PDA

Vollständige Version anzeigen : Lebensmittelpreise steigen bis zu 50 % - Hartz4 nicht! Deutsche hungern weiter.



Seiten : 1 [2]

wodim
22.08.2007, 08:28
Hallo Moderation - habt ihr schon wieder den Käfig offen gelassen? Hatte ich "PeterH" nicht auch schon geraten, sich mal mit Sachen zu beschäftigen, von denen er was versteht? Stattdessen blökt er hier laufend "offtopic" dazwischen, wenn Menschen themenbezogen diskutieren.

wodim
22.08.2007, 09:29
Aktueller Stand - das Fax an die T-Com ist gerade 'raus:


Kunden - Nr.: 173 080 6907, Mein Festnetzanschluss und Internetzugang / Ihre offenen Forderungen / Mein Fax vom 17.08.07


Gilching, 22.08.2007

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Thema wird gerade hier diskutiert - da habe ich auch meinen Faxtext veröffentlicht:

http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1569701#post1569701

Der Auftrag bei einem anderen Anbieter ist unterwegs, der mir problemlos DSL - Flat zugesichert hat. Warum ging das bei Ihnen nicht?

Jedenfalls muss die Sache irgendwie aus der Welt geschafft werden. Ihre offenen Forderungern kann ich nur in Raten begleichen.

Wir wollen doch keinen Rechtsstreit daraus machen.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Kraus

Keine Werbung, aber man darf's doch mal sagen: Auf den neuen Anbieter (6.000er Bandbreite) bin ich über "debitel" gekommen (wo ich meinen "provisorischen" Zugang habe) - muss nur mal dort anfragen, wie ich meinen Mailclient einrichten muss...

Das ist IK - Technik des 21. Jahrhunderts! Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

PeterH
22.08.2007, 09:42
Hallo Moderation - habt ihr schon wieder den Käfig offen gelassen? Hatte ich "PeterH" nicht auch schon geraten, sich mal mit Sachen zu beschäftigen, von denen er was versteht? Stattdessen blökt er hier laufend "offtopic" dazwischen, wenn Menschen themenbezogen diskutieren.

Themenbezogen....MUAHAHAHHAAHAHHAHA
Deine Probleme mit der Telekom interessieren kein Schwein. Thema: LEBENSMITTELPREISE!!!

PeterH
22.08.2007, 09:54
Lass uns doch mal da Abendessen für die hungernde Bevölkerung berechnen. Machen wir uns ein Schnitzel. Habe ich heute im Angebot für lächerliche 3,56 kg (Oberschale sogar) gesehen. Dazu Kartoffeln (0,35 kg) und Wirsing (0.63 kg). Zur Feier des Tages leckere Pfifferlinge auf's (6,41 kg) Fleisch. Somit kostet das Essen ca. 2,50 wenn man von einer reichlichen Portion ausgeht. Ich finde, bei dem Preis sitzt noch eine Vorspeise dran. Ein Garnelenspieß mit Brötchen in Scheiben geschnitten, geröstet + Kräuterbutter für 1,13.

Da soll mir noch einer sagen das die Harzler hungern müssen. Lächerlich! Ihren Arsch müssen sie hoch bekommen und auf den Markt fahren statt sich bei McDreck oder der Tafel durchzufressen.

Ingeborg
22.08.2007, 10:09
Das Essen ist bestimmt kein Problem.

Auch wenns Tafeln nicht überall gibt.

Schulanfang ist ein Problem.

wodim
22.08.2007, 10:11
Themenbezogen....MUAHAHAHHAAHAHHAHA
Deine Probleme mit der Telekom interessieren kein Schwein. Thema: LEBENSMITTELPREISE!!!Tja, für mich (und nicht nur für mich) ist nun mal eins der wichtigsten Lebensmittel nicht der Alk, wie du Suffkopp mir einreden willst, sondern die Kommunikation. Und dass du Dumpfbacke keine Interessen hast, wissen wir auch schon.

-jmw-
22.08.2007, 10:13
@ PeterH

2,50 + 1,13 = 3,63.

Bliebe noch wieviel für Frühstück, Abendessen, Getränke und für zwischendurch?

PeterH
22.08.2007, 10:16
Das Essen ist bestimmt kein Problem.

Auch wenns Tafeln nicht überall gibt.

Schulanfang ist ein Problem.
100% Zustimmung obwohl Eltern, die sich die Bücher nicht leisten können, Unterstützung erhalten.


Tja, für mich (und nicht nur für mich) ist nun mal eins der wichtigsten Lebensmittel nicht der Alk, wie du Suffkopp mir einreden willst, sondern die Kommunikation. Und dass du Dumpfbacke keine Interessen hast, wissen wir auch schon.

1. Hast du ein Alkoholproblem wie du sagtest. Wie du plötzlich von dir auf mich schließt ist mir rätselhaft.
2. ist Kommunikation kein Lebensmittel. Mit vollem Mund spricht man nicht.

PeterH
22.08.2007, 10:24
@ PeterH

2,50 + 1,13 = 3,63.

Bliebe noch wieviel für Frühstück, Abendessen, Getränke und für zwischendurch?

Das kannst du dir sicherlich selber ausrechnen. Bei dem Beispielessen brauchst du nichts mehr Zwischendurch. Da biste pappsatt. Aber wenn du willst spinne ich den Gedanken auf 1 Monat hoch. Vorspeise gibt es nicht jeden Tag. Schnitzel muss es auch nicht immer geben. Ein schöner Eintopf tut es auch mal und der ist viel günstiger zu haben. Am Tag braucht man durchschn. 5 Euro für Lebensmittel. 1 Kiste Mineralwasser ist für 2 Euro zu haben. Damit ist das Durstproblem auch gelöst. Macht im Monat 160 Euro. Ist also noch genügend für Kleidung, Strom und Versicherungen übrig.

Ingeborg
22.08.2007, 10:27
100% Zustimmung obwohl Eltern, die sich die Bücher nicht leisten können, Unterstützung erhalten.



Ich hab allein für Hefte usw. gestern 70 Euro bezahlt.

wodim
22.08.2007, 10:40
Ach ja, "PeterH" - für dich hätte ich da noch einen wunderbaren Link:

http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=179199&page=12

Da hauen sich nach meiner Sperre ein paar Leute wie du (Null Kennung, aber offensichtlich Kohle) gegenseitig die Taschen voll - wie z.B. "AntonH" - das könntest du sein.

Also wieder zu (meinen) Lebensmittelpreisen: Ich telefoniere jetzt nicht mit "debitel" wegen meiner Maildaten (über eine 0180er - Nummer - nö), da warte ich doch lieber auf die Post von arcor (ups - ist mir jetzt wieder ein Realname rausgerutscht - ahc, Tschulchense nur!)

Gottkaiser
22.08.2007, 10:48
Wenn ich mir anschaue, was so ein "armer" Hartz4 Empfänger für Geldleistungen in Anspruch nehmen kann, frage ich mich, warum so viele noch einer Beschäftigung nachgehen.

345,- + 300,- (Miete) + 250,- (Freibeträge für Nebenarbeiten) macht ca 900€ für ca 6 Stunden Arbeit pro Woche.

In welchen Nebenjobs verdient man denn 250 € in 6 Stunden pro Woche?



Ich habe schon Hartz4er gehört, die Stellen abgelehnt haben mit der Begründung sie bekämen mehr Hartz4 als die Stelle abwerfen würde. Also immer langsam.
Das halte ich für ein Gerücht... oder wenn ich es mir recht überlege, ist die Begründung wohl aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Vermutlich handelt es sich hier um 1 € Jobs wo Fahrkosten sowie Arbeitsmittel vom Jobber zu zahlen sind. Da kann es sehr leicht passieren, dass der Jobber mehr Ausgaben als Einnahmen hat.

wodim
22.08.2007, 10:49
1. Hast du ein Alkoholproblem wie du sagtest.Nö - das du mir laufend einreden willst. Aber da bist du nicht der erste. ;)


Wie du plötzlich von dir auf mich schließt ist mir rätselhaft.Ein weiterer Beweis deines arg beschränkten Horizonts also.


2. ist Kommunikation kein Lebensmittel.Nö - nur lebenswichtig.


Mit vollem Mund spricht man nicht.Weiß ich seit meiner Kinderstube (die du wohl auch nie hattest :rolleyes: ) - deshalb tippe ich ja auch mit den Fingern, nicht mit der Zunge.

Nochmal: Kümmere dich um Sachen, von denen du was verstehst. Mach' doch 'ne Telefonkonferenz mit deiner Bank und deinen Anwälten oder sowas. ;) Ich find's nicht mal mehr lustig, wie du dich hier zum Clown machst.

wodim
22.08.2007, 10:54
Das kannst du dir sicherlich selber ausrechnen. Bei dem Beispielessen brauchst du nichts mehr Zwischendurch. Da biste pappsatt. Aber wenn du willst spinne ich den Gedanken auf 1 Monat hoch. Vorspeise gibt es nicht jeden Tag. Schnitzel muss es auch nicht immer geben. Ein schöner Eintopf tut es auch mal und der ist viel günstiger zu haben. Am Tag braucht man durchschn. 5 Euro für Lebensmittel. 1 Kiste Mineralwasser ist für 2 Euro zu haben. Damit ist das Durstproblem auch gelöst. Macht im Monat 160 Euro. Ist also noch genügend für Kleidung, Strom und Versicherungen übrig.

Da kann ich auch wieder nur zitieren:


Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
ich kenn' auch die Herren Verfasser.
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
und predigten öffentlich Wasser.

-jmw-
22.08.2007, 10:56
5 Euro für Lebensmittel plus 2 Euro für Mineralwasser sind 7 Euro und damit deutlich mehr als der Satz, der für Verpflegung vorgesehen ist.
Es mag sein, dass man für Kleidung, Strom und Versicherung noch genug überig hat - aber für Hausrat, Hygiene und "sonstiges" bliebe nix mehr.

PeterH
22.08.2007, 11:01
5 Euro für Lebensmittel plus 2 Euro für Mineralwasser sind 7 Euro und damit deutlich mehr als der Satz, der für Verpflegung vorgesehen ist.
Trinkst du 1 Kiste Mineralwasser pro Tag? Ich bin von 2 Litern ausgegangen = 60 Fl. monatlich = 10 €.


Es mag sein, dass man für Kleidung, Strom und Versicherung noch genug überig hat - aber für Hausrat, Hygiene und "sonstiges" bliebe nix mehr.

Ich bestreite nicht das die Mittel knapp sind aber ich bestreite das Harzler hungern müssen.

wodim
22.08.2007, 12:45
Aber du willst hoffentlich nicht bestreiten, dass mein Projekt in der Zukunft einige Hartzer weniger bewirken könnte? (Wenn auch "nur" bei meinen Zulieferern - ich selber werde keinen einstellen, habe meine Gründe.)

Äääh ja - mich selber naürlich auch. ;)

Freikorps
22.08.2007, 14:55
Tja, für mich (und nicht nur für mich) ist nun mal eins der wichtigsten Lebensmittel nicht der Alk, wie du Suffkopp mir einreden willst, sondern die Kommunikation. Und dass du Dumpfbacke keine Interessen hast, wissen wir auch schon.

Sorry, aber die Telekommunikationsmittel sind kein Lebensmittel! Wenn du nichts ißt und trinkst, stirbst du früher oder später, wenn du nicht im Internet bist, ist dir höchstens langweilig.
Ich denke, daß Menschen die wirklich hungern kein Verständnis für deine Argumentation aufbringen!

Schlumpf
22.08.2007, 15:00
In welchen Nebenjobs verdient man denn 250 € in 6 Stunden pro Woche?


Das halte ich für ein Gerücht... oder wenn ich es mir recht überlege, ist die Begründung wohl aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Vermutlich handelt es sich hier um 1 € Jobs wo Fahrkosten sowie Arbeitsmittel vom Jobber zu zahlen sind. Da kann es sehr leicht passieren, dass der Jobber mehr Ausgaben als Einnahmen hat.

Eigentlich handelt es sich um eine Promotionsstelle, ehemals BAT 2a/2, also etwa 1400€ vor Steuer.

Der Nebenjob für Dich:
Nachhilfe: bei 19€ pro 1,5 Stunden machen 6 Stunden 4x19€ x 4= 304€ pro Monat. Selbständig oder auf 400€ Basis oder - nach Belieben - auch schwarz auf die Kralle. Und das Alles bei freier Zeiteinteilung.
Die Schülerhilfe zahlt ein bißchen weniger, Pfiffikus mehr. Andere Institute mußt Du selber nachschauen.

-jmw-
22.08.2007, 15:06
Bei 50 Prozent Staatsquote, meine ich, sollten wir andere Sorgen haben, als Wohlfahrtsempfängern das Geld für Phon und Netz zu streichen.

wodim
22.08.2007, 15:15
Komme gerade wieder von der "Tafel", da hab' ich die "Hungenden" wieder gesehen. :rolleyes: Und die Frau Gonska mal gefragt, was denn nun los ist mit der ödp - "Ein kleiner Reißnagel wird Europa bewegen!" - hähä, bis jetzt bewegt sich nicht mal was in Gilching!


Ich denke, daß Menschen die wirklich hungern kein Verständnis für deine Argumentation aufbringen!Und ich denke, dass Menschen, die wirklich hungern, ihre Lebensmittel nicht im Internet suchen (können). ;) Denk' mal weiter, gute Ansätze hast du ja schon gezeigt, nur leider in die falsche Richtung. ;)

wodim
22.08.2007, 15:18
Bei 50 Prozent Staatsquote, meine ich, sollten wir andere Sorgen haben, als Wohlfahrtsempfängern das Geld für Phon und Netz zu streichen.Das ist ja auch minimal - hatte doch selber so 'nen "Sozialtarif", da werden dir vielleicht 5 Euren erlassen, das heften wir mal unter Ulk ab.

Ingeborg
22.08.2007, 15:20
Jeder 9. lebt schon H4.

Und seit heute müssen Schuldner bei der privaten Insolvenz mehr zahlen.

Ingeborg
22.08.2007, 15:22
In welchen Nebenjobs verdient man denn 250 € in 6 Stunden pro Woche?


Das halte ich für ein Gerücht... oder wenn ich es mir recht überlege, ist die Begründung wohl aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Vermutlich handelt es sich hier um 1 € Jobs wo Fahrkosten sowie Arbeitsmittel vom Jobber zu zahlen sind. Da kann es sehr leicht passieren, dass der Jobber mehr Ausgaben als Einnahmen hat.

Es werden ja 80 % vom NETTO mit H4 verrechnet.

Wenn die Fahrerei mehr kostet als der Rest - muss man Geld zur Arbeit mitbringen.

-jmw-
22.08.2007, 15:30
Das ist ja auch minimal - hatte doch selber so 'nen "Sozialtarif", da werden dir vielleicht 5 Euren erlassen, das heften wir mal unter Ulk ab.
Eben, eben.
Man sollte die Staatsausgaben mal auf das grundgesetzlich notwendige Minimum herunterfahren, dann würde man sehen, dass für ALG 2 sehr, sehr viel übrig wäre.

wodim
22.08.2007, 15:32
Jeder 9. lebt schon H4.Werfe mir also keiner mehr Jammern vor, wenn ich nur kurzfristig ein bisschen Hilfe brauche, um was dagegen zu unternehmen!

wodim
22.08.2007, 15:40
Eben, eben.
Man sollte die Staatsausgaben mal auf das grundgesetzlich notwendige Minimum herunterfahren,...Das sag' mal unserem Oberfuzzi, der das Geld mit vollen Händen verteilt (z.B. für so 'ne tolle "Skulptur" im neuen Ortszentrum oder für ein neues "Gewerbegebiet", neue Wohbauten neben ichweißnichtwieviel schon leer stehendem Wohn- und Gewerberaum, vielleicht noch ein ein neues Rathaus bauen lassen will... laberlaber... statt der seit 20 Jahren geforderten Umgehungsstraße) - und dann lese ich auf dem Sozialamt: Die Bürger werden zu Einschränkungen und Sparsamkeit aufgerufen. Weiß auch nicht, wie mir da immer wieder Heine einfällt...

-jmw-
22.08.2007, 16:34
Das sag' mal unserem Oberfuzzi
Nein, den Umweg spare ich mir.
Der Schuldige ist der Wähler, niemand sonst.
Und genau dem werfe ich es vor.

PeterH
22.08.2007, 16:39
Nein, den Umweg spare ich mir.
Der Schuldige ist der Wähler, niemand sonst.
Und genau dem werfe ich es vor.

Nicht zu Ende gedacht. Es gibt auch Wähler die gleichzeitig Steuerzahler sind und nicht nur Leistungsempfänger. Die sehen es lieber wenn von ihren Steuergeldern Musseen, Theater oder Straßen finanziert werden als es in faules Gesindel zu stecken.

-jmw-
22.08.2007, 17:09
Nicht zu Ende gedacht. Es gibt auch Wähler die gleichzeitig Steuerzahler sind und nicht nur Leistungsempfänger. Die sehen es lieber wenn von ihren Steuergeldern Musseen, Theater oder Straßen finanziert werden als es in faules Gesindel zu stecken.
Wenn sie nur ihr Geld in Kultureinrichtungen oder Infrastruktur finanziert sehen wollen, dann könnten sie's ja selber tun.
Dass es über die Steuer geschieht, lässt nur den Schluss zu, dass sie auch mein Geld wollen.
Und wenn sie anfangen, mein Geld zur Befriedigung ihrer privaten Vorlieben einsetzen zu wollen, dann ist völlig klar, dass im Umkehrschluss auc ich berechtigt bin, deren Geld für von mir bevorzugte Dinge einzusetzen, für Wohlfahrt z.B.

Mit anderen Worten: Solange verteilt wird, herrscht Verteilungskampf. Und wer in diesem Kampfe unterliegt, hat gefälligst nicht rumzuflennen wie ein Kindergartenkind!

Im Übrigen ist die Wohlfahrt grundgesetzlich als Staatsaufgabe festgelegt, die Kultur nicht.

PeterH
22.08.2007, 17:20
Solange verteilt wird, herrscht Verteilungskampf. Und wer in diesem Kampfe unterliegt, hat gefälligst nicht rumzuflennen wie ein Kindergartenkind!

Da sind wir uns schon einig. Und nun hör auf zu flennen weil die Schmarotzer ihren Kampf verloren haben.

-jmw-
22.08.2007, 17:54
Ich darf mich beschweren, wie ich lustig bin, da ich ja gegen das Spiel insgesamt bin und also auch gegen jedes Ergebnis, dass es bringt. :]

Don
22.08.2007, 17:55
Und wenn sie anfangen, mein Geld zur Befriedigung ihrer privaten Vorlieben einsetzen zu wollen, dann ist völlig klar, dass im Umkehrschluss auc ich berechtigt bin, deren Geld für von mir bevorzugte Dinge einzusetzen, für Wohlfahrt z.B.


Das sehe ich auch so.
Wobei Wohlfahrt eng zu definieren ist als Unterstützung wirklich Hilfebedürftiger, nicht aller Hilfebegehrenden.
Was so gerne von Begünstigten als ausschließliche Kultur verstanden sein will hat privat finanziert zu werden. Wenn sich dafür kein Sponsor findet und auch sonst keiner die Karten bezahlen will, seis drum.
Da aber ein (ich weiß, Gummibegriff, aber egal) gewisses allgemeines Interesse nicht völlig von der Hand zu weisen ist ließen sich ohne weiteres Stiftungen etc. und Zuwendungen an solche steuerfrei stellen. Fertig.

-jmw-
22.08.2007, 18:30
Das sehe ich auch so.
Wobei Wohlfahrt eng zu definieren ist als Unterstützung wirklich Hilfebedürftiger, nicht aller Hilfebegehrenden.
Sehe ich ähnlich.
Wobei ich es, wie oben schon geschrieben, am Rest der Staatsausgaben festmache:
Je mehr Geld der Staat an sich reisst und also den Bürgern nimmt, desto eher muss er auch für sie sorgen.


Was so gerne von Begünstigten als ausschließliche Kultur verstanden sein will hat privat finanziert zu werden. Wenn sich dafür kein Sponsor findet und auch sonst keiner die Karten bezahlen will, seis drum.
So und nicht anders!


Da aber ein (ich weiß, Gummibegriff, aber egal) gewisses allgemeines Interesse nicht völlig von der Hand zu weisen ist ließen sich ohne weiteres Stiftungen etc. und Zuwendungen an solche steuerfrei stellen. Fertig.
"Steuerfrei" ist immer gut. :)

PeterH
22.08.2007, 18:43
Sehe ich ähnlich.
Wobei ich es, wie oben schon geschrieben, am Rest der Staatsausgaben festmache:
Je mehr Geld der Staat an sich reisst und also den Bürgern nimmt, desto eher muss er auch für sie sorgen.

Wenn die Straße gemacht wird zahlt der Anwohner 90%. Überhaupt hat der Steuer-, Abgaben- und Gebührenzahler das Gefühl nur noch als Melkkuh zu dienen und immer weniger Gegenleistung für die gezahlten Euronen zu bekommen. Mir würde jede Menge einfallen wo Geld besser aufgehoben ist als bei Schmarotzern.

-jmw-
22.08.2007, 18:57
Wenn die Straße gemacht wird zahlt der Anwohner 90%. Überhaupt hat der Steuer-, Abgaben- und Gebührenzahler das Gefühl nur noch als Melkkuh zu dienen und immer weniger Gegenleistung für die gezahlten Euronen zu bekommen.
Selber schuld, wenn er sowas gesetzlich erlaubt!


Mir würde jede Menge einfallen wo Geld besser aufgehoben ist als bei Schmarotzern.
Mein Geld wär am besten aufgehoben in meiner Brieftasche.

PeterH
22.08.2007, 19:05
Mein Geld wär am besten aufgehoben in meiner Brieftasche.

Was willst du den damit in deiner Brieftasche? Erst wenn man Geld ausgibt wird es etwas Wert.

-jmw-
22.08.2007, 20:13
Wär's in meiner Brieftasche, könnt ich's ja ausgeben!
Nicht mehr, wenn's ich's als Steuer zahl.

wodim
22.08.2007, 21:31
Ah ja, interessantes Thema. ;)

Es liegt also am Wähler. Wen soll er denn wählen? Sagt mir eine Partei, die, wenn sie am Ruder war, nicht nur ihre eigenen Interessen vertreten hat - bzw. die derjenigen, die sie "fördern", an sie spenden oder wie man sonst noch sagt ("Bestechung" sagt man ja nicht, das heißt "Entscheidungshilfe" :rolleyes: ).

Die einzige "richtige" Partei im meinen Augen (die KPD) wurde frühzeitig verboten, die "Freiheit" des Wählers, zwischen dem anderen Schnullipips entscheiden zu können, "Demokratie" genannt. (Warte auf das "Gegenargument" SED und "Blockflöten" - also man wählt sie oder nicht - dass das auch alles andere als Demokratie war, darüber brauchen wir auch nicht mehr zu diskutieren ;) ).

Aber wenn unser "Freier Wähler" - Oberfuzzi sich noch bis zur nächsten Wahl Frühjahr '08 "1. Bürgermeister" nennen darf, will ich nicht mehr Hartmut Kraus heißen. Voraussetzung wäre ja, er wäre durch eine korrekt abgewickelte freie und geheime Wahl an's Ruder gekommen (das er seit 11 Jahren betätigt wie Odysseus ;) ).

Aber so kenne ich dich auch nicht:
Wenn die Straße gemacht wird zahlt der Anwohner 90%. Überhaupt hat der Steuer-, Abgaben- und Gebührenzahler das Gefühl nur noch als Melkkuh zu dienen und immer weniger Gegenleistung für die gezahlten Euronen zu bekommen. Mir würde jede Menge einfallen wo Geld besser aufgehoben ist als bei Schmarotzern.Ich muss sagen, du machst dich - wenn das so sarkastisch gemeint ist, wie ich's verstanden habe.

Aber wer sagte da, das Geld wäre am besten in seiner Brieftasche aufgehoben? Da muss ich auch sagen: Geld gehört unter die Leute, nicht auf's Konto! Nicht in dem Sinne: Auf den Kopp hauen, sondern es muss "arbeiten", "sich rechnen". Also auch nicht an der Börse oder sonstwo spekulieren (Stand Frühjar '03: Für jeden im Welthandel umgesetzten $ fließen 100$ in irgendwelche Spekulationsgeschäfte, die nichts mit realer Wertschöpfung zu tun haben - da sollte man doch lieber Roulette spielen), sondern... Najaaaa, was ich für meinen Teil vorhabe, wissemer ja nun. ;)

Allemanne
22.08.2007, 21:35
Werdet Veganer, dann seid ihr das Problem los. Dann steigen zwar eure direkten Ausgaben für Soja-Produkte um ungefähr 1300%, aber bedenkt wieviel aus Südamerika importiertes Soja euer Schnitzel auf dem Teller gefressen haben muss, bevor es so köstlich, fett und gewinnbringend geworden ist.

wodim
23.08.2007, 00:46
Nee, nee - wenn Soja in diesen Massen konsumiert wird - ab Waggon voll gibt's Rabatt. Und wir tun was für die südamerikanische Wirtschaft - unsere hat's doch nicht nötig. :rolleyes:

wodim
25.08.2007, 11:47
Na, ich weiß ja nicht - gestern war dieser Strang noch länger.

wodim
27.08.2007, 12:20
Ich entschuldige mich also hiermit bei der Administration für meine "Verdächtigungen" - es waren wirklich, naja sagen wir mal halbobjektive technische Schwierigkeiten.

Also hat keiner mehr die fehlenden Beiträge als Mails, dass man sie wieder hier 'reinstellen könnte?

Freikorps
29.08.2007, 06:01
Ich habe heute in einer Münchner Tageszeitung zum Thema erneut steigende Preise bei Molkereiprodukten den Slogan "Neue Ekel-Preise bei Lebensmitteln" gelesen. Ich fand die Assoziation mit dem Ekelfleischskandal treffend.

politisch Verfolgter
29.08.2007, 06:22
Wie immer: user benötigen eben value.
Proll jammert über das Kapital und über die Konsequenzen, die er Inhabern in die Taschen und in die Parlamente schiebt.

Ingeborg
29.08.2007, 10:54
Woher kommt die globale Hyperinflation bei Nahrungsmittelpreisen?


Die US-Einzelhandelspreise für eine Gallone (3,78 Liter) Milch haben sich allein in den letzten sechs Monaten um mehr als 15 Prozent erhöht (von 3,29$ im Januar auf 3,80$ im Juli), und die Preise für einige Milchprodukte stiegen gar um 50%. In Frankreich steigen die Milchpreise um 5-10%. Deutschland, größter Milchproduzent der Europäischen Union, mußte eine Preiserhöhung für 250 Gramm Butter innerhalb von zwei Wochen von 0,79 Euro auf 1,19 Euro hinnehmen, während im gleichen Zeitraum der Preis für frischen Weißkäse um 40% anstieg!

Die Preishyperinflation bei Milch ist ein Indikator für den Nahrungsmittel-Warenkorb insgesamt, angefangen von Getreideprodukten, über Fleischwaren, Süßigkeiten und alles andere. Die Inflationsrate bei Nahrungsmitteln in den USA für die erste Hälfte des Jahres 2007 übertrifft das gesamte Jahr 2006. Ein Anstieg von 8% bei den US-Nahrungsmittelkosten in diesem Jahr ist vom Statistischen Amt (Bureau of Labor Statistics), das für die Angabe zu geringer Zahlen berüchtigt ist, hochgerechnet worden. Welthilfsorganisationen kürzen ihre Nahrungsmittelhilfen, da sie keine ausreichenden Mengen der plötzlich teurer werdenden Versorgungsgüter einkaufen können. Auf einer Konferenz in Manila zum Thema weltweite Armut in der vergangenen Woche wurde die Bedrohung durch Hungerkatastrophen diskutiert.

Woher kommt die Hyperinflation?
Die kontrollierten globalen Medien posaunen einheitlich zwei Argumente heraus: 1) China verschlingt die ganze Nahrung - sowohl was die Gesamtmenge angeht, als auch durch das Konsumieren neuer Spezialitäten wie z.B. Yoghurt und Milchprodukte; 2) der Äthanolboom braucht all das Getreide auf. Während das Argument „Schuld ist China“ Unsinn ist, sind die Biokraftstoffe als Übeltäter tatsächlich zur Verantwortung zu ziehen, aber das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Hier sind noch einige zusätzliche Aspekte:


Die weltweiten Getreidevorräte nehmen bereits seit Jahren ab, schon vor dem Äthanol-Rausch. Die Reisvorräte sind auf dem niedrigsten Niveau seit den 1970er Jahren. Unter den GATT/WTO-Spielregeln wurden Nationen angewiesen, ihre Politik der Getreidevorräte aufzugeben und sich auf den „Weltmarkt“ zu verlassen.


Milchbauern sind in vielen Ländern scharenweise aus dem Geschäft gedrängt worden, und zwar durch hohe Anschaffungskosten und niedrige Erlöse für ihre Rohmilch. In Frankreich, das immer noch über 3,8 Million Milchkühe verfügt, die von 100.000 Bauern gehalten werden, geben etwa 5000 Milchbauern pro Jahr den bäuerlichen Betrieb auf, um sich einen weniger harten und besser bezahlten Lebensunterhalt zu suchen. Stattdessen werden im Namen des „Global Sourcing“ von Nahrungsmitteln nahezu durch Sklavenarbeit in Gang gehaltene Milchfarmen in ausgewählten Bereichen der Welt eingerichtet, z.B. in Haiti, dem US-Staat Idaho, und anderswo.

Am 12. März hielt der US-Senator Patrick Leahy, Demokrat aus Vermont, Anhörungen über Absicherungsmaßnahmen für US-Milchbauern ab, bei denen er bemerkte, daß Milchhöfe nicht überleben können, wenn sie keine kostendeckende Preise für die von ihnen produzierte Milch erhalten. Er führte die stetig steigenden Kraftstoffkosten und die hohen Futtermittelkosten auf, die die Landwirte zur Aufgabe des Geschäfts zwingen.


ADM, Cargill, Bunge, Kraft, und einige andere Mega-Nahrungskonzerne machen Rekordprofite, nicht zuletzt dank Preisabsprachen. Der Bauer erhält vom Verkaufspreis so gut wie nichts. Ein Laib Brot, der für 2,00 $ verkauft wird, enthält Getreide im Wert von 6 Cent. Während US-Milchbauern einst 60-70 Prozent vom Verbraucherpreis erhielten, sind es heute weniger als 33 Prozent, mit fallender Tendenz.


Neben der Verdrängung der Landwirtschaft mindert auch schlechtes Wetter die Erträge. Die Trockenheit in diesem Jahr in Australien verursachte einen Rückgang der Produktion um eine Milliarde Liter Milch. Von 620 Milliarden Liter Milch, die weltweit gemolken wurden, wurden nur 7% exportiert, und die Preisanhebungen waren spektakulär: Im letzten Jahr nahm der Preis für Milchpulver um 80% zu, und der von Butter um 50%.

eir

Spekulativer Preisangriff trifft Nahrungsmittelverbraucher


Plötzlich herrscht in Deutschland in den Medien und in der Öffentlichkeit Aufregung über angebliche Lieferungsprobleme in der Milchindustrie. Der Konsument soll nun für Milchprodukte 40 bis 50 Prozent mehr zahlen - eine Erhöhung, die in den wenigen Tagen stattfinden soll. Als Hauptursache für die drastischen Preiserhöhungen gilt offiziell ein Anstieg des Verbrauchs der „Esser in China und Indien“. Dies entspricht genau dem Propagandamuster der Monetaristen, die China, Indien und Rußland für jegliche auftretenden Probleme die Schuld zuschieben, um davon abzulenken, daß das gesamte Finanzsystem kollabiert.

Auf die Spekulation mit Biotreibstoffen wird hingegen nicht hingewiesen, von der insbesondere Sojabohnen und Mais stark betroffen sind; Sojabohnen und die daraus gewonnene Milch werden in vielen Nahrungsmittelprodukten verwendet. Ebenso wird kein Wort über das Quotensystem für die Milchproduktion von der EU verloren, das in Europa für ein niedriges Produktionsniveau sorgt. Deutsche Bauern haben monatelang eine Kampagne für ein Ende des Quotensystems und höhere Preise für die Erzeuger durch geführt, aber sich die EU Kommission weigert sich, die Quoten anzuheben.

Die Preiserhöhungen werden vor allem den Nahrungsmittelketten nützen und nicht den erzeugenden Bauern. Dazu kommt noch, daß die EU selbst eine offensive Ausfuhrpolitik für Nahrungsmittel finanziert. Das zeigt, daß man weder den „Chinesen“ noch den „Indern“ irgendeine Schuld zuweisen kann.

Gleichzeitig wird mit Preiserhöhungen für andere Grundnahrungsmittel wie Brot und Kartoffeln gedroht. Die Dynamik der durch Spekulationen angetriebenen Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel in Deutschland läuft parallel zu Ähnlichem in Italien, wo z.B. die Preise für Pasta und andere Getreideprodukte ansteigen.

Die Absurdität der Landwirtschaftspolitik der EU bzw. des anglo-holländischen Systems läßt sich daran erkennen, daß die Bauern tatsächlich mehr an der Herstellung subventionierter Biokraftstoffe verdienen als an der Nahrungsmittelproduktion. Die Bild-Zeitung berichtete: „Weil immer mehr Getreide zu Bio-Kraftstoff verarbeitet wird, verkaufen die Bauern Weizen und Roggen lieber als Rohstoff für Biokraftstoffe (Äthanol). Laut Verband wird bereits ein Drittel der Roggenernte zu Sprit verarbeitet.“

Der größte Bioäthanolproduzent in den USA, die Firma Archer Daniels Midland Co., meldet, daß sich ihr Nettogewinn im vierten Geschäftsquartal, das am 30. Juni endete, mehr als verdoppelt hat. Obwohl auch ADM mehr für den Mais bezahlen mußte, wuchs der Absatz von Äthanol mehr als genug, um die Differenz aufzuwiegen. Der Betriebsgewinn aus der Maisverarbeitung fiel um 16%, aber der Absatz wuchs um 28% auf 12,21 Mrd. $.

Kürzlich erklärte die Geschäftsführung, sie bereite sich darauf vor, das Zuckerrohr-Äthanol-Geschäft in Brasilien in Angriff zu nehmen. Man untersuche noch eine Vielfalt an Strategien, die vom Bau kompletter Zuckerrohrmühlen und Bioäthanolfabriken bis zum Aufkauf von Zuckerrohrfabriken reicht.

Der Schub für Bioäthanol, das durch Verarbeitung von Mais zu Kraftstoff für Autos hergestellt wird, hat im vergangenen Jahr eine Verdoppelung der Preise für Mais veranlaßt und machte die meisten Hauptnahrungsmittel für viele arme Familien in der Welt unbezahlbar. Die Abhängigkeit der USA von fremdem Erdöl zu mindern, dient als Rechtfertigung, während ein Heer von „Umweltbewußten“ hierin den Hebel sehen, um den Irakkrieg zu beenden. Das Bioäthanol-Programm hat folglich einen apokalyptischen Reiter, Krieg, gegen einen anderen, Hunger, eingetauscht.

http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/32/milch.htm

politisch Verfolgter
29.08.2007, 11:35
Userzentrierte weltweite high tech Plantagen könnten von Milch über Fisch, Wild bis Edelgemüse überreichlich produzieren.
Niemand benötigt dazu menschl. Inhaber - nur der Magen, in dem das verschwindet ;-)
Die el. Energie dazu gibts im erdnahen All "unendlich" zum tendenziellen Nulltarif.

wodim
01.09.2007, 10:44
Liegt eher daran, dass in diesem Mistladen die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut...Die Hoffnung stirbt zuletzt, was?Allerdings:

http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1589438#post1589438

politisch Verfolgter
01.09.2007, 10:49
Bezahlende user benötigen diversive Vernetzungs- und Rationalisierungseffizienz.
Wer "Arbeitnehmer"-Wahnsinn ventiliert, will Prollaffenschieberei.
Nix "Arbeitnehmer": user!
Nix umverteilen, sondern für Profitmaximierung bezahlen!
Keine Inhaberdomänen bedienen, sondern globalisierende high tech Netzwerke auf- und ausbauen und nutzen!
Statt Enteignung, Zwangsarbeit und Berufsverbot: user value, also eine aktive Wertschöpfungspolitik.
Profit statt Marxismus.
Value statt Sozialstaat.

Ingeborg
04.09.2007, 17:28
http://www.tagesspiegel.de/storage/scl/hermes/zeitung/fragen-des-tages/162584_m1w200q80v61918.jpg
Die Lebensmittelpreise in Deutschland werden vermutlich weiter steigen.
Doch wie teuer sind Nahrungsmittel hierzulande im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern?

URL: http://www.tagesspiegel.de/2372578

politisch Verfolgter
04.09.2007, 17:32
Was "teuer" ist, ist im Vergleich zum jeweiligen Eink. und Vermögen zu beurteilen.
Währungen setzen Einkommen und Vermögen zueinander in Relation.
Man orientiere sich an jenen 3 %, die in D 70 % eignen.
Dazu gehören die Gesetzgebungsverbrecher hinter Gitter, die einen zu derem Deppen deklarieren.

Staatsfeind
07.09.2007, 01:28
Alles gehört Allen und nicht den Dieben die andere über den Besitz der Produktionsmittel in abhängigkeit ausrauben.
Es ist auch klar das die ganzen Luxusautos bsp. Autos für Verbrecher sind weil sich die kein Nicht Verbrecher leisten kann.
Verbrechen sind auch Tatbestände die der Kapitalismus juristisch formel als "Legal" definiert hat die aber Ethisch absoluter Verwerflichkeit genügend bestand tun.
Babylon brenn, Deutschland brenn, Kapitalimus brenn !!

politisch Verfolgter
07.09.2007, 07:31
User benötigen value, also profitmaximierenden Kapitalzugang: "das Kapital" wird von seinen Erwirtschaftern benötigt.
Villen und Luxusautos sind für damit kaufkräftige Weltbürger.
Verbrecher sind Alle, die einen zum Inhaberinstrument deklarieren, zu derem Kostenfaktor marginalisieren und auf minderwertige Teilleistungen reduzieren, das Inhaber als Kanonenfutter gegeneinander hetzen.
User benötigen Kapitalismus mit selbsteignenden Betrieben, die ihre marktwirtschaftl. Profitmaximierung bezwecken.
Wir haben Zwangsarbeit, Enteignung und Berufsverbot. Dieses marxistische Prinzip ist hochkriminell und komplett aus dem Rechtsraum zu entsorgen.
Weg mit allen Gesetzen, die einen mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminieren - sie sind grundrechtswidrig.
Es gibt damit die grundrechtliche Verpflichtung zu einer aktiven Wertschöpfungspolitik, die auf die marktwirtschaftliche Profitmaximierung der betriebslosen Anbieter abstellt.
Weil der Rechtsraum den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken hat, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.

-jmw-
07.09.2007, 11:32
Alles gehört Allen
Öh...
Warum?
Woraus sollte sich das zwingend ergeben?

Redwing
08.09.2007, 05:25
Die Discounterpreise steigen wahrscheinlich auch, und nur derer wegen können viele der arbeitslosen Systemopfer sich noch ein WENIG mehr als nur Essen und Wohnen oder in vielen Fällen eben nur das gerade noch leisten, also hat dieses weltfremde, soziopathische Pack da oben- und gerade die ach so "soziale" (S)PD-Saubande sträubt sich wieder mal- das ALG endlich an die Realitäten anzupassen oder kann sich schon mal auf Bürgerkrieg und Kamikazekommandos einstellen!

Skorpion968
08.09.2007, 05:46
Öh...
Warum?
Woraus sollte sich das zwingend ergeben?

Falsch herum gefragt. Die Frage müsste lauten: Was sollte dem zwingend widersprechen?

Sieh dir einfach die Basisvoraussetzungen an. Was sollte den Anspruch irgendeines Menschen begründen, etwas für sich allein zu eignen, das er nicht selbst geschaffen hat?

LieblingderGötter
08.09.2007, 10:58
Die Discounterpreise steigen wahrscheinlich auch, und nur derer wegen können viele der arbeitslosen Systemopfer sich noch ein WENIG mehr als nur Essen und Wohnen oder in vielen Fällen eben nur das gerade noch leisten, also hat dieses weltfremde, soziopathische Pack da oben- und gerade die ach so "soziale" (S)PD-Saubande sträubt sich wieder mal- das ALG endlich an die Realitäten anzupassen oder kann sich schon mal auf Bürgerkrieg und Kamikazekommandos einstellen!

Stimmt.

War heute bei L..l und habe Quark gekauft.
Am Montag noch 35Cent und heute 45!!! Cent die Packung.Rechnet mal die Steigerung aus.Hab mir ne Packung weniger gekauft weils Geld net gereicht hat.Einige Käsesorten sind im Vergleich zu Montag auch teurer geworden.

Rheinlaender
08.09.2007, 12:43
Stimmt.

War heute bei L..l und habe Quark gekauft.
Am Montag noch 35Cent und heute 45!!! Cent die Packung.Rechnet mal die Steigerung aus.Hab mir ne Packung weniger gekauft weils Geld net gereicht hat.Einige Käsesorten sind im Vergleich zu Montag auch teurer geworden.


Schroecklich, wenn Du nun jeden Tag fuenf Schachteln Quark essen wuerdest, waere die Gesamtbelastung ca. EUR15 im Monat ...

elas
08.09.2007, 12:49
Schroecklich, wenn Du nun jeden Tag fuenf Schachteln Quark essen wuerdest, waere die Gesamtbelastung ca. EUR15 im Monat ...

Eine typisch hirnrissige rheinländische Antwort!

elas
08.09.2007, 12:55
http://www.tagesspiegel.de/storage/scl/hermes/zeitung/fragen-des-tages/162584_m1w200q80v61918.jpg
Die Lebensmittelpreise in Deutschland werden vermutlich weiter steigen.
Doch wie teuer sind Nahrungsmittel hierzulande im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern?

URL: http://www.tagesspiegel.de/2372578


Da müsste man die Umrechnungsbewertung von Landeswährung zu Euro mit in Betracht ziehen.
Ich habe die Vermutung Deutschland wurde wieder mal als Zahlmeister missbraucht.

-jmw-
08.09.2007, 13:08
Falsch herum gefragt. Die Frage müsste lauten: Was sollte dem zwingend widersprechen?
Ob ihm etwas zwingend widerspricht, weiss ich nicht.


Sieh dir einfach die Basisvoraussetzungen an. Was sollte den Anspruch irgendeines Menschen begründen, etwas für sich allein zu eignen, das er nicht selbst geschaffen hat?
Das ist so nicht einfach zu beantworten, weil man erstmal klären müsst, was "eignen" heisst und "schaffen" usw.

Wenn ich mir im Wald 'ne Hütte auf 'ner Lichtung bau, was hab ich dann "geschaffen"?
'ne Hütte?
'ne Lichtung mit Hütte?
'n Wald mit Hütte auf Lichtung?
Gehört mir also die Hütte, die Lichtung oder der Wald?
Das ist das Problem mit "schaffen".

Und bei "eignen" müssen wir uns fragen, was ich alles mit meiner Hütte, Lichtung, meinem Wald machen dürft.

Komplizierte Geschichte dies.

LieblingderGötter
08.09.2007, 20:21
Schroecklich, wenn Du nun jeden Tag fuenf Schachteln Quark essen wuerdest, waere die Gesamtbelastung ca. EUR15 im Monat ...

Ich esse pro Woche 10 Packungen Quark.

D.h pro Woche 1€uro Mehrkosten.Umgerechnet 4€uro mehr pro Monat.
Hinzu kommen dann auch noch die Steigerungen bei Käse und ggf.nochmals Milch??!!!

Skorpion968
08.09.2007, 22:47
Ob ihm etwas zwingend widerspricht, weiss ich nicht.

Prima, dann hätten wir das ja geklärt. :)


Das ist so nicht einfach zu beantworten, weil man erstmal klären müsst, was "eignen" heisst und "schaffen" usw.

Wenn ich mir im Wald 'ne Hütte auf 'ner Lichtung bau, was hab ich dann "geschaffen"?
'ne Hütte?
'ne Lichtung mit Hütte?
'n Wald mit Hütte auf Lichtung?
Gehört mir also die Hütte, die Lichtung oder der Wald?
Das ist das Problem mit "schaffen".

Und bei "eignen" müssen wir uns fragen, was ich alles mit meiner Hütte, Lichtung, meinem Wald machen dürft.

Komplizierte Geschichte dies.

Eigentlich ist das gar nicht so kompliziert. Es sei denn, man interagiert mit kleinen Kindern. Die verstehen das noch nicht, dass sie nicht alles Mögliche, was sie möchten, für sich alleine haben können.

eignen:
bedeutet, dass man einen Alleinverfügungsanspruch auf ein Objekt erhebt, das außerhalb des eigenen Körpers liegt. Genauso erhebt man einen Alleinverfügungsanspruch auf dessen Verwendung und auf mögliche Produkte aus dessen Verwendung.
Gleichzeitig werden andere Menschen aus der Verfügung über dieses Objekt ausgeschlossen. Es sei denn, man gibt seine ausdrückliche Zustimmung dazu.

schaffen:
in diesem Sinne bedeutet, dass ein Objekt oder vielmehr ein Stoff in seiner Rohstruktur (=Rohstoff) von der Nicht-Existenz in die Existenz überführt wurde. Es wird schnell deutlich, dass ein Mensch nichts schaffen (erschaffen) kann.

Davon zu unterscheiden ist umformen:
Menschen können zwar keine Rohstoffe schaffen, aber sie können Rohstoffe umformen oder aber mit anderen Rohstoffen verbinden.
Genau das ist z.B. auch im Fall deiner Hütte auf der Lichtung passiert. Du hast da nichts geschaffen, sondern lediglich Rohstoffe (z.B. Holz) umgeformt oder mit anderen Rohstoffen verbunden. Das mag zwar die Umwelt in diesem Ausschnitt verändert haben, das zählt auch für das Erscheinungsbild des Waldes und der Lichtung. Das heißt aber nicht, dass du durch diesen Umformungsprozess einen Alleinverfügungsanspruch erheben kannst, weder auf den Wald, noch auf die Lichtung, noch auf die Hütte.
Umformen allein kann diesen Alleinverfügungsanspruch nicht rechtfertigen. Das wird aus folgendem Beispiel gut deutlich. Könnte ich allein durch Umformung diesen Alleinverfügungsanspruch rechtfertigen, so würde ich durch die Stadt gehen und in jedes mir genehme Auto meine Initialen einritzen. Damit hätte ich eine Umformung vorgenommen und das Objekt würde mir ab sofort zur alleinigen Verfügung sein.

Du siehst, es ist gar nicht so schwer. ;)

Da das Zusammenleben von Menschen irgendwie geregelt werden muss, um das Ausbrechen eines Chaos zu verhindern, haben Menschen sich im Laufe ihrer Entwicklung implizit auf gewisse Regeln verständigt.
In der Vorzeit gab es noch kaum Regelungen dieser Art, d.h. jeder konnte dem anderen jederzeit alles wegnehmen. Um über etwas allein verfügen zu können musste man es schon essen, d.h. mit seinem eigenen Körper verbinden.
Im Laufe der Entwicklung hat man sich in bestimmten Kulturen auf bestimmte Regelungen mehr oder weniger implizit geeinigt. So wird man dir diese Hütte im Wald in der Regel zur alleinigen Verfügung lassen, quasi als Tribut für deinen Umformungsaufwand. Genauso geht man implizit davon aus, dass auch du anderen ihre Hütten zur alleinigen Verfügung lassen wirst. Hier hat man sich also darauf verständigt, dass die Umformung eine Eignung zur Folge hat. Aber es gibt auch Sonderfälle, z.B. die Hausbesetzer-Szene in der 70ern.
Anders ist es im Fall des Autos geregelt. Hier wurde sich darauf verständigt, dass eine Umformung keine Eignung zur Folge hat.
Es sollte aber klar sein, dass es sich bei alldem lediglich um vorläufige und willkürliche Vereinbarungen handelt, die aus nichts als sich selbst heraus begründbar sind, keinen universellen oder überdauernden Anspruch haben können und jederzeit modifizierbar sind.

Zusatz für die liberalen Mitstreiter, die so gerne von "Enteignung" faseln:
Eine "Enteignung" ist gar nicht möglich, da es grundsätzlich keinen universellen und überdauernden Anspruch auf Eignung geben kann. Veränderbar sind lediglich die Vereinbarungen, unter welchen Umständen einem Menschen von der Gemeinschaft etwas zur Eignung überlassen wird.

-jmw-
09.09.2007, 00:30
Ich schau mir die Sache morgen mal genauer an, bis dahin die Frage, wie die Sache aussähe, setzten wir voraus, dass es sich bei "die Gesellschaft", "die Gemeinschaft", "den Menschen" nicht um wollende oder handelne Gegenstände handelte;
und dass nur Einzelpersonen Wollen und Handeln können.

Wir müssten die Sache dann nämlich dahingehend modifizieren, dass sowohl Vereinbarungen als auch Änderungen jeweils nur zwischen Einzelpersonen stattfänden.

Ich glaub, dann wären einige Modifikationen nötig an der Theorie.

Skorpion968
09.09.2007, 01:56
Ich schau mir die Sache morgen mal genauer an, bis dahin die Frage, wie die Sache aussähe, setzten wir voraus, dass es sich bei "die Gesellschaft", "die Gemeinschaft", "den Menschen" nicht um wollende oder handelne Gegenstände handelte;
und dass nur Einzelpersonen Wollen und Handeln können.

Wir müssten die Sache dann nämlich dahingehend modifizieren, dass sowohl Vereinbarungen als auch Änderungen jeweils nur zwischen Einzelpersonen stattfänden.

Ich glaub, dann wären einige Modifikationen nötig an der Theorie.

Dass die Gemeinschaft als wollender und handelnder Gegenstand existiert, erkennst du doch allein schon daran, dass diese Regelungen vereinbart wurden. Sie wurden nicht nur vereinbart, Zuwiderhandlungen werden sogar verfolgt und sanktioniert. Das allein zeigt doch schon, dass die Menschheit nicht nur aus 6 Milliarden Einzelindividuen besteht, sondern dass die Gemeinschaft bzw. einzelne Untergemeinschaften etwas qualitativ Eigenständiges darstellt, das nicht allein aus der Summe der Einzelindividuen besteht, sondern aus sich heraus ein wollendes und handelndes Gebilde darstellt.

Das hat auch seine Legitimation. Für Anhänger der Evolutionstheorie, die die Kernaussage dieser Theorie ums Verrecken nicht begreifen wollen, habe ich das schon mehrfach erläutert: Die Spezies Mensch ist nur durch die Gemeinschaft überlebensfähig. Im Gegensatz zu anderen Arten sind wir als Einzelkämpfer gnadenlos unterlegen, weil jeder Mensch zur Ausbildung seiner einzig wirkungsvollen Waffe, seinem Gehirn, viel zu lange braucht. Daher ist die Gemeinschaft für den Menschen überlebenswichtig. Und daher hat die Gemeinschaft auch eine übergeordnete Handlungs- und Entscheidungs-Legitimation.

Wie würde es aussehen, wenn Vereinbarungen und Änderungen dieser Vereinbarungen nur zwischen Einzelindividuen stattfänden?
In diesem Fall könntest du erst recht keinen Eignungsanspruch ableiten. Denn dieser Eignungsanspruch entsteht erst durch die Vereinbarungen innerhalb der Gemeinschaft.
Nehmen wir das Beispiel deiner Hütte:
Du zimmerst dir das Ding zusammen. Dann kommt der Erste vorbei. Dem erklärst du, dass dieses Ding aus verbundenen Rohstoffen deins ist und dass du das alleinige Verfügungsrecht darüber hast. Wenn du Glück hast, ist der gutmütig genug das zu akzeptieren. Dann kommt der zweite Waldschrat :D des Weges. Dem sagst du, was du mit seinem Vorgänger gerade vereinbart hast. Den kümmert das aber einen Scheißdreck. Warum sollte es auch? Der fragt dich: "Warum sollte ich dir dieses Ding aus verbundenen Rohstoffen zur alleinigen Verfügung überlassen? Die Grundsubstanzen, aus denen dieses Produkt hervorgegangen ist, gehören dir nicht allein. Die gehören ebenso mir." Sprachs und verschwand mit ner Dachlatte. USW.

Kurze Rede, langer Sinn:
Jedwede Form von Eignung kann nur durch die Gemeinschaft entstehen und begründet werden. Wenn du die Gemeinschaft als eigenständig wollendes und handelndes Gebilde in Frage stellst, dann gibts logischerweise auch keine Eignung. Dann gehört tatsächlich alles allen.
Wenn du so willst, ist genau das das große Paradoxon der liberalen Ideologie. Einerseits wird jeder Einfluss der Gemeinschaft auf Fragen der Eignung etc. abgelehnt. Andererseits kann jegliche Form der Eignung erst und ausschließlich über Entscheidungsprozesse der Gemeinschaft entstehen. Ohne Gemeinschaft - keine Eignung.

-jmw-
09.09.2007, 12:56
Dass die Gemeinschaft als wollender und handelnder Gegenstand existiert, erkennst du doch allein schon daran, dass diese Regelungen vereinbart wurden.
Nö, das scheint mir daraus keineswegs ableitbar.
Eher im Gegenteil:
Wenn etwas vereinbart worden sein soll, dann braucht man ja wen, zwischen dem und einem anderen diese Vereinbarung getroffen wurde.
Mit wem solle die Person "Gemeinschaft" denn etwas vereinbart haben?

Nee, nee, solcherlei Vereinbarungen können nur getroffen werden von Einzelnen in ihrem oder anderer Einzelner Namen oder in dem von Gruppen;
nicht von einem Ding "Gemeinschaft".


Sie wurden nicht nur vereinbart, Zuwiderhandlungen werden sogar verfolgt und sanktioniert.
Wiederum von Einzelnen dies.


Das allein zeigt doch schon, dass die Menschheit nicht nur aus 6 Milliarden Einzelindividuen besteht, sondern dass die Gemeinschaft bzw. einzelne Untergemeinschaften etwas qualitativ Eigenständiges darstellt, das nicht allein aus der Summe der Einzelindividuen besteht, sondern aus sich heraus ein wollendes und handelndes Gebilde darstellt.
Die Menschheit besteht nicht nur aus xyz Einzelnen, das ist richtig;
sie besteht auch aus deren Beziehungen untereinander und ist somit klarerweise mehr als die Summe ihrer Bestandteile;
sie ist die Summe ihre Bestandteile und der Beziehungen dieser Bestandteile untereinander.

Jedoch Wollen und Denken und Handeln tut sie nicht, weil da garnix ist, womit sie Wollen und Denken und Handeln könnt.


Die Spezies Mensch ist nur durch die Gemeinschaft überlebensfähig. Im Gegensatz zu anderen Arten sind wir als Einzelkämpfer gnadenlos unterlegen, weil jeder Mensch zur Ausbildung seiner einzig wirkungsvollen Waffe, seinem Gehirn, viel zu lange braucht. Daher ist die Gemeinschaft für den Menschen überlebenswichtig. Und daher hat die Gemeinschaft auch eine übergeordnete Handlungs- und Entscheidungs-Legitimation.
Die Spezies Mensch schon, klar, keine Frage.
Und man mag sicher versuchen, Gründe zu finden, warum im Falle des Falles der Arterhaltung alles andere untergeordnet werden müsse.
Für den Menschen gilt dies allerdings nicht;
er ist allein überlebensfähig, sobald er ausgewachsen ist.
Und bis dahin braucht er nur seine Familie - wenn schon, dann wäre bei der das Primat zu suchen.

Ausserdem wieder der Punkt von oben:
Da "die Gemeinschaft" weder handelt noch entscheidet, kann sie dererlei Legitimation auch nicht beanspruchen.


Wie würde es aussehen, wenn Vereinbarungen und Änderungen dieser Vereinbarungen nur zwischen Einzelindividuen stattfänden?
In diesem Fall könntest du erst recht keinen Eignungsanspruch ableiten.[...]
Hängt davon ab, was Du unter "Anspruch" verstehst.

Im Falle des Waldschrates gilt analog:
Wer er meint, die Sachen gehörten auch ihm, dann kann ich auch meinen, sie gehörten auch mir - und nehm ich die Dachlatte wieder weg.

Denn wenn die Ressourcen allen gehören, woher sein Vorrecht auf die Dachlatte?
Eher schon hätte ich ein Vorrecht, weil zu meinem (angeblich ja) ohnehin vorhandenen Mitanspruch auf die Ressourcen ich sie auch noch nutzbringend eingesetzt habe.

Wenn er nicht bereit ist, dies anzuerkennen, dann bin ich auch nicht verpflichtet, von ihm erhobene Ansprüche auf etwas anzuerkennen.
Wer Eigentum nicht anerkennt, der kann halt selber auch keins haben.
Dann wird's halt ausgekämpft: Krieg aller gegen alle.
Na toll...


Kurze Rede, langer Sinn:
Jedwede Form von Eignung kann nur durch die Gemeinschaft entstehen und begründet werden. Wenn du die Gemeinschaft als eigenständig wollendes und handelndes Gebilde in Frage stellst, dann gibts logischerweise auch keine Eignung. Dann gehört tatsächlich alles allen.
Dann gehört jedem das, was er im Rahmen abstrakter, rationaler, friedliches Nebeneinander ermöglichender Regeln anderen auch zuzgestehen bereit ist.

Skorpion968
10.09.2007, 03:37
Nö, das scheint mir daraus keineswegs ableitbar.
Eher im Gegenteil:
Wenn etwas vereinbart worden sein soll, dann braucht man ja wen, zwischen dem und einem anderen diese Vereinbarung getroffen wurde.
Mit wem solle die Person "Gemeinschaft" denn etwas vereinbart haben?

Nee, nee, solcherlei Vereinbarungen können nur getroffen werden von Einzelnen in ihrem oder anderer Einzelner Namen oder in dem von Gruppen;
nicht von einem Ding "Gemeinschaft".

Schon mal drüber nachgedacht, was z.B. bei Wahlen passiert? Was ist denn eine Wahl? Eine Konsensbildung der Gemeinschaft auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Nichts anderes als eine Vereinbarung, zu der jeder Einzelne seine Präferenzen bekunden kann. Im Ergebnis entsteht eine Vereinbarungsgrundlage innerhalb der gesamten Gemeinschaft. Die ist natürlich nicht so feinkörnig, als würde jeder mit jedem anderen alles ausdiskutieren. Das ist real nicht möglich. Aber es entstehen Richtungen, die von Mehrheiten getragen werden. Sollte zumindest so sein. Mit der praktischen Umsetzung dessen in realiter bin ich alles andere als einverstanden. Aber das nur am Rande. Grundsätzlich entstehen dadurch Richtungen, die von der Gemeinschaft über die Wahl vereinbart werden. Daran hat sich dann folglich auch jeder zu halten.


Wiederum von Einzelnen dies.

Wer sollen denn diese Einzelnen sein? Der Sheriff und sein Deputy?
Dir ist hoffentlich bekannt, dass es eine gemeinschaftliche Rechtsprechung gibt. Ebenso eine gemeinschaftlich legitimierte Exekutive. Daran hat sich jeder zu halten. Jeder Polizeibeamte, jeder Richter, jeder Bürger. Da ist allenfalls ein gewisser Spielraum, den Einzelne aushandeln können. An das Raster, durch die Gemeinschaft vorgegeben, bleibt aber jeder Einzelne gebunden.


Die Menschheit besteht nicht nur aus xyz Einzelnen, das ist richtig;
sie besteht auch aus deren Beziehungen untereinander und ist somit klarerweise mehr als die Summe ihrer Bestandteile;
sie ist die Summe ihre Bestandteile und der Beziehungen dieser Bestandteile untereinander.

Jedoch Wollen und Denken und Handeln tut sie nicht, weil da garnix ist, womit sie Wollen und Denken und Handeln könnt.

Siehe oben.


Die Spezies Mensch schon, klar, keine Frage.
Und man mag sicher versuchen, Gründe zu finden, warum im Falle des Falles der Arterhaltung alles andere untergeordnet werden müsse.
Für den Menschen gilt dies allerdings nicht;
er ist allein überlebensfähig, sobald er ausgewachsen ist.
Und bis dahin braucht er nur seine Familie - wenn schon, dann wäre bei der das Primat zu suchen.

Ziemlich kurz gedacht mein Guter. Die Familie existiert gar nicht, wenn die Spezies nicht mehr existiert. Das Zweite ist die notwendige Bedingung für das Erste.

Die Gemeinschaft bezieht natürlich die Familie als Untereinheit mit ein. Aber eine Familie Mensch allein kann nicht dauerhaft überleben. Wie stellst du dir das vor?


Im Falle des Waldschrates gilt analog:
Wer er meint, die Sachen gehörten auch ihm, dann kann ich auch meinen, sie gehörten auch mir - und nehm ich die Dachlatte wieder weg.

Denn wenn die Ressourcen allen gehören, woher sein Vorrecht auf die Dachlatte?
Eher schon hätte ich ein Vorrecht, weil zu meinem (angeblich ja) ohnehin vorhandenen Mitanspruch auf die Ressourcen ich sie auch noch nutzbringend eingesetzt habe.

Wenn er nicht bereit ist, dies anzuerkennen, dann bin ich auch nicht verpflichtet, von ihm erhobene Ansprüche auf etwas anzuerkennen.
Wer Eigentum nicht anerkennt, der kann halt selber auch keins haben.
Dann wird's halt ausgekämpft: Krieg aller gegen alle.
Na toll...

Na toll, dann bist du in einer anarchistischen Bürgerkriegs-Gesellschaft. Ist das deine Zielstellung? Willst du dir mit jedem anderen über jede Dachlatte die Köpfe einschlagen?

btw: Wie du zuvor die Dachlatte genutzt hast, muss niemand anderen irgendwie auch nur einen feuchten Dreck interessieren. Du hast sie für deine individuellen Bedürfnisse eingesetzt. Was sollte das irgendeinen Waldschrat kümmern? Das gibt dir weder einen Anspruch auf diese Latte, noch schließt es andere Ansprüche aus.
Mach es dir klar: Du hast daran kein Eigentum, nur weil du es für deine Zwecke verwendet hast.

Noch eine interessante Frage: Was passiert mit der Dachlatte, wenn du den Löffel abgegeben hast? Steht sie dann wieder jedem anderen zur Verfügung, nachdem du sie so lange durch dein angeblich alleiniges Nutzungsrecht blockiert hast? Oder wird sie vererbt?
Stell dir vor, du hast die Hütte gebaut und danach eine Familie gegründet. Deine Familie hat also zu dieser speziellen Verwendung dieser Latte nichts beigetragen. Demnach müsste sie ja dann nach deinem Tod wieder frei werden. Oder geht das, wodurch du dir dieses Nutzungsrecht an der Latte erwirkt hast, nach deinem Tod automatisch auf deine Familie über? Oder sollen die das dann wiederum mit jedem anderen Individuum einzeln aushandeln?


Dann gehört jedem das, was er im Rahmen abstrakter, rationaler, friedliches Nebeneinander ermöglichender Regeln anderen auch zuzgestehen bereit ist.

Da würde mich jetzt doch mal brennend interessieren, wie du DAS praktisch umsetzen möchtest.
Soll es da eine unabhängige Bewertungskommission geben, die jeweils feststellt, in welchem Ausmaß sich jeder Einzelne an abstrakten, rationalen und friedlichen Regeln orientiert hat - und was ihm demgemäß gehört?
Oder entscheidest du das auch schon wieder alleine? Oder nach deinem Gutdünken gemäß der Verwendung nach deinen Bedürfnissen? Oder soll da ein großer Diskussionskreis eingerichtet werden, wo jeder einzeln mit jedem anderen aushandeln kann, wie mit der jeweiligen Dachlatte gemäß des jeweils früheren Verhaltens verfahren werden soll?

Was sind überhaupt diese abstrakten, rationalen, friedlichen Regeln? Wer stellt die auf? Wer bewertet die gegeneinander?
Dein Denkansatz mag in einer Welt funktionieren, in der es massenhaft Ressourcen für alle gibt, so dass sich niemand in die Quere kommen muss. Sobald aber Ressourcenknappheit und Interessenskonflikte vorliegen, kann das nur in einem chaotischen Hauen und Stechen enden.

Rheinlaender
10.09.2007, 04:54
Ich schau mir die Sache morgen mal genauer an, bis dahin die Frage, wie die Sache aussähe, setzten wir voraus, dass es sich bei "die Gesellschaft", "die Gemeinschaft", "den Menschen" nicht um wollende oder handelne Gegenstände handelte;
und dass nur Einzelpersonen Wollen und Handeln können.

Wir koennen unsere Gesellschaft nur bis zu einem bestimmten Masse auszusuchen. Z. B. alle die in z. B. London wohnen haben gemeinsame Interessen, wie die Aufrechterhaltung des oeffentlcihen Friedens und der oeffentlichen Ordnung. Eine grosse Mehrheit der Londoner hat noch weitgehende gemeinsame Interessen, wie die Aufrechterhaltung oeffentlicher Dienste, Wasserversorgung, oeffentlicher Transport, Schulen etc.

Wenn es also keine londoner Stadtverwaltung gaebe, als formale Organisation dieser Stadt und ihrer Gesellschaft, muesste man dringenst eine solche einfuehren, da nur eine solche Organisation in der Lage ist dies dem Londoner bereitzustellen.

-jmw-
10.09.2007, 12:07
Schon mal drüber nachgedacht, was z.B. bei Wahlen passiert?
Nein.
Ich bin der einzige Politikstudent in der BRD, der sich nie mit Wahlen beschäftigt hast, weisst Du? :))


Was ist denn eine Wahl? Eine Konsensbildung der Gemeinschaft auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Nichts anderes als eine Vereinbarung, zu der jeder Einzelne seine Präferenzen bekunden kann.
Es ist keine "Konsensbildung der Gemeinschaft", weil die "Gemeinschaft" sich ja garnicht dran beteiligt.
Es beteiligen sich einige aus einer "Gemeinschaft" oder besser: der Gesellschaft respektive aus dem Haufen von Leuten, der mehr oder weniger zufällig zwischen den roten Linien lebt, die in meinem Diercke eingezeichnet sind.

Und es ist auch nicht so, als könne man sagen, man könne seine Präferenzen bekunden.
Man kann einige Präferenzen bekunden, die nämlich, die zugelassen werden zur Bekundung.
Diese Zulassung setzt aber das rechtmässige Vorhandensein des die Zulassung vornehmenden oder vorgebenden Rahmen bereits voraus - was wir hier nicht tun können, denn das ist ja gerade das bzw. ein Thema des Gesprächs.

Wie heisst es doch?
Nur die dümmsten Kälber suchten sich ihre Schlächter aus.
Ganz falsch!
Nur dumme Kälber verzichten darauf, sich den Schlachter auszusuchen, wenn sie ohnehin geschlachtet werden sollen.
Aus der Auswahl jedoch kann man keinesfalls sinnvoll eine Zustimmung zur Schlachtung an sich ableiten.

Dass die geäusserten Präferenzen im Nachhinein, wie wir alle wissen, vielfach garkeine Rolle spielen, kommt noch hinzu und ist eine Bestätigung meiner Aussage, dass der Rahmen den Präferenzäusserung entzogen ist (Das ist nicht nur schlecht. Ich halte es für 'ne prima Sache, dass die BRD BRD bliebe auch dann, hätte die NPD zig Millionen Anhänger. Im Falle des Falles wär's mir lieber, die Bundesregierung hielte mit Hilfe von NATo-Truppen die FDGO aufrecht gegen den Widerstand von 90 Prozent der Bevölkerung, als dass manche Kreise ihre Wahnideen nochmal umsetzen könnten.), da ja erst dieser Rahmen es ermöglicht, die geäusserten Präferenzen zu missachten.

Damit will ich keineswegs behaupten, dass wir nicht eine breite wohlwollende Hinnahme der BRD hätten.
Die ist ohne Zweifel da und man könnte sehr viel schlechter fahren ohne sie.


Wer sollen denn diese Einzelnen sein? Der Sheriff und sein Deputy?
Dir ist hoffentlich bekannt, dass es eine gemeinschaftliche Rechtsprechung gibt. Ebenso eine gemeinschaftlich legitimierte Exekutive. Daran hat sich jeder zu halten. Jeder Polizeibeamte, jeder Richter, jeder Bürger. Da ist allenfalls ein gewisser Spielraum, den Einzelne aushandeln können. An das Raster, durch die Gemeinschaft vorgegeben, bleibt aber jeder Einzelne gebunden.
Sicher, sicher.
Garkeine Frage.
Trotzdem sind es eben diese Einzelnen, die etwas durchsetzen, nicht eine ominöse "Gemeinschaft", die ihren angeblichen "Willen" Zuwiderhandelnden aufzwänge.


Siehe oben.
Ontologische Fragen sind über's Netz schwierig zu besprechen...


Ziemlich kurz gedacht mein Guter. Die Familie existiert gar nicht, wenn die Spezies nicht mehr existiert. Das Zweite ist die notwendige Bedingung für das Erste.

Die Gemeinschaft bezieht natürlich die Familie als Untereinheit mit ein. Aber eine Familie Mensch allein kann nicht dauerhaft überleben. Wie stellst du dir das vor?
Du darfst das jetzt nicht auf die Familie verengen;
die stand nur beispielhaft für die kleinen Einheiten, die allein überlebensfähig sind.

Der Punkt sollte der sein, dass zwischen dem "Einzelkämpfer", wie Du es nanntest, und der Spezies Mensch eine ganze Reihe von, na... "Zwischenebenen" existiert, bei denen wir für jede Gründe fänden könnten, warum gerade sie die wichtigste sei.
Nationalisten z.B. sprechen häufig von "Menschheit" als bloss zoologischem Begriff und sehen im "Volk" das Primäre;
andere als Nationalisten dann wieder im Staatsvolk;
dritte in irgendwelchen Schichten oder anderen Einheiten.

Zu sagen, "die Gemeinschaft" hätte Vorrang, nötigt zur Beantwortung der Frage, welche Gemeinschaft denn gemeint sei und was dafür und dagegen spräche.

Platt ausgedrückt:
Warum sollte im Zuge Deiner obigen Überlegungen für einen Pygmäen zwingend gelten, sich den Gesetzen des Staates (der "Gemeinschaft") Republik Kongo unterwerfen zu müssen, wo er mit seinem Stamme doch auf den Rest der Welt garnicht angewiesen ist?


Na toll, dann bist du in einer anarchistischen Bürgerkriegs-Gesellschaft. Ist das deine Zielstellung? Willst du dir mit jedem anderen über jede Dachlatte die Köpfe einschlagen?
Nö.
Erstens ist der Begriff "anarchistische Bürgerkriegs-Gesellschaft" ein Oxymoron, weil "Krieg" eine Summe von Personenrechtsverletzungen beinhaltet und somit garnicht an-anarchisch ist;
und zwotens käme es dazu garnicht, weil wir alle wissen, dass Koppeinhauen uns nicht weiterbringt. Entsprechend würden sich institutionelle Mechanismen herausbilden zur Vermeidung des Koppeinhauens.
(Und, nein, damit ist nicht eine Monopolisierung des Koppeinhauens gemeint.:D)


btw: Wie du zuvor die Dachlatte genutzt hast, muss niemand anderen irgendwie auch nur einen feuchten Dreck interessieren. Du hast sie für deine individuellen Bedürfnisse eingesetzt. Was sollte das irgendeinen Waldschrat kümmern? Das gibt dir weder einen Anspruch auf diese Latte, noch schließt es andere Ansprüche aus.
Mach es dir klar: Du hast daran kein Eigentum, nur weil du es für deine Zwecke verwendet hast.
Mein Eigentum ergibt sich nicht aus der reinen Verwendung, sondern daraus, dass meine Verwendung von anderen als eigentumsstiftend anerkannt wird.
Zwischen diesen und mir besteht dann ein Rechtsverhältnis.
Zwischen mir und denen, die das nicht anerkennen, besteht so ein Rechtsverhältnis nicht und also sind sie aus meiner Sicht eigentumslos und können sich auf ihr "Eigentum" nicht berufen.

Was übrigens das "einen Dreck interessieren" angeht:
Klar, vorausgesetzt, jemand wär mächtig genug, könnt er mir die Dachlatte 'türlich wegnehmen.
Diese Tatsache ist aber zweitrangig, denn würden wir nur nach technischen Möglichkeiten fragen und nicht nach guten Gründen, müssten wir uns garnicht unterhalten darüber.
(Hört man da den Habermas raus? :)))

(Nun mag der Einwand kommen, der wete Herr Waldschrat würde durchaus "Eigentum" anerkennen, nur halt nicht solches, das auf einem Wege zustandegekommen ist wie meines.
Das wäre durchaus eine Möglichkeit, würde jedoch die Sache nur auf eine andere Ebene verlagern, auf der wir statt Regeln entsprechende Meta-Regeln suchen müssten wie denn zu verfahren sei mit verschiedenen Eigentumstheorien.
Dazu bei passender Gelegenheit mehr.)


Noch eine interessante Frage: Was passiert mit der Dachlatte, wenn du den Löffel abgegeben hast? Steht sie dann wieder jedem anderen zur Verfügung, nachdem du sie so lange durch dein angeblich alleiniges Nutzungsrecht blockiert hast? Oder wird sie vererbt?
Beim Tode verfällt mein Anspruch auf die Dachlatte selbstverständlich.
Sie wird herrenlos und steht zur Wiederaneignung frei.

Wir müssen hier jedoch die konkreten Umständen betrachten:

Nehmen wir an, meine Familie lebe mit mir in dieser Hütte.
Im Falle meines Todes und dem Ende meines Eigentums an der Dachlatte würden sie dann sofort zu den neuen Eigentümern, da sie sich ja bereits in einem Nutzungsprozess befänden.

Desweiteren besteht die bekannte Möglichkeit des Testamentes:
Dieses können wir rechtlich deuten als Schenkung, die beim Aufsetzen des Testamentes Geltung bekommt, jedoch endgültig erst in Kraft tritt zum Zeitpunkte des Todes und unter den Bedingungen, die gelten für die Elastizität des Verhältnisses von Nutzung und Eigentum (, die gesondert zu besprechen wären. Der Begriff "Nutzung" ist nicht eindeutig, muss definiert werden. Was der eine schon als eigentumsstiftende Nutzung ansieht, sieht der andere nicht so und ist raumzeitlich verschieden. Die Theorie kann damit umgehen, doch muss es halt auch erörtert werden.).


Da würde mich jetzt doch mal brennend interessieren, wie du DAS praktisch umsetzen möchtest.
[...]
Was sind überhaupt diese abstrakten, rationalen, friedlichen Regeln? Wer stellt die auf? Wer bewertet die gegeneinander?
Alles berechtigte Fragen, die aber in der Diskussion um die abendländische Politische Philosophie schon so häufig gefragt wurden, dass ich nur auf die Antworten verweisen möchte, die Gesellschaftsvertragstheoretiker, Natur- und Vernunftrechtler und so andere Leute, allesamt sehr viel klüger als ich, darauf in den letzten Jahrhunderten gegeben haben.

Daher nur kurz:
Da wir auf "Gott" nicht mehr zurückgreifen können als Gesetzgeber und "Stärke" als kontingenter Tatbestand zur Regelbestimmung ausscheidet, bleibt uns nur unsere Vernunft, um Regeln zu finden.


Dein Denkansatz mag in einer Welt funktionieren, in der es massenhaft Ressourcen für alle gibt, so dass sich niemand in die Quere kommen muss. Sobald aber Ressourcenknappheit und Interessenskonflikte vorliegen, kann das nur in einem chaotischen Hauen und Stechen enden.
Interessenkonflikte lägen selbst im Schlaraffenlande vor, da auch dort eine konkrete fliegende Bratente nur von einer Person allein gegessen werden und auch dort nur eine Personen ein Flecken Erde besetzen kann. :)

Mit Knappheit kommt die Theorie wunderbar längs, muss sie auch, sie ist ja nicht für Utopia.
Und noch mehr: Da wir Eigentum zur Grundlage machen der ganzen Sache, sind wir sogar fundamental Knappheitsanerkenner:
Alles dreht sich nur darum, wie wir mit der gegebenen Knappheit umgehen können. :]

-jmw-
10.09.2007, 12:17
Wir koennen unsere Gesellschaft nur bis zu einem bestimmten Masse auszusuchen. Z. B. alle die in z. B. London wohnen haben gemeinsame Interessen, wie die Aufrechterhaltung des oeffentlcihen Friedens und der oeffentlichen Ordnung. Eine grosse Mehrheit der Londoner hat noch weitgehende gemeinsame Interessen, wie die Aufrechterhaltung oeffentlicher Dienste, Wasserversorgung, oeffentlicher Transport, Schulen etc.

Wenn es also keine londoner Stadtverwaltung gaebe, als formale Organisation dieser Stadt und ihrer Gesellschaft, muesste man dringenst eine solche einfuehren, da nur eine solche Organisation in der Lage ist dies dem Londoner bereitzustellen.
Nur eine Stadtverwaltung ist in der Lage, dies als verbindliches Gesamtpaket bereitzustellen, ganz richtig.
Nur hilft uns diese Erkenntnis nicht weiter, denn dass ein Staat ein Zwangsapparat ist, wissen wir schon. :)

Es stellen sich dabei die Fragen, warum es verbindlich und warum es ein Gesamtpaket sein muss.


Nachtrag: Es ist keine Gesamtorganisation "dieser Stadt" oder "ihrer Gesellschaft", nur eine von Teilen selbiger.