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Vollständige Version anzeigen : Philippinen ziehen Truppen aus dem Irak ab



Siran
10.07.2004, 13:14
Philippinen ziehen Truppen aus dem Irak ab

Die Philippinen ziehen ihre Truppen aus Irak ab, um das Leben einer von Extremisten festgehaltenen Geisel zu retten. Gleichzeitig strahlte ein arabischer Fernsehsender Bilder des Entführten aus, auf denen er um Gnade bittet.

http://www.spiegel.de/img/0,1020,369575,00.jpg

Am Samstag teilte die Regierung in Manila ihren überraschenden Beschluss mit. Bisher galt die Linie, dass man sich nicht von den Geiselnehmern erpressen lassen wolle. Das philippinische Soldaten-Kontingent umfasst rund 50 Soldaten und Polizisten, sein Mandat läuft am 20. August ab. Zu diesem Datum würden die Truppen endgültig abgezogen, erklärte ein Sprecher von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Zuvor war eine Verlängerung des Mandats erwogen worden.

Neben den Soldaten und Polizisten sind nach offiziellen Angaben rund 4100 philippinische Zivilisten auf US-Stützpunkten tätig. Bei dem Entführten handelt es sich um einen Philippiner, der als Beschäftigter einer saudiarabischen Firma für die US-Streitkräfte in Irak arbeitet. Der Sender al-Jazeera zeigte am Samstag ein Video, auf dem der Mann seine Regierung bittet, die Soldaten aus Irak abzuziehen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,308154,00.html

An sich ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn sich die Philippinen aus dem Irak zurückziehen. Aber wenn sie es allein aufgrund terroristischer Drohungen machen, dann setzt das meiner Meinung nach ein falsches Zeichen.

Rorschach
10.07.2004, 13:24
Eine seltsame Reaktion, schließlich sind ja noch genügend philippinische Zivilisten in der Region, die leichter zu entführen sind, als Soldaten.

Vielleicht will man aber auch nur gute Miene machen um nicht auch noch daran erinnert zu werden, daß vor der eigenen Haustüre genug Probleme mit eigenen Terroristen warten (und dort die USA die 'kleinen Kontingente' stellen).

Kaiser
10.07.2004, 14:17
Ein neuer Sieg der Freiheitskämpfer.

Graf-von-Berg
15.07.2004, 07:43
Die Entscheidung war rational und wird von der Mehrheit der Menschen auf den Phililippinen so gefordert.

Die USA hat hat alle die mit ihr Kriegsverbrechen und einen Angriffskrieg gegen den Irak begingen, schamlos mit Lügen geködert.

Diese Lügen reflektieren jetzt zurück.

Chester
15.07.2004, 08:49
Die Sache hat rein gar nichts mit Lügen der US-Administration zu tun...
Kulturelle Unterschiede spielen hier eine wesentlich wichtigere Rolle, man braucht sich dafür nur mal mit einem Philippino zu unterhalten...

Dieser "einzelne Zivilist" stellt für die Einwohner der Philippinen wesentlich mehr dar als es für uns begreiflich erscheint.
Während sich westliche Länder durchaus mit der Ansicht abgefunden haben, daß viele Menschen manchmal das Opfer eines einzelnen wert sein können, ist dies auf den Philippinen etwas anders - ein Mensch kann dort leicht soviel zählen wie viele Millionen.
Zudem sind die Einwohner der Philippinen ein sehr stark zusammenhaltendes Volk, welches in seinen im Ausland lebenden Arbeitern seine große Hoffnung sieht - in Anbetracht der Dollars, die diese Arbeiter nach Hause senden, nicht unverständlich.
Dies gepaart mit der philippinischen Mentalität führt dazu, daß jemand wie Angelo dela Cruz zum Symbol für alle diese Arbeiter wird - und dementsprechend wäre sein Tod symbolhaft.
Dies setzt ein Zeichen der Schwäche und wird vermutlich auf weitere Entführungen hinauslaufen...aber da Zivilisten entführende und mordende Terroristen nicht wirklich rational denken, wäre vielleicht der Ausgang dieser Sache eh egal gewesen.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 18:21
Dies setzt ein Zeichen der Schwäche und wird vermutlich auf weitere Entführungen hinauslaufen...aber da Zivilisten entführende und mordende Terroristen nicht wirklich rational denken, wäre vielleicht der Ausgang dieser Sache eh egal gewesen.


Die Vorgehensweise der Freiheitskämpfer scheint doch ausgesprochen rational zu sein. Sie wollen den Abzug der Besatzungsmächte und der geht doch durch solche Aktionen Stückchenweise voran.

Der Westen kann von Glück sagen das die irakischer Führer offenbar keine Bücher über den Guerilliakrieg von Mao oder Stalin gelesen haben. Kann ich interessierten nur weiterempfehlen.

Chester
15.07.2004, 18:26
Die Vorgehensweise der Freiheitskämpfer scheint doch ausgesprochen rational zu sein. Sie wollen den Abzug der Besatzungsmächte und der geht doch durch solche Aktionen Stückchenweise voran.

200 Mann da, 50 Mann hier?
lol, ja, das ist sicherlich ein gewaltiger Fortschritt in Anbetracht dessen, daß es immer noch genug Länder gibt, die sich derartigen Forderungen nicht beugen.


Der Westen kann von Glück sagen das die irakischer Führer offenbar keine Bücher über den Guerilliakrieg von Mao oder Stalin gelesen haben. Kann ich interessierten nur weiterempfehlen.
Die irakischen Führer wissen sicherlich genug über die Guerillakriegsführung - sie ist so im Irak jedoch schlichtweg nicht anwendbar.
Das berühmte "wie ein Fisch im Wasser" ist dort derzeit noch nicht möglich, die Zukunft ist jedoch schwer vorauszusagen.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 18:35
200 Mann da, 50 Mann hier?
lol, ja, das ist sicherlich ein gewaltiger Fortschritt in Anbetracht dessen, daß es immer noch genug Länder gibt, die sich derartigen Forderungen nicht beugen.


Du weißt bestimmt wie ich das mit Ausnahme Englands alle nichtamerikanischen Kontingente lediglich symbolcharakter haben mit dem die USA ihren Irakkrieg als internationalen Feldzug verkaufen können.

Mittlerweile haben sich bereits 5 Länder zurückgezogen. Weitere werden folgen. Sobald Berlusconie und Blair weg sind werden auch Italien und England verschwinden. Die USA wird zunehmend alleine dastehen. Dann wird sich auch der letzte texanische Bauernlümmel nach dem Sinn des US-Engagements fragen.

Im Krieg sollte man stets zuerst die kleinen Beteiligten "vernichten" bevor man sich die Großen vornimmt.



Die irakischen Führer wissen sicherlich genug über die Guerillakriegsführung - sie ist so im Irak jedoch schlichtweg nicht anwendbar.
Das berühmte "wie ein Fisch im Wasser" ist dort derzeit noch nicht möglich, die Zukunft ist jedoch schwer vorauszusagen.



Die irakischen Städte bieten eigentlich eine gute Grundlage für einen modernen Guerilliakrieg wie es in Falludschah zu sehen war. Was die restliche Topographie betrifft, so ist diese ungünstig. Doch wie Stalin und Mao auch schon schrieben ist das man technische und personelle Unterlegenheit durch größere Grausamkeit an den Besatzern kompensieren können.

Dahingehend können die Iraker von der alten russischen oder chinesischen Guerillia eine Menge lernen.

Chester
15.07.2004, 19:18
Du weißt bestimmt wie ich das mit Ausnahme Englands alle nichtamerikanischen Kontingente lediglich symbolcharakter haben mit dem die USA ihren Irakkrieg als internationalen Feldzug verkaufen können.

Mittlerweile haben sich bereits 5 Länder zurückgezogen. Weitere werden folgen. Sobald Berlusconie und Blair weg sind werden auch Italien und England verschwinden. Die USA wird zunehmend alleine dastehen. Dann wird sich auch der letzte texanische Bauernlümmel nach dem Sinn des US-Engagements fragen.

Im Krieg sollte man stets zuerst die kleinen Beteiligten "vernichten" bevor man sich die Großen vornimmt.

Natürlich übersieht dies völlig die Umstände, unter denen diese 5 sich zurückgezogen haben.
Bisher konnten die "Freiheitskämpfer" nur ein Land zum Rückzug bewegen - die Philippinen.


Die irakischen Städte bieten eigentlich eine gute Grundlage für einen modernen Guerilliakrieg wie es in Falludschah zu sehen war. Was die restliche Topographie betrifft, so ist diese ungünstig. Doch wie Stalin und Mao auch schon schrieben ist das man technische und personelle Unterlegenheit durch größere Grausamkeit an den Besatzern kompensieren können.

Dahingehend können die Iraker von der alten russischen oder chinesischen Guerillia eine Menge lernen.
Was Du Dir natürlich wünschst.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 19:27
Natürlich übersieht dies völlig die Umstände, unter denen diese 5 sich zurückgezogen haben.
Bisher konnten die "Freiheitskämpfer" nur ein Land zum Rückzug bewegen - die Philippinen.


Im Endeffekt haben sich Spanien, Guatemala und co aus demselben Grund zurückgezogen, während sich Länder wie Indien nicht hintrauen.



Was Du Dir natürlich wünschst.


Ich wünsche mir das die Iraker ihr Schicksal frei von Fremdbestimmung regeln können. Wenn sie dafür rabiatere Mittel ergreifen müssen, soll es mir Recht sein.

Chester
15.07.2004, 20:13
Im Endeffekt haben sich Spanien, Guatemala und co aus demselben Grund zurückgezogen, während sich Länder wie Indien nicht hintrauen.

Eine Sicht.


Ich wünsche mir das die Iraker ihr Schicksal frei von Fremdbestimmung regeln können. Wenn sie dafür rabiatere Mittel ergreifen müssen, soll es mir Recht sein.
Freiheit von Fremdbestimmung ist Illusion.
Terrorismus ist hingegen sehr real.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 20:29
Eine Sicht.


Und die Andere?



Freiheit von Fremdbestimmung ist Illusion.


Wenn es dir eher behagt können wir auch von verschiedenen Graden der Fremdbestimmung reden.



Terrorismus ist hingegen sehr real.


Wie du so schön sagst, ist das eine Sicht der Dinge. Ich sehe Freiheitskämpfer und keine Terroristen. Besatzungssoldaten, zivile Mitarbeiter der Besatzungsbehörden und einheimische Kollaborateure zu töten ist kaum verwerflich. Im Gegenteil, fragt man einen Amerikaner oder Franzosen über den Umgang mit Kollaborateuren im eigenen Land, würde das kaum einer Terrorismus nennen.

Chester
15.07.2004, 20:35
Und die Andere?

Uneinigkeit in Bezug auf bestimmte Faktoren dieser amerikanischen Expedition, wie z.B. Zeitpunkt, Gründe, Art der Ausführung?


Wenn es dir eher behagt können wir auch von verschiedenen Graden der Fremdbestimmung reden.

Auf einer Skala, bei der sich der Irak derzeit in eine positive Richtung bewegt...wenn die USA diese Entwicklung anfangen umzukehren, können die Couchstrategen gerne nochmal die Legitimität irakischer Aufstände, die hauptsächlich Irakis schaden diskutieren...


Wie du so schön sagst, ist das eine Sicht der Dinge. Ich sehe Freiheitskämpfer und keine Terroristen. Besatzungssoldaten, zivile Mitarbeiter der Besatzungsbehörden und einheimische Kollaborateure zu töten ist kaum verwerflich. Im Gegenteil, fragt man einen Amerikaner oder Franzosen über den Umgang mit Kollaborateuren im eigenen Land, würde das kaum einer Terrorismus nennen.
Terrorismus fängt da an, wo Zivilisten zu legitimen Zielen erklärt werden und da ist mir Nationalität, Beweggrund oder Religion herzlich schnurz.
Die Menschheit ist schon dumm genug, wir müssen Dummheit nicht noch als "Heroismus" oder "Freiheitskampf" feiern.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 21:21
Uneinigkeit in Bezug auf bestimmte Faktoren dieser amerikanischen Expedition, wie z.B. Zeitpunkt, Gründe, Art der Ausführung?


Und du glaubst das waren die Hauptgründe sich das lukrative Ölgeschäft entgehen zu lassen? Kleinliche Fragen die die Teilnehmer nicht wirklich interessierten als der Krieg began. Oder willst du mir erzählen Spanien, die Phillipinen, Guatemala,... fühlten sich von irakischen MVW bedroht oder entdeckten ihre geheime liebe zu dem irakischen Volk?



Auf einer Skala, bei der sich der Irak derzeit in eine positive Richtung bewegt...wenn die USA diese Entwicklung anfangen umzukehren, können die Couchstrategen gerne nochmal die Legitimität irakischer Aufstände, die hauptsächlich Irakis schaden diskutieren...


Warum? Weil der Statthalter jetzt ein Iraker ist? Ein Iraker der einer Partei steht die manatlich mehrere hunderttausend Dollar von den USA überwiesen bekommt? Ein Mann dessen Macht sich einzig und alleine auf amerikanische Soldaten stützt? Ein Mann der und dessen Truppe von den USA handverlesen wurde?

Das würde ich einen sehr hohen Grad von Fremdbestimmung nennen



Terrorismus fängt da an, wo Zivilisten zu legitimen Zielen erklärt werden und da ist mir Nationalität, Beweggrund oder Religion herzlich schnurz.
Die Menschheit ist schon dumm genug, wir müssen Dummheit nicht noch als "Heroismus" oder "Freiheitskampf" feiern.


Also waren z.B. die Resistance oder die amerikanischen Insurgenten Terroristen? Vereinigungen die Kollaborateure töteten wenn sie ihrer Habhaft wurden.

Chester
15.07.2004, 21:32
Und du glaubst das waren die Hauptgründe sich das lukrative Ölgeschäft entgehen zu lassen? Kleinliche Fragen die die Teilnehmer nicht wirklich interessierten als der Krieg began. Oder willst du mir erzählen Spanien, die Phillipinen, Guatemala,... fühlten sich von irakischen MVW bedroht oder entdeckten ihre geheime liebe zu dem irakischen Volk?

Schon mal was von innenpolitischem Druck gehört?
Daß Du den selbst im Falle Spaniens übersehen hast, wundert mich nun doch etwas.


Warum? Weil der Statthalter jetzt ein Iraker ist? Ein Iraker der einer Partei steht die manatlich mehrere hunderttausend Dollar von den USA überwiesen bekommt? Ein Mann dessen Macht sich einzig und alleine auf amerikanische Soldaten stützt? Ein Mann der und dessen Truppe von den USA handverlesen wurde?

Richtig.
Vor kurzem war der Statthalter Amerikaner.
Ich sprach von einer Entwicklung, keinem Abschluß.
Der Unterschied ist Dir bekannt?


Also waren z.B. die Resistance oder die amerikanischen Insurgenten Terroristen? Vereinigungen die Kollaborateure töteten wenn sie ihrer Habhaft wurden.
Ach, und Zivilisten, die Wasser trinken, oder Zivilisten, die die dafür notwendigen Anlagen aufbauen, sind Kollaborateure?
Solche verdrehten Sichtweisen waren in der Resistance oder im Amerika Ende des 18. Jahrhunderts denn doch eher selten. :rolleyes:

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 21:44
Schon mal was von innenpolitischem Druck gehört?
Daß Du den selbst im Falle Spaniens übersehen hast, wundert mich nun doch etwas.


Und da war die Furcht um das Leben der spanischen Soldaten ein vollkommen unwichtiger Faktor?



Richtig.
Vor kurzem war der Statthalter Amerikaner.
Ich sprach von einer Entwicklung, keinem Abschluß.
Der Unterschied ist Dir bekannt?


Ja, das ist er. Ich dachte nur nicht das du Mäuseschritte als Entwicklung verstehst. Oder vergißt du beim Kasperletheater auch das es den Strippenzieher gibt?



Ach, und Zivilisten, die Wasser trinken, oder Zivilisten, die die dafür notwendigen Anlagen aufbauen, sind Kollaborateure?


Schlag mal im Lexikon unter dem Begriff "Kollaborateur" nach.



Solche verdrehten Sichtweisen waren in der Resistance oder im Amerika Ende des 18. Jahrhunderts denn doch eher selten. :rolleyes:


Dann erkundige dich doch mal über das Schicksal der "Loyalist" in politischen Ämtern oder der Kollaborateure während und nach dem 2.WK im Frankreich.

Chester
15.07.2004, 22:02
Und da war die Furcht um das Leben der spanischen Soldaten ein vollkommen unwichtiger Faktor?

Sie war nicht der wichtigste Faktor.


Ja, das ist er. Ich dachte nur nicht das du Mäuseschritte als Entwicklung verstehst. Oder vergißt du beim Kasperletheater auch das es den Strippenzieher gibt?

Beim Kasperletheater besteht keinerlei Chance, daß die Figuren irgendwann anfangen, sich selbstständig zu bewegen.
Beim Irak besteht die sehr wohl.


Schlag mal im Lexikon unter dem Begriff "Kollaborateur" nach.

Erstbestes (Wahrig Fremdwörter)
"jmd., der mit dem Feind od. der Besatzungsmacht zusammenarbeitet"
Und nun?
Oh, Entschuldigung.
Wasser trinken ist natürlich zusammenarbeiten.
Oder zum Markt gehen.
Oder...? :rolleyes:


Dann erkundige dich doch mal über das Schicksal der "Loyalist" in politischen Ämtern oder der Kollaborateure während und nach dem 2.WK im Frankreich.
Politische Ämter? Wasseranlagen (die den Besatzern übrigens herzlich wenig bringen...) bauen? Zum Markt gehen?
Äpfel und Birnen.

Die "Widerständler" im Irak spielen nicht Spartakus nach, sondern Life of Brian.
Nur ohne Humor.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
15.07.2004, 22:53
Sie war nicht der wichtigste Faktor.


Und welcher war der wichtigste Faktor?



Beim Kasperletheater besteht keinerlei Chance, daß die Figuren irgendwann anfangen, sich selbstständig zu bewegen.
Beim Irak besteht die sehr wohl.


Die ist wohl nur geringfügig höher. Das sieht man ja an Gestalten wie dem jordanischen König, den Kuwaitis oder den Sauds.

:)) :)) :))

Werden die Amerikaner dagegen vertrieben sind die Strippen durchschnitten. Dann haben Puppen keine Zukunft mehr im Irak.



Erstbestes (Wahrig Fremdwörter)
"jmd., der mit dem Feind od. der Besatzungsmacht zusammenarbeitet"
Und nun?
Oh, Entschuldigung.
Wasser trinken ist natürlich zusammenarbeiten.
Oder zum Markt gehen.
Oder...? :rolleyes:


Das was da steht und nicht mehr. Kollaterallschäden kann es geben aber hauptsächlich richtet sich der Kampf gegen die Besatzer und solchen die mit ihnen zusammenarbeiten. Zwischendurch werden allerdings auch Rechnungen zwischen den religiösen wie ethnischen Gruppen als auch Familienfehden aufgetan.

Tue nicht so als würden die irakischen Freiheitskämpfer hauptsächlich auf unschuldige Zivilisten losgehen. Ihre Hauptziele sind GI, Polizisten, Anwärter, Mitarbeiter der Besatzungsbehörden etc

Sie würden in diesem Tempo Jahrzehnte brauchen um an die durch die USA getöteten Zahl von Irakern heranzukommen



Politische Ämter? Wasseranlagen (die den Besatzern übrigens herzlich wenig bringen...) bauen? Zum Markt gehen?
Äpfel und Birnen.

Die "Widerständler" im Irak spielen nicht Spartakus nach, sondern Life of Brian.
Nur ohne Humor.


Ja ja, die bösen Widerständler greifen den ganzen Tag nur Wasseranlagen und Marktplätze an...

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Graf-von-Berg
15.07.2004, 23:01
Die Sache hat rein gar nichts mit Lügen der US-Administration zu tun...
Kulturelle Unterschiede spielen hier eine wesentlich wichtigere Rolle, man braucht sich dafür nur mal mit einem Philippino zu unterhalten...

Dieser "einzelne Zivilist" stellt für die Einwohner der Philippinen wesentlich mehr dar als es für uns begreiflich erscheint.
Während sich westliche Länder durchaus mit der Ansicht abgefunden haben, daß viele Menschen manchmal das Opfer eines einzelnen wert sein können, ist dies auf den Philippinen etwas anders - ein Mensch kann dort leicht soviel zählen wie viele Millionen.
Zudem sind die Einwohner der Philippinen ein sehr stark zusammenhaltendes Volk, welches in seinen im Ausland lebenden Arbeitern seine große Hoffnung sieht - in Anbetracht der Dollars, die diese Arbeiter nach Hause senden, nicht unverständlich.
Dies gepaart mit der philippinischen Mentalität führt dazu, daß jemand wie Angelo dela Cruz zum Symbol für alle diese Arbeiter wird - und dementsprechend wäre sein Tod symbolhaft.
Dies setzt ein Zeichen der Schwäche und wird vermutlich auf weitere Entführungen hinauslaufen...aber da Zivilisten entführende und mordende Terroristen nicht wirklich rational denken, wäre vielleicht der Ausgang dieser Sache eh egal gewesen.

mfg,

Chester :-:


Nun ich halte Deinen Beitrag für sehr überheblich. Hier werden Menschen von Dir kurzerhand auf der kulturellen Seite in eine Schublade gelegt, um ja kein Kratzer an die Bushen Lügengeschichten zu lassen.

Denkst Du, die Menschen in Manila wären vom Geist nicht so weit, wie einige mutige Journalisten in den USA ?

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A45366-2004Jul12.html

Chester
15.07.2004, 23:57
Und welcher war der wichtigste Faktor?

Falscher Zeitpunkt, falsche Gründe, falsche Vorgehensweise.
Und um so einen "Quatsch" mitzumachen, ist einem das Geld und die Truppen im Ausland zu schade.


Die ist wohl nur geringfügig höher. Das sieht man ja an Gestalten wie dem jordanischen König, den Kuwaitis oder den Sauds.

:)) :)) :))

Die hängen allesamt in ihren eigenen Strippen.
Auch eine Art der Selbstbestimmung?


Werden die Amerikaner dagegen vertrieben sind die Strippen durchschnitten. Dann haben Puppen keine Zukunft mehr im Irak.

Dann übernehmen halt andere Strippenzieher, und nicht mal unbedingt originär irakische.
Wie gesagt, Selbstbestimmung ist eine Illusion.


Das was da steht und nicht mehr. Kollaterallschäden kann es geben aber hauptsächlich richtet sich der Kampf gegen die Besatzer und solchen die mit ihnen zusammenarbeiten. Zwischendurch werden allerdings auch Rechnungen zwischen den religiösen wie ethnischen Gruppen als auch Familienfehden aufgetan.

Tue nicht so als würden die irakischen Freiheitskämpfer hauptsächlich auf unschuldige Zivilisten losgehen. Ihre Hauptziele sind GI, Polizisten, Anwärter, Mitarbeiter der Besatzungsbehörden etc

Die Situation spricht eine andere Sprache als Du.


Ja ja, die bösen Widerständler greifen den ganzen Tag nur Wasseranlagen und Marktplätze an...

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Sie greifen sie AUCH an.
Und verspielen damit jegliche Legitimität.
Noch so was mit der Selbstbestimmung - man könnte ja selbst bestimmen, keine Marktplätze anzugreifen.
Wenn man das dann doch tut, und die Opfer als "Kollateralschaden" bezeichnet, ist das schon reichlich hanebüchen.

mfg,

Chester :-:

Chester
16.07.2004, 00:01
Nun ich halte Deinen Beitrag für sehr überheblich. Hier werden Menschen von Dir kurzerhand auf der kulturellen Seite in eine Schublade gelegt, um ja kein Kratzer an die Bushen Lügengeschichten zu lassen.

Denkfehler.
Weder ist es "überheblich", die Kultur eines Volkes einzuschätzen (der Selbsteinschätzung dieses Volkes folgend), noch ist das Aufzeigen eines anderen Grundes neben den "Lügengeschichten" ein Verharmlosen derselben.
Bush hat gelogen, ein Land zieht nicht aus diesem Grund aus dem Irak ab - Bush hat damit immer noch gelogen.
Und nun?
Fakten müssen nicht moralinsauer überhöht werden um Fakten zu bleiben.


Denkst Du, die Menschen in Manila wären vom Geist nicht so weit, wie einige mutige Journalisten in den USA ?

Nein, aber vielleicht haben sie eine andere Meinung?
Ich weiß, das ist unmöglich. :rolleyes:

mfg,

Chester :-:

moxx
30.07.2004, 13:23
Die Vorgehensweise der Freiheitskämpfer scheint doch ausgesprochen rational zu sein. Sie wollen den Abzug der Besatzungsmächte und der geht doch durch solche Aktionen Stückchenweise voran.


fürchtbar rational, wenn man mit nem sprengstoffauto vor ne polizeistation fährt und dort alle mit in den tod reißt, die sich zufällig dort befinden.
was für helden, was für feiheitskämpfer!!!???

Kaiser
01.08.2004, 13:27
fürchtbar rational, wenn man mit nem sprengstoffauto vor ne polizeistation fährt und dort alle mit in den tod reißt, die sich zufällig dort befinden.
was für helden, was für feiheitskämpfer!!!???

Sie geben ihr Leben auf für eine Sache an die sie glauben. Das würde ich als heldenhaft bezeichnen.

Heldenhafter als Raketen und Bomben aus sicherer Entfernung einzusetzen allemal.

Sag, wann hast du zuletzt dein Leben für etwas aufs Spiel gesetzt?

moxx
02.08.2004, 13:00
also ich halte es nicht für eine heldentat eine autobombe vor bspw. eine kirche zu legen, dies ist genauso feige wie mit einer rakete zu schießen...

es kommt doch immer darauf an, für was man sein leben einsetzt, ich sehe keinen sinn darin zivilisten zu ermorden nur weil die möglichkeit besteht einen feind zu treffen.

man sollte mal ne rechnung aufmachen, wieviele unschuldige iraker von der us armee getötet wurden und wieviele von diesen sogenannten freiheitskämpfern.

kaiser mein leben habe ich noch nie für eine sache eingesetzt und ich bin eigentlich ziemlich froh drum. denn mein leben nehme ich als meine persönliche angelegenheit, keine sache/idee hat das recht darüber zu verfügen.

wann hast du denn mal dein leben für etwas eingesetzt?