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Vollständige Version anzeigen : Marktwirtschaft - Motor unserer Freiheit?



liberphil
30.07.2007, 19:13
Eigentums- und Individualrechte sind die Grundsteine auf der eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufbaut – und diese Rechte werden alleine vom Kapitalismus fundiert. Nur der Kapitalismus garantiert jedem Individuum das Recht auf Privateigentum, welches das Individuum unabhängig und autonom macht und es so vor der Willkür anderer schützt. Außerdem entsteht dadurch die Freizügigkeit, die ein Individuum benötigt, um nach seiner Selbstverwirklichung und seinem Glück zu streben. Dies legitimiert den Kapitalismus als ökonomisches System, das nicht nur praktisch und effizient ist, sondern auch der Motor der Freiheit ist.

Andere Wirtschaftssysteme, die an einer Obsession der materiellen Gleichheit erkrankt sind, schränken nicht nur die wirtschaftliche Freiheit ein und führen zur kollektiven Verarmung, sondern automatisch auch die individuelle und politische Freiheit. Denn es gilt: Wirtschaftliche Gleichheit kann man nur durch politische Gleichmacherei bzw. politischen Zwang erreichen.

Es ist ein logischer Schluss, dass jeder Liberale, der konsequent liberal denkt auch Kapitalist ist, selbst wenn der Kapitalismus nicht das leistungsfähigste System wäre!

wtf
30.07.2007, 19:36
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

-jmw-
30.07.2007, 20:16
Eigentums- und Individualrechte sind die Grundsteine auf der eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufbaut – und diese Rechte werden alleine vom Kapitalismus fundiert.
Fundiert?
Heisst das, Eigentums- und Individualrechte erwachsen aus dem Kapitalismus bzw. gründen auf ihm?

Nicht umgekehrt?

Und was ist das überhaupt, "Kapitalismus"?
Haben wir heute Kapitalismus?


Nur der Kapitalismus garantiert jedem Individuum das Recht auf Privateigentum
Wie will der Kapitalismus mir irgendwelche Rechte garantieren?

Die Unversehrtheit meiner Rechte wird garantiert dadurch, dass Rechtsverletzter bestraft werden.
Das macht nicht irgendein Kapitalismus, das machen Richter u.ä. Leute.


welches das Individuum unabhängig und autonom macht und es so vor der Willkür anderer schützt.
Der Kapitalismus macht mich "autonom"?
Macht er mich nicht eher abhängig von anderen?

Und ausserdem schützt mich Autonomie nicht, umgekehrt: Autonomie muss geschützt werden.

politisch Verfolgter
30.07.2007, 20:48
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Exakt. Ein freier Markt bedingt für die Anbieter profitmaximierende Wertschöpfung.
Damit hat Kapital keinen negativen marxistischen Beigeschmack mehr.

Wer keinen Betrieb eignet, hat dann eben geeignete betriebl. Vertragsgegenstände investiv nutzen zu können.

Die gesetzliche Deklaration von Inhaberinstrumenten, deren Institutionalisierung und Verknüpfung mit öffentl. Mitteln hingegen ist moderner Feudalismus.

Niemand darf damit zu Gunsten von Inhabern von Wertschöpfung abgeschottet werden.

Somit benötigen die Betriebslosen als Wirtschaftsförderung eine aktive Wertschöpfungspolitik.

politisch Verfolgter
30.07.2007, 20:53
-jmw-, Kapitalismus meint i.d.R. mod. Feudalismus, also von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager in Inhabervermögen umverteiltes Kapital.
Dazu hat der Idiot K. Marx das von Betriebslosen erwirtschaftete Kapital mit Inhabern personalisiert ("das Kapital") und es so gegenüber den Erwirtschaftern klassenantagonistisch verteufelt ("der Kapitalismus").
Hiermit lieferte er die pseudowiss. Scheinrechtfertigung für den sozialstaatlich verankerten mod. Feudalismus.

Reineckefucks (GZ)
30.07.2007, 21:56
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Lügen WTF mal wieder,

Der Kapitalismus ruht auf die Vormachtstellung von Produktionsgütern und Kapital, ohne tariflichen Löhne weicht man von den normen der sozialen Marktwirtschaft ab und begeht Marktmissbrauch, das ist keine Wirtschaft das ist moderne Sklaverei und Kriegsführung.

Und heute werden wir durch die EU Vorschriften schlimmer reglemtiert als zu DDR Zeiten, da darf der Bauer nicht zu viel Milch produzieren lassen, - wo gibts dann sowas ?? Und fast 40% der gesamten Milch wird inform von Milchpulver usw, nach Afrika und China zu steuersubventionierten Teil, ohne die Subvention an Bauern in Europa verschifft.

Fazit; Wir ernähren die ganze Welt gleichwohl es Europa nicht machen müsste.

politisch Verfolgter
30.07.2007, 22:02
Ein freier Markt funktioniert ohne in Privatvermögen gepumpte öffentl. Mittel, ohne Wertschöpfungsvorgaben, ohne Kontingentierung, ohne Reglementierung, ohne Embargos.
Die einzige Restriktion: es darf nicht gegen die Grundrechte Anderer verstoßen werden, wozu auch die Unversehrtheit der Umwelt gehört.
Wer dazu keinen Betrieb eignet, hat diversif vernetzte high tech Konglomerate investiv nutzen zu können.

-jmw-
31.07.2007, 08:18
ohne tariflichen Löhne weicht man von den normen der sozialen Marktwirtschaft ab
Diese Aussage hätten wir bestimmt alle gerne belegt durch ein entsprechendes Zitat von Erhard, Eucken, Müller-Armack, Röpke oder einem anderen Vordenker des Konzept der "Sozialen Marktwirtschaft".


Und heute werden wir durch die EU Vorschriften schlimmer reglemtiert als zu DDR Zeiten
Aba sischa... :rolleyes:


Fazit; Wir ernähren die ganze Welt gleichwohl es Europa nicht machen müsste.
Ja, genau, wir könnten die ganzen Leute auch einfach verhungern lassen... :vogel:

martin53
31.07.2007, 08:24
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Mein lieber WTF, gilt das auch für die Verlierer unseres Systems, zu denen auch viele Akademiker gehören ?

wtf
31.07.2007, 08:33
Dämliche Suggestivfrage.

Hat es in Israel schon mal geschneit? Gibt es islamische Nobelpreisträger, nichtdealende Ghanaer in Hamburg, ehrliche Politiker?

Natürlich gibt es arbeitslose Akademiker, vor allem unter sogenannten Geisteswissenschaftlern. Auch das ist Ausdruck eines funktionierenden Marktes.

martin53
31.07.2007, 08:38
Dämliche Suggestivfrage.

Hat es in Israel schon mal geschneit? Gibt es islamische Nobelpreisträger, nichtdealende Ghanaer in Hamburg, ehrliche Politiker?

Natürlich gibt es arbeitslose Akademiker, vor allem unter sogenannten Geisteswissenschaftlern. Auch das ist Ausdruck eines funktionierenden Marktes.


Kannst Du mir den Begriff "sogenannte Geisteswissenschaftller" erläutern ?

McDuff
31.07.2007, 08:40
Eigentums- und Individualrechte sind die Grundsteine auf der eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufbaut – und diese Rechte werden alleine vom Kapitalismus fundiert. Nur der Kapitalismus garantiert jedem Individuum das Recht auf Privateigentum, welches das Individuum unabhängig und autonom macht und es so vor der Willkür anderer schützt. Außerdem entsteht dadurch die Freizügigkeit, die ein Individuum benötigt, um nach seiner Selbstverwirklichung und seinem Glück zu streben. Dies legitimiert den Kapitalismus als ökonomisches System, das nicht nur praktisch und effizient ist, sondern auch der Motor der Freiheit ist.

Andere Wirtschaftssysteme, die an einer Obsession der materiellen Gleichheit erkrankt sind, schränken nicht nur die wirtschaftliche Freiheit ein und führen zur kollektiven Verarmung, sondern automatisch auch die individuelle und politische Freiheit. Denn es gilt: Wirtschaftliche Gleichheit kann man nur durch politische Gleichmacherei bzw. politischen Zwang erreichen.

Es ist ein logischer Schluss, dass jeder Liberale, der konsequent liberal denkt auch Kapitalist ist, selbst wenn der Kapitalismus nicht das leistungsfähigste System wäre!


Grau ist alle Theorie, die Wirklichkeit heißt Oligarchie :D
(oder Lobbyismus, Nepotismus, Korruption, Vaterlandslosigskeit, etc...)

liberphil
31.07.2007, 08:42
Die Arbeitslosenquote bei Akademikern liegt knapp unter 4%, also Vollbeschäftigung. Die, die keine Arbeitsplatzstelle finden, sind Opfer des deutschen Hochschulsystem in Deutschland, da man dort kein Leistungsdruck hat, etwas zu studieren, das auch berufliche Perspektiven aufweist. Die Konsequenz: Es werden in unseren Universitäten bsp. jährlich 40.000 Historiker ausgebildet, die schlichtweg nicht gebraucht werden...

martin53
31.07.2007, 08:47
Die Arbeitslosenquote bei Akademikern liegt knapp unter 4%, also Vollbeschäftigung. Die, die keine Arbeitsplatzstelle finden, sind Opfer des deutschen Hochschulsystem in Deutschland, da man dort kein Leistungsdruck hat, etwas zu studieren, das auch berufliche Perspektiven aufweist. Die Konsequenz: Es werden in unseren Universitäten bsp. jährlich 40.000 Historiker ausgebildet, die schlichtweg nicht gebraucht werden...

Das heißt nichts anderes, als daß in "diesem unseren Land" nur Menschen gebraucht werden, die Betriebswirtschaft studiert haben ?

wtf
31.07.2007, 08:51
Das heißt nichts anderes, als daß in "diesem unseren Land" nur Menschen gebraucht werden, die Betriebswirtschaft studiert haben ?

Liest Du eigentlich einen Beitrag, bevor Du ihn zersetzt?

McDuff
31.07.2007, 08:54
Die Arbeitslosenquote bei Akademikern liegt knapp unter 4%, also Vollbeschäftigung. Die, die keine Arbeitsplatzstelle finden, sind Opfer des deutschen Hochschulsystem in Deutschland, da man dort kein Leistungsdruck hat, etwas zu studieren, das auch berufliche Perspektiven aufweist. Die Konsequenz: Es werden in unseren Universitäten bsp. jährlich 40.000 Historiker ausgebildet, die schlichtweg nicht gebraucht werden...


Wieviele von den angeblich 96% der Akademiker die in Beschäftigung sein sollen, arbeiten in Deutschland und wieviele arbeiten in ihrem Beruf?
Wie erklärst du die arbeitslosen Informatiker, Ingenieure und Naturwissenschaftler. Diese müßten sich doch die Jobs aussuchen können?

Wenn nur noch nach wirtschaftlichen Erfordernissen geschult (von studieren kann ja dann nicht mehr die Rede sein) würde, dann würde unsere Gesellschaft geistig noch mehr verarmen.

martin53
31.07.2007, 08:56
Liest Du eigentlich einen Beitrag, bevor Du ihn zersetzt?

ja, das tue ich; nun noch etwas anderes: einzelne User haben behauptet, daß mit wtf ein eher links gerichteter Moderator vorhanden wäre; wie verhält es sich damit ?

wtf
31.07.2007, 09:08
Hast Du einen Link dazu?

-jmw-
31.07.2007, 09:19
Wir haben weder einen Bildungs- noch sonst eine freien Markt, insofern ist es müssig, sich Zusammenhang mit dem Fadenthema über die Arbeitslosigkeit bei Akademikern im zu unterhalten.

martin53
31.07.2007, 09:21
Hast Du einen Link dazu?



Seltsamerweise finde ich unter Deinem Namen keinen Bezug, aber daß Du alles andere als lnks bist, wirst Du mir zugestehen, oder ?

wtf
31.07.2007, 09:25
Du hast geschrieben:

einzelne User haben behauptet, daß mit wtf ein eher links gerichteter Moderator vorhanden wäre; wie verhält es sich damit ?

und kannst nicht liefern.

martin53
31.07.2007, 09:35
Wieviele von den angeblich 96% der Akademiker die in Beschäftigung sein sollen, arbeiten in Deutschland und wieviele arbeiten in ihrem Beruf?
Wie erklärst du die arbeitslosen Informatiker, Ingenieure und Naturwissenschaftler. Diese müßten sich doch die Jobs aussuchen können?

Wenn nur noch nach wirtschaftlichen Erfordernissen geschult (von studieren kann ja dann nicht mehr die Rede sein) würde, dann würde unsere Gesellschaft geistig noch mehr verarmen.


Hinzufügen möchte ich noch, daß die heutige Arbeitslosenstatistik vollkommen die Tatsache ignoriert, daß sie einst die Aussagekraft darüber hatte, wer auf staatliche Unterstützung angewiesen war; ist das heute noch so ?

martin53
31.07.2007, 09:42
Du hast geschrieben:

einzelne User haben behauptet, daß mit wtf ein eher links gerichteter Moderator vorhanden wäre; wie verhält es sich damit ?

und kannst nicht liefern.


Du bist also ein eher rechts gerichteter Moderator ?

martin53
31.07.2007, 09:52
Wenn Du das auf dem Bild wirklich bist, wtf, siehst Du aus wie ein 68er, offensichtlich bist Du aber genau das Gegenteil.

liberphil
31.07.2007, 10:00
Und das ist auch gut so...(für mich ist das Gegenteil von links nicht rechts, sonndern liberal.)

Reineckefucks (GZ)
31.07.2007, 13:55
Wir haben keine Marktwirtschaft sondern Konzerndiktatur

liberphil
01.08.2007, 00:15
"Ich bin der Überzeugung, dass eine relative liberale Wirtschaft eine notwendige Bedingung für Freiheit ist. Aber es gibt Beweise, dass eine demokratische Gesellschaft, wenn es sie denn gibt, eine liberale Wirtschaft zerstört." Milton Friedman

Odin
01.08.2007, 00:34
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Eines Tages wird wtf erschröckt die Äuglein auftun, aber dann ist es zu spät.

Rheinlaender
01.08.2007, 07:51
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es.

Nicht unbedingt - Kapitalismus bedeut auch die Konzentration von Kapital - aber der Begriff ist wertneutral, da in einem markwirtschaftlichen system, bei dem Produktionmittel grossen Kapitaleinsatz erfordern, eben eien Konzentration von Kapital notwendig ist.


Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

Jedoch um Maerkte frei zu halten muss der staat von Zeit-zu-Zeit eingreifen.

Rheinlaender
01.08.2007, 07:56
Eigentums- und Individualrechte sind die Grundsteine auf der eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufbaut – und diese Rechte werden alleine vom Kapitalismus fundiert. Nur der Kapitalismus garantiert jedem Individuum das Recht auf Privateigentum, welches das Individuum unabhängig und autonom macht und es so vor der Willkür anderer schützt.

Nur wenn der Kapitalismus gleichzeitg gebaendigt wird. Weder garantiert automatisch Wohlstand fuer alle, noch freie Maerkte. Sobald sich Monopole bilden, muss der Staat eingreifen, auch muessen Dienstleistungen, die von ihrer Natur her nicht freie Maerkte erzeugen koenen (z. B. oeffentlicher Nahverkehr, Bahn) unter oeffentlicher Kontrolle bleiben.

Nur freie Maerkte koennen wirklich die Vorteile des Kapitalismus zum tragen bringen, wo diese nicht moeglich, sind andere Modelle zu waehlen.


Es ist ein logischer Schluss, dass jeder Liberale, der konsequent liberal denkt auch Kapitalist ist, selbst wenn der Kapitalismus nicht das leistungsfähigste System wäre!

Zur Begriffsentwirrung: Ein "Kapitalist" nicht unbedingt ein Anhaeger des Kapitalismus, sondern derjenige, der ueber das Produktionskapital verfuegt.

Klopperhorst
01.08.2007, 08:00
Jedoch um Maerkte frei zu halten muss der staat von Zeit-zu-Zeit eingreifen.

Ich dachte Jahre, es wäre in Ordnung, wenn Investmentbanker, also Vermittler von Geldgeschäften, ungeheure Provisionen kassieren, also an einem Tag 6-stellige Summen verdienen.

Ich dachte immer, es wäre gerecht, denn schließlich sind ja auch die Begabungen und das Schicksal der Menschen generell ungleich verteilt. Es gewinnt eben nur einer im Lotto und nur einer bekommt die schönste Frau etc.

Aber seit kurzem weiss ich, daß diese Schmarotzerbande, die von unproduktiver Tätigkeit lebt, eine Gefahr und ein Krebsgeschwür der Marktwirkschaft ist. Klar, wir leben nicht in einer Leistungsgesellschaft sondern in einer Gesellschaft von Angebot- und Nachfrage. Den höchsten Gewinn erziehlt nicht der Leistungsfähigste sondern der mit dem knappesten Angebot.

Aber hier stimmen die Proportionen nicht mehr. Diese Arschwichser im Finanzsektor verdienen mehr als es moralisch gerechtfertigt ist, und zwar als reine Abzocke der Erwirtschaftung fremden Eigentums. Man sollte sie alle zum Teufel jagen.


---

Rheinlaender
01.08.2007, 08:07
Aber hier stimmen die Proportionen nicht mehr. Diese Arschwichser im Finanzsektor verdienen mehr als es moralisch gerechtfertigt ist, und zwar als reine Abzocke der Erwirtschaftung fremden Eigentums. Man sollte sie alle zum Teufel jagen.

Um mich zu wiederholen: "Fuer Gerechtigkeit wenden Sie bitte an den Gott Ihres Vertrauens".

Diese Investmentbakner sorgen durch den Druck, den sie Firmane ausuben dafuer, dass diese so effektiv als moeglich arbeiten, dass diese dort produzieren, wo es am guenstigsten ist. Das ist eine notwendige Funktion im Kapitalismus, bei dem, nach seine Natur nach, eben die "gesamtgesellschaftliche Plannung" durch das Geld "geregelt" wird.

Klopperhorst
01.08.2007, 08:11
Um mich zu wiederholen: "Fuer Gerechtigkeit wenden Sie bitte an den Gott Ihres Vertrauens".

Diese Investmentbakner sorgen durch den Druck, den sie Firmane ausuben dafuer, dass diese so effektiv als moeglich arbeiten, dass diese dort produzieren, wo es am guenstigsten ist. Das ist eine notwendige Funktion im Kapitalismus, bei dem, nach seine Natur nach, eben die "gesamtgesellschaftliche Plannung" durch das Geld "geregelt" wird.

Schon verstanden. Wir leben nicht in einer Leistungsgesellschaft. Das ist der Grundirrtum, den die Menschen vom wirtschaftlichen System haben. Denn Leistung ist hier nicht, was sich etwa jemand im menschlichen Sinne vorphantasiert sondern was Angebot und Nachfrage zur Leistung machen.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der jener den größten Gewinn erziehlt, der das knappeste Angebot hat, nicht am meisten kann oder schafft.

Die ungeheure Konzentration von Angebot in Form von Geld in den Händen einiger wenigen Knappen, macht diese also zu Akkumulatoren ihres Reichtums. Und genau hier beginnt meine Kritik, nämlich in der Disproportion dessen, was man noch moralisch gerechtfertigt sieht.

Sagen wir so: In einem gewissen Regelbereich ist die Nicht-Leistungsgesellschaft, in der wir uns befinden, vorteilhaft für die gesamte Gesellschaft. Aber wie in jedem System hat sie Ausnahmefälle und Grenzen, in denen sie völlig versagt.



---

-jmw-
01.08.2007, 12:00
Wir haben keine Marktwirtschaft sondern Konzerndiktatur
Da ist durchaus was dran...

Arminius66
01.08.2007, 12:14
Wenn Du das auf dem Bild wirklich bist, wtf, siehst Du aus wie ein 68er, offensichtlich bist Du aber genau das Gegenteil.

Das ist Wolfgang Thierse im Jahre 1968

EUROFREUND
03.08.2007, 22:21
Eigentums- und Individualrechte sind die Grundsteine auf der eine freiheitliche Gesellschaftsordnung aufbaut – und diese Rechte werden alleine vom Kapitalismus fundiert. Nur der Kapitalismus garantiert jedem Individuum das Recht auf Privateigentum, welches das Individuum unabhängig und autonom macht und es so vor der Willkür anderer schützt. Außerdem entsteht dadurch die Freizügigkeit, die ein Individuum benötigt, um nach seiner Selbstverwirklichung und seinem Glück zu streben. Dies legitimiert den Kapitalismus als ökonomisches System, das nicht nur praktisch und effizient ist, sondern auch der Motor der Freiheit ist.

Andere Wirtschaftssysteme, die an einer Obsession der materiellen Gleichheit erkrankt sind, schränken nicht nur die wirtschaftliche Freiheit ein und führen zur kollektiven Verarmung, sondern automatisch auch die individuelle und politische Freiheit. Denn es gilt: Wirtschaftliche Gleichheit kann man nur durch politische Gleichmacherei bzw. politischen Zwang erreichen.

Es ist ein logischer Schluss, dass jeder Liberale, der konsequent liberal denkt auch Kapitalist ist, selbst wenn der Kapitalismus nicht das leistungsfähigste System wäre!

Das setzt natürlich voraus, daß man den Wettbewerb überhaupt zulässt.

politisch Verfolgter
03.08.2007, 22:52
Ein freier Markt bedingt freie Marktteilnehmer: die betriebslosen Anbieter benötigen für sich profitmaximierende Wertschöpfung mit eigens dazu vernetzten high tech Konglomeraten. Investiv nutzen und diversif vernetzen.
Niemand darf sich von Inhabern als Kanonenfutter gegen andere Inhaberinstrumente hetzen lassen, womit sich Inhaber gegenseitig ökonomisch zu kannibalisieren trachten.
Weg also mit jedem gesetzl. verankerten sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukt. Niemand darf damit kontaminiert werden, auch nicht institutionell und ebenso nicht mit öffentl. Mitteln.

Pascal_1984
04.08.2007, 16:57
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Hmm ich würde den Markt in China als sehr neoliberal (aus deiner Sicht frei) bezeichnen und dennoch sind die Chinesen im Durchscnhnitt wohl nicht so reich wie wir! Woran liegt das dann?

Pascal_1984
04.08.2007, 17:01
Um mich zu wiederholen: "Fuer Gerechtigkeit wenden Sie bitte an den Gott Ihres Vertrauens".

Diese Investmentbakner sorgen durch den Druck, den sie Firmane ausuben dafuer, dass diese so effektiv als moeglich arbeiten, dass diese dort produzieren, wo es am guenstigsten ist. Das ist eine notwendige Funktion im Kapitalismus, bei dem, nach seine Natur nach, eben die "gesamtgesellschaftliche Plannung" durch das Geld "geregelt" wird.

Oder sie sorgen dafür, das Jobs hier abgebaut und in Ländern mit weniger Arbeitsschutz, weniger Umweltschutzgesetzen und niedrigeren Löhnen geschaffen werden! Natürlich sind sie ja nicht daran schuld oder haftbar gegenüber den Menschen, die sie damit in Armut und oft genug auch Deperession und Selbstmord treiben! Aber für soviel menschliches Denken ist kein Platz in der " freien" Marktwirtschaft!

Rheinlaender
04.08.2007, 21:45
Oder sie sorgen dafür, das Jobs hier abgebaut und in Ländern mit weniger Arbeitsschutz, weniger Umweltschutzgesetzen und niedrigeren Löhnen geschaffen werden!

Richtig - und deshalb erfordert der weltweite Markt auch weltweite Institutionen, die weltweit agieren koennen und z. B. Mindestrechte der Arbeitnehmer durchsezten koennen - nar das edeutet eben im Gegensug, dass die Rolle des Nationalstaates neu bewertet wird.



Natürlich sind sie ja nicht daran schuld oder haftbar gegenüber den Menschen, die sie damit in Armut und oft genug auch Deperession und Selbstmord treiben! Aber für soviel menschliches Denken ist kein Platz in der " freien" Marktwirtschaft!

Es ist nicht deren Aufgabe, darf es genau genommen auch nicht sein. Du darfst nicht die regulierenden und schuetzende Aufgabe, die der staatliche Gewalt im weitesten Sinne, hat, mit der der freien Wirtschaft, die eben nur als Haifischbecken effektiv funktionieren kann, durcheinader werfen.

-jmw-
04.08.2007, 22:55
Hmm ich würde den Markt in China als sehr neoliberal (aus deiner Sicht frei) bezeichnen
Ist er aber nicht.
Ausserdem sind die Grundlagen eines gut funktionierenden Marktes, vernünftige Eigentumsverhältnisse nämlich, nicht gegeben.

Freiherr
05.08.2007, 10:35
Ist er aber nicht.
Ausserdem sind die Grundlagen eines gut funktionierenden Marktes, vernünftige Eigentumsverhältnisse nämlich, nicht gegeben.

Stimmt. Privateigentum ist ein Grundpfeiler der Marktwirtschaft.

Rheinlaender
05.08.2007, 10:44
Stimmt. Privateigentum ist ein Grundpfeiler der Marktwirtschaft.

Nein - die Verfuegungsgewalt ueber Eigenthum, nicht das Eigenthum selber - feiner, aber wichtiger Unterschied!

politisch Verfolgter
05.08.2007, 20:21
Marktwirtschaft wird per Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern zum Freiheitsmotor.
Leider ist das per sozialstaatlichem mod. Feudalismus massiv behindert.
Denn die Verfügungsgewalt über das von den Betriebslosen erwirtschaftete Kapital liegt nicht bei denen bzw. bei entsprechend zielführenden Managements.
Wir haben keine Investivnutzung und keine userzentrierte Vernetzung.
Vielmehr wird per Sozialstaat und Zwangsarbeit "zumutbarkeitsrechtlich" enteignet, also umverteilt.
Resultat: 3 % eignen mittlerweile 70 %.
Fremdes Eigentum hat tabu sein zu können. Niemand darf für die Bewirtschaftung des Eigentums Anderer zuständig erklärt werden, weder gesetzlich, noch institutionell und auch keineswegs mit öffentl. Mitteln, die zudem nicht in Privatvermögen gepumpt werden dürfen, sondern userzentrierter Leistungsermöglichung umzuwidmen sind: für Leistungsprinzip und Leistungsgesellschaft.

Amigo
06.08.2007, 09:15
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Das ist ja wieder bestaunenswert! Dieses Wissen und die Schlussfolgerungen sind ein Zeichen von Ignoranz und Unwissenheit!
Der Ausdruck Kapitalismus kennzeichnet ein Stadium der gesellschaftlichen Entwicklung der Menschheit!
Ob du dieses begreifst oder nicht! Es ist so!!!!!
Im Kapitalismus ballen sich immer mehr ökonomische Macht und damit immer mehr Reichtum von Wenigen zusammen.Diese besitzen auch die politische Macht! Der Mehrheit der Menschen geht es immer schlechter!
Der Grundwiderspruch ist der Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der privatkapitalistischen Aneignung!
Man kann diesen täglich erleben!
Die Arbeitnehmer produzieren immer mehr, aber sie bekommen immer weniger vom produzierten Volumen!
Das heisst: Ackermann bekommt 13,2 Millionen im Jahr und der Lokführer muss um einen lebensnotwendigen Lohn kämpfen!

Da bei dir Hopfen und Malz verloren ist, höre ich lieber auf, denn dieses übersteigt dein geistiges Leistungsvermögen! Die arbeitenden Menschen sind für dich sowieso nur Bodensatz!
Deshalb soll es gut sein!

wtf
06.08.2007, 09:28
Das heisst: Ackermann bekommt 13,2 Millionen im Jahr und der Lokführer muss um einen lebensnotwendigen Lohn kämpfen!


Dr. Ackermann, der moderat entlohnte Vorstandsvorsitzende eines Privatunternehmens, das Dich als Nichtaktionär einen Scheiß angeht, hat was genau mit streikenden Lokführern zu tun?

Amigo
06.08.2007, 09:37
Dämliche Suggestivfrage.

Hat es in Israel schon mal geschneit? Gibt es islamische Nobelpreisträger, nichtdealende Ghanaer in Hamburg, ehrliche Politiker?

Natürlich gibt es arbeitslose Akademiker, vor allem unter sogenannten Geisteswissenschaftlern. Auch das ist Ausdruck eines funktionierenden Marktes.


Und nun mal ein Beispiel für einen funktionierenden Markt!
So war im Tagesspiegel im Juli 2005 zu lesen:

Banker wäre damals bestimmt so mancher gerne gewesen, leichter konnte man Geschäfte kaum machen. Die Berliner Bank zum Beispiel kaufte die aus der DDR-Staatsbank hervorgegangene Berliner Stadtbank für 49 Millionen Mark. Sie erwarb damit zugleich durch den Staat garantierte Altschuldenforderungen in Höhe von 11,5 Milliarden Mark – das 235-fache des Kaufpreises. Die Genossenschaftsbank West kaufte die Genossenschaftsbank Ost für 120 Millionen Mark und erwarb Altschuldenforderungen von 15,5 Milliarden Mark. Die Westdeutsche Landesbank Girozentrale zahlte für die Deutsche Außenhandelsbank 430 Millionen Mark, also eine knappe halbe Milliarde, und bekam dafür Altschuldenforderungen über sieben Milliarden Mark. Und so weiter. Die westdeutschen Banken mussten zwar auch Verbindlichkeiten übernehmen. Aber allein die Zinsen auf die übernommenen Altschulden reichten, um den Kaufpreis auszugleichen.


siehste , so funktioniert Markt! Wenige eignen sich vieles an ( sie sind sehr clever!!!!)! Deshalb bekommt Ackermann auch 13,2 Mille!!! Er ist beim betrügen des Staates und damit der Bürger, dem Steuerzahler, sehr clever!

Und wer nicht so clever ist, zählt nach deiner Theorie als Verlierer! Nur so viel!!! Ohne die sogenannten " Verlierer" würdest du nicht einmal was zum Essen haben, denn ich habe gehört, das man Geld nicht essen kann!

Amigo
06.08.2007, 09:43
Dr. Ackermann, der moderat entlohnte Vorstandsvorsitzende eines Privatunternehmens, das Dich als Nichtaktionär einen Scheiß angeht, hat was genau mit streikenden Lokführern zu tun?
1. Ich bin Aktionär und kein schlechter!
2. Den Zusammenhang zwischen Ackermann und den streikenden Lokführern wirst du nie begreifen!
Und genau das ist dein Problem!?( ?( ?(

-jmw-
06.08.2007, 10:50
siehste , so funktioniert Markt!
Der quasi-staatliche Bankensenktor in den westlichen Industriestaaten hat mit Markt so ziemlich jarnüscht zu tun.

Amigo
06.08.2007, 12:56
Der quasi-staatliche Bankensenktor in den westlichen Industriestaaten hat mit Markt so ziemlich jarnüscht zu tun.


Immer so lustig???
Mensch , du hast ein "umfassendes Wissen " über den Bankensektor in Deutschland und in der EU!!!????
Oder doch nicht????

Hier herrscht kein Markt???? Staatliche Bankensektor ??????

Na ja, nichts wissen macht nichts!
Hauptsache Bla,Bla, Bla!!!:wand: :lol: :pray: :pray:

-jmw-
06.08.2007, 16:06
Immer so lustig???
Mensch , du hast ein "umfassendes Wissen " über den Bankensektor in Deutschland und in der EU!!!????
Oder doch nicht????
Das ist garnicht nötig.
Erstens kann man es mit auch nur oberflächlichen Kenntnissen erkennen, eine ausgebaute Staats- und Klassentheorie vorausgesetzt;

und zwotens gibt es genug Leute, die ausgebaute Kenntnisse haben und genau das gleiche sagen.


Hier herrscht kein Markt?
Richtig.
In staatlich zuregulierten Wirtschaftsbereichen herrscht kein Markt.
Ist doch eigentlich ganz klar, oder?

Zureguliert <-|-> Markt.

Mein fünfjähriger Grossneffe würd das verstehen...


Staatliche Bankensektor?
QUASI-staatlich, bitteschön!


Na ja, nichts wissen macht nichts!
Hauptsache Bla,Bla, Bla!!!:wand: :lol: :pray: :pray:
Sollte diesem Kindergartengequatsche noch eine substantielle Widerlegung folgen, sach bescheid...

Beverly
06.08.2007, 16:23
[letztendlich unleserlicher Dummfug]

In einer arabischen Zeitung stand Anfang der 1990er Jahre: "Den Markt gibt es schon seit Anbeginn der Welt" - nur waren frühere Kulturen nicht so dämlich, ihn so zu verkulten und zum neuen Goldenen Kalb zu machen, wie das die liberalen Ultras tun.

Der Markt ist ein Regelmechanismus mit nicht mehr Verstand als der Thermostat an der Heizung. Wer sich aber so vom Thermostaten, seinen Macken, Fehlern und Aussetzern regieren lässt wie wir uns nach dem Willen der Liberalen vom Markt regieren lassen sollen, läuft Gefahr, zu erfrieren oder sich in der überheizten Wohnung zu Tode zu schwitzen.

-jmw-
06.08.2007, 16:39
Wer den Markt zum "Goldenen Kalb" macht, ist bestenfalls ein Neo'liberaler'.

Unser "Kalb" ist das Eigentum, nicht irgendein abtrakter "Markt".

:D

Mark Mallokent
06.08.2007, 17:03
Bürgerliche Freiheit und Sozialhilfe gibt es nur in Staaten mit Marktwirtschaft. :] Denn Sozialhilfe muß erst einmal vom Steuerzahler erarbeitet werden.

Manfred_g
06.08.2007, 17:44
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es...

Kurz und prägnant wie meist ;) , aber ebenso zutreffenden!

Amigo
06.08.2007, 17:59
Das ist garnicht nötig.
Erstens kann man es mit auch nur oberflächlichen Kenntnissen erkennen, eine ausgebaute Staats- und Klassentheorie vorausgesetzt;

und zwotens gibt es genug Leute, die ausgebaute Kenntnisse haben und genau das gleiche sagen.


Richtig.
In staatlich zuregulierten Wirtschaftsbereichen herrscht kein Markt.
Ist doch eigentlich ganz klar, oder?

Zureguliert <-|-> Markt.

Mein fünfjähriger Grossneffe würd das verstehen...


QUASI-staatlich, bitteschön!


Sollte diesem Kindergartengequatsche noch eine substantielle Widerlegung folgen, sach bescheid...

Keine weitere Diskussion notwendig! Dein Wissen über Markt, Banken usw. strebt gegen dem Grenzwert Null!
Dir fehlen elementare Kenntnisse!
Also Geschenkt! Es lohnt sich nicht!

Der großte Witz: substantielle Widerlegung!!!?=??:hihi: :hihi: :hihi:

Manfred_g
06.08.2007, 18:09
In einer arabischen Zeitung stand Anfang der 1990er Jahre: "Den Markt gibt es schon seit Anbeginn der Welt" - nur waren frühere Kulturen nicht so dämlich, ihn so zu verkulten und zum neuen Goldenen Kalb zu machen, wie das die liberalen Ultras tun.

Der Markt ist ein Regelmechanismus mit nicht mehr Verstand als der Thermostat an der Heizung. Wer sich aber so vom Thermostaten, seinen Macken, Fehlern und Aussetzern regieren lässt wie wir uns nach dem Willen der Liberalen vom Markt regieren lassen sollen, läuft Gefahr, zu erfrieren oder sich in der überheizten Wohnung zu Tode zu schwitzen.

Da es sehr selten vorkommt, daß in Staaten freier Marktwirtschaft, jemand in der eigenen Wohnung erfriert oder überhitzt, scheinen die Heizungsthermostaten doch ganz gut zu funktionieren.
Was willst du uns also sagen? 12°C für alle?

Hexenhammer
06.08.2007, 18:59
Dein Nick ist eine Lüge, GZ.

SteveFrontera
06.08.2007, 19:28
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Der Kapitalismus und die Marktwirtschaft produzieren eine große Schar an Verlierern. Auch Verlierer sind Menschen mit Würde, das bestätigt auch das Grundgesetz. Wie gehen wir also mit Verlierern um, ohne deren Würde zu verletzen?

Sind Ein Euro Jobs die Lösung?

-jmw-
06.08.2007, 20:18
Keine weitere Diskussion notwendig! Dein Wissen über Markt, Banken usw. strebt gegen dem Grenzwert Null!
Dir fehlen elementare Kenntnisse!
Also Geschenkt! Es lohnt sich nicht!
Gut, dann schlage ich vor, dass wir dieses Thema in Zukunft meiden.

Dann musst Du Dich nicht mehr über mein angebliches Unwissen aufregen und ich mich nicht mehr über Deine Herrenmenschattitüde.


Der großte Witz: substantielle Widerlegung!!!?=??:hihi: :hihi: :hihi:
Je nun, das es für Dich ausser Reichweite ist, Experten wie Carson oder Rothbard zu widerlegen, ist nicht überraschend.
Wer kann das schon?

Manfred_g
07.08.2007, 02:00
Der Kapitalismus und die Marktwirtschaft produzieren eine große Schar an Verlierern. Auch Verlierer sind Menschen mit Würde, das bestätigt auch das Grundgesetz. Wie gehen wir also mit Verlierern um, ohne deren Würde zu verletzen?

Sind Ein Euro Jobs die Lösung?

Ich will damit nicht dich angreifen, aber die vermeintliche Besorgtheit um die Menschenwürde ist zu 90% heuchlerisches Gefasel und stinkt zuweilen zum Himmel.
Nimm 100 Menschen frag sie was Menschenwürde ist, und du hast 100 verschiedene Ansichten.
Wenn ich mir unsere Geschichte ansehe, habe ich nicht das Gefühl, daß grade deutsche Politiker geeignet wären, dem Würdebegriff Inhalt und Sinn zu verleihen.

Ein "Verlierer" (wie du es oben ausdrückst) gefährdet in meinem Augen seine Würde erst dann, wenn er bezogen auf seine Situation unredlich handelt.
Armut entwürdigt niemanden! Natürlich ist Armut ein Zustand, der nicht wünschenswert ist, aber doch nicht wegen der "Würde", sondern schlicht und ergreifend, weil sie Einschränkungen mit sich bringt, die man üblicherweise nicht haben will.

Rheinlaender
07.08.2007, 03:00
Ich will damit nicht dich angreifen, aber die vermeintliche Besorgtheit um die Menschenwürde ist zu 90% heuchlerisches Gefasel und stinkt zuweilen zum Himmel.
Nimm 100 Menschen frag sie was Menschenwürde ist, und du hast 100 verschiedene Ansichten.

Diese 100 Ansichten interessieren aber nicht - der Begriff der Menschwuerde des GG bezieht sich ganz eindeutig aus seiner Entstehung auf den Philosophie (Kant) und der der katholischne Lehre.


Armut entwürdigt niemanden! Natürlich ist Armut ein Zustand, der nicht wünschenswert ist, aber doch nicht wegen der "Würde", sondern schlicht und ergreifend, weil sie Einschränkungen mit sich bringt, die man üblicherweise nicht haben will.

Es gibt sicher einen Stand der Armut, der noch wuerdig zu ertragen, aber es gibt auch einen Stand, in der diese Wuerde schlicht verletzt ist.

McDuff
07.08.2007, 06:52
Ein "Verlierer" (wie du es oben ausdrückst) gefährdet in meinem Augen seine Würde erst dann, wenn er bezogen auf seine Situation unredlich handelt.
Armut entwürdigt niemanden! Natürlich ist Armut ein Zustand, der nicht wünschenswert ist, aber doch nicht wegen der "Würde", sondern schlicht und ergreifend, weil sie Einschränkungen mit sich bringt, die man üblicherweise nicht haben will.

Wie soll denn ein Verlierer unredlich handeln? Wäre es redlich, wenn er kniefällig um Brosamen an der Tafel der Reichen bettelt? Wäre es unredlich wenn er sich einfach das nimmt was er braucht?
Nicht die Armut entwürdigt, sondern der würdelose Umgang mit den Armen.

Manfred_g
07.08.2007, 12:25
Diese 100 Ansichten interessieren aber nicht - der Begriff der Menschwuerde des GG bezieht sich ganz eindeutig aus seiner Entstehung auf den Philosophie (Kant) und der der katholischne Lehre.

Das soll wohl so sein. Aber wo das "eindeutig" wäre, erkenne ich nicht. Kant ist tot. Er wird sich daher bei Falschauslegung nicht zu Wort melden. In Kants Würdebegriff geht es um die menschliche Autonomie. Wie willst du da etwas konkretes im Sinne von unstrittig ableiten?


Es gibt sicher einen Stand der Armut, der noch wuerdig zu ertragen, aber es gibt auch einen Stand, in der diese Wuerde schlicht verletzt ist.
Erklär mir das mal im Sinne Kants.

Manfred_g
07.08.2007, 12:36
Wie soll denn ein Verlierer unredlich handeln? Wäre es redlich, wenn er kniefällig um Brosamen an der Tafel der Reichen bettelt?
Natürlich wäre es redlich. In unserer modernen Zeit allerdings gibt es auch die Möglichkeit, sich um die Verbesserung der eigenen Situation zu bemühen


Wäre es unredlich wenn er sich einfach das nimmt was er braucht?

Natürlich wäre das unredlich. Um nicht zu sagen verbrecherisch. Dabei ist stets vorausgesetzt, daß die Spielregeln des "Spieles", das er verloren hat, fair waren.


Nicht die Armut entwürdigt, sondern der würdelose Umgang mit den Armen.
Nach Kant scheint das ja nicht so zu sein. Nach meinem Würdeverständnis verliert ein Mensch seine Würde nicht, wenn er schlecht behandelt wird, obwohl es sein mag, daß seine Peiniger dies nach deren Würdebegriff beabsichtigen.

Wird z.B. ein Mensch seiner Freiheit beraubt, er gedemütigt, gefoltert oder sexuell mißbraucht, kann es schon sein, daß diejeneigen, die ihm das antun, beabsichtigen, seine Würde zu verletzen.
Nach meinem Verständnis geht das jedoch grundsätzlich nicht. Es sind die Peiniger selbst, die durch ihre Taten an Würde verlieren.

Rheinlaender
07.08.2007, 13:38
Das soll wohl so sein. Aber wo das "eindeutig" wäre, erkenne ich nicht. Kant ist tot. Er wird sich daher bei Falschauslegung nicht zu Wort melden. In Kants Würdebegriff geht es um die menschliche Autonomie. Wie willst du da etwas konkretes im Sinne von unstrittig ableiten?

Das kannst aus den protokollen des Parlamentarischen Rates herleiten. Diese haben leider nicht ganz Bedeutung wie "Federalist Papers" bei der Auslegung der US-Verfassung, sind hier doch wichtig.


Erklär mir das mal im Sinne Kants.

Wenn Deine Vernunft, Dein ganzes Wesen, nur damit beschaeftigt ist, den naechstren Tag zu ueberleben, Du keine andere Gedanken mehr fassen kannst, weil hungerst und friest, dann ist der Begriff Deiner Wuerde noch sinnvoll.

Manfred_g
07.08.2007, 14:27
...
Wenn Deine Vernunft, Dein ganzes Wesen, nur damit beschaeftigt ist, den naechstren Tag zu ueberleben, Du keine andere Gedanken mehr fassen kannst, weil hungerst und friest, dann ist der Begriff Deiner Wuerde noch sinnvoll.

In meinen Augen ja. Ein Mensch kann totkrank sein, evtl. absolut auf Pflege und fremde Hilfe angewiesen. Er hat dennoch seine Würde. Sogar im Sterben kann er seine Würde behalten. Wie es Kant genau sehen würde weiß ich nicht, aber ich denke, nicht allzu unterschiedlich - zumindest in diesem Aspekt.

Rheinlaender
07.08.2007, 14:32
In meinen Augen ja. Ein Mensch kann totkrank sein, evtl. absolut auf Pflege und fremde Hilfe angewiesen. Er hat dennoch seine Würde. Sogar im Sterben kann er seine Würde behalten. Wie es Kant genau sehen würde weiß ich nicht, aber ich denke, nicht allzu unterschiedlich - zumindest in diesem Aspekt.

Das sit ein anderer aspect, aber wenn ein Mensch in absoluter Armut lebt, dann ist seine Wuerde genauso von der Gesellschaft missachtet, wie die eines Schwerstkranken, den man auf Strasse seinem Schicksal ueberliesse.

Manfred_g
07.08.2007, 16:21
Das sit ein anderer aspect, aber wenn ein Mensch in absoluter Armut lebt, dann ist seine Wuerde genauso von der Gesellschaft missachtet, wie die eines Schwerstkranken, den man auf Strasse seinem Schicksal ueberliesse.

Da haben wir dann verschiedene Standpunkte. Für mich kann die Würde eines Menschen überhaupt nicht durch äussere Aspekte und das Verhalten anderer Menschen verletzt werden. Aber ok, so intensiv habe ich darüber ohnehin noch nie nachgedacht. In meine Eingangsbeitrag wollte ich nur Zweifel darüber äussern, daß unsere Politiker und Staatsorgane sich jeweils so großartig darüber im Klaren sind, wenn sie diesen Begriff benutzen.

politisch Verfolgter
07.08.2007, 19:42
Die Marktwirtschaft ist Motor unserer Freiheit.
Dazu darf niemand per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden.

Rheinlaender
07.08.2007, 19:50
Da haben wir dann verschiedene Standpunkte. Für mich kann die Würde eines Menschen überhaupt nicht durch äussere Aspekte und das Verhalten anderer Menschen verletzt werden. Aber ok, so intensiv habe ich darüber ohnehin noch nie nachgedacht. In meine Eingangsbeitrag wollte ich nur Zweifel darüber äussern, daß unsere Politiker und Staatsorgane sich jeweils so großartig darüber im Klaren sind, wenn sie diesen Begriff benutzen.

Wenn das nicht der Fall, dass diese Wuerde verletzt werden koennte, warum sollte man sie dann in Verfassung aufnehmen? Der Anspruch auf die unverletzliche Wuerde muss doch realisiert werden, ansonsten haette man sich diese Deklamation auch sparen koennen?

politisch Verfolgter
07.08.2007, 19:57
Jeder Mensch hat das Grundrecht, nicht zur Bewirtschaftung des Eigentums anderer Menschen gezwungen zu werden.
Es darf also keinerlei Gesetze geben, die das dennoch bezwecken.

Manfred_g
07.08.2007, 21:22
Wenn das nicht der Fall, dass diese Wuerde verletzt werden koennte, warum sollte man sie dann in Verfassung aufnehmen? Der Anspruch auf die unverletzliche Wuerde muss doch realisiert werden, ansonsten haette man sich diese Deklamation auch sparen koennen?

Das ist natürlich richtig. Man hätte schreiben können "die Würde des Menschen zu wahren hat oberste Priorität..." oder dergleichen. Andererseits ist das Grundgesetz eine Schrift, die durchaus philosophische Grundzüge enthält, an denen sich weitergehende Formulierungen orientieren könnten.
Aber im Grunde ist das eine andere Diskussion, wenn auch eine (wie ich finde) interessante.

Mir geht es aber -um knallhart auf den Punkt zurückzukommen- darum, daß ich nicht damit einverstanden bin, wenn Linke, die sich nicht zum erstenmal arrogantesterweise aufschwingen, die Sprache auf ihre Bedürfnisse zurechtzudefinieren, hier versuchen den doch sehr tiefgründigen Begriff "Würde" für ihre Habgier zu mißbrauchen.
Hier soll selbstverschuldete Armut über den Umweg großer Worte (hier eben "Würde") völlig zum Problem der Gesellschaft transformiert werden und da bin ich strikt dagegen.

Es gibt für den überwiegenden Teil der Gesellschaft eine Portion humanitärer Beweggründe, die es wünschenswert erscheinen lassen, sogar denjenigen aus der Patsche zu helfen, die selbstverschuldet in Armut gerieten. Die Idee von der "Zweiten Chance" die jeder erhalten sollte, ist grade im Liberalismus recht bekannt.

Aber den Würdebegriff zu vergewaltigen, um jedem Kasper ein Recht auf bedingungslosen Wohlstand zu manifestieren, wäre mE Mißbrauch.

Es gibt auch ohne den Würdebegriff dafür beanspruchen müssen gute Gründe dafür, Armut zu bekämpfen. Es darf aber niemals der Blick darauf verstellt werden, unter welchen Umständen diese Armut zustande gekommen ist.

politisch Verfolgter
07.08.2007, 22:26
...Aber den Würdebegriff zu vergewaltigen, um jedem Kasper ein Recht auf bedingungslosen Wohlstand zu manifestieren, wäre mE Mißbrauch. ...
Ebensowenig darf der Arbeitsbegriff dazu mißbraucht werden, Inhabern ein Recht auf per Gesetz zu sog. "Arbeitnehmern" Deklarierten zu bezwecken.

Rheinlaender
08.08.2007, 02:26
Es gibt für den überwiegenden Teil der Gesellschaft eine Portion humanitärer Beweggründe, die es wünschenswert erscheinen lassen, sogar denjenigen aus der Patsche zu helfen, die selbstverschuldet in Armut gerieten. Die Idee von der "Zweiten Chance" die jeder erhalten sollte, ist grade im Liberalismus recht bekannt.

Dahinter steckt auch die Uberlegung Menschen dadurch eher zum Risiko zu bewegen: Muss ich damit rechnen, dass ich nach einem Bankrott meiner kl. Bude nicht nur mei Geld verlere, sondern auch naoch dem Hungertod oder den Verlust jeder Krnakenversorgung ausgeliefert werde, so habe ich wenig Lust dieses Risiko aus einen sicheren, wenn auch schlecht bezahlten, Job heraus zu machen - und zwar unabhaenig davon, ob meine Bude wg. aeusserer Umstaende oder ich eben ein Kaufmann bin vor die HUnde geht.

-jmw-
08.08.2007, 10:36
Jeder Mensch hat das Grundrecht
Grundrechte gelten definitionsgemäss m.W. für Bürger und andere sich in einem Staatsgebiete aufhaltende Personen, nicht für jeden Menschen qua Mensch.

Rheinlaender
08.08.2007, 12:26
Grundrechte gelten definitionsgemäss m.W. für Bürger und andere sich in einem Staatsgebiete aufhaltende Personen, nicht für jeden Menschen qua Mensch.

Nun, was sagt das GG hierzu:

Art. 1. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Art. 2. (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Art. 3. (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

u.s.w.

Was im uebrigen in der Tradition anderer Erklaerungen dieser Art steht:

Erklaerung 1789:

Art. 1. Die Menschen sind und bleiben von Geburt frei und gleich an Rechten.

[...]

Art. 7. Jeder Mensch kann nur in den durch das Gesetz bestimmten Fällen

[...]

Art. 9. Da jeder Mensch so lange für unschuldig gehalten wird,

[...]

Sogar das engl Gesetz kennt seit Jahrhunderten Rechte, die jederman hat, der sich in den Wirkungsbereich des engl. Rechtes begibt (aehnliches gilt fuer das schottische Recht), unabhaenig seiner uebrigen Verhaeltnisse:

"ITEM, That no Man of what Estate or Condition that he be, shall be put out of Land or Tenement, nor taken, nor imprisoned, nor disinherited, nor put to Death, without being brought in Answer by due Process of the Law."


Liberty of Subject Act, 1354 (http://www.statutelaw.gov.uk/content.aspx?LegType=All+Primary&PageNumber=109&NavFrom=2&parentActiveTextDocId=1517684&ActiveTextDocId=1517687&filesize=657)

-jmw-
08.08.2007, 12:41
Nun, was sagt das GG hierzu:
Das Grundgesetz gilt in der BRD, entsprechend werden von bundesrepublikanischen Behörden diese Rechte auch i.W. nur in der BRD durchgesetzt und also gilt das, was ich oben schon schrieb: Sie gelten nicht für jeden Menschen qua Mensch.

Ausserhalb der BRD werden sie von ihr nicht durchgesetzt und die BRD erhebt auch keinen Anspruch, das zu tun.

Beispiel:


Art. 1. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Nach BRD-Masstäben wird die Menschenwürde vielerorts verletzt, doch selten dürfte man dort bundesrepublikanische Militär- und Polizeikräfte finden.


[I]Art. 1. Die Menschen sind und bleiben von Geburt frei und gleich an Rechten.
Würde das auch auf Grundrechte zutreffen, dürften diese sich nicht von land zu Land unterscheiden, nicht wahr?
Tun sie aber, wenn auch in den sog. westlichen Ländern nicht übermässig.


Sogar das engl Gesetz kennt seit Jahrhunderten Rechte, die jederman hat, der sich in den Wirkungsbereich des engl. Rechtes begibt
Eben, wie ich schrieb: Sie gelten für sich in einem Staatsgebiete aufhaltende Personen.


"ITEM, That no Man of what Estate or Condition that he be, shall be put out of Land or Tenement, nor taken, nor imprisoned, nor disinherited, nor put to Death, without being brought in Answer by due Process of the Law."
In wievielen hunderttausenden Fällen haben englische Behörden dieses Grundrecht in Frankreich, Persien, China und Timbuktu durchgesetzt?
Eben.
Kaum.


Lange Rede, kurzer Sinn: Grundrechte sind keine Menschenrechte, gelten also nicht für jeden Menschen qua Mensch und können sich von Staat zu Staat unterscheiden.

EDIT: Apropos "Staat": Grundrechte gibt's ohne den nicht, Menschenrechte schon.

tommy3333
08.08.2007, 12:48
Nun, was sagt das GG hierzu:

(...)
Trotzdem ist das GG "nur" für alle Menschen bindend, die sich auf dt. Staatsgebiet aufhalten oder dort leben. In andern Ländern gelten andere Gesetze und ander Verfassungen. So war es z.B. mit dem Schutz des pers. Eigentums oder der Informations- Meinungs- Versammlungs- und Religionsfreiheit in den ehem. Ostblockländern in Zeiten des Kalten Krieges nicht weit her. In Gerichtsprozessen gegen Mauerschützen (wg. Mord bzw. Totschlag oder zu deren Anstiftung) und DDR-Richter (wg. Rechtsbeugung) nach der Wende musste daher auch DDR-Recht angewendet werden - und nicht das Grundgesetz.

Ungeachtet dessen gibt es aber andere länderübergreifend bindende Festlegungen und Regeln, in denen Grundrechte inter Schutz gestellt sind (z.B. UN Charta und Europ. Menschenrechtskonvention). Diese sind dann in den Ländern bindend, die diese Abkommen unterzeichnet haben. Letzteres trifft insbes. auf die Europ. Menschenrechtskonvention zu (die UN Charta ist vom Wesen her mehr eine Absichtserklärung).

Rheinlaender
08.08.2007, 13:23
Das Grundgesetz gilt in der BRD, entsprechend werden von bundesrepublikanischen Behörden diese Rechte auch i.W. nur in der BRD durchgesetzt und also gilt das, was ich oben schon schrieb: Sie gelten nicht für jeden Menschen qua Mensch.

Ausserhalb der BRD werden sie von ihr nicht durchgesetzt und die BRD erhebt auch keinen Anspruch, das zu tun.

Beispiel:

Nach BRD-Masstäben wird die Menschenwürde vielerorts verletzt, doch selten dürfte man dort bundesrepublikanische Militär- und Polizeikräfte finden.

Richtig - ein Staat kann primaer sein Recht nur auf seinem Staatsgebiet durchsetzen. Das hindert ihn aber daran einen allgemeinen anspruch zu postulieren.


Würde das auch auf Grundrechte zutreffen, dürften diese sich nicht von land zu Land unterscheiden, nicht wahr?
Tun sie aber, wenn auch in den sog. westlichen Ländern nicht übermässig.

Es gibt zumindest in Europa einen Mindestkatalog in Form der ERMK und iherer Zusatzprotokolle.

Eine weiter Seitensprung: Dempokratie definieren ihre Herrschaftslegitimation ueber die Menschenrechte, die sie als univerell ansehen. Das hat eine wichtige Konsequenz in der Aussenpolitk. Ein demokratischer Staat mag aus Gruenden der politischen Oppurtunitaet und des formalen Staats- und Voelkerrechtes ein nicht-demokratisches Regime anerkennen, im tiefsten Innern wird diesem Regime jedoch immer die letzte Legitimitaet absprechen muessen, sich also legimtimiert sehen, wenn die Gelegenheit guenstig ist, dieses Regime zu stuerzen.


In wievielen hunderttausenden Fällen haben englische Behörden dieses Grundrecht in Frankreich, Persien, China und Timbuktu durchgesetzt?

Unmoegliches kann erwartet werden.

-jmw-
08.08.2007, 16:05
Richtig - ein Staat kann primaer sein Recht nur auf seinem Staatsgebiet durchsetzen. Das hindert ihn aber daran einen allgemeinen anspruch zu postulieren.
Ist da ein "aber" zuviel oder ein "nicht" zuwenig?


Es gibt zumindest in Europa einen Mindestkatalog in Form der ERMK und iherer Zusatzprotokolle.
Richtig.
Aber nur, weil die Mitgliedsstaaten das so wollten.


Eine weiter Seitensprung: Dempokratie definieren ihre Herrschaftslegitimation ueber die Menschenrechte, die sie als univerell ansehen.
Stimmt, wobei das eigentlich eine merkwürdige Sache ist, denn wenn alle Menschen von Geburt an nur deshalb, weil sie Menschen sind, die gleichen Rechte haben, wie kann dann überhaupt eine Person oder eine Gruppe einen demokratischen Staat gründen, ohne anderen das ebenso zuzugestehen?

Mit anderen Worten: Demokratie ohne Sezessionsrecht hat einen merkwürdigen Beigeschmack m.E.

Aber das nur am Rande...


Das hat eine wichtige Konsequenz in der Aussenpolitk. Ein demokratischer Staat mag aus Gruenden der politischen Oppurtunitaet und des formalen Staats- und Voelkerrechtes ein nicht-demokratisches Regime anerkennen, im tiefsten Innern wird diesem Regime jedoch immer die letzte Legitimitaet absprechen muessen, sich also legimtimiert sehen, wenn die Gelegenheit guenstig ist, dieses Regime zu stuerzen.
Ganz meine Meinung!


Unmoegliches kann erwartet werden.
Öhm...
Auch hier fehlt ein "nicht", oder?

Bettnässer
08.08.2007, 16:59
Als wir eine soziale Marktwirtschaft hatten, da hatten wir Antrieb und Freiheit für jeden, diese Idee Wohlstand für alle brachte in unserer Gesellschaft stabile Einkommenstrukturen und Planungssicherheit mit sich.

In den 90er Jahren haben wir uns schrittweise von der sozialen Marktwirtschaft verabschiedet und müssen feststellen, dass kein Arbeitsplatz mehr sicher ist, die Arbeitsbedingungen sich verschlechtert haben, die Löhne runter gehen und viele Branchen durch Osteuropäer besetzt und somit die Arbeitslosigkeit im Land mit verursacht haben.

Durch diese Entwicklung kam folgendes heraus, Kaufkraftverluste, und sinkende Zahlungsmoral und zunehmende Insolvenzen, Fazit: Wir sterben langsam aus, wie auch der mittelstand, der Unternehmer von Trigema denkt logisch und langfristig, er lässt im Inland produzieren und ist anständig gegenüber der Belegschaft und zahlt hier seine Steuern, solche Unternehmer brauchen wir in Deutschland und keine Wirtschaftsverbrecher und eingebildete Mc:Kinsey Studenten die rationalisieren und zerstören und das im Sinne der Heuschreckenplage.

Zurück wieder zu sozialen und anständigen Werten !!!!

Freiherr
08.08.2007, 17:24
Verantwortungsbewusste Unternehmer gibts in Deutschland noch viele, aber leider in immer höherer Zahl die "Auspresser".
Das hat leider zu einer Veränderung der Gesellschaft geführt und ist noch nicht vorbei.

-jmw-
08.08.2007, 18:48
In den 90er Jahren haben wir uns schrittweise von der sozialen Marktwirtschaft verabschiedet
Laut Aussage von Ludwig Erhard, und der musste es ja wissen, fand der Abschied von der Sozialen Marktwirtschaft bereits Ende der 60er statt.


der Unternehmer von Trigema denkt logisch und langfristig, er lässt im Inland produzieren und ist anständig gegenüber der Belegschaft und zahlt hier seine Steuern
Der Trigema-Mensch hat als grössten Abnehmer auch die Bundeswehr, also eine Organisation, die bereit und in der Lage ist, dauerhaft höhere Preise zu zahlen.

politisch Verfolgter
09.08.2007, 20:40
Der Trigema-Affe mit Sonnenbrille repäsentiert den Barras - jetze wissen wers ;-)
Erst dachte ich, es soll der Krupp sein.

Rotschild
10.08.2007, 02:49
[...]und diese Rechte werden alleine vom Kapitalismus fundiert. Nur der Kapitalismus garantiert jedem Individuum das Recht auf Privateigentum [usw.- Hervorhebung von Rotschild] Sie haben hier ein hehres Loblied auf den Kapitalismus verfaßt, eine Anreihung von vielerlei- leider unbewiesenen und argumentativ nicht unterlegten- Thesen. Möchten Sie ihre Behauptungen auch noch beweisen oder wenigstens einige überzeugende Argumente anbringen, warum es einzig der Kapitalismus sein solle, der dem Menschen Freiheit garantiere?

Kommen wir zu Ihrem Versuch einer Rechtfertigung:

Andere Wirtschaftssysteme, die an einer Obsession der materiellen Gleichheit erkrankt sind, schränken nicht nur die wirtschaftliche Freiheit ein und führen zur kollektiven Verarmung, sondern automatisch auch die individuelle und politische Freiheit. Denn es gilt: Wirtschaftliche Gleichheit kann man nur durch politische Gleichmacherei bzw. politischen Zwang erreichen. Da Sie im letzten Abschnitt von Logik sprechen, sei gesagt: Diese Behauptungen, selbst unter der Annahme, sie seien richtig, sind noch lange kein Beweis für ihre im ersten Absatz dargelegten Lobhudeleien. Ihre Argumentation "Nur der Kapitalismus garantiert Freiheit, weil alle andersgearteten Systeme der Geschichte solcherlei Freiheiten beschnitten haben" ist genauso unlogisch wie die Schlußfolgerung "Nur Tauben können fliegen, weil alle anderen Tiere in meiner Umgebung das nicht können".

[...]Die, die keine Arbeitsplatzstelle finden, sind Opfer des deutschen Hochschulsystem in Deutschland, da man dort kein Leistungsdruck hat, etwas zu studieren, das auch berufliche Perspektiven aufweist. Die Konsequenz: Es werden in unseren Universitäten bsp. jährlich 40.000 Historiker ausgebildet, die schlichtweg nicht gebraucht werden... Sie verwirren mich. Umfaßt Ihr Freiheitsbegriff etwa nicht das Recht auf freie Berufswahl? Umfaßt es nicht die Freiheit, studieren zu können, was man möchte? Soll sich also der freie, mündige Bürger am Markte orientieren, um diesem in optimaler Weise nützlich zu sein? Sie befürworten in diesem Zitat "Leistungsdruck[...], etwas zu studieren, das auch berufliche Perspektiven aufweist". Ich bitte Sie, da besteht doch kein prinzipieller Unterschied zu dem "bösen", planwirtschaftlich geführten System, in welchem "Druck ausgeübt wird, das zu studieren, von dem die Partei denkt, daß es gesellschaftlich gebraucht wird".
Ihr Freiheitsbegriff ist schlichtweg selektiv und bewegt sich nur innerhalb der Grenzen marktwirtschaftlicher Nützlichkeit.

Sie jubeln die zugestandenen Freiheiten innerhalb eines- im Ganzen gesehen- nicht ganz so freien Systemes hoch, um das System als solches zu legitimieren und- im Kontext ihres Anfangsbeitrages- als alternativlos darzustellen. Es ist nicht mehr als das Herunterrasseln oftmals gehörter Thesen und lediglich eine nette Provokation.

Lassen Sie mich noch ein sehr passendes Zitat des Kabarettisten Dieter Hildebrandt anbringen: "Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr läßt". Dies läßt sich so problemlos auch auf andere Bereiche anwenden. Ein freiheitsliebender Mensch müßte sich demnach konsequent gegen den Kapitalismus stellen.
Aber ich bin auf Ihre Argumente gespannt.

-jmw-
10.08.2007, 12:55
Ein freiheitsliebender Mensch müßte sich demnach konsequent gegen den Kapitalismus stellen.
Ein freiheitsliebender Mensch muss anderen die Freiheit lassen, "kapitalistisch" zu wirtschaften, wenn sie das wollen.

Rotschild
10.08.2007, 14:19
Ein freiheitsliebender Mensch muss anderen die Freiheit lassen, "kapitalistisch" zu wirtschaften, wenn sie das wollen. 1. Im Eingangsbeitrag ging es aber gar nicht um die "Freiheit", kapitalistisch zu wirtschaften. Es ging um Eigentums- und Individualrechte, Recht auf Privateigentum und Freizügigkeit.

2. Muß er ihnen dann nicht auch die Freiheit lassen, Menschen zu unterdrücken oder sich Sklaven zu halten? Offensichtlich findet der Freiheitsbegriff für den einzelnen dort seine Grenzen, wo er die Freiheit und die Würde anderer einschränkt.

3. Deshalb ist insbesondere die "Freiheit", kapitalistisch zu wirtschaften, zu hinterfragen und es ist durchaus anzuzweifeln, ob die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen für eine progressive, insb. solidarische Gesellschaft tatsächlich eine unveräußerliche Freiheit sein kann, und ob in den fundamentalen Bereichen der Existenzsicherung- und Lohnarbeit ist eben dies- das Wohl vieler vom Wohlwollen einzelner abhängen darf.

4. Die Frage, warum einzig der Kapitalismus die unter 1. genannten Freiheiten garantieren soll, ist damit immer noch geklärt.

-jmw-
10.08.2007, 15:58
1. Im Eingangsbeitrag ging es aber gar nicht um die "Freiheit", kapitalistisch zu wirtschaften. Es ging um Eigentums- und Individualrechte, Recht auf Privateigentum und Freizügigkeit.
Richtig.
Eigentumsrechte, also Selbsteigentum ("Individualrechte") und Sacheigentum ("Privateigentum"), ermöglichen "kapitalistisches" Wirtschaften überhaupt erst.

Gäbe es diese Rechte nicht, dann bräucht man dererlei Wirtschaften auch nicht zulassen.


2. Muß er ihnen dann nicht auch die Freiheit lassen, Menschen zu unterdrücken oder sich Sklaven zu halten? Offensichtlich findet der Freiheitsbegriff für den einzelnen dort seine Grenzen, wo er die Freiheit und die Würde anderer einschränkt.
Richtig.
Meine Freiheit endet dort, wo die Rechte anderer beeinträchtig würden durch mein Tun.
Ab diesem Punkt wird mein Handeln verbrecherisch.


3. Deshalb ist insbesondere die "Freiheit", kapitalistisch zu wirtschaften, zu hinterfragen und es ist durchaus anzuzweifeln, ob die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen für eine progressive, insb. solidarische Gesellschaft tatsächlich eine unveräußerliche Freiheit sein kann
Zu hinterfragen ist es selbstverständlich, so wie alles andere auch. :)
Allerdings kommt man m.E. dabei zu dem Ergebnis, dass es tatsächlich zuzulassen sei, wobei die Betonung auf zulassen liegt.
Erzwingen (Das steckt häufig hinter neo'liberalem' Effizienz-Gebrabbel) ist selbstredend nicht statthaft.


und ob in den fundamentalen Bereichen der Existenzsicherung- und Lohnarbeit ist eben dies- das Wohl vieler vom Wohlwollen einzelner abhängen darf.
Hmm...
Hängt von den Umständen ab, würd ich sagen.


4. Die Frage, warum einzig der Kapitalismus die unter 1. genannten Freiheiten garantieren soll, ist damit immer noch geklärt.
Joa, die Frage hab ich in Beitrag #3 auch gestellt.

politisch Verfolgter
10.08.2007, 20:43
Eigentumsrecht gibts für Betriebslose nur per Investivnutzung vernetzter selbsteignender Betriebe.
Alle Gesetze, die einen mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminieren, sind hingegen grundrechtswidrig: auf Enteignung per Zwangsarbeit abstellend.
Fremdes Eigentum hat tabu sein zu können.
Per Sozialstaat wir eine umfassende Enteignungs- und Zwangsarbeits-Gesetzgebung scheingerechtfertigt.
Inhaber haben Eigner-Kapitalismus, Betriebslose benötigen Nutzer-Kapitalismus. Kapitalismus bezweckt die marktwirtschaftliche Profitmaximierung der Anbieter.
Mit "Lohn" und dem feudalistischen Arbeitsbegriff hat das nix zu tun.
User benötigen Profit, ebenso wie Inhaber.

William
15.08.2007, 21:05
Übrigens bitte ich darum nicht zu vergessen das in Deutschland die SOZIALE Marktwirtschaft herrscht bzw. mal geherrscht hat, nicht die freie/radikale Marktwirtschaft die wie alles Radikale nichts taugt.

Ein kleines aber feines Wort das heute all zu gerne vergessen oder ausgelassen wird.

Ausserdem ist Deutschland ein Sozialstaat, die Würde des Menschen ist nicht nur über Moral und Ethik definiert sondern auch über das Materielle.

Ein Leben in Würde führen zu können heisst eben keine Verarmung bis unter das Existenzminimum so das das Leben erträglich ist.

Das hat auch ganz eigennützige Gründe, alles andere wäre nicht von langer Dauer.

Daher sind heute fast alle kapitalistischen Staaten mit einem gewissen Sozialsystem ausgerüstet, teile und herrsche eben.

Das nicht teilen wollen, Leute in den existentiellen Abgrund treiben hat nie gut geendet.

Marktwirtschaft ist auch keine Gesellschaftsform, unzählige Menschen können niemals auf diesem Markt teilnehmen weil dieser sie ausschliesst, sie absolut nichts anzubieten haben und schlichtweg überzählig sind. Diese Menschen können auch kein alternatives System im System aufbauen ohne das Marktbeherrschende zu zerstören und werden daran auch aktiv gehindert.

Kenshin-Himura
15.08.2007, 21:24
Übrigens bitte ich darum nicht zu vergessen das in Deutschland die SOZIALE Marktwirtschaft herrscht bzw. mal geherrscht hat, nicht die freie/radikale Marktwirtschaft die wie alles Radikale nichts taugt.

Ein kleines aber feines Wort das heute all zu gerne vergessen oder ausgelassen wird.

Ich finde es schon verwunderlich, wie man zu solch einer Einschätzung kommen kann. Wenn ich den Fernseher einschalten würde, egal welchen Sender, auf allen Kanälen werde ich 24 Std. vollgedonnert mit Forderungen nach ,,sozialer Gerechtigkeit", ,,Sozialstaat", ,,soziale Wärme" und so weiter. Und nicht der Vertreter des ,,fürsorgenden" Sozialstaats ist ein Außenseiter in Deutschland, sondern der Vertreter von wirtschaftlicher Liberalität ist der Hexenjagd ausgesetzt. Und wirtschaftliche Freiheit und Soziales sind nicht immer ein Widerspruch. Man soll mir mal Leute in der FDP nennen, die sich gegen Soziales aussprechen. Ich kenne Keinen.

-jmw-
15.08.2007, 22:23
Übrigens bitte ich darum nicht zu vergessen das in Deutschland die SOZIALE Marktwirtschaft herrscht bzw. mal geherrscht hat
Geherrscht hat, bis Ende der 60er, woraufhin sie laut Aussage des Herrn Erhard durch Sozialdemokratisierung abgeschafft wurde.


nicht die freie/radikale Marktwirtschaft die wie alles Radikale nichts taugt.
Meinste?
Hmm...
Ich glaub nicht, dass das so einfach ist.
Denn woran machen wir denn fest, dass die "Soziale Marktwirtschaft" nicht radikal war, eine "Freie Marktwirtschaft" es schon wär?
Schwierig, schwierig...
Es ist ja nun beileibe nicht so, dass man immer den Mittelweg gehen müsste, denn dann wäre eine moderate politische Position ja identisch mit dem Vertreten eines Mix aus Sozialismus, Kapitalismus, Demokratie, Monarchie, Anarchie, Theokratie, Föderalismus, Zentralismus, Kommunismus, Faschismus...
Würd nicht funzen, nicht wahr?
Eben.
"Freie Marktwirtschaft" ist nur dann radikal, wenn man ein anderes System als Ausgangspunkt der Beobachtung nimmt.


Ausserdem ist Deutschland ein Sozialstaat
Die BRD ist einer, aber die wird's ja nicht ewig geben. :D


Marktwirtschaft ist auch keine Gesellschaftsform, unzählige Menschen können niemals auf diesem Markt teilnehmen weil dieser sie ausschliesst, sie absolut nichts anzubieten haben und schlichtweg überzählig sind.
Neun Zehntel der Menschen haben etwas zu bieten.
Und die, die nichts haben, klar, um die muss man sich kümmern.
's ist allerdings kein Naturgesetz, dass das nicht auch friedlich ginge, d.h. ausserstaatlich.


Diese Menschen können auch kein alternatives System im System aufbauen ohne das Marktbeherrschende zu zerstören und werden daran auch aktiv gehindert.
Diese aktive Behinderung findet in der Tat statt und das nicht nur in unerheblichem Maße;
und sie gehört selbstverständlich baldmöglichst abgestellt.

Eddie Meduza
16.08.2007, 15:12
Der Ausdruck Kapitalismus ist für Verlierer. Er bedeutet Markt(wirtschaft) und nichts besseres gibt es. Je freier ein Markt, desto mehr Wohlstand für alle.

God bless Milton Friedman.

Klar ist Kapitalismus das beste System doch uneingeschränkter Kapitalismus bedeutet nicht mehr Wohlstand für alle sondern viel Geld für wenige.