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Vollständige Version anzeigen : Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?



Efna
28.07.2007, 22:02
Wenn ich mir anschaue das die Vormonotheismus Religionen kaum Kriege aus religiösen Gründen geführt wurden(natürlich gab es Misstände und Kriege damals aber kaum religiös Motivierte Kriege) obwohl es in Europa und im Orient wesentlich mehr Religionen gab also das Potenzial war wesentlich höher aber trotz alledem tolerierte man die Religion eines anderen Volks/Menschen. Wenn man alleine anschaut wie viele verschiedene Religionen im Römischen Reich lebten. Dies alles endete als das Christentum vorherrschend wurde und dann später der Islam.
Deswegen frage ich mich ob ein aufgeklärtes Heidentum/Polytheismus die bessere Alternative wäre?

Maximiliane
28.07.2007, 22:14
Das ist bestimmt so!
Wenn ich das letzte Jahrhundert anschaue: da gab es mindestens 2 Weltanschauungen, die das Christentum und die Religionen ablösen wollten.
Ich meine, Historiker hätten 180 Millionen Tote errechnet, die diesen "aufgeklärten" neuheidnischen= nachchristlichen Pseudoreligionen geopfert wurden.

Efna
28.07.2007, 22:21
Das ist bestimmt so!
Wenn ich das letzte Jahrhundert anschaue: da gab es mindestens 2 Weltanschauungen, die das Christentum und die Religionen ablösen wollten.
Ich meine, Historiker hätten 180 Millionen Tote errechnet, die diesen "aufgeklärten" neuheidnischen= nachchristlichen Pseudoreligionen geopfert wurden.

Es geht mir nicht um irgendwelche Politischen Ideologien sondern um Religionen. Und ein aufgeklärtes Heidentum ist sicherlich nicht gleichzusetzen mit Stalinismus oder dem NS sondern ganz einfach um die alten Religionen.

Maximiliane
28.07.2007, 22:27
Die Deutung des Nationalsozialismus/Faschismus stammt von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, niedergeschrieben in der „Dialektik der Aufklärung.“
Im Gegensatz zur Theorie Plessners, wonach der Nationalsozialismus eine Folge verweigerter Aufklärung gewesen ist, sagen Adorno und Horkheimer, dass er eine Folge der konsequent zu ihrer Perfektion gebrachten Aufklärung gewesen ist.
Die beiden Fürsprecher des aufgeklärten Denkens in Deutschland nach 1945 stellen die These auf: In dem Maß, in dem die Aufklärung jede geistige, religiöse, sittliche und zur Selbstkritik der Moderne fähige Kraft auflöst, bleibt die reine Technizität und die Unterwerfung des Menschen zu einem Objekt der technischen Manipulation übrig. Dass der Nationalsozialismus dies mit Perfektion praktiziert hat, macht ihn zu einer Formation der Aufklärung.

- Wer hat diese unangenehme These der „Theorie der Aufklärung“ zur Kenntnis genommen? ?
An dieser These ist etwas dran. So ging z.B. im Dritten Reich der ernsthafteste Widerstand von den Teilen der Bevölkerung aus, die noch am stärksten in traditionellen Denk- und Lebensformen gelebt haben. Es waren katholische Bauern, die kaum vom Licht der Aufklärung erleuchtet waren, die sich aber dennoch verhältnismäßig immun sowohl gegenüber den Verführungen des Nationalsozialismus wie auch des Kommunismus erwiesen haben. Darum ist auch die Zerstörung des Bauerntums ein politisch folgenreicher Vorgang. Wenn die Bauern ihren naturwüchsigen Konservativismus nicht mehr in die Gesellschaft und in die politische Auseinandersetzung einbringen, dann wird das erhebliche Folgen haben.

Die wenig beachtete Theorie von Eric Vögelin und Friedrich Gogarten sagt, dass Phänomene wie der Nationalsozialismus nicht nur in Deutschland, sondern überall dort möglich sind, wo die Säkularisation weit fortgeschritten ist. Säkularisation bedeutet fortschreitende Entchristlichung.
Eine Politik, die die Lösung von Problemen in der Vernichtung und Ausrottung von ganzen Kollektiven sieht, ist nur in einer Gesellschaft möglich, in der das Christentum aufgehört hat, geschichtswirksam zu existieren. Man kann der christlichen Geschichte sicherlich alle möglichen Grausamkeiten und Fehler zuschreiben, aber die physische Ausrottung ganzer Völkerkollektive war in der europäisch-christlichen Geschichte nicht denkbar.

Tomsax
28.07.2007, 22:30
Wenn ich mir anschaue das die Vormonotheismus Religionen kaum Kriege aus religiösen Gründen geführt wurden(natürlich gab es Misstände und Kriege damals aber kaum religiös Motivierte Kriege) obwohl es in Europa und im Orient wesentlich mehr Religionen gab also das Potenzial war wesentlich höher aber trotz alledem tolerierte man die Religion eines anderen Volks/Menschen. Wenn man alleine anschaut wie viele verschiedene Religionen im Römischen Reich lebten. Dies alles endete als das Christentum vorherrschend wurde und dann später der Islam.
Deswegen frage ich mich ob ein aufgeklärtes Heidentum/Polytheismus die bessere Alternative wäre?

Ein neues Heidentum muss anderes begriffen werden. Heide sein, heißt seinen eigenen Weg zu finden, ohne eine Autorität die den Weg vorschreibt. Von daher ist ein neues Heidentum wohl auch ein guter Weg.
Allerdings sollte genau aufgrund dieser Argumentation auch das Christentum und der Islam als Glaubenswege anerkannt bleiben.

Maximiliane
28.07.2007, 22:34
Dazu habe ich noch ein Zitat gefunden:
„Das Christentum – und das ist sein schönster Verdienst – hat jene brutale germanische Kampfeslust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer… Jener Talisman ist morsch, und kommen wird der Tag, wo er kläglich zusammenbricht… Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die Französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte.“
Von welchem Autor könnte es stammen?

Efna
28.07.2007, 22:38
@Maximiliane
Was du teilweise schreibst ist ziemlich wirr. Das Faschismus in einer Nichtsäkuleren Gesellschaft Gesellschaft funktionsfähig ist zeigt Franco und Pinochet dren Gesellschaftsystem Antisäluker war. Das das Regime von Hitler Säkuler war war Produkt der religiösen uneinheitlichkeit des Deutschen Volkes. Aber darum geht es in den Thraed nicht. Es geht mir um eine Modernisierte Form des alten Glaubens.

Pandulf
28.07.2007, 22:39
Da die Seuche des intoleranten Monotheismus aus der Flasche ist, kann es kein zurück mehr ins Goldene Zeitalter der toleranten, polytheistischen, im Kern sogar pantheistischen Welt geben. Wir sind alle Kinder des Niedergangs durch den Monotheismus. Der nicht nur die religöse Intoleranz in die Welt gebracht hat, sondern auch die Wurzel der totalitären, säkulären Ideologien und letztlich sogar die Ursache für die Entgöttlichung der Welt und des materialistischen Weltbildes ist.

Felixhenn
28.07.2007, 22:42
Nur wenn wir unbegrenzt Met saufen und langbezöpfte Germaninnen begatten dürfen. Nach dem Krepieren an der Leberzirrhose muss uns als alter Krieger ein Platz in Walhalla zugesichert werden. Über die Art und Anzahl der Frauen kann noch verhandelt werden. Keine Jungfrauen und nicht so viele, vor allem nicht aufblasbar. Aber Met in unbegrenzten Mengen und am besten ganz ohne Leber.

Efna
28.07.2007, 22:48
Dazu habe ich noch ein Zitat gefunden:
„Das Christentum – und das ist sein schönster Verdienst – hat jene brutale germanische Kampfeslust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer… Jener Talisman ist morsch, und kommen wird der Tag, wo er kläglich zusammenbricht… Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die Französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte.“
Von welchem Autor könnte es stammen?

Keine Ahnung aber das ist schwachsinn was er sagte. Die Wikinger(waren übrigens auch Germanen) wureden auch nicht friedlicher als sie zum Christentum. Die Germanen waren nicht Kriegerisch wegen ihrer Kultur oder Religion sondern wegen ihres Lebenstandarts den sie führten und der war bei den kriegerischen Stämmen meist sehr niedrig. Viele Germanenstämme lebten im Elend und begangen deswegen so viele Züge in fremde Länder sowie Raubzüge um sich zu versorgen oderr um ein halbwegs gutes Leben zu führen. Ein armes Volk neigt eher zum Krieg als ein Volk im Wohlstand und die Germanen allgemein als Kriegerisch anzusehen ist schwachsinn und eine Erfindung späterer Generationen.

PS: mir geht es nicht nur um das germanische Heidentum sondern um das Heidentum allgemein.

-jmw-
28.07.2007, 23:30
@ Maximiliane

's war der Heine, nicht?


@ Efna

Deine Argumentation im Eingangsbeitrag scheint mir eine im Kern atheistische zu sein:
Wenn sowieso alle Religionen falsch sind, welche bringt uns dann den grösseren Nutzen?

Efna
28.07.2007, 23:36
@ Maximiliane

's war der Heine, nicht?


@ Efna

Deine Argumentation im Eingangsbeitrag scheint mir eine im Kern atheistische zu sein:
Wenn sowieso alle Religionen falsch sind, welche bringt uns dann den grösseren Nutzen?

Ich bin nicht atheistisch, sondern natireligiös. Es geht mir nicht um nutzen sondern um die Betrachtungsweise einer Religion gegenüber anderen Religionen und Glaubensätzen.

Rommel
28.07.2007, 23:44
Dazu habe ich noch ein Zitat gefunden:
„Das Christentum – und das ist sein schönster Verdienst – hat jene brutale germanische Kampfeslust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer… Jener Talisman ist morsch, und kommen wird der Tag, wo er kläglich zusammenbricht… Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die Französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte.“
Von welchem Autor könnte es stammen?

Heinrich Heine.
Ist auch in "Der lange Weg in die Katastrophe" von Immanuel Geiss abgedruckt.

-jmw-
29.07.2007, 09:17
Ich bin nicht atheistisch, sondern natireligiös. Es geht mir nicht um nutzen sondern um die Betrachtungsweise einer Religion gegenüber anderen Religionen und Glaubensätzen.
Ich sag nicht, Du wärest atheistisch, ich sag, die Argumentation sei's im Kern.
Denn wie könnte denn irgendeine Religion eine "bessere Alternative" sein, wenn sie falsch ist und es eine richtige gibt?
Oder umgekehrt: Wie könnte eine richtige Religion eine schlechtere Alternative sein?

Wieviele Leute hopsgegangen sind durch eine Religion ist zwar interessant, aber wird nur dann zu einem wichtigen Kriterium, wenn diese Lehre eben falsch ist.
Ist sie aber richtig, dann wird es entweder einen Grund haben, dass Leid durch sie gebracht wurde oder es ist zumindest in Kauf zu nehmen.

Maximiliane
30.07.2007, 17:16
Das Zitat stammt in der Tat von Heinrich Heine "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland"
Weiterhin kann ich A. Müller-Armack empfehlen: Jahrhundert ohne Gott.

tabasco
30.07.2007, 17:19
(...) aufgeklärtes Heidentum/(...)

... aufgeklärtes Heidentum? Ist das so was wie ein "runder Würfel" ?

Achsel-des-Bloeden
30.07.2007, 19:21
... aufgeklärtes Heidentum? Ist das so was wie ein "runder Würfel" ?
Warum sollte das so sein?

Was ist eigentlich ein Heide?

Felixhenn
30.07.2007, 19:29
... aufgeklärtes Heidentum? Ist das so was wie ein "runder Würfel" ?

Ja, mit einer Eierlegenden Wollmilchsau als Paradies. Alte Germanenkrieger sitzen halbnackt in Walhalla, umringt von Frauen mit langen blonden Zöpfen, deren Jungfernhäutchen zwar nicht wieder nachwächst, dafür aber die Leber des Met saufenden Kriegers.

D-R
30.07.2007, 22:00
Dazu habe ich noch ein Zitat gefunden:
[I]„Das Christentum – und das ist sein schönster Verdienst – hat jene brutale germanische Kampfeslust einigermaßen besänftigt,

Hm,und wie wurden die "besänftigt"?
Ich schrieb (nein ich suche es nicht raus) es hier schon einmal: Das Christentum war, in der gesamten Geschichte betrachtet, die mit Abstand brutalste und intoleranteste Religion von allen.usw.usf.

Amen

Brimborium
30.07.2007, 22:02
... aufgeklärtes Heidentum? Ist das so was wie ein "runder Würfel" ?

nein, eher so als ob du versuchst dich in einer Kugel in der Ecke zu verstecken.

Ausonius
30.07.2007, 22:14
Ja, das wäre es. Noch besser wäre eine komplette Verbannung der Religion ins Private.

Rheinlaender
31.07.2007, 00:36
Ist es nicht so, dass die Religion die Folge der Unwissenheit frueherer Generationen ist? Ob man nun Blitz und Donner mit dem Herrgott, Zeus, Thor oder sonst einem Gott erklaert macht keinen grossen Unterschied. Wir sind heute in der Lage, die Entstehung der Blitz und Donner und machnes mehr rational zu erklaeren, bzw. in guter Hoffnung, dort wo wir noch keine ueberpruefare Erklaerung haben, bald eine zu besitzen.

Wozu brauchen wir also noch das Modell von Goettern/Gott?

---

Wenn wir verstehen, dass auch unsere Spritualitaet, eine natuerlich zu erklaerende Funktion useres Hirnes ist, koennenwir auch akzeptieren, ohne an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche und werden dann auch unsern Nachbarn wegen socher Erahrungen nicht mehr erschlagen wollen.

Ich denke, dass die Zukunft der Menschheit in einem aufgeklaerten Humanismus liegt und nicht in einer Religion, sei heidnisch, christlich oder sonst wie.

-jmw-
31.07.2007, 08:49
Wenn wir verstehen, dass auch unsere Spritualitaet, eine natuerlich zu erklaerende Funktion useres Hirnes ist...
..., werden wir dann nicht geradezu gezwungen, "an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche"?

Mit anderen Worten: Wenn dieser Spiritualitätsbereich im Gehirn existiert, wird er schon seinen Sinn und Zweck haben.
Warum ihn ignorieren?

Brimborium
31.07.2007, 09:20
Ist es nicht so, dass die Religion die Folge der Unwissenheit frueherer Generationen ist? Ob man nun Blitz und Donner mit dem Herrgott, Zeus, Thor oder sonst einem Gott erklaert macht keinen grossen Unterschied. Wir sind heute in der Lage, die Entstehung der Blitz und Donner und machnes mehr rational zu erklaeren, bzw. in guter Hoffnung, dort wo wir noch keine ueberpruefare Erklaerung haben, bald eine zu besitzen.

Wozu brauchen wir also noch das Modell von Goettern/Gott?

---

Wenn wir verstehen, dass auch unsere Spritualitaet, eine natuerlich zu erklaerende Funktion useres Hirnes ist, koennenwir auch akzeptieren, ohne an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche und werden dann auch unsern Nachbarn wegen socher Erahrungen nicht mehr erschlagen wollen.

Ich denke, dass die Zukunft der Menschheit in einem aufgeklaerten Humanismus liegt und nicht in einer Religion, sei heidnisch, christlich oder sonst wie.



Glauben und Religionen gibt es ausschließlich dort, wo Wissenschaft als Quelle der Erkenntnis abgelehnt wird. Richtig!

Die eigene Spiritualität steht nicht im Gegensatz zur Wissenschaft, benötigt aber eben keine Religiosität.

An dieser vermaledeiten Religiosität wird noch mal die ganze Welt verrecken, daher gehören die Religionen im Namen des Humanismus geächtet.

Rheinlaender
31.07.2007, 09:24
..., werden wir dann nicht geradezu gezwungen, "an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche"?

Jein - Wenn wir unsere Spritualitaet unreflektiert wahrnehmen sicher, wenn uns aber bewust werden, dass es sich um eine Funktion des Hirns handelt, die sogar mit etwas Chemie "einschalten" kann, nicht mehr.

Felixhenn
31.07.2007, 10:04
Jein - Wenn wir unsere Spritualitaet unreflektiert wahrnehmen sicher, wenn uns aber bewust werden, dass es sich um eine Funktion des Hirns handelt, die sogar mit etwas Chemie "einschalten" kann, nicht mehr.

Jedes System das über längere Zeit funktioniert hat, hatte eine starke Religion. Die Kommunisten haben es ohne versucht und konnten nicht sehr lange die Misswirtschaft verheimlichen. Ich wage zu behaupten, mit Religion und einem starken Klerus, der die Gläubigen bei der Stange hält und denen einen Ersatz für die vermissten irdischen Freuden bringt, würde es den Kommunismus noch sehr lange in der alten Form geben. Und der hätte eine Chance gehabt sich zu erneuern.

Karl Marx hat sehr richtig erkannt, dass die Religion das Opium der armen Leute ist. Damals hatte Opium noch nicht den schlechten Ruf wie heute. Vielleicht hat am Ende der Sowjetunion einfach nur das Opium gefehlt um die Leute für einen Neuanfang mit dem Kommunismus zu begeistern?

Kreuzbube
31.07.2007, 11:08
Da die Seuche des intoleranten Monotheismus aus der Flasche ist, kann es kein zurück mehr ins Goldene Zeitalter der toleranten, polytheistischen, im Kern sogar pantheistischen Welt geben. Wir sind alle Kinder des Niedergangs durch den Monotheismus. Der nicht nur die religöse Intoleranz in die Welt gebracht hat, sondern auch die Wurzel der totalitären, säkulären Ideologien und letztlich sogar die Ursache für die Entgöttlichung der Welt und des materialistischen Weltbildes ist.

Würde ich nicht so pessimistisch sehen - jeder sollte selbst über seinen Glauben oder Unglauben entscheiden und sich auch religiös verändern/umorientieren, wenn er sich durch neue Erkenntnisse/Intuitionen dazu berufen fühlt!:]

-SG-
31.07.2007, 11:33
Die Deutung des Nationalsozialismus/Faschismus stammt von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, niedergeschrieben in der „Dialektik der Aufklärung.“
Im Gegensatz zur Theorie Plessners, wonach der Nationalsozialismus eine Folge verweigerter Aufklärung gewesen ist, sagen Adorno und Horkheimer, dass er eine Folge der konsequent zu ihrer Perfektion gebrachten Aufklärung gewesen ist.
Die beiden Fürsprecher des aufgeklärten Denkens in Deutschland nach 1945 stellen die These auf: In dem Maß, in dem die Aufklärung jede geistige, religiöse, sittliche und zur Selbstkritik der Moderne fähige Kraft auflöst, bleibt die reine Technizität und die Unterwerfung des Menschen zu einem Objekt der technischen Manipulation übrig. Dass der Nationalsozialismus dies mit Perfektion praktiziert hat, macht ihn zu einer Formation der Aufklärung.

- Wer hat diese unangenehme These der „Theorie der Aufklärung“ zur Kenntnis genommen? ?
An dieser These ist etwas dran. So ging z.B. im Dritten Reich der ernsthafteste Widerstand von den Teilen der Bevölkerung aus, die noch am stärksten in traditionellen Denk- und Lebensformen gelebt haben. Es waren katholische Bauern, die kaum vom Licht der Aufklärung erleuchtet waren, die sich aber dennoch verhältnismäßig immun sowohl gegenüber den Verführungen des Nationalsozialismus wie auch des Kommunismus erwiesen haben. Darum ist auch die Zerstörung des Bauerntums ein politisch folgenreicher Vorgang. Wenn die Bauern ihren naturwüchsigen Konservativismus nicht mehr in die Gesellschaft und in die politische Auseinandersetzung einbringen, dann wird das erhebliche Folgen haben.

Die wenig beachtete Theorie von Eric Vögelin und Friedrich Gogarten sagt, dass Phänomene wie der Nationalsozialismus nicht nur in Deutschland, sondern überall dort möglich sind, wo die Säkularisation weit fortgeschritten ist. Säkularisation bedeutet fortschreitende Entchristlichung.
Eine Politik, die die Lösung von Problemen in der Vernichtung und Ausrottung von ganzen Kollektiven sieht, ist nur in einer Gesellschaft möglich, in der das Christentum aufgehört hat, geschichtswirksam zu existieren. Man kann der christlichen Geschichte sicherlich alle möglichen Grausamkeiten und Fehler zuschreiben, aber die physische Ausrottung ganzer Völkerkollektive war in der europäisch-christlichen Geschichte nicht denkbar.

großer Schwachsinn, geh mal nach Nord-, Mittel, Süd-Amerika oder Afrika und frag, wie die Mission da so gelaufen ist

und ich weiß nicht ob Du Adorno da oben richtig paraphrasierst, aber dass "Aufklärung" die Fähigkeit zur "Selbstkritik" ablöst ist ja paradoxer Unfug, die Aufklärung zielt doch genau auf das ab, auf ein Loslösen von Dogmen, von der Kantschen selbstverschuldeten Unmündigkeit, wie sie wie keine andere Institution über tausend Jahre lang die katholische Kirche im dt. Reich darstellte

Rheinlaender
31.07.2007, 19:28
großer Schwachsinn, geh mal nach Nord-, Mittel, Süd-Amerika oder Afrika und frag, wie die Mission da so gelaufen ist

und ich weiß nicht ob Du Adorno da oben richtig paraphrasierst, aber dass "Aufklärung" die Fähigkeit zur "Selbstkritik" ablöst ist ja paradoxer Unfug, die Aufklärung zielt doch genau auf das ab, auf ein Loslösen von Dogmen, von der Kantschen selbstverschuldeten Unmündigkeit, wie sie wie keine andere Institution über tausend Jahre lang die katholische Kirche im dt. Reich darstellte

... und Diktaturen. Der Satz "Fueher befiehlt, wie folgen Dir" ist eine Negierung der aufklaerung. Ein aufgeklaerter Menshc verlangt von der Regierung Rechenschaft, moeglichst in einem verfassungsmaessig geordneten Weg, begrenzt, aus Vernunftgrunden heraus die Macht der Regierung, materiel und zeitlich.Eine Reioerung in einem aufgeklaerten Staat hat sich zu rechtferitgen, formal und sachlich, warum sie Gehorsam fordert. Das alles war beim Hitlerregime nicht der Fall.

Efna
08.10.2007, 19:09
Ich sag nicht, Du wärest atheistisch, ich sag, die Argumentation sei's im Kern.
Denn wie könnte denn irgendeine Religion eine "bessere Alternative" sein, wenn sie falsch ist und es eine richtige gibt?
Oder umgekehrt: Wie könnte eine richtige Religion eine schlechtere Alternative sein?

Wieviele Leute hopsgegangen sind durch eine Religion ist zwar interessant, aber wird nur dann zu einem wichtigen Kriterium, wenn diese Lehre eben falsch ist.
Ist sie aber richtig, dann wird es entweder einen Grund haben, dass Leid durch sie gebracht wurde oder es ist zumindest in Kauf zu nehmen.

Ich sage nicht das ich die Wahrheit, die kennt niemand man kann eben nur glauben und ich bin der Meinung das keiner die ganze Wahrheit kennt. Genauso wenig wie es etwas allmächtiges gibt....

Efna
15.09.2010, 09:26
Ich wollte die Frage nochmals aufrollen lassen wenn mam den zustand der sogenannten "Hochreligionen" betrachtet und dieser ist erbärmlich. Sei es nun die Wagenburgmentalität der RKK oder der immer desolater werden Islamistische Fanatismus. Könnte da ein aufleben der Naturreligionen in moderner Form eine Alternative sein?

Suppenkasper
15.09.2010, 09:43
Uneingeschränkt ja. Die "geoffenbarten" semitischen monotheistischen Wüstenreligionen sind die Wurzel vieler Übel und dem nordischen Menschen, ebenso wie dem Kelten, Romanen und Slawen, im Grunde seines Wesens fremd.

Wer dem Judentum oder Islam kritisch gegenübersteht, und sich gleichzeitig sklavisch an die Lehren der Sekte des Jesus aus Nazareth klammert, hat etwas Prinzipielles nicht verstanden, nämlich das diesen Religionen immanente zerstörerische Potential. Die Arroganz und Chuzpe des verantwortunglsosen, geldgierigen Juden, der die Gojim verachtet, das Jihadgebrüll des fanatischen, ungebildeten, hormongesteuerten Moslems, der alle Unbeschnittenen Christen schächten, alle Juden erschlagen möchte, die bigotte Selbstkasteiung des käsebleichen, weichgewaschenen "modernen Christen", der die ganze Welt missionieren und mit päpstlicher Unfehlbarkeit beglücken will, diese ganzen Gestalten aus einem Panoptikum des Grotesken, sie sind alle aus dem gleichen Rohr geschossen worden und machen Menschen zu Zerrbildern ihrer selbst.

Gerade deswegen dienen diese drei Religionen, die im Grunde nur spielarten einer und derselben, des Judentums, sind, seit vielen Jahrhunderten als probate Machtmittel in einer Form, wie es mit einer tolerant-offenen heidnisch-polythesitischen Religion ohne missionarischen Eifer und ohne den Dünkel der eigenen Unfehlbarkeit niemals möglich war.

Efna
15.09.2010, 09:57
Uneingeschränkt ja. Die "geoffenbarten" semitischen monotheistischen Wüstenreligionen sind die Wurzel vieler Übel und dem nordischen Menschen, ebenso wie dem Kelten, Romanen und Slawen, im Grunde seines Wesens fremd.

Wer dem Judentum oder Islam kritisch gegenübersteht, und sich gleichzeitig sklavisch an die Lehren der Sekte des Jesus aus Nazareth klammert, hat etwas Prinzipielles nicht verstanden, nämlich das diesen Religionen immanente zerstörerische Potential. Die Arroganz und Chuzpe des verantwortunglsosen, geldgierigen Juden, der die Gojim verachtet, das Jihadgebrüll des fanatischen, ungebildeten, hormongesteuerten Moslems, der alle Unbeschnittenen Christen schächten, alle Juden erschlagen möchte, die bigotte Selbstkasteiung des käsebleichen, weichgewaschenen "modernen Christen", der die ganze Welt missionieren und mit päpstlicher Unfehlbarkeit beglücken will, diese ganzen Gestalten aus einem Panoptikum des Grotesken, sie sind alle aus dem gleichen Rohr geschossen worden und machen Menschen zu Zerrbildern ihrer selbst.

Gerade deswegen dienen diese drei Religionen, die im Grunde nur spielarten einer und derselben, des Judentums, sind, seit vielen Jahrhunderten als probate Machtmittel in einer Form, wie es mit einer tolerant-offenen heidnisch-polythesitischen Religion ohne missionarischen Eifer und ohne den Dünkel der eigenen Unfehlbarkeit niemals möglich war.

Ja man vergisst all zu schnell das der Monotheismus im Orient entstanden ist. Obwohl die alten orientalischen Religionen der Sumerer, Ägypter, Babylonern, Phöniziern etc. den europäischen Polytheismus näher sind als der heutige Monotheismus. Fakt ist aber das der Monotheismus eher sich eher angenistet hat den es entstand niemals eine Monotheistische Religion in euiropa und es ging ohne Monotheismus recht gut.

Suppenkasper
15.09.2010, 10:21
Das Schlimmste an diesen Fremdreligionen ist, dass sie die europäischen Menschen sich selbst, ihrem jahrtausendealten Erbe, der sie umgebenden Natur und ihrer innigen Verbindung mit ihr entfremdet haben. Viele, gerade die perversesten, Ideologien die in Europa ihre Wurzeln haben, nachdem das Christentum sich eingenistet hatte, wären ohne diese Vorbedingung der missionarisch-fanatischen, staatstragenden monotheistischen Religion nicht denkbar gewesen.

Die völlige Missachtung des Fremden, das Bewusstsein der eigenen Überlegenheit und des eigenen Anspruchs auf intellektuelle Deutungshoheit (Glaubenskriege) und politische Hegemonie (Kolonialismus, Imperialismus) über die Welt, das Herabwürdigen Andersgläubiger, -farbiger, -artiger in jeglicher Form, absolutistische Tyrannei und moderne Barbarei in ihren vielfältigen Spielarten sind die Blüten einer Giftpflanze, deren Wurzeln tief im Christentum stecken.

Die missionarische Idee des "Beglückens der Welt", auch gegen ihren Willen, findet heute eher ihren Ausdruck in Globalisierungswahn und One-World-Ideologien als in offensichtlich religiösen Zusammenhängen, die Grundgedanken, die dahinter stecken, sind jedoch dieselben. Dass gerade Zionisten und evangelikale Christen (man denke vor allem an die USA, den "Weltbeglücker" Nummer 1) bei diesen modernen Missionierungsfahrten eine so entscheidende Rolle spielen kommt sicher nicht von ungefähr. Der Gegenpol dazu, ein militanter, fanatisierter Islam, ist kaum besser. Ich ergreife nur deshalb ab und an Partei für ihn, weil er in dieser Auseinandersetzung offenkundig die Rolle des "underdogs", oft genug auch des Sündenbocks, spielt.

zoon politikon
15.09.2010, 10:43
Das Schlimmste an diesen Fremdreligionen ist, dass sie die europäischen Menschen sich selbst, ihrem jahrtausendealten Erbe, der sie umgebenden Natur und ihrer innigen Verbindung mit ihr entfremdet haben. Viele, gerade die perversesten, Ideologien die in Europa ihre Wurzeln haben, nachdem das Christentum sich eingenistet hatte, wären ohne diese Vorbedingung der missionarisch-fanatischen, staatstragenden monotheistischen Religion nicht denkbar gewesen.

Die völlige Missachtung des Fremden, das Bewusstsein der eigenen Überlegenheit und des eigenen Anspruchs auf intellektuelle Deutungshoheit (Glaubenskriege) und politische Hegemonie (Kolonialismus, Imperialismus) über die Welt, das Herabwürdigen Andersgläubiger, -farbiger, -artiger in jeglicher Form, absolutistische Tyrannei und moderne Barbarei in ihren vielfältigen Spielarten sind die Blüten einer Giftpflanze, deren Wurzeln tief im Christentum stecken.

Die missionarische Idee des "Beglückens der Welt", auch gegen ihren Willen, findet heute eher ihren Ausdruck in Globalisierungswahn und One-World-Ideologien als in offensichtlich religiösen Zusammenhängen, die Grundgedanken, die dahinter stecken, sind jedoch dieselben. Dass gerade Zionisten und evangelikale Christen (man denke vor allem an die USA, den "Weltbeglücker" Nummer 1) bei diesen modernen Missionierungsfahrten eine so entscheidende Rolle spielen kommt sicher nicht von ungefähr. Der Gegenpol dazu, ein militanter, fanatisierter Islam, ist kaum besser. Ich ergreife nur deshalb ab und an Partei für ihn, weil er in dieser Auseinandersetzung offenkundig die Rolle des "underdogs", oft genug auch des Sündenbocks, spielt.

Das Problem ist, dass Deine nordischen Supermenschen noch auf den Bäumen saßen, als im Mittelmeerraum schon Hochkultur, Philosophie und komplexe Religionen entwickelt waren. Von Europa kann man höchstens da reden.

Auf den zweiten Teil gehe ich jetzt mal nicht ein, um Dein rotlichtverstrahltes Geschichtsbild nicht zu zerstören.
Die "Giftplanze", die das Christentum hervorgebracht hat, war vor allem die Idee der Freiheit jedes Menschen.
Nur soviel: eine soziologische Abhandlung über Gesellschaftsentwicklung könnte hilfreich sein.

Außerdem, man kann nicht 1000 Jahre Geschichte einfach übergehen, man kann an nichts, aber auch gar nichts anknüpfen.
Was weißt Du denn über die Religion der Germanen oder der Wikinger? Über ihre Naturverbundenheit? Wer hält denn heute die Menschen von Naturverbundenheit ab? Leider kann man keinen befragen, da es niemanden gibt, der diese Religionsformen noch lebt.
Wir wissen wenig über Ritual und Vollzug gerade der nordischen Religionen, es gibt dazu nur spärliche Quellen. Selbst die Edda ist bereits christlich beeinflusst!
Abgesehen davon: diese alten Religionen waren vor allem Stammesreligionen, wer weiß,ob Du da überhaupt mitmachen dürftest. :)

Efna
15.09.2010, 10:54
Das Problem ist, dass Deine nordischen Supermenschen noch auf den Bäumen saßen, als im Mittelmeerraum schon Hochkultur, Philosophie und komplexe Religionen entwickelt waren. Von Europa kann man höchstens da reden.

Auf den zweiten Teil gehe ich jetzt mal nicht ein, um Dein rotlichtverstrahltes Geschichtsbild nicht zu zerstören.
Die "Giftplanze", die das Christentum hervorgebracht hat, war vor allem die Idee der Freiheit jedes Menschen.
Nur soviel: eine soziologische Abhandlung über Gesellschaftsentwicklung könnte hilfreich sein.

Außerdem, man kann nicht 1000 Jahre Geschichte einfach übergehen, man kann an nichts, aber auch gar nichts anknüpfen.
Was weißt Du denn über die Religion der Germanen oder der Wikinger? Über ihre Naturverbundenheit? Wer hält denn heute die Menschen von Naturverbundenheit ab? Leider kann man keinen befragen, da es niemanden gibt, der diese Religionsformen noch lebt.
Wir wissen wenig über Ritual und Vollzug gerade der nordischen Religionen, es gibt dazu nur spärliche Quellen. Selbst die Edda ist bereits christlich beeinflusst!
Abgesehen davon: diese alten Religionen waren vor allem Stammesreligionen, wer weiß,ob Du da überhaupt mitmachen dürftest. :)


Auch das ist mal wieder typisch das ihr auch mit fremden Federn schmückt, das Ideal des freien Individuums stammt von den griechischen Philosophen, die in Europa erst wieder in dem Zeitalter des Humanismus von der altgriechischen Philosophen aufgegriffen wurde.
Ich würde die damaligen Heiden nicht als Barbarischz und primitive Wilde ansehen. Die Wikinger waren technologidsch fortgeschrittener als die christlichen Franken, Italiener etc.
Die Edda stammt aus dem 13. Jahrhundert und selber ist sie auch keine Bibel.

Suppenkasper
15.09.2010, 10:58
Efna kann ich nur Zustimmen. Zoon, du solltest selbst einmal einen Blick in ein paar Bücher werfen, um zum vollwertigen Mitglied der "Psychozoa" im Sinne Huxleys aufzusteigen. Das Christentum und die Freiheit des Menschen, ja, sicher doch, selten so ein gutes Witzle gehört :))

Und zu deiner letzteren Bemerkung: ich habe eine ganze Reihe reinblütigster Nordmannen in meiner Ahnentafel, die bis ins 10te Jahrhundert zurückreicht, die Deinesgleichen vermutlich roh zum Frühstück verspeist hätten, ich verbitte mir also solche Fragen ob ich etwa hätte "mitmachen" dürfen germane ;)

zoon politikon
15.09.2010, 11:14
Auch das ist mal wieder typisch das ihr auch mit fremden Federn schmückt, das Ideal des freien Individuums stammt von den griechischen Philosophen, die in Europa erst wieder in dem Zeitalter des Humanismus von der altgriechischen Philosophen aufgegriffen wurde.
Ich würde die damaligen Heiden nicht als Barbarischz und primitive Wilde ansehen. Die Wikinger waren technologidsch fortgeschrittener als die christlichen Franken, Italiener etc.
Die Edda stammt aus dem 13. Jahrhundert und selber ist sie auch keine Bibel.

In den Sklavenhaltergesellschaften der Antike gab es nur die Freiheit des Bürgers.
Erst das Christentum nennt den Menschen als das freie Subjekt.

Jaja, die Wikinger, der Fortschritt war wohl nicht so groß, als dass man sie irgendwann doch überrollt hätte.

Ich habe nicht geschrieben, die Edda wäre eine Bibel, sie ist aber von christlichem Gedankengut beeinflusst.

Suppenkasper
15.09.2010, 11:17
Wer hat die Wikinger überrollt? Deren Nachfahren sitzen heute noch in ganz Europa. Sie erlagen allerdings zugegebenmaßen wie nahezu alle anderen Völker Europas auch, den Versuchungen der, vor allem für die herrschende Klasse, verführerischen und kommoden monotheistischen Wüstenreligion. Wer ist nicht gern ein "Herrscher von Gottes Gnaden". Ein Wikingerfürst der alten Zeit wäre auf einen solchen Unsinn um den Plebs zu blenden sicherlich nicht verfallen, dieser Schwachsinn kam erst mit der Christianisierung auf.

zoon politikon
15.09.2010, 11:20
Efna kann ich nur Zustimmen. Zoon, du solltest selbst einmal einen Blick in ein paar Bücher werfen, um zum vollwertigen Mitglied der "Psychozoa" im Sinne Huxleys aufzusteigen. Das Christentum und die Freiheit des Menschen, ja, sicher doch, selten so ein gutes Witzle gehört :))

Und zu deiner letzteren Bemerkung: ich habe eine ganze Reihe reinblütigster Nordmannen in meiner Ahnentafel, die bis ins 10te Jahrhundert zurückreicht, die Deinesgleichen vermutlich roh zum Frühstück verspeist hätten, ich verbitte mir also solche Fragen ob ich etwa hätte "mitmachen" dürfen germane ;)

Belies du dich lieber zur Geschichte der Idee der Freiheit. Das ist doch keine neue Erkenntnis, sondern Standardwissen. :rolleyes:
In der Philosophiegeschichte, gibt es diese Idee in der griechischen und römischen Antike nicht, Freiheit hatten nur männliche Bürger. Frauen, Kinder, Sklaven waren keine vollwertigen Bürger, sie hatten keinerlei oder nur eingeschränkte Rechte.
Deshalb war das frühe Christentum vorallem bei den Sklaven sehr beliebt, viele wurden Christen.


Ja sicher, weil auch die Aufzeichnung von Ahnen so genau gehandhabt wurde und die Quellenlage für die frühen Jahrhunderte so vielfältig ist.
Gut, wärest Du ein Adliger, da könnte es sein. Hast du auch eine Ahnengalerie?
Was hatten denn die Normannen für eine Religion?

zoon politikon
15.09.2010, 11:22
Wer hat die Wikinger überrollt? Deren Nachfahren sitzen heute noch in ganz Europa. Sie erlagen allerdings zugegebenmaßen wie nahezu alle anderen Völker Europas auch, den Versuchungen der, vor allem für die herrschende Klasse, verführerischen und kommoden monotheistischen Wüstenreligion. Wer ist nicht gern ein "Herrscher von Gottes Gnaden". Ein Wikingerfürst der alten Zeit wäre auf einen solchen Unsinn um den Plebs zu blenden sicherlich nicht verfallen, dieser Schwachsinn kam erst mit der Christianisierung auf.

Jeder Stammesfürst war der Macht der Götter ausgeliefert! Die höchste Macht hatte auch in den Stammesreligion oft der Priester, der in direkter Verbindung zu den Göttern stand. Diese Priester berieten die Fürsten und ihrem Rat wurde gefolgt.

Suppenkasper
15.09.2010, 11:25
Das mag so sein, ist aber ein fundamentaler Unterschied zum "Gottesgnadentum" der christlichen absolutistischen Herrscher, deren Legitimität nicht anfechtbar war, da sie als säkulare Stellvertreter Gottes auf Erden fungierten. Bei den germanischen Völkern funktionierte dies vollständig anders.

Sauerländer
15.09.2010, 11:26
Ich wollte die Frage nochmals aufrollen lassen wenn mam den zustand der sogenannten "Hochreligionen" betrachtet und dieser ist erbärmlich.
Ich kann mir unter "aufgeklärtem Heidentum" wenig vorstellen.
Zweitens stehen wir vor dem Problem, dass man nicht einfach an etwas anknüpfen kann, was seit derart langer Zeit untergegangen ist. Was genau wissen wir denn vom Glauben unserer Ahnen? Oder soll es eher um reine Konstruktion gehen?
Drittens kann ich nicht finden, dass der Zustand der monotheistischen Religionen erbärmlich sei. Erbärmlich finde ich eher diese unsere heutige Gesellschaft, zu deren Kennzeichen es auch gehört, sich davon abzuwenden.

zoon politikon
15.09.2010, 11:36
Ich kann mir unter "aufgeklärtem Heidentum" wenig vorstellen.
Zweitens stehen wir vor dem Problem, dass man nicht einfach an etwas anknüpfen kann, was seit derart langer Zeit untergegangen ist. Was genau wissen wir denn vom Glauben unserer Ahnen? Oder soll es eher um reine Konstruktion gehen?
Drittens kann ich nicht finden, dass der Zustand der monotheistischen Religionen erbärmlich sei. Erbärmlich finde ich eher diese unsere heutige Gesellschaft, zu deren Kennzeichen es auch gehört, sich davon abzuwenden.

Genau das habe ich mich auch gefragt.

Du hast völlig recht mit deiner Einschätzung der heutigen Gesellschaft.
Ich folge hier (zum wiederholten Mal)dem absolut lesenswerten Emile Durkheim, der den Atheismus als Verfallserscheinung von Gesellschaften beschreibt, deren schöpferische Kraft erloschen ist und deren Kulturleistung in der Vergangenheit liegt.
Das alles trifft auf Deutschland 2010 zu.

Wo da ein neues Heidentum herkommen soll, ist die große Frage.
Es wird vielmehr eine religiöse Indifferenz geben, die die Reproduktionsrate der Deutschen gegen null gehen lässt.
Dann werden sich neue, vitale, religiöse Völkerschaften hier niederlassen, wenn wir an unserer Dekadenz zugrundegegangen sind.

zoon politikon
15.09.2010, 11:37
Das mag so sein, ist aber ein fundamentaler Unterschied zum "Gottesgnadentum" der christlichen absolutistischen Herrscher, deren Legitimität nicht anfechtbar war, da sie als säkulare Stellvertreter Gottes auf Erden fungierten. Bei den germanischen Völkern funktionierte dies vollständig anders.

Ach ja, wie denn?
Und wie hoch war der Einfluss der Götter?

Sauerländer
15.09.2010, 11:44
Wo da ein neues Heidentum herkommen soll, ist die große Frage.
Es wird vielmehr eine religiöse Indifferenz geben, die die Reproduktionsrate der Deutschen gegen null gehen lässt.
Dann werden sich neue, vitale, religiöse Völkerschaften hier niederlassen, wenn wir an unserer Dekadenz zugrundegegangen sind.
Und das passiert in der Geschichte nicht zum ersten Mal. Ich finde es bisweilen bestürzend, wie zahlreich die Parallelen zu Spätphase und Untergang Roms sind, die unsere deutsche btw europäische Gesellschaft aufweist.
Entsprechend lässt sich auch in meinen Augen dieses "aufgeklärte Heidentum" einordnen. Spengler schrieb vom Phänomen der "sekundären Religiösität" - und meinte damit im Wesentlichen den Versuch, nachdem man das Organ für´s Religiöse längst verloren hat, die Leere mit irgendwas spirituell anmutendem zu behängen, was sich gut anfühlt, aber nicht zu viele Anforderungen stellt. In der Ecke sehe ich z.B. auch all diese Gestalten, die den Buddhismus so toll finden - obwohl sie von dem kaum eine Ahnung haben.
Alles nur Oberfläche und Brimborium.

Efna
15.09.2010, 12:01
In den Sklavenhaltergesellschaften der Antike gab es nur die Freiheit des Bürgers.
Erst das Christentum nennt den Menschen als das freie Subjekt.

Jaja, die Wikinger, der Fortschritt war wohl nicht so groß, als dass man sie irgendwann doch überrollt hätte.

Ich habe nicht geschrieben, die Edda wäre eine Bibel, sie ist aber von christlichem Gedankengut beeinflusst.

Die Sklaven gab es auch im christlichen Europa man nannte sie halt Leibeigene oder Hörige. Sklaven waren so heftig es klingt nunmal einer der Stützen der Gesellschaft deswegen waren sie im Mittelalter kaum weg zu denken. Es ging nicht ohne sie unabhängig der Religion.

Efna
15.09.2010, 12:26
Ich kann mir unter "aufgeklärtem Heidentum" wenig vorstellen.
Zweitens stehen wir vor dem Problem, dass man nicht einfach an etwas anknüpfen kann, was seit derart langer Zeit untergegangen ist. Was genau wissen wir denn vom Glauben unserer Ahnen? Oder soll es eher um reine Konstruktion gehen?
Drittens kann ich nicht finden, dass der Zustand der monotheistischen Religionen erbärmlich sei. Erbärmlich finde ich eher diese unsere heutige Gesellschaft, zu deren Kennzeichen es auch gehört, sich davon abzuwenden.

Die willst doch nicht sagen das das was zur Zeit im Islam passiert normal ist, das ist wahnsinn und jegliche Abkehr von der Vernunft, das ist Fanatiusmus und zeichnet eine Kultur aus die sich im Niedergang. Das Christentum ist auch in einer schlechten Verfassung aber in einer anderen art. Prinzipiel kann ich mich mit beiden nicht Identifizieren weswegen ich mich den Monotheismus schon lange abgewandt habe.
Natürlich bin ich mir bewusst das es nicht das selbe Heidentum ist wie früher aber es soll daran anknüpfen. Weder Wicca, Asatru etc. ist eine Kopie des früheren Glaubens sondern eben orientiert sich nur an ihnen, dabei spielt die persönliche Erfahrung eine grossere Rolle. Es wird prinzipiel mehr auf Mystik wert gelegt als auf Dogmen und Glaubensregeln. Jeder kann seine eigene Spirituelle Bindung mit der Erde aufnehmen.
Ich selber Verachte solche totalen Regelfetischisten, das schlimmste sind die Salafisten. Wenn ich schon solche Leute wie Pierre Vogel sehe bekomme ich das kotzen "im Koran gibt es wenigsten noch klare feste Anweisungen und Regeln". Kann der nicht selber denken, braucht der ein Buch um sein Leben und sein glauben zu leben. Sowas ist schwach und ist letztendlich auch der Untermenmsch Nietzsches.

zoon politikon
15.09.2010, 12:43
Die willst doch nicht sagen das das was zur Zeit im Islam passiert normal ist, das ist wahnsinn und jegliche Abkehr von der Vernunft, das ist Fanatiusmus und zeichnet eine Kultur aus die sich im Niedergang. Das Christentum ist auch in einer schlechten Verfassung aber in einer anderen art. Prinzipiel kann ich mich mit beiden nicht Identifizieren weswegen ich mich den Monotheismus schon lange abgewandt habe.
Natürlich bin ich mir bewusst das es nicht das selbe Heidentum ist wie früher aber es soll daran anknüpfen. Weder Wicca, Asatru etc. ist eine Kopie des früheren Glaubens sondern eben orientiert sich nur an ihnen, dabei spielt die persönliche Erfahrung eine grossere Rolle. Es wird prinzipiel mehr auf Mystik wert gelegt als auf Dogmen und Glaubensregeln. Jeder kann seine eigene Spirituelle Bindung mit der Erde aufnehmen.
Ich selber Verachte solche totalen Regelfetischisten, das schlimmste sind die Salafisten. Wenn ich schon solche Leute wie Pierre Vogel sehe bekomme ich das kotzen "im Koran gibt es wenigsten noch klare feste Anweisungen und Regeln". Kann der nicht selber denken, braucht der ein Buch um sein Leben und sein glauben zu leben. Sowas ist schwach und ist letztendlich auch der Untermenmsch Nietzsches.

Dem vitalen Islam ist es wurscht, ob du ihn unvernünftig und fanatisch findest, die haben solche Reproduktionraten, die werden uns einfach überrollen.
Die sind nicht im Niedergang, die sind im Aufschwung!
Insofern ist Vernunft für Gesellschaften eher abträglich.

Das mit der Mystik findest du auch im Christentum, im übrigen kann doch jeder Christ mystisch und spirituell sein, wie er will, er kann erprobte Formen wählen oder sich selbst synkretistisch etwas zusammenbasteln, meinetwegen auch die Mutter Erde anbeten. Die Kirchen werden deswegen niemanden verfolgen.

Prinzipiell kann jeder seine Religiosität leben, wie er will. Wozu braucht es da ein Neuheidentum, wenn man nicht mal weiß, was das ist und nur schwammige und diffuse Gebilde anbieten kann? Womit soll man sich da als Gläubiger identifizieren?

Sauerländer
15.09.2010, 12:48
Dem vitalen Islam ist es wurscht, ob du ihn unvernünftig und fanatisch findest, die haben solche Reproduktionraten, die werden uns einfach überrollen.
Die sind nicht im Niedergang, die sind im Aufschwung!
Insofern ist Vernunft für Gesellschaften eher abträglich.
Das fasst es mehr als treffend zusammen.

Efna
15.09.2010, 13:01
Dem vitalen Islam ist es wurscht, ob du ihn unvernünftig und fanatisch findest, die haben solche Reproduktionraten, die werden uns einfach überrollen.
Die sind nicht im Niedergang, die sind im Aufschwung!
Insofern ist Vernunft für Gesellschaften eher abträglich.

Das mit der Mystik findest du auch im Christentum, im übrigen kann doch jeder Christ mystisch und spirituell sein, wie er will, er kann erprobte Formen wählen oder sich selbst synkretistisch etwas zusammenbasteln, meinetwegen auch die Mutter Erde anbeten. Die Kirchen werden deswegen niemanden verfolgen.

Prinzipiell kann jeder seine Religiosität leben, wie er will. Wozu braucht es da ein Neuheidentum, wenn man nicht mal weiß, was das ist und nur schwammige und diffuse Gebilde anbieten kann? Womit soll man sich da als Gläubiger identifizieren?

Der Islam ist eines nämlich Todkrank, Fanatismus ist kein Zeichen von Vitalität sondern von Bedrängniss. Der Islam fühlt sich bedroht und der Fanatismus ist auch etwas Hilflosigkeit. Fanatismus ist so gut wie immer die Reaktion eines Tieres was an die Wand gedrängt wird oder verletzt ist.
Ich gehe hier nicht Konform mit der Meinung von Islamkritikern ala Wilders, Hirsin ali, Ulfkotte etc. sondern die Gegenteilige Meinung vom Hamad Abdel-Samat das der Islam sich selbst ins Abseits schiesst. Selbst wenn der Westen nieder geht, der islam tritt nicht an seine Steöllung wenn dan der ferne Osten.

Voortrekker
15.09.2010, 13:10
Genau das habe ich mich auch gefragt.

Du hast völlig recht mit deiner Einschätzung der heutigen Gesellschaft.
Ich folge hier (zum wiederholten Mal)dem absolut lesenswerten Emile Durkheim, der den Atheismus als Verfallserscheinung von Gesellschaften beschreibt, deren schöpferische Kraft erloschen ist und deren Kulturleistung in der Vergangenheit liegt. Das alles trifft auf Deutschland 2010 zu.

Wo da ein neues Heidentum herkommen soll, ist die große Frage.
Es wird vielmehr eine religiöse Indifferenz geben, die die Reproduktionsrate der Deutschen gegen null gehen lässt.
Dann werden sich neue, vitale, religiöse Völkerschaften hier niederlassen, wenn wir an unserer Dekadenz zugrundegegangen sind.

Wie kommt es dann, dass wir erst seit der Aufklärung Fortschritte machen?
Wie kommt es, dass die atheistischen Juden zu den besten Forschern der Welt gehören. Wie kommt es, dass die tiefgläubigen Moslems nicht schaffen und zustande bringen?

Japaner Chinesen, Koreaner etc. eher Atheisten und starke Kulturleistungen. Neger, alle gläubig, keine Kulturleistungen.

Das passt vorne und hinten nicht.

Sauerländer
15.09.2010, 13:14
Der Islam ist eines nämlich Todkrank, Fanatismus ist kein Zeichen von Vitalität sondern von Bedrängniss.
Das kann man sich so zurechtdefinieren, wie man will - das ändert nichts daran, dass wir durch ihn auf unserem eigenen Territorium verdrängt werden, nicht umgekehrt. Und das wiederum bedeutet, dass der Islam zwar vielleicht schwach sein mag - aber stärker ist als diese Gesellschaft hier.
Sollte übrigens tatsächlich eine neue großkulturelle Prägung aus Fernost den Planeten prägen (wie wahrscheinlich das ist, wäre eine separate Diskussion), wird das für all die freien Selbstentfalter des Westens ebenfalls unbequem. Denn mit dem Vorrang des Individuums und dessen freier Selbstentfaltung sieht es allgemein im ostasiatischen Denken ziemlich mager aus. ;)

GG146
15.09.2010, 13:14
Wie kommt es dann, dass wir erst seit der Aufklärung Fortschritte machen?
Wie kommt es, dass die atheistischen Juden zu den besten Forschern der Welt gehören. Wie kommt es, dass die tiefgläubigen Moslems nicht schaffen und zustande bringen?

Japaner Chinesen, Koreaner etc. eher Atheisten und starke Kulturleistungen. Neger, alle gläubig, keine Kulturleistungen.

Das passt vorne und hinten nicht.

Vor der Christianisierung hatten wir auch schon grosse Fortschritte gemacht, die eigentliche europäische Kultur ist im vorchristlichen Griechenland entstanden.

Die Religion hat das dann nur bis zum Beginn der Aufklärung alles verschüttet.

Voortrekker
15.09.2010, 13:17
Ein Volk muss ein Fundament haben. Dieses kann in der Religion oder einer Ideologie liegen. Beides hat seine Stärken und Schwächen. Aber da man den Deutschen heutzutage keine Religion mehr aufdrücken kann, muss es eien Ideologie sein. Darüber sollten wir diskutieren.

Sauerländer
15.09.2010, 13:19
Wie kommt es dann, dass wir erst seit der Aufklärung Fortschritte machen?
Eher befinden wir uns seitdem im Niedergang.

Wie kommt es, dass die atheistischen Juden zu den besten Forschern der Welt gehören. Wie kommt es, dass die tiefgläubigen Moslems nicht schaffen und zustande bringen?
Und wie kommt es, dass nach all dem der Islam den fortschrittlichen Westen verdrängt statt umgekehrt? ;) :D

Japaner Chinesen, Koreaner etc. eher Atheisten und starke Kulturleistungen. Neger, alle gläubig, keine Kulturleistungen.
Diese Leute sind mitnichten Atheisten im westlich-materialistischen Sinne. Bzw waren es nicht zur Zeit der prägendsten Auftritte ihrer Länder.
Der Admiral, der die legendäre Große Flotte der Chinesen kommandiert hat, war übrigens ein Moslem.

GG146
15.09.2010, 13:20
Beides hat seine Stärken und Schwächen. Aber da man den Deutschen heutzutage keine Religion mehr aufdrücken kann, muss es eien Ideologie sein. Darüber sollten wir diskutieren.

Die entwickelt sich gerade, wird vermutlich irgendwann "Sarrazinismus" genannt werden, auch wenn der Typ dann endgültig kalte Füsse kriegt. :D

Voortrekker
15.09.2010, 13:21
Eher befinden wir uns seitdem im Niedergang.

Ich empfand Preußen nicht als Niedergang.



Und wie kommt es, dass nach all dem der Islam den fortschrittlichen Westen verdrängt statt umgekehrt? ;) :D


Verdrängen ja, aber seine Schöpfungskraft ist gleich null.



Diese Leute sind mitnichten Atheisten im westlich-materialistischen Sinne. Bzw waren es nicht zur Zeit der prägendsten Auftritte ihrer Länder.
Der Admiral, der die legendäre Große Flotte der Chinesen kommandiert hat, war übrigens ein Moslem.

Fahr mal hin, die sind dort westlicher und materialistischer als hier.

zoon politikon
15.09.2010, 13:21
Wie kommt es dann, dass wir erst seit der Aufklärung Fortschritte machen?
Wie kommt es, dass die atheistischen Juden zu den besten Forschern der Welt gehören. Wie kommt es, dass die tiefgläubigen Moslems nicht schaffen und zustande bringen?

Japaner Chinesen, Koreaner etc. eher Atheisten und starke Kulturleistungen. Neger, alle gläubig, keine Kulturleistungen.

Das passt vorne und hinten nicht.


1. Auch vor der von dir genannten Aufklärung, und ich gehe mal davon aus, dass du weißt, was das ist, hat sich die Gesellschaft ganz enorm entwickelt und verändert.
Was verstehst du unter Fortschritt?
Alles baut aufeinander auf und die Ausdifferenzierung von Gesellschaften ist der Indikator für Forschritt. Schon im Mittelalter begannen systemische Ausdifferenzierungen!
Die Kirche war immer ein Hort der Bildung und der Forschung, ihr ist es zu verdanken, dass es antike Schrifte heute noch gibt, dort liegen die wissenschaftlichen Grundlagen z.B. der Astronomie. Selbst Galileo hat im Observatorium des Vatikan geforscht und das war das beste weit und breit!

2. Zu den besten Forscher (ich sage jetzt mal Nobelpreisträger), gehören auch jede Menge Christen. Weshalb du jüdische Forscher als "atheistisch" verunglimpftst ist mir nicht klar. Sicher gibt es säkulare Forscher, die Juden sind, aber genauso religiöse Juden.

3. Japaner gelten als hochreligiös, auch die Chinesen erleben gerade ein Wiedererstarken der religiösen Traditionen, Koreaner sind auch kein Atheisten.
Woher kommen diese Zuschreibungen?
Neger sind erst relativ spät christianisiert worden und das oft nur oberflächlich.
Abgesehen davon haben die ihre Stammeskulturen und Religionen, die sie stark leben und die werden nicht aussterben, wie wir Restdeutschen.

zoon politikon
15.09.2010, 13:23
Ich empfand Preußen nicht als Niedergang.



Verdrängen ja, aber seine Schöpfungskraft ist gleich null.



Fahr mal hin, die sind dort westlicher und materialistischer als hier.

Ich war bereits da und kann deine Aussagen im Bezug auf den Atheismus nicht bestätigen. Im Gegenteil, in den Tempeln oder an den Schreinen herrscht reges Treiben.

LOL
15.09.2010, 13:25
Wenn ich mir anschaue das die Vormonotheismus Religionen kaum Kriege aus religiösen Gründen geführt wurden(natürlich gab es Misstände und Kriege damals aber kaum religiös Motivierte Kriege) obwohl es in Europa und im Orient wesentlich mehr Religionen gab also das Potenzial war wesentlich höher aber trotz alledem tolerierte man die Religion eines anderen Volks/Menschen. Wenn man alleine anschaut wie viele verschiedene Religionen im Römischen Reich lebten. Dies alles endete als das Christentum vorherrschend wurde und dann später der Islam.
Deswegen frage ich mich ob ein aufgeklärtes Heidentum/Polytheismus die bessere Alternative wäre?Ich befürchte dass du über Europa, mal mit Ausnahme von Griechenland und Rom, kaum was über die damaligen Kriegsgründe erfahren wirst, denn Europa zu vorchristlich/antiker Zeit war schlichtweg zu ungeblidet um sowas in Chroniken etc aufzuzeichnen.

Hier aber mal dazu von den Antiken Hellenen und das ist für den kurzen Zeitraum und die eingeschränkte Geographie so wenig nun auch nicht:



Heiliger Krieg
...
Antikes Griechenland

Im antiken Griechenland wurden Kriege zum Schutz des Apollonheiligtums in Delphi und seiner Besitzungen gegen räuberische Nachbarn als heilige Kriege nach Amphiktyonenrecht geführt.[4]

1. Den ersten Heiligen Krieg führten Athen und der Tyrann Kleisthenes von Sikyon 600–590 v. Chr. gegen Krissa, das Pilgerscharen belästigt hatte. Er endete mit der Zerstörung dieser Stadt. Zur Feier des Siegs wurden die Pythischen Spiele erneuert.
2. Der Zweite wurde 448 von den Spartanern gegen Phokis unternommen.
3. Der dritte (zweite) dauerte von 355 bis 346 und wurde von den Lokrern veranlasst, die wiederum Unterstützung von den Thebanern erhielten. Unter dem Vorwand Delphi schützen und die Autorität der Amphiktyonen bewahren zu wollen, verurteilte der Rat der Amphyktionie die Phoker, da sie angeblich heiliges Land bestellt hatten. Da den Phokern Athen und Sparta freundlich gesinnt waren, verweigerten sie die Anerkennung des Urteils und raubten aus dem delphischen Tempelschatz 10.000 Talente, was in einem Großteil Griechenlands als außerordentlicher Frevel und Sakrileg aufgefasst wurde. Die mit der Beute angeworbenen Söldner ermöglichten es der an sich armen Landschaft nahezu zehn Jahre lang Krieg zu führen. Erst als sich Philipp von Makedonien mit den Thessaliern und Thebanern verbündete und moderne Militärtaktik anwendete, mussten die Phoker kapitulieren. In der Folge wurden die größeren Poleis der Phokis aufgehoben und zersiedelt.
4. Den vierten (dritten) Heiligen Krieg (339–338) führte König Philipp im Auftrag der Amphiktyonen gegen das der Verletzung von Tempelgebiet angeklagte Amphissa, das 338 zerstört wurde.

In der Spätantike nahm der Perserkrieg des Herakleios Formen eines Heiligen Krieges an.

In Bezug auf das Römische Reich ist die zumeist anachronistische Unterteilung in heilige oder säkulare Kriege trotz vieler sich auf den Krieg beziehender religiöser Riten, Vorbereitungen und Vorkehrungen eher unangebracht. [5]

http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Krieg

zoon politikon
15.09.2010, 13:26
Vor der Christianisierung hatten wir auch schon grosse Fortschritte gemacht, die eigentliche europäische Kultur ist im vorchristlichen Griechenland entstanden.

Die Religion hat das dann nur bis zum Beginn der Aufklärung alles verschüttet.

So ein Quatsch, was denn verschüttet?
Die Ausdifferenzierung der Funktionssysteme ist weiter vorangeschritten!

Soso, das vorchristliche Griechenland: mir ist nicht bekannt, dass der Zeusglaube großen Einfluss gehabt hätte und auch die griechische Philosophie wurde erst über das Christentum überhaupt in Westeuropa Teil der Kultur.

Voortrekker
15.09.2010, 13:26
1. Auch vor der von dir genannten Aufklärung, und ich gehe mal davon aus, dass du weißt, was das ist, hat sich die Gesellschaft ganz enorm entwickelt und verändert.
Was verstehst du unter Fortschritt?
Alles baut aufeinander auf und die Ausdifferenzierung von Gesellschaften ist der Indikator für Forschritt. Schon im Mittelalter begannen systemische Ausdifferenzierungen!
Die Kirche war immer ein Hort der Bildung und der Forschung, ihr ist es zu verdanken, dass es antike Schrifte heute noch gibt, dort liegen die wissenschaftlichen Grundlagen z.B. der Astronomie. Selbst Galileo hat im Observatorium des Vatikan geforscht und das war das beste weit und breit!


Die Kirche hat also die Wissenschaft gefördert? Auch, wenn sie die Bibel widerlegt hatte?



2. Zu den besten Forscher (ich sage jetzt mal Nobelpreisträger), gehören auch jede Menge Christen. Weshalb du jüdische Forscher als "atheistisch" verunglimpftst ist mir nicht klar. Sicher gibt es säkulare Forscher, die Juden sind, aber genauso religiöse Juden.


Die Juden in den USA sind zu über 50% Atheisten.



3. Japaner gelten als hochreligiös, auch die Chinesen erleben gerade ein Wiedererstarken der religiösen Traditionen, Koreaner sind auch kein Atheisten.
Woher kommen diese Zuschreibungen?
Neger sind erst relativ spät christianisiert worden und das oft nur oberflächlich.
Abgesehen davon haben die ihre Stammeskulturen und Religionen, die sie stark leben und die werden nicht aussterben, wie wir Restdeutschen.

Bei den Japanern stimmt das. In Korea sind 50% der Bevölkerung Atheisten, 25% Buddhisten und 25% Christen. Chinas Bevölkerung hängt größtenteils Philisophien an, wie dem Konfuzianismus und dem Taoismus, sind also Atheisten, da diese Philisophien keinen Gott beinhalten.

Wo genau warst du? Ich kann von der VR China anderes berichten.

Sauerländer
15.09.2010, 13:27
Ich empfand Preußen nicht als Niedergang.
Verglichen mit HEUTE ist Preußen unter Friedrich dem Großen reines Gold.
Verglichen mit Angela Merkel ist ja auch Konrad Adenauer ein wünschenswerter Kanzler.

Verdrängen ja, aber seine Schöpfungskraft ist gleich null.
Für mich ist der wesentliche Aspekt, dass er dabei ist, über uns zu triumphieren, und dass das an unserer eigenen, von uns selber zu verantwortenden Schwäche liegt.

Fahr mal hin, die sind dort westlicher und materialistischer als hier.
Ja, JETZT ist mit denen kulturell ja auch nicht mehr viel los.

FranzKonz
15.09.2010, 13:30
... Man kann der christlichen Geschichte sicherlich alle möglichen Grausamkeiten und Fehler zuschreiben, aber die physische Ausrottung ganzer Völkerkollektive war in der europäisch-christlichen Geschichte nicht denkbar.

Falsch. Grausamkeit und Menschenverachtung waren durchaus hinreichend entwickelt, lediglich die Technologie fehlte.


"Tötet sie alle! Gott wird die Seinen schon erkennen."
antwortete der Mönch Arnold Almaric, als er in Beziers/Frankreich im Zuge eines Bekehrungsgemetzels gegen alle Nichtkatholiken gefragt wurde, wie die Katharer von den Katholiken zu unterscheiden seien.

Efna
15.09.2010, 13:30
Das kann man sich so zurechtdefinieren, wie man will - das ändert nichts daran, dass wir durch ihn auf unserem eigenen Territorium verdrängt werden, nicht umgekehrt. Und das wiederum bedeutet, dass der Islam zwar vielleicht schwach sein mag - aber stärker ist als diese Gesellschaft hier.
Sollte übrigens tatsächlich eine neue großkulturelle Prägung aus Fernost den Planeten prägen (wie wahrscheinlich das ist, wäre eine separate Diskussion), wird das für all die freien Selbstentfalter des Westens ebenfalls unbequem. Denn mit dem Vorrang des Individuums und dessen freier Selbstentfaltung sieht es allgemein im ostasiatischen Denken ziemlich mager aus. ;)

Mag sein das die Integration bisher uns ein Problem bereitet hat. Aber selbst hier tuen sich schwächen in der Islamistischen Kultur auf wenn man unter die Oberfläche schaut.

zoon politikon
15.09.2010, 13:37
Die Kirche hat also die Wissenschaft gefördert? Auch, wenn sie die Bibel widerlegt hatte?



Die Juden in den USA sind zu über 50% Atheisten.



Bei den Japanern stimmt das. In Korea sind 50% der Bevölkerung Atheisten, 25% Buddhisten und 25% Christen. Chinas Bevölkerung hängt größtenteils Philisophien an, wie dem Konfuzianismus und dem Taoismus, sind also Atheisten, da diese Philisophien keinen Gott beinhalten.

Wo genau warst du? Ich kann von der VR China anderes berichten.

Selbstverständlich hat das die Kirche, die ersten Schulen waren Klosterschulen.
Die Bibel kann man nicht "widerlegen". Was soll das?
Genausowenig wie man z.B. in der Kunst, Musik, Malerei etwas widerlegen kann.
Die Bibel ist kein naturwissenschaftliches Lehrbuch, war sie nie und wollte sie auch nie sein. Sie ist der menschliche Ausdruck von Gotteserfahrung.

Sicher hat die Kirche aufgrund ihrer Machtstellung und im Interesse der Einheit jene Forschungen nicht unterstützt, die das herrschende Weltbild bedrohten.
Das ist aber ein Problem der Gesellschaftsentwicklung, dass bestimme Bereiche sich ausdifferenzieren und sich von anderen trennen.
Diese Trennungsphasen, die Geburtswehen jeder Entwicklung waren gekennzeichnet von Spannungen.
Für die Unterdrückung von Wissenschaftsbereichen hat sich die Kirche entschuldigt. Was meines Erachtens Quatsch ist, Geschichte ist Geschichte, wir können nicht mit heutigen Kategorien vormoderne Gesellschaften bewerten.
Genausowenig wie ich mich ständig für 12 Jahre 3.Reich entschuldigen will.

Zu den Juden, na und? Sind die anderen 50% jetzt dümmer oder was?
Falls die Zahl überhaupt stimmt. Juden betrachten sich allgemein eher nicht als atheistisch, sondern als säkular.

zoon politikon
15.09.2010, 13:38
Falsch. Grausamkeit und Menschenverachtung waren durchaus hinreichend entwickelt, lediglich die Technologie fehlte.

Na Franzl, packste den Rottweiler wieder aus? :))

Efna
15.09.2010, 13:42
Ich befürchte dass du über Europa, mal mit Ausnahme von Griechenland und Rom, kaum was über die damaligen Kriegsgründe erfahren wirst, denn Europa zu vorchristlich/antiker Zeit war schlichtweg zu ungeblidet um sowas in Chroniken etc aufzuzeichnen.

Hier aber mal dazu von den Antiken Hellenen und das ist für den kurzen Zeitraum und die eingeschränkte Geographie so wenig nun auch nicht:

Ähm der "der heilige Krieg" war eher ein sehr weltlicher Krieg wenn man die Hintergründe nennt.

zoon politikon
15.09.2010, 13:42
Mag sein das die Integration bisher uns ein Problem bereitet hat. Aber selbst hier tuen sich schwächen in der Islamistischen Kultur auf wenn man unter die Oberfläche schaut.

Efna, begreife es doch: es ist schnutzpiepegal, was du über den Islam denkst! Er ist unheimlich stark, hat hohe Zuwachraten und ist hungrig. Was auch immer du da unter der Oberfläche entdeckt haben willst - das spielt alles keine Rolle.

Wir sind übersättig und nicht mehr demütig, wir leben nur aus den Ressourcen der Vergangenheit, wir schöpfen überhaupt gar nichts mehr, im Gegenteil, wir halbieren uns noch in jeder Generation und was kratzt es, dass wir uns neuheidnisch oder christlich nennen, das sind alles nur Etiketten! Wenn wir nur noch 3 Millionen sind, ist das unerheblich.

zoon politikon
15.09.2010, 13:42
Ähm der "der heilige Krieg" war eher ein sehr weltlicher Krieg wenn man die Hintergründe nennt.

Das könnte man über die sogenannten "christlichen" Kriege aber auch sagen.
Also was nun?

Brotzeit
15.09.2010, 13:44
Es gibt kein "Heidentum" ..........

Es gibt nur Menschen , die auch aufgrund ihrer individuellen Lebensvorstellungen und Lebensphilosophien auch nebeneinander wohnen und leben können, ohne sich aufgrund einer dritten Philosophie oder eine Glaubens bzw. "Religion"reiten zu müssen!

Efna
15.09.2010, 14:08
Efna, begreife es doch: es ist schnutzpiepegal, was du über den Islam denkst! Er ist unheimlich stark, hat hohe Zuwachraten und ist hungrig. Was auch immer du da unter der Oberfläche entdeckt haben willst - das spielt alles keine Rolle.

Wir sind übersättig und nicht mehr demütig, wir leben nur aus den Ressourcen der Vergangenheit, wir schöpfen überhaupt gar nichts mehr, im Gegenteil, wir halbieren uns noch in jeder Generation und was kratzt es, dass wir uns neuheidnisch oder christlich nennen, das sind alles nur Etiketten! Wenn wir nur noch 3 Millionen sind, ist das unerheblich.

Nein überall wo der Islam(in seiner heutigen Form) eine bestimmtende Gesellschaft Kraft ist tritt etwas auf. Nämlich Erstarrung und das wegbleiben jeglicher Kreativität, Innovation etc. Eine Erstarrung nicht nur in sachen "Fortschritt" sondern auch eine geistliche Starre. Die Islamische Kultur ist qualitativ am Boden und versucht sich mit einer Quantität zu reden. Natürlich ist die Geburtenratein der muslimischen Welt sehr hoch und deswegen der Islam die schnellstwachsende Religion. Nur eine hohe Geburtenrate hat auch Schwarzafrika und trotzdem sagt keiner das sie der aufstrebende Kulturkjreis ist. Tatsache ist es kommt derzeit nichts aus der Islamischen Welt, sie bringt nichts hervor, Islamische Werte werden nicht mal bei allen Muslime geschweige den ausserhalb der Islamischen welt als etwas erstrebenswertes gehalten eher als etwas sehr negatives. Sogar der zurrecht behäbig genannte Westen hat mehr ausstrahlung. Aber selbst in einwanderung ist die Islamisches Kultur nur in den Fällen der Einwanderungsfamilienb anzutreffen.

PS: hier noch ein schöner Link

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/der-untergang-des-morgenlandes/1928968.html

zoon politikon
15.09.2010, 14:19
Nein überall wo der Islam(in seiner heutigen Form) eine bestimmtende Gesellschaft Kraft ist tritt etwas auf. Nämlich Erstarrung und das wegbleiben jeglicher Kreativität, Innovation etc. Eine Erstarrung nicht nur in sachen "Fortschritt" sondern auch eine geistliche Starre. Die Islamische Kultur ist qualitativ am Boden und versucht sich mit einer Quantität zu reden. Natürlich ist die Geburtenratein der muslimischen Welt sehr hoch und deswegen der Islam die schnellstwachsende Religion. Nur eine hohe Geburtenrate hat auch Schwarzafrika und trotzdem sagt keiner das sie der aufstrebende Kulturkjreis ist. Tatsache ist es kommt derzeit nichts aus der Islamischen Welt, sie bringt nichts hervor, Islamische Werte werden nicht mal bei allen Muslime geschweige den ausserhalb der Islamischen welt als etwas erstrebenswertes gehalten eher als etwas sehr negatives. Sogar der zurrecht behäbig genannte Westen hat mehr ausstrahlung. Aber selbst in einwanderung ist die Islamisches Kultur nur in den Fällen der Einwanderungsfamilienb anzutreffen.

PS: hier noch ein schöner Link

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/der-untergang-des-morgenlandes/1928968.html

Nenn du es Erstarrung, man kann es auch Stabilität nennen.
Warum hat den Schwarzafrika eine hohe Geburtenrate? - Einmal raten genügt schon.
Je mehr Menschen geboren werden, umso höher ist der kreative Pool. Die sind einfach vital, weil sie so viele sind! Wahrscheinlich ist das Vermehren an sich schon die Kulturleistung. :))

Du unterschätzt die Anziehungskraft des Islam, der eben in seiner strengen und geschlossenen Konzeption dem geworfenen Jetzt-Menschen eine echte Orientierung bieten kann, im wahrsten Wortsinn. :]
Viele Menschen lehnen die westliche Welt und ihre Werte auch ab, du gehörst doch als Mitglied der Linksfraktion auch zu diesen Leuten.

LOL
15.09.2010, 14:36
Ähm der "der heilige Krieg" war eher ein sehr weltlicher Krieg wenn man die Hintergründe nennt.Hier gehts um die deklaration und nicht um die Hintergründe, denn um die weltliche Macht geht es bei allen Heiligen Kriegen...zur geistigen Macht bräuchten sie ja keinen Krieg, sondern Dialoge, Dispute etc...

Efna
15.09.2010, 14:51
Nenn du es Erstarrung, man kann es auch Stabilität nennen.
Warum hat den Schwarzafrika eine hohe Geburtenrate? - Einmal raten genügt schon.
Je mehr Menschen geboren werden, umso höher ist der kreative Pool. Die sind einfach vital, weil sie so viele sind! Wahrscheinlich ist das Vermehren an sich schon die Kulturleistung. :))

Du unterschätzt die Anziehungskraft des Islam, der eben in seiner strengen und geschlossenen Konzeption dem geworfenen Jetzt-Menschen eine echte Orientierung bieten kann, im wahrsten Wortsinn. :]
Viele Menschen lehnen die westliche Welt und ihre Werte auch ab, du gehörst doch als Mitglied der Linksfraktion auch zu diesen Leuten.

Erstarrung mit Stabilität gleichsetzen? Sorry die Islamische Welt ist etwa so stabil wie der Kongo oder der Balkan in den 90ern. Und welche Kreativität, Quantität ist nicht qualität. Es braucht nicht nur eine hohe Geburtenrate sondern auch Freiheiten, ein innovatives Klima und vorgeschriebenen Dogmen. Nenn mir doch mal die Kreativen Kopf in der heutigen Islamischen welt. Und selbst wenn, die meisten werden von ihren eigenen Glaubensbrüder verjagd wenn sie etwas behaupten was nicht mit der islamische Werten vereinbar ist(oder scheinbar nicht ist). Die Innovativsten geistigen Köpfe der islamischen Welt sitzen nicht in Bagdad, Kairo, Teheran, Islamabad etcx. sondern in Europa Amerika oder im fernen osten, weil sie von ihren eigenen Landsleuiten vertrieben wurden. Davon abgesehen herscht zur Zeiot in schwarzafrika mehr Kreativität als in der muslimischen Welt.
Und wo ist die Anziehungskraft des Islams? weil es solche Verirrten wie Piere Vogel gibt. Niemand schätzt die Islamistischen Werte wirklich. Selbst die Ameisengesellschaft wie China schätzt die westzliche Lebensweise mehr als die Islamische.

Krabat
15.09.2010, 14:54
Efna, warum redest Du ständig über Islam und Christentum. Erläutere doch lieber Dein Konzept des aufgeklärten Heidentums. Was ist das, was will das, welche Götter sollen wir anbeten?

Ist Odin auch dabei? Der braucht ja schließlich Kriegstote, die nach Walhall kommen, um auf den großen Endkrieg zu warten.

Gegen wen sollen wir Krieg führen? Warum möchtest Du, daß Menschen für Deine Religion sterben?

Erläuter mal, warum Du eine Kriegsreligion willst.

Suppenkasper
15.09.2010, 14:58
Eine berechtigte Anfrage, Krabat, würde mich auch interessieren.

ich für meinen Teil kann Dir Deine Frage beantworten: für mich braucht es gar keine Götter, ich bin eher eine Art verkappter Pantheist, emotional würde mir eine kriegerische Religion allerdings weitaus mehr entsprechen als die Lehren eines jüdischen Wanderpredigers, der mir allen Ernstes erzählt ich solle die andere Backe hinhalten, wenn mir einer in die Fresse schlägt. Da sind mir ja die orthodoxen Juden und die Muselmänner geistig noch näher.

Efna
15.09.2010, 14:59
Efna, warum redest Du ständig über Islam und Christentum. Erläutere doch lieber Dein Konzept des aufgeklärten Heidentums. Was ist das, was will das, welche Götter sollen wir anbeten?

Ist Odin auch dabei? Der braucht ja schließlich Kriegstote, die nach Walhall kommen, um auf den großen Endkrieg zu warten.

Gegen wen sollen wir Krieg führen? Warum möchtest Du, daß Menschen für Deine Religion sterben?

Erläuter mal, warum Du eine Kriegsreligion willst.

Naja wie ich schon sagte ich es sollte kein 1 zu 1 übernahme von Grundsätzen von früher sondern eine orientierung an den Naturreligiösen Konzepten wie etwa Wicca oder Asatru. Die Götter selber sind die Spirituelle Manifestation der natürlichen Prinzipien. Sie verkörpern alle Eigenschaften der Welt. letztendlich suchge ich die Wahrheit(siehe Sig) und die Wahrheit ist sehr Subjektiv.

Suppenkasper
15.09.2010, 15:08
Und da eines der entscheidensten Prinzipien der Natur, die der Meinung der Christen nach ein allmächtiger, all-liebender und allgütiger Gott geschaffen hat (:))) "Fressen und gefressen werden" lautet, hat als spirituelle Manifestation eines natürlichen Prinzips auch ein grimmiger Geselle wie Odin seinen festen Platz, das leuchtet mir ein.

Efna
15.09.2010, 15:14
Und da eines der entscheidensten Prinzipien der Natur, die der Meinung der Christen nach ein allmächtiger, all-liebender und allgütiger Gott geschaffen hat (:))) "Fressen und gefressen werden" lautet, hat als spirituelle Manifestation eines natürlichen Prinzips auch ein grimmiger Geselle wie Odin seinen festen Platz, das leuchtet mir ein.

Ehrlich gesagt bin ich nicht so auf den Asatru Trip. Wichtig ist das ich nicht glaube zu wissen was die Wahrheit ist sondern das man sie sucht. Und sich mal mit anderen Weltsichten auseinander setzen(sehr intressant ist da der Taoismus).

FranzKonz
15.09.2010, 15:34
Und da eines der entscheidensten Prinzipien der Natur, die der Meinung der Christen nach ein allmächtiger, all-liebender und allgütiger Gott geschaffen hat (:))) "Fressen und gefressen werden" lautet, hat als spirituelle Manifestation eines natürlichen Prinzips auch ein grimmiger Geselle wie Odin seinen festen Platz, das leuchtet mir ein.

Heil Odin!

zoon politikon
15.09.2010, 15:41
Ehrlich gesagt bin ich nicht so auf den Asatru Trip. Wichtig ist das ich nicht glaube zu wissen was die Wahrheit ist sondern das man sie sucht. Und sich mal mit anderen Weltsichten auseinander setzen(sehr intressant ist da der Taoismus).


Schön, aber was kann denn das Heidentum an Heilswegen anbieten? Was, ganz konkret, bietet es dem Menschen?

Bisher ist das doch eine recht dünne Suppe, die niemanden auf etwas verpflichtet, woraus sich kein Moralsystem ableiten lässt, keine Heilszusage - mit anderen Worten auch keinen wirklich interessieren kann.

Du musst die Leute begeistern! Stichwort Charismaprinzip!
Nicht so ein weichgespülter Schnulli von wegen Verbindung zur Erde, keine echte Wahrheit, subjektive Suche - das ist doch Pipifax.

Efna
15.09.2010, 19:35
Schön, aber was kann denn das Heidentum an Heilswegen anbieten? Was, ganz konkret, bietet es dem Menschen?

Bisher ist das doch eine recht dünne Suppe, die niemanden auf etwas verpflichtet, woraus sich kein Moralsystem ableiten lässt, keine Heilszusage - mit anderen Worten auch keinen wirklich interessieren kann.

Du musst die Leute begeistern! Stichwort Charismaprinzip!
Nicht so ein weichgespülter Schnulli von wegen Verbindung zur Erde, keine echte Wahrheit, subjektive Suche - das ist doch Pipifax.

Das ist euer Problem, ihr geht von den Erlöserkulten aus und macht ihn zum Grundprinzip jedes Glaubens. Doch es gibt und gab auch Religionen ohne all zu grossen Bezug auf das Jenseits. Das Problem der Erlöserkulten ist das zwei Dinge miteinander vermischen nämlich zwei Dinge mit einander Wunschtraum und Wahrheit. Die Wahrheit muss nicht zwangsläufig schön sein, sie kann auch unendlich schrecklich. Die Wahrheit ist Werteneutral sie kann weiss, sie kann schwarz oder einer von vielen Grautönen sein(was ich für am wahrscheinlichsten halte). Die Sehnsucht nach einen Paradies ist nicht die Wahrheit sondern ein Wunschtraum, es ist nunmal nicht zwangsläufig das wahr was auch schön ist. Von daher ist für mich Glaube keine Sache um den Heilsweg zu finden sondern Spirituelle Selbsterkenntnis. Während die Wissenschaft eine rein auf materieler Eben eine Suche ist, von daher ergänzen sich beide eher. Ich denke die fixierung auf das Jenseits hat auch sehr düstere Seiten, was schlimmstenfalls die Selbstmordattentäter zeigen. Was im Jenseits ist wenn unser Geist die Welt verlässt weiss ich nicht, vielleicht kann man es heraus finden, aber ich konzentriere mich auf das Dieseits.
Das Charisma Prinzip mag ja schön sein, aber letztendlich trägt es nichts zur Selbsterkenntnis bei. Es ist im Prinzip nichts weiter als die Psychologie der Werbung. So verkommt der Glaube zu einer reinen Werbeveranstaltungt ala "kommt zu uns wir bieten euch die schönere Erlösung". Die Rhetorik ist schon immer der Tod einer ernsthaften Suche gewesen, weil die Rhetorik versucht zu manipulieren, zu überreden etc. und nicht die Erkenntnis zu erlangen. Doch jeder findet die Erkenntnis auf einen eigenen Weg, Die Erkenntnis ist auch immer eine Selbstfindung von daher unterschiedlich wahrnehmbar. wer die Welt um sich herum begreift der kennt auch sich am besten und der der sich kennt findet seine Wurzeln und findet sich selbst.

Schattenfee
15.09.2010, 19:47
Das göttliche steckt in uns selbst...in der Mutter Erde...der Natur...dem Universum...
Der Glaube ist wie ein Elefant..einer zieht am Bein...der andere am Schwanz...der nächste am Kopf...und alle ziehen am Glauben...am Ganzen...
Das Problem bei Christen und Moslems und Juden ist das sie denken nur ihr Glaube ist der Wahre...nur sie sind die auserwälten...
Aber jedes Lebewesen ist was besonderes...was einzigartiges...was aus der Mutter Erde hervorgegengen ist...

Don
15.09.2010, 19:57
, wer weiß,ob Du da überhaupt mitmachen dürftest. :)

Och, zum Besänftigungsopfer für Thor wirds allemal reichen.

zoon politikon
15.09.2010, 19:59
Das göttliche steckt in uns selbst...in der Mutter Erde...der Natur...dem Universum...
Der Glaube ist wie ein Elefant..einer zieht am Bein...der andere am Schwanz...der nächste am Kopf...und alle ziehen am Glauben...am Ganzen...
Das Problem bei Christen und Moslems und Juden ist das sie denken nur ihr Glaube ist der Wahre...nur sie sind die auserwälten...
Aber jedes Lebewesen ist was besonderes...was einzigartiges...was aus der Mutter Erde hervorgegengen ist...

Wenn du nicht daran glaubst, dass dein Glaube der wahre ist, kannst du ihn getrost in der Pfeife rauchen.

Übrigens sind weder Christen noch Muslime auserwählt, das trifft nur auf die Juden zu, zum Judentum kann man nicht konvertieren, zum Islam und Christentum schon.

Efna
15.09.2010, 20:05
Wenn du nicht daran glaubst, dass dein Glaube der wahre ist, kannst du ihn getrost in der Pfeife rauchen.

Übrigens sind weder Christen noch Muslime auserwählt, das trifft nur auf die Juden zu, zum Judentum kann man nicht konvertieren, zum Islam und Christentum schon.

Du hast kaum Argumente statt dessen versucht den Glauben von anderen Menschen lächerlich zu machen, das ist wirklich schwach. Glauben ist nunmal eine Suche kein Wunschkonzert und auch kein Dogma.

zoon politikon
15.09.2010, 20:08
Das ist euer Problem, ihr geht von den Erlöserkulten aus und macht ihn zum Grundprinzip jedes Glaubens. Doch es gibt und gab auch Religionen ohne all zu grossen Bezug auf das Jenseits. Das Problem der Erlöserkulten ist das zwei Dinge miteinander vermischen nämlich zwei Dinge mit einander Wunschtraum und Wahrheit. Die Wahrheit muss nicht zwangsläufig schön sein, sie kann auch unendlich schrecklich. Die Wahrheit ist Werteneutral sie kann weiss, sie kann schwarz oder einer von vielen Grautönen sein(was ich für am wahrscheinlichsten halte). Die Sehnsucht nach einen Paradies ist nicht die Wahrheit sondern ein Wunschtraum, es ist nunmal nicht zwangsläufig das wahr was auch schön ist. Von daher ist für mich Glaube keine Sache um den Heilsweg zu finden sondern Spirituelle Selbsterkenntnis. Während die Wissenschaft eine rein auf materieler Eben eine Suche ist, von daher ergänzen sich beide eher. Ich denke die fixierung auf das Jenseits hat auch sehr düstere Seiten, was schlimmstenfalls die Selbstmordattentäter zeigen. Was im Jenseits ist wenn unser Geist die Welt verlässt weiss ich nicht, vielleicht kann man es heraus finden, aber ich konzentriere mich auf das Dieseits.
Das Charisma Prinzip mag ja schön sein, aber letztendlich trägt es nichts zur Selbsterkenntnis bei. Es ist im Prinzip nichts weiter als die Psychologie der Werbung. So verkommt der Glaube zu einer reinen Werbeveranstaltungt ala "kommt zu uns wir bieten euch die schönere Erlösung". Die Rhetorik ist schon immer der Tod einer ernsthaften Suche gewesen, weil die Rhetorik versucht zu manipulieren, zu überreden etc. und nicht die Erkenntnis zu erlangen. Doch jeder findet die Erkenntnis auf einen eigenen Weg, Die Erkenntnis ist auch immer eine Selbstfindung von daher unterschiedlich wahrnehmbar. wer die Welt um sich herum begreift der kennt auch sich am besten und der der sich kennt findet seine Wurzeln und findet sich selbst.

Aber spirituelle Selbsterkenntnis kann doch nur in Annahme an eine Geist-Körper-Dualismus sinnvoll sein, dann stellt sich automatisch die Frage nach dem Jenseits.
Der Tod ist überhaupt die religiöse Frage schlechthin.
ABER: Christen sind nicht auf das Jenseits gerichtet, das Reich Gottes findet hier, im Jetzt statt. Das hat Jesus auch knallhart so formuliert.
Lies das mit dem Charismaprinzip nochmal nach, am besten bei Max Weber, das meint nämlich etwas sehr verschiedenes, von dem, was du schreibst.

Außerdem klingt dieses Ganze Erkenntnis und Wurzel usw. ziemlich esoterisch. Wen willst du damit hinter dem Ofen hervorlocken?
Erlösung, ja das brauchen die Menschen, und die suchen sie auch: in verfassten Religionen, aber auch in Ersatzreligionen wie Konsum oder Starkulten.

Du möchtest ein Heidentum als eigenständige Alternative anbieten - gut, aber bis jetzt war das noch nicht überzeugend.
Was soll den der Glaube an das Heidentum an mir und meiner Existenz bewirken? Welche Moral bietet es an? Worauf rekurriert diese?

Schattenfee
15.09.2010, 20:10
Wenn du nicht daran glaubst, dass dein Glaube der wahre ist, kannst du ihn getrost in der Pfeife rauchen.

Übrigens sind weder Christen noch Muslime auserwählt, das trifft nur auf die Juden zu, zum Judentum kann man nicht konvertieren, zum Islam und Christentum schon.

Mich interessiert nicht ob mein Glaube der Wahre ist...und was andere anders glauben...mein Glaube steckt in mir selbst...in der Natur...in meinem Leben...in meiner Liebe...in meinem Herzen...

zoon politikon
15.09.2010, 20:10
Du hast kaum Argumente statt dessen versucht den Glauben von anderen Menschen lächerlich zu machen, das ist wirklich schwach. Glauben ist nunmal eine Suche kein Wunschkonzert und auch kein Dogma.

Das ist sogar ein ziemlich starkes Argument: Antworte doch darauf.

Weshalb soll ich meinen Glauben vertreten oder haben, wenn ich ihn nicht für wahr halte?

Ja, Glaube ist eine Suche, aber auch kein Herumstochern im Trüben. Luther sagt, Glauben ist ein Geschenk, das man annehmen kann oder nicht, man kann es nicht "erarbeiten".

Wahrscheinlich bin ich hier der einzige, der sich über dein Thema ernsthaft Gedanken macht, also sei nicht gleich angefressen.

zoon politikon
15.09.2010, 20:13
Mich interessiert nicht ob mein Glaube der Wahre ist...und was andere anders glauben...mein Glaube steckt in mir selbst...in der Natur...in meinem Leben...in meiner Liebe...in meinem Herzen...

Du leitest doch aber daraus Werte für dich ab, die du für wahr und richtig hältst, oder nicht?

Efna
15.09.2010, 20:17
Aber spirituelle Selbsterkenntnis kann doch nur in Annahme an eine Geist-Körper-Dualismus sinnvoll sein, dann stellt sich automatisch die Frage nach dem Jenseits.
Der Tod ist überhaupt die religiöse Frage schlechthin.
ABER: Christen sind nicht auf das Jenseits gerichtet, das Reich Gottes findet hier, im Jetzt statt. Das hat Jesus auch knallhart so formuliert.
Lies das mit dem Charismaprinzip nochmal nach, am besten bei Max Weber, das meint nämlich etwas sehr verschiedenes, von dem, was du schreibst.

Außerdem klingt dieses Ganze Erkenntnis und Wurzel usw. ziemlich esoterisch. Wen willst du damit hinter dem Ofen hervorlocken?
Erlösung, ja das brauchen die Menschen, und die suchen sie auch: in verfassten Religionen, aber auch in Ersatzreligionen wie Konsum oder Starkulten.

Du möchtest ein Heidentum als eigenständige Alternative anbieten - gut, aber bis jetzt war das noch nicht überzeugend.
Was soll den der Glaube an das Heidentum an mir und meiner Existenz bewirken? Welche Moral bietet es an? Worauf rekurriert diese?

Esoterisch so ziemlich alles was religiösität angeht, selbst die Sakramente der Kirche. sie ist eben nur die Esoterik der Hochreligionen. Die wichtigsten meiner Moralischen Vorstellungen ist schaden abzuwenden und jeden so leben zu lassen wie er will solange keiner zu schaden kommt. Das streben nach Harmonie und Gleichgewicht im ewigen Kampf der Gegensätze. Dualismus gibt es scheinbar, die betonung liegt. Den all die Gegensätze Schwarz-weiss, Körper-Geist, Gut-Böse, Leben-Tod etc. sind nur scheinbare Gegensätze in wirklichkeit harmonisiert alles miteinander und es gibt eben verschiedene Grautöne.

Efna
15.09.2010, 20:20
Das ist sogar ein ziemlich starkes Argument: Antworte doch darauf.

Weshalb soll ich meinen Glauben vertreten oder haben, wenn ich ihn nicht für wahr halte?

Ja, Glaube ist eine Suche, aber auch kein Herumstochern im Trüben. Luther sagt, Glauben ist ein Geschenk, das man annehmen kann oder nicht, man kann es nicht "erarbeiten".

Wahrscheinlich bin ich hier der einzige, der sich über dein Thema ernsthaft Gedanken macht, also sei nicht gleich angefressen.

Glaube ist dann keine Erkenntnis wenn man ihn unreflektiert übernimmt und nur aus dem Wunsch heraus an ihm glaubt weil es sich ja so schön anhört wie Jesus uns ins Jenseitige Paradies führt. Die Welt selber ist Göttlich wenn seine Welt Beobachtet zieht man daraus schlüsse und nicht wenn man "heilige" Bücher interprediert.

Schattenfee
15.09.2010, 20:21
Du leitest doch aber daraus Werte für dich ab, die du für wahr und richtig hältst, oder nicht?

Ich denke das der Glaube in uns steckt...egal wen wir anbeten...es ist eine Art mit jemanden zu reden und den Glauben gabs nun mal schon vor den Christen...vor den Juden...usw.
Ich gehöhre dem Hexenkult an...ich bete auch...nicht zu Gott sondern zu den Göttern...welchen ich gerade brauch...zur Mutter Erde...
wenn ich mal in der Kirche bin zünde ich auch eine Kerze an...Danke Gott und Maria...ich denke das göttliche ist in jedem von uns...

Krabat
15.09.2010, 20:25
Ich denke das der Glaube in uns steckt...egal wen wir anbeten...es ist eine Art mit jemanden zu reden und den Glauben gabs nun mal schon vor den Christen...vor den Juden...usw.
Ich gehöhre dem Hexenkult an...ich bete auch...nicht zu Gott sondern zu den Göttern...welchen ich gerade brauch...zur Mutter Erde...
wenn ich mal in der Kirche bin zünde ich auch eine Kerze an...Danke Gott und Maria...ich denke das göttliche ist in jedem von uns...

Wie? Du gehörst den Hexenkult an und zündest in Kirchen Kerzen an?

So etwas Skurriles liest man selten.

zoon politikon
15.09.2010, 20:26
Esoterisch so ziemlich alles was religiösität angeht, selbst die Sakramente der Kirche. sie ist eben nur die Esoterik der Hochreligionen. Die wichtigsten meiner Moralischen Vorstellungen ist schaden abzuwenden und jeden so leben zu lassen wie er will solange keiner zu schaden kommt. Das streben nach Harmonie und Gleichgewicht im ewigen Kampf der Gegensätze. Dualismus gibt es scheinbar, die betonung liegt. Den all die Gegensätze Schwarz-weiss, Körper-Geist, Gut-Böse, Leben-Tod etc. sind nur scheinbare Gegensätze in wirklichkeit harmonisiert alles miteinander und es gibt eben verschiedene Grautöne.

Esoterik ist eben nicht Religion, das ist sehr voneinander unterschieden. Religion ist keine Geheimlehre, die Lehre Jesu Christi ist allen Menschen zugänglich, auch das Mysterium der Wandlung.

Worauf beruht deine Moral? Auf einer göttlichen Offenbarung oder hast du dir das selbst ausgedacht? Wobei man hier nach der Verbindlichkeit für viele Personen fragen würde, wenn du dir das als fehlbarer Mensch "nur" selbst mal so gedacht hast.
Im Allgemeinen rekurrieren diese Moralvorstellungen stark auf das Christentum.

Deine Formulierungen hingegen weisen buddhistischen Einfluss auf, der mit einem Heidentum nichts zu tun hat.
Warum wirst du nicht einfach Buddhist? Zen kommt deiner Weltsicht sehr nahe.

zoon politikon
15.09.2010, 20:30
Glaube ist dann keine Erkenntnis wenn man ihn unreflektiert übernimmt und nur aus dem Wunsch heraus an ihm glaubt weil es sich ja so schön anhört wie Jesus uns ins Jenseitige Paradies führt. Die Welt selber ist Göttlich wenn seine Welt Beobachtet zieht man daraus schlüsse und nicht wenn man "heilige" Bücher interprediert.

Das ist durchaus richtig. Doch bedenke, erst in den schwärzesten Stunden unseres Lebens zeigt sich, was unser Glaube taugt. Da geht es nicht um schön anhören, sondern um das reine Überleben.
Dabei können Erfahrungen der Bibel sehr hilfreich sein, die Bibel ist ja die aufgezeichnete Erfahrung von Menschen mit Gott. Ein echtes Menschheitsbuch, dem kein Abgrund fremd ist. Man muss da nichts interpretieren. Die Psalmen z.B. geben Kraft und Hoffnung einfach indem man sie liest.

Ja, die Welt ist von Gott sehr gut gemacht, und viele Theologen vertreten die Auffassung, aus der Betrachtung der Welt Gott schauen zu können.

Schattenfee
15.09.2010, 20:32
Hexenkult ist nicht gleich Esoterik...viele Esos sind Christen...

Ja zünde auch in Kirchen Kerzen an...und Danke Gott und Maria...das nicht noch mehr Frauen, Kinder und Männer im Namen der Kirche getötet wurden...

zoon politikon
15.09.2010, 20:33
Ich denke das der Glaube in uns steckt...egal wen wir anbeten...es ist eine Art mit jemanden zu reden und den Glauben gabs nun mal schon vor den Christen...vor den Juden...usw.
Ich gehöhre dem Hexenkult an...ich bete auch...nicht zu Gott sondern zu den Göttern...welchen ich gerade brauch...zur Mutter Erde...
wenn ich mal in der Kirche bin zünde ich auch eine Kerze an...Danke Gott und Maria...ich denke das göttliche ist in jedem von uns...

Das ist der reinste Synkretismus. Solche Religionsformen mögen für den einzelnen funktionieren, sie schaffen aber keine Verbindlichkeiten und stellen oft keine Anforderungen an den Gläubigen, die ihm unangenehm sein könnten, dann sucht er sich nämlich schnell einen neuen Glaubensbaustein.

Aber bitte, wem`s taugt...

zoon politikon
15.09.2010, 20:34
Hexenkult ist nicht gleich Esoterik...viele Esos sind Christen...

Ja zünde auch in Kirchen Kerzen an...und Danke Gott und Maria...das nicht noch mehr Frauen, Kinder und Männer im Namen der Kirche getötet wurden...

Genau, vor allem am Donnerstag letzte Woche war es wieder ganz krass... :))

Schattenfee
15.09.2010, 20:36
Sie haben schon seit Urzeiten funktioniert...ohne Mord und Todschlag...

Efna
15.09.2010, 20:37
Esoterik ist eben nicht Religion, das ist sehr voneinander unterschieden. Religion ist keine Geheimlehre, die Lehre Jesu Christi ist allen Menschen zugänglich, auch das Mysterium der Wandlung.

Worauf beruht deine Moral? Auf einer göttlichen Offenbarung oder hast du dir das selbst ausgedacht? Wobei man hier nach der Verbindlichkeit für viele Personen fragen würde, wenn du dir das als fehlbarer Mensch "nur" selbst mal so gedacht hast.
Im Allgemeinen rekurrieren diese Moralvorstellungen stark auf das Christentum.

Deine Formulierungen hingegen weisen buddhistischen Einfluss auf, der mit einem Heidentum nichts zu tun hat.
Warum wirst du nicht einfach Buddhist? Zen kommt deiner Weltsicht sehr nahe.

Icfh schrieb hier im Strang das ich keine Probleme habe mich mit anderen Religionen zu beschäftigen und mit ihrer Hilfe auch versuche Erkenntnis zu erlangen. In dem sinne ist es aber nicht der Buddhismus sondern der Taoismus(Lao Tse). Die Moralvorstellungen beruhen auf Erkenntnis. Ansonsten feier ich die Feste und Ritualen nach heidnischen Ritus aber das ist die Mystik. Ansonsten lass ich mich von den Wiccanern insprieren.

@Krabat
Aus christlicher Sicht geht das nicht, aus wiccanischen Sicht nicht. Es ist kein Widerspruch wenn man auch die christliche Sicht mit einbezieht. In Maria die grosse Mutter sieht und eben in Jesus den (gehörnten) Gott. Beide als Fruchtbarkeitsgötter, Maria inspiriert aus den heidnischen Göttinnenkulten. eWiccaner können sehr synkretisch sein. Nur würde dann Jesus und Maria gleichgesetzt oder sogar Maria über Jesus stehen. Aus christlicher Sicht unhaltbar(wie jede Synkretisierung mit anderen glaubensformen), aus wiccanischer Sicht völlig in Ordnung.

zoon politikon
15.09.2010, 20:38
Sie haben schon seit Urzeiten funktioniert...ohne Mord und Todschlag...

Sicher, aber nenne mir nur ein großen Hexenhilfswerk oder einen hexische caritative Einrichtung - dafür langt es dann nicht.

Efna
15.09.2010, 20:38
Das ist durchaus richtig. Doch bedenke, erst in den schwärzesten Stunden unseres Lebens zeigt sich, was unser Glaube taugt. Da geht es nicht um schön anhören, sondern um das reine Überleben.
Dabei können Erfahrungen der Bibel sehr hilfreich sein, die Bibel ist ja die aufgezeichnete Erfahrung von Menschen mit Gott. Ein echtes Menschheitsbuch, dem kein Abgrund fremd ist. Man muss da nichts interpretieren. Die Psalmen z.B. geben Kraft und Hoffnung einfach indem man sie liest.

Ja, die Welt ist von Gott sehr gut gemacht, und viele Theologen vertreten die Auffassung, aus der Betrachtung der Welt Gott schauen zu können.

Ich sagte nicht das man in der Bibel nichts brauchbares finden.

zoon politikon
15.09.2010, 20:41
Icfh schrieb hier im Strang das ich keine Probleme habe mich mit anderen Religionen zu beschäftigen und mit ihrer Hilfe auch versuche Erkenntnis zu erlangen. In dem sinne ist es aber nicht der Buddhismus sondern der Taoismus(Lao Tse). Die Moralvorstellungen beruhen auf Erkenntnis. Ansonsten feier ich die Feste und Ritualen nach heidnischen Ritus aber das ist die Mystik. Ansonsten lass ich mich von den Wiccanern insprieren.

@Krabat
Aus christlicher Sicht geht das nicht, aus wiccanischen Sicht nicht. Es ist kein Widerspruch wenn man auch die christliche Sicht mit einbezieht. In Maria die grosse Mutter sieht und eben in Jesus den (gehörnten) Gott. Beide als Fruchtbarkeitsgötter, Maria inspiriert aus den heidnischen Göttinnenkulten. eWiccaner können sehr synkretisch sein. Nur würde dann Jesus und Maria gleichgesetzt oder sogar Maria über Jesus stehen. Aus christlicher Sicht unhaltbar(wie jede Synkretisierung mit anderen glaubensformen), aus wiccanischer Sicht völlig in Ordnung.

Schön, für Dich scheint das ja zu klappen. Aber das ist doch ein sehr individuelles Modell. Ich hatte den Eindruck, du wolltest eine größere Gruppe für das Heidentum begeistern.
Aus reiner Neugier: Wie feiert man nach heidnischem Ritus?

Efna
15.09.2010, 20:41
Sicher, aber nenne mir nur ein großen Hexenhilfswerk oder einen hexische caritative Einrichtung - dafür langt es dann nicht.

Ethik macht schon alleine deswegen Sinn weil es notwendig ist um das zusammenleben zu ermöglichen und in Zukunft. Dazu braucht keinen Glauben, selbst Atheisten vertreten Werte und haben eine ethik, schon alleine die Logik erklärt das.

zoon politikon
15.09.2010, 20:42
Ich sagte nicht das man in der Bibel nichts brauchbares finden.

Das habe ich auch nicht von Dir behauptet.

Insgesamt sind doch unsere Ideen nicht soweit voneinander entfernt.

Bonhoeffer spricht sogar vom Religionslosen Christentum, welches auf Dogmen und Institutionen verzichtet.

Schattenfee
15.09.2010, 20:44
Sicher, aber nenne mir nur ein großen Hexenhilfswerk oder einen hexische caritative Einrichtung - dafür langt es dann nicht.

Hilfswerke im Namen der Kirche um Untaten zu vertuschen...um Kinder zu mißbrauchen...???
Hexen helfen im Stillen...den Leuten die es wollen...geben Lebenshilfe...Trost...oder hören einfach nur zu...machen Rituale...feiern Feste..sind Lebensfroh...

Krabat
15.09.2010, 20:45
Hexenkult ist nicht gleich Esoterik...viele Esos sind Christen...

Ja zünde auch in Kirchen Kerzen an...und Danke Gott und Maria...das nicht noch mehr Frauen, Kinder und Männer im Namen der Kirche getötet wurden...

Bleib in Zukunft den Kirchen lieber fern. Du bringst da nur negative Energie rein.

Geh lieber in den Wald und mach nen Kriegstanz für Odin oder sammel Krötengift, wie es sich für eine anständige Hexe gehört.

twoxego
15.09.2010, 20:45
Ich sagte nicht, dass man in der Bibel nichts brauchbares fände.

sie ist zu lang.

wer braucht schon 10 gebote;
5 reichen auch.

zufälligerweise gelten für den Diskordier ganz genau 5 gebote und nur eines davon ist wichtig.
es lautet so ungefähr:
Eris bittet alle anhänger des Diskords sich an das eristische nummerierungsschema zu halten.

so steht es geschrieben, so sei es, blumenkraft ewige.

zoon politikon
15.09.2010, 20:47
Ethik macht schon alleine deswegen Sinn weil es notwendig ist um das zusammenleben zu ermöglichen und in Zukunft. Dazu braucht keinen Glauben, selbst Atheisten vertreten Werte und haben eine ethik, schon alleine die Logik erklärt das.

Nein, ist es nicht. Es ist nur notwendig, wenn ich im Gegenüber meinen Nächsten erkenne, denn auch er ist von Gott geschaffen.
Ansonsten: Wenn ich der Stärkere bin, brauche ich keine Ethik.

Es gibt keine atheistischen Werte, Atheismus ist nur die Negation des Christentums.
Atheismus kann deshalb auch keine Gruppen bilden, denn außer der Ablehnung der Religion gibt es keine Verbindungen.

Schattenfee
15.09.2010, 20:49
Bleib in Zukunft den Kirchen lieber fern. Du bringst da nur negative Energie rein.

Geh lieber in den Wald und mach nen Kriegstanz für Odin oder sammel Krötengift, wie es sich für eine anständige Hexe gehört.

In unserem Ort darf ich eh nicht in die Kirche...obwohl ich denke das ich eine positive Ausstrahlung habe...

twoxego
15.09.2010, 20:50
Atheismus ist nur die Negation des Christentums.
gekürzt Twox

das träfe nur zu, wenn das Christentum die einzige religion auf dieser welt wäre.
angeblich gibt es aber noch ein paar andere.

ps.:
im angeblichen prozess gegen Sokrates spielte der vorwurf des atheismus
eine wesentliche rolle.
der soll 399 v. Chr. stattgefunden haben.

zoon politikon
15.09.2010, 20:50
Hilfswerke im Namen der Kirche um Untaten zu vertuschen...um Kinder zu mißbrauchen...???
Hexen helfen im Stillen...den Leuten die es wollen...geben Lebenshilfe...Trost...oder hören einfach nur zu...machen Rituale...feiern Feste..sind Lebensfroh...

Nein nein, eigene Hilfswerke gründen! Weil ja gerade der Hexenglaube um sovieles bessere Menschen hervorbringt...:rolleyes:

Und für das genannte muss man Hexe sein?

zoon politikon
15.09.2010, 20:52
gekürzt Twox

das träfe nur zu, wenn das Christentum die einzige religion auf dieser welt wäre.

Der Atheismus als philosophische Strömung und seine Theoriegebäude entwickelten sich nun mal in Ablehnung des Christentums in Westeuropa.

Schattenfee
15.09.2010, 20:58
Nein nein, eigene Hilfswerke gründen! Weil ja gerade der Hexenglaube um sovieles bessere Menschen hervorbringt...:rolleyes:

Und für das genannte muss man Hexe sein?

Nein muß man nicht...man muß nur Liebe im Herzen tragen..
Sich anderen Menschen öffnen...ihnen zuhören...ihre Meinung respektieren...egal an was sie glauben...zu seinem Inneren stehen...

Hilfe fängt nicht mit Hilfsorganisationen an...denn die Hilfe kommt nicht bei denen an die sie brauchen...sondern sie werden missbraucht...Hilfe fängt im eigenen Umfeld an...

twoxego
15.09.2010, 20:58
unfug; siehe weiter oben Sokrates.

"Der älteste Beleg für atheos findet sich bei griechischen Dichtern im
5. vorchristlichen Jh. (Bakchylides um 480; ebenso bei Pindar und Sophokles)."
sphinx-suche.de

was Du betreibst, nenne ich einmal allein vertretungs anspruch.

zoon politikon
15.09.2010, 21:04
unfug; siehe weiter oben Sokrates.

"Der älteste Beleg für atheos findet sich bei griechischen Dichtern im 5. vorchristlichen Jh. (Bakchylides um 480; ebenso bei Pindar und Sophokles)."
sphinx-suche.de


Sicher, es gab auch in der Antike Ansätze, es gibt auch in anderen Ländern Versuche, den Atheismus intellektuell in den Diskurs einzubringen.
Bedeutsam für unseren Bereich sind jedoch die Entwicklungen seit Feuerbach.
Immerhin beziehen sich Atheisten fast immer auf ihn oder seine Epigonen.

Auch im religionswissenschaftlichen Diskurs spricht man von Atheismus als EIGENSTÄNDIGE philosophische Kategorie erst seit dem 19. Jahrhundert.

zoon politikon
15.09.2010, 21:05
unfug; siehe weiter oben Sokrates.

"Der älteste Beleg für atheos findet sich bei griechischen Dichtern im
5. vorchristlichen Jh. (Bakchylides um 480; ebenso bei Pindar und Sophokles)."
sphinx-suche.de

was Du betreibst, nenne ich einmal allein vertretungs anspruch.

Du kannst auch gern atheistische Theorien des Hinduismus oder Schamanismus im Osten der Mongolei in die Diskussion einbringen, wenn du glaubst, dass das hier irgendjemanden weiterbringt.

twoxego
15.09.2010, 21:09
das ist immer noch quatsch.

"In Platons „Apologie des Sokrates" ist erstmals das Wort im Sinn von Leugnung der Existenz der Götter verwendet."
quelle:
ebenda

ein weiteres mal wurde vorgeführt, was "glauben" bedeutet und mir soll das nun egal sein.
auch weitere tausend verweise würden nichts ausrichten bei solcher verbohrtheit.

zoon politikon
15.09.2010, 21:09
Nein muß man nicht...man muß nur Liebe im Herzen tragen..
Sich anderen Menschen öffnen...ihnen zuhören...ihre Meinung respektieren...egal an was sie glauben...zu seinem Inneren stehen...

Hilfe fängt nicht mit Hilfsorganisationen an...denn die Hilfe kommt nicht bei denen an die sie brauchen...sondern sie werden missbraucht...Hilfe fängt im eigenen Umfeld an...

Also wozu dann Hexenwesen, wenn man das alles auch so kann?

Ach, Hilfe fängt nicht bei Hilfsorganisationen an... Was für eine Weisheit. Die alten Leute werden sich bei Dir bedanken, wenn die Caritas nicht mehr das Essen bringt.
Bis jetzt ist bei meiner Oma immer das Essen angekommen.

Ohne große Hilfswerke würden viele Menschen keine Unterstützung bekommen.

Zusammengefasst, dein Hexenwesen ist eine nette private Ansicht, zu einem tragfähigen Gemeinwesen wird es nicht führen und ist damit gesellschaftlich irrelevant.

zoon politikon
15.09.2010, 21:14
das ist immer noch quatsch.

"In Platons „Apologie des Sokrates" ist erstmals das Wort im Sinn von Leugnung der Existenz der Götter verwendet."
quelle:
ebenda

ein weiteres mal wurde vorgeführt, was "glauben" bedeutet und mir soll das nun egal sein.
auch weitere tausensd verweise würden nichts ausrichten bei solcher verborhtheit.


Was redest du für einen Schrott!
Es geht nicht darum, wer wann das erste mal das Wort atheos verwendet hat, sondern ab wann der Atheismus als philosophische eigenständige Richtung entstanden ist. Das ist nicht die Antike, sondern die Neuzeit.
Von Religionswissenschaft und Philosophiegeschichte hast du jedenfalls keinen Schimmer.

Du warst es doch auch, der mir 3 Südkoreaner als bedrohliche Missionsbestrebungen verkaufen wollte.

Schattenfee
15.09.2010, 21:15
Bei meiner Oma kam keine Hilfstruppe und hat Essen gebracht...ein Hartz Gehältler hat mehr Geld in der Tasche gehabt...oh vieleicht lags daran das sie nicht in der Kirche war...und als Trümmerfrau die Ruinen mit wieder aufgebaut hat...oder das ich sie nicht in ein Altersheim abgeschoben habe...

zoon politikon
15.09.2010, 21:18
Bei meiner Oma kam keine Hilfstruppe und hat Essen gebracht...ein Hartz Gehältler hat mehr Geld in der Tasche gehabt...oh vieleicht lags daran das sie nicht in der Kirche war...und als Trümmerfrau die Ruinen mit wieder aufgebaut hat...oder das ich sie nicht in ein Altersheim abgeschoben habe...

Jeder kann Hilfe von der Caritas oder Diakonie erhalten, dazu kann man auch auf Gott und die Kirche spucken.

Was hat das überhaupt mit dem Thema zu tun, wieviel Rente deine Oma kriegt?

Schattenfee
15.09.2010, 21:24
Bekommen hat...die Götter haben sie seelig...
Weil ich weiß das hier viele keine Unterstützung bekommen...wir sind ein kleiner Ort...wo jeder jeden kennt...und Essen kann man bestellen...kostet nur 3,25 Euro am Tag...das preiswerte Tagesgerich...wird unterstützt...das ich nicht lache...

heide
16.09.2010, 00:40
Ein neues Heidentum muss anderes begriffen werden. Heide sein, heißt seinen eigenen Weg zu finden, ohne eine Autorität die den Weg vorschreibt. Von daher ist ein neues Heidentum wohl auch ein guter Weg.
Allerdings sollte genau aufgrund dieser Argumentation auch das Christentum und der Islam als Glaubenswege anerkannt bleiben.
Geht denn das überhaupt? Ein neues "Heidentum" würde doch bedeuten, dass viele Götter da sein werden.
Heide oder Atheist lebt jedoch in der christlichen Kultur.
Hieraus ergibt sich die Frage: Was ist ein Heide? Ein "nicht getaufter Christ"?
Was ist ein Atheist? Ein nicht Gläubiger? - Jeder Mensch glaubt an irgend etwas, sonst könnte er gar nicht leben, er würde vegitieren!

heide
16.09.2010, 00:44
Dazu habe ich noch ein Zitat gefunden:
„Das Christentum – und das ist sein schönster Verdienst – hat jene brutale germanische Kampfeslust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer… Jener Talisman ist morsch, und kommen wird der Tag, wo er kläglich zusammenbricht… Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die Französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte.“
Von welchem Autor könnte es stammen?
Vielleicht Luther? Dem würde ich das zutrauen!

heide
16.09.2010, 00:46
Da die Seuche des intoleranten Monotheismus aus der Flasche ist, kann es kein zurück mehr ins Goldene Zeitalter der toleranten, polytheistischen, im Kern sogar pantheistischen Welt geben. Wir sind alle Kinder des Niedergangs durch den Monotheismus. Der nicht nur die religöse Intoleranz in die Welt gebracht hat, sondern auch die Wurzel der totalitären, säkulären Ideologien und letztlich sogar die Ursache für die Entgöttlichung der Welt und des materialistischen Weltbildes ist.
Jau, gut erkannt!

heide
16.09.2010, 00:50
Warum sollte das so sein?

Was ist eigentlich ein Heide?
Gute Frage!:top:

heide
16.09.2010, 00:51
Das Zitat stammt in der Tat von Heinrich Heine "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland"
Weiterhin kann ich A. Müller-Armack empfehlen: Jahrhundert ohne Gott.
Ich hatte auf Luther getippt!

heide
16.09.2010, 00:52
Ja, mit einer Eierlegenden Wollmilchsau als Paradies. Alte Germanenkrieger sitzen halbnackt in Walhalla, umringt von Frauen mit langen blonden Zöpfen, deren Jungfernhäutchen zwar nicht wieder nachwächst, dafür aber die Leber des Met saufenden Kriegers.
Du bist schon ein wenig gemein!:cool2:

heide
16.09.2010, 00:55
..., werden wir dann nicht geradezu gezwungen, "an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche"?

Mit anderen Worten: Wenn dieser Spiritualitätsbereich im Gehirn existiert, wird er schon seinen Sinn und Zweck haben.
Warum ihn ignorieren?

:top::top:

heide
16.09.2010, 00:58
Würde ich nicht so pessimistisch sehen - jeder sollte selbst über seinen Glauben oder Unglauben entscheiden und sich auch religiös verändern/umorientieren, wenn er sich durch neue Erkenntnisse/Intuitionen dazu berufen fühlt!:]
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!

Krabat
16.09.2010, 01:00
Bei meiner Oma kam keine Hilfstruppe und hat Essen gebracht...ein Hartz Gehältler hat mehr Geld in der Tasche gehabt...oh vieleicht lags daran das sie nicht in der Kirche war..

In der Rot-DDR wollt Ihr ja keine Kirche. Da müßt Ihr Euch halt selber kümmern.

Ihr wollt doch, daß Religion Privatsache ist. Das habt Ihr eben davon.

heide
16.09.2010, 01:02
Ja man vergisst all zu schnell das der Monotheismus im Orient entstanden ist. Obwohl die alten orientalischen Religionen der Sumerer, Ägypter, Babylonern, Phöniziern etc. den europäischen Polytheismus näher sind als der heutige Monotheismus. Fakt ist aber das der Monotheismus eher sich eher angenistet hat den es entstand niemals eine Monotheistische Religion in euiropa und es ging ohne Monotheismus recht gut.
Echnaton hat wohl als erster einen Monotheismus erkannt! Von den Ägyptern kam die "Idee" des Monotheismus!

heide
16.09.2010, 01:05
Das Problem ist, dass Deine nordischen Supermenschen noch auf den Bäumen saßen, als im Mittelmeerraum schon Hochkultur, Philosophie und komplexe Religionen entwickelt waren. Von Europa kann man höchstens da reden.

Auf den zweiten Teil gehe ich jetzt mal nicht ein, um Dein rotlichtverstrahltes Geschichtsbild nicht zu zerstören.
Die "Giftplanze", die das Christentum hervorgebracht hat, war vor allem die Idee der Freiheit jedes Menschen.
Nur soviel: eine soziologische Abhandlung über Gesellschaftsentwicklung könnte hilfreich sein.

Außerdem, man kann nicht 1000 Jahre Geschichte einfach übergehen, man kann an nichts, aber auch gar nichts anknüpfen.
Was weißt Du denn über die Religion der Germanen oder der Wikinger? Über ihre Naturverbundenheit? Wer hält denn heute die Menschen von Naturverbundenheit ab? Leider kann man keinen befragen, da es niemanden gibt, der diese Religionsformen noch lebt.
Wir wissen wenig über Ritual und Vollzug gerade der nordischen Religionen, es gibt dazu nur spärliche Quellen. Selbst die Edda ist bereits christlich beeinflusst!
Abgesehen davon: diese alten Religionen waren vor allem Stammesreligionen, wer weiß,ob Du da überhaupt mitmachen dürftest. :)

:top::top::top:

heide
16.09.2010, 01:17
Dem vitalen Islam ist es wurscht, ob du ihn unvernünftig und fanatisch findest, die haben solche Reproduktionraten, die werden uns einfach überrollen.
Die sind nicht im Niedergang, die sind im Aufschwung!
Insofern ist Vernunft für Gesellschaften eher abträglich.

Das mit der Mystik findest du auch im Christentum, im übrigen kann doch jeder Christ mystisch und spirituell sein, wie er will, er kann erprobte Formen wählen oder sich selbst synkretistisch etwas zusammenbasteln, meinetwegen auch die Mutter Erde anbeten. Die Kirchen werden deswegen niemanden verfolgen.

Prinzipiell kann jeder seine Religiosität leben, wie er will. Wozu braucht es da ein Neuheidentum, wenn man nicht mal weiß, was das ist und nur schwammige und diffuse Gebilde anbieten kann? Womit soll man sich da als Gläubiger identifizieren?
Gute, kurze Zusammenfassung! :respekt:

heide
16.09.2010, 01:21
Der Islam ist eines nämlich Todkrank, Fanatismus ist kein Zeichen von Vitalität sondern von Bedrängniss. Der Islam fühlt sich bedroht und der Fanatismus ist auch etwas Hilflosigkeit. Fanatismus ist so gut wie immer die Reaktion eines Tieres was an die Wand gedrängt wird oder verletzt ist.
Ich gehe hier nicht Konform mit der Meinung von Islamkritikern ala Wilders, Hirsin ali, Ulfkotte etc. sondern die Gegenteilige Meinung vom Hamad Abdel-Samat das der Islam sich selbst ins Abseits schiesst. Selbst wenn der Westen nieder geht, der islam tritt nicht an seine Steöllung wenn dan der ferne Osten.
Was hat denn nun der Islam mit dem, von Dir neu angedachten "Heidentum" zu tun?

heide
16.09.2010, 01:25
Wie kommt es dann, dass wir erst seit der Aufklärung Fortschritte machen?
Wie kommt es, dass die atheistischen Juden zu den besten Forschern der Welt gehören. Wie kommt es, dass die tiefgläubigen Moslems nicht schaffen und zustande bringen?

Japaner Chinesen, Koreaner etc. eher Atheisten und starke Kulturleistungen. Neger, alle gläubig, keine Kulturleistungen.

Das passt vorne und hinten nicht.
Hast Du Sarrazin gelesen? Kommt mir jedenfalls so vor!

Felixhenn
16.09.2010, 03:14
Du bist schon ein wenig gemein!:cool2:

Der Beitrag ist alt, ich habe Besserung gelobt.

twoxego
16.09.2010, 08:09
Was redest du für einen Schrott!
Es geht nicht darum, wer wann das erste mal das Wort atheos verwendet hat, sondern ab wann der Atheismus als philosophische eigenständige Richtung entstanden ist. Das ist nicht die Antike, sondern die Neuzeit.
Von Religionswissenschaft und Philosophiegeschichte hast du jedenfalls keinen Schimmer.

Du warst es doch auch, der mir 3 Südkoreaner als bedrohliche Missionsbestrebungen verkaufen wollte.


für jemanden, der nicht einmal atheismus und agnostizismus auseinander halten kann, nimmst Du den mund reichlich voll.
es ging übrigens nicht darum, seit wann es den begrif atheismus gibt sondern darum, dass Du ihn ausschliesslich als auf das Christentum bezogen begreifen willst.
dies ist nach wie vor unfug, grober.

kotzfisch
16.09.2010, 08:39
Den Atheismus kann man auf jedes Glaubenssystem beziehen.

Suppenkasper
16.09.2010, 09:02
Der Atheismus ist selbst ein Glaubenssystem, der ohne das, was er negiert, nicht existieren könnte.

Efna
16.09.2010, 09:49
Echnaton hat wohl als erster einen Monotheismus erkannt! Von den Ägyptern kam die "Idee" des Monotheismus!

Naja das waren "Die Ägypter" aber nur eine Generation lang. Echnaton wurde von der nachägyptischen Welt mehr geehrt als von den Ägyptern für die er nur ein "Spinner" war. Nach seiner Regierungszeit kehrten die Ägypter Aton den Rücken und beteten ihre alten Götter wieder an. Letztendlich warseine Regierungszeit nur von misständen geprägt.

Efna
16.09.2010, 09:56
Bleib in Zukunft den Kirchen lieber fern. Du bringst da nur negative Energie rein.

Geh lieber in den Wald und mach nen Kriegstanz für Odin oder sammel Krötengift, wie es sich für eine anständige Hexe gehört.

Und ich habe immer gedacht jeder darf eine Kirche betreten:rolleyes:

Und was hast du eigentlich immer mit deinen Odin?

schinum
16.09.2010, 09:58
Und was hast du eigentlich immer mit deinen Odin?

Die Frage ist doch die,
ob heute der Tag ist,
an dem man an der Tafel Odins Platz nehmen darf.

schinum
16.09.2010, 10:00
Der Atheismus ist selbst ein Glaubenssystem, der ohne das, was er negiert, nicht existieren könnte.

Häh???
Kannst Du mir dies mal erläutern?

FranzKonz
16.09.2010, 10:04
Häh???
Kannst Du mir dies mal erläutern?

Wäre es Dir egal, ob es einen Gott gibt müsstest Du nicht behaupten, es gäbe keinen. Da Du auch nicht beweisen kannst, daß es Gott nicht gibt, kannst Du nur daran glauben. Schon hast Du eine neue Religion. Eine Religion, deren Kernthese es ist, daß es keinen Gott gibt.

Heil Odin!

Efna
16.09.2010, 10:08
Geht denn das überhaupt? Ein neues "Heidentum" würde doch bedeuten, dass viele Götter da sein werden.
Heide oder Atheist lebt jedoch in der christlichen Kultur.
Hieraus ergibt sich die Frage: Was ist ein Heide? Ein "nicht getaufter Christ"?
Was ist ein Atheist? Ein nicht Gläubiger? - Jeder Mensch glaubt an irgend etwas, sonst könnte er gar nicht leben, er würde vegitieren!

Wir leben in einer christlichen Gesellschaft die mehr vom Heidentum vorchristlicher Art geprägt als vom Christentum selber...

schinum
16.09.2010, 10:27
Wäre es Dir egal, ob es einen Gott gibt müsstest Du nicht behaupten, es gäbe keinen. Da Du auch nicht beweisen kannst, daß es Gott nicht gibt, kannst Du nur daran glauben. Schon hast Du eine neue Religion. Eine Religion, deren Kernthese es ist, daß es keinen Gott gibt.

Heil Odin!

Naja, ganz überzeugt mich Deine Erklärung nicht,
aber trotzdem zuerst mal Danke.
Ein religiöser Atheist ist mir bis dato allerdings auch noch nicht begegnet.
Vielleicht wäre die Bezeichnung "Philosophie" hier treffender.

FranzKonz
16.09.2010, 10:38
Naja, ganz überzeugt mich Deine Erklärung nicht,
aber trotzdem zuerst mal Danke.
Ein religiöser Atheist ist mir bis dato allerdings auch noch nicht begegnet.
Vielleicht wäre die Bezeichnung "Philosophie" hier treffender.

Versuchen wir es nochmal: Der Atheist leugnet die Existenz Gottes und zeigt gerade damit, daß es ihn gibt. ;)

Da halte ich es lieber mit den Agnostikern, die an gar nichts glauben.

twoxego
16.09.2010, 11:10
das stimmt auch nicht ganz. sie wissen, dass bislang eine existenz von göttern nicht erwiesen wurde.
mit glauben hat dies nichts zu tun.

ps.:
dass der omnipräsente herr Schmidt-Salomon, der in seinem eifer einem fundamentalistischen prediger nicht ganz unähnlich erscheint, einen anderen eindruck erzeugt, tut dabei wenig zur sache.
der hat einfach nur mehrere räder ab.

schinum
16.09.2010, 11:37
Versuchen wir es nochmal: Der Atheist leugnet die Existenz Gottes und zeigt gerade damit, daß es ihn gibt. ;)

Da halte ich es lieber mit den Agnostikern, die an gar nichts glauben.

Also mit dem Agnostiker hast Du mich überzeugt. ;)

Efna
16.09.2010, 17:38
Was hat denn nun der Islam mit dem, von Dir neu angedachten "Heidentum" zu tun?

Es hat sich so ergeben:D
Aber du hast recht es gibt zuviele Islam Threads hier

Felixhenn
16.09.2010, 18:06
Versuchen wir es nochmal: Der Atheist leugnet die Existenz Gottes und zeigt gerade damit, daß es ihn gibt. ;)

Da halte ich es lieber mit den Agnostikern, die an gar nichts glauben.

Die Agnostiker „wissen“ nicht ob es einen Gott gibt. Aber sie wissen auch, dass sie es nicht wissen können. Soweit sind Atheisten nicht, die glauben zu wissen, dass es keinen Gott gibt, wissen aber nicht, dass die es auch nicht wissen können weil es weder einen Beweis dafür noch dagegen geben kann.

Francesco, bald wirst Du heilig gesprochen.

kotzfisch
16.09.2010, 23:25
Die Gottesannahme ist irrational und nicht falsifizierbar.Atheismus richtet sich in der Konsequenz auch gegen andere Systeme: Ideologien,ESO Ideologien etc.pp.

Atheismus ist eine Geisteshaltung des kritischen Rationalismus , kein Glaubenssystem.

(Vergl.Onfrey,Dawkins)

Stechlin
17.09.2010, 00:44
Naja, ganz überzeugt mich Deine Erklärung nicht,
aber trotzdem zuerst mal Danke.
Ein religiöser Atheist ist mir bis dato allerdings auch noch nicht begegnet.
Vielleicht wäre die Bezeichnung "Philosophie" hier treffender.

Der Punkt, auf den Franz hinauswill, ist der, dass eine These auch immer falsifizierbar sein muss, um auch wahrscheinlich zu sein. Die These, dass es eben keinen Gott gibt, ist es nicht, weil ihre Falsifizierbarkeit selbige zugleich zum Einsturz brächte. Deshalb sind Atheisten allesamt Gläubige, und radikale obendrein.

Stechlin
17.09.2010, 00:46
Versuchen wir es nochmal: Der Atheist leugnet die Existenz Gottes und zeigt gerade damit, daß es ihn gibt. ;)

Da halte ich es lieber mit den Agnostikern, die an gar nichts glauben.

Halten zu Gnaden, dass es nichts als Glauben gibt. Der Agnostiker glaubt auch nur daran, dass es einen Gott gibt oder auch nicht. In der Summe bleibt es ein Glaube.

kotzfisch
17.09.2010, 02:41
Atheismus ist KEIN Glaubensystem-Franzens Begründung ist logisch falsch.

Würde jede Gegnerschaft den Wahrheitsgehalt der angezweifelten These beweisen, wäre dies ein anderer Planet.

Denken ist Glücksache.

Es obliegt immer dem Hypothesenersteller, womöglich einen Beleg vorzulegen.Das gelingt in diesem Falle nicht, also haben wir es mit wirren "Thesen" zu tun, die ganz und gar im irrationalen Glaubensbereich angesiedelt sind.

Der Schluß, atheistischer Zweifel beweise gerade die Existenz Gottes ist abstrus.

Unlogisch zumindest!

kotzfisch
17.09.2010, 03:08
Nitup 158: Eine Theorie kann auch völlig unwahrscheinlich erscheinen, aber wegen ihrer prinzipiellen Falsifizierbarkeit durchaus als wissenschaftlich annehmbar gelten.

Eine Falsifikation (etwa durch Negativkorrelation) bringt JEDE Theorie zum Einsturz-beim "lieben Gott" wäre es also ganz und gar keine Besonderheit.

Das elegante an irrationalen Glaubenssätzen ist ja gerade, dass sie sich der Fals. entziehen.Dadurch unterscheiden sich solche Behauptungen ja gerade von wissensch.Fragestellungen.

heide
17.09.2010, 04:09
Wir leben in einer christlichen Gesellschaft die mehr vom Heidentum vorchristlicher Art geprägt als vom Christentum selber...

Hat nicht jede Religion eine "Vorgeschichte"? Recht gebe ich Dir, dass viele heidnische Bräuche in das Christentum aufgenommen/eingeflossen wurden/sind.

Felixhenn
17.09.2010, 04:33
Nitup 158: Eine Theorie kann auch völlig unwahrscheinlich erscheinen, aber wegen ihrer prinzipiellen Falsifizierbarkeit durchaus als wissenschaftlich annehmbar gelten.

Eine Falsifikation (etwa durch Negativkorrelation) bringt JEDE Theorie zum Einsturz-beim "lieben Gott" wäre es also ganz und gar keine Besonderheit.

Das elegante an irrationalen Glaubenssätzen ist ja gerade, dass sie sich der Fals. entziehen.Dadurch unterscheiden sich solche Behauptungen ja gerade von wissensch.Fragestellungen.

Man sollte mit allen Theorien und Beweisen für oder gegen die Existenz Gottes immer sehr vorsichtig umgehen weil man mit allen, noch so raffinierten Denkkonstruktionen weder die Existenz, noch die Nichtexistenz beweisen kann. So können nur Vermutungen herauskommen und man muss die auch als solche bezeichnen.

Wie hat Erich Kästner so schön gedichtet?

EINE FESTSTELLUNG

Wir haben’s schwer.
Denn wir wissen nur ungefähr,
woher,
jedoch die Frommen
wissen gar, wohin wir kommen!
Wer glaubt, weiß mehr.

Die Existenz Gottes wäre leicht zu beweisen, würde Er denn die Erde Richtung Alpha Centauri kegeln. Nur, würde uns das Wissen dann nichts mehr nützen und einige Schlaumeier würden auch noch irgendwelche passende Physik in letzter Sekunde kreieren. Übrigens, sind auch nicht alle Wissenschaften in letzter Konsequenz bewiesen und wir stützen uns trotzdem auf die weil ein Denkmodell funktioniert.

Und dann gibt es so viele verschiedene Vorstellungen von Gott. Und es mag sogar völlig egal sein, ob Er existiert oder nicht. Allein der Glaube, rational oder irrational, hilft vielen Menschen, so wie mir. Und da sollten wir vorsichtig umgehen, bei aller Rationalität. Solange Gläubige ihren Weg friedlich gehen und nur für sich ihren Glauben beanspruchen und nicht meinen, andere wären minderwertig ohne Glauben, solange sollten wir allen ihren Glauben lassen und wenn sie denn an den rosaroten Osterhasen glauben.

Unschlagbar idiotische Holzhammermethoden, bringen da gar nichts.

Don
17.09.2010, 05:20
Nitup 158: Eine Theorie kann auch völlig unwahrscheinlich erscheinen, aber wegen ihrer prinzipiellen Falsifizierbarkeit durchaus als wissenschaftlich annehmbar gelten.

Eine Falsifikation (etwa durch Negativkorrelation) bringt JEDE Theorie zum Einsturz-beim "lieben Gott" wäre es also ganz und gar keine Besonderheit.

Das elegante an irrationalen Glaubenssätzen ist ja gerade, dass sie sich der Fals. entziehen.Dadurch unterscheiden sich solche Behauptungen ja gerade von wissensch.Fragestellungen.

Nitup drükte sich schon korrekt aus, er sagte nicht die Falsifizierung brächte den Atheismus selbst zum Einsturz, sondern die Falsifizierbarkeit.
Allerdings stimmt nur die Ausdrucksweise, die Logik ist falsch.

Grade die Falsifizierbarkeit des Atheismus, recht simpel übrigens, es braucht nur irgendwer Gott vorzeigen, macht ihn recht sattelfest.

Efna
17.09.2010, 09:26
Hat nicht jede Religion eine "Vorgeschichte"? Recht gebe ich Dir, dass viele heidnische Bräuche in das Christentum aufgenommen/eingeflossen wurden/sind.

Ich denke nicht das es durch die Vorgeschichte des Christentums rein gekommen sind, sondern das es sich nur durchsetzen konnte wenn sie die heidnischen Bräuche mit übernimmt. Besonders Oster und Weihnachtsbräuche sind grösstenteils heidnisch, so ziemlich alle Maibräuche sind heidnisch, Erntedankfest etc.

zoon politikon
17.09.2010, 09:59
Die Gottesannahme ist irrational und nicht falsifizierbar.Atheismus richtet sich in der Konsequenz auch gegen andere Systeme: Ideologien,ESO Ideologien etc.pp.

Atheismus ist eine Geisteshaltung des kritischen Rationalismus , kein Glaubenssystem.

(Vergl.Onfrey,Dawkins)

Quatsch hoch 10! Der Atheismus ging immer mit Ideologien Hand in Hand!

Gerade die verbrecherischsten Ideologien wie z.B. der Kommunismus waren dezidiert atheistisch!

Auch heute geht der Atheismus mit der verbrecherischen Multi-Kulti- Ideologie Hand in Hand und auch die linken Kulturzersetzer huldigen dem Atheismus.

zoon politikon
17.09.2010, 10:01
Ich denke nicht das es durch die Vorgeschichte des Christentums rein gekommen sind, sondern das es sich nur durchsetzen konnte wenn sie die heidnischen Bräuche mit übernimmt. Besonders Oster und Weihnachtsbräuche sind grösstenteils heidnisch, so ziemlich alle Maibräuche sind heidnisch, Erntedankfest etc.

Was ist den "größtenteils" heidnisch? Und kann man einen rein materiellen Ausdruck überhaupt religiös einordnen?
Viele Bräuche stammen auch aus dem Judentum oder wurde neu erfunden, wie z.B. der Adventskranz von J.H. Wichern.

FranzKonz
17.09.2010, 10:37
Atheismus ist KEIN Glaubensystem-Franzens Begründung ist logisch falsch.

Würde jede Gegnerschaft den Wahrheitsgehalt der angezweifelten These beweisen, wäre dies ein anderer Planet.

Denken ist Glücksache.

Es obliegt immer dem Hypothesenersteller, womöglich einen Beleg vorzulegen.Das gelingt in diesem Falle nicht, also haben wir es mit wirren "Thesen" zu tun, die ganz und gar im irrationalen Glaubensbereich angesiedelt sind.

Der Schluß, atheistischer Zweifel beweise gerade die Existenz Gottes ist abstrus.

Unlogisch zumindest!

Nicht alles, was Du nicht verstehst, ist falsch. Der Atheist kann nicht beweisen, daß es keinen Gott gibt, er glaubt, daß es keinen gibt.

FranzKonz
17.09.2010, 10:38
Halten zu Gnaden, dass es nichts als Glauben gibt. Der Agnostiker glaubt auch nur daran, dass es einen Gott gibt oder auch nicht. In der Summe bleibt es ein Glaube.

Der Agnostiker weiß, daß er nichts beweisen kann.

Stechlin
17.09.2010, 11:52
Der Agnostiker weiß, daß er nichts beweisen kann.

Auch das könnte sich im Zweifelsfall als ein Glaube herausstellen. Nur weil wir keinen Beweis kennen, heißt das nicht, dass es keine gibt.

FranzKonz
17.09.2010, 17:31
Auch das könnte sich im Zweifelsfall als ein Glaube herausstellen. Nur weil wir keinen Beweis kennen, heißt das nicht, dass es keine gibt.

Das ist eine reine Spitzfindigkeit ohne Substanz. Heute weiß ich, daß ich keinen Beweis habe, und wenn irgendwann vielleicht ein Beweis vorliegt, weiß ich, daß ich meine Ansicht beweisen kann.

kotzfisch
17.09.2010, 17:33
Der A. ist auch nicht in der Beweispflicht-er kann sich zurücklehnen und über Deine primitiven,persönlichen Anwürfe entspannt hinwegsehen.

Die Verknüpfung von A. mit Terror während der wahlweise kommunistischen bzw.ns Gewaltherrschaft ist absurd.

Frag Dich mal, zoon, wo da der logische Kurzschluß liegt.GÄHN.

kotzfisch
17.09.2010, 17:35
Ach ja nochmal zur Bekämpfung aller Gegriffstutzigkeit!

Atheismus ist KEIN Glaubensystem-Franzens Begründung ist logisch falsch.

Würde jede Gegnerschaft den Wahrheitsgehalt der angezweifelten These beweisen, wäre dies ein anderer Planet.

Denken ist Glücksache.

Es obliegt immer dem Hypothesenersteller, womöglich einen Beleg vorzulegen.Das gelingt in diesem Falle nicht, also haben wir es mit wirren "Thesen" zu tun, die ganz und gar im irrationalen Glaubensbereich angesiedelt sind.

Der Schluß, atheistischer Zweifel beweise gerade die Existenz Gottes ist abstrus.

Efna
17.09.2010, 17:39
Was ist den "größtenteils" heidnisch? Und kann man einen rein materiellen Ausdruck überhaupt religiös einordnen?
Viele Bräuche stammen auch aus dem Judentum oder wurde neu erfunden, wie z.B. der Adventskranz von J.H. Wichern.

Naja vor allem die Maibräuche sind durchweg heidnisch(Maibaum, Maikönigin, Maifeuer, Walburgisnacht) ebenso die Winter und Sommersonnenwende, Erntedank, Samhain,andere übernommene heidnische Brauche zu Osterbräuche(alleine der Name, es wird nach Mondzyklen gefeiert, der Hase, die Eier, Osterwasser, die wahrnehmung als ein Fest des Frühlings), Weihnachtsbräuche(der Weihnachtsbäum, überhaupt das schmücken von Bäumen, Das anzünden von Kerzen).

Ich könnt noch mehr nennen.

FranzKonz
17.09.2010, 17:45
Ach ja nochmal zur Bekämpfung aller Gegriffstutzigkeit!

Atheismus ist KEIN Glaubensystem-Franzens Begründung ist logisch falsch.

Würde jede Gegnerschaft den Wahrheitsgehalt der angezweifelten These beweisen, wäre dies ein anderer Planet.

Denken ist Glücksache.

Es obliegt immer dem Hypothesenersteller, womöglich einen Beleg vorzulegen.Das gelingt in diesem Falle nicht, also haben wir es mit wirren "Thesen" zu tun, die ganz und gar im irrationalen Glaubensbereich angesiedelt sind.

Der Schluß, atheistischer Zweifel beweise gerade die Existenz Gottes ist abstrus.

Dummerle. Der Atheist zweifelt nicht, er glaubt. Der Zweifler ist der Agnostiker.

Die Hypothesenersteller legen jede Menge (zweifelhafter) Gottesbeweise vor, die Atheisten versuchen diese Beweise zu widerlegen, können jedoch letztlich auch keinen gültigen Beweis ihrer These vorlegen.

FranzKonz
17.09.2010, 17:46
Der A. ist auch nicht in der Beweispflicht-er kann sich zurücklehnen und über Deine primitiven,persönlichen Anwürfe entspannt hinwegsehen.

Die Verknüpfung von A. mit Terror während der wahlweise kommunistischen bzw.ns Gewaltherrschaft ist absurd.

Frag Dich mal, zoon, wo da der logische Kurzschluß liegt.GÄHN.

Natürlich ist der Atheist ebenso in der Beweispflicht wie der Theist. Beide stellen sich widersprechende Thesen auf, und beide können keinen echten Beweis für ihre jeweilige These erbringen.

zoon politikon
17.09.2010, 17:49
Der A. ist auch nicht in der Beweispflicht-er kann sich zurücklehnen und über Deine primitiven,persönlichen Anwürfe entspannt hinwegsehen.

Die Verknüpfung von A. mit Terror während der wahlweise kommunistischen bzw.ns Gewaltherrschaft ist absurd.

Frag Dich mal, zoon, wo da der logische Kurzschluß liegt.GÄHN.

Ja, wo liegt er denn? Dass menschenverachtende Systeme auch den Menschen als Absolutum setzen ist notwendig, um jedes andere Korrektiv auszuschalten!

Absurd ist nur dein wurmartiges Winden, wenn man dir mal auf den Zahn fühlt.

zoon politikon
17.09.2010, 17:54
Ach ja nochmal zur Bekämpfung aller Gegriffstutzigkeit!

Atheismus ist KEIN Glaubensystem-Franzens Begründung ist logisch falsch.

Würde jede Gegnerschaft den Wahrheitsgehalt der angezweifelten These beweisen, wäre dies ein anderer Planet.

Denken ist Glücksache.

Es obliegt immer dem Hypothesenersteller, womöglich einen Beleg vorzulegen.Das gelingt in diesem Falle nicht, also haben wir es mit wirren "Thesen" zu tun, die ganz und gar im irrationalen Glaubensbereich angesiedelt sind.

Der Schluß, atheistischer Zweifel beweise gerade die Existenz Gottes ist abstrus.

Der Atheismus an sich ist vielleicht kein Glauben - aber er ist gekoppelt mit jeder Menge anderen Glaubenssystemen - Fortschrittsglauben, Wissenschaftsgläubigkeit, Glaube an das Humanum und weitere irrationale Konstrukte oder sogar Ersatzerlösungsstrategien wie der Kampf gegen Rechts oder Konsum, irgendwie muss ja auch der Atheist sein religiöses Vakuum füllen.

Er muss in seiner Existenz einen Sinn konstruieren, der ihn davon abhält, in den Keller zu gehen und sich zu erhängen, um mal drastisch zu werden.

kotzfisch
17.09.2010, 20:29
Atheismus heisst wohl Gegnerschaft zum Gottesglaube in dem Sinne, als dass er
den irrationalen Aberglauben zutiefst mißtraut.

Der Thesenersteller ist immer in der Beweispflicht, nicht der, der zweifelt und nicht der, der so wütend wie Dawkins oder Onfrey dagegen anrennt.

Der Gottesbeweis wäre also rein theoretisch gefragt,dass der nicht zu führen ist, trotz der in allen Jahrhunderten stattgefundenen wilden theologischen Verrenkungen, wissen wir alle.

So, was soll es?

Zweifellos sind es absurde und irrationale Glaubenssysteme, die die großen Geschichtsunfälle über die Menschheit gebracht haben.

Ein stetes kritisches Hinterfragen und Skepsis hat noch keine irgendwie totalitäre Ideologie mittragen geholfen, weswegen die von zoon P. gebrachten Beispiel m.E. völlig unangebracht sind.Natürlich ist blinder Fortschrittsglaube vielleicht kain guter Ratgeber,na und?Du rennst doch offene Türen ein.

Glaube ist nie ein guter Ratgeber.

Religiöses Vakuum ist im Bereich billiges,vulgärpsychologisches Klischee angesiedelt.

zoon politikon
17.09.2010, 21:14
Atheismus heisst wohl Gegnerschaft zum Gottesglaube in dem Sinne, als dass er
den irrationalen Aberglauben zutiefst mißtraut.

Der Thesenersteller ist immer in der Beweispflicht, nicht der, der zweifelt und nicht der, der so wütend wie Dawkins oder Onfrey dagegen anrennt.

Der Gottesbeweis wäre also rein theoretisch gefragt,dass der nicht zu führen ist, trotz der in allen Jahrhunderten stattgefundenen wilden theologischen Verrenkungen, wissen wir alle.

So, was soll es?

Zweifellos sind es absurde und irrationale Glaubenssysteme, die die großen Geschichtsunfälle über die Menschheit gebracht haben.

Ein stetes kritisches Hinterfragen und Skepsis hat noch keine irgendwie totalitäre Ideologie mittragen geholfen, weswegen die von zoon P. gebrachten Beispiel m.E. völlig unangebracht sind.Natürlich ist blinder Fortschrittsglaube vielleicht kain guter Ratgeber,na und?Du rennst doch offene Türen ein.

Glaube ist nie ein guter Ratgeber.

Religiöses Vakuum ist im Bereich billiges,vulgärpsychologisches Klischee angesiedelt.

Wenn du über Glauben sprichst musst du erstmal erklären, ob du über faith oder belief redest.

Jeder Mensch "glaubt". Das ist sogar zwingend notwendig, den das vertrauende Glauben (faith) muss der Mensch investieren, da jede zwischenmenschliche Interaktion genau darauf beruht.

Insofern, ja, Glaubenssysteme sind für alles verantwortlich, denn keine Interaktion kommt ohne Vertrauen aus.
Viele Bereiche entziehen sich doch ohnehin einem "Wissen", einer Beweisbarkeit, wie Freundschaft, Liebe, Ehrlichkeit...

Lies lieber mal Thomas Luckmann, der hat sehr nachvollziehbar dargelegt, dass Religion nie verschwindet, sondern sich nur ihre Formen wandeln. Wir erleben einen Abschied von verfasster Religiosität. Die "unsichtbare" Religion zeigt sich in neuen, überraschenden Formen.
Es geht bei Religiosität immer um Fragen der Bewältigung der Existenz und des Todes, eine Auflösung von Religion wäre nur möglich, gäbe es den Tod und das Bewußtsein des Menschen darüber nicht.
Religion fängt doch schon an, wenn ich meine Existenz reflektiere.

kotzfisch
17.09.2010, 22:03
Was soll denn das?Ich muß gar nichts erklären, wir redeten hier über die Frage ob die Gegnerschaft zum religiösen Glaube seinerseits ein Glaubenssytem darstellt.

Es wurde bereits von Dawkins, Popper und Onfrey in aller epischen Breite dargelegt, dass dem nicht so ist.

Worum es bei Religion geht, mußt Du mir nicht erklären.

zoon politikon
17.09.2010, 22:12
Was soll denn das?Ich muß gar nichts erklären, wir redeten hier über die Frage ob die Gegnerschaft zum religiösen Glaube seinerseits ein Glaubenssytem darstellt.

Es wurde bereits von Dawkins, Popper und Onfrey in aller epischen Breite dargelegt, dass dem nicht so ist.

Worum es bei Religion geht, mußt Du mir nicht erklären.

Weil sich diese Gegnerschaft bei genauerem Hinsehen oft selbst als quasi-religiöse Veranstaltung entpuppt.
Den Atheismus als eigenständige Möglichkeit zu implizieren, erfordert, genau eben zwischen jenen Phänomenen zu unterscheiden, um den Glauben zu beschreiben, als dessen Gegnerschaft man sich begreifen will.

kotzfisch
17.09.2010, 23:27
Nein, es reicht, wie bei anderen irrationalen Glauben auch, die Verfechter
aufzufordern, doch mal einen belastbaren Beweis anzutreten.

Astrologie:Auch so ein Fall.

Allerdings sind die Behauptungen dieser Güteklasse wegen ihrer fehlenden Falsifizierbarkeit ohnehin keine wissenschaftlichen.

Ärgerlich ist nur, dass sie solchen Schaden anrichten.

Das wars dann auch schon.

Buddha
18.09.2010, 03:52
aufgeklärtes Heidentum/Polytheismus
Hab nur mal den Eingangsbeitrag gelesen - was verstehst du denn bitteschön unter "aufgeklärt"? Dass keine Menschenopfer mehr dargebracht werden?;)

heide
18.09.2010, 04:31
Ich denke nicht das es durch die Vorgeschichte des Christentums rein gekommen sind, sondern das es sich nur durchsetzen konnte wenn sie die heidnischen Bräuche mit übernimmt. Besonders Oster und Weihnachtsbräuche sind grösstenteils heidnisch, so ziemlich alle Maibräuche sind heidnisch, Erntedankfest etc.
Ja, für die ollen Germanen war es sicher wichtig, auf diesem Weg christianisiert zu werden.

Nachbar
18.09.2010, 05:37
Ich denke nicht das es durch die Vorgeschichte des Christentums rein gekommen sind, sondern das es sich nur durchsetzen konnte wenn sie die heidnischen Bräuche mit übernimmt. Besonders Oster und Weihnachtsbräuche sind grösstenteils heidnisch, so ziemlich alle Maibräuche sind heidnisch, Erntedankfest etc.

Den Priestern ist es durchaus bekannt, sie geben ihr Wissen nur ungern weiter.
So äusserte sich ein christlich-jüdisch-orthodoxer Priester (vom Titel her weiter oben angesetzt) im Kreis seiner (noch auszunehmenden) Schäfchen auf dem Kirchengelände so: "alle christlichen Feiertage und alle christlichen Symbole sind aus seiner Religion übernommen, alle. Originär christlich ist nichts von diesen. Wollten wir die echte christliche Liturgie halten, so dürften wir nur die Wände ungeschminkt um uns haben, keine Ikonen. Denn das Christentum betrachtet die Ikonen schon als Götzendienerei. So auch das Thema mit den vielen Heiligen, die nichts anderes als den Ersatz der Vielgötterei abgeben. Selbst das Kreuz, was Ihr um den Hals trägt, ist heidnischen Ursprungs, das Kreuz als Symbol ("Filakton") gibt es seit einer Zeit, da dachte keiner daran, daß es je ein Christentum geben würde."

Interessierte sollten sich übrigens mal fragen, ob das Thema der "Kreuzigung" nicht schon vorger existierte. Gemeint ist damit nicht, daß Kriminelle und Schwerstverbrecher ans Kreuz geschlagen wurden, wie heute auch die Schwerstverbrecher an den E-Stuhl oder die Giftspritze geführt werden.

Efna
18.09.2010, 12:15
Ja, für die ollen Germanen war es sicher wichtig, auf diesem Weg christianisiert zu werden.

Naja das Christentum hatte bei den Germanen nicht wirklich viel Anklang zumindestens bei den die ihre Heimatlichen Gefilde nicht verlassen hatten während der Völkerwanderung. Die meisten Missionare die zwischen den 6. und 8. Jahrhundert in das rechtsrheinische Germanien eindrangen um das Christentum zu verbreiten bezahlten den Versuch mit ihren Leben. Irgendwann kam den die Bekehrung mit Hilfe von Kriegen im Namen Gottes zur Bekehrung von germanischen Stämmen. Naja beliebt war in unseren Breitengraden das Christentum nicht, naja es ist nicht verwunderlich das in Zukunft die Deutschen mehr als einmal in opposition zu Rom stand.

Krabat
18.09.2010, 16:06
Naja das Christentum hatte bei den Germanen nicht wirklich viel Anklang zumindestens bei den die ihre Heimatlichen Gefilde nicht verlassen hatten während der Völkerwanderung. Die meisten Missionare die zwischen den 6. und 8. Jahrhundert in das rechtsrheinische Germanien eindrangen um das Christentum zu verbreiten bezahlten den Versuch mit ihren Leben. Irgendwann kam den die Bekehrung mit Hilfe von Kriegen im Namen Gottes zur Bekehrung von germanischen Stämmen. Naja beliebt war in unseren Breitengraden das Christentum nicht, naja es ist nicht verwunderlich das in Zukunft die Deutschen mehr als einmal in opposition zu Rom stand.

Das Christentum war vor allem bei den Frauen sehr beliebt, weil es keine Kriegsreligion ist. Frauen stehen nicht auf Kriegsreligionen, bei denen die Ehemänner geil darauf sind im Krieg zu sterben, weil angeblich nur so etwas einen richtigen Mann ausmacht.

War in Rom im übrigen genauso.

GG146
18.09.2010, 16:47
Das Christentum war vor allem bei den Frauen sehr beliebt, weil es keine Kriegsreligion ist. Frauen stehen nicht auf Kriegsreligionen, bei denen die Ehemänner geil darauf sind im Krieg zu sterben, weil angeblich nur so etwas einen richtigen Mann ausmacht.

War in Rom im übrigen genauso.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat das Christentum den entscheidenden Wachstumsschub erst bekommen, als es sich erstmals von seinen pazifistischen Wurzeln gelöst und sich auf der Seite des späteren Kaisers Konstantin in einen Bürgerkrieg eingemischt hat.

Und danach war es für Kriegszwecke immer genauso verwendbar wie alle anderen Religionen auch.

Nachbar
18.09.2010, 16:56
Das Christentum war vor allem bei den Frauen sehr beliebt, weil es keine Kriegsreligion ist. Frauen stehen nicht auf Kriegsreligionen, bei denen die Ehemänner geil darauf sind im Krieg zu sterben, weil angeblich nur so etwas einen richtigen Mann ausmacht.

War in Rom im übrigen genauso.

Man kann vieles verdrehen und verfälschen.
Vielleicht mochten die Frauen, die gefallen am "Christentum" fanden, ihre Männer nicht mehr, wußten sie doch, daß ihre Männer einen Kopf kürzer gemacht würden, wenn sie es abgelehnt hätten, sich dem Pfaffen zu unterwerfen und zum überzeugten Christen zu taufen. (In einigen Gegenden Europas wurde die Zwangstaufe durchgesetzt).

Buch:
Krieg und Christentum: Religiöse Gewalttheorien in der Kriegserfahrung des Westens
http://www.amazon.de/Krieg-Christentum-Religi%C3%B6se-Gewalttheorien-Kriegserfahrung/dp/3506767852

zoon politikon
18.09.2010, 17:10
Man kann vieles verdrehen und verfälschen.
Vielleicht mochten die Frauen, die gefallen am "Christentum" fanden, ihre Männer nicht mehr, wußten sie doch, daß ihre Männer einen Kopf kürzer gemacht würden, wenn sie es abgelehnt hätten, sich dem Pfaffen zu unterwerfen und zum überzeugten Christen zu taufen. (In einigen Gegenden Europas wurde die Zwangstaufe durchgesetzt).

Buch:
Krieg und Christentum: Religiöse Gewalttheorien in der Kriegserfahrung des Westens
http://www.amazon.de/Krieg-Christentum-Religi%C3%B6se-Gewalttheorien-Kriegserfahrung/dp/3506767852

Auf welchen der 35 Aufsätze in diesem Sammelband möchtest du verweisen? :))

Krabat
18.09.2010, 17:24
Man kann vieles verdrehen und verfälschen.
Vielleicht mochten die Frauen, die gefallen am "Christentum" fanden, ihre Männer nicht mehr, wußten sie doch, daß ihre Männer einen Kopf kürzer gemacht würden, wenn sie es abgelehnt hätten, sich dem Pfaffen zu unterwerfen und zum überzeugten Christen zu taufen. (In einigen Gegenden Europas wurde die Zwangstaufe durchgesetzt).

Buch:
Krieg und Christentum: Religiöse Gewalttheorien in der Kriegserfahrung des Westens
http://www.amazon.de/Krieg-Christentum-Religi%C3%B6se-Gewalttheorien-Kriegserfahrung/dp/3506767852

Was findest Du denn so geil an der vorchristlichen Kriegsreligion?

Felixhenn
18.09.2010, 17:27
Stellt Euch mal die armen Schulkinder vor, wenn wir noch unsere alten Götter hätten.

Heute von 08-10 Götterkunde. Thor und sein Hammer. Wenn der den Hammer wegschmeißt, kommt der immer wieder zurück. Und dann wäre die Frage berechtigt, wozu braucht der als Gott einen Hammer, warum nimmt er nicht die Cruise Missiles nuklear bestückt? Die kann er die Arbeit alleine erledigen lassen und zuhause in Walhalla gemütlich einen Met schlürfen. Ob es den heutzutage alkoholfrei gäbe?

Felixhenn
18.09.2010, 17:32
… (In einigen Gegenden Europas wurde die Zwangstaufe durchgesetzt).

Buch:
Krieg und Christentum: Religiöse Gewalttheorien in der Kriegserfahrung des Westens
http://www.amazon.de/Krieg-Christentum-Religi%C3%B6se-Gewalttheorien-Kriegserfahrung/dp/3506767852

Religion hatte früher einen ganz anderen Stellenwert als heute. Das war nicht nur Glaube, es ging um Zusammenhalt in der Bevölkerung. Deshalb wurde ja um Luther so ein Aufhebens gemacht. Im Prinzip war dem Kaiser egal was geglaubt wird. Wenn sich jedoch zwei starke Richtungen entwickeln, bricht das Reich auseinander. Und er hatte gar nicht so Unrecht, der Karl V.

Nachbar
18.09.2010, 17:41
Religion hatte früher einen ganz anderen Stellenwert als heute. Das war nicht nur Glaube, es ging um Zusammenhalt in der Bevölkerung. Deshalb wurde ja um Luther so ein Aufhebens gemacht. Im Prinzip war dem Kaiser egal was geglaubt wird. Wenn sich jedoch zwei starke Richtungen entwickeln, bricht das Reich auseinander. Und er hatte gar nicht so Unrecht, der Karl V.

Felixhenn, bisher kannte ich dich nicht, aber eine sehr ehrliche und akzeptable Antwort. Die Inhalte oben brauchst du an mich nicht adressieren, mir sind sie bekannt, deshalb betrachte ich das Christentum ja auch nich als Religion, sondern als Verwaltungsinstrument, was die alten Kaiserzeiten überlebt hat.

Das Christentum eignet sich hervorragend zum manipulieren und führen der Massen, der Islam m. E. nach etwas besser, aber beide haben dieselbe Wurzel, und wenn beide ihren Mund öffnen, so kommt meistens der vom Grundsatz her selbige Mief durch: die Monarchie, die Monokultur, der Monolog, das Monopol, etc.

Und alles, was mit MONO beginnt, kann und muss in einer aufgeklärten Zeit abgelehnt werden.

zoon politikon
18.09.2010, 17:42
Und alles, was mit MONO beginnt, kann und muss in einer aufgeklärten Zeit abgelehnt werden.

Vorallem MONO-Natriumglutamat. :cool2:

Was ist mit POLY?

Erik der Rote
18.09.2010, 19:16
Stellt Euch mal die armen Schulkinder vor, wenn wir noch unsere alten Götter hätten.

Heute von 08-10 Götterkunde. Thor und sein Hammer. Wenn der den Hammer wegschmeißt, kommt der immer wieder zurück. Und dann wäre die Frage berechtigt, wozu braucht der als Gott einen Hammer, warum nimmt er nicht die Cruise Missiles nuklear bestückt?

das frage ich mich beim Osterspaziergang auch immer wieso gondeln die Leute in alten Kähnen über den Fluss und nicht mit Speedbooten

oder

anders wegen Dummehit Thema verfehlt 6 setzen !!!

das komtm heraus wenn man alles naturalistisch liest

Efna
18.09.2010, 19:16
Das Christentum war vor allem bei den Frauen sehr beliebt, weil es keine Kriegsreligion ist. Frauen stehen nicht auf Kriegsreligionen, bei denen die Ehemänner geil darauf sind im Krieg zu sterben, weil angeblich nur so etwas einen richtigen Mann ausmacht.

War in Rom im übrigen genauso.

Naja wenn du die germanischen Stämme die nach dem Zerfall des römischen Reiches sich auf Reichsgebiet nieder gelassen stimme ich dir zu. Hier landete das Christentum auf fruchtbaren Boden. Allerdings das mit den Frauen die ihren Mann zum Christentum bekehrten ist doch eher eine Mär die überall in vielen Bekehrungs und Märtyrergeschichte doch zu häufig auftauchten. Es waren wohl eher politische Gründe, den zu den Einflussreichen Eliten derr damaligen Zeit gehörten die Bischöfe und deren Loyalität konnte man sicherlich kaum gewinnen wenn man Heide, sicherlich hat auch die Faszination der römischen Kultur eine Rolle. Anders war es bei den germanischen Stämmen die nicht aufs Reichsgebiet wohnten und dort blieben. Als gegen Ende des römischen Reiches das Christentum die Vorherrschende Religion war und das Heidentum nur noch in Nischen vorhanden war dauerte es noch mehr als drei Jahrhunderte bis es sich auf die Rechtsrheinischen Stämme und das hatte Gründe. Nämlich das man dem Christentum nicht wirklich mochte dort.

Felixhenn
19.09.2010, 04:37
das frage ich mich beim Osterspaziergang auch immer wieso gondeln die Leute in alten Kähnen über den Fluss und nicht mit Speedbooten

oder

anders wegen Dummehit Thema verfehlt 6 setzen !!!

das komtm heraus wenn man alles naturalistisch liest

Für mich stellt sich ganz einfach die Frage des Eingangsbeitrages nicht. Es gibt keine vernünftige Alternative zum Christentum, kann es nicht geben. Dabei kannst Du es nennen wie Du willst, man muss sich da nicht unbedingt auf Jesus Christus berufen, die Aussagen und die Richtlinien sind wichtig. Mahatma Gandhi z.B. hat sich wie ein vorbildlicher Christ verhalten.

Aber wir reden, bzw. schreiben hier im Kreis. Der Eingangsbeitrag macht das Christentum für Kriege verantwortlich, das ist falsch und richtig. Richtig in dem Sinne, dass die Glaubensgemeinschaft leicht missbraucht werden kann, falsch in dem Sinne, dass Kriege niemals mit Jesus Christus begründet werden können. Krieg und Jesus Christus schließen sich (normalerweise) aus. Warum schreibe ich „normalerweise“, weil sich Jesus Christus und Krieg halt doch nicht komplett ausschließen. Aber Angriffskrieg kann mit Sicherheit niemals mit Jesus Christus begründet werden. Aber auch da wird es wieder schwierig, was ist ein Angriffskrieg? Wenn wir ein anderes Land überfallen um einem Überraschungsangriff dieses Landes zuvorzukommen, ist das dann ein Angriffskrieg? Das wird dann durch den Kriegsausgang in der kurzfristigen Geschichtsschreibung durch den Gewinner dieses Krieges bestimmt, in der längeren Schreibung mag dann irgendwann mehr objektive Wahrheit herauskommen.

Jesus Christus hat jedenfalls mit keinem Wort zum Krieg direkt aufgerufen, jedoch liegt es natürlich in der Sache, dass man so eine, im Grunde friedfertige, Religion auch verteidigen muss und schon kann es wieder Religionskriege geben. Meines Erachtens vertraut das Christentum momentan zu sehr auf die Überlegenheit der christlichen Religion und meint, es müsste doch jedem anderen auch einleuchten, dass friedliches Miteinander einfach nur im Sinne Christi möglich ist, egal wie wir den dann nennen wollen.

Dieser Zustand jedoch, wird von primitiveren Religionsgemeinschaften rigoros ausgenutzt. Ich kann nun mal den Kategorischen Imperativ nicht im ursprünglichen Wortlaut mit einem Kleinkind diskutieren, das wird die Worte mangels Wissen nicht verstehen können, ich kann aber sehr wohl die Kernaussage weitergeben: Wenn Du nicht willst, dass man Dich schlägt, schlage auch niemand anders. Und ganz genauso muss man mit denjenigen verfahren, die mangels Erziehung oder Kultur nicht begreifen können, dass es keinen Weg an Jesus Christus vorbei geben kann. Bitte jetzt nicht auf den Namen Christus versteifen, ich sehe Ihn als Synonym für Zusammenleben in Frieden, Respekt, gegenseitige Hilfsbereitschaft / Unterstützung. Wenn ein Abul Abbas, Hung Wang To oder irgend anderer dieses Konzept, für alle, einfordern würde, muss das nicht Christentum genannt werden. Nenne es meinetwegen Hung-Wang-Toismus, aber die Kernaussage muss stimmen. Wenn also, in meinen Augen minderwertige, Kulturen das Konzept Jesus Christus nicht verstehen oder einhalten können / wollen, muss man ganz deutlich in deren Sprache reden, wie mit dem Kleinkind im obigen Beispiel. Du willst die Andersgläubigen in Deinem Land nicht respektieren? OK, dann verdienst Du auch keinen Respekt (und vor allem keine finanzielle Hilfe). Du willst keine Kirchen zulassen in Deinem Heimatland und Deinem Kulturkreis? OK, dann bauen wir hier auch keine Moscheen. Du willst christlichen Ländern nicht bei Naturkatastrophen helfen? Ok, dann hilft Dir auch kein Christliches Land. Du respektierst das Volk nicht, das Dir Essen, Wohnung und Kleidung umsonst gibt? OK, dann gibt es diese Unterstützung nicht und Du verschwindest. Und wenn ganz genau diese (zugegebenermaßen unchristliche) Maxime mal längere Zeit befolgt wird, wir bekommen vielleicht einmal eine brauchbare Erde mit Gesellschaften die sich gegenseitig respektieren.

Zusätzlich muss man auch noch christliche Oberhirten in die Pflicht nehmen. Wenn der Papst Kondome und Pille verbieten will, dann soll er aber auch mal die unsinnige Überbevölkerung mit ALLEN Einnahmen des Vatikans unterstützen. Der Bischoff von Rom, auf den er sich so gerne beruft, kam auch mit einem Kaftan, ein Paar Sandalen und einem Wanderstab aus. Und für den Papst, der alle Besitztümer des Vatikans verscherbelt um den Armen zu helfen, deren Zahl durch unsinnige Anordnungen des Vatikans steigt, habe ich immer ein Stück Brot über. Verhungern muss er also nicht. Wenn es allerdings ans eigene Eingemachte geht, wird vielleicht sogar ein Papst schlau und sagt: Betreibt mal ein wenig Verhütung und versucht die Überbevölkerung zu reduzieren. Dasselbe gilt natürlich auch für blödsinnige moslemische Produktion: Lieber Erdogan, wenn Du viele kleine Türken willst um noch mehr Weltmacht zu sein, dann ernähre die aber auch selbst.

Fazit: Wie eingangs erwähnt, zu Jesus Christus gibt es keine Alternative.

Nachbar
19.09.2010, 08:31
Für mich stellt sich ganz einfach die Frage des Eingangsbeitrages nicht. Es gibt keine vernünftige Alternative zum Christentum, kann es nicht geben. Dabei kannst Du es nennen wie Du willst, man muss sich da nicht unbedingt auf Jesus Christus berufen, die Aussagen und die Richtlinien sind wichtig. Mahatma Gandhi z.B. hat sich wie ein vorbildlicher Christ verhalten.
[...]


man muss sich da nicht unbedingt auf Jesus Christus berufen

Kann es sein, daß du das Wesen des sog. "Christentums" nicht erfasst hast, indem du oben schreibst, man müsse sich da (eingeschoben: als Christ) nicht unbedingt auf Jesus Christus berufen?

Auf wen dann, wenn nicht auf den späteren jüdischen Rabbi Jeshuah, graezisiert Jesus?

Felixhenn
19.09.2010, 12:47
Kann es sein, daß du das Wesen des sog. "Christentums" nicht erfasst hast, indem du oben schreibst, man müsse sich da (eingeschoben: als Christ) nicht unbedingt auf Jesus Christus berufen?

Auf wen dann, wenn nicht auf den späteren jüdischen Rabbi Jeshuah, graezisiert Jesus?

Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Die Person ist unwichtig, es geht um die Botschaft. Die Person brauche ich nur für meinen persönlichen Glauben, die Gesellschaft braucht die Botschaft.

Nachbar
19.09.2010, 13:49
Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Die Person ist unwichtig, es geht um die Botschaft. Die Person brauche ich nur für meinen persönlichen Glauben, die Gesellschaft braucht die Botschaft.

Ginge es rein um die Angelie (Botschaft) so bräuchtest du weder den Rabbi Jeshuah, graezisiert Jesus, noch das Christentum.

Die Botschaft war schon früher bekannt, und viele weitere wunderbare.
Hier die in einer TV-Sendung ausgestrahlte Meinung eines sehr bekannten Mannes:

Benediktinerpater Anseln Grün im ZDF:

"Das Christentum kennt die Nächstenliebe,
doch kannte der Heide (Grieche) die Feindes- & Nächstenliebe lange vor dem Christentum".

Was bringt uns das Christentum also besseres oder neues? Nichts.
Hat es uns zurückgeworfen? Ja
Vielleicht war es für manche Völker des Nahen Ostens eine Bereicherung.
Vielleicht.

Also geht es beim Christentum nicht um die Botschaft, sondern um etwas anderes.

Felixhenn
19.09.2010, 15:29
Ginge es rein um die Angelie (Botschaft) so bräuchtest du weder den Rabbi Jeshuah, graezisiert Jesus, noch das Christentum.

Die Botschaft war schon früher bekannt, und viele weitere wunderbare.
Hier die in einer TV-Sendung ausgestrahlte Meinung eines sehr bekannten Mannes:

Benediktinerpater Anseln Grün im ZDF:

"Das Christentum kennt die Nächstenliebe,
doch kannte der Heide (Grieche) die Feindes- & Nächstenliebe lange vor dem Christentum".

Was bringt uns das Christentum also besseres oder neues? Nichts.
Hat es uns zurückgeworfen? Ja
Vielleicht war es für manche Völker des Nahen Ostens eine Bereicherung.
Vielleicht.

Also geht es beim Christentum nicht um die Botschaft, sondern um etwas anderes.

Schau in Dein Herz, ich schau in meins. Was irgendein Pfaffe wo spricht, interessiert mich echt nicht. Mir reicht die Botschaft Christi, und ich halte mich für intelligent genug um keine Interpretationen zu brauchen. Für mich hat der Christus Weisheiten ausgesprochen, die keiner Interpretation bedürfen. Und Er selbst hat sich auf eine Stufe gestellt, die alle anderen leicht höher scheinen lassen. Das interessiert UNS einfach nicht, WIR gehen unseren Weg. Geht Eueren.

Nachbar
19.09.2010, 15:39
Schau in Dein Herz, ich schau in meins. Was irgendein Pfaffe wo spricht, interessiert mich echt nicht. Mir reicht die Botschaft Christi, und ich halte mich für intelligent genug um keine Interpretationen zu brauchen. Für mich hat der Christus Weisheiten ausgesprochen, die keiner Interpretation bedürfen. Und Er selbst hat sich auf eine Stufe gestellt, die alle anderen leicht höher scheinen lassen. Das interessiert UNS einfach nicht, WIR gehen unseren Weg. Geht Eueren.


Mir reicht die Botschaft Christi
Schon recht, nur aufzeigen wollte ich, daß es sich hierbei nicht um die Botschaft des Rabbi Jeshuah handelt. Dafür haben wir in der heutigen Zeit Verhaltensweisen, was die Studenten unbedingt erlernen müssen, das Zitieren, andernfalls fallen sie durch, sollten sie fremdes Gedankengut als ihr eigenes ausgeben wollen. Und der Rabbi Jeshuah hat nicht zitiert.


Für mich hat der Christus Weisheiten ausgesprochen, die keiner Interpretation bedürfen.
Habe ich denn interpretiert? Nein.

Und zum Thema Herz: In alter Zeit dachte man, das Herz sei der Sitz des Verstandes, daher der Ausspruch. Der Inhalt wurde also leicht verändert.
Heute müsste man folgerichtig sagen: Schau in dein Gehirn.

Wer will schon etwas falsches vor sich her tragen, wer?
(Antwort: es gibt sehr viele derer)

Diese Botschaften sind auch mir sehr wichtig, nur bitte vom Ansatz her, und nicht als Plagiat.