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Vollständige Version anzeigen : Lobbysimus direkt an der Quelle!



McDuff
27.07.2007, 05:44
Das dürfte in einer Demokratie nicht sein! Firmen postieren ihre Mitarbeiter direkt und offen in Ministerien um dort an Gesetzen zu manipilieren die diese betreffen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496720,00.html

Man fragt sich erstmal wer hier eigentlich wirklich regiert, dann was hier von der Demokratie eigentlich übrig geblieben ist und wundert sich nicht mehr warum die Reichen immer reicher werden und der Rest der Bevölkerung immer mehr geschröpft wird.
Wenn man solche Zustände aus einem lateinamerikanischen Land berichtet bekäme, würde jeder sofort sagen: typisch Bananenrepublik.
Es ist gut, daß dieser Sumpf endlich einmal öffentlich gemacht wird und es bleibt zu hoffen, daß der Wähler sich bei der nächsten Wahl nicht wieder von falschen Versprechungen einlullen läßt.

Redwing
29.07.2007, 17:47
Ein lesenswerter Text (hinter dem Link)!

Ich wußte ja schon immer, daß das MED-Politpack im Bundestag mehrheitlich nur der Handlanger von der Wirtschaftslobby und der reichen Minderheit ist, aber ich tippte da mehr auf Korruption und opportunistische Freiwilligkeit. Daß da aber Firmenfuzzis selbst mit in den Parteien und Regierungsstellen hocken, war mir so dann doch noch nicht bewußt.
Aber wenns um Kapitalismus geht- ein Minderheitenregime-, dann ist's immer NOCH schlimmer, als man ohnehin schon denkt. Alte Grundregel. ;)
Und die Konsequenz? Wieder mal keine, was?

Peinlich auch diese Rechtfertigungsversuche von der Grünentussi (und sicher auch Funktionären anderer Mitte-Parteien). Was ist aus diesem Haufen nur geworden?

Tod dem System

FranzKonz
29.07.2007, 17:54
Schade, das Justizministerium ist nicht aufgeführt. Es hätte mich schon brennend interessiert, wer unsere allseits geliebte Brigitte dazu gebracht hat, im Rat der EU (entgegen dem fraktionsübergreifend gefassten Bundestagsbeschluß) für die Einführung der Softwarepatente zu stimmen.

Ganz bestimmt trägt auch das Gesetz zum Urheberrecht die Handschrift der Lobbyisten.

Lichtblau
29.07.2007, 21:06
Die ganzen Politiker sitzen auch in den Aufsichtsräten der Unternehmen, ein Job der kaum Verplichtungen hat aber ein ansehnliches Gehalt. Das ist die legale Form der Politikerfinanzierung.

Daniel3
31.07.2007, 05:47
Das dürfte in einer Demokratie nicht sein! Firmen postieren ihre Mitarbeiter direkt und offen in Ministerien um dort an Gesetzen zu manipilieren die diese betreffen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496720,00.html

Man fragt sich erstmal wer hier eigentlich wirklich regiert, dann was hier von der Demokratie eigentlich übrig geblieben ist und wundert sich nicht mehr warum die Reichen immer reicher werden und der Rest der Bevölkerung immer mehr geschröpft wird.
Wenn man solche Zustände aus einem lateinamerikanischen Land berichtet bekäme, würde jeder sofort sagen: typisch Bananenrepublik.
Es ist gut, daß dieser Sumpf endlich einmal öffentlich gemacht wird und es bleibt zu hoffen, daß der Wähler sich bei der nächsten Wahl nicht wieder von falschen Versprechungen einlullen läßt.

Das ist noch gar nichts.

In den heutigen Lobbyismus sind insbesondere CDU und SPD Politiker selbst involviert.

Das ARD Magazin Kontraste vom 19.04.2007 hat dazu folgenden informativen Beitrag gesendet:

http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_6172467.html

Kontraste enthüllt, dass sehr viele CDU und SPD Politiker sog. "Nebenjobs" bei Energiekonzernen haben und daher eine
Klimaschutz-Politik behindern.....!

Das ist konsequent, denn CDU und SPD machen seit Jahren Politik gegen das Volk und für reiche Groß-Unternehmen, insbesondere für reiche Manager und Chefs.

Unter diesem Link

http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_5762693.html

ist der Kontraste-Bericht auch als sehenswerte Videodatei enthalten.

Anschauen!


Volksvertreter sollen das Volk vertreten. Das Gemeinwohl ist die Sache der Politiker. So die Theorie. In der Praxis arbeiten auffällig viele Politiker für große Energiekonzerne. Ihre Aufgabe dort: Beihilfe zur Gewinnmaximierung. Wer aber Konzernen dabei helfen muss, möglichst viel Geld zu verdienen, dem fällt es schwer, in den Parlamenten für Gesetze zu stimmen, die dem Volke dienen, den Umsatz der Energiekonzerne aber schmälern. Schlimm genug! Seit über einem Jahr aber darf der Bürger nicht einmal mehr wissen, welcher Politiker von wem bezahlt wird. Der Bundestagspräsident verhindert diese Transparenz. (...)