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Vollständige Version anzeigen : Der Boden der Nachkriegspolitik der BRD



fragensteller
30.07.2007, 18:41
Die Diskussion des Pro und Kontra bestimmter Ereignisse (kann) gerichtsnotorisch werden. So etwa die Diskussion der Umstände, die zum Zweiten Weltkrieg führten. Vorab wurde durch einen unserer international anerkannten Politologen die Leitlinie festgelegt: »Wer die Alleinschuld Deutschlands für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Frage stellt, entzieht der Nachkriegspolitik der Bundesrepublik den Boden.« Die Alleinkriegsschuld Deutschlands fand sich schon in der Vier-Mächte-Erklärung der Sieger vom 5. Juni 1945, mit der sie die deutsche Staatsgewalt übernahmen; es hieß darin: »Deutschland, das für den Krieg verantwortlich ist, ist nicht mehr fähig, sich dem Willen der siegreichen Mächte zu widersetzen.«

Sämtliche Bundesregierungen waren vom Fundament des Bonner Grundgesetzes getragen und mußten ihre Politik daran ausrichten. Wer mithin dieser Politik "den Boden entzieht", stellt die Verfassungsmäßigkeit der Bundesregierungen in Frage. Dies wiederum muß den Staatsanwalt und das Bundesverfassungsgericht auf den Plan rufen. Zweifel an der Alleinkriegsschuld Deutschlands sind verfassungsfeindlich. Die Logik ist schlüssig. Dementsprechend liegen bereits Urteile vor, mit denen Publikationen, die aufgrund einer Vielzahl von Dokumenten die Alleinschuld Deutschlands oder Hitlers in Frage stellten, indiziert wurden. Die Beschlüsse stützten sich nicht auf gegenteilige Dokumente oder Fachgutachten von Historikern. Es hieß lediglich: »Die Alleinschuld Hitlers sei offenkundig, und für die Offenkundigkeit dieser Tatsache bedürfe es keines Beweises."

malnachdenken
30.07.2007, 18:43
Was ist denn an unserer Verfassung so schlecht?

Ausonius
30.07.2007, 18:44
Die Diskussion des Pro und Kontra bestimmter Ereignisse (kann) gerichtsnotorisch werden. So etwa die Diskussion der Umstände, die zum Zweiten Weltkrieg führten. Vorab wurde durch einen unserer international anerkannten Politologen die Leitlinie festgelegt: »Wer die Alleinschuld Deutschlands für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Frage stellt, entzieht der Nachkriegspolitik der Bundesrepublik den Boden.«

Ach komm, die Kriegsschuld Deutschlands wird doch im Unterforum Geschichte in jedem zweiten Thread in Frage gestellt, das ist doch nichts justiziables. Auch etliche Bücher kann man zu dem Thema erwerben. Was die Theorien von Schultze-Rhonhof etc. nicht richtiger macht.

fragensteller
30.07.2007, 19:05
Ach komm, die Kriegsschuld Deutschlands wird doch im Unterforum Geschichte in jedem zweiten Thread in Frage gestellt, das ist doch nichts justiziables. Auch etliche Bücher kann man zu dem Thema erwerben. Was die Theorien von Schultze-Rhonhof etc. nicht richtiger macht.Hatte Josef Fischer nicht festgestellt, daß das Fundament Auswitch sei?

fragensteller
30.07.2007, 19:07
Was ist denn an unserer Verfassung so schlecht?1. Der Dezentralismus verhindert Bundespolitik

2. Wir haben eine Wenig-Parteien-Diktatur

3. Die Gewaltenteilung ist aufgehoben, allenthalben Parteienproporz

4. Wir haben gar keine Verfassung

und vieles andere mehr

Brutus
30.07.2007, 19:08
Hatte Josef Fischer nicht festgestellt, daß das Fundament Auswitch sei?

Interessant wäre, was los ist, wenn nicht ein paar Historiker die deutsche Alleinschuld bestreiten, sondern Politiker.

Das Affentheater bei Jürgen Gansels Rede im sächsischen Landtag, als es *nur* um den alliierten Bombenterror ging, war ein aufschlußreicher Vorgeschmack.

malnachdenken
30.07.2007, 19:12
1. Der Dezentralismus verhindert Bundespolitik

Das ist deutsche Tradition. Zentralismus gab es in Deutschland bislang nur unter dem NS-Regime.



2. Wir haben eine Wenig-Parteien-Diktatur

Die Anzahl der Parteien ist im Grundgesetz nicht festgeschrieben. Am Grundgesetz kann es also nicht liegen, dass es mittlerweile 5 Parteien im Bundestag gibt.



3. Die Gewaltenteilung ist aufgehoben, allenthalben Parteienproporz

Und warum gibt es dann Einwände seitens der Bundesgerichte, wenn ein Gesetz gegen die Verfassung verstößt?



4. Wir haben gar keine Verfassung

Natürlich. Das Grundgesetz ist unsere Verfassung.

derNeue
30.07.2007, 20:22
Die Diskussion des Pro und Kontra bestimmter Ereignisse (kann) gerichtsnotorisch werden. So etwa die Diskussion der Umstände, die zum Zweiten Weltkrieg führten. Vorab wurde durch einen unserer international anerkannten Politologen die Leitlinie festgelegt: »Wer die Alleinschuld Deutschlands für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Frage stellt, entzieht der Nachkriegspolitik der Bundesrepublik den Boden.« Die Alleinkriegsschuld Deutschlands fand sich schon in der Vier-Mächte-Erklärung der Sieger vom 5. Juni 1945, mit der sie die deutsche Staatsgewalt übernahmen; es hieß darin: »Deutschland, das für den Krieg verantwortlich ist, ist nicht mehr fähig, sich dem Willen der siegreichen Mächte zu widersetzen.«

Sämtliche Bundesregierungen waren vom Fundament des Bonner Grundgesetzes getragen und mußten ihre Politik daran ausrichten. Wer mithin dieser Politik "den Boden entzieht", stellt die Verfassungsmäßigkeit der Bundesregierungen in Frage. Dies wiederum muß den Staatsanwalt und das Bundesverfassungsgericht auf den Plan rufen. Zweifel an der Alleinkriegsschuld Deutschlands sind verfassungsfeindlich. Die Logik ist schlüssig. Dementsprechend liegen bereits Urteile vor, mit denen Publikationen, die aufgrund einer Vielzahl von Dokumenten die Alleinschuld Deutschlands oder Hitlers in Frage stellten, indiziert wurden. Die Beschlüsse stützten sich nicht auf gegenteilige Dokumente oder Fachgutachten von Historikern. Es hieß lediglich: »Die Alleinschuld Hitlers sei offenkundig, und für die Offenkundigkeit dieser Tatsache bedürfe es keines Beweises."

Was die Alleinschuldsbehauptung betrifft, so darf sie, im Gegensatz zur "Holocaustleugnung" , im privaten Bereich wohl schon angezweifelt werden. Für letztere kann man allerdings auch da direkt ins Gefängnis wandern, wenn z.B. ein Denunziant in der Nähe ist.
Etwas anderes ist es allerdings, wenn die "Alleinschuld" von einer in der Öffentlichkeit stehenden Person öffentlich bezweifelt wird. Dann kann es durchaus zu rechtlichen Schritten gegen den Abweichler kommen.
Und um politschen Selbstmord zu begehen, reichen dagegen schon viel "harmlosere" Äußerungen, wie wir nicht erst seit Hohmann wissen.

fragensteller
31.07.2007, 19:29
Das ist deutsche Tradition. Zentralismus gab es in Deutschland bislang nur unter dem NS-Regime.In dieser Form hat es niemals Dezentralismus gegeben. Die Unregierbarkeit ist von den Alliierten vorgeschrieben, damit Deutschland sich nie erholt.


Die Anzahl der Parteien ist im Grundgesetz nicht festgeschrieben. Am Grundgesetz kann es also nicht liegen, dass es mittlerweile 5 Parteien im Bundestag gibt.Die 5 % Hürde ist Schuld. Diese ist undemokratisch.


Und warum gibt es dann Einwände seitens der Bundesgerichte, wenn ein Gesetz gegen die Verfassung verstößt?Ein bißchen Spaß muß sein.


Natürlich. Das Grundgesetz ist unsere Verfassung.:))

Selten so gelacht!

fragensteller
31.07.2007, 19:32
Und um politschen Selbstmord zu begehen, reichen dagegen schon viel "harmlosere" Äußerungen, wie wir nicht erst seit Hohmann wissen.Öttinger hat sich mit einem Kriechgang zum Zentralrat nochmal gerade so gerettet. Er hat halt kein Rückgrad, sondern steht nur wegen seines dicken Fells noch aufrecht.

Ein demokratisch gewählter Ministerpräser eines 11 Mio.-Landes muß den Canossa-Gang zu den Zionisten antreten.

Wir haben keine Demokratie, sondern eine Räte-"Republik". Oder besser Zentralrat-Republik. germane

Haloperidol
31.07.2007, 20:03
1. Der Dezentralismus verhindert BundespolitikInwiefern und was stört dich daran.

2. Wir haben eine Wenig-Parteien-Diktatur

Wir könnten auch italienische Zustände haben, und wären damit an der Grenze zur Unregierbarkeit. Jedes dieser demokratischen Systeme hat Vor- und Nachteile, aber du wirst sicher deinen Stein der Weisen, der alle Probleme löst, offenbaren können.


3. Die Gewaltenteilung ist aufgehoben, allenthalben Parteienproporz
Das kannst du sicher auch erklären und belegen.


4. Wir haben gar keine Verfassung

und vieles andere mehr

Ein Grundgesetz, das eine Verfassung darstellt.

Bist du GrafZahl?

Rheinlaender
31.07.2007, 20:32
1. Der Dezentralismus verhindert Bundespolitik

Der dt. Foederalismus ist eine genuide dt. Erfindung. Als Anfang dieses Foederalismus wird gerne das Statutum in favorem principum vom 1231 genannt, man mag darueber streiten, aber der Foederalismus ist tief in der dt. Staatlichkeit seit dem Hohen Mittelalter verwurzelt.


2. Wir haben eine Wenig-Parteien-Diktatur

Dies hat sich aber erheblich geaendert. Der Aufstieg der Gruenen zeigte doch gerade, dass politsche Bewegen vorkommen.


3. Die Gewaltenteilung ist aufgehoben, allenthalben Parteienproporz

Kannst das etwas mit Substanz fuellen.


4. Wir haben gar keine Verfassung

Das wurde schon mehr als einmal hier diskutiert, Nur soviel: mache Dich mal wirklich schlau, was eine Verfassung ist, wie diese zustande kommen kann, was ihre eigentliche Natur ausmacht und rede dann weiter.

Rheinlaender
31.07.2007, 20:37
In dieser Form hat es niemals Dezentralismus gegeben. Die Unregierbarkeit ist von den Alliierten vorgeschrieben, damit Deutschland sich nie erholt.

Weisst Du, google mal ein bischen nach Begriffen wie "Reichskreise", "Juengster Reichsabschied", "Rheinische Staedtebank" oder "Schwaebische Stadtebank", oder "Reichsabschied" oder "Statutum in favorem principum" oder "Augsburger Religionsfriede" oder "Ewiger Landfriede" und dann rede weiter.


Die 5 % Hürde ist Schuld. Diese ist undemokratisch.

Wenn eine Partei nicht in der Lage ist, 5% zusammenzukratzen, hat auch im parlament nichts verloren.

fragensteller
01.08.2007, 16:02
Der dt. Foederalismus ist eine genuide dt. Erfindung. Als Anfang dieses Foederalismus wird gerne das Statutum in favorem principum vom 1231 genannt, man mag darueber streiten, aber der Foederalismus ist tief in der dt. Staatlichkeit seit dem Hohen Mittelalter verwurzelt.Aber die Situation, daß erst Kohl wegen der Sozen im BR, dann Schröder wegen der Schwarzen im BR nicht regieren konnte, läßt sich nicht auf das Mittelalter zurückführen. Das ist alliierte Nachkriegspolitik und das gab es nicht einmal in Weimar.


Dies hat sich aber erheblich geaendert. Der Aufstieg der Gruenen zeigte doch gerade, dass politsche Bewegen vorkommen.Ob 4 oder 5 Parteien: immer noch zu wenig.


Kannst das etwas mit Substanz fuellen.Klar, nichts leichter als das:
Verfassungsgericht: Parteienproporz
ZDF-Rundfunkrat: ebenso
etc.
hat nichts mehr mit Fähigkeit zu tun


Das wurde schon mehr als einmal hier diskutiert, Nur soviel: mache Dich mal wirklich schlau, was eine Verfassung ist, wie diese zustande kommen kann, was ihre eigentliche Natur ausmacht und rede dann weiter.Das Grundgesetz kam nicht demokratisch zu stande und ist daher abzulehen oder zur Wahl zu stellen.

Außerdem liegt dem Grundgesetz noch Alliierte Rechtsprechung zu Grunde (IMT etc.).

Biskra
01.08.2007, 16:20
Hast du heute vergessen deine Tabletten zu nehmen? Oder hat gerade die Schwester in der geschlossenen Anstallt dir die Tabletten gebracht und es sprechen bizarre Nebenwirkungen aus dir? Oder wolltest du durch diesen dadaistischen Anfall sagen, dass du wirklich GrafZahl bist?

Ja, er degeneriert hier inzwischen exponentiell. Vielleicht BSE?

Haloperidol
01.08.2007, 17:01
Ja, er degeneriert hier inzwischen exponentiell. Vielleicht BSE?

Wenn Kühe eine Tastatur bedienen könnten, wäre das wirklich eine wahrscheinliche Möglichkeit, sonst denke ich, wir haben den User schon einmal unter anderem Namen gesehen...


Nuck nuck vor Schmirg!

Trallala! Tsching bumm.

Bist du Lyndwurm?

fragensteller
01.08.2007, 20:29
Wenn Kühe eine Tastatur bedienen könnten, wäre das wirklich eine wahrscheinliche Möglichkeit, sonst denke ich, wir haben den User schon einmal unter anderem Namen gesehen...

Bist du Lyndwurm?Fast!

Rheinlaender
01.08.2007, 20:34
Aber die Situation, daß erst Kohl wegen der Sozen im BR, dann Schröder wegen der Schwarzen im BR nicht regieren konnte, läßt sich nicht auf das Mittelalter zurückführen. Das ist alliierte Nachkriegspolitik und das gab es nicht einmal in Weimar.

Klar - und Kaiser Karl V konnte nicht die Ketzer verfolgen, wie er wollte, sondern musst dessen wichtigsten Fuersprecher einen grossen Auftritt vor dem Reichstag genehmigen, und das Reichsregiment den Reichstaenden abhandeln, etc

Mache Dich in der dt. Geschichte etwas schlau - insbesondere in der Heiligen Roemsichen Reiches so ab Karl IV ...


Ob 4 oder 5 Parteien: immer noch zu wenig.

Es gibt doch noch sehr viel mehr - das Volks will diese offensichtlich nicht.


Klar, nichts leichter als das:
Verfassungsgericht: Parteienproporz
ZDF-Rundfunkrat: ebenso
etc.
hat nichts mehr mit Fähigkeit zu tun

Nun, das Volk waehlt die parteien, die dies tun. Im Uberigen, dass die besetzung oeffentlicher Aemteretwas mit "Faehikeit" zu tun haette, waere in Menschheitsgeschichte wirklich eine Neueerung.


Das Grundgesetz kam nicht demokratisch zu stande und ist daher abzulehen oder zur Wahl zu stellen.

Stuss = der Parlamentarische Rat wurde von den Landtagen bestellt und diese haben das GG auch gebilligt.


Außerdem liegt dem Grundgesetz noch Alliierte Rechtsprechung zu Grunde (IMT etc.).

Schlichter Unsinn, aber das hatten wir schon mehrmals.

leuchtender Phönix
01.08.2007, 20:51
Aber die Situation, daß erst Kohl wegen der Sozen im BR, dann Schröder wegen der Schwarzen im BR nicht regieren konnte, läßt sich nicht auf das Mittelalter zurückführen. Das ist alliierte Nachkriegspolitik und das gab es nicht einmal in Weimar.

Haste keine Ahnung? So wie es aussieht wirklich nicht. das was im Mittelalter passierte, lenkte Deutschland in die nichtzentralistische Bahn, die bis heute (mit kurzen Unterbrechungen) beibehalten wurde.


Ob 4 oder 5 Parteien: immer noch zu wenig.

Ist eigentlich ausreichend.



Klar, nichts leichter als das:
Verfassungsgericht: Parteienproporz
ZDF-Rundfunkrat: ebenso
etc.
hat nichts mehr mit Fähigkeit zu tun


Er hat Substanz, nicht Müll geschrieben.



Das Grundgesetz kam nicht demokratisch zu stande und ist daher abzulehen oder zur Wahl zu stellen.

Außerdem liegt dem Grundgesetz noch Alliierte Rechtsprechung zu Grunde (IMT etc.).

Das Grundgesetz ist sehr wohl demokratisch. Auch wenn es einem Schwachkopf wie dir nicht passt. Die Grundsätze des Grundgesetzes, sind für eine Demokratie unbedingt notwendig. Dabei ist es egal, woher es stammt.

leuchtender Phönix
01.08.2007, 20:59
Bla bla Lügen Dreck Schmutz

Die 2. Selbsterkenntnis in so kurzer Zeit. Ehrlich gesagt hast du bisher auch nichts anderes geschrieben.

Haloperidol
02.08.2007, 02:29
Fast!

Also bist du Lyyndwurm (http://www.politikforen.de/member.php?u=115373)
oder Lindenwirth (http://www.politikforen.de/member.php?u=112211)
wobei ich annehme, dass sowohl hinter Lyyndwurm als auch Lindenwirth ein und derselbe steckt.

Biskra
02.08.2007, 02:38
Also bist du Lyyndwurm (http://www.politikforen.de/member.php?u=115373)
oder Lindenwirth (http://www.politikforen.de/member.php?u=112211)
wobei ich annehme, dass sowohl hinter Lyyndwurm als auch Lindenwirth ein und derselbe steckt.

Er ist nicht Lyyndwurm, der hatte nämlich nicht so einen krankhaften Judenfimmel.

Rheinlaender
02.08.2007, 02:57
Haste keine Ahnung? So wie es aussieht wirklich nicht. das was im Mittelalter passierte, lenkte Deutschland in die nichtzentralistische Bahn, die bis heute (mit kurzen Unterbrechungen) beibehalten wurde.

Der Schnittpunkt muss irgentwo in die spaete Stauferherrschaft oder die der fruehen Luxembuger oder Habsburger gelegt werden. Es war bis dato in allen europaesichen Laendern so, dass der Koenig auf wichtige Lehnleute Ruecksicht nehmen musste. Waehrend aber in Frankreich oder England die Koenigsmacht im 15. und 16. Jahrhundert sich konsolidierte, passierte in Deutschland genau das Gegenteil. Zur spaeten Stauferzeit wurde die Macht des Kaisers immer geringer, waehrend die Reichsstaende immer mehr Eigenstaendigkeit gewannen, die Wahl des dt. Koenigs und roemischen Kaisers verstaerkte dieen Effekt noch.

Waehrend eben Karl V in seinen Erblanden die reformation als Landesherr relativ einfach unterdruecken konnte, war dies im Reich selber eben nicht moeglich, so dass sein Bruder, Ferdinat in seinem Namen den Augsburger Religionsfrieden 1555 akzeptierte.

Regieren im HRR bedeutete eben das staendige Finden von Kompromissen mit den Reichstaenden, Verhandeln, Ausgleich suchen etc. - in England bedeutete es fuer den Koenig eben den Hof unter Kontrolle zu halten, aber nicht das Agieren gegen Partikulargewalten.

malnachdenken
02.08.2007, 09:18
In dieser Form hat es niemals Dezentralismus gegeben. Die Unregierbarkeit ist von den Alliierten vorgeschrieben, damit Deutschland sich nie erholt.

Heiliges Römisches Reich, Deutscher Bund, Kaiserreich, Weimarer Republik.
Alles dezentrale deutsche Staatsgebilde.



Die 5 % Hürde ist Schuld. Diese ist undemokratisch.

Schuld woran? Dass sich stabile Koalitionen bilden können und wir nicht alle 1,5 Jahre zur Wahl rennen müssen, weil die Parteien sich nicht einig werden?



Ein bißchen Spaß muß sein.
Was für ein Argument...



Selten so gelacht!

Wenn Du das Grundgesetz nicht als Verfassung anerkennen willst, dann ist das Dein Ding. Ändert aber nichts daran, dass es nunmal so ist.

fragensteller
02.08.2007, 09:35
Heiliges Römisches Reich, Deutscher Bund, Kaiserreich, Weimarer Republik.
Alles dezentrale deutsche Staatsgebilde. Wie argumentiert Ihr Schwachmaten hier eigentlich?

Der Dezantralismus war nie im Sinne der Deutschen, nur gut für die adligen Unterdrücker. So war Deutschland schwach und das Volk schwach und alle fielen über unsere Frauen her.


Schuld woran? Dass sich stabile Koalitionen bilden können und wir nicht alle 1,5 Jahre zur Wahl rennen müssen, weil die Parteien sich nicht einig werden?Konsequent zuende gedacht wäre also eine Diktatur am besten.

Die Schweizer rennen alle paar Wochen zu einer Volksabstimmung und haben die beste Demokratie.


Wenn Du das Grundgesetz nicht als Verfassung anerkennen willst, dann ist das Dein Ding. Ändert aber nichts daran, dass es nunmal so ist.Das GRundgesetz wurde uns von Fremden aufgezwungen, die damit nicht das Wohl des Deutschen Volkes im Sinne hatten, sondern das Wohl ihrer selbst oder ihrer Völker.

Daher ist es abzulehnen oder zur Abstimmung zu stellen.

Rheinlaender
02.08.2007, 09:54
Wie argumentiert Ihr Schwachmaten hier eigentlich?

Der Dezantralismus war nie im Sinne der Deutschen, nur gut für die adligen Unterdrücker. So war Deutschland schwach und das Volk schwach und alle fielen über unsere Frauen her.


Zunaechst - auch die republikanisch organisierten Reichsstaende, namendlich die Freien Reichsstaedte, achteten sehr auf ihre Rechte gegenueber dem Reich .

Ferner: Die meisten Kriege wurde zwischen den Reichstaenden ausgetragen, So war Schmalkaldische Krieg ein Krieg des Kaisers gegen Reichsstaende, wie die Mainzer Stiftsfehde, usw. Selbst der Dreizigjaehrige Krieg begann als Auseinadersetzung innerhlab des Reiches, die sich aber internationalisierte und ausser Kontrolle geriet.

Das Reich war jedoch nach aussen hin durchaus wehrhaft, selbst nach dem Westfaelsichen Frieden konnte das im Pfaelzischen und Spanischen Erbfolge als einheit Auftretten und seine Position sichern.


Das GRundgesetz wurde uns von Fremden aufgezwungen, die damit nicht das Wohl des Deutschen Volkes im Sinne hatten, sondern das Wohl ihrer selbst oder ihrer Völker.

Das GG steht voll in der dt. Verfassungstradition, es enthaelt weite Teile der Verfassung 1849 und Verfassungideen des HRR. Sein Wortlaut ist das Ergebnis von einer innerdeutschen Verfassungsdebatte (siehe z. B. Herrenchiemseher Entwuerfe), intersanterweise griff man jedoch wieder verstaerkt auf die Verfassung von 1849 zurueck.

malnachdenken
02.08.2007, 10:16
Wie argumentiert Ihr Schwachmaten hier eigentlich?

Bitte lass Deine Kindergartensprüche, ok?



Der Dezantralismus war nie im Sinne der Deutschen, nur gut für die adligen Unterdrücker. So war Deutschland schwach und das Volk schwach und alle fielen über unsere Frauen her.

Konsequent zuende gedacht wäre also eine Diktatur am besten.

Na dann sag es doch gleich, dass Du eine Diktatur haben möchtest.
Nur ist das 1. keine deutsche Tradition und 2. ist Deine "Argument" "nicht im Sinne der Deutschen" überhaupt nicht Thema, sondern es geht um die föderale Struktur Deutschlands, die halt NICHT erst seit Bestehen der Bundesrepublik besteht, sondern schon vorher eine lange Tradition hat.




Die Schweizer rennen alle paar Wochen zu einer Volksabstimmung und haben die beste Demokratie.

Um die SChweiz geht es doch garnicht. Befasse Dich auch mal mit der Geschichte und staatlichen Struktur der Schweiz, vielleicht fallen Dir dann auch ein paar Unterschiede zu Deutschland auf. Allerdings glaube ich, dass ich da zu viel von Dir verlange...



Das GRundgesetz wurde uns von Fremden aufgezwungen, die damit nicht das Wohl des Deutschen Volkes im Sinne hatten, sondern das Wohl ihrer selbst oder ihrer Völker.

Daher ist es abzulehnen oder zur Abstimmung zu stellen.

Mach was Du willst. Es ändert nichts daran, dass Du Schwachsinn erzählst.

Mahatma Germany
06.08.2007, 13:59
In dieser Form hat es niemals Dezentralismus gegeben. Die Unregierbarkeit ist von den Alliierten vorgeschrieben, damit Deutschland sich nie erholt.


Ja,Genau......Es gibt die BRD garnicht, wir unterliegen alle einer Verschwörung,und Stalin war Alien


Die 5 % Hürde ist Schuld. Diese ist undemokratisch.


Wenn wir jene nicht hätten hätten wir erstens jeden Kasperl im Bundestag zweitens müssten wir jenen für teures Geld ausbauen lassen:D


Ein bißchen Spaß muß sein.


Sag ich auch immer
:))


Selten so gelacht!

Freut Mich für dich