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Vollständige Version anzeigen : SPD und CDU schrumpfen kontinuierlich weiter



noven22
03.08.2007, 23:34
Was denkt ihr über den Mitgliederschwund bei SPD und Union ?


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7206976_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

31.07.2007

SPD und CDU verlieren Mitglieder

Die Großen schrumpfen weiter, die Neue wächst

Die großen Parteien der großen Koalition haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres jeweils über 10.000 Mitglieder verloren. Damit setzt sich ein Trend fort, den SPD und Union seit Jahren spüren. Die SPD kam Ende Juni auf 549.916 Mitglieder. Das sind 11.323 weniger als Ende 2006 (561.239) und fast 4.400 weniger als Ende März (554.297). Die CDU zählte Ende Juni 544.366 Mitglieder, 9.530 weniger als Ende 2006 (553.896) und fast 3.000 weniger als Ende März (547.323).

CSU nach Austrittswelle wieder mit Zuwachs
Die CSU konnte sich vom Rückschlag durch den Sturz ihres Vorsitzenden Edmund Stoiber offenbar fangen und meldet wieder Zuwachs. Der bayerischen Schwesterpartei CSU gehören laut "Süddeutscher Zeitung" 168.000 Männer und Frauen an. Von Jahresanfang bis Ende März waren dem "Münchner Merkur" zufolge 1.453 Mitglieder ausgetreten. Seit März jedoch stieg die Zahl wieder um 673 an, wie Generalsekretär Markus Söder Ende Juli im CSU-Organ "Bayernkurier" berichtete.

Partei Die Linke meldet viele Neueintritte

Als drittstärkste politische Kraft nach Union und SPD bezeichnet sich Partei Die Linke, zu der sich im Juni Linkspartei.PDS und WASG zusammenschlossen. Beide Parteien zusammen hatten nach Angaben eines Sprechers zum Jahreswechsel exakt 72.189 Mitglieder. Seit dem Fusionsparteitag Mitte Juni meldeten sich bei der Zentrale und bei den Landesverbänden 3.000 bis 4.000 Neue an. Die Zahlen sind aber noch nicht endgültig, wie der Sprecher einschränkte. So seien noch nicht alle Beitritte vollzogen und die Doppelmitgliedschaften in beiden Parteien noch nicht herausgerechnet. Bei der WASG werden etliche Karteileichen vermutet. So hatte an der entscheidenden Urabstimmung über den Zusammenschluss im Mai nicht einmal die Hälfte der offiziell 11.375 Mitglieder teilgenommen.

FDP und Grüne haben keine aktuellen Zahlen vorliegen. Die Liberalen zählten Ende 2006 64.880 Personen. Die Grünen hatten zum Jahreswechsel 44.695 Mitglieder.

Sterntaler
04.08.2007, 07:40
na da müssen die noch auf den EU Beitritt der Türkei warten, damit die wieder durch Einschleusung von Kulturfernen ihren Abgang ausgleichen können.

erwin r analyst
04.08.2007, 11:00
Demokratieverdrossenheit.

wtf
04.08.2007, 11:02
Verständlich bei der Performance in Berlin.

Cleopatra
04.08.2007, 11:32
Mich wundert allerdings, dass es immer noch gut eine Million Deppen gibt, die die Beliebigkeit und Inhaltslosigkeit der 2 großen Volksparteien nicht erkannt hat.

Ausonius
04.08.2007, 12:19
Dies wäre nur begrüßenswert, wenn dieser Mitgliederschwund tatsächlich Ausdruck einer politischen Willensbildung wäre. Aber er kommt ja hauptsächlich biologisch zustande - die SPD- und CDU-Oldies sterben, es kommen wenig Neumitglieder nach.
Letzendlich zeugt das nur von einem politischen und gesellschaftlichen Desinteresse.
In gleichem Maße schwinden die Zahlen der Vereinsmitglieder. Wenn die Jungwähler sich in anderen Parteien oder Gruppen engagieren würden, wäre das alles prima - aber sie gehen halt überhaupt nirgendwo hin (außer vielleicht in Internetforen).

P.S.: Auch die "Linke" wächst halt nur bedingt - es wird zumindest im Gründungsprozess meines Wissens nicht unterschieden, ob es sich um wirkliche Neueintritte handelt oder nur um Personen, die zuvor in der PDS, WASG oder anderen beitretenden Gruppen aktiv waren.

erwin r analyst
04.08.2007, 12:24
Ich denke, dass die Mehrzahl der Leute einfach "keinen Bock" mehr auf "die Politiker" hat. Auch "Die Linke" ist alles andere als etwas neues. Die PDS war auch in einigen Regierungen und zustandegebracht hat sie nichts.

Sterntaler
04.08.2007, 12:25
Mich wundert allerdings, dass es immer noch gut eine Million Deppen gibt, die die Beliebigkeit und Inhaltslosigkeit der 2 großen Volksparteien nicht erkannt hat.

erkannt schon, aber am Antideutschen Wesen der CDU und SPD resigniert(siehe Wahlbeteiligungen).

RDX
04.08.2007, 12:39
Demokratieverdrossenheit.

Nee, Politikerverdossenheit, sonst nichts.

RDX
04.08.2007, 12:42
Mich wundert allerdings, dass es immer noch gut eine Million Deppen gibt, die die Beliebigkeit und Inhaltslosigkeit der 2 großen Volksparteien nicht erkannt hat.

Viele ältere Wähler sind Traditionswähler.

Meine Eltern haben, als sie noch lebten, komme es was wolle, die SOZEN gewählt.

Begründung: die SPD war schon immer unsere Partei und die Anderen können es auch nicht besser.

RDX
04.08.2007, 12:46
na da müssen die noch auf den EU Beitritt der Türkei warten, damit die wieder durch Einschleusung von Kulturfernen ihren Abgang ausgleichen können.

Ja, so wie 2005 Gas-Gerd und Nutten-Joschka .die Türken für sich einspannten.

Wir sind für den Beitritt der Türkei zur EU-> schon hatten sie die Türken mit deutschem Pass als Wähler auf ihrer Seite.

erwin r analyst
04.08.2007, 12:55
Nee, Politikerverdossenheit, sonst nichts.

Ich denke beides:

Schau doch mal nach Köln, Berlin, München etc. Dort gilt, was Lafo bemängelt: "2/3 der Politikern stimmen gegen 2/3 des Volkes". Nur dass Lafo eben nicht checkt, dass es in der Wirtschafts-,Sozial-,Arbeitspolitik um anderen Zusammenhänge geht, als der Bürger XY sich denkt.

erwin r analyst
04.08.2007, 12:56
Ja, so wie 2005 Gas-Gerd und Nutten-Joschka .die Türken für sich einspannten.

Wir sind für den Beitritt der Türkei zur EU-> schon hatten sie die Türken mit deutschem Pass als Wähler auf ihrer Seite.

Ja klar. Was denkst du denn? ;)

Atheist
04.08.2007, 13:04
Hinzu kommt nochd as die CDu allmählich vergreist, nur 3% sind jünger als 30, der überwiegende Anteil der CDU Politiker (65-70%) ist über 55 Jahre alt, beim Wahlvolk wirds wohl nicht anders aussehen

futuere
04.08.2007, 13:20
Was denkt ihr über den Mitgliederschwund bei SPD und Union ?

Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. :top: Leider geht der Mitgliederschwund aber recht langsam vonstatten... Aber gut, das kann ja noch kommen. Insbesondere in der SPD hocken etliche alte Knacker ohne jungen Ersatz in Sicht. Wenn die sogenannten Volksparteien in 10 Jahren nur noch zusammen auf 500.000 Mitglieder kommen, wäre das prima. :]
Ein Problem wurde allerdings schon angesprochen: Wenn die Deutschen nicht mehr wollen, holt man sich eben Ausländer als Unterstützer..........

erwin r analyst
04.08.2007, 13:22
Nun, die JU hat 130.000 Mitglieder in Deutschland, die Jusos 65.000. Sicher, viele sind nur passiv drin und werden wohl kein Nachwuchs für die CDU/CSU bzw. SPD werden, aber zu sagen, dass es keine mehr gebe, ich nicht korrekt.

futuere
04.08.2007, 13:28
Mich wundert allerdings, dass es immer noch gut eine Million Deppen gibt, die die Beliebigkeit und Inhaltslosigkeit der 2 großen Volksparteien nicht erkannt hat.Ab und zu vor den Wahlen links respektive rechts plappern und schon sind die Leute wieder fest davon überzeugt, dass die letzten Jahre Schrott-Politik ihrer Partei nur durch Sachzwänge zustande gekommen sind und irgendwann einmal alles viel besser wird. :hihi:
Es fehlt an Zitatensammlungen über SPD und Union, so im Stile von "Oskar's Welt". Es gibt mit Sicherheit genug Zitate! Wenn man die Lügereien der "Volksparteien" sammeln und veröffentlichen würde, könnte man vielleicht ein paar leichtgläubige Parteimitglieder wieder zur Vernunft bringen und zum Austritt bewegen.

futuere
04.08.2007, 13:32
Nun, die JU hat 130.000 Mitglieder in Deutschland, die Jusos 65.000. Sicher, viele sind nur passiv drin und werden wohl kein Nachwuchs für die CDU/CSU bzw. SPD werden, aber zu sagen, dass es keine mehr gebe, ich nicht korrekt.Ich hab mal was gelesen, da haben die Regionen präsentiert, wo SPD-Ortsverbände nur noch aus Altsozen 50+ bestehen. In manchen Gegenden gibt's bei der Entwicklung irgendwann keine richtigen SPD-Strukturen mehr! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Union, insbesondere der CDU, viel besser aussieht. Aber du hast Recht: In manchen Gegenden wird immer genug Nachwuchs vorhanden sein, z.B. in Großstädten. Insgesamt sieht's aber immer schlechter aus mit dem Nachwuchs! Ich meine, der Anteil der Jungen innerhalb der "Volksparteien" ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen! So alt wie heute waren die großen Parteien mit Sicherheit noch nie!

erwin r analyst
04.08.2007, 13:41
Natürlich. Die meisten sind 50+. Der Schnitt ist bei 55.

Doch bei über 500.000 fallen jüngere Mitglieder eben nicht stark ins Gewicht.

Cleopatra
04.08.2007, 13:48
Ich hab mal was gelesen, da haben die Regionen präsentiert, wo SPD-Ortsverbände nur noch aus Altsozen 50+ bestehen. In manchen Gegenden gibt's bei der Entwicklung irgendwann keine richtigen SPD-Strukturen mehr! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der Union, insbesondere der CDU, viel besser aussieht. Aber du hast Recht: In manchen Gegenden wird immer genug Nachwuchs vorhanden sein, z.B. in Großstädten. Insgesamt sieht's aber immer schlechter aus mit dem Nachwuchs! Ich meine, der Anteil der Jungen innerhalb der "Volksparteien" ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen! So alt wie heute waren die großen Parteien mit Sicherheit noch nie!


Der schrumpfende Nachwuchs in den Parteien ist nur noch karrieregeil, ohne ideelle Wertvorstellungen oder Veränderungswillen. Wer sonst nichts in seinem Leben zustande gebracht hat, geht in die Politik und redet den Alten zu Munde, um ja nicht anzuecken und seine Parteienkarriere zu gefährden. Die jungen Genossen in HH sehen alle gleich aus, Schaufensterpuppen mit Knopfaugen. Welcher charakterstarke und intelligente Mensch macht die dusselige Ochsentour unter der Parteidisziplin und altväterlichen Oberen jahrelang mit.:D

erwin r analyst
04.08.2007, 14:07
Cleopatra,

du scheinst von Tun und Blasen keine Ahnung zu haben.

Um in die Politik zu gehen, und von den Parteien aufgestellt zu werden muss man oft ein langes "Vorstrafenregister" (nicht falschverstehen) haben: Ortsverband, Kreisverband, Bezirk, Landesvorstand etc.

Ergänzung:

Als Politiker kann man bei einer dummen Äußerung sofort weg sein, dann hat man nichts mehr. Als Politiker kann man leicht abgewählt werden etc.
Wer also behauptet, dass jeder "Erfolglose" in die Politik geht, der ignoriert diese Fakten.

Konservativer
04.08.2007, 14:36
Cleopatra,

du scheinst von Tun und Blasen keine Ahnung zu haben.

Um in die Politik zu gehen, und von den Parteien aufgestellt zu werden muss man oft ein langes "Vorstrafenregister" (nicht falschverstehen) haben: Ortsverband, Kreisverband, Bezirk, Landesvorstand etc.

Richtig. Gerade bei den Volksparteien dauert es eine weile, bis man in bestimmte Positionen gewählt wird. Oder man hat (wie ich) Glück :]

erwin r analyst
04.08.2007, 15:00
Richtig. Gerade bei den Volksparteien dauert es eine weile, bis man in bestimmte Positionen gewählt wird. Oder man hat (wie ich) Glück :]

Exakt.

LieblingderGötter
04.08.2007, 16:43
Ich hoffe die FDP verliert auch Mitglieder...????

erwin r analyst
04.08.2007, 17:07
nein, die FDP ist die einzige Partei, die dazugewinnt.

Konservativer
04.08.2007, 22:52
nein, die FDP ist die einzige Partei, die dazugewinnt.

Da freue ich mich doch mit unserem "Lieblingskoalitionspartner". Das stärkt nicht nur die Liberalen, sondern das gesamte rechte Spektrum. (Beleg (http://www.fdp-bundesverband.de/webcom/show_article.php/_c-358/_nr-346/_p-1/i.html))

LieblingderGötter
04.08.2007, 23:41
nein, die FDP ist die einzige Partei, die dazugewinnt.

An "Finanzunterstützung" aus der Wirtschaft ODER an Mitgliedern???:D


Naja,das wird die FDP schon noch wieder los,sind ja noch 2 Jahre.

alberich1
05.08.2007, 00:42
Ich denke, dass die Mehrzahl der Leute einfach "keinen Bock" mehr auf "die Politiker" hat. Auch "Die Linke" ist alles andere als etwas neues. Die PDS war auch in einigen Regierungen und zustandegebracht hat sie nichts.


Sie hat immerhin die SPD an allz starken sozialen Einschnitten gehindert.