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Vollständige Version anzeigen : Synchronitäten?



Klopperhorst
01.08.2007, 22:37
Habt ihr auch manchmal das Gefühl, daß es in eurem Leben unheimliche Synchronitäten von Ereignissen, Gefühlen und Gedanken gibt?

Z.b. lese ich gerade eine Biografie über Nietzsche, und ich hatte das Buch seit einigen Tagen schon aus der Hand gelegt, war noch am Anfang "Geburt der Tragödie" usw. Nun ergab es sich, daß ich heute zufällig einen Treiber für meine PC-Radio-Karte im Internet fand und wieder Radio hören kann. Ich schaltete also das Radio ein und begann wieder in meinem Nietzsche-Buch zu lesen. Nebenbei lief Klassik-Radio. Ohne zu wissen liefen gerade die Bayreuther Festspiele, Ring der Nibelungen Live-Übertragung. Ich hatte die Aufführung noch nie gehört.
Zufälligerweise las ich gerade das Kapitel über Nietzsches Verhältnis zu Richard Wagner und Wagners Lebenswerk, die Idee des mythologischen Musikdramas. Das Kapitel endete, und in just dem Augenblick endete die Sendung im Radio. Der Sprecher verlautbarte, daß soeben die Götterdämmerung beendet worden sei.

Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?


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Flakhelfer
01.08.2007, 22:45
Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?
Du bist nicht zufällig esoterisch angehaucht?

Brimborium
01.08.2007, 22:54
Als junger Mann habe ich den "Steppenwolf" gelesen und gedacht der Autor habe meine Gedanken gedacht. Hesse wurde eine Zeit lang mein Lieblingsautor. Ich schätze ihn noch heute sehr.

Während ich "Draussen vor der Tür" gelesen habe, absolvierte ich zeitgleich ein Praktikum in einer psychiatrischen Klinik.
Viele ältere Patienten schilderten ihre Kriegserlebnisse - Ich habe das Buch wohl zwanzig Mal gelesen in dieser Zeit. Fasziniert, dort dieselben Stimmungen und Ängste zu erlesen, von denen mir die Zeitzeugen erzählten, die manchmal für diese sogar noch gegenwärtig waren.

Als ich grade das Kapitel "Religion und Kirche" für mich abgeschlossen hatte, viel mir "Ansichten eines Clowns" in die Hände.

Selbst bei "Homo Faber" hatte ich das empfinden mit dem Protagonisten quasi Synchron zu funktionieren.

Biskra
02.08.2007, 00:31
Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?

Ich nehme die als das was sie sind, Zeichen der vom Gehirn immer betriebenen und eben oft auch fehlerhaften Feststellung von Kausalität. Ist quasi ein systemimmanenter Fehler der Kongruenz zu Kausalität macht.

Flakhelfer
02.08.2007, 00:34
Ich nehme die als das was sie sind, Zeichen der vom Gehirn immer betriebenen und eben oft auch fehlerhaften Feststellung von Kausalität. Ist quasi ein systemimmanenter Fehler der Kongruenz zu Kausalität macht.
Mit einem Wort: ein Bug? ;)

Biskra
02.08.2007, 00:41
Mit einem Wort: ein Bug? ;)

Kann man so sehen, ist allerdings ein tief sitzender Bug, der nicht so leicht ausradiert werden kann, insofern ist ihm nur mit work-arounds beizukommen. ;)

Flakhelfer
02.08.2007, 00:45
Kann man so sehen, ist allerdings ein tief sitzender Bug, der nicht so leicht ausradiert werden kann, insofern ist ihm nur mit work-arounds beizukommen. ;)
Work-arounds? Welche da wären? ;)

Rheinlaender
02.08.2007, 01:21
Mit einem Wort: ein Bug? ;)

Genau genommen nicht, denn es gibt ja Zusammenhaenge, die wir lernen muessen: "Ein Glass, das ich koslasse, faellt nach unten und geht auf harten Boden kapputt." oder "Stosse ich einen Sperr in den Koerper des Tigers faellt er um und frisst mich nicht".

Das ist ganz sinnvoll zum Ueberleben, insbesondere die Lebensituation uneser Vorfahren ueber Jahrhunderttausende betrachtet.

Nur: Manchmal sieht man halt Zusammenhaenge, die nicht existieren und wenn wir unseren kritischen Verstand nicht anwenden, um dies zu ueberpruefen, dann fuehrt dies zu Religion oder Esoterik.

Flakhelfer
02.08.2007, 01:34
Genau genommen nicht, denn es gibt ja Zusammenhaenge, die wir lernen muessen: "Ein Glass, das ich koslasse, faellt nach unten und geht auf harten Boden kapputt." oder "Stosse ich einen Sperr in den Koerper des Tigers faellt er um und frisst mich nicht".

Das ist ganz sinnvoll zum Ueberleben, insbesondere die Lebensituation uneser Vorfahren ueber Jahrhunderttausende betrachtet.
Absolut richtig.


Nur: Manchmal sieht man halt Zusammenhaenge, die nicht existieren und wenn wir unseren kritischen Verstand nicht anwenden, um dies zu ueberpruefen, dann fuehrt dies zu Religion oder Esoterik.
Ich denke, das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Aber wie kann man sicher sein, dass der kritische Verstand einem Menschen immer auf den richtigen Weg führt (und damit (imo.) nicht zur Religion oder Esoterik)? Also: Wie unterscheidet man Zusammenhänge, die es gar nicht gibt, von denen, die es definitiv gibt?

Biskra
02.08.2007, 02:02
Ich denke, das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Aber wie kann man sicher sein, dass der kritische Verstand einem Menschen immer auf den richtigen Weg führt (und damit (imo.) nicht zur Religion oder Esoterik)? Also: Wie unterscheidet man Zusammenhänge, die es gar nicht gibt, von denen, die es definitiv gibt?

Ganz einfach, vermutete Zusammenhänge überprüfen. In Kloppers Fall: Morgen Radio anmachen, irgendeinen Hippen Hüpfsender einstellen, Nietzsche lesen und schauen ob Wagner gespielt wird.

Kenshin-Himura
02.08.2007, 02:09
Habt ihr auch manchmal das Gefühl, daß es in eurem Leben unheimliche Synchronitäten von Ereignissen, Gefühlen und Gedanken gibt?

Z.b. lese ich gerade eine Biografie über Nietzsche, und ich hatte das Buch seit einigen Tagen schon aus der Hand gelegt, war noch am Anfang "Geburt der Tragödie" usw. Nun ergab es sich, daß ich heute zufällig einen Treiber für meine PC-Radio-Karte im Internet fand und wieder Radio hören kann. Ich schaltete also das Radio ein und begann wieder in meinem Nietzsche-Buch zu lesen. Nebenbei lief Klassik-Radio. Ohne zu wissen liefen gerade die Bayreuther Festspiele, Ring der Nibelungen Live-Übertragung. Ich hatte die Aufführung noch nie gehört.
Zufälligerweise las ich gerade das Kapitel über Nietzsches Verhältnis zu Richard Wagner und Wagners Lebenswerk, die Idee des mythologischen Musikdramas. Das Kapitel endete, und in just dem Augenblick endete die Sendung im Radio. Der Sprecher verlautbarte, daß soeben die Götterdämmerung beendet worden sei.

Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?


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Geht mir genauso wie dir. Sehr merkwürdig. Ich frage mich, ob das ,,Zufall" ist, wenn man dieses Wort überhaupt verwenden kann.

Rheinlaender
02.08.2007, 02:10
Ich denke, das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Aber wie kann man sicher sein, dass der kritische Verstand einem Menschen immer auf den richtigen Weg führt (und damit (imo.) nicht zur Religion oder Esoterik)? Also: Wie unterscheidet man Zusammenhänge, die es gar nicht gibt, von denen, die es definitiv gibt?

Defenitiv? Ueberhaupt nicht, aber mit einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit. Die staendige Wiederholung und Reprodizierbarkeit bestimmter Regeln, laesst diese als so wahrschinlich erschienen, dass man sich darauf verlassen kann. Z. B. Kinder werden natuerlich nur durch eine Geschlechstakt gezeugt, kommt nun jemand daher und sagt, ein bestimmtes Kind sei von einer Jungfrau ohne Geschlechtsverkehr geboren worden, und unsere biologische, ueber tausendfach bestaetigte, Erfahrungen und Kenntnis ueber den Zeugsakt gewonne Erkenntnis, extreme Sicherheit, widerspricht dem, dann muss er eben sehr starken Beweis anfuehren, kann er das nicht, so handelt es sich um Religion.

Als Einstein den absoluten Raum und die absolute Zeit zu einer falschen Annahme deklarierte, hatte er gute Argumente, stellte aber seine These unter dem Vorbehalt weiterer Ueberpruefung durch Messungen, damit war es keine religoese These und konnte so wissenschaftlich bewertet werden, sage ich, dass eine Versammlung von aelteren Herren, eine Entscheidung durch den Heiligen Geist faellt, entziehe ich mich dieser Ueberpruefung, bin also im esoterischen/religoesen Bereich.

Odin
02.08.2007, 02:20
Ja, Klopper, das passiert mir jeden Tag.


Meistens denke ich grad über Nasen nach und dann sehe, höre oder lese ich, was sie gerade wieder angerichtet haben.


Aber auch bei anderen Sache, die ganz selten sind.

Kenshin-Himura
02.08.2007, 02:28
Ja, Klopper, das passiert mir jeden Tag.


Meistens denke ich grad über Nasen nach und dann sehe, höre oder lese ich, was sie gerade wieder angerichtet haben.

:lach: :lach: :lach: :lach: :lach: :lach:

Brimborium
02.08.2007, 07:55
Ja, Klopper, das passiert mir jeden Tag.


Meistens denke ich grad über Nasen nach und dann sehe, höre oder lese ich, was sie gerade wieder angerichtet haben.


Aber auch bei anderen Sache, die ganz selten sind.



Kein Wunder das bei deiner Rumdenkerei nichts gescheites raus kommt, wenn du deine Zeit damit verplemperst über Akren zu grübeln.

Drosselbart
02.08.2007, 08:01
"Welt am Draht". Nachdem ich 73 den Film gesehen und später auch das Buch gelesen hatte, war ich fest davon überzeugt: Das ist die Brd der 70-er Jahre.

http://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht

Klopperhorst
02.08.2007, 08:06
Du bist nicht zufällig esoterisch angehaucht?

Überhaupt nicht. Ich mag das esoterische Gequatsche und nebulöse Rumgeeiere nicht.

Aber ich mag es auch nicht, daß die Esoterik Themen besetzt, die offensichtlich sind, seien sie nun psychologischer oder auch physikalischer Natur, die von der Vernunft oftmals als Unsinn abgetan werden.

Als kritischer Geist beschäftige ich mich natürlich auch mit paranormalen Phänomenen, ohne esoterisch zu werden.

Mein Erklärungsmodell für das Phänomen von Synchronitäten wäre ein statistischer Effekt, daß eben alle Jubeljahre mal so ein recht unwahrscheinlicher Vorfall auftritt, der dann von der Psyche als paranormal assoziiert wird (was er nicht ist). Das menschliche Gehirn ist eine gute Mustererkennungsmaschine. Muster, die schön regelmäßig auftreten (z.B. die Naturgesetze) werden nicht weiter als merkwürdig angesehen, sie sind die Normalität. Ereignisse aber, die aus dem Muster treten, seltene Ereignisse, werden sofort als Alarmkriterium erkannt. Der Verstand beginnt mit seiner angeborenen Suche nach Ursachen, die er nicht finden kann, so daß ihm metaphysische Erklärungen hinreichen müssen.


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Rheinlaender
02.08.2007, 08:14
"Welt am Draht". Nachdem ich 73 den Film gesehen und später auch das Buch gelesen hatte, war ich fest davon überzeugt: Das ist die Brd der 70-er Jahre.

http://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht

Off-Topic: Da steckt etwas anderes noch dahinter: Fassbinder experimentiere massive mit Drogen herum und auch mit Ketamine. Wenn Du Ketamine hoch dosiert, aber nicht hoch genug einen wirklichen Knock-out fuer z. B. eine Operation zu haben, dann kommt man in ein sog. "K-Hole" (so bei 100-250 mg IV). Was Fassbinder in seinem Film beschreibt erinnert sehr stark an diese "Wirklichkeit" im K-Hole. Man ist paralysiert, das Bewustsein wird von den Sinnen und dem Koerper abgeschnitten und existiert nur als abstrakte Einheit, die mit anderen abstrakten Einheiten interagiert, die "Wirklichkeit" erscheint als riesige Simulation, alles merkwuerdig "sterile".

Ich kenne den Film ganz gut und was Fassbinder dort eingefangen hat ist zum guten Teil auch die Athmosphaere die sich in diesem K-Hole bilden kann.

NB: Ein K-Hole dauert etwa 45-60 Min. und es dauert nochmal eine Std. bis man wieder richtig in der Realitaet angekommen ist.

Flakhelfer
02.08.2007, 08:26
Defenitiv?
Ich meinte damit, dass es ja Zusammenhänge gibt, die definitiv bestehen. Die Sonne gibt Licht und Wärme ab, befindet sich im richtigen Abtsand zur Erde usw. und daher ist Leben ab der Erde möglich. Jetzt könnte man sagen, dass es sich dabei um einen grossartigen Zufall handelt - oder man behauptet, irgendein Gott hat eben für diesen Umstand gesorgt. Weder lässt sich das eine beweisen, noch das andere widerlegen. Und was sagt der kritische Verstand?


Ueberhaupt nicht, aber mit einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit. Die staendige Wiederholung und Reprodizierbarkeit bestimmter Regeln, laesst diese als so wahrschinlich erschienen, dass man sich darauf verlassen kann. Z. B. Kinder werden natuerlich nur durch eine Geschlechstakt gezeugt, kommt nun jemand daher und sagt, ein bestimmtes Kind sei von einer Jungfrau ohne Geschlechtsverkehr geboren worden, und unsere biologische, ueber tausendfach bestaetigte, Erfahrungen und Kenntnis ueber den Zeugsakt gewonne Erkenntnis, extreme Sicherheit, widerspricht dem, dann muss er eben sehr starken Beweis anfuehren, kann er das nicht, so handelt es sich um Religion.
Ja, sicher. Das setzt eben auch einen gewissen Wissensstand vorraus - je geringer dieser ist, desto höher der Hang zur Religion, allerdings nicht zwangsweise. Denn ...


Als Einstein den absoluten Raum und die absolute Zeit zu einer falschen Annahme deklarierte, hatte er gute Argumente, stellte aber seine These unter dem Vorbehalt weiterer Ueberpruefung durch Messungen, damit war es keine religoese These und konnte so wissenschaftlich bewertet werden, sage ich, dass eine Versammlung von aelteren Herren, eine Entscheidung durch den Heiligen Geist faellt, entziehe ich mich dieser Ueberpruefung, bin also im esoterischen/religoesen Bereich.
Schönes Beispiel - so funktioniert Wissenschaft bzw. Religion. Einstein schrieb übrigens in einen Brief an Max Born: "Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Alte nicht würfelt" (vereinfacht: "Gott würfelt nicht"). Er ging damit von der Existens von "Gott" aus - und sagt damit wohl auch, dass die Welt (der Mensch?) dem Determinismus unterliegt. Gibt es also keinen Zufall? War Klopperhorst's Erlebnis also vorbestimmt? ;)


Ganz einfach, vermutete Zusammenhänge überprüfen. In Kloppers Fall: Morgen Radio anmachen, irgendeinen Hippen Hüpfsender einstellen, Nietzsche lesen und schauen ob Wagner gespielt wird.
Hehe. ;) Aber das ist - wissenschaftlich-philosophisch gesehen - zu einfach gedacht. Wir wissen, dass es Blitze gibt, warum es sie gibt, - aber wann und wo sie (bei Gewitter) einschlagen, eben nicht. Oder: ein Lottogewinner muss nächste Woche nicht gewinnen, nur weil er letzte Woche gewonnen hat. ;)

Also, @Rheinlaender & Biskra, das hat mit Klopperhorst's "Synchronitäten" nichts mehr direkt zu tun, - ich würde es unter "Zufall" abbuchen - aber ich finde die Frage, ob es soetwas wie Zufall überhaupt gibt/geben kann, sehr interessant.

Fast genauso interessant ist die Frage, warum es im rechten Spektrum schon immer einen Hang zur Esoterik - oder, wie Hitler es nannte: Vorsehung - gab. Warum ist das so, was meint ihr?

Klopperhorst
02.08.2007, 08:37
Fast genauso interessant ist die Frage, warum es im rechten Spektrum schon immer einen Hang zur Esoterik - oder, wie Hitler es nannte: Vorsehung - gab. Warum ist das so, was meint ihr?

Es ist die Naturverbundenheit der Rechten. Die Linken sind die Menschen der Moderne, der Städte, der Aufbegehrung gegen das Esthablishment, die Optimisten und Weltverbesserer. Sie haben sich quasi von der natürlichen Grundlagen des Seins enthoben und wollen eine verschrobene Weltwirklichkeit konstruieren, nach kollektivistischen Idealen der Gleichheit. Andere, die sog. Liberalen sind ähnlich wie die Linken von der Natur enthoben, Stadtmenschen und vertrauen nur auf ihre Vernunft und den menschlichen Verstand, somit vor allem auf menschengemachte Gesetze, die Macht der Wirtschaft etc.

Nur die Rechten wollen zurück zur "alten Ordnung" des natürlichen Seins, des Menschen in der Natur (was nicht heisst, daß er auch materiell in der Natur sein muss, sondern geistig einen Naturbezug zurückentwickelt). Wenn man nun die archaischen Kräfte der Natur ansieht, des natürlichen Seins, dann sind diese, da sie die natürliche Ordnung hervorbrachten, unerklärbar. Sie sind mit der Vernunft nicht mehr zu fassen, denn die Vernunft entstand erst aus diesem dunklen Abgrund der Natur, sie ist das Sekundäre, die reine Reflektion, nicht aber das Sein.

Insofern gleichen viele Rechte Beschwörern der akausalen Vorgänge und mythologischen Bildern, um das zu beschwören, zu dem sie zurückwollen, nicht das vernunftbegabte, kalte, moderne Zeitalter sondern die archaische Natur, in die sie geistig wieder eintauchen wollen. Unterstützend dazu bietet sich eben die Esoterik, die Mythologie oder auch die Musik an.


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Flakhelfer
02.08.2007, 08:40
Überhaupt nicht. Ich mag das esoterische Gequatsche und nebulöse Rumgeeiere nicht.

Aber ich mag es auch nicht, daß die Esoterik Themen besetzt, die offensichtlich sind, seien sie nun psychologischer oder auch physikalischer Natur, die von der Vernunft oftmals als Unsinn abgetan werden.
Welche Themen sind das, deiner Meinung nach?


Als kritischer Geist beschäftige ich mich natürlich auch mit paranormalen Phänomenen, ohne esoterisch zu werden.
Es gibt sicher viele Dinge, die wir Menschen uns (noch) nicht erklären können, aber von "paranormalen Phänomenen" würde ich da nicht sprechen wollen - denn da wäre er schon, der Hauch von Esoterik. ;)


Mein Erklärungsmodell für das Phänomen von Synchronitäten wäre ein statistischer Effekt, daß eben alle Jubeljahre mal so ein recht unwahrscheinlicher Vorfall auftritt, der dann von der Psyche als paranormal assoziiert wird (was er nicht ist). Das menschliche Gehirn ist eine gute Mustererkennungsmaschine. Muster, die schön regelmäßig auftreten (z.B. die Naturgesetze) werden nicht weiter als merkwürdig angesehen, sie sind die Normalität. Ereignisse aber, die aus dem Muster treten, seltene Ereignisse, werden sofort als Alarmkriterium erkannt. Der Verstand beginnt mit seiner angeborenen Suche nach Ursachen, die er nicht finden kann, so daß ihm metaphysische Erklärungen hinreichen müssen.
Das stimmt, und es hängt wohl auch von der Veranlagung eines jeden ab, wie er Dinge einordnet, die er sich (vorerst) nicht erklären kann.

Rheinlaender
02.08.2007, 08:49
die sog. Liberalen sind ähnlich wie die Linken von der Natur enthoben, Stadtmenschen und vertrauen nur auf ihre Vernunft und den menschlichen Verstand,

Auf was sonst? Es ist der einzige sichere Grund auf dem wir uns bewegen koennen - und dieser Grund ist so tragfaehig, dass man ein welt darauf erbauen kann.

somit vor allem auf menschengemachte Gesetze, die Macht der Wirtschaft etc.


Nur die Rechten wollen zurück zur "alten Ordnung" des natürlichen Seins, des Menschen in der Natur

Diese Ordnung war die Ordnung von Leuten fuer die ein Blitz eben keine elektr. Entladung ist, sondern das werk Gottes/Zeus/Thors etc. Diese Ordnung war die Ordnung, von Leuten fuer die Krankheit die Strafe Gottes/der Goetter war und nicht ein zu erklaerende Fehlfunktion des menschlichen Organismus, etc.

Diese Ordnung war ein Ordnung des aberglaubens und der Unwissenheit, es waere "unnatuerlich" in einem Zeitalter, dass diese Weltsicht uberwunden hat, solchen Gedanken noch anzuhaengen.

Klopperhorst
02.08.2007, 08:55
Welche Themen sind das, deiner Meinung nach?

Alle Fragen der Metaphysik: Woher komme ich, wohin gehe ich, was kann ich wissen, was darf ich hoffen, was soll ich tun.

Alle offenen Fragen der Wissenschaften: Psychologische Phänomene des Alltages (wie im Eingangsbeitrag), offene Fragen der Physik, Biologie, z.B. das Phänomen der Embryonalentwicklung, Quantenphysik etc.



Es gibt sicher viele Dinge, die wir Menschen uns (noch) nicht erklären können, aber von "paranormalen Phänomenen" würde ich da nicht sprechen wollen - denn da wäre er schon, der Hauch von Esoterik. ;)

Es gibt nichts paranormales. Es gibt nur Muster, die selten sind. Nicht bekannte Ursachen bedeuten aber nicht, daß ungeheure Erklärungsmodelle schwachsinnig wären.

Um nochmal zur Synchronität zurückzukommen.

Es gibt da einen Gedankengang von mir, den kann ich schlecht in Worte fassen. Es handelt sich darum, daß Dinge auf einer höheren Systemebene vernetzt sind, im Gleichklang schwingen und daß eben diese sog. Zufälligkeiten sich aus der höheren Systemebene automatisch ergeben.

Wenn ich z.B. einen Zellularautomaten programmiere, sehe ich ein lebensähnliches Muster, der hin und herwiegt, die Cluster stehen in einer Verbindung zueinander, sie verzehren sich, sie wiegen sich auf und verstärken sich gegenseitig. Die einzelne Zelle ist in diese Vorgänge eingebunden, ohne selbst zu wissen, was übergreifend geschieht.

Aber die übergreifenden Muster sind nicht zufällig, sie haben eine Synchronität, die auf die einzelne Zelle rückwirkt.


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Klopperhorst
02.08.2007, 09:26
Diese Ordnung war die Ordnung von Leuten fuer die ein Blitz eben keine elektr. Entladung ist, sondern das werk Gottes/Zeus/Thors etc. Diese Ordnung war die Ordnung, von Leuten fuer die Krankheit die Strafe Gottes/der Goetter war und nicht ein zu erklaerende Fehlfunktion des menschlichen Organismus, etc.

Götter und Ladungen sind Begriffe. Begriffe sind nur für die Vernunft da. Daß Menschen eben darauf kamen, daß nicht ein Donnergott für den Donner sondern die Luftmassenbewegungen und die Vibration des Trommelfells dafür verantwortlich sind, ist nur ein neues, besseres Erklärungsmodell, ein besserer Begriff.

Wahre Mythologie ist jedoch niemals materialistisch, wie auch wahre Religion nicht materialistisch sondern allegorisch ist. Wer an der Oberfläche kratzt, und meint, Götter ständen nur als Erklärungsmuster für Naturgewalten, der hat den ganzen Sinn nicht im Ansatz verstanden.

Unser Vernunftzeitalter lässt jedoch nur noch den Gott der Naturgewalt zu, nicht mehr den allegorischen Gott. Und als Kompensation dazu muss sich Rheinländer offenbar an krankhafter Sexualität ergötzen. Das metaphysische Bedürfnis ist eben nicht tot zu kriegen, und es verschafft sich in den ungewöhnlichsten Perversionen Ausdruck, insbesondere in dieser kranken Zeit, der allgegenwärtigen Stadt - und Vernunftmenschen.


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Flakhelfer
02.08.2007, 09:29
Alle Fragen der Metaphysik: Woher komme ich, wohin gehe ich, was kann ich wissen, was darf ich hoffen, was soll ich tun.
Der letzte Punkt ist von der Natur bestimmt: Fortpflanzung. ;)


Alle offenen Fragen der Wissenschaften: Psychologische Phänomene des Alltages (wie im Eingangsbeitrag), offene Fragen der Physik, Biologie, z.B. das Phänomen der Embryonalentwicklung, Quantenphysik etc.
Ja, stimmt vollkommen.


Es gibt nichts paranormales. Es gibt nur Muster, die selten sind. Nicht bekannte Ursachen bedeuten aber nicht, daß ungeheure Erklärungsmodelle schwachsinnig wären.
Wie der gekrümmte Raum, relative Zeit, schwarze Löcher ...


Um nochmal zur Synchronität zurückzukommen.

Es gibt da einen Gedankengang von mir, den kann ich schlecht in Worte fassen. Es handelt sich darum, daß Dinge auf einer höheren Systemebene vernetzt sind, im Gleichklang schwingen und daß eben diese sog. Zufälligkeiten sich aus der höheren Systemebene automatisch ergeben.

Wenn ich z.B. einen Zellularautomaten programmiere, sehe ich ein lebensähnliches Muster, der hin und herwiegt, die Cluster stehen in einer Verbindung zueinander, sie verzehren sich, sie wiegen sich auf und verstärken sich gegenseitig. Die einzelne Zelle ist in diese Vorgänge eingebunden, ohne selbst zu wissen, was übergreifend geschieht.

Aber die übergreifenden Muster sind nicht zufällig, sie haben eine Synchronität, die auf die einzelne Zelle rückwirkt.
Interessanter Gedankengang, auch wenn ich nicht genau weiss, was ein Zellularautomat ist. Eventuell ist es so, dass der Vorgang insgesamt viel zu komplex für unser Hirn ist, und man daher eine Synchronität zu erkennen glaubt?

Eridani
02.08.2007, 17:54
[QUOTE=Klopperhorst;1520425]Habt ihr auch manchmal das Gefühl, daß es in eurem Leben unheimliche Synchronitäten von Ereignissen, Gefühlen und Gedanken gibt?

Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?
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Das scheint nur so auszusehen. Unser Gehirn hat Filter und Verstärker, sensible Wächter und Warner.

Ein Raucher, der sich das Rauchen abgewöhnen will, wird nach ein paar Tagen Probleme bekommen. Alles, was er jetzt in seiner Umgebung sieht, was ihn an eine Zigarette erinnert, wird vom Gehirn verstärkt und angehoben. Sieht er einen Schornstein, eine Bockwurst wird er schon unruhig, weil ein Beziehungsbild vorhanden ist. Noch schlimmer vielleicht der Geruch von Tabak in einem Fahrstuhl – er kann Qualen verursachen....

Ein Herzkranker wird innerhalb einer Gruppe von Leuten immer als erster einen anderen Herzkranken erkennen, da er die feinsten Regungen und Verhaltensweisen zu deuten mag. Das gilt für alle anderen Krankheiten auch.

Ein Gangster riecht einen Polizisten 100m gegen den Wind. Auch ein Polizist wird einen „echten“ Ganoven zuerst ausspähen.

Wenn ich Wagner höre, wird einmal generell durch die Musik meine rechte Gehirnhälfte stimuliert (Kunst, Bilder, Musik, Gefühle, Stimmungen usw.) es kann sein, dass ich dann an Siegfried, Brunhilde, an Burgen, Schlösser oder Ritter denke – die ihrerseits immer weitere Verknüpfungen entwickeln können.
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Ich meinerseits beobachte seit 1977 ( Meine Mutter schenkte mir die erste Digitaluhr) folgendes:

Schaue ich auf meinen Funkwecker oder andere digitale Uhren – und tue das unbewußt, d.h. zufällig oder weil ich gerade an der Uhr vorbeigehe – sehe ich die Sekunden immer und mit „immer“ meine ich immer bei „00“!

Tue ich es aber bewußt, also das ich z.B. denke: „na, wo könnten die Sekunden jetzt sein“ – oder ich warte zu lange, denke also ne ganze Weile vorher: „wie spät mag es sein“ – haut es nicht hin und ich sehe ihrgend eine Zahl zwischen 00 und 59.

Ein eigenartiger Effekt, den ich mir nicht erklären kann und der mich langsam zu „dummen“ Gedanken verführt, die ich als Realist, Atheist und logisch denkender Mensch innerlich ablehne. Trotzdem beunruhigt mich die ganze Sache langsam – denn dieser Effekt geht nicht weg.........
6553
E:

Rheinlaender
02.08.2007, 21:25
Alle Fragen der Metaphysik: Woher komme ich, wohin gehe ich, was kann ich wissen, was darf ich hoffen, was soll ich tun.

Alle offenen Fragen der Wissenschaften: Psychologische Phänomene des Alltages (wie im Eingangsbeitrag), offene Fragen der Physik, Biologie, z.B. das Phänomen der Embryonalentwicklung, Quantenphysik etc.

Deine metaphysischen Fragen sind aber Fragen der Wissenschaft. Auf die Frage der Herkunft gibt die Evolutionlehre Auskunft. Auf die Frage nach dem Leben nach dem Tod gibt die Biologie Auskunft: Es gibt keines - Unser Bewusstsein ist ein Funktion eines komplexen Organs, des Gehirn, ist dieses tod, ist auch unser Bewusstsein tod. usw.

Die sog. Metaphysik hat ihrere Existenzberechtigung als ernstzunehmende Wissenschaft schon lange verloren.

Rekigion, Esoterik etc. haben fuer den aufgeklaerten Menschen jede Bedeutung fuer die Erklaerung der Welt verlohren. Sie sind nur deshalb noch von Bedeutung, weil das Werk der Aufklaerung der Menschheit noch lange nicht abgeschlossen ist und man den Aberglauben in der geselslchaftlichen Realitaet nicht ignorieren kann.

Heinrich_Kraemer
03.08.2007, 00:08
Habt ihr auch manchmal das Gefühl, daß es in eurem Leben unheimliche Synchronitäten von Ereignissen, Gefühlen und Gedanken gibt?

Z.b. lese ich gerade eine Biografie über Nietzsche, und ich hatte das Buch seit einigen Tagen schon aus der Hand gelegt, war noch am Anfang "Geburt der Tragödie" usw. Nun ergab es sich, daß ich heute zufällig einen Treiber für meine PC-Radio-Karte im Internet fand und wieder Radio hören kann. Ich schaltete also das Radio ein und begann wieder in meinem Nietzsche-Buch zu lesen. Nebenbei lief Klassik-Radio. Ohne zu wissen liefen gerade die Bayreuther Festspiele, Ring der Nibelungen Live-Übertragung. Ich hatte die Aufführung noch nie gehört.
Zufälligerweise las ich gerade das Kapitel über Nietzsches Verhältnis zu Richard Wagner und Wagners Lebenswerk, die Idee des mythologischen Musikdramas. Das Kapitel endete, und in just dem Augenblick endete die Sendung im Radio. Der Sprecher verlautbarte, daß soeben die Götterdämmerung beendet worden sei.

Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?


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Interessantes Thema. Ja habe ich, allerdings weniger im Zshg. mit konkreten kausal nachweisbaren zusammenhängenden Bildern, sondern abstrakter: "Wenn's übel läuft, dann läufts übel" oder "da wo was ist kommt ähnliches hinzu". Bsp. innerhalb weniger Stunden: Frau haut ab, man wird geblitzt an einer Stelle die man diesbzgl. genau kennt, von Tieren attackiert mit folgenden Schmerzen, erhält Rechnung vom Zahnarzt.

Soll heißen: Solche Wahrnehmung wird einem dadurch bewußt, daß sie außeralltäglich ist und somit darüber reflektiert wird. Je ursprünglicher diese Erfahrungen sind, desto mehr wird einem dies bewußt, wenngleich nicht wirklich prädizierbar und dialektisch auflösbar. Dies sind Empfindungen wie Liebe, Angst, Schmerz, Freude, Haß die dem Menschen seine Beschränktheit und Ohnmacht in der Welt aufzeigen und ihm seine Ausgeliefertheit an das Schicksal bedeuten. Der genaue Gegensatz zum linken/ liberalen Fortschrittsglauben, der den Menschen als Gestalter der Welt und des Schicksals propagieren.
Warum das alles dann zusammenkommt ist mir jedoch fraglich.

Heidegger ist genau diesen Phänomen nachgegangen. "Sein und Zeit" beschreibt z.B. den sog. "defizienten Modus" und die Angst als Grundlage der Erkenntnis, die in Verweisungszusammenhängen existiert. Interessant dann v.a. Band 65 "Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)", der das Phänomen beschreibt, daß wenn mir persönlich etwas passiert und ich versuche das mit Worten zu beschreiben, ich nicht mehr das treffe, was erlebt, was gefühlt. Das sog. "Anschwingen des Seyns", das längst schon weg ist, wenn hinterher- prädiziert wird.
Paßt ziemlich gut zu Deiner Aussage:

Es gibt da einen Gedankengang von mir, den kann ich schlecht in Worte fassen. Es handelt sich darum, daß Dinge auf einer höheren Systemebene vernetzt sind, im Gleichklang schwingen und daß eben diese sog. Zufälligkeiten sich aus der höheren Systemebene automatisch ergeben

Rikimer
05.08.2007, 20:17
Habt ihr auch manchmal das Gefühl, daß es in eurem Leben unheimliche Synchronitäten von Ereignissen, Gefühlen und Gedanken gibt?

Z.b. lese ich gerade eine Biografie über Nietzsche, und ich hatte das Buch seit einigen Tagen schon aus der Hand gelegt, war noch am Anfang "Geburt der Tragödie" usw. Nun ergab es sich, daß ich heute zufällig einen Treiber für meine PC-Radio-Karte im Internet fand und wieder Radio hören kann. Ich schaltete also das Radio ein und begann wieder in meinem Nietzsche-Buch zu lesen. Nebenbei lief Klassik-Radio. Ohne zu wissen liefen gerade die Bayreuther Festspiele, Ring der Nibelungen Live-Übertragung. Ich hatte die Aufführung noch nie gehört.
Zufälligerweise las ich gerade das Kapitel über Nietzsches Verhältnis zu Richard Wagner und Wagners Lebenswerk, die Idee des mythologischen Musikdramas. Das Kapitel endete, und in just dem Augenblick endete die Sendung im Radio. Der Sprecher verlautbarte, daß soeben die Götterdämmerung beendet worden sei.

Diese Merkwürdigkeiten erlebe ich sehr oft. Wie geht es euch in bezug auf Synchronitäten im Leben?


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Das Gefühl habe ich ständig. Manchmal glaube ich an Zufälle oder einfach nur an eine selektive, da auf einen Gegenstand ausgerichtete Wahrnehmung. Wenn ich jedoch innerhalb weniger Stunden oder Tage alle Antworten auf meine Fragen auf eine unglaubliche Art und Weise (Aufeinandertreffen von den verschiedensten Menschen mit den richtigen Antworten, das richtige Buch, der richtige Artikel etc.) bekomme, beginne ich an den Zufall zu zweifeln...

MfG

Rikimer

Rikimer
05.08.2007, 20:18
Genau genommen nicht, denn es gibt ja Zusammenhaenge, die wir lernen muessen: "Ein Glass, das ich koslasse, faellt nach unten und geht auf harten Boden kapputt." oder "Stosse ich einen Sperr in den Koerper des Tigers faellt er um und frisst mich nicht".

Das ist ganz sinnvoll zum Ueberleben, insbesondere die Lebensituation uneser Vorfahren ueber Jahrhunderttausende betrachtet.

Nur: Manchmal sieht man halt Zusammenhaenge, die nicht existieren und wenn wir unseren kritischen Verstand nicht anwenden, um dies zu ueberpruefen, dann fuehrt dies zu Religion oder Esoterik. ... und zur Ideologie bzw. Dogmatie! :]

MfG

Rikimer

Flakhelfer
05.08.2007, 21:01
... und zur Ideologie
Dabei geht es aber oft darum, dass Zusammenhänge gesehen werden wollen - trotz besseren Wissens - sonst "funktioniert" die Ideologie eben nicht.


bzw. Dogmatie! :]
Das Wort "Dogmatie" gibt es nicht. ;)

Rikimer
05.08.2007, 21:08
Dabei geht es aber oft darum, dass Zusammenhänge gesehen werden wollen - trotz besseren Wissens - sonst "funktioniert" die Ideologie eben nicht.


Das Wort "Dogmatie" gibt es nicht. ;)

Dann habe ich das Wort so eben eingeführt, weils mir so schön gefällt.

Auch bei der Ideologie sieht man oft die Welt nur aus einem bestimmten dogmatischen Blickwinkel, engt seine Gedankenkraft auf unter dem Horizont ein und sieht auch sonst nur selektiv. Anders sind diese theoretischen Konstrukte, geschaffen von Elfenbeinturmbewohnern und -anwärtern, nicht aufrecht zu erhalten.

Für mich gibt es im großen und ganzen mehr Ähnlichkeiten zwischen Ideologien und Religionen als Unterschiede.

MfG

Rikimer