsatz kann ich oder jeder andere als Gehalt allgemeiner Gesetzgebung sehen wollen und deshalb nach ihm handeln. Und das durchaus die Konsequenzen absehend, also meine Vernunft benutzend. Vernunft ist ethikindifferent.

Kant leitet das moralische Handeln als Forderung der Vernunft her. Moralsiches Handeln ist immer vernuenftig, unmoralsiche s nicht, dabei definiert die Vermunft die Moral.

UnaDonna
13.08.2007, 06:58
Deutschland ist da, wo starke Herzen sind - gefährlich wird es erst, wenn das Gesindel triumphiert...!:]

... deine Definition von "starke Herzen" und "Gesindel"
könnte dem Satz einen völlig anderen Sinn geben.

UD

UnaDonna
13.08.2007, 07:23
Wie kommst du auf die hirnrissige Idee, dass ich Nietzsche zu einem Ideal erhöbe.?(

Ich habe mich lediglich dagegen verwahrt, dass die Braunbatzen Nietzsche für sich beanspruchen.

... sorry, wusste nicht dass es nur der Bart
ist auf den du abfährst.

:hush:

UD



Ich mag auch die Philosophie Nietzsches.
Aber sie ist für mich nicht die geistige Grundlage meines Handels, was ein Ideal ja wohl ist.


... wenn du glaubst, dass dein Handeln etwas mit deinem Willen zu tun hat,
könntest du dich doch eher zum Kantianismus hingezogen fühlen.

Das ist natürlich deine Sache. Jemand, der wie du eine Philosophie nur mag
und sein Handeln aber trotzdem nach persönlichen Idealen ausrichtet,
diese aber mir bis jetzt noch nicht mitteilte, kann natürlich mit seinem Avatar machen was er will.

Mein letzter Vorschlag: Das Bildnis von "Nietzsche" wird von dir als Avatar besetzt, damit es sich die "Braunbatzen" nicht unter den Nagel reißen.

Clever.

:]
UD

GermanSoldier
13.08.2007, 07:36
... deine Definition von "starke Herzen" und "Gesindel"
könnte dem Satz einen völlig anderen Sinn geben.

UD

Das einzige wozu ihr Liberalisten und Komunisten geistig in der Lage seit,ist das unverblümte beleidigen andersdenkender.

RDX
13.08.2007, 08:21
... wenn du glaubst, dass dein Handeln etwas mit deinem Willen zu tun hat,
könntest du dich doch eher zum Kantianismus hingezogen fühlen.


Weil ich Kant nie gelesen habe, wird es schon daran scheitern, dass ich seine Philosophie zur Grundlage meines Handels machen werde.
Ich habe lediglich Zusammenfassungen seiner Philosophie gelesen.
Ich habe versucht ihn zu lesen, habe aber das Buch nach wenigen Seiten an die Wand geschmissen, weil ich, obwohl ich Naturwissenschaftler bin, es nicht mag, wenn Denker versuchen, mit der Deutschen Sprache Mathematik zu betreiben.



Das ist natürlich deine Sache. Jemand, der wie du eine Philosophie nur mag
und sein Handeln aber trotzdem nach persönlichen Idealen ausrichtet,
diese aber mir bis jetzt noch nicht mitteilte, kann natürlich mit seinem Avatar machen was er will.

Ich versuche einfach Vernünftig zu handeln. Womit ich dann ja wohl doch wieder bei dem „Zwerg aus Königsberg“ gelandet wäre.



Mein letzter Vorschlag: Das Bildnis von "Nietzsche" wird von dir als Avatar besetzt, damit es sich die "Braunbatzen" nicht unter den Nagel reißen.


Ich werde überhaupt kein Avatar mehr haben.
Mein erstes Avatar war Bismarck.
Was einige einfältige User dazu verleitete zu behaupten, ich bildete mir ein Bismarck zu sein.
Mit Nietzsche ist es mir auch nicht besser ergangen.

Die Braunbatzen versuchen im Übrigen alles, was Größe besitzt und Deutsch ist, für sich zu beanspruchen- na ja Marx und Einstein natürlich nicht.

lupus_maximus
13.08.2007, 09:15
Weil ich Kant nie gelesen habe, wird es schon daran scheitern, dass ich seine Philosophie zur Grundlage meines Handels machen werde.
Ich habe lediglich Zusammenfassungen seiner Philosophie gelesen.
Ich habe versucht ihn zu lesen, habe aber das Buch nach wenigen Seiten an die Wand geschmissen, weil ich, obwohl ich Naturwissenschaftler bin, es nicht mag, wenn Denker versuchen, mit der Deutschen Sprache Mathematik zu betreiben.


Ich versuche einfach Vernünftig zu handeln. Womit ich dann ja wohl doch wieder bei dem „Zwerg aus Königsberg“ gelandet wäre.



Ich werde überhaupt kein Avatar mehr haben.
Mein erstes Avatar war Bismarck.
Was einige einfältige User dazu verleitete zu behaupten, ich bildete mir ein Bismarck zu sein.
Mit Nietzsche ist es mir auch nicht besser ergangen.

Die Braunbatzen versuchen im Übrigen alles, was Größe besitzt und Deutsch ist, für sich zu beanspruchen- na ja Marx und Einstein natürlich nicht.
Ich finde eigentlich Einstein ganz gut, auch das er Deutscher war!
Womit wieder bewiesen wäre, daß das alte Deutschland für die Entwicklung von Genies sehr förderlich gewesen ist, was man auch unschwer an mir erkennen kann!
Das jetzige Deutschland ist ja nur noch förderlich für die Entwicklung von linken Blindgängern mit Abkassierer-Mentalität!

Walter Hofer
13.08.2007, 10:12
Ich finde eigentlich Einstein ganz gut, auch das er Deutscher war!
Womit wieder bewiesen wäre, daß das alte Deutschland für die Entwicklung von Genies sehr förderlich gewesen ist,*****

Das alte braune Deutschland der geistigen Tiefflieger und Einzeller hat Einstein ausgebürgert und seine Schriften öffentlich verbrannt. Immer daran denken !

Weg mit der Relativitätstheorie, dieser "Jüdischen Physik", es lebe die Deutsche Physik von Philipp Lenard.

1905 erhielt Lenard den Nobelpreis für Physik. In den 1920er Jahren wandte er sich gegen die moderne Physik und wurde schließlich während des Nationalsozialismus zum Wortführer der „Deutschen Physik“, auch „Arische Physik“ genannt.

RDX
13.08.2007, 10:16
Ich finde eigentlich Einstein ganz gut, auch das er Deutscher war!
Womit wieder bewiesen wäre, daß das alte Deutschland für die Entwicklung von Genies sehr förderlich gewesen ist, was man auch unschwer an mir erkennen kann!
Das jetzige Deutschland ist ja nur noch förderlich für die Entwicklung von linken Blindgängern mit Abkassierer-Mentalität!

Lupus, du hast mal wieder den vollen Durchblick!!!

GermanSoldier
13.08.2007, 10:23
Ich finde eigentlich Einstein ganz gut, auch das er Deutscher war!
Womit wieder bewiesen wäre, daß das alte Deutschland für die Entwicklung von Genies sehr förderlich gewesen ist, was man auch unschwer an mir erkennen kann!
Das jetzige Deutschland ist ja nur noch förderlich für die Entwicklung von linken Blindgängern mit Abkassierer-Mentalität!



Einstein war kein Deutscher er war Jude,er hat sein "Heimatland" an die Alliierten veraten in dem er ihnen die Atombombenbaupläne gab.Genie war er zweifelsohne da stimm ich zu mehr aber auch nicht.

Walter Hofer
13.08.2007, 10:26
Lupus, du hast mal wieder den vollen Durchblick!!!

Was man von dir nicht behaupten kann. Und wann kommt das Cäsar-Avatar?

Kommeniezuspaet
13.08.2007, 10:27
Einstein war kein Deutscher er war Jude,er hat sein "Heimatland" an die Alliierten veraten in dem er ihnen die Atombombenbaupläne gab.Genie war er zweifelsohne da stimm ich zu mehr aber auch nicht.

Hast Du hier eigfentlich Narrenfreiheit? :lol:

-jmw-
13.08.2007, 10:58
Einstein war kein Deutscher er war Jude
Das schliesst sich nicht aus.

Walter Hofer
13.08.2007, 11:07
Zitat von GermanSoldier
Einstein war kein Deutscher er war Jude,er hat sein "Heimatland" an die Alliierten veraten in dem er ihnen die Atombombenbaupläne gab.

tiefer geht's nimmer!

http://www.smilevalley.de/smileys/Gemischt/312.gif

Kommeniezuspaet
13.08.2007, 11:08
tiefer geht's nimmer!

http://www.smilevalley.de/smileys/Gemischt/312.gif

Nicht ärgern, Walter, der Jungnazi is ja nu wech....
(Verdammte zensierende linksradikale Moderatoren hier im Forum... :lol: )

RDX
13.08.2007, 11:34
Was man von dir nicht behaupten kann. Und wann kommt das Cäsar-Avatar?

Dich 68er-Depp stecke ich intellektuell in die Tasche und drehe dich dreimal um.

Wenn ich mir noch einmal ein AVATAR zulegen sollte, dann eines von der
rotz-grünen 68er-Bande.

Entweder: Clown-Bandit, Blödie Fltutschke oder Jüürjenn Tritt-Ihn. :lach: :lach: :lach:

lupus_maximus
13.08.2007, 11:40
Dich 68er-Depp stecke ich intellektuell in die Tasche und drehe dich dreimal um.

Wenn ich mir noch einmal ein AVATAR zulegen sollte, dann eines von der
rotz-grünen 68er-Bande.

Entweder: Clown-Bandit, Blödie Fltutschke oder Jüürjenn Tritt-Ihn. :lach: :lach: :lach:
Mache dir nichts daraus, die 68er stehen inzwischen für 40 Jahre Anreicherung der ideologischen Dummheit!

Walter Hofer
13.08.2007, 11:52
Entweder: Clown-Bandit, Blödie Fltutschke oder Jüürjenn Tritt-Ihn.

Nimm Jürgen Trittin:

http://www.aeksh.de/shae/2000/200003/Trittin.jpg

dann bleibst du als "Strukki" deiner Bartgalerie treu. :)

lupus_maximus
13.08.2007, 12:05
Nimm Jürgen Trittin:

http://www.aeksh.de/shae/2000/200003/Trittin.jpg

dann bleibst du als "Strukki" deiner Bartgalerie treu. :)
Aber aber, du fällst ja der 68er Intelligenz in den Rücken!

UnaDonna
13.08.2007, 16:18
Mein letzter Vorschlag: Das Bildnis von "Nietzsche" wird von dir als Avatar besetzt, damit es sich die "Braunbatzen" nicht unter den Nagel reißen.



[**]
Ich werde überhaupt kein Avatar mehr haben.Mein erstes Avatar war Bismarck.
Was einige einfältige User dazu verleitete zu behaupten, ich bildete mir ein Bismarck zu sein.
Mit Nietzsche ist es mir auch nicht besser ergangen.

Die Braunbatzen versuchen im Übrigen alles, was Größe besitzt und Deutsch ist, für sich zu beanspruchen- na ja Marx und Einstein natürlich nicht.

@RDX,

... als du mich in einem anderen Thread vor kurzem beleidigt hast -
Altersdiskriminierung der übelsten Art und eine ordinäre Anspielung auf meine Tage (wurde natürlich gelöscht)
da dachte ich schon, dass du ein humorloser, einfältiger Affe sein musst.

Aber nun wurde ich eines Besseren belehrt!

Deine Einlassung über dein Avatar ist ein Brüller. :lach:

Weiter so.

UnaDonna

elas
13.08.2007, 16:35
Angesichts vieler Reflexionen über "Deutschland" und einem Forum randvoll mit Nationalisten und Patrioten drängt sich mir die Frage auf, wie es um die historische Entität "Deutschland" eigentlich bestellt ist.

Denkbare Antworten:

1. Deutschland ist als historisches Subjekt, "Staat", "Volk", "Nation", "Kultur" heute so auf der Höhe wie eh und je. Akute Krisen und Probleme ändern daran nichts, es mag mal besser gewesen sein, war aber z. B. im Dreißigjährigen Krieg oder 1945 noch viel schlimmer.

2. Deutschland ist als eigenständiges historisches Subjekt im politischen Sinne am Ende seines Weges angelangt. Der souveräner Nationalstaat hat sich erledigt, aber die deutsche Kultur kann und wird weiter existieren.

3. Deutschland ist sowohl als historisches Subjekt als auch als Kultur am Ende und kaputt. Es wird in Zukunft weder einen Nationalstaat Deutschland noch ein deutsches Volk oder eine deutsche Kultur geben.


Es ist schwer zu sagen was aus Deutschland wird.

Was aber bekannt ist, ist die historische Entwicklung.

Man sehe sich Deutschland im Jahre 1850 an und dann 100 Jahre später 1950.
Oder D im Jahre 1907 und dann im Jahre 2007.

Die Gemeinsamkeit ist die dass sich in 100 Jahren die Welt gewaltig verändert hat.

Somit wir D im Jahre 2050 nichts mehr gemein haben mit dem D des Jahres 1950.

Zumal das Tempo der Veränderung zunimmt statt abnimmt.

Was gleich bleibt sind die ewigen Grundsätze wie die Jugend hofft auf die Zukunft,
Die Alten sind froh das Neue nicht mehr erleben zu müssen.
Gemeinsam ist beiden dass sie immer "kämpfen " müssen für ihr bescheidenes Dasein der eine mehr der andere weniger.
Und Kriege werden kommen wie sie schon immer kamen......schnell und unverhofft. (frag die Iraker)

Beverly
14.08.2007, 12:35
Wieso fehlt die logischste aller Optionen?

4. Ein Nationalstaat Deutschland wird in Zukunft weiterbestehen, aber ein deutsches Volk oder eine deutsche Kultur wird es nicht mehr geben.

Das heißt strenggenommen: "Deutschland" wird als souveräner Territorialstaat - eben NICHT Nationalstaat - weiter bestehen.

Beverly
14.08.2007, 12:57
Gegenwärtig sind die Aussichten finster.
Das Spiel ist zwar bekanntlich erst aus, wenn der Schiedsrichter pfeift, und Wege zur Rettung sind denkbar. Nur werden die mit jedem Tag, wo sie nicht in Angriff genommen werden, ...unangenehmer.
Und so wird die totale Nichtigkeit zu einer realistischeren Aussicht als ein letztlich doch noch guter Ausgang.


Da sei dann mit Felix Dahn gesagt:



Und wenn 's beschlossen ist da droben,
daß unser Reich versink` in Nacht, -
Noch einmal soll die Welt erproben
des deutschen Schwertes alte Macht:

Soll nicht mehr deutsches Wort erschallen,
nicht deutsche Sitte mehr bestehn,
So laßt uns stolz und herrlich fallen,
nicht tatenlos in Schmach vergehn.

Zieht einst ein Tag die Schuld der Ahnen,
die eigne Schuld vors Weltgericht:
Ihr seid die Schergen, ihr Romanen
und Slawen, doch die Richter nicht!

Wir beugen uns den Schicksalsmächten:
sie strafen furchtbar und gerecht:
Ihr aber seid, mit uns zu rechten,
kein ebenbürtiges Geschlecht!

Den Schlag der deutschen Bärenpfote
ihr kennt ihn, ihr Romanen, wohl,
Seit Alarich, der junge Gote,
das Tor zerschlug am Kapitol,

Und euch, ihr Slawen und Polacken,
ist deutsche Kraft bekannt seit lang,
Seit dröhnend trat auf eure Nacken
der Heineriche Siegergang.

Nein, eh' ihr herrscht in diesen Landen,
draus oft euch wilde Flucht entrollt,
Sei noch einmal ein Kampf bestanden,
des ewig ihr gedenken sollt:

Und wimmeln zahllos eure Horden,
erfüllt mit tausendjährgem Neid: -
Erst gilt es noch ein furchtbar Morden,
eh' ihr die Herrn der Erde seid.

Schon einmal ward so stolz gerungen
von deutschen Helden, kühn im Tod:
Ein zweiter Kampf der Nibelungen
sei unsern Feinden angedroht:

Prophetisch war die alte Sage
und grauenhaft wird sie erfüllt,
Wenn an dem letzten deutschen Tage
der Schlachtruf dreier Völker brüllt.

Von Blute schäumend ziehn mit Stöhnen
empört die Donau und der Rhein:
Es wollen brausend ihren Söhnen
die deutschen Ströme Helfer sein -

Auf! Schleudert Feuer in die Felder,
von jedem Berg werft Glut ins Land,
Entflammt die alten Eichenwälder
zum ungeheuren Leichenbrand.

Dann siegt der Feind: -
doch mit Entsetzen,
und triumphieren soll er nicht!
Kämpft bis die letzte Föhn' in Fetzen,
kämpft bis die letzte Klinge bricht,
Kämpft bis der letzte Streich geschlagen
ins letzte deutsche Herzblut rot,
Und lachend, wie der grimme Hagen,
springt in die Schwerter und den Tod.

Wir stiegen auf in Kampfgewittern,
der Heldentod ist unser Recht:
Die Erde soll im Kern erzittern,
wann fällt ihr tapferstes Geschlecht:

Brach Etzels Haus in Glut zusammen,
als er die Nibelungen zwang,
So soll Europa stehn in Flammen
bei der Germanen Untergang.

Falls es der Felix Dahn ist, den ich auf Wikipedia gefunden habe, - http://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Dahn - gab es diese Untergangsfantasien oder Todessehnsüchte schon vor einem Jahrhundert. Warum eigentlich :rolleyes: ?
Die Zeile "So soll Europa stehn in Flammen" hat sich ja auch grausige Weise im vergangenen Jahrhundert erfüllt. Eine "self fullfilling prophecy"?

Ich sehe das alles mit gemischten Gefühlen. Nationalistisch-konservative "Rettungsversuche" könnten wie gehabt den Untergang noch beschleunigen resp. wie gehabt repressive und reaktionäre Formen annehmen, wo man sich den Untergang herbeiwünscht.

Auch deswegen glaube ich, dass zwar nicht die Zeit der deutschen Kultur abgelaufen ist, aber die Zeit des deutschen Nationalstaates. Im übrigen nicht nur des deutschen. Sogar bei der ach so super Nation Frankreich platzt spätestens mit der Wahl von Sarkozy der Lack der Trikolore ab und darunter wird - nicht zum ersten Mal - die hässliche Fratze bourgeoiser Interessenpolitik sichtbar.

Beverly
14.08.2007, 13:04
Wenn die Deutschen nicht den Arsch hochkriegen, sind sie weg, dann wird's ihnen nicht anders gehen als vielen anderen Völkern in der Geschichte.

Dem Universum ist's völlig gleich, ob's Deutsche gibt oder nicht, da müssten wir schon selber was dran machen.

Wenn man "Deutschland" als historisches Subjekt wiederbeleben will und das nicht von Anfang an so üble autoritäre, repressive und reaktionäre Züge tragen soll, dass dem Unternehmen nur das Scheitern zu wünschen ist, dann ist eine Revolution mit allem, was dazu gehört, nicht mehr zu vermeiden.

Rheinlaender
14.08.2007, 13:06
Wir stiegen auf in Kampfgewittern,
der Heldentod ist unser Recht:

Nun bin ich unbedingter Verteeter des selbstbestimmten Todes, stribt also wie ihr wollt, aber warum muesst Ihr damit den Rest der Menschheit belaestigen?

Beverly
14.08.2007, 13:10
Deutschland wird weiterbestehen als Teilstaat eines vereinten Europas, das erscheint mir die wahrscheinliste Varinate.

Das halte ich auch für plausibel und immer noch besser als die an Larmoyanz kaum noch zu übertreffenden Untergangsdiskurse der Rechten.
Aber ist so ein Superstaat EU eine wirkliche Verbesserung. Von neoliberalen Diskursen durchseucht, das Gezänk unserer Bundesländer wird durch das Gezänk der Mitgliedsstaaten ersetzt und die Entscheidungsstrukturen entziehen sich jeder demokratischen Kontrolle.
Zugleich im Weltmaßstab doch nur ein partikulares Gebilde, das mit anderen partikularen Gebilden - USA, China, Japan - "im Wettbewerb" steht. Anstelle reichsdeutschen dann halt EU-Imperialismus und "unsere Jungs" sind dafür weltweit im Einsatz. Pardon, aber mehr als ein Zweckverband darf die EU nicht sein, dabei kommt nichts und schon gar nichts Gutes raus.

Beverly
14.08.2007, 13:26
Zitat von Sauerländer
Der Feind ist wesentlich mehr der Geist der liberalen Ära.

Mit DEM muss entschieden abgerechnet werden.

Gegen alufen schon seit 1776 Leute Amok, ganz andere als Authoren in diesem Forum, einige mit Geist, wie die Kath. Kirche, andere mit Macht, wie Preussens Koenige, andere gar mit Geist und Macht, wie Metternich, und sie alle scheiterten.

@Sauerländer, Rheinländer,

ihr gehört beide zu meinen Lieblings-Intellektuellen in diesem Forum, aber in eurer Einschätzung des "Liberalismus" resp. der zugrundeliegenden Aufklärung und Moderne liegt ihr beide falsch.

1. Ein Zurück hinter die Aufklärung kann und darf es nicht geben. Wir würden bestenfalls Gefahr laufen, dass alle historischen Erfahrungen vertan sind und auf eine Epoche konservativer Restauration eine erneute "Auklärung" folgt.

2. Die Moderne auf ihre Schokoladenseite zu reduzieren, ist naiv. Wie viele Menschen bissen etwa im "Zeitalter des Imperialismus und Kolonialismus" vorzeitig ins Gras? In wievielen Erdteilen haben da die Europäer bei aller Rückständigkeit wenigstens funktionierende Strukturen nur zerstört? Die Rückständigkeit ist oft geblieben, nur funktioniert aus eigener Kraft nichts mehr.

Ich denke, man kann Geschichte weder liberal auf einem schön geredeten Jetzt-Zustand (die akute Moderne) einfrieren noch konservativ auf eine verklärte Vergangenheit zurückdrehen. Der Zeitpfeil zeigt nach vorne und selbst wenn man Zeit zurückdrehen könnte, würde er das noch immer tun.

Selbst wenn die Linken die (sozialistische) Zukunft so unrealistisch verklärt haben wie die Liberalen die kapitalistische Gegenwart und die Konservativen die Vergangenheit und damit ebenso gescheitert sind, ändert das nichts an diesen Gegebenheiten.

Bettnässer
14.08.2007, 13:45
Der egoismus der Deutschen ist ihr eigener Untergang, das fing schon mit der Schulreform 1964 an, als man die Volksschulen in Haupt und Realschulen gliederte und somit den Weg für ein dreigliedriges Schulssystem frei machte im Sinne der neuen Klassenordnung. Partiotisch kann es nicht sein, wenn man so anfängt seine eigenen Landsleute damit zu diskriminieren und aufgrund der Geldgier sich billigere Ausländer rein holft um die Lohnkonkurenz gegenüber der Arbeiterschaft zu realisieren.

Die deutschen verachten unabhängig davon ihre eigenen Landsleute , das sah ich anfang der 90er Jahre, als es die Stänkertriaden gab "dumme Ossis" usw usw.

Sieht man auch in den Tariflöhnen ein Ossi bekommt weniger als ein Wessi für die gleiche Arbeit.

Fazit: Deutschland ist sich selber Feind, ein Zusammenhalten gibt es nicht und genau daran geht deutschland zugrunde.

Weiterhin ist es so, dass viele Deutschen zum wohle des Luxusanspruches auf ihren Nachwuchs verzichten und das auch schon in den 70er Jahren als es noch wirtschaftlich gut in Deutschland war, man sieht Kinder als Kostenfaktoren während man Kinder in der arabischen Welt als Segen sieht.

Das ist ein großes Problem in Deutschland und daran erstickt dieses Land.

Beverly
14.08.2007, 16:36
Ich verstehe nicht, warum Du diese Fragestellung nur auf Deutschland beziehst.

Ja, man sollte bei aller Nabelschau nicht vergessen, dass Deutschland als Staat und Nation eher typisch als untypisch ist.



Frankreich, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Italien und Spanien sehen sich ähnlichen Problemen ausgesetzt, die zum Teil noch größer sind als die in Deutschland. Je weiter man in den Osten Europas schaut, desto geringer scheinen diese Probleme zu sein. ;)

Im Osten haben sie existenziellere Sorgen als auf hohem Niveau zu jammern. Wer da jammert, dürfte sich meines Erachtens keinen Internet-Anschluss leisten können. Oder er kommt etwa in China durch die Filtersoftware nicht durch :rolleyes:

Meines Erachtens ist das Konzept "Territorialstaat" weltweit in Frage gestellt. Verglichen mit postkolonialen Kunstprodukten in Afrika und Asien funzt da unser Nationalstaat noch blendend. Wir geben unsere mittelprächtigen Probleme zu, andere verheimlichen allenfalls ihre schweren und schwersten Probleme oder kaschieren sie mit nationaler und religiöser Propaganda.

Beverly
14.08.2007, 17:02
Zitat von Rheinlaender
Gegen alufen schon seit 1776 Leute Amok, ganz andere als Authoren in diesem Forum, einige mit Geist, wie die Kath. Kirche, andere mit Macht, wie Preussens Koenige, andere gar mit Geist und Macht, wie Metternich, und sie alle scheiterten.

Zum ersten: Auch die haben teilweise den Liberalismus schlicht und einfach unterschätzt oder sich nur auf Teilaspekte konzentriert.

Zum zweiten: Anders als heute hatte damals der Liberalismus noch nicht die Substanz seines nichtliberalen Trägers aufgezehrt.

Zum dritten: Und wenn schon. Lieber scheitern im Dienste des Wahren und Gerechten als triumphieren im Dienste der Falschheit. Und sich somit bis zur letzten Sekunde im Spiegel sehen können, ohne kotzen zu müssen.

@Rheinlaender,

das klingt wie "den Liberalismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf". Hat das nicht der Honecker über ein anderes System gesagt, das Ochs und Esel nicht aufhalten wollten, weil es eh in den Abgrund polterte?

Du zitierst Gegner des Liberalismus, die gescheitert sind, weil viele Menschen ihr System mit erdrückender Bevormundung und gnadenloser Repression gleichsetzten. So hat ein Donoso Cortes schon Mitte des vorvorigen Jahrhunderts eine herrliche Polemik gegen den Liberalismus und das Bürgertum verfasst, doch in seinem Essay findet sich auch sinngemäß folgende Aussage: solange die katholische Kirche die Scheiterhaufen brennen ließ, war die Welt in Ordnung :rolleyes: Da wird eine Therapie angeboten, die schlimmer als die Krankheit zu sein scheint :rolleyes:

Die Bestrebungen von 1776 und 1789 halte ich da im Kern für legitim, doch sie verkehrten sich ebenso schnell wie "1917" ins Gegenteil. Tom Paine kämpfte im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg mit und wandte sich enttäscht davon ab. Meines Wissens soll er das Unternehmen später als "Putsch" herabgesetzt haben. Geben ihn Geschichte und noch mehr die Gegenwart der USA da Unrecht?
In Frankreich entging derselbe Paine nach 1789 nur durch einem glücklichen Zufall der Guillotine :rolleyes: Irgendwo ist da in der Geschichte der Wurm drin und das zu leugnen, hilft den Liberalen ebenso wenig wie den Linken oder Konservativen.

1776 ff. stellt sich da in großen Teilen für mich als die Machtübernahme von Klassen und Kasten bourgeoiser Menschenschinder dar, die entweder mit dem Adel verschmolzen resp. eine Symbiose eingingen - Deutschland, England? - oder im Falle seiner Entmachtung - Frankreich - oder Nichtexistenz - USA - nicht besser waren als dieser. Wenn man - in Anlehnung an das Essay von Kurz (http://www.trend.infopartisan.net/trd1098/t201098.html) unter "Liberalismus" deren Kampfideologie versteht, kann man das Gruseln kriegen. Was wir an individuellen Freiheiten positiv mit Liberalismus verbinden, scheint mir da oft nur Feigenblatt-Charakter zu haben.

Beverly
14.08.2007, 17:17
Die modernen libaralen Demokratien haben unendlich viel "Substanz" aufgebaut. Schau dich um: Massenwohlstand in Westeuropa, wachsender Wohlstand in Osteuropa, keine Kriegsgefahr in Europa auf unabsehbare Zeit, - Schlicht: Frieden, Freiheit und Wohlstand. selbst ohne ideologische Rueckgriffe auf Voltaire, Kant oder Hume man kann die besagten "Mann auf der Strasse" mit den Resultaten ueberzeugen.


Ein Freund von mir - Rentner, sozialdemokratisch eingestellt - sagte mal:

1. Europa wird zu einer riesigen Aktiengesellschaft und dabei werden immer mehr Menschen von den Konzernen entlassen

2. Den Sozialabbau gibt es in ganz Europa und selbst wenn sich die Menschen in Deutschland nicht wehren, wird es zu Gewalt kommen, weil die Menschen woanders dagegen aufbegehren werden

-SG-
14.08.2007, 19:58
Das heißt strenggenommen: "Deutschland" wird als souveräner Territorialstaat - eben NICHT Nationalstaat - weiter bestehen.
"nationalstaat" ist nicht ethnisch definiert, die mehrheit der einwohner hier wird wohl weiterhin die deutsche staatsbürgerschaft haben

Beverly
14.08.2007, 20:40
"nationalstaat" ist nicht ethnisch definiert, die mehrheit der einwohner hier wird wohl weiterhin die deutsche staatsbürgerschaft haben

Womit wir beim Thema wären :rolleyes:

Dass viele der Bewohner Deutschlands in Zukunft von Einwanderern abstammen, versetzt mich nicht in Untergangsstimmung - auch weil ich nicht glaube, dass es eine Mehrheit sein wird.
IMHO haben die Einwanderer aber bewiesen, dass sie weder willens noch fähig sind, hier eine "Nachfolgekultur" zu errichten. Die Intelligenteren von ihnen wollen sich mehr oder weniger anpassen und integrieren, bestenfalls "für sich" bleiben. Die Deppen sind unfähig, hier "ihr System" - was immer das sein soll - zu etablieren. Sie schaffen sich nur ihr Ghetto selbst.
Unter den akuten wirtschaftlichen und sozialen Zuständen wird das alles nicht schön sein, sondern so enden wie in den USA. Deutschland wird ebensowenig an ihren Einwanderern zugrunde gehen wie die USA. Es kann nur so sein, dass ein Leben "made in USA" für viele ziemlich sch... sein wird und die Einwanderer da als Sündenböcke dienen.

Kreuzbube
14.08.2007, 21:18
Womit wir beim Thema wären :rolleyes:

Dass viele der Bewohner Deutschlands in Zukunft von Einwanderern abstammen, versetzt mich nicht in Untergangsstimmung - auch weil ich nicht glaube, dass es eine Mehrheit sein wird.
IMHO haben die Einwanderer aber bewiesen, dass sie weder willens noch fähig sind, hier eine "Nachfolgekultur" zu errichten. Die Intelligenteren von ihnen wollen sich mehr oder weniger anpassen und integrieren, bestenfalls "für sich" bleiben. Die Deppen sind unfähig, hier "ihr System" - was immer das sein soll - zu etablieren. Sie schaffen sich nur ihr Ghetto selbst.
Unter den akuten wirtschaftlichen und sozialen Zuständen wird das alles nicht schön sein, sondern so enden wie in den USA. Deutschland wird ebensowenig an ihren Einwanderern zugrunde gehen wie die USA. Es kann nur so sein, dass ein Leben "made in USA" für viele ziemlich sch... sein wird und die Einwanderer da als Sündenböcke dienen.

Die Lebensqualität in einem ethnisch-homogenen Land ist aus meiner Sicht viel größer, als im m.-k. Chaos. Ich kenne als Mitteldeutscher nun beide Zustände/Formen und darf mir deshalb dieses Urteil erlauben!
P.S.: Ist mir auch scheißegal, wenn ich nun ein Böser bin...!

-jmw-
14.08.2007, 22:39
Die Lebensqualität in einem ethnisch-homogenen Land ist aus meiner Sicht viel größer
Nur 'n kleiner Einschub, weil dieser Satz mir grad ins Aug' sprang:
Richtig ist, dass sich's homogen besser lebt, keine Frage.
Allerdings ist "Land" sone Sache:
Auch Island, Slowenien, Luxemburg, Nauru sind homogen.
Soll heissen: Die lebensqualitätssteigernde Wirkung ethnolultureller Homogenität kann sich bereits auf kleinstem Raume entfalten.
Manchmal reicht sogar ein Stadtviertel dazu aus.
In diesem Sinne widersprechen sich Multikulturalität und Homogenität nicht:
Ein Europa aus vielen kleinen Luxemburgs und Andorras mit jeweils eigener Kultur wär kulturell sehr viel zersplitterter als unser jetziges, könnte aber gleichzeitig in seinen Einzelteilen sehr viel homogener sein und damit in diesem Sinne lebensqualitätsfördernder als die heutige BRD.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dass (und insofern, wir wollen da mal keine Position beziehen) Homogenität und Multikulturalität nicht zusammengehen können, liegt im Wesentlichen am System, nicht an den beiden Konzepten selber.

Die Anderskulturalität meines Mitmenschen 20 Kilometer weiter fällt mir im Regelfall garnicht auf, sofern das Sysem nicht so eingerichtet ist, dass wir uns in die Quere kommen müssen.

Kreuzbube
14.08.2007, 22:51
Nur 'n kleiner Einschub, weil dieser Satz mir grad ins Aug' sprang:
Richtig ist, dass sich's homogen besser lebt, keine Frage.
Allerdings ist "Land" sone Sache:
Auch Island, Slowenien, Luxemburg, Nauru sind homogen.
Soll heissen: Die lebensqualitätssteigernde Wirkung ethnolultureller Homogenität kann sich bereits auf kleinstem Raume entfalten.
Manchmal reicht sogar ein Stadtviertel dazu aus.
In diesem Sinne widersprechen sich Multikulturalität und Homogenität nicht:
Ein Europa aus vielen kleinen Luxemburgs und Andorras mit jeweils eigener Kultur wär kulturell sehr viel zersplitterter als unser jetziges, könnte aber gleichzeitig in seinen Einzelteilen sehr viel homogener sein und damit in diesem Sinne lebensqualitätsfördernder als die heutige BRD.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dass (und insofern, wir wollen da mal keine Position beziehen) Homogenität und Multikulturalität nicht zusammengehen können, liegt im Wesentlichen am System, nicht an den beiden Konzepten selber.

Die Anderskulturalität meines Mitmenschen 20 Kilometer weiter fällt mir im Regelfall garnicht auf, sofern das Sysem nicht so eingerichtet ist, dass wir uns in die Quere kommen müssen.

Leider bzw. zum Glück ist unser Leben heute mobil und weitläufig/weiträumig - so daß kaum jemand auf sein Stadtviertel beschränkt bleibt. Deshalb plädiere ich nach wie vor für die einfache, weil ursprüngliche Variante der "ethnisch-homogenen" Bevölkerung. Island - gutes Beispiel; genau so stelle ich mir das vor...!:mf_viking: :]

Rheinlaender
14.08.2007, 22:59
Nur 'n kleiner Einschub, weil dieser Satz mir grad ins Aug' sprang:
Richtig ist, dass sich's homogen besser lebt, keine Frage.
Allerdings ist "Land" sone Sache:
Auch Island, Slowenien, Luxemburg, Nauru sind homogen.

Luxemburg?

-jmw-
14.08.2007, 23:01
Joa, aber "Island" hiesse übertragen auf die BRD:
Homogener Landkreis Uckermark, homogene Stadt Lübeck, homogener Breisgau...

Und eben das sag ich ja:
Nur deshalb, weil das System so ist, wie es ist, stehen Homogenität und Multikulturalität dermassen als Gegensätze sich dar.
Grundsätzlich sind sie es nicht (die Welt war schon immer heterogen...) und das ist ein Schwachpunkt in der Argumentation, weil immer dargelegt werden muss, aus welchen Gründen gerade diese oder jene Eben homogen sein müsse.

-jmw-
14.08.2007, 23:02
Luxemburg?
Stimmt, heutzutage nicht mehr.
Mein Fehler.
Passte einfach gut in die Aufzählung von Kleinstaaten. :)

Kreuzbube
14.08.2007, 23:04
Joa, aber "Island" hiesse übertragen auf die BRD:
Homogener Landkreis Uckermark, homogene Stadt Lübeck, homogener Breisgau...

Und eben das sag ich ja:
Nur deshalb, weil das System so ist, wie es ist, stehen Homogenität und Multikulturalität dermassen als Gegensätze sich dar.
Grundsätzlich sind sie es nicht (die Welt war schon immer heterogen...) und das ist ein Schwachpunkt in der Argumentation, weil immer dargelegt werden muss, aus welchen Gründen gerade diese oder jene Eben homogen sein müsse.

Müssen tut auf der Welt nicht all zu viel - die Menschen sollten selber entscheiden dürfen, wie sie leben wollen; wenn sie denn mündig wären...!:] :))

Beverly
15.08.2007, 08:36
Nur deshalb, weil das System so ist, wie es ist, stehen Homogenität und Multikulturalität dermassen als Gegensätze sich dar.
Grundsätzlich sind sie es nicht (die Welt war schon immer heterogen...) und das ist ein Schwachpunkt in der Argumentation, weil immer dargelegt werden muss, aus welchen Gründen gerade diese oder jene Eben homogen sein müsse.

Meines Erachtens war Deutschland - im Sinne HRRDN plus Siedlungsgebiete im Osten, die meines Wissens nicht zum HRRDN gehörten - schon immer ethnokulturell heterogen. Herkunftsmäßig war von Römern am Rhein bis Pruzzen wohl alles vertreten. Vereinheitlichung gab es entweder gar nicht oder sie wurde qua Kirche, die Andersgläubige auf den Scheiterhaufen schickte, mit Gewalt hergestellt. Ansonsten dürfte neben der Schriftsprache z. B. jeder Landkreis seinen eigenen Dialekt gehabt haben, die Gelehrten veröffentlichten meistens auf Latein. Wegen der geringen Bevölkerungsdichte und auch solange man auf ihr kein politisches oder ideologisches Süppchen kochte verursachte die Heterogenität keine Probleme.

Die Schweiz ist bist heute religiös und sprachlich heterogen und sie gönnen sich deswegen auch den einen oder anderen Konflikt, trotzdem gibt es bei ihr keine Untergangsstimmung.

Womit wir beim Thema sind: heute ist die Bevölkerungsdichte in Deutschland hoch und man kocht auf der Heterogenität eifrig ideologische Süppchen, weil man eine "Erklärung" für Missstände braucht, die nicht durch die Heterogenität verursacht werden. IMHO würde in einem System mit Vollbeschäftigung, großen Anstrengungen im Schulwesen - "Krieg gegen die Dummheit" - und hohem Bildungsstand, mehr Partizipation (direkte Demokratie wie in der Schweiz) sowie Begrenzung der ubanen Bevölkerungsdichte und Zurückdrängen des Heten-Machismo Heterogenität keine Probleme verursachen. Sie würde wahrscheinlich sogar als Bereicherung angesehen werden, z. B. Blutauffrischung durch unverbrachte AFrikaner anstelle des Gejammers "Neger können keine Deutsche sein" ;)

-jmw-
15.08.2007, 09:48
Müssen tut auf der Welt nicht all zu viel - die Menschen sollten selber entscheiden dürfen, wie sie leben wollen; wenn sie denn mündig wären...!:] :))
Und wann wären sie "mündig"?

-jmw-
15.08.2007, 09:56
Womit wir beim Thema sind: heute ist die Bevölkerungsdichte in Deutschland hoch und man kocht auf der Heterogenität eifrig ideologische Süppchen, weil man eine "Erklärung" für Missstände braucht, die nicht durch die Heterogenität verursacht werden. IMHO würde in einem System mit Vollbeschäftigung, großen Anstrengungen im Schulwesen - "Krieg gegen die Dummheit" - und hohem Bildungsstand, mehr Partizipation (direkte Demokratie wie in der Schweiz) sowie Begrenzung der ubanen Bevölkerungsdichte und Zurückdrängen des Heten-Machismo Heterogenität keine Probleme verursachen. Sie würde wahrscheinlich sogar als Bereicherung angesehen werden, z. B. Blutauffrischung durch unverbrachte AFrikaner anstelle des Gejammers "Neger können keine Deutsche sein" ;)
Ich vermute, da gäb's durchaus Probleme.
Z.B. gäb's durch Demokratie plus öffentlichem Schulwesen einen fortwährenden Kulturkampf darum, was denn nun gelehrt werden solle, dies meist zum nachteil der Minderheit.
(Sehr schön nachvollziehbar am Beginn der Einmischung des Bundes in die Erziehung in den V.S.A. vor ungefähr 100 Jahren.)

Heterogenität braucht ebensolche Organisationen, braucht v.a. Organisationsfreiheit, braucht die Möglichkeit, nach heterogenen Regeln nebeneinander zu leben, ohne sich dabei über Gebühr in die Quere zu kommen.

Mit anderen Worten: Der Schlüssel liegt auch hier wieder in dem, was ich ohnehin ständig predige! :D

-SG-
15.08.2007, 10:02
Womit wir beim Thema wären :rolleyes:

Dass viele der Bewohner Deutschlands in Zukunft von Einwanderern abstammen, versetzt mich nicht in Untergangsstimmung - auch weil ich nicht glaube, dass es eine Mehrheit sein wird.
IMHO haben die Einwanderer aber bewiesen, dass sie weder willens noch fähig sind, hier eine "Nachfolgekultur" zu errichten. Die Intelligenteren von ihnen wollen sich mehr oder weniger anpassen und integrieren, bestenfalls "für sich" bleiben. Die Deppen sind unfähig, hier "ihr System" - was immer das sein soll - zu etablieren. Sie schaffen sich nur ihr Ghetto selbst.
Unter den akuten wirtschaftlichen und sozialen Zuständen wird das alles nicht schön sein, sondern so enden wie in den USA. Deutschland wird ebensowenig an ihren Einwanderern zugrunde gehen wie die USA. Es kann nur so sein, dass ein Leben "made in USA" für viele ziemlich sch... sein wird und die Einwanderer da als Sündenböcke dienen.

was Du "glaubst" ist hier aber nicht entscheidend, der Demographieforscher G. Heinsohn datiert den Zeitpunkt, an dem die Einwanderer 65% aller Babies in Deutschland gebären auf 2025, dann rechne noch 25 Jahre drauf und spätestens dann gibt es eine absolute Mehrheit in allen Altersschichten.

Dass nur die Dummen sich nicht anpassen ist auch falsch, wird immer wiederr bewiesen durch z.b. die türkischen Verbände, deren Funktionäre ja weder blöd sind noch kein deutsch können, siehe das theater um das Einwanderungsgesetz.

Außerdem wird deutsche Kultur ja vor allem durch deutsche Sprache konstituiert, die spiegelt sich z.B. in deutschen Namen wieder, und wieviele Migranten die Michael Schmidt heißen kennst Du? Wieviele Migranten, die sich unabhängig davon selbst als Deutsche ansehen, kennst Du? Nach dem Maßstab "deutsch können" sind die meisten Migranten die ich kenne ganz gut integriert, aber sie sehen sich selbst weiterhin als Portugiesen, Türken, Polen etc an, auch wenn sie hier geboren sind und einen deutschen Pass haben. Auch ihre Kinder werden sie Paolo, Tuncay oder Slawomir nennen, auch die werden sich wahrscheinlich u.a. deshalb nicht als Deutsche sehen, und so geht das weiter.

Nur ein kleiner Aspekt deutscher Kultur aber doch einer wo deutlich wird, wie sie verschwindet.

Kreuzbube
15.08.2007, 10:12
Und wann wären sie "mündig"?

Wenn sie beginnen, ihre Interessen in ganzheitlichem Zusammenhang, d.h. über den eigenen Teller-Rand hinaus, zu begreifen - also vermutlich nie...!:]

-jmw-
15.08.2007, 11:16
Aha.
Und woran erkennt man, wann jemand das tut?
Welche Kriterien legst Du da an?

Kreuzbube
16.08.2007, 06:03
Aha.
Und woran erkennt man, wann jemand das tut?
Welche Kriterien legst Du da an?

Das würdest Du z.B. daran erkennen, wenn die Menschen aus Anstandsgründen anderen nicht mehr das antun, was ihnen selbst nicht angetan werden soll (Lüge, Betrug, Drängeln im Straßenverkehr, Mobbing am Arbeitsplatz usw). Also das, was man gemeinhin Ethik nennt - das sind die Grundvorraussetzungen, welche die Menschen von sich aus erbringen müssen, wenn sie in einer gerechten Gesellschaft leben wollen; sonst wird es nichts! Das kannst Du aber schon bei Platon (Der Staat) und Kant (Kategorischer Imperativ) nachlesen, um nur die wichtigsten zu nennen - ist auch gar nicht schwer zu verstehen...!:]

-jmw-
16.08.2007, 10:56
Würde man "Mündigkeit" so definieren, wär's m.E. kein sinnvolles Konzept mehr, da unerreichbar.

Kreuzbube
16.08.2007, 14:21
Würde man "Mündigkeit" so definieren, wär's m.E. kein sinnvolles Konzept mehr, da unerreichbar.

Ich denke, es klingt im Moment noch utopisch - wäre aber bei entsprechend gutem Willen der jeweiligen "herrschenden Kräfte" nur eine Erziehungsfrage, die vermutlich in weniger, als einer Generation zum Erfolg führen würde! Z.Z. ist es aber leider so, daß dem liber.-kap. System der geistlose egoistische Konsumidiot lieber ist, als der aufgeklärte Bürger. Schlußendlich hat aber seit bzw. nach Kant jeder Mensch das Recht; ja sogar die Pflicht, "sich aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien..."(Kant Über die Aufklärung)!:]

Rheinlaender
16.08.2007, 15:02
Zu deinen anderen Postings spaeter.



Meines Erachtens war Deutschland - im Sinne HRRDN plus Siedlungsgebiete im Osten, die meines Wissens nicht zum HRRDN gehörten - schon immer ethnokulturell heterogen. Herkunftsmäßig war von Römern am Rhein bis Pruzzen wohl alles vertreten.

Die Reichsgrenze im Osten war fliessend - und wird meistens irgentwo zwischen der Oder-Neisselinie und den Ostengrenzen von 1937 angesetz. Sie niemals wirklich geklaert worden, weil auch die Reichsgewalt dort zu unbedeutend war.

Was Du all "Heiliges Roemsiche Reich Deutscher Nation" bezeichnest war nur ein Teilgebiet dieses Reiches. Es umfasste noch einen "gallischen Teil" (Teile Belgiens, Ostfrankreich) und einen "italienischen Teil" (Oberitalien, zeitweise auch Sizilien, Sueditalien). Die spiegelte sich auch in den drei Erzkanzlern wieder: Koeln - Italien, Trier - Gallien, Mainz - Germanien.

Nach und mit dem Ende der Stauferherrschaft wurde der direkte Einflussses des Reiches in den nicht germnaischen Bereichen geringer, aber sie gehoerten bis 1803/06 formal zum Heiligen Roemsichen Reich, wenn auch nicht zum Heiligen Roemischen Reich Deutscher Nation. Dessen Reichstagbeschluesse galten nur im Germanischen Reichsteil.


Vereinheitlichung gab es entweder gar nicht oder sie wurde qua Kirche, die Andersgläubige auf den Scheiterhaufen schickte, mit Gewalt hergestellt.

Diese Klammer unfasste das gesamte chritliche Abendland - es konnte sich kein Fuerst vor der Reformation erlauben, sich ernsthaft mit der Kirche anzulegen. Die einheitlichkeit des HRR wurde eher durhc ein System komplexer Rechtsverhaeltnisse gewahrt.

---

Auf heutige Zeiten uebertragen: Das Funktionieren der Gesellschaft kann eben durch ein Rechtssystem, das allgeminen akzeptiert wird, aufrecht erhalten werden, auch wenn die Gesellschaft sehr hetrogen ist, weil eben das Aufrechterhalten des geselslcaftlichen Konseses in jedermanns Interesse ist. Weder jemand, dessen Vorfahren seit King Edwards I in England lebten, noch jemand, der gerade dem Fliegr gestolpert ist, hat eben ein Interesse daran, dass die Gesellschaft in London ihrer Funktionsfaehigkeit verliert.

-jmw-
16.08.2007, 16:35
Ich denke, es klingt im Moment noch utopisch - wäre aber bei entsprechend gutem Willen der jeweiligen "herrschenden Kräfte" nur eine Erziehungsfrage, die vermutlich in weniger, als einer Generation zum Erfolg führen würde!
Sehe ich nicht so optimistisch.

Kreuzbube
16.08.2007, 19:33
Sehe ich nicht so optimistisch.

Na ja, es braucht halt alles seine Zeit - aber man kann inzwischen schon mal bei sich selbst anfangen. Hab ich damals auch so gemacht und es bis heute nicht bereut...!:]

-jmw-
16.08.2007, 20:26
Ich nehm kein BAFöG, arbeite "schwarz" und hab illegale *sachichnich*
Das muss vorerst reichen in der praktischen Umsetzung politisch-ideeller Grundsätze. :D

Kreuzbube
16.08.2007, 21:03
Ich nehm kein BAFöG, arbeite "schwarz" und hab illegale *sachichnich*
Das muss vorerst reichen in der praktischen Umsetzung politisch-ideeller Grundsätze. :D

Das Leben ist noch lang - und durch Schaden wird man klug; oder auch nicht...!:]

William
16.08.2007, 22:03
Niemand ist am Ende, niemand wird untergehen, niemand wird aussterben .. nichts von dem wird passieren.

Übrigens eine sehr tendenziöse Umfrage bzw. Fragestellung die kaum Spielraum für andere Antwortmöglichkeiten lässt die nicht ins Untergangsszenario passen.

-jmw-
16.08.2007, 22:07
Es sind schon so viele ausgestorben in den letzten 5000 Jahren - warum nicht auch wir, was macht Dich da so sicher?

William
16.08.2007, 22:44
Es sind schon so viele ausgestorben in den letzten 5000 Jahren - warum nicht auch wir, was macht Dich da so sicher?


Weil es heute nicht mehr die Welt von vor 5000 Jahren ist, heute ganz andere Interessen eine Rolle spielen und die Menschheit heute ein ganz anderes Bewusstsein pflegt.

Auch in den 5000 Jahren wurden kaum Völker wirklich ausgerottet, sie wurden meistens assimiliert und existieren heute noch.

Man muss nur mal schauen was es da für Weltreiche und Imperien gab, alle weg und die Leute gibt es noch :D

Beverly
17.08.2007, 09:24
Weil es heute nicht mehr die Welt von vor 5000 Jahren ist, heute ganz andere Interessen eine Rolle spielen und die Menschheit heute ein ganz anderes Bewusstsein pflegt.

Auch in den 5000 Jahren wurden kaum Völker wirklich ausgerottet, sie wurden meistens assimiliert und existieren heute noch.

Man muss nur mal schauen was es da für Weltreiche und Imperien gab, alle weg und die Leute gibt es noch :D

Als älteste Hochkultur wird China gehandelt, dessen Ursprünge 3500 Jahre zurück reichen. Japan beruft sich auf ca. 2500 Jahre. Ägypten aber auf 5000 Jahre, auch wenn die Menschen in dieser Zeit einmal die Sprache und zweimal die vorherrschende Religion gewechselt haben. Ein Volk in Australien soll sogar seit 40 000 Jahren existieren. Die Völker auf dem indischen Subkontinent sind auch mehrere tausend Jahre alt. Die Griechen sind 3000 bis 4000 Jahre alt, je nachdem ob man die mykenische und minoische Kultur mit rechnet. Die Juden und Israel gibt es auch schon 3500 Jahre.

Massenwanderungen und Eroberungen gab es früher auch, wie du schon geschrieben hast, sie lassen also Völker nicht einfach verschwinden. Auch grenzdebilde Entscheidungen der Herrschenden lassen ihre Völker nicht so einfach verschwinden.

Warum soll also das deutsche Volk nicht weiter bestehen? Noch für Jahrhunderte, einige Jahrtausende? "Germania eterna" anstatt "Finis germaniae".

Was Deutschland IMHO kaputt macht, ist seine akute Herrschaftstradition, sowohl in ihrer bürgerlich-reaktionären als auch holistisch-nationalen Ausprägung.

Bürgerlich-reaktionär ist Deutschland für die Herrschenden nur eine große Farm - wie in Orwells "Farm der Tiere", nur das die Schweine nicht revoltieren -, die es möglichst ertragreich auszubeuten gibt. Für die Beherrschen ist da Leiden und Verzicht, das sich-Einstellen auf immer neue "Herausforderungen" und Entbehrungen angesagt. Da die Herrschenden strunzdumm sind, müssen die Beherrschten auch all den Bockmist ausbaden, den ihre Oberen anrichten.
Doch irgendwann ist der Klepper zu Tode geritten und mit noch so viel Prügeln steht er nicht wieder auf.

Der extreme, holistische Nationalismus mag o. g. Zusammenhänge erkannt haben und sich auch gegen ein reaktionäres Bürgertum wenden, dass selbst nicht wirklich "national" ist. Doch "Nation" ist ein so exklusiver Klub, dass man sich fragen muss, wer herkunfts- und lebensmäßig überhaupt dazu gehört. Verschlimmert wird das durch das Festhalten am voll souveränen Territorialstaat - als Nation und Volk im prinzipiell ewigen Kampf mit anderen Völkern. Ist die Menschheit nicht nur eine zoologische Kategorie? Nur dass die Welt so kein Zoo, sondern ein Irrenhaus wird.

Meines Erachtens will die Masse nach zwei verheerenden Kriegen, Schimpf und Schande wegen Nazi-Verbrechen und dem ständigen Auf und Ab der kapitalistischen Wirtschaftsordnung Deutschland als politisches Subjekt nicht mehr. Die Menschen pfeifen auf die Schicksalsgemeinschaft, 80 Prozent würden lieber EU-Bürger als Reichsbürger sein. Die mögen das politische Subjekt "Deutschland" auf eine dumme und grenzwertige, egozentrische und hedonistische Art aufgeben und sich da in Gestalt von EU und co. Kräften anvertrauen, die nicht einma viel besser sind als die Nazis. Aber die Nationalisten werden keinen Blumentopf mehr gewinnen, wenn sie ihrer Mit-Deutschen nur wegen ihrer Dummheiten schelten und die tieferen Gründe für das Aufgeben des politischen Subjektes Deutschlands ignorieren. Auch die Drohung mit dem Untergang hilft nicht, der Untergang scheint mir ja gewollt, nur über seine Form ließe sich streiten.

Ich bin über ein Deutschland als Teil einer EU, die mir zu sehr Orwells "Eurasien" ähnelt, auch nicht glücklich. Die schwachsinne Aufgabe der eigenen Kultur kotzt mich an, wo ich sie sehe. Massenmigration halte ich für ein zu vermeidendes - und nicht zu förderndes - Übel (aber nicht für eine Totalkatastrophe).
Mein Gegenkonzept wäre: Deutschland als Teil einer grundsätzlich friedlichen Weltordnung ("Staat", "Regierung", gar "Weltpolizei" sind nur Aspekte dieser Ordnung, nicht sie selbst). Die deutsche Kultur bleibt erhalten, doch der voll souveräne Territorialstaat ist im Fall Deutschland ebenso Geschichte wie bei den anderen Völkern der Welt. Wenn den Nationalisten das nicht passt und sie weiter eine Schicksalsgemeinschaft wollen, aus der sich die Mehrheit ihrer Landsleute schon verabschiedet hat ... heute habe ich schon Kenshin den Teppich zum Reinbeißen angeboten, er kann ihnen gern ein Stück abgeben :rolleyes:

-jmw-
17.08.2007, 10:45
Weil es heute nicht mehr die Welt von vor 5000 Jahren ist, heute ganz andere Interessen eine Rolle spielen und die Menschheit heute ein ganz anderes Bewusstsein pflegt.
Ich glaub nicht, dass das Bewusstsein so dermassen anders ist.


Auch in den 5000 Jahren wurden kaum Völker wirklich ausgerottet, sie wurden meistens assimiliert und existieren heute noch.
Ein assimiliertes Volk existiert nicht mehr, 's ist ja assimiiert, also in einem anderen aufgegangen.


Man muss nur mal schauen was es da für Weltreiche und Imperien gab, alle weg und die Leute gibt es noch :D
Hmm?
Viele davon gibt es nicht mehr.
Die heutigen Ägypter z.B. sind nicht die alten;
die alten Perser nicht die heutigen Iraner;
Karthago? Weg.
Rom? Weg.
Hunnen? Weg
Usw. usw.

Wir können auch hier bei uns und in der Gegenwart bleiben:
Wieviele Friesen und Sorben und Rätoromanen gibt's noch - wieviele gab's früher?

Eine Bevölkerung bleibt ohne Frage, nur ist diese eben nicht gleich einem Volk.

Beverly
17.08.2007, 14:54
(...)die alten Perser nicht die heutigen Iraner(...)[/I].

Das Persien heute ist nicht mehr das Reich der Achämeniden, aber Volk und Kultur haben sich im Kern erhalten und ungeachtet von Invasionen (Griechen, Araber, Mongolen) immer wieder regeneriert. Eine Kultur, die seit 2500 Jahren besteht.

Beverly
17.08.2007, 15:00
Rom? Weg.

Rom ist untergegangen, weil sich Volk und Kultur der Römer so sehr mit dem Imperium identifizierten, dass alle drei Entitäten ununterscheidbar wurden. Der IMHO in Imperien schon beim Aufbau angelegte Keim des Niedergangs sprang somit auf das Volk und die Kultur der Römer über und riss sie mit in den Orkus.

Es sei denn, man sieht in den Italienern Nachfolger resp. Weiterentwicklung der Römer.

Andere Völker haben den Untergang ihrer Imperien dagegen überlebt - in den Anden wird noch immer Quechua gesprochen, obwohl das Inka-Reich weg ist. Alle westeuropäischen Völker haben den Untergang ihrer Kolonialreiche überlebt. Die Türken haben durch Atatürk den Untergang des Osamenreiches überlebt, Deutsche und Japaner das Scheitern ihrer imperialen Ambitionen 1945.

Beverly
17.08.2007, 15:02
Wir können auch hier bei uns und in der Gegenwart bleiben:
Wieviele Friesen und Sorben und Rätoromanen gibt's noch - wieviele gab's früher?

Eine Bevölkerung bleibt ohne Frage, nur ist diese eben nicht gleich einem Volk.

Was ist denn bitteschön ein Volk? Eine Entität, die man erhält, indem man sie steif gefroren lagert, weil jeder Wandel gleichbedeutend mit ihrem Untergang ist?

William
17.08.2007, 15:24
Als älteste Hochkultur wird China gehandelt, dessen Ursprünge 3500 Jahre zurück reichen. Japan beruft sich auf ca. 2500 Jahre. Ägypten aber auf 5000 Jahre, auch wenn die Menschen in dieser Zeit einmal die Sprache und zweimal die vorherrschende Religion gewechselt haben. Ein Volk in Australien soll sogar seit 40 000 Jahren existieren. Die Völker auf dem indischen Subkontinent sind auch mehrere tausend Jahre alt. Die Griechen sind 3000 bis 4000 Jahre alt, je nachdem ob man die mykenische und minoische Kultur mit rechnet. Die Juden und Israel gibt es auch schon 3500 Jahre.

Massenwanderungen und Eroberungen gab es früher auch, wie du schon geschrieben hast, sie lassen also Völker nicht einfach verschwinden. Auch grenzdebilde Entscheidungen der Herrschenden lassen ihre Völker nicht so einfach verschwinden.

Warum soll also das deutsche Volk nicht weiter bestehen? Noch für Jahrhunderte, einige Jahrtausende? "Germania eterna" anstatt "Finis germaniae".

Was Deutschland IMHO kaputt macht, ist seine akute Herrschaftstradition, sowohl in ihrer bürgerlich-reaktionären als auch holistisch-nationalen Ausprägung.

Bürgerlich-reaktionär ist Deutschland für die Herrschenden nur eine große Farm - wie in Orwells "Farm der Tiere", nur das die Schweine nicht revoltieren -, die es möglichst ertragreich auszubeuten gibt. Für die Beherrschen ist da Leiden und Verzicht, das sich-Einstellen auf immer neue "Herausforderungen" und Entbehrungen angesagt. Da die Herrschenden strunzdumm sind, müssen die Beherrschten auch all den Bockmist ausbaden, den ihre Oberen anrichten.
Doch irgendwann ist der Klepper zu Tode geritten und mit noch so viel Prügeln steht er nicht wieder auf.

Der extreme, holistische Nationalismus mag o. g. Zusammenhänge erkannt haben und sich auch gegen ein reaktionäres Bürgertum wenden, dass selbst nicht wirklich "national" ist. Doch "Nation" ist ein so exklusiver Klub, dass man sich fragen muss, wer herkunfts- und lebensmäßig überhaupt dazu gehört. Verschlimmert wird das durch das Festhalten am voll souveränen Territorialstaat - als Nation und Volk im prinzipiell ewigen Kampf mit anderen Völkern. Ist die Menschheit nicht nur eine zoologische Kategorie? Nur dass die Welt so kein Zoo, sondern ein Irrenhaus wird.

Meines Erachtens will die Masse nach zwei verheerenden Kriegen, Schimpf und Schande wegen Nazi-Verbrechen und dem ständigen Auf und Ab der kapitalistischen Wirtschaftsordnung Deutschland als politisches Subjekt nicht mehr. Die Menschen pfeifen auf die Schicksalsgemeinschaft, 80 Prozent würden lieber EU-Bürger als Reichsbürger sein. Die mögen das politische Subjekt "Deutschland" auf eine dumme und grenzwertige, egozentrische und hedonistische Art aufgeben und sich da in Gestalt von EU und co. Kräften anvertrauen, die nicht einma viel besser sind als die Nazis. Aber die Nationalisten werden keinen Blumentopf mehr gewinnen, wenn sie ihrer Mit-Deutschen nur wegen ihrer Dummheiten schelten und die tieferen Gründe für das Aufgeben des politischen Subjektes Deutschlands ignorieren. Auch die Drohung mit dem Untergang hilft nicht, der Untergang scheint mir ja gewollt, nur über seine Form ließe sich streiten.

Ich bin über ein Deutschland als Teil einer EU, die mir zu sehr Orwells "Eurasien" ähnelt, auch nicht glücklich. Die schwachsinne Aufgabe der eigenen Kultur kotzt mich an, wo ich sie sehe. Massenmigration halte ich für ein zu vermeidendes - und nicht zu förderndes - Übel (aber nicht für eine Totalkatastrophe).
Mein Gegenkonzept wäre: Deutschland als Teil einer grundsätzlich friedlichen Weltordnung ("Staat", "Regierung", gar "Weltpolizei" sind nur Aspekte dieser Ordnung, nicht sie selbst). Die deutsche Kultur bleibt erhalten, doch der voll souveräne Territorialstaat ist im Fall Deutschland ebenso Geschichte wie bei den anderen Völkern der Welt. Wenn den Nationalisten das nicht passt und sie weiter eine Schicksalsgemeinschaft wollen, aus der sich die Mehrheit ihrer Landsleute schon verabschiedet hat ... heute habe ich schon Kenshin den Teppich zum Reinbeißen angeboten, er kann ihnen gern ein Stück abgeben :rolleyes:

Das haben Sie gut geschrieben und auch noch so ausführlich !
Stimme dem so zu !

William
17.08.2007, 15:26
Ich glaub nicht, dass das Bewusstsein so dermassen anders ist.


Ein assimiliertes Volk existiert nicht mehr, 's ist ja assimiiert, also in einem anderen aufgegangen.


Hmm?
Viele davon gibt es nicht mehr.
Die heutigen Ägypter z.B. sind nicht die alten;
die alten Perser nicht die heutigen Iraner;
Karthago? Weg.
Rom? Weg.
Hunnen? Weg
Usw. usw.

Wir können auch hier bei uns und in der Gegenwart bleiben:
Wieviele Friesen und Sorben und Rätoromanen gibt's noch - wieviele gab's früher?

Eine Bevölkerung bleibt ohne Frage, nur ist diese eben nicht gleich einem Volk.


Also Beverly beantwortet das schon recht gut, glaube sie hat auch deutlich mehr Geschichtswissen als ich in der Frage da wird sie wohl der bessere Diskussionspartner sein :).

*Lauscht und liest trotzdem mit*

-jmw-
17.08.2007, 16:24
Das Persien heute ist nicht mehr das Reich der Achämeniden, aber Volk und Kultur haben sich im Kern erhalten und ungeachtet von Invasionen (Griechen, Araber, Mongolen) immer wieder regeneriert. Eine Kultur, die seit 2500 Jahren besteht.
Ich bin kein Iranexperte, jedoch macht das Land auf mich den Eindruck weitgehend islamisiert zu sein - und dann wär's schon was anderes als früher.
Mal schauen, vielleicht frag ich mal jemanden, der sich herkunftsmässig damit auskennt...

Beverly
17.08.2007, 23:03
Ich bin kein Iranexperte, jedoch macht das Land auf mich den Eindruck weitgehend islamisiert zu sein - und dann wär's schon was anderes als früher.
Mal schauen, vielleicht frag ich mal jemanden, der sich herkunftsmässig damit auskennt...

Ich glaube nicht, dass man einem Volk resp. einer Kultur die Weiterexistenz absprechen kann, wenn es die Religion oder Weltanschauung wechselt. Und soweit ich es überblicken kann, mag die persische Sprache heute zwar anders sein als früher (was auch beim Deutschen so ist), aber im Wesentlichen ist es noch die Gleiche.

Rheinlaender
18.08.2007, 09:05
Ich bin kein Iranexperte, jedoch macht das Land auf mich den Eindruck weitgehend islamisiert zu sein - und dann wär's schon was anderes als früher.
Mal schauen, vielleicht frag ich mal jemanden, der sich herkunftsmässig damit auskennt...

Ich waere mir mit dieser Islamisierung nicht so sicher auf Dauer - ich kenne ein paar Iraner und was von ihnen hoere scheint es im Land selber zu brodeln. Der derzeiige Konflikt der Regieurng mit dem Westen stabilisiert das Regime zwar, aber insbesondere die Generation, die nahc der isalmischen Revolution geboren wurde oder aufwuchs scheint immer weniger mit den Regime uebereinzustimmen. Inweisweit dies ein Fehleinschaetzung meiner Bekannten ist, bzw. dere Wunschdenekn, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest gibt und gab es im Iram immer eine eher laizistische Schicht, die wenig mit dem radikalen Islam zu tun hatte.

Beverly
18.08.2007, 09:29
Ich waere mir mit dieser Islamisierung nicht so sicher auf Dauer - ich kenne ein paar Iraner und was von ihnen hoere scheint es im Land selber zu brodeln. Der derzeiige Konflikt der Regieurng mit dem Westen stabilisiert das Regime zwar, aber insbesondere die Generation, die nahc der isalmischen Revolution geboren wurde oder aufwuchs scheint immer weniger mit den Regime uebereinzustimmen. Inweisweit dies ein Fehleinschaetzung meiner Bekannten ist, bzw. dere Wunschdenekn, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest gibt und gab es im Iram immer eine eher laizistische Schicht, die wenig mit dem radikalen Islam zu tun hatte.

Ich kenne im Exil lebende Iraner und Iranerinnen seit den 1980er Jahren. Fazit: noch strammere Atheisten als ich! Selbst wenn die Bevölkerungsmehrheit doch aus gläubigen Moslems besteht, so glaube ich, das Chomeini et al den Bogen überspannt haben. Möglicherweise gleich in zwei Richtungen: 1. gegenüber den säkularen resp. linken und nationalistischen Kräften, denen die Zwangsislamisierung zuwider ist.

2. Gegenüber Teilen der Schia selbst. Für gläubige Schiiten ist staatliche Herrschaft in der Zeit der Abwesenheit des 12. Imams eine bestenfalls suspekte Angelegenheit. Im Iran war es meines Wissens so, dass sich die Menschen einen Ayatollah suchten und sich in ihrem Leben nach seinen Anweisungen richteten - und eben nicht nach staatlichen Gesetzen. Starb der als "Mentor" fungierende Ayatollah, mussten sie sich einen neuen suchen. "Tote haben nichts zu sagen" hieß das. Ich finde das interessant, weil es eine Art "konservativer Anarchie" ist. Chomeini nun hat - gegen Widerstände auch aus den eigenen Reihen - dem Iran im Grunde eine religiös verbrämte Version etatistisch-totalitärer Regime verpasst, wie man sie "im Westen" (einschlisßlich Russlands) unter säkularem Vorzeichen kennt. Ein Islamwissenschaftler charakterisierte so etwas verächtlich "der Islam als Ideologie". Als totalitäre Ideologie dürfte "der Islam" da landen, wo alle Ideologien enden: eher früher als später auf dem Müllhaufen der Geschichte.

Beverly
18.08.2007, 09:33
Nachtrag: die Armenier gibt es schon über 2000 Jahre ;)

Kreuzbube
18.08.2007, 09:38
Ich glaub nicht, dass das Bewusstsein so dermassen anders ist.


Ein assimiliertes Volk existiert nicht mehr, 's ist ja assimiiert, also in einem anderen aufgegangen.


Hmm?
Viele davon gibt es nicht mehr.
Die heutigen Ägypter z.B. sind nicht die alten;
die alten Perser nicht die heutigen Iraner;
Karthago? Weg.
Rom? Weg.
Hunnen? Weg
Usw. usw.

Wir können auch hier bei uns und in der Gegenwart bleiben:
Wieviele Friesen und Sorben und Rätoromanen gibt's noch - wieviele gab's früher?

Eine Bevölkerung bleibt ohne Frage, nur ist diese eben nicht gleich einem Volk.

Wenigstens einen richtigen Friesen gibt`s noch...!
http://www.youtube.com/watch?v=79PMHDXHQJo