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Vollständige Version anzeigen : Heute vor 63 jahren begann der Warschauer Aufstand.



stefanstefan
01.08.2007, 02:21
Er dauerte 63 Tage....Es starben rund 250.000 Menschen.Weitere 60.000 wurden in die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück verbracht.

Über 100.000 wurden nach dem Ende der Kämpfe als Zwangsarbeiter in das deutsche Reich verschleppt.
Heinrich Himmler verfügte anschließend die völlige Zerstörung der polnischen Hauptstadt...

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/kriegsenden/foto/warschau-dpa.jpg

herberger
01.08.2007, 09:49
Na Und?

Ausonius
01.08.2007, 09:52
Na Und?

Nun, es könnte auch für dich ein Ansporn sein, den zivilen Opfern und den tragischen Helden der "Armia Craiowa" zu gedenken. :cool2:

herberger
01.08.2007, 11:13
Nun, es könnte auch für dich ein Ansporn sein, den zivilen Opfern und den tragischen Helden der "Armia Craiowa" zu gedenken. :cool2:

Des eines Helden des anderen Feindes,so ist Krieg,man muß die Helden der Gegner nicht ehren aber man sollte auch keine Niedertracht über sie ausschütten.Das gilt auch für die Deutsche Wehrmacht und die Waffen-SS.

stefanstefan
01.08.2007, 12:18
Hier noch ein hörenswerter beitrag vom Deutschlandradio Kultur.

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2007/07/09/dkultur_200707091511.mp3

Schlumpf
01.08.2007, 13:28
Der Warschauer Aufstand war von Anfanf an zum Scheitern verurteilt, schlecht geplant, schlecht abgesprochen und von den Sowiets nicht gefördert. Es war falsch den Aufstand anzuzetteln, er hat den Polen nichts gebracht, aber Alle viel gekostet.
Ein typischer Fall vollkommen verirrten Heldenmutes zur Unzeit.

Drosselbart
01.08.2007, 13:31
Das war für die Russen eine gute Gelegenheit - "alle polnischen antisowjetischen Elemente und potentielle Störenfriede" - durch deutsche Truppen unschädlich machen zu lassen. Die Russen haben ihr möglichstes getan, Warschau nicht einzunehmen, bevor diese Arbeit getan war.

stefanstefan
01.08.2007, 13:33
Der Aufstand war zeitlich sehr gut geplant nur hat sich die Rote Armee so verhalten und nicht anders....

Die rote "befreier Armee" stand 63 tage lang völlig tatenlos 2 km vom Geschehen entfernt am anderen weichselufer ,und als wenn das schon nicht genug wäre ,hat sie zudem auch noch den westlichen Allierten verboten Versorgungsgüter über Warschau abzuwerfen...Die Flugzeuege müßten nämlich auf russisch kontrollierten Flugplätzen zwischenlanden ,um nachzutanken. Und das hat Stalin verboten.

herberger
01.08.2007, 13:36
Die Deutschen waren auf diesen Aufstand vorbereitet der Grund war,es häuften sich die Überfälle und Diebstähle deren Ziel es war Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu erbeuten

Schlumpf
01.08.2007, 13:40
Der Aufstand war zeitlich sehr gut geplant nur hat sich die Rote Armee so verhalten und nicht anders....

Der Aufstand musste stattfinden, wenn die Sowjets vor den Toren Warschaus standen, soweit war der Aufstand "zeitlich gut geplant". Der Rest war schlicht dumm.

Drosselbart
01.08.2007, 13:44
Der Aufstand war zeitlich sehr gut geplant nur hat sich die Rote Armee so verhalten und nicht anders....


Die Russen haben die Polen bewußt ins Messer laufen lassen. Man hat ihnen vorher das Blaue vom Himmel versprochen und jedwede Unterstützung zugesagt und dann hat man den Vormarsch gestoppt und sich sogar geziert, britische Versorgungsflugzeuge hinter der russischen Front zwischenlanden zu lassen.

stefanstefan
01.08.2007, 13:47
http://www.1944.pl/index.php?lang=en&lang_time=1

herberger
01.08.2007, 13:53
Nun die Westallierten waren auch nicht besser,denn sie interessierten sich nur für alles was ihre Invasionsfront entlastet oder die Deutschen schwächt,ungeklärt ist bis heute der Tod des Chefs der polnischen Exilregierung General Sirkorsky(ungeklärter Flugzeugabsturz 1943/44?)

Drosselbart
01.08.2007, 14:04
Nun die Westallierten waren auch nicht besser,denn sie interessierten sich nur für alles was ihre Invasionsfront entlastet oder die Deutschen schwächt,ungeklärt ist bis heute der Tod des Chefs der polnischen Exilregierung General Sirkorsky(ungeklärter Flugzeugabsturz 1943/44?)

Sikorsky war den Russen ein Dorn im Auge. Er hätte mal besser einen Hubschrauber von Sikorsky nehmen sollen und nicht die Churchill-Air. Denn damals war Churchill noch opferfreudig, wenn es darum ging die Russen bei Laune zu halten.

stefanstefan
01.08.2007, 14:05
Nun die Westallierten waren auch nicht besser,denn sie interessierten sich nur für alles was ihre Invasionsfront entlastet oder die Deutschen schwächt,ungeklärt ist bis heute der Tod des Chefs der polnischen Exilregierung General Sirkorsky(ungeklärter Flugzeugabsturz 1943/44?)

http://beatroot.blogspot.com/2007/07/warsaw-uprising-1944-what-more-could-be_29.html

stefanstefan
01.08.2007, 14:12
http://www.polinst.hu/pliki/warsaw%20uprising%201.jpg
1944

http://www.historiaradia.neostrada.pl/Warszawa%20prudential%201944.jpg

und das gleiche Gebäude...

http://farm1.static.flickr.com/220/485605072_f96bab70bf_b.jpg
2007

dieses hochhaus war stark umkämpft ,weil es als orientierungspunkt strategisch sehr wichtig war für die Versorgungsflüge.

dorbei
01.08.2007, 14:33
Die Niederschlagung des Aufstandes wurde von der polnischen Bevölkerung, die immer noch sehr antisemitisch eingestellt ist, mit klammheimlicher Freude gesehen.Ähm, ich glaube du verwechselst hier etwas.

Nachdenklicher
01.08.2007, 15:27
Der Aufstand war zeitlich sehr gut geplant nur hat sich die Rote Armee so verhalten und nicht anders....

Die rote "befreier Armee" stand 63 tage lang völlig tatenlos 2 km vom Geschehen entfernt am anderen weichselufer ,und als wenn das schon nicht genug wäre ,hat sie zudem auch noch den westlichen Allierten verboten Versorgungsgüter über Warschau abzuwerfen...Die Flugzeuege müßten nämlich auf russisch kontrollierten Flugplätzen zwischenlanden ,um nachzutanken. Und das hat Stalin verboten.

Das ist schoen : der Fuehrer des Aufstands Bor erklaerte in seiner Meldung an die Polen : "Die Sowjets sagen, sie seien unsere Freunde, aber das ist die Luege...", drohte mit Repressionen an allen, die der Sowjetarmee helfen... Und die Russen sollten in dieser Situation nach vorne rucken und die Leben der Soldaten opfern. Wahrscheinlich wuerden dann manche der Militaers in den Ruecken erschossen, wenn sie ihren "Auftrag" erfuellt haetten.

Zum Thema "Landungsverbot" wurde auch schon mehrmals gesprochen. Es wurden die Landungen nicht verboten, sondern beganen 2 Wochen spaeter. Die Details der Ausnutzung des Flughafens in Poltawa muessten genauest vereinbart werden, dieses Flughafen wurde gerade vor 3 Monaten von den Deutschen zerbombt, weil ihre Flugzeuge fuer die sich landenden sowjetischen Maschinen angenommen wurden. So wie so war diese Operation mit der Versorgung per Luft chancenlos : die Waren landeten sich zu 90 % auf den deutschen Positionen.

Wer bloed ist, dem kann niemand helfen. Ich rede natuerlich von den Fuehrern dieses Aufstands.

stefanstefan
01.08.2007, 17:06
http://www.warsawuprising.com/witness/schenk.htm

Then a SS unit arrived. They looked strange. They had no ranks on their uniforms and reeked of vodka. They attacked instantly screaming hooorrraaay and were dying by dozens. Their commander dressed in a black leather coat was raging in the back pushing his men to attack. A tank arrived. We rushed with the SS troopers behind it. A few meters from the buildings the tank was hit. It exploded and a soldier’s hat flew high up. We ran away again. The second tank was hesitating. We were covering the front as the SS-men were rushing civilians out of their homes and positioning them around the tank, forcing some to sit on the armor. For the first time in my life I saw such a thing. They were speeding up a Polish woman in a long coat. She was holding a little girl in her arms. People crowded on the tank were helping her to climb up. Someone took the girl. When he was handing her back to the mother the tank started moving forward. The child fell down under the tracks and got crushed. The woman was screaming in terror. One of the SS-men frowned and shot the woman in the head. They continued driving. Those who tried to escape were killed by SS-men."

“I was setting explosives under big doors, somewhere in Old Town. From inside we heard Nicht schießen! Nicht schießen! (don't shoot). The doors opened and a nurse appeared with a tiny white flag. We went inside with fixed bayonets. A huge hall with beds and mattresses on the floor. Wounded were everywhere. Besides Poles there were also wounded Germans. They begged the SS-men not to kill the Poles. A Polish officer, a doctor and 15 Polish Red Cross nurses surrendered the military hospital to us. The Dirlewangerers were following us. I hid one of the nurses behind the doors and managed to lock them. I heard after the war that she has survived. The SS-men killed all the wounded. They were breaking their heads with rifle butts. The wounded Germans were screaming and crying in despair. After that, the Dirlewangerers ran after the nurses; they were ripping clothes off them. We were driven out for guard duty. We heard women screaming. In the evening, on Adolph Hitler's Square [now Piłsudzki Square] there was a roar as loud as during boxing fights. So I and my friend climbed the wall to see what was happening there. Soldiers of all units: Wehrmacht, SS, Kaminski's Cossacks [ RONA ], boys from Hitlerjugend; whistles, exhortations. Dirlewanger stood with his men and laughed. The nurses from the hospital were rushed through the square, naked with hands on their heads. Blood ran down their legs. The doctor was dragged behind them with a noose on his neck. He wore a rag, red maybe from blood and a thorn crown on top of the head. All were lead to the gallows where a few bodies were hanging already. When they were hanging one of the nurses, Dirlewanger kicked the bricks she was standing on. I couldn't watch that anymore....

http://www.warsawuprising.com/witness/stolten.htm

From a letter to his father, 5 October, 1944
... The Capitulation was undoubtedly one of the most extraordinary things you can imagine. The reality of it puts all drama, all tragedy into the shade. They came out with fully deserved honours after true heroism in battle. In truth they fought better than we did. What we can learn from it is the following: 1) that nothing sensible can come from this kind of subjugation of an entire nation. Sad but true! 2) we don't have a monopoly on fortitude, spirit, patriotism, and sacrifice (we can't take the Poles' credit away from them). 3) that a city can defend itself for months on end, with much heavier losses on the attacker's side ... and much can be learned from this by a neutral observer. 4) that although a fighting spirit and a pure and courageous approach can achieve a great deal, in the end this spirit will always succumb to material advantage.

http://www.warsawuprising.com/witness/schmalz.htm

During one visit I witnessed an event, which sickened me to my very core. The SS officer’s office was on the upper floor of a building and had a balcony that overlooked a large courtyard. The SS had lined up near a wall about 40 or so Polish men, women, and children of all ages. I distinctly recall a young woman holding hands with two small children. It was clear to me what was about to happen. I confronted the SS commander as to why these people were about to be shot. His reply was that they were being executed as a reprisal for the Germans that had been killed in the Uprising. He informed me that it was also none of my concern. Shortly, thereafter the hostages were shot before my eyes. I was disgusted by what I had witnessed and after 60 years later it still haunts me.

http://www.warsawuprising.com/witness/thieme.htm

As a matter of fact, the unfortunate Polish nation wanted nothing else but to live undisturbed by their two big neighbors. The uprising, which broke out as the Red Army was approaching, was only intended to secure the future independence of Poland. Now, however, the Russians were sitting close by Praga, the suburb of Warsaw, on the right bank of the Vistula River. The Russians were watching, and not grudgingly, how the last class of Polish leaders and intellectuals were being slaughtered. They even prohibited the Anglo-American alliance, which wanted to help the insurgents, from using their airports

mehr deutsche Soldatenberichte hier...

http://www.warsawuprising.com/witness.htm

Ausonius
01.08.2007, 18:33
Die Niederschlagung des Aufstandes wurde von der polnischen Bevölkerung, die immer noch sehr antisemitisch eingestellt ist, mit klammheimlicher Freude gesehen.

Nein, die Warschauer Polen haben sich nicht lauthals darüber gefreut, von Dirlewanger, Kaminsky & Co. niedergemetzelt zu werden.

leuchtender Phönix
01.08.2007, 19:38
Das war für die Russen eine gute Gelegenheit - "alle polnischen antisowjetischen Elemente und potentielle Störenfriede" - durch deutsche Truppen unschädlich machen zu lassen. Die Russen haben ihr möglichstes getan, Warschau nicht einzunehmen, bevor diese Arbeit getan war.

Sehe ich auch so. Durch einen erfolgreichen Aufstand (was bei sowjetischer Hilfe passiert wäre), hätte sich in der Nachkriegszeit ein (von der Sowjetunion) unabhängiges Polen gründen können. Wie Yugoslawien. Da Tito selber dort alles kontrollierte und nicht von der sowjetischen Führung ins Amt gehieft wurde, war er relativ unabhängig.

Ausonius
02.08.2007, 07:52
Sehe ich auch so. Durch einen erfolgreichen Aufstand (was bei sowjetischer Hilfe passiert wäre), hätte sich in der Nachkriegszeit ein (von der Sowjetunion) unabhängiges Polen gründen können.

Der Aufstand war richtig und edel, keine Frage. Allerdings muss man beachten, dass die rote Armee zu Beginn des Aufstandes noch nicht so nahe an Warschau stand. Der Aufstand scheiterte im Prinzip schon an den ersten beiden Tagen, weil die Ziele der Aufständischen zu weit gesteckt waren. Trotz anfänglicher Erfolge wurden diese schon am 3. Tag langsam in die Defensive gedrängt. Es war also nicht allein die Schuld der Sowjetunion, dass es nicht klappte. Am 15. September gab es übrigens einen halbherzigen Entsatzangriff dreier polnischer Divisionen der Roten Armee, der mangels Unterstützung scheiterte. Ich denke, hieran ist zu erkennen, dass die Sowjetunion den Aufstand aus politischen Gründen ablehnte, und jener Entsatzangriff nur ein Propagandaakt war.

fragensteller
02.08.2007, 09:45
Er dauerte 63 Tage....
Es starben rund 250.000 Menschen.Wieviel genau. Nachher habt ihr wieder 300.000 zu 6 Mio. aufgerundet.

Wieviele starben auf deutscher, wieviele auf polnischer Seite?


Weitere 60.000 wurden in die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück verbracht. ... und mußten dort durchgefüttert werden, obwohl es kaum mehr was zu fressen gab.


Über 100.000 wurden nach dem Ende der Kämpfe als Zwangsarbeiter in das deutsche Reich verschleppt. Polen als "Arbeiter". Selten so gelacht.

Das kannste Deiner Oma erzählen.


Heinrich Himmler verfügte anschließend die völlige Zerstörung der polnischen Hauptstadt...

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/kriegsenden/foto/warschau-dpa.jpgAuch so eine kommunistische Lüge.

Der Aufstand wurde im Häuserkampf niedergeschlagen. Jeder Haus wurde einzeln erobert. Dabei sind Kollateralschäden unvermeidlich gewesen.

Ganz normaler Häuserkampf. Schau Dir mal Bilder Berlins oder Breslaus nach der Eroberung an.

Ausonius
02.08.2007, 09:50
Der Aufstand wurde im Häuserkampf niedergeschlagen. Jeder Haus wurde einzeln erobert. Dabei sind Kollateralschäden unvermeidlich gewesen.

Falsch. Unter anderem wurde ein 60 Zentimeter Mörser eingesetzt, der ganze Häuser zertrümmern konnte. Von "Kollateralschäden" im Zusammenhang mit dem Warschauer Aufstand zu sprechen, ist zynisch; metzelten Waffen SS-Einheiten wie die "Brigade Dirlewanger" besonders im Stadtteil Wola Massen von Zivilisten nieder. Der Waffen SS-Kommandeur Bronislav Kaminski wurde wegen der Taten seiner Einheit beim Aufstand von deutscher Seite (!) hingerichtet; bei den für die Kriegsgreuel verantwortlichen Deutschen wie Reinefarth oder Dirlewanger traute man sich dies wohl nicht.

fragensteller
02.08.2007, 09:56
Falsch. Unter anderem wurde ein 60 Zentimeter Mörser eingesetzt, der ganze Häuser zertrümmern konnte. Von "Kollateralschäden" im Zusammenhang mit dem Warschauer Aufstand zu sprechen, ist zynisch; metzelten Waffen SS-Einheiten wie die "Brigade Dirlewanger" besonders im Stadtteil Wola Massen von Zivilisten nieder. Der Waffen SS-Kommandeur Bronislav Kaminski wurde wegen der Taten seiner Einheit beim Aufstand von deutscher Seite (!) hingerichtet; bei den für die Kriegsgreuel verantwortlichen Deutschen wie Reinefarth oder Dirlewanger traute man sich dies wohl nicht.Aha!

Komisch, daß Himmler dann so einen Befehl gegeben habes soll. Erst befehlen, und dann nach Befehlsausführung hinrichten?

Der Name des Mördes hört sich extrem polnisch an, oder?

Was ich sage: Die Häuser wurden zerstört, als man der Aufständischen Herr werden wollte. Sonst hätte man ja keine Mörser, sondern SPrengladungen genommen.

Und Zivilisten: Alle Aufständischen waren Zivilisten. Es war ja ein Aufstand und kein Kampf regulärer Truppen gegeneinander.

Danke für Dein Ausführungen. Die Bestätigen meine genau!;)

Ausonius
02.08.2007, 10:10
Komisch, daß Himmler dann so einen Befehl gegeben habes soll. Erst befehlen, und dann nach Befehlsausführung hinrichten?

Kaminski musste eben als Alibi hinhalten. Himmler gab diesen Befehl tatsächlich, er lautete:

„Jeder Einwohner soll getötet, niemand darf gefangengenommen werden. Warschau soll dem Erdboden gleichgemacht werden, und damit soll ein abschreckendes Beispiel für ganz Europa geschaffen werden".

In erster Linie war es der HSSPF Bach-Zelewski, der diese Schlächterei etwas abmilderte.


Der Name des Mördes hört sich extrem polnisch an, oder?

Da liegst du falsch; es gibt auch noch andere slawische Länder. Dass er den falschen Pass hatte, wurde Kaminski zum Verhängnis; als Vorzeigearier wie seinem hohlwangigem Duzkumpel Dirlewanger hätte man ihm einen Orden umgehängt. Natürlich haben Himmler & Co. Kaminski nicht wegen der Kriegsverbrechen, sondern "Plünderung" hingerichtet; sonst hätte man sich wohl doch mit den eigenen Schandtaten beschäftigen müssen. Dazu lief das alles mehr oder weniger in einer Nacht- und Nebelaktion ab.


Und Zivilisten: Alle Aufständischen waren Zivilisten. Es war ja ein Aufstand und kein Kampf regulärer Truppen gegeneinander.

Besonders viel Ahnung von Geschichte scheinst du ja nicht zu haben. Die Freischärler bemühten sich, den Kombattantenstatus einzuhalten. Umgekehrt war ein Aufstand - egal welcher Sorte - schon damals völkerrechtlich gesehen kein Freibrief dafür, Zivilisten, Frauen und Kinder unterschiedslos hinzuschlachten. Eine moralische Rechtfertigung gibt es ohnehin dafür nicht.

stefanstefan
02.08.2007, 11:57
Wieviel genau. Nachher habt ihr wieder 300.000 zu 6 Mio. aufgerundet.

Wieviele starben auf deutscher, wieviele auf polnischer Seite?

... und mußten dort durchgefüttert werden, obwohl es kaum mehr was zu fressen gab.

Polen als "Arbeiter". Selten so gelacht.

Das kannste Deiner Oma erzählen.

Auch so eine kommunistische Lüge.

Der Aufstand wurde im Häuserkampf niedergeschlagen. Jeder Haus wurde einzeln erobert. Dabei sind Kollateralschäden unvermeidlich gewesen.

Ganz normaler Häuserkampf. Schau Dir mal Bilder Berlins oder Breslaus nach der Eroberung an.

http://kriegsende.ard.de/pages_std_lib/0,3275,OID1101198,00.html

Himmler: "Warschau dem Erdboden gleichmachen"

Wenige Stunden nach Beginn der Kämpfe erreichen die Meldungen vom Aufstand das Führerhauptquartier, in dem sich auch Heinrich Himmler aufhält. Er befiehlt, alle Polen in Warschau, ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht, zu erschießen. Gefangene dürften nicht gemacht werden. "Warschau ist dem Erdboden gleichzumachen, um Europa zu zeigen, was es bedeutet, einen Aufstand gegen die Deutschen zu unternehmen." Dann entsendet er die berüchtigte SS-Brigade "Dirlewanger" sowie weitere Einheiten in die polnische Stadt.

In den folgenden Wochen setzen die deutschen Truppen Himmlers Auftrag in die Tat um. Sie werfen die Aufständischen zurück und töten dabei mehrere Zehntausend Zivilisten. Häuserblocks werden gesprengt, ohne sie vorab zu evakuieren, Menschen werden als lebendige Schutzschilder missbraucht. Die Rote Armee, die die Vorgänge vom östlichen Weichselufer beobachten kann, greift nicht ein. Stalin kündigt zwar Hilfe an, unternimmt jedoch nichts. Er hatte kein Interesse am Sieg der nationalpolitischen AK und bevorzugte das kommunistische "Lubliner Komitee" als künftige Regierung Polens. Die Rote Armee sperrt daher die sowjetischen Flugplätze für alliierte Luftoperationen und erschwert damit die Versorgung der Aufständischen. Die Lieferungen an Waffen und Lebensmitteln bleiben unzureichend.....


Überlebende des Aufstandes werden von Einheiten der SS abgeführt. Am 2. Oktober, nach 63 Tagen im kämpfenden Widerstand, kapituliert die Heimatarmee. Etwa 180.000 Zivilisten und 15.000 polnische Soldaten sind getötet worden. Etwa 18.000 polnische Soldaten gehen in Gefangenschaft, die Zahl der vertriebenen oder in Konzentrationslager abtransportierten Warschauer wird auf annähernd 300.000 geschätzt. Als Warschau so gut wie leer ist, beginnen deutsche Brand- und Sprengkommandos mit der systematischen Zerstörung der Stadt. Als die Rote Armee im Januar 1945 endlich in Warschau einrückt, liegen fast 90 Prozent der Gebäude in Trümmern.

Walter Hofer
02.08.2007, 13:20
Zitat von stefanstefan
Weitere 60.000 wurden in die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück verbracht.



... und mußten dort durchgefüttert werden, obwohl es kaum mehr was zu fressen gab.


Klar, Volksgenosse, du hättest Gefangene verhungern lassen !




Polen als "Arbeiter". Selten so gelacht.
Das kannste Deiner Oma erzählen.


Dein Oma lacht dich aus:
Sie ist begeistert von der Qualitätsarbeit der polnischen Spargelstecher. Da kommst du nicht mit.

fragensteller
02.08.2007, 14:34
Klar, Volksgenosse, du hättest Gefangene verhungern lassen ! Das waren Terroristen (vulgo: Partisanen). Die hätte man einfach aufhängen müssen (oder einmauern).


Dein Oma lacht dich aus:
Sie ist begeistert von der Qualitätsarbeit der polnischen Spargelstecher. Da kommst du nicht mit.Gab es Spargelzwangsstecher?

cajadeahorros
02.08.2007, 14:36
Das waren Terroristen (vulgo: Partisanen). Die hätte man einfach aufhängen müssen (oder einmauern).

Gab es Spargelzwangsstecher?

Die haben lediglich ihr Land gegen ausländische Plünderer verteidigt die dort beim besten Willen nichts zu suchen hatten.

fragensteller
02.08.2007, 14:44
Die haben lediglich ihr Land gegen ausländische Plünderer verteidigt die dort beim besten Willen nichts zu suchen hatten.Völkerrechtlich korrekt wäre es gewesen, sie einfach aufzuhängen.

Zu plündern gab es in Polen eh nix und selber Schuld sind die Polen auch. Sie hätten uns ja Danzig und eine Extraterritoriale Straße geben können. Dann wäre Ruhe gewesen.

Aber sie haben sich ja von den Briten und US-AMis alles versprechen lassen.

cajadeahorros
02.08.2007, 17:00
Völkerrechtlich korrekt wäre es gewesen, sie einfach aufzuhängen.

Zu plündern gab es in Polen eh nix und selber Schuld sind die Polen auch. Sie hätten uns ja Danzig und eine Extraterritoriale Straße geben können. Dann wäre Ruhe gewesen.

Aber sie haben sich ja von den Briten und US-AMis alles versprechen lassen.

Die Fans des Abschaums der Menschheit kreischen nach dem Völkerrecht, unglaublich...

EinDachs
02.08.2007, 17:32
Die Fans des Abschaums der Menschheit kreischen nach dem Völkerrecht, unglaublich...

Machen sie doch ständig.

Aber es dürfte einfach verdammt schwer zu akkzeptieren sein, dass die Polen, dieses kartoffelige Untermenschenvolk ebenfalls zu heldenhaftem Widerstand für ihr Vaterland imstande waren.

EinDachs
02.08.2007, 17:33
Die Niederschlagung des Aufstandes wurde von der polnischen Bevölkerung, die immer noch sehr antisemitisch eingestellt ist, mit klammheimlicher Freude gesehen.

Geschichte ist nicht deine starke Seite, oder?
Ghettoaufstand 1943 <> Warschaueraufstand 1944

herberger
02.08.2007, 19:30
Man soll den Polen ihren Aufstand feiern lassen,es spielt auch keine Rolle das die Deutschen das so nebenbei erledigten denn sie hatten sich noch mit ein paar Sovjets Briten und Amis zu schlagen.Aber die Feinde des Deutschen Reiches feiern Helden ohne Ende.Aber wenn einer gegen eine 20fache Übermacht kämpft und wenn von den 4 Siegemächten 3 als schwer angeschlagen den Kriegsschauplatz verlassen dann ist das natürlich keine Heldentat.Denn merke wenn einer gegen 10 kämpft dann ist er feige denn er hat zu warten, bis aus den 10 Gegnern 20 werden.

stefanstefan
03.08.2007, 02:06
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2718907,00.html

Mauser98K
03.08.2007, 11:38
Geschichte ist nicht deine starke Seite, oder?
Ghettoaufstand 1943 <> Warschaueraufstand 1944

Doch, Geschichte ist sehr wohl eines meiner Interessengebiete.

Das mit dem Aufstand war eine Verwechslung.

Um Deiner unhöflichen Bemerkung zu begegnen sei jedoch gesagt, daß mich polnische Geschichte, wie Polen an sich, überhaupt nicht interessiert.

Mauser98K
03.08.2007, 11:39
Die haben lediglich ihr Land gegen ausländische Plünderer verteidigt die dort beim besten Willen nichts zu suchen hatten.

So sehe ich das auch.

Mauser98K
03.08.2007, 11:46
Das waren Terroristen (vulgo: Partisanen). Die hätte man einfach aufhängen müssen (oder einmauern).



Partisanenkampf ist eine Form der Kriegführung.

Schlumpf
03.08.2007, 13:19
Partisanenkampf ist eine Form der Kriegführung.

Ja, eine damals illegale, die üblicherweise mit dem Tode des Partisanen bestraft wurde. Daneben wurden pro von Partisanen Getöteten oder Verwundeten auch noch Geiseln erschossen.

Mauser98K
03.08.2007, 13:38
Ja, eine damals illegale, die üblicherweise mit dem Tode des Partisanen bestraft wurde. Daneben wurden pro von Partisanen Getöteten oder Verwundeten auch noch Geiseln erschossen.

Ja, das wurde und wird heute noch gemacht.

Partisanenkrieg ist etwas grauenhaftes.

Schlumpf
03.08.2007, 13:54
Ja, das wurde und wird heute noch gemacht.

Partisanenkrieg ist etwas grauenhaftes.


Genau, deshalb sollte auch keine Staatsführung, die ihren Bürgern Gutes will, zum Partisanenkrieg aufrufen. Der Aufruf zum Partisanenkrieg ist an sich schon ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

EUROFREUND
03.08.2007, 22:25
Er dauerte 63 Tage....Es starben rund 250.000 Menschen.Weitere 60.000 wurden in die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück verbracht.

Über 100.000 wurden nach dem Ende der Kämpfe als Zwangsarbeiter in das deutsche Reich verschleppt.
Heinrich Himmler verfügte anschließend die völlige Zerstörung der polnischen Hauptstadt...

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/kriegsenden/foto/warschau-dpa.jpg


Ich glaube die Juden haben gelernt, daß man weder stillhalten darf
noch bestimmten Leuten nachgeben. Leider haben sie sich nicht früher
gewehrt. Es scheint immer nur eine kleine Minderheit zu sein die den
Mut hat zurückzuschlagen, die Mehrheit schaut weg und schweigt.
Zum Teufel mit ihnen.

holyhoax
04.08.2007, 10:29
Eine Heldenhafte der Tat der Warschauer Bevölkerung und der polnischen Heimatarmee. Die Hauptstadt des Landes zu befreien versuchen, bevor die kommunistischen Besatzer kommen.
Es gab auch deutsche Soldaten, die sich auf die Seite der Polen gestellt haben. Obwohl ich solch verhalten als Fahnenflucht ablege, so habe ich doch großen Respekt vor den polnischen Soldaten.
Für die Deutsche Wehrmacht war der Sieg über Bor-Komorowski und seine Mannen leider ein Pyhrussieg. Denn hätte sich Warschau, ja ganz Polen selbst befreien können, so hätte es wohl keine Landnahme und anschließende Vertreibung durch ein demokratisches Polen gegeben. Zumindest nicht in dem Ausmaß.
Obwohl...Ostpreußen wäre wohl futsch gewesen.

Anzumerken ist noch, daß der Aufstand in Lwow von der Roten Armee niedergeknüppelt wurde und in Wilno sogar Erfolg hatte. Wilno hat sich von den Nazis selbst befreit. Die Soldaten und Offiziere der AK in Wilno und Lwow wurden allerdings von der Roten Armee entwaffnet und nach Osten abtransportiert, wenn sie sich nicht der Armia Ludowa anschließen wollten.

Trotzdem: Der Versuch verdient Hochachtung.

Es war keine Heldentat, sondern war einfach nur dumm und verdient auch keine Hochachtung. Die Zerstörung Warschaus war zwangsläufige Folge des Aufstandes, wie auch die Amerikaner heute jede irakische Stadt zerstören, in der es Aufstände gibt. Paris wurde nicht zerstört, weil die Franzosen so klug waren, nicht zu kämpfen und sich selbst zu "befreien". Die einzigen Helden des Warschauer Aufstandes waren die Deutschen, die die Aufständischen als Soldaten behandelten, statt sie zu erschießen, wie es jede andere Nation der Welt gemacht hätte und macht.

Dazu jemand, der es wissen muß:

Als Pole kann ich nicht vergessen, wie sich die Kämpfer der Polnischen Heimatarmee in den Augen der Deutschen sofort von "Banditen" zu "Soldaten" wandelten. Sobald die Soldaten der Polnischen Heimatarmee ihre rot-weißen Armbinden angelegt hatten, wurden sie von den Deutschen sofort respektvoll als Kriegsgefangene behandelt und nicht mehr als "Banditen". Jozef Pawlikowski

Ausonius
04.08.2007, 18:06
Die einzigen Helden des Warschauer Aufstandes waren die Deutschen, die die Aufständischen als Soldaten behandelten, statt sie zu erschießen, wie es jede andere Nation der Welt gemacht hätte und macht.

Das kann man eben nicht, weil sie dafür auch Zivilisten, darunter viele Frauen, als Aufständische behandelten, und - gemäß eines Himmler-Befehls - massenweise erschossen.

stefanstefan
04.08.2007, 18:59
Die einzigen Helden des Warschauer Aufstandes waren die Deutschen, die die Aufständischen als Soldaten behandelten, statt sie zu erschießen, wie es jede andere Nation der Welt gemacht hätte und macht.



http://translate.google.com/translate?u=http%3A%2F%2Fwww.warsawuprising.com%2F witness%2Fschenk.htm&langpair=en%7Cde&hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&prev=%2Flanguage_tools

torun
04.08.2007, 22:17
Es war keine Heldentat, sondern war einfach nur dumm und verdient auch keine Hochachtung. Die Zerstörung Warschaus war zwangsläufige Folge des Aufstandes, wie auch die Amerikaner heute jede irakische Stadt zerstören, in der es Aufstände gibt. Paris wurde nicht zerstört, weil die Franzosen so klug waren, nicht zu kämpfen und sich selbst zu "befreien". Die einzigen Helden des Warschauer Aufstandes waren die Deutschen, die die Aufständischen als Soldaten behandelten, statt sie zu erschießen, wie es jede andere Nation der Welt gemacht hätte und macht.

Dazu jemand, der es wissen muß:

Als Pole kann ich nicht vergessen, wie sich die Kämpfer der Polnischen Heimatarmee in den Augen der Deutschen sofort von "Banditen" zu "Soldaten" wandelten. Sobald die Soldaten der Polnischen Heimatarmee ihre rot-weißen Armbinden angelegt hatten, wurden sie von den Deutschen sofort respektvoll als Kriegsgefangene behandelt und nicht mehr als "Banditen". Jozef Pawlikowski

Und Jozef hat den Gulag überlebt ob dieser Aussage ?

torun
04.08.2007, 22:19
Ich glaube die Juden haben gelernt, daß man weder stillhalten darf
noch bestimmten Leuten nachgeben. Leider haben sie sich nicht früher
gewehrt. Es scheint immer nur eine kleine Minderheit zu sein die den
Mut hat zurückzuschlagen, die Mehrheit schaut weg und schweigt.
Zum Teufel mit ihnen.

Und das ist heute anders ?

Neutraler
05.08.2007, 13:50
Verwechselt Wahnsinn nicht mit Heldenmut. Einen Aufstand unter diesen Bedingungen auszuführen war reiner Wahnsinn und musste so enden, wie er geendet hat. Es wäre ratsamer gewesen, die Kräfte bis zur Eroberung der Stadt durch die Russen zu schonen und dann diese Kräfte als Verhandlungsmasse einzusetzen. Tito hat es genauso gemacht und er hatte Erfolg.

Schlumpf
05.08.2007, 21:26
Das kann man eben nicht, weil sie dafür auch Zivilisten, darunter viele Frauen, als Aufständische behandelten, und - gemäß eines Himmler-Befehls - massenweise erschossen.


Ach ja, wie furchtbar. Wie war das nochmal mit den deutschen Zivilisten, die nachts von den Briten verbrannt wurden?

Krieg ist die Hölle. Es trifft meist die Zivilbevölkerung. Besonders, wenn irgendwelche vollidioten einen Partisanenaufstand in einer Millionenstadt anzetteln. Niemand kann unterscheiden wer Zivilist ist und wer Partisan. Das Resultat ist ein Blutbad.
Woher willst Du wissen, ob die Erschossenen Zivilisten nicht die Partisanen unterstützt haben?

Übrigens war das Erschießen von Geiseln als Repressalie nach Partisanenangriffen zur damaligen Zeit absolut gängige Methode und international anerkannt.

Ausonius
05.08.2007, 21:58
Ach ja, wie furchtbar. Wie war das nochmal mit den deutschen Zivilisten, die nachts von den Briten verbrannt wurden?

Falls du auf Dresden anspielst: ein Kriegsverbrechen, keine Frage. Die falsche Reaktion darauf wäre es aber, die Taten der SS-Mordschergen der Sorte Reinefarth & Co. während des Warschauer Aufstands zu bejubeln.



Niemand kann unterscheiden wer Zivilist ist und wer Partisan.

Hättest du die Beiträge im Thread schon einmal gelesen, so hättest du finden können, dass die Männer der Armia Kraiowa sehr wohl versucht haben, ihren Kombattantenstatus deutlich zu machen. Dieser wurde ihnen im übrigen auch von der deutschen Armee zuerkannt. Dass die Konzeption des Warschauer Aufstands verfehlt war, macht das ganze nur tragischer; es enthebt aber nicht die Massenmörder von ihrer Schuld.



Woher willst Du wissen, ob die Erschossenen Zivilisten nicht die Partisanen unterstützt haben?

Auch für dich noch mal den Befehl Himmlers:

„Jeder Einwohner soll getötet, niemand darf gefangengenommen werden. Warschau soll dem Erdboden gleichgemacht werden, und damit soll ein abschreckendes Beispiel für ganz Europa geschaffen werden".

Dieser Irre achtete tatsächlich auch noch nach der Niederschlagung des Aufstands Warschau quasi abgerissen wird.
Himmler ordnete also an, jeden Warschauer zu töten. Der Mord in einem solchen Ausmaß war selbst einigen der härtesten Nazis zuviel, und nachdem insbesondere die Einheiten Dirlewanger und Kaminsky bereits tausende von Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, umgebracht hatten, wurde das Morden etwas eingeschränkt.
Es ist dabei völlig irrelevant, ob einige der Einwohner die Aufständischen unterstützten. Natürlich haben das manche - was besagt das schon?



Übrigens war das Erschießen von Geiseln als Repressalie nach Partisanenangriffen zur damaligen Zeit absolut gängige Methode und international anerkannt.

Hier handelt es sich aber längstens nicht mehr um Geiselerschießungen; Himmler forderte die Ausrottung der Warschauer Bevölkerung. Im übrigen war es auch Usus, dass Geiselerschießungen sich an die Quote von 1:10 hielten; diese war längstens überschritten.
Verwundete Zivilisten und Soldaten der Armia Kraiowa wurden zum Teil nach ihrer Gefangennahme in den Lazaretten erschossen; solche Taten sind niemals völkerrechtlich gedeckt.

Schlumpf dir das nächste Mal eine schlumpfigere Argumentation zusammen.

leuchtender Phönix
05.08.2007, 22:11
Verwechselt Wahnsinn nicht mit Heldenmut. Einen Aufstand unter diesen Bedingungen auszuführen war reiner Wahnsinn und musste so enden, wie er geendet hat. Es wäre ratsamer gewesen, die Kräfte bis zur Eroberung der Stadt durch die Russen zu schonen und dann diese Kräfte als Verhandlungsmasse einzusetzen. Tito hat es genauso gemacht und er hatte Erfolg.

Da verwechselst du etwas gewaltig. Erst ein erfolgreicher Aufstand hätte die Polen dorthin geführt wo Tito war. Der hatte Jugoslawien selbstständig befreit und eine große Anhängerschaft. Das machte ihn zum einzigen, von der Sowjetunion unabhängigen sozialistischen Führer in Osteuropa. Wenn die sdowjets einmarschiert wären, hätte diese sogenannte Verhandlungsmasse nichts gebracht, weil die gegen die Sowjetunion nichts gebracht hätte.

Neutraler
08.08.2007, 21:36
Da verwechselst du etwas gewaltig. Erst ein erfolgreicher Aufstand hätte die Polen dorthin geführt wo Tito war. Der hatte Jugoslawien selbstständig befreit und eine große Anhängerschaft. Das machte ihn zum einzigen, von der Sowjetunion unabhängigen sozialistischen Führer in Osteuropa. Wenn die sdowjets einmarschiert wären, hätte diese sogenannte Verhandlungsmasse nichts gebracht, weil die gegen die Sowjetunion nichts gebracht hätte.
Im Gegensatz zu den Jugoslawen hatten die Polen keine erfahrene, seit 1941 tapfer in gebirgigem Gelände kämpfende, von britischen Spezialisten ausgebildete und ausgerüstete Partisanenarmee, die mehrere 100.000 Mann stark war. Das hatte zur Folge, dass der Aufstand nur in Warschau möglich war, wo man auf schwache deutsche Einheiten stieß, während die starken Einheiten an der Front waren. Man hatte 45.000 schlecht ausgerüstete und ausgebildete Männer und Frauen, die keine Chance gegen die Deutschen hatten, geschweige denn im Falle der Befreiung gegen die Russen. Selbst im Falle eines Erfolges hätte die Russen die Stadt eingenommen und die Aufständischen vernichtet, wie sie es in den "befreiten" Gebieten tatsächlich gemacht hat. Tito dagegen konnte mit britischer Hilfe einen Partisanenkrieg mit seinem gigantischen Freischärlerheer notfalls gegen Russland fortsetzen, was Stalin wusste und daher keine Eroberung Jugoslawiens durchsetzte. Langsam frage ich mich, ob es dir nicht langsam zu peinlich wird, mir dauernd vorzuwerfen, ich würde etwas verwechseln.

Ausonius
08.08.2007, 22:02
Tito dagegen konnte mit britischer Hilfe einen Partisanenkrieg mit seinem gigantischen Freischärlerheer notfalls gegen Russland fortsetzen, was Stalin wusste und daher keine Eroberung Jugoslawiens durchsetzte.

Na ja. Während des Krieges wurde Tito von beiden Seiten recht heftig umworben - der Bruch mit der Sowjetunion erfolgte erst später. Und als sich die Partisanen in den letzten Kriegsmonaten langsam zu einer regulären Armee wandelten, stammte die Ausrüstung dazu hauptsächlich aus Sowjetbeständen.

Schlumpf
09.08.2007, 12:58
Na ja. Während des Krieges wurde Tito von beiden Seiten recht heftig umworben - der Bruch mit der Sowjetunion erfolgte erst später. Und als sich die Partisanen in den letzten Kriegsmonaten langsam zu einer regulären Armee wandelten, stammte die Ausrüstung dazu hauptsächlich aus Sowjetbeständen.

Nicht aus deutschen Beutebeständen?

Ausonius
09.08.2007, 17:04
Nicht aus deutschen Beutebeständen?

Die deutschen hatten in Jugoslawien ja selbst eher ihren Ausschuss, darunter veraltete französische Panzer, eingesetzt.

Schlumpf
10.08.2007, 13:44
Ja schon, aber es war auch noch haufenweise jugoslawisches und italienisches Material vorhanden.

Sagen wir einfach die Sowjets lieferten eine ganze Menge moderne Ausrüstung.

Blue Max
08.07.2009, 11:36
Er dauerte 63 Tage....Es starben rund 250.000 Menschen.Weitere 60.000 wurden in die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück verbracht.

Über 100.000 wurden nach dem Ende der Kämpfe als Zwangsarbeiter in das deutsche Reich verschleppt.
Heinrich Himmler verfügte anschließend die völlige Zerstörung der polnischen Hauptstadt...

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/kriegsenden/foto/warschau-dpa.jpg

Dazu fällt mir nur Folgendes ein:

"Die Tschechen haben tausendmal weniger und die Polen hundertmal weniger erlitten im Vergleich zu dem, was sie in den letzten beiden Generationen den Deutschen zugefügt haben."

Prof. David L . Hoggan, US-amerikanischer Geschichtswissenschaftler

http://www.npd-goettingen.de/

(steht unter Zitate - Kriegsverbrechen)

Lichtblau
08.07.2009, 13:14
Dazu fällt mir nur Folgendes ein:

Die Wahrheit steht im eklatanten diametralen Gegensatz zu den Rechten Ansichten.

Die Rechten müssen sich die Realität zu recht lügen, damit ihre Ideologie stimmt.

Fällt mir immer wieder auf.

Die wenigen Linken und Liberalen, tun meist nichts anders als die rechten Lügen richtig zu stellen.

Hombre
08.07.2009, 15:56
Die Polen haben vieles zu erleiden gehabt - allerdings nicht alles von deutscher Seite. Auf der anderen Seite haben sie hemmungslos ausgeteilt.

Es war aber bequem die ganzen Jahre lang die ganze Schuld den Deutschen in die Schuhe zu schieben. Dies haben alle Nachbarn Deutschlands zu Perfektion gebracht. Dies war durch den perversen Schuldkult möglich geworden, der nur allzu schwer zu beenden ist.

Falk
08.07.2009, 21:23
Die Wahrheit steht im eklatanten diametralen Gegensatz zu den Rechten Ansichten.

Die Rechten müssen sich die Realität zu recht lügen, damit ihre Ideologie stimmt.

Fällt mir immer wieder auf.

Die wenigen Linken und Liberalen, tun meist nichts anders als die rechten Lügen richtig zu stellen.

Da hast Du ein wahres Wort gesprochen. Rechte Lügen als solche zu entlarven und den Gegenbeweis anzutreten, ist auch nicht besonders schwer, sofern man bereit ist, ein klein wenig Zeit zu investieren. Die dafür benötigten Quellen und Belege finden sich zu Hauf.

Neutraler
08.07.2009, 22:29
Dazu fällt mir nur Folgendes ein:

"Die Tschechen haben tausendmal weniger und die Polen hundertmal weniger erlitten im Vergleich zu dem, was sie in den letzten beiden Generationen den Deutschen zugefügt haben."

Prof. David L . Hoggan, US-amerikanischer Geschichtswissenschaftler

http://www.npd-goettingen.de/

(steht unter Zitate - Kriegsverbrechen)
Hoggan und die NPD. Das passt zusammen.

Blue Max
09.07.2009, 21:46
Hoggan und die NPD. Das passt zusammen.

Stimmt aber trotzdem, was er sagt. ;)

Jura
10.07.2009, 10:12
daß mich polnische Geschichte, wie Polen an sich, überhaupt nicht interessiert.

wenn du keine ahnung hast, mach die klappe zu. :]

Jura

ErhardWittek
11.07.2009, 01:05
Die Wahrheit steht im eklatanten diametralen Gegensatz zu den Rechten Ansichten.

Die Rechten müssen sich die Realität zu recht lügen, damit ihre Ideologie stimmt.

Fällt mir immer wieder auf.

Die wenigen Linken und Liberalen, tun meist nichts anders als die rechten Lügen richtig zu stellen.
Das hast Du aber sehr schön aufgesagt! :hihi: :rofl::lach:

Würde man in Deinem Text "Rechte" gegen "Linke und Liberale" austauschen, könnten Deine Lieblingsgegner das genauso abnicken.

Lichtblau
11.07.2009, 09:36
Das hast Du aber sehr schön aufgesagt! :hihi: :rofl::lach:

Würde man in Deinem Text "Rechte" gegen "Linke und Liberale" austauschen, könnten Deine Lieblingsgegner das genauso abnicken.

Auf die Rechten passt das am besten. Das ist keine leichtfertige Behaptung, sondern ist Erkenntnis mehrjährigen Foren-Beschäftigung.

ErhardWittek
11.07.2009, 23:06
Auf die Rechten passt das am besten. Das ist keine leichtfertige Behaptung, sondern ist Erkenntnis mehrjährigen Foren-Beschäftigung.
Also nix für ungut. Aber wie kommst Du nur auf das schmale Brett, aus Deiner mehrjährigen Foren-Beschäftigung ableiten zu können, Du befändest Dich im Besitz der alleinigen Wahrheit? Ist das nicht ein wenig vermessen?

Lichtblau
12.07.2009, 19:47
Also nix für ungut. Aber wie kommst Du nur auf das schmale Brett, aus Deiner mehrjährigen Foren-Beschäftigung ableiten zu können, Du befändest Dich im Besitz der alleinigen Wahrheit? Ist das nicht ein wenig vermessen?

Ich weiß nicht genau was die Wahrheit ist, aber ich weiß aus welcher Motivation die Rechten ihre Weltanschauung aufbauen und das die rechten Ansichten unwahr sind.

Ich glaube zu dem zu Wissen nach dem ich 650 Bücher über den NS gelesen habe, was die Ursache des 2. WKs war.

torun
12.07.2009, 19:55
Ich glaube zu dem zu Wissen nach dem ich 650 Bücher über den NS gelesen habe, was die Ursache des 2. WKs war.

Der Aufbau Verlag war da wohl recht fleißig !

Blue Max
12.07.2009, 21:40
Ich weiß nicht genau was die Wahrheit ist, aber ich weiß aus welcher Motivation die Rechten ihre Weltanschauung aufbauen und das die rechten Ansichten unwahr sind.

Es ist genau andersherum: Linke müssen sich ihre Wahrheit zurechtbiegen. Sie haben ein unnatürliches Menschenbild. Deswegen wurden sie in freien Wahlen bisher auch nicht gewählt (Die BRD-Salonbolschewisten der CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne/Linke lasse ich mal außen vor).

Wenn die Rechten hingegen regieren, haben sie eine riesige Zustimmung im Volk; nach dem 2.Weltkrieg haben über 50% der Deutschen gesagt, daß der Nationalsozialismus eine gute Idee sei, nur leider falsch ausgeführt.

Hitler konnte im offenen Wagen durch die Städte fahren. Das hat vor und nach ihm keine Demokratte (und schon gar kein Bolschewist) gemacht.

Er wußte einfach, daß das deutsche Volk ihn liebte.


Ich glaube zu dem zu Wissen nach dem ich 650 Bücher über den NS gelesen habe, was die Ursache des 2. WKs war.

Nicht zuviel Guido Knopp lesen! ;)

Jura
12.07.2009, 22:17
nach dem 2.Weltkrieg haben über 50% der Deutschen gesagt, daß der Nationalsozialismus eine gute Idee sei.....................

Hitler konnte im offenen Wagen durch die Städte fahren.
Er wußte einfach, daß das deutsche Volk ihn liebte.


ich bin ganz deiner meinung.:]
aber wenn ich sowas gesagt hätte, würden alle auf diesem forum schreien, daß ich ein deutschhasser bin. es ist ungerecht :heulsuse:

Jura

ErhardWittek
13.07.2009, 00:48
Ich weiß nicht genau was die Wahrheit ist, aber ich weiß aus welcher Motivation die Rechten ihre Weltanschauung aufbauen und das die rechten Ansichten unwahr sind.

Ich glaube zu dem zu Wissen nach dem ich 650 Bücher über den NS gelesen habe, was die Ursache des 2. WKs war.
Ich will Dir mal einen Rat geben. Um zu einer eigenen Meinung zu gelangen, solltest Du nicht die 650 Bücher lesen, die lediglich Deine vorgefaßte Einstellung bestätigen, sondern lieber die 650 Bücher derer, die Deine Meinung widerlegen. Solltest Du danach noch immer von der Richtigkeit Deiner Einstellung überzeugt sein, dann kannst Du auch Deine Thesen wesentlich glaubhafter verteidigen.

krupunder
13.07.2009, 07:28
Ich will Dir mal einen Rat geben. Um zu einer eigenen Meinung zu gelangen, solltest Du nicht die 650 Bücher lesen, die lediglich Deine vorgefaßte Einstellung bestätigen, sondern lieber die 650 Bücher derer, die Deine Meinung widerlegen. Solltest Du danach noch immer von der Richtigkeit Deiner Einstellung überzeugt sein, dann kannst Du auch Deine Thesen wesentlich glaubhafter verteidigen.


;););)

schöne Antwort.

Es war aber auch recht einfach,die arge Plattitüde des geschätzten Users Tschuikow als kiddyeske Meinungsäußerung zu entlarven.:))

Hätte ein rechtslastiger Forenuser analog seiner politischen Anschauung solche Sätze verfasst,wäre dieses eine Steilvorlage , einem "Rechten" seine Borniertheit genüßlich vor Augen zu führen.

Falk
13.07.2009, 08:24
Ich will Dir mal einen Rat geben. Um zu einer eigenen Meinung zu gelangen, solltest Du nicht die 650 Bücher lesen, die lediglich Deine vorgefaßte Einstellung bestätigen, sondern lieber die 650 Bücher derer, die Deine Meinung widerlegen. Solltest Du danach noch immer von der Richtigkeit Deiner Einstellung überzeugt sein, dann kannst Du auch Deine Thesen wesentlich glaubhafter verteidigen.

Schöne Antwort. Deine Argumentation erscheint logisch und folgerichtig, und ich war zunächst versucht, Dir uneingeschränkt zuzustimmen. Was mir jedoch immer wieder auffällt, ist der Umstand, daß den Autoren der Bücher, die "seine Meinung widerlegen" regelmäßig von einem breiten Spektrum etablierter Historiker vorgeworfen wird, sie würden selektive Quellenauswahl betreiben. Und genau da frage ich mich dann, welchen Stellenwert kann eine Abhandlung haben, die auf selektiver Quellenauswahl basiert?

L0k3
13.07.2009, 08:30
Schöne Antwort. Deine Argumentation erscheint logisch und folgerichtig, und ich war zunächst versucht, Dir uneingeschränkt zuzustimmen. Was mir jedoch immer wieder auffällt, ist der Umstand, daß den Autoren der Bücher, die "seine Meinung widerlegen" regelmäßig von einem breiten Spektrum etablierter Historiker vorgeworfen wird, sie würden selektive Quellenauswahl betreiben. Und genau da frage ich mich dann, welchen Stellenwert kann eine Abhandlung haben, die auf selektiver Quellenauswahl basiert?

Tja die allerwenigsten Historiker verwenden keine Selektive Quellenauswahl. Das ist halt das Problem an Historikern. Die meisten haben sowas wie nen Tunnelblick und bekommen dadurch vieles nicht mit oder wollen es nicht. Deshalb liest man ja auch alle Seiten um sich selber ein Bild zu machen.

Falk
13.07.2009, 10:15
Tja die allerwenigsten Historiker verwenden keine Selektive Quellenauswahl.

Ist das so? Den Vorwurf bewußt selektiver Quellenauswahl, um eine vorgefaßte Meinung zu bestätigen, habe ich bislang noch nicht so oft vorgefunden. Ich vermute, das ist eher die Ausnahme.