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Vollständige Version anzeigen : KPD-Verbot, SPIEGEL-Affäre, Homo-Verfolung: wie demokratisch war die Nachkriegs BRD?



Beverly
26.07.2007, 23:32
Im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde den Attentätern immer wieder vorgeworfen, sie wollten kein demokratisches System. Mag sein :rolleyes: - doch wollten die Kräfte um Konrad Adenauer, die nach 1949 die BRD gestalteten, ein demokratisches System? Wie demokratisch war ihre BRD?

Ich habe da Zweifel. Es beginnt mit dem Grundgesetz, das wesentlich undemokratischer als die Weimarer Reichsverfassung ist und zwar in drei Belangen:

1. In "Weimar" wurde der Reichspräsident vom Volk gewählt, in der BRD nicht.

2. Die WRV kannte keine 5-Prozent-Hürde, in der BRD grenzt sie viele politische Strömungen aus den Parlamenten aus.

3. In Weimar gab es reichsweite Volksabstimmungen, im Grundgesetz sind bundesweite Volksabstimmungen nicht vorgesehen.

Nicht nur das GG ist hinsichtlich seines Demokratiegehaltes fragwürdig, auch die ersten 20 Jahre der BRD. Dazu folgende Beispiele:

4. KPD-Verbot: IMHO wurde da eine Partei, der man zwar Osthörigkeit vorwerfen mag, aus dem politischen System gemobbt, weil sie den Herrscheden nicht in den Kram passte. Viele Tausende ihrer Anhänger wurden verfolgt. Siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/KPD-Verbot

5. Verfolgung von Homosexuellen

Durch den von den Nazis 1935 verschärften Paragraphen 175 erreichte die Verfolgung von Homosexuellen einen traurigen Höhepunkt - und ging auch nach 1949 weiter! Erst 1969 wurde der Paragraph so weit abgemildert, dass freiwilliger Geschlechtsverkehr zwischen erwachsenen Homosexuellen nicht mehr unter Strafe stand. Auch hier ging die Zahl der Verfolgten in die Tausende.

http://de.wikipedia.org/wiki/Paragraph_175

6. Die SPIEGEL-Affäre

Der SPIEGEL schrieb einen vernichtenden Artikel über die Bundeswehr, der Staat schlug gegen den SPIEGEL los - kein Ausrutscher, sondern angesichts des Umgangs mit Kommunisten und Homos eher typisch für die Nachkriegs-BRD.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Aff%C3%A4re

7. Westbindung staat Wiedervereinigung

Es ist ungewiss, wie groß die Chancen waren, dass mit der SU ein neutrales Gesamtdeutschland mit einem Status ähnlich dem von Österreich und Finnland möglich wäre.
Gewiss ist aber, dass Adenauer und co. das nicht wollten - der Vorrang der Westbindung der BRD vor einer Wiedervereinigung ist in der zeitgeschichtlichen Forschung wohlbekannt. Fragt sich nur, wie demokratisch eine Politik gegenüber einem Volk ist, dem wahrscheinlich die Wiedervereinigung wichtiger gewesen wäre. Ganz zu schweigen von ... Plakaten der CDU, wo den Menschen nicht nur die baldige Einheit, sondern auch die Rückgewinnung der Ostgebiete vorgegaukelt wurde.

So fragt sich, ob die BRD in ihren ersten zwanzig Jahren nicht eher eine Wohlstandsdiktatur als eine vollwertige Demokratie war. Das Volk durfte sein Kreuz machen und "die da oben" machten was sie wollten.

Lichtblau
27.07.2007, 11:25
Demokratie ist doch ein Lernprozess :kotz:

Fritz Fullriede
27.07.2007, 11:26
Die letzte echte Demokratie in Deutschland ging 1918 unter. Davon haben wir uns nie wieder erholt.

malnachdenken
27.07.2007, 11:29
Die letzte echte Demokratie in Deutschland ging 1918 unter.

Definiere "Demokratie".

Fritz Fullriede
27.07.2007, 11:32
Herrschaft durch das Volk für das Volk. Da danach nur noch Kleptokraten und anderes Gesindel an die Macht kam ist Zweiteres seitdem Fremdwort, daher auch der Begriff Demökrötie :)

malnachdenken
27.07.2007, 11:34
Herrschaft durch das Volk für das Volk

Und das soll zu Kaiserszeiten gewesen sein?
Wer hat den Kanzler ernannt? Wem war der Kanzler Rechenschaft schuldig?

Wieviel Macht hatte der Reichstag oder vom Kaiser Willhelm II liebevoll "Reichsaffenhaus" genannt?

Fritz Fullriede
27.07.2007, 11:36
Du hast, wie immer, das Grundsätzliche nicht verstanden :))

Aber du kannst dich gerne an dem Trugbild brD hochziehen, spätestens seitdem Ende der DDR lässt die Bonzokratie die scheinheilige Maske immer mehr fallen. Vielleicht wachst auch du Tropf irgendwann mal auf :)

malnachdenken
27.07.2007, 11:37
Du hast, wie immer, das Grundsätzliche nicht verstanden :))

Aber du kannst dich gerne an dem Trugbild brD hochziehen, spätestens seitdem Ende der DDR lässt die Bonzokratie die scheinheilige Maske immer mehr fallen. Vielleicht wachst auch du Tropf irgendwann mal auf :)

Es geht nicht um die Bundesrepublik oder die DDR, sondern um das Kaiserreich.

Warum kannst Du Fragen nicht beantworten?

Rommel
27.07.2007, 11:42
2. Die WRV kannte keine 5-Prozent-Hürde, in der BRD grenzt sie viele politische Strömungen aus den Parlamenten aus.



Dir ist aber schon bewusst, wohin das Fehlen einer solchen Klausel in der Weimarer Republik geführt hat, oder?
Nämlich dazu, dass im Parlament jede noch so kleine Splittergruppe Sitze bekam- und dadurch wurde es fast unmöglich konstante, auch regierungsfähige Mehrheiten zu finden.
Im Grunde ist die Weimarer Republik an ihrer zu großen Liberalität zu Grunde gegangen.

cajadeahorros
27.07.2007, 11:43
Herrschaft durch das Volk für das Volk. Da danach nur noch Kleptokraten und anderes Gesindel an die Macht kam ist Zweiteres seitdem Fremdwort, daher auch der Begriff Demökrötie :)

Nu klar, der Kaiser hat samt seiner Bande von Landjunkern und Konzernherren für das Volk regiert.

FranzKonz
27.07.2007, 11:44
Die letzte echte Demokratie in Deutschland ging 1918 unter. Davon haben wir uns nie wieder erholt.

So eine richtige Demokratie war das nicht. Und der Untergang begann vorher:

http://schreyer.mylog.de/news/design/pics/Diverse_2005/Bismarck3-web.jpg

Lichtblau
27.07.2007, 11:44
Demokratie heißt Volksherrschaft.
Die einzige wahre Demokratie war die DDR, denn hier hatte das Volk die Macht.

malnachdenken
27.07.2007, 11:46
Demokratie heißt Volksherrschaft.
Die einzige wahre Demokratie war die DDR, denn hier hatte das Volk die Macht.

Ja genau, man musste nur in der richtigen Partei sein :))

Rommel
27.07.2007, 11:49
Die einzige wahre Demokratie war die DDR, denn hier hatte das Volk die Macht.

Na, bist Du noch nicht in der Realität angekommen?

cajadeahorros
27.07.2007, 11:56
Dir ist aber schon bewusst, wohin das Fehlen einer solchen Klausel in der Weimarer Republik geführt hat, oder?
Nämlich dazu, dass im Parlament jede noch so kleine Splittergruppe Sitze bekam- und dadurch wurde es fast unmöglich konstante, auch regierungsfähige Mehrheiten zu finden.
Im Grunde ist die Weimarer Republik an ihrer zu großen Liberalität zu Grunde gegangen.

Vielleicht solltest du dir mal die Wahlergebnisse ansehen bevor du die absolut undemokratische 5% Hürde des US-Amerikaners McCloy nachbetest. Mit 5% Hürde hätte es übrigens schon 1932 für den "Führer" gereicht, zumindest mit einem Koalitionspartner.

Fritz Fullriede
27.07.2007, 11:59
Nu klar, der Kaiser hat samt seiner Bande von Landjunkern und Konzernherren für das Volk regiert.

Nie war das deutsche Volk freier, nie ging es ihm besser als damals :cool:

malnachdenken
27.07.2007, 11:59
Vielleicht solltest du dir mal die Wahlergebnisse ansehen bevor du die absolut undemokratische 5% Hürde des US-Amerikaners McCloy nachbetest. Mit 5% Hürde hätte es übrigens schon 1932 für den "Führer" gereicht, zumindest mit einem Koalitionspartner.

Es geht wohl weniger um den Führer, als um die politische Instabilität der Weimarer Republik, dessen eine (nicht DIE) Ursache eine arge Zersplitterung der Parteien war.

malnachdenken
27.07.2007, 12:00
Nie war das deutsche Volk freier, nie ging es ihm besser als damals :cool:

Meine Fragen hast Du immer noch nicht beantwortet.

btw reden wir doch über die Demokratie im Kaiserreich und nicht um das Wohlbefinden der Menschen damals, oder?

Fritz Fullriede
27.07.2007, 12:00
Die einzige wahre Demokratie war die DDR, denn hier hatte das Volk die Macht.

Ja, eine jämmerliche kleine Clique diktierte dem Volk was zu tun ist, unter dem Obhut sowjetischer Truppen! Narr :)) :))

Marathon
27.07.2007, 12:11
4. KPD-Verbot: IMHO wurde da eine Partei, der man zwar Osthörigkeit vorwerfen mag, aus dem politischen System gemobbt, weil sie den Herrscheden nicht in den Kram passte. Viele Tausende ihrer Anhänger wurden verfolgt. Siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/KPD-Verbot


Die Partei "Die Linke" müsste aus eben diesem Grunde heute auch wieder erneut verboten werden, denn Die Linke ist nur eine umbenannte und mit der WASG fusionierte PDS.Linke, diese nur eine umbenannte PDS, diese nur eine umbenannte SED, diese eine umbenannte und mit der SPD zwangsfusionierte KPD.

Wenn man damals in der BRD (nicht aber in der DDR) die KPD verboten hat, dann ist es völlig unlogisch, dass man Die Linke heute einfach so gewähren lässt, obwohl diese ausdrücklich das System stürzen will.

Arminius66
27.07.2007, 12:26
Ich habe da Zweifel. Es beginnt mit dem Grundgesetz, das wesentlich undemokratischer als die Weimarer Reichsverfassung ist und zwar in drei Belangen:

2. Die WRV kannte keine 5-Prozent-Hürde, in der BRD grenzt sie viele politische Strömungen aus den Parlamenten aus.

Nicht nur das GG ist hinsichtlich seines Demokratiegehaltes fragwürdig, auch die ersten 20 Jahre der BRD. Dazu folgende Beispiele:

4. KPD-Verbot: IMHO wurde da eine Partei, der man zwar Osthörigkeit vorwerfen mag, aus dem politischen System gemobbt, weil sie den Herrscheden nicht in den Kram passte. Viele Tausende ihrer Anhänger wurden verfolgt. Siehe


6. Die SPIEGEL-Affäre

Der SPIEGEL schrieb einen vernichtenden Artikel über die Bundeswehr, der Staat schlug gegen den SPIEGEL los - kein Ausrutscher, sondern angesichts des Umgangs mit Kommunisten und Homos eher typisch für die Nachkriegs-BRD.

7. Westbindung staat Wiedervereinigung

Es ist ungewiss, wie groß die Chancen waren, dass mit der SU ein neutrales Gesamtdeutschland mit einem Status ähnlich dem von Österreich und Finnland möglich wäre.
Gewiss ist aber, dass Adenauer und co. das nicht wollten - der Vorrang der Westbindung der BRD vor einer Wiedervereinigung ist in der zeitgeschichtlichen Forschung wohlbekannt. Fragt sich nur, wie demokratisch eine Politik gegenüber einem Volk ist, dem wahrscheinlich die Wiedervereinigung wichtiger gewesen wäre. Ganz zu schweigen von ... Plakaten der CDU, wo den Menschen nicht nur die baldige Einheit, sondern auch die Rückgewinnung der Ostgebiete vorgegaukelt wurde.



Ich habe hier mal ein paar Punkte übernommen, zu denen ich mich äußern möchte, weil ich nicht ganz einverstanden mit deinen Aüßerungen sein kann:

2.) Die 5%-Hürde wurde deshalb eingeführt, um Verhältnisse wie sie eigentlich die ganze Zeit über im Parlament vorherrschten zu verhindern. Zur Zeit der Weimarer Republik konnte jede kleine Splittergruppe einen Abgeordneten, aber auch Einzelkämpfer, in den Reichstag entsenden, wenn sie eine bestimmte Mindestzahl an Stimmen sammeln konnten. das führte dazu, dass im Reichstag viele Einzelpersonen saßen. Dadurch waren keine stabilen Mehrheiten im Parlament nicht meh möglich, sondern es mussten Koalitionen aus 5 oder 6 verschiedenen Parteien gebildet werden. Eine hochexplosive Mischung, da diese Koalitionen schon bei geringsten Streitigkeiten auseinanderfliegen konnten und auch sind.
Durch diese Konstellation war die Regierung kaum handlungsfähig und die meisten platzten schon wenige Monate nach ihrer Konstituierung, weshalb in der WR ja auch alle nase lang Neuwahlen stattfanden.
Um das zu verhindern, wurde die 5%-Hürde eingeführt, die übrigens vom BVerG bestätigt worden ist, damals.
Ähnliche Probleme sieht man in Ländern wie Italien, wo eine Zeit lang auch ständig neu gewählt werden musste, weil sich die Regierungskoalitionen ständig aufgelöst haben.

4.) Die KPD wurde vom BVerG verboten, weil sie die Absicht hatte, das System, also die freiheitlich-demoratische Grundordnung abzuschaffen. Dazu hat sie sich auch immer bekannt. Das ist nach Artikel 21 Abs. 2 GG Verfassungswidrig. Die DKP hat das niemals beteuert, weshalb sie auch nicht verboten wurde.

6.) Spiegel-Affäre: Nicht der Staat hat gegen den Spiegel losgeschlagen, sondern der damalige Verteidigungsminister F.J. Strauß hat seine Kompetenzen überschritten und die Redaktion durchsuchen lassen, denn der Spiegel hatte diesen ehrenwerten Herrn im Visier. 1.) Weil die BRD zum damaligen Zeitpunkt nur "bedingt Abwehrbereit" war und weil Strauß sich vermutlich vom Lockheed Konzern hatte kaufen lassen, damit die BW den fleigenden Bleistift (Starfighter, F-109) bestellt, ein, wegen seiner technischen Mängel höchst umstrittenes Flugzeug. Strauß musste daraufhin auch zurücktreten und wurde später König von Bayern.

7.) Im Grunde war Adenauer eigentlich gegen eine Wiederbewaffnung der BRD, aber im Zuge des Kalten Krieges bot sich Adenauer durch die Pläne der USA die Möglichkeit, zumindesten eine Teilsouveränität zu erreichen. Deutschland stand Mitte der 50er-Jahre noch immer unter Kontrolle der Alliierten. Viele Gesetze die Deutschland erließ, mussten vom Alliierten Kontrollrat abgesegnet werden.
dann kamen die Westmächte, vor allem die USA auf die Idee, die BRD in die NATO einzubinden und zu bewaffnen, da hier die Nahtstelle zwischen den Blöcken war.
Da Adenauer hier jetzt die Chance sah, die Souveränität der BRD zu erlangen, hat er sein berühmtes Junktim gebildet: Wiederbeaffnung und NATO-Mitgliedschaft ja, aber nur wenn wir über unsere Streitkräfte selber bestimmen können.
Dem mussten die Alliiierten dann wohl oder übel nachkommen. Man stelle sich vor, die BRD wäre NATO-Mitglied ohne Souveränität geworden. Dann hätten die Alliierten, theoretisch, unsere Jungs, anstelle ihrer eigenen in den Krisenherden der Welt verheizen können, z.B. Suezkrise, Vietnam.

Im Übrigen, auch ich bin kein Adenauer-Fan, war dieser Schritt eigentlich der Erste wirkliche Schritt in Richtung Wiedervereinigung. Er war das Signal, dass wir uns niemals dem Kommunismus kampflos ergeben werden.

Ein neutrales, wiedervereintes Deutschland wäre seitens der SU zwar möglich gewesen, aber nur als verteidigungsunfähiger, weil unbewaffneter Staat. Somit wäre es ein Spielball für die Machtgelüste der SU geworden. Der Westen wäre erpressbar gewesen. darum kam für den Westen ein wiedervereinigtes Deutschland nur bewaffnet in Frage.

erwin r analyst
27.07.2007, 12:43
Das waren alles gute Aktionen, die leider vom linken Idiotenkabinett der sozial-liberalen Koalition nicht weiterverfolgt wurden!

erwin r analyst
27.07.2007, 12:45
Sag mal Beverly, hast du wieder gekifft??? Das ist ja wohl die Höhe hier!!!


Homo-"Verfolgung" ist mehr als nur nötig und gerechtfertigt!!
Adenauers Politik war die Beste die es gab! Nein zum Sozialismus, ja zur Zukunft!!!

Arminius66
27.07.2007, 12:46
Herrschaft durch das Volk für das Volk. Da danach nur noch Kleptokraten und anderes Gesindel an die Macht kam ist Zweiteres seitdem Fremdwort, daher auch der Begriff Demökrötie :)

damals hat eine kleine Clique um den degenerierten, inzestuösen Krüppelkaiser Wilhelm dieses Land regiert. Und das Volk durfte noch nichtmal was dagegen sagen. Tolle Demokratie.

malnachdenken
27.07.2007, 12:46
Homo-"Verfolgung" ist mehr als nur nötig und gerechtfertigt!! !

Warum nötig und gerechtfertigt?
Was geht Dich das Sexualleben anderer Menschen an?

Arminius66
27.07.2007, 12:47
Homo-"Verfolgung" ist mehr als nur nötig und gerechtfertigt!!
Adenauers Politik war die Beste die es gab! Nein zum Sozialismus, ja zur Zukunft!!!


Du hast auch schlechten Shit geraucht, glaube ich. Warum diese Homophobie?

cajadeahorros
27.07.2007, 13:09
Sag mal Beverly, hast du wieder gekifft??? Das ist ja wohl die Höhe hier!!!


Homo-"Verfolgung" ist mehr als nur nötig und gerechtfertigt!!
Adenauers Politik war die Beste die es gab! Nein zum Sozialismus, ja zur Zukunft!!!

Geh mal wieder ordentlich f*****, das entspannt den Kopf.

Arminius66
27.07.2007, 14:33
Das waren alles gute Aktionen, die leider vom linken Idiotenkabinett der sozial-liberalen Koalition nicht weiterverfolgt wurden!

dafür hat das von dir genannte Idiotenkabinett auf die Entspannung mit dem Osten gesetzt, der zweite große Schritt in Richtung Wiedervereinigung.

Gärtner
27.07.2007, 14:44
Das waren alles gute Aktionen

Aha. Also auch das regierungsamtliche Verhalten während der Spiegelaffäre. Daß Strauß damals das Parlament belogen hat, ist deiner Ansicht nach eine "gute Aktion".

Sehr interessant. Aber angesichts deiner sonstigen Sympathisantenlage auch nicht verwunderlich.


Homo-"Verfolgung" ist mehr als nur nötig und gerechtfertigt!!
Such dir ne Freundin, dann mußt du auch keine Angst vor Schwulen haben.

LieblingderGötter
27.07.2007, 22:14
Ich denke das Herr Adenauer auf die Wiedervereinigung hätte setzen sollen STATT der totalen Westbindung.
Denn die Folgen tragen wir heute und bestimmt noch für lange Zeit.Und was wäre so schlimm daran gewesen,neutral zu sein und OHNE eigene Armee???Deutschland wäre ein Pufferstaat zwischen Ost und West gewesen ABER dafür auch OHNE Besatzungsarmee,die bekanntlich erst 1994 abgezogen wurden.Natürlich hätte es sein können das USA und SW versucht hätten Einfluss zu nehmen,aber niemals wäre eine der beiden Parteien auf die Idee gekommen einfach einzumarschieren,weil jeder von Ihnen gewusst hätte was es bedeutet(s.Kuba Krise).Was hat uns die Westbindung gebracht???????

Neutralität wäre meiner Vermutung nach deutlich besser gewesen.

Felixhenn
28.07.2007, 07:16
Im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde den Attentätern immer wieder vorgeworfen, sie wollten kein demokratisches System. Mag sein :rolleyes: - doch wollten die Kräfte um Konrad Adenauer, die nach 1949 die BRD gestalteten, ein demokratisches System? Wie demokratisch war ihre BRD?

Ich habe da Zweifel. Es beginnt mit dem Grundgesetz, das wesentlich undemokratischer als die Weimarer Reichsverfassung ist und zwar in drei Belangen:

1. In "Weimar" wurde der Reichspräsident vom Volk gewählt, in der BRD nicht.

2. Die WRV kannte keine 5-Prozent-Hürde, in der BRD grenzt sie viele politische Strömungen aus den Parlamenten aus.

3. In Weimar gab es reichsweite Volksabstimmungen, im Grundgesetz sind bundesweite Volksabstimmungen nicht vorgesehen.

Nicht nur das GG ist hinsichtlich seines Demokratiegehaltes fragwürdig, auch die ersten 20 Jahre der BRD. Dazu folgende Beispiele:

4. KPD-Verbot: IMHO wurde da eine Partei, der man zwar Osthörigkeit vorwerfen mag, aus dem politischen System gemobbt, weil sie den Herrscheden nicht in den Kram passte. Viele Tausende ihrer Anhänger wurden verfolgt. Siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/KPD-Verbot

5. Verfolgung von Homosexuellen

Durch den von den Nazis 1935 verschärften Paragraphen 175 erreichte die Verfolgung von Homosexuellen einen traurigen Höhepunkt - und ging auch nach 1949 weiter! Erst 1969 wurde der Paragraph so weit abgemildert, dass freiwilliger Geschlechtsverkehr zwischen erwachsenen Homosexuellen nicht mehr unter Strafe stand. Auch hier ging die Zahl der Verfolgten in die Tausende.

http://de.wikipedia.org/wiki/Paragraph_175

6. Die SPIEGEL-Affäre

Der SPIEGEL schrieb einen vernichtenden Artikel über die Bundeswehr, der Staat schlug gegen den SPIEGEL los - kein Ausrutscher, sondern angesichts des Umgangs mit Kommunisten und Homos eher typisch für die Nachkriegs-BRD.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Aff%C3%A4re

7. Westbindung staat Wiedervereinigung

Es ist ungewiss, wie groß die Chancen waren, dass mit der SU ein neutrales Gesamtdeutschland mit einem Status ähnlich dem von Österreich und Finnland möglich wäre.
Gewiss ist aber, dass Adenauer und co. das nicht wollten - der Vorrang der Westbindung der BRD vor einer Wiedervereinigung ist in der zeitgeschichtlichen Forschung wohlbekannt. Fragt sich nur, wie demokratisch eine Politik gegenüber einem Volk ist, dem wahrscheinlich die Wiedervereinigung wichtiger gewesen wäre. Ganz zu schweigen von ... Plakaten der CDU, wo den Menschen nicht nur die baldige Einheit, sondern auch die Rückgewinnung der Ostgebiete vorgegaukelt wurde.

So fragt sich, ob die BRD in ihren ersten zwanzig Jahren nicht eher eine Wohlstandsdiktatur als eine vollwertige Demokratie war. Das Volk durfte sein Kreuz machen und "die da oben" machten was sie wollten.

Jetzt muss ich wohl mal das Grundgesetz und Nachkriegsdeutschland in Schutz nehmen.

Zu 1.

Der Präsident zu Zeiten der Weimarer Republik hatte eine ganz andere Funktion. So konnte der alleine bestimmen wen er zum Kanzler ernennen und zur Regierungszusammenstellung beauftragen will. Ohne das System damals wäre Hitler nie Kanzler geworden. Heute würden die kleineren Parteien eine Koalition bilden und die Nazis überstimmen.

Zu 2.

Die 5% Hürde wurde aus gutem Grund später eingeführt. Aber die bezieht sich ja nur auf das Verhältniswahlrecht, Direktmandate sind davon ausgenommen.

Zu 3.

Das ist eine zweischneidige Sache. Ich plädiere auch für das Plebiszit, kann aber die Argumente der Gegner verstehen. Leider lassen sich Massen zu leicht manipulieren.

Zu 4.

Das muss im weltpolitischen Zusammenhang gesehen werden. Deutschland musste von Zeit zu Zeit den Amis seine Dankbarkeit für die faire Behandlung nach dem Krieg zeigen.

Zu 5.

Man kann nicht einfach mit einem Schalter alle Gedanken der Nazis abschalten, aber Ende der 60er wurde § 175 abgeschafft.

Zu 6.

Das war wohl weniger eine Staatsaffäre denn eine persönliche Sache zwischen Strauß und Augstein. Beides Dickschädel und ein wenig im Größenwahn. Am Ende haben sogar beide gewonnen obwohl es für beide zuerst als Niederlage aussah.

Zu 7.

Das war eine reine Wirtschaftsgeschichte. Österreich ist klein genug um im Deutschen Schatten den Neutralen zu spielen. Deutschland war einfach zu groß um neutral zu sein. Mit Neutralität wären die gesamten Wirtschaftsverbindungen verloren gegangen. Das Gegenteil war unser Erfolg. Die EWG welche jetzt die EU ist. Und das war gut für den Weltfrieden. Ein neutrales Deutschland wäre Spielball der Sowjetunion geworden.

An die Rückkehr der Ostgebiete hat schon 1949 kein ernstzunehmender Politiker mehr geglaubt. Das kann doch auch gar nicht gehen ohne Krieg. Aber da kann man mal sehen wie sich so manches Volk über Jahre verarschen lässt.. Manche Deutsche glauben heute noch, dass Schlesien, Pommern und Ostpreußen mal wieder deutsch werden. Unsinn.

Bruddler
28.07.2007, 07:37
wie demokratisch war die Nachkriegs BRD?...
War denn die Nachkriegs-BRD jemals demokratisch ??? :rolleyes:

malnachdenken
28.07.2007, 08:01
wie demokratisch war die Nachkriegs BRD?...
War denn die Nachkriegs-BRD jemals demokratisch ??? :rolleyes:

Nein, denn Du darfst ja niemanden wählen....

Fritz Fullriede
28.07.2007, 08:53
Das muss im weltpolitischen Zusammenhang gesehen werden. Deutschland musste von Zeit zu Zeit den Amis seine Dankbarkeit für die faire Behandlung nach dem Krieg zeigen.

Trottel :rolleyes:

Mio. Tote= "Faire Behandlung? Verblödung in Höchstform, würd ich sagen :(

Beverly
28.07.2007, 12:05
Dir ist aber schon bewusst, wohin das Fehlen einer solchen Klausel in der Weimarer Republik geführt hat, oder?
Nämlich dazu, dass im Parlament jede noch so kleine Splittergruppe Sitze bekam- und dadurch wurde es fast unmöglich konstante, auch regierungsfähige Mehrheiten zu finden.
Im Grunde ist die Weimarer Republik an ihrer zu großen Liberalität zu Grunde gegangen.

Schon auf der ersten Seite werden die üblichen Märchen über den Untergang der Weimarer Repbulik verbreitet. Sie ist an politischen und ökonomischen Verwerfungen sowie ihren sozialen Folgen zugrunde gegangen, an denen ungeachtet von WRV oder GG auch die BRD gescheitert wäre.

Beverly
28.07.2007, 12:09
Vielleicht solltest du dir mal die Wahlergebnisse ansehen bevor du die absolut undemokratische 5% Hürde des US-Amerikaners McCloy nachbetest. Mit 5% Hürde hätte es übrigens schon 1932 für den "Führer" gereicht, zumindest mit einem Koalitionspartner.

Meines Wissens hatte die mittige "Weimarer Koalition" am Beginn der WR eine satte absolute Mehrheit. Regierungsfähigkeit war also gegeben und ohne das dumme Agieren der KPD hätte es 1925 auch einen "Demokraten" als Reichspräsident gegeben. Das System war also funktionsfähig, scheiterte aber an Fehlern der Akteure und katastrophalen äußeren Umständen - Weltwirtschaftskrise -, die zusammen sein Ende herbeiführten.

Beverly
28.07.2007, 12:10
Die Partei "Die Linke" müsste aus eben diesem Grunde heute auch wieder erneut verboten werden, denn Die Linke ist nur eine umbenannte und mit der WASG fusionierte PDS.Linke, diese nur eine umbenannte PDS, diese nur eine umbenannte SED, diese eine umbenannte und mit der SPD zwangsfusionierte KPD.

Wenn man damals in der BRD (nicht aber in der DDR) die KPD verboten hat, dann ist es völlig unlogisch, dass man Die Linke heute einfach so gewähren lässt, obwohl diese ausdrücklich das System stürzen will.

nur zu, du wirst ja sehen, was dann passiert ;)

Beverly
28.07.2007, 12:13
Sag mal Beverly, hast du wieder gekifft??? Das ist ja wohl die Höhe hier!!!


Homo-"Verfolgung" ist mehr als nur nötig und gerechtfertigt!!
Adenauers Politik war die Beste die es gab! Nein zum Sozialismus, ja zur Zukunft!!!

nein Erwin, ich habe nicht gekifft, du klaust ja immer alles Dope

Beverly
28.07.2007, 12:17
(...)Warum diese Homophobie?

Ich frage mich auch, warum die BRD nach 1949 nicht einfach die Weimarer Gesetze wieder in Kraft gesetzt hat. Die halte ich zwar auch für diskriminierend wg. Sondergesetzgebung für gleichgeschlechtlichen Sex, aber sie waren nicht so schlimm wie die Nazi-Variante.

Wobei der Paragraph 175 im so großen wie unseligen Kontext der totalen und pauschalen Verwerfung von "Weimar" auf allen Ebenen steht.

Politisch - OK, nach '45 war die BRD US-Protektorat, da ließe sich vielleicht nicht viel machen.

Über das Verfassungsmäßige kann man sich auch trefflich streiten, wobei die WR definitiv nicht an ihrer Verfassung zugrunde gegangen ist. Aber dafür hatte das GG das Verbot der Todesstrafe, gut so :)

Aber KULTURELL????

Ist es nicht so, dass ihrer imperialen Ambitionen beraubte und am Boden liegende Völker sich ins Friedliche, Zivile, Kulturelle flüchten?

Kulturell, technisch und wissenschaftlich hätte man ohne Probleme die WR wiederaufleben und an ihr anknüpfen können. Da gab es genug Raum für Konservatismus und Avantgardismus, "Tradition und Moderne" :D . Die Nazis mobbten - "Kulturbolschewismus" - die Avantgarde raus, was schon schlimm genug war. Aber es lässt sich beim besten Willen nicht bestreiten, dass die Nazi-Führung die von ihnen favorisierte Kultur massiv förderte und sogar bei Propagandadreck - der Film "Jud Süß" - auf die internationale Konkurrenzfähigkeit Wert legte :rolleyes:

Die Adenauer-BRD knüpfte weder an die avantgardistischen Traditionen der WR an noch agierte in ihr der Staat als Mäzen der Volkskultur. So schuf sie das Vakuum, in das dann die angloamerikanische Kultur stieß. In der WR war man selbst als Avantgardist noch Konsument vorwiegend deutscher Kulturerzeugnisse. Als Konsument "mittiger" Unterhaltungskultur sah man überwiegend deutsche Spielfilme und hörte deutsche Schlager.
Nach '45 verfiel das, Avantgarde und Unterhaltung mussten aus dem Ausland importiert werden, weil die einheimischen Produkte entweder vernachlässigt wurden oder zu schlecht waren.

LieblingderGötter
28.07.2007, 17:04
Politisch - OK, nach '45 war die BRD US-Protektorat, da ließe sich vielleicht nicht viel machen.

Aber KULTURELL????


Kulturell, technisch und wissenschaftlich hätte man ohne Probleme die WR wiederaufleben und an ihr anknüpfen können. Da gab es genug Raum für Konservatismus und Avantgardismus, "Tradition und Moderne" :D . Die Nazis mobbten - "Kulturbolschewismus" - die Avantgarde raus, was schon schlimm genug war. Aber es lässt sich beim besten Willen nicht bestreiten, dass die Nazi-Führung die von ihnen favorisierte Kultur massiv förderte und sogar bei Propagandadreck - der Film "Jud Süß" - auf die internationale Konkurrenzfähigkeit Wert legte :rolleyes:

Die Adenauer-BRD knüpfte weder an die avantgardistischen Traditionen der WR an noch agierte in ihr der Staat als Mäzen der Volkskultur. So schuf sie das Vakuum, in das dann die angloamerikanische Kultur stieß. In der WR war man selbst als Avantgardist noch Konsument vorwiegend deutscher Kulturerzeugnisse. Als Konsument "mittiger" Unterhaltungskultur sah man überwiegend deutsche Spielfilme und hörte deutsche Schlager.
Nach '45 verfiel das, Avantgarde und Unterhaltung mussten aus dem Ausland importiert werden, weil die einheimischen Produkte entweder vernachlässigt wurden oder zu schlecht waren.


Zustimmung,du hast es auf den PUNKT gebracht!!!!

Die Nachkriegs BRD setzte NICHT auch nicht kulturell gesehen an die Weimarer Republik an,was man u.a auch daran merkte,das ehemalige Ufa Stars wie z.B Marlene Dietrich nur noch selten nach D kam (1961/62 hatte sie nocheinmal einen Auftritt in Baden-Baden).Die Filme dieser Zeit waren größtenteils inhaltsleere die nur auf eines zielten.Auf die Liebe zwischen Mann und Frau,wobei vor dem "Happy End-der Hochzeit" irgendwelche Mißverständnisse im Weg standen(Frau ist die Schwester,die einen Freund hat,Zwillingsproblem usw...).Es gab nur wenige Ausnahmen,Hildegard Knef z.B,wobei auch sie keine "Entdeckung" der Adenauer BRD war,sondern noch von Goebbels ausgewählt wurde.Bekannte Regisseure aus D waren zu der z.B Zeit Helmut Käutner oder Josef von Baky(Münchhausen).Man kann aber auch sagen,das nach Goebbels sich eigentlich kein Deutscher Minister so extrem für den dt.Film stark gemacht hat.....,ist meine Meinung jedenfalls,unbestritten natürlich auch,das es in der NS-Zeit viele Propagandafilme gab.Heute wird das Geld massenhaft in Kleisntfirmen investiert,die vielleicht zugegeben abundzu interessante Kurzfilme produzieren,ABER wem nützt das???Erstens kennt diese kaum jemand,Zweitens frage ich mich,ob man X Tausend verschiedene KLeinstfirmen fördern muss.Die ehemalige UFA produziert heute ja so interessante Soaps wie "GZSZ" usw.....

Interessantes mal dazu hier:

Über den Münchhausen Jubiläumsfilm zum 25-Jährigen Bestehen der UFA 1943:

http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchhausen_%28Film%29


Hier ein Interview mit einer ehemaligen UFA- Schauspielerin,Mady Rahl(*1915) aus dem Jahr 2002.Allerdings dürfte sie auch da schon unter leichter Demenz gelitten haben,nichts destotrotz sehr interessant:

http://www.br-online.de/alpha/forum/vor0208/20020805_i.shtml

Felixhenn
28.07.2007, 23:05
Trottel :rolleyes:

Mio. Tote= "Faire Behandlung? Verblödung in Höchstform, würd ich sagen :(

Und wo war die Behandlung der Amis unfair? Wenn die Russen das Ganze gehabt hätten, hätten wir alt ausgesehen, auch bei den Franzosen. Und ganz besonders wenn sich die Besatzer benommen hätten wie die Nazis in den besetzten Gebieten vorher.

Nur wegen den Amis gab es in Potsdam kein zweites Versailles. Und wer das nicht zu schätzen vermag, dem ist halt nicht zu helfen.