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Vollständige Version anzeigen : Kulturkampf



Polemi
24.07.2007, 11:56
Immer wieder stelle ich hier im Forum fest, dass offenbar nur wenige über den Kulturkampf Bismarcks gegen den Katholizismus bescheid wissen. Ich habe den Kram auch nie in der Schule durchgenommen, da kamen gleich die Sozialistegesetze. Wie kommt es, dass dieser Bereich deutscher Geschichte verdrängt wird. Gibt es eine Papsttreue Katholikenlobby an den Schaltstellen der Macht, die verhindern will, dass der Katholizismus entgültig als Feind Deutschlands entlarvt wird?

cajadeahorros
24.07.2007, 12:15
Immer wieder stelle ich hier im Forum fest, dass offenbar nur wenige über den Kulturkampf Bismarcks gegen den Katholizismus bescheid wissen. Ich habe den Kram auch nie in der Schule durchgenommen, da kamen gleich die Sozialistegesetze. Wie kommt es, dass dieser Bereich deutscher Geschichte verdrängt wird. Gibt es eine Papsttreue Katholikenlobby an den Schaltstellen der Macht, die verhindern will, dass der Katholizismus entgültig als Feind Deutschlands entlarvt wird?

Vermutlich. Der deutsche Steuerzahler (ja, auch der konfessionslose) überweist den Kirchen (auch den Lutheranern) ja auch jährlich 415 Millionen für Enteignungen unter Napoleon.

Rommel
24.07.2007, 12:25
Immer wieder stelle ich hier im Forum fest, dass offenbar nur wenige über den Kulturkampf Bismarcks gegen den Katholizismus bescheid wissen. Ich habe den Kram auch nie in der Schule durchgenommen, da kamen gleich die Sozialistegesetze. Wie kommt es, dass dieser Bereich deutscher Geschichte verdrängt wird. Gibt es eine Papsttreue Katholikenlobby an den Schaltstellen der Macht, die verhindern will, dass der Katholizismus entgültig als Feind Deutschlands entlarvt wird?

Wir haben den Kulturkampf Bismarcks nur kurz im Geschichtsunterricht behandelt.
Ich vermute, dass der Grund dafür in der relativen Fülle an Themen ,die in der 9.Klasse behandelt werden müssen, zu suchen ist.
Im Vergleich dazu: Das Buch der 10. Klasse behandelte den Nationalsozialismus auf ca. 60 Seiten. Bismarck, die Reichsgründung, etc. kamen im Vorgängerbuch nur auf ca 20 Seiten.

malnachdenken
24.07.2007, 12:49
Wir haben den Kulturkampf Bismarcks nur kurz im Geschichtsunterricht behandelt.
Ich vermute, dass der Grund dafür in der relativen Fülle an Themen ,die in der 9.Klasse behandelt werden müssen, zu suchen ist.
Im Vergleich dazu: Das Buch der 10. Klasse behandelte den Nationalsozialismus auf ca. 60 Seiten. Bismarck, die Reichsgründung, etc. kamen im Vorgängerbuch nur auf ca 20 Seiten.

Was schade ist. Mir ist auch aufgefallen, dass die preußische Geschichte mittlerweile eher zu kurz kommt.
Gerade im ehemaligen preußischen Raum wäre das nicht verkehrt.

Fritz Fullriede
24.07.2007, 12:51
Damals hat man wenigstens noch die Einflussnahme dieser bekloppten, von Rom gesteuerten Katholen in die dt. Politik erfolgreich bekämpft!

MorganLeFay
24.07.2007, 13:11
Was schade ist. Mir ist auch aufgefallen, dass die preußische Geschichte mittlerweile eher zu kurz kommt.
Gerade im ehemaligen preußischen Raum wäre das nicht verkehrt.

Absolut. Ich weiss irgendwie fast gar nix ueber Preussen. Also, nicht aus dem Geschichtsunterricht.

Fritz Fullriede
24.07.2007, 13:12
Ist doch kein Wunder, bei soviel Tante Holle bleibt für Preussen ja auch keine Zeit :)

Rommel
24.07.2007, 13:15
Absolut. Ich weiss irgendwie fast gar nix ueber Preussen. Also, nicht aus dem Geschichtsunterricht.

Da muss ich Dir zustimmen. Auch weiß aus dem Geschichtsunterricht kaum etwas über Preußen. Mein ganzes Wissen musste ich mir selber anlesen. Traurig genug, dass über einen der besten deutschen Staaten sowenig gesprochen wird.

Fuchs
24.07.2007, 13:30
Ich hatte in der Schule Geschichte Leistungskurs
und wir hatten das Thema Kulturkampf ausführlich
behandelt.Auch die preußische Geschichte von
den Reformen bis hin zur Reichseinigung kam nicht
zu kurz.

Brutus
24.07.2007, 14:49
Immer wieder stelle ich hier im Forum fest, dass offenbar nur wenige über den Kulturkampf Bismarcks gegen den Katholizismus bescheid wissen. Ich habe den Kram auch nie in der Schule durchgenommen, da kamen gleich die Sozialistegesetze. Wie kommt es, dass dieser Bereich deutscher Geschichte verdrängt wird. Gibt es eine Papsttreue Katholikenlobby an den Schaltstellen der Macht, die verhindern will, dass der Katholizismus entgültig als Feind Deutschlands entlarvt wird?

Meine Antwort wäre:
Der Kulturkampf und die Sozialistengesetze haben eine gemeinsame Wurzel, was kein Mensch weiß, und wegen der von den Regierungen betriebenen Einbindung d.h. auflösenden Zerstörung Deutschland unterdrückt wird:

Bismarcks Kampf gegen den Reich und Staat und Deutschland zerstörenden sozialistischen Internationalismus und seine katholische Enstprechung, den Ultramontanismus.

Freiherr
24.07.2007, 15:35
"Die deutsche Geschichte ist in besonderem Maß von Verfälschungen, ideologischen Vorurteilen und Unwahrheiten betroffen. Im Vordergrund stehen die verhängnisvollen zwölf Jahre des Nationalsozialismus. Nahezu die gesamte Geschichte vor und nach den Jahren von 1933 - 1945 wird im Hinblick auf diesen Zeitraum gewertet. Preußen wurde und wird in diesem Kontext mit nahezu allen negativen Attributen der Geschichtsschreibung belegt. Es ist mehr als einmal die Rede von Militarismus, von Obrigkeitsstaatlichkeit und der autoritären Verformung des preußischen Volkes. Die, angeblichen, Wurzeln des deutschen Nationalsozialismus sollen eben genau hier liegen. Eine Vulgärpsychologie, eng verbunden mit einer hochgradigen historischen Ideologisierung versucht aus o.e. Eigenschaften den sog. Volkscharakter der Deutschen zu extrahieren und für nahezu sämtliche Verbrechen des 19. und 20. Jahrhunderts verantwortlich zu machen."
Von daher ist es kein Wunder, dass über Preußen kaum ein Wort an den Schulen gesprochen wird. Die Reichsgründung habe ich in der Schule kaum durchgenommen, die napoleonischen und die Einigungskriege eigentlich gar nicht. Vorherrschend war die Nazi-Zeit.
Eigentlich kann ich sagen, dass ich fast alles was ich heute über Geschichte weiss, mir selbst erarbeitet habe.