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Vollständige Version anzeigen : "Die Maus, die brüllte" Soll die Linkspartei 2009 einen Kanzlerkandidaten aufstellen?



Beverly
19.07.2007, 15:57
Dieser Tage wird über den Kanzlerkandidaten der SPD diskutiert und deren personelle "Alternativen" halte ich für so bescheiden, dass ich mich frage, ob nicht auch die Linkspartei bei den Wahlen 2009 mit einem eigenen Kanzlerkandidaten ins Rennen gehen soll.

Die Gründe:

1. Eingeständigkeit

Das Projekt "Linkspartei" macht nur Sinn, wenn die Linke gegenüber den neoliberalen Parteien ihre Eigenständigkeit bewahrt. Ein eigener Kanzlerkandidat demonstriert das auch: man ist nicht angetreten, um im Tausch gegen Ministerposten irgendwo Juniopartner zu sein, sondern für eigenständige Politik.

2. Die Schwäche der ehemaligen Volkparteien

Beck, Wowereit, Merkel ... Namen die begeistern. So sehr wie abgestandenes Mineralwasser :) Die geistige Schwäche und mangelnde Verankerung von Union und SPD im Volk hat auch ihr Führungspersonal erreicht. Es sind alles Vollstrecker neoliberaler Politik, die nicht einmal sie selbst, sondern andere beschlossen haben. Die schauspielerischen Fähigkeiten, um das geschickt zu verbergen, haben sie auch nicht. Selbst wenn - das Volk ist so ernüchtert, ermattet, resigniert, dass es ihnen eine noch so schöne Show nicht glauben würde. Für die Minderheit, die noch von dieser Politik profitiert, sind die Männer und Frauen an der Spitze nur austauschbare Marionetten. Da ist 3. Garnitur genau richtig und brauchen sie einen nicht mehr, geben ihm die gleichen Gestalten, die ihm zuerst zugejubelt haben, beim Ausscheiden aus dem Amt noch einen Tritt. Siehe Stoiber in Bayern, siehe Chirac in Frankreich.

Obwohl ich kein Fan von Führerkult bin, sollte die Linkspartei sich überlegen, das Vakuum, das bürgerliche Politik personell geschaffen hat, auch personell zu nutzen (die Rechten würden es eh tun, wenn sie die Ressourcen hätten).

Also ein Kanzlerkandidat der Linkspartei.

Personen?

Ich halte Lafontaine und Gysi dafür zu alt, hätte aber nichts dagegen, wenn sich Lafontaine dafür noch für fit genug hält.
Der Kandidat oder die Kandidatin müssten über eine Ausstrahlugn weit über die Anhängerschaft der Linkspartei hinaus haben. Gewöhnlich wollen gerade "radikale" Parteien und Politiker das erzielen, indem sie sich auf die Mitte hin bewegen, Ecken und Kanten abschleifen, um "den Bürger" nicht zu verschrecken. Meines Erachtens muss ein Kandidat der Linkspartei die Breitenwirkung aber durch Radikalität erzielen. In Wirtschaft und Gesellschaft müssen die Dinge kompromisslos auf den Punkt gebracht werden und das so, dass sie jeder versteht. Milieuübergreifend, im Dorfkaff ebenso wie in Berlin.

Wenn unser Kandidat ein bisschen machtgeil ist, schadet das nicht. Ein bisschen sehr machtgeil ist sogar ganz gut, dass bringt die Verhältnisse mal wieder zum Tanzen. Die eigentliche Gefahr sehe ich darin, dass er sich wie zuletzt G. Schröder als Diener fremder Herren entpuppen könnte :rolleyes:

Hexenhammer
19.07.2007, 16:01
Wofür sollte sie das tun? Bevor ein Mitglied der Linkspartei Kanzler wird, wird die Sahara überflutet.

erwin r analyst
19.07.2007, 16:10
mir egal.

Ausonius
19.07.2007, 16:12
Ja, es wäre taktisch klug. Es ist absehbar, dass die SPD noch nicht mit der Linkspartei koalieren wird. Insofern macht es durchaus Sinn, ein starkes Profil zu zeigen, und mit einer Lafo-Kandidatur kann die Linke nichts falsch machen. Eine echte Zukunft hat sie allerdings auch erst, wenn dieser Populist einmal seinen Platz räumt.

ochmensch
19.07.2007, 16:12
Wofür sollte sie das tun? Bevor ein Mitglied der Linkspartei Kanzler wird, wird die Sahara überflutet.

Im Osten könnte sie bald wieder regieren:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/allensbach/ost.htm

Patrik Marxyciel
19.07.2007, 16:14
Ja, es wäre taktisch klug. Es ist absehbar, dass die SPD noch nicht mit der Linkspartei koalieren wird. Insofern macht es durchaus Sinn, ein starkes Profil zu zeigen, und mit einer Lafo-Kandidatur kann die Linke nichts falsch machen. Eine echte Zukunft hat sie allerdings auch erst, wenn dieser Populist einmal seinen Platz räumt.

Die Linke sollte nicht Lafo oder Gisy nominieren, sondern eine andere Person hochbringen.

erwin r analyst
19.07.2007, 16:16
Nach den Politiker-Rankings sind weder Lafo noch Gysi sonderlich beliebt...

Hexenhammer
19.07.2007, 16:18
Die Linke sollte nicht Lafo oder Gisy nominieren, sondern eine andere Person hochbringen.

Linke können keine Person "hochbringen" bestenfalls können sie Personen in den Untergang schicken.

Sauerländer
19.07.2007, 16:18
Die Linke sollte nicht Lafo oder Gisy nominieren, sondern eine andere Person hochbringen.
Und wen?

Patrik Marxyciel
19.07.2007, 16:21
Und wen?

Keine Ahnung, ich kenne keine/keinen.

Genau das ist das Problem. Die Linke ist nur über ihre beiden Führungskräfte bekannt. Diese beiden sind die Partei. Deshalb muss die Linke darauf hinarbeiten, dass sie auch ohne diese Leute stark sind.

Hexenhammer
19.07.2007, 16:24
Keine Ahnung, ich kenne keine/keinen.

Genau das ist das Problem. Die Linke ist nur über ihre beiden Führungskräfte bekannt. Diese beiden sind die Partei. Deshalb muss die Linke darauf hinarbeiten, dass sie auch ohne diese Leute stark sind.
Ich dachte, gegen Nazis zu sein, reicht bei den Linken schon aus, um ein Land zu regieren.... :)

Sauerländer
19.07.2007, 16:26
Keine Ahnung, ich kenne keine/keinen.

Genau das ist das Problem. Die Linke ist nur über ihre beiden Führungskräfte bekannt. Diese beiden sind die Partei. Deshalb muss die Linke darauf hinarbeiten, dass sie auch ohne diese Leute stark sind.
Das Problem haben gegenwärtig so ziemlich ALLE Parteien. SPD stellt Beck als Kanzlerkandidaten auf. Man schlägt die Hände über dem Kopf zusammen...und wird doch recht nachdenklich, wenn man über Alternativen nachsinnt.
Die Union hat Merkel, nunja, und dann....kommt irgendwann vielleicht irgendwie irgendwo Roland Koch. Und dann ist auch schon erstmal wieder Ende.
Die FDP IST Westerwelle, und die Grünen leiden unter der Tatsache, dass Fischer weg ist und man sie zunehmend nur noch mit Claudia Roth assoziiert.

Alle wissen, dass das nicht reicht, ALLE kritisieren es, und ALLE kommen ins Schwimmen, wenn sie Alternativen benennen sollen.
Geht mir auch nicht anders.

Daher würde ich erstmal empfehlen, sich an das Greifbare zu halten, das man hat.

Ebbelwoi
19.07.2007, 16:27
Ich dachte, gegen Nazis zu sein, reicht bei den Linken schon aus, um ein Land zu regieren.... :)

Das schickt voll und ganz. Durch den Verkauf von "Gegen Nazis"-Artikeln wird Deutschlands Schuldenberg getilgt. :))

Beverly
19.07.2007, 17:28
Wofür sollte sie das tun? Bevor ein Mitglied der Linkspartei Kanzler wird, wird die Sahara überflutet.

in der Wüste gibt es ab und zu heftige Wolkenbrüche

Beverly
19.07.2007, 17:42
Interessante Diskussion.

Bis 2009 kann die Linkspartei keinen Unbekannten bekannt machen und außer Lafontaine und Gysi fällt mir namensmäßig nur noch Maurer ein (was macht der genau?). Sofern die beiden zur Verfügung stehen und nicht z. B. aus Gesundheitsgründen abwinken, muss es daher einer der beiden sein.

Für Lafontaine spricht, dass er aus dem Westen kommt, wo die Linke gerademal über die 5 Prozent kommt. Hier könnte er noch Stimmen ziehen und der Linken zu einer ähnlichen Bedeutung verhelfen wie im Osten.

Für Gysi spricht sein Mundwerk, er sollte sich aber nicht scheuen, das Wort "Sozialismus" öfters in den Mund zu nehmen und es mit "Vergesellschaftung der Produktionsmittel" zu definieren. Deutliche Worte müssen her, es geht nicht an, dass sich die MLPD über die Linkspartei lustig macht, weil aus der "sozialistischen" nur noch eine "soziale" Vision geworden ist.

Beverly
19.07.2007, 17:45
Das Problem haben gegenwärtig so ziemlich ALLE Parteien. SPD stellt Beck als Kanzlerkandidaten auf. Man schlägt die Hände über dem Kopf zusammen...und wird doch recht nachdenklich, wenn man über Alternativen nachsinnt.

Beck macht in Rheinland-Pfalz wohl eine halbwegs solide Politik (nur hätte er in der Landespolitik bleiben sollen, anstatt sich im Bund verheizen zu lassen). Ich dagegen werde von seinem Konkurrenten um die Kanzlerkandidatur regiert und dessen "Leistungen" würden ihn unter normalen Umständen schon für jede Aufgabe im Bund disqualifizieren.

martin53
19.07.2007, 18:43
Das Problem haben gegenwärtig so ziemlich ALLE Parteien. SPD stellt Beck als Kanzlerkandidaten auf. Man schlägt die Hände über dem Kopf zusammen...und wird doch recht nachdenklich, wenn man über Alternativen nachsinnt.
Die Union hat Merkel, nunja, und dann....kommt irgendwann vielleicht irgendwie irgendwo Roland Koch. Und dann ist auch schon erstmal wieder Ende.
Die FDP IST Westerwelle, und die Grünen leiden unter der Tatsache, dass Fischer weg ist und man sie zunehmend nur noch mit Claudia Roth assoziiert.

Alle wissen, dass das nicht reicht, ALLE kritisieren es, und ALLE kommen ins Schwimmen, wenn sie Alternativen benennen sollen.
Geht mir auch nicht anders.

Daher würde ich erstmal empfehlen, sich an das Greifbare zu halten, das man hat.

Nun gut, für die Union würde sich ja Erwin empfehlen; seine Kandidatur ist bis jetzt nur daran gescheitert, daß er die Reps wählt

borisbaran
19.07.2007, 18:55
der kandidat der commie-partei wird chancenlos sein und das is auch gut so:D :D :D :D :D

ochmensch
19.07.2007, 19:15
Interessante Diskussion.

Bis 2009 kann die Linkspartei keinen Unbekannten bekannt machen und außer Lafontaine und Gysi fällt mir namensmäßig nur noch Maurer ein (was macht der genau?). Sofern die beiden zur Verfügung stehen und nicht z. B. aus Gesundheitsgründen abwinken, muss es daher einer der beiden sein.

Für Lafontaine spricht, dass er aus dem Westen kommt, wo die Linke gerademal über die 5 Prozent kommt. Hier könnte er noch Stimmen ziehen und der Linken zu einer ähnlichen Bedeutung verhelfen wie im Osten.

Für Gysi spricht sein Mundwerk, er sollte sich aber nicht scheuen, das Wort "Sozialismus" öfters in den Mund zu nehmen und es mit "Vergesellschaftung der Produktionsmittel" zu definieren. Deutliche Worte müssen her, es geht nicht an, dass sich die MLPD über die Linkspartei lustig macht, weil aus der "sozialistischen" nur noch eine "soziale" Vision geworden ist.
Was ist denn mit Bisky? Käme der nicht auch in Frage? Diesen komischen Ohringträger da, der immer die Pressekonferenzen gibt, würde ich mal ausschliessen. Ich würde die PDS zwar nicht wählen (zumindest solange sie sich deutschfeindlich gibt) aber wenn ich sie wählen würde, dann nur mit Gysi.

Beverly
19.07.2007, 19:20
Was ist denn mit Bisky? Käme der nicht auch in Frage? Diesen komischen Ohringträger da, der immer die Pressekonferenzen gibt, würde ich mal ausschliessen. Ich würde die PDS zwar nicht wählen (zumindest solange sie sich deutschfeindlich gibt) aber wenn ich sie wählen würde, dann nur mit Gysi.

Bisky hat mich selbst nicht überzeugt. Als der nach dem Landtagswahlen 2006 etwas von "demokratischer Linke" erzählte, kam das so bräsig rüber, dass der Glaube an die "demokratische Linke" bei mir einen Dämpfer erhielt.
Du schreibst ja selbst, dass dir Gysi mehr zusagt und so ist es auch.

FranzKonz
19.07.2007, 19:21
Ja, es wäre taktisch klug. Es ist absehbar, dass die SPD noch nicht mit der Linkspartei koalieren wird. Insofern macht es durchaus Sinn, ein starkes Profil zu zeigen, und mit einer Lafo-Kandidatur kann die Linke nichts falsch machen. Eine echte Zukunft hat sie allerdings auch erst, wenn dieser Populist einmal seinen Platz räumt.

Mit der Nominierung eines korrupten Hurenbocks wie Lafontaine macht sich die Partei unglaubwürdig. Einen anderen wird der Populist nicht zulassen.

Brimborium
19.07.2007, 19:24
Mit der Nominierung eines korrupten Hurenbocks wie Lafontaine macht sich die Partei unglaubwürdig. Einen anderen wird der Populist nicht zulassen.

Lafontaine würde doch sowieso aus jeder Verantwortung stiften gehen, nicht zum ersten Mal.

Ausonius
19.07.2007, 19:30
Mit der Nominierung eines korrupten Hurenbocks wie Lafontaine macht sich die Partei unglaubwürdig.

Andererseits war und ist er ein geschickter Propagandist mit einem Instinkt, der ihn nur einmal entscheidend getrogen hat - bei der Wende 1989. Da war er im übrigen gegenüber den vielen Neubürgern, für die er jetzt ein Hoffnungsträger ist, gar nicht so positiv gestimmt.
Ansonsten hast du ja recht, Franz, aber ich habe das Gefühl, die meisten Parteianhänger scheint es nicht zu stören.

FranzKonz
19.07.2007, 19:35
Andererseits war und ist er ein geschickter Propagandist mit einem Instinkt, der ihn nur einmal entscheidend getrogen hat - bei der Wende 1989. Da war er im übrigen gegenüber den vielen Neubürgern, für die er jetzt ein Hoffnungsträger ist, gar nicht so positiv gestimmt.
Ansonsten hast du ja recht, Franz, aber ich habe das Gefühl, die meisten Parteianhänger scheint es nicht zu stören.

Geschickte Propagandisten sind Koch und Schäuble auch. Trotzdem ist eine Partei, die solche Gestalten in ihren Reihen nicht nur duldet, sondern sogar in Führungspositionen bringt, für mich nicht wählbar.

Da geht mir die Integrität der Personen über die politischen Inhalte. Das klingt vielleicht doof, aber ich will Vertrauen zu den Menschen haben, die mich regieren.

Beverly
19.07.2007, 19:38
Andererseits war und ist er ein geschickter Propagandist mit einem Instinkt, der ihn nur einmal entscheidend getrogen hat - bei der Wende 1989. Da war er im übrigen gegenüber den vielen Neubürgern, für die er jetzt ein Hoffnungsträger ist, gar nicht so positiv gestimmt.
Ansonsten hast du ja recht, Franz, aber ich habe das Gefühl, die meisten Parteianhänger scheint es nicht zu stören.

Dann bliebe noch Gysi, aber da findet bestimmt auch wieder wer Haare in der Suppe. Als prominenter Ossi läuft er zudem Gefahr, das "zum richtigen Zeitpunkt" Stasi-Verwicklungen "aufgedeckt" werden :rolleyes:

Ausonius
19.07.2007, 19:42
Dann bliebe noch Gysi, aber da findet bestimmt auch wieder wer Haare in der Suppe.

Von ihm halte ich sachpolitisch wie auch von der Sympathie her mehr als von Lafo. Allerdings glaube ich nicht, dass er sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellen würde.

Ausonius
19.07.2007, 19:43
Geschickte Propagandisten sind Koch und Schäuble auch. Trotzdem ist eine Partei, die solche Gestalten in ihren Reihen nicht nur duldet, sondern sogar in Führungspositionen bringt, für mich nicht wählbar.

Deswegen wähle ich sie ja auch (noch) nicht.

futuere
19.07.2007, 21:05
Soll die Linkspartei für die Wahlen 2009 einen Kanzlerkandidaten nominieren?
Gerne. Das würde etwas frischen Wind in den kommenden Bundestagswahlkampf bringen.

Staatsfeind
19.07.2007, 21:48
Ja sicher aber wenn ??

- Sahra Wagenknecht Niemeyer ??
- Katja Kipping ?
- Gregor Gysi ?
- Lafontain ??
- Julia Bonk ??

wenn anderes ?

berty
19.07.2007, 22:52
Irgendwie erinnert mich diese Frage an die Geschichte mit Möllemann und dem Kanzlerkandidaten Westerwelle. So richtig erfolgreich, zurückhaltend formuliert, war die Geschichte damals ja nicht und die FDP und ihr Kandidat wurden mit reichlich viel Häme bedacht.

Nö, ich finde nicht, dass dies ernsthaft diskutiert werden sollte. Das erinnert wirklich „an die Maus, die brüllte.“

Außerdem ist doch 2009 eh schon gelaufen. Das wird die Merkel. Dafür kann aber Die Linke nichts, das ist allein das Unvermögen der SPD.

Ausonius
19.07.2007, 23:43
Nö, ich finde nicht, dass dies ernsthaft diskutiert werden sollte. Das erinnert wirklich „an die Maus, die brüllte.“

Seh ich anders. Gerade jetzt, wo eh noch niemand mit der Linken koalieren würde, sollte sie einen Kandidaten stellen, um das Profil etwas zu schärfen.

LieblingderGötter
20.07.2007, 03:55
2009 wirds Rot-Rot-Grün werden.

Die FDP schaffts eh nicht mehr über 10% und das ist auch gut so.Die kapitalistische Träumerpartei soll in der Porsche-Arena bleiben und von Ferraris träumen.:hihi:

Die CDU mit Merkel passt nicht.Sie kümmert sich viel zu wenig um D.Genauso wie Köhler,der meistens nur Auftritt wenn er ein Gesetz ablehnen will oder sagt,das die Kloaktion doch bitte durchhalten soll(und ansonsten bei seinen afrikanischen Freunden rumtourt und schön Urlaub macht)....(er wird schon wissen warum,denn solange sie hält bekommt die CDU annehmbare Umfragewerte!!)

Die Linke sollte ne Doppelspitze nehmen.

Freikorps
20.07.2007, 06:06
Was ist denn mit Bisky? Käme der nicht auch in Frage? Diesen komischen Ohringträger da, der immer die Pressekonferenzen gibt, würde ich mal ausschliessen. Ich würde die PDS zwar nicht wählen (zumindest solange sie sich deutschfeindlich gibt) aber wenn ich sie wählen würde, dann nur mit Gysi.

Unabhängig von der Tatsache, daß der Mann eh chancenlos wäre, aber stellt euch mal diese Pfeife als Kanzler vor. Über Stoiber zieht ihr immer her, weil er kein guter Rhetoriker ist, - dann hört euch mal eine Rede von diesem Bisky an, besser als jede Schlaftablette. Der schafft es mühelos ganze Säle wegknacken zu lassen!

Beverly
20.07.2007, 08:08
Irgendwie erinnert mich diese Frage an die Geschichte mit Möllemann und dem Kanzlerkandidaten Westerwelle. So richtig erfolgreich, zurückhaltend formuliert, war die Geschichte damals ja nicht und die FDP und ihr Kandidat wurden mit reichlich viel Häme bedacht.

Die FDP ist nicht an der Idee ihres "Projektes 18" und eines eigenen Kanzlerkandidaten gescheitert, sondern an

1. Mangelnder Verankerung im Volk als "Partei der Besserverdienenden"
2. Qua "Liberalismus" fehlenden Inhalten
3. Einem grenzwertigen Führungspersonal (Westerwelle, Möllemann), dass
4. noch einen Haufen Fehler machte (Möllemanns Friedmann-Flugblatt) und wo
5. einer den anderen ans Messer lieferte (Westerwelle den Möllemann)


Nö, ich finde nicht, dass dies ernsthaft diskutiert werden sollte. Das erinnert wirklich „an die Maus, die brüllte.“

Außerdem ist doch 2009 eh schon gelaufen. Das wird die Merkel. Dafür kann aber Die Linke nichts, das ist allein das Unvermögen der SPD.

Wenn die Wahlen qua Vorgaben von Union und SPD schon "gelaufen" sind, warum hält man sie dann überhaupt noch ab?
Ist nicht gerade diese Kungelei der beiden ehemaligen Volksparteien ein zwingedes Argument dafür, dass die Linkspartei mit einem eigenen Kanzlerkandidaten antritt?
Ich habe mich auf "die Maus, die brüllte" (Filmtitel über einen Kleinstaat, der die Großmäche das Fürchen lehrt) bezogen, weil in der modernen Mythologie die Maus für die Kleinen, vorgeblich Schwachen steht, die den großen, aber Dummen ordentlich einheizen. Das brauchen wir politisch auch.

Beverly
20.07.2007, 08:12
Das würde etwas frischen Wind in den kommenden Bundestagswahlkampf bringen.

Das ist der Sinn der Sache.

Beverly
20.07.2007, 08:16
2009 wirds Rot-Rot-Grün werden.

Die FDP schaffts eh nicht mehr über 10% und das ist auch gut so.Die kapitalistische Träumerpartei soll in der Porsche-Arena bleiben und von Ferraris träumen.:hihi:

Die CDU mit Merkel passt nicht.Sie kümmert sich viel zu wenig um D.Genauso wie Köhler,der meistens nur Auftritt wenn er ein Gesetz ablehnen will oder sagt,das die Kloaktion doch bitte durchhalten soll(und ansonsten bei seinen afrikanischen Freunden rumtourt und schön Urlaub macht)....(er wird schon wissen warum,denn solange sie hält bekommt die CDU annehmbare Umfragewerte!!)

Die Linke sollte ne Doppelspitze nehmen.

Meines Wissens war es Heiner Geißler, der die These von zwei gleichstarken "bürgerlichen" und "linken" Blöcken aufgestellt hat. Egal, was für Parteien diese Blöcke repräsentieren - sie brechen immer wieder durch.
In den 1970ern stand die Union allein für den bürgerlichen Block, die FDP verhalf an der Seite der SPD dem linken Block zu Mehrheiten.
Später standen Union und FDP für den bürgerlichen, SPD und Grüne für den linken Block.

Heute stehen SPD, Grüne und Linkspartei für den linken Block, auch wenn ihre Politik oft alles andere als links ist. Angesichts dessen, was sich SPD und Grüne da erlauben, muss die Linkspartei mit einem Kanzlerkandidaten den Führungsanspruch im linken Block anmelden.

ochmensch
20.07.2007, 13:36
Unabhängig von der Tatsache, daß der Mann eh chancenlos wäre, aber stellt euch mal diese Pfeife als Kanzler vor. Über Stoiber zieht ihr immer her, weil er kein guter Rhetoriker ist, - dann hört euch mal eine Rede von diesem Bisky an, besser als jede Schlaftablette. Der schafft es mühelos ganze Säle wegknacken zu lassen!

Ich bin jetzt davon ausgegangen, was wäre wenn ich die PDS wählen würde. Ich halte nix von dem Bisky, aber der wurde glaub ich noch nicht diskutiert.
Und ich wäre der Letzte der über Stoiber herziehen würde.

berty
20.07.2007, 13:59
Seh ich anders. Gerade jetzt, wo eh noch niemand mit der Linken koalieren würde, sollte sie einen Kandidaten stellen, um das Profil etwas zu schärfen.

Es gibt keinen anderen außer mit, würde Lafontaine meinen und mit ihm nur eine ungeheure Schlammschlacht. Das Profil möchte ich sehen, das da ersichtlich bliebe.

berty
20.07.2007, 14:05
Die FDP ist nicht an der Idee ihres "Projektes 18" und eines eigenen Kanzlerkandidaten gescheitert, sondern an

1. Mangelnder Verankerung im Volk als "Partei der Besserverdienenden"
2. Qua "Liberalismus" fehlenden Inhalten
3. Einem grenzwertigen Führungspersonal (Westerwelle, Möllemann), dass
4. noch einen Haufen Fehler machte (Möllemanns Friedmann-Flugblatt) und wo
5. einer den anderen ans Messer lieferte (Westerwelle den Möllemann)



Wenn die Wahlen qua Vorgaben von Union und SPD schon "gelaufen" sind, warum hält man sie dann überhaupt noch ab?
Ist nicht gerade diese Kungelei der beiden ehemaligen Volksparteien ein zwingedes Argument dafür, dass die Linkspartei mit einem eigenen Kanzlerkandidaten antritt?
Ich habe mich auf "die Maus, die brüllte" (Filmtitel über einen Kleinstaat, der die Großmäche das Fürchen lehrt) bezogen, weil in der modernen Mythologie die Maus für die Kleinen, vorgeblich Schwachen steht, die den großen, aber Dummen ordentlich einheizen. Das brauchen wir politisch auch.

Ich hab doch erwähnt, dass ich die SPD und ihr Unvermögen dafür verantwortlich mache, dass die Wahl 2009 schon gelaufen ist. Selbstverständlich gibt es für sie noch den Hauch einer Chance. Aber die nehmen ihre eigenen Themen ja nicht mehr ernst.

Die FDP ist damals gescheitert und zwar grandios. In erster Linie daran, weil die Wähler darin eine unbändige Selbstüberschätzung des FDP-Personals sahen. In zweiter Linie am Personal. Gegen ähnliche Fehler wie dein Punkt 4 ist auch die LINKE nicht gefeit. Trotz (oder wegen?) eines Lafontaine.

Außer ihn und Gysi sehe ich eh keinen Kanzlerkandidaten. Gysi wird´s nicht (zu gescheit, vermutlich auch nicht ganz gesund) und Lafontaine sollte es nicht werden. Das gäbe die reinste Schlammschlacht mit Sperrfeuer aus allen Richtungen. Dabei käme das Programm, und das sollte doch im Mittelpunkt stehen, vollkommen unter die Räder und die Unterschiede zu Union und SPD würden von niemand mehr beachtet werden.

borisbaran
20.07.2007, 19:11
Bisky hat mich selbst nicht überzeugt. Als der nach dem Landtagswahlen 2006 etwas von "demokratischer Linke" erzählte, kam das so bräsig rüber, dass der Glaube an die "demokratische Linke" bei mir einen Dämpfer erhielt.
Du schreibst ja selbst, dass dir Gysi mehr zusagt und so ist es auch.
dass die "demokratische linke" ne verarsche war, wusste ich scho länger. schließlich git es nich wenige grüne die die ehemalige SBZ ("DDR") für demokratische halten...


Dann bliebe noch Gysi, aber da findet bestimmt auch wieder wer Haare in der Suppe. Als prominenter Ossi läuft er zudem Gefahr, das "zum richtigen Zeitpunkt" Stasi-Verwicklungen "aufgedeckt" werden :rolleyes:
peinlich genug dass es eine partei zulässt, dass stasi-leute in höhere positionen kommen als die einer putzfrau...

Kenshin-Himura
20.07.2007, 19:25
Bitte nicht. Dann müssen sich die Bürger ja noch mehr das Geschwätz von Gysi, Lafo oder jemand anders anhören.

klartext
20.07.2007, 19:29
Interessante Diskussion.

Bis 2009 kann die Linkspartei keinen Unbekannten bekannt machen und außer Lafontaine und Gysi fällt mir namensmäßig nur noch Maurer ein (was macht der genau?). Sofern die beiden zur Verfügung stehen und nicht z. B. aus Gesundheitsgründen abwinken, muss es daher einer der beiden sein.

Für Lafontaine spricht, dass er aus dem Westen kommt, wo die Linke gerademal über die 5 Prozent kommt. Hier könnte er noch Stimmen ziehen und der Linken zu einer ähnlichen Bedeutung verhelfen wie im Osten.

Für Gysi spricht sein Mundwerk, er sollte sich aber nicht scheuen, das Wort "Sozialismus" öfters in den Mund zu nehmen und es mit "Vergesellschaftung der Produktionsmittel" zu definieren. Deutliche Worte müssen her, es geht nicht an, dass sich die MLPD über die Linkspartei lustig macht, weil aus der "sozialistischen" nur noch eine "soziale" Vision geworden ist.

Nur mal am Rande - eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist versfassungwidrig und widerspricht EU-Recht. Gysi ist Jurist und wird einen Teufel tun, derartigen Unsinn von sich zu geben. Ohnehin ein Witz, wenn eine 10 % Partei einen Kanzlerkandidaten aufstellen würde.

FranzKonz
20.07.2007, 19:34
2009 wirds Rot-Rot-Grün werden.

Die FDP schaffts eh nicht mehr über 10% und das ist auch gut so.Die kapitalistische Träumerpartei soll in der Porsche-Arena bleiben und von Ferraris träumen.:hihi:

Die CDU mit Merkel passt nicht.Sie kümmert sich viel zu wenig um D.Genauso wie Köhler,der meistens nur Auftritt wenn er ein Gesetz ablehnen will oder sagt,das die Kloaktion doch bitte durchhalten soll(und ansonsten bei seinen afrikanischen Freunden rumtourt und schön Urlaub macht)....(er wird schon wissen warum,denn solange sie hält bekommt die CDU annehmbare Umfragewerte!!)

Die Linke sollte ne Doppelspitze nehmen.

Träumerle.

Die Linke macht keinen Blumentopf. Selbst wenn ich mich irre, wird die SPD nicht mit Lafontaine koalieren. Sollte ich mich auch in diesem Punkt irren, trete ich aus der Linksfraktion aus und ziehe mit Lupus nach Neugermanien um Odin anzubeten.

FranzKonz
20.07.2007, 19:39
Irgendwie erinnert mich diese Frage an die Geschichte mit Möllemann und dem Kanzlerkandidaten Westerwelle. So richtig erfolgreich, zurückhaltend formuliert, war die Geschichte damals ja nicht und die FDP und ihr Kandidat wurden mit reichlich viel Häme bedacht.

Nö, ich finde nicht, dass dies ernsthaft diskutiert werden sollte. Das erinnert wirklich „an die Maus, die brüllte.“

Außerdem ist doch 2009 eh schon gelaufen. Das wird die Merkel. Dafür kann aber Die Linke nichts, das ist allein das Unvermögen der SPD.

Der Unterschied zur Maus ist, daß die Maus am Ende Sieger blieb.

FranzKonz
20.07.2007, 19:40
Bitte nicht. Dann müssen sich die Bürger ja noch mehr das Geschwätz von Gysi, Lafo oder jemand anders anhören.

Wenn im Gegenzug die Sendezeit für die FDJ-Suse eingeschränkt wird, wäre das ein echtes Argument.

In diesem Fall wäre ich für Gysi, denn der hat mit Abstand den größten Unterhaltungswert.

borisbaran
20.07.2007, 19:46
Der Unterschied zur Maus ist, daß die Maus am Ende Sieger blieb.
in der realität wird die maus zertreten!

Wenn im Gegenzug die Sendezeit für die FDJ-Suse eingeschränkt wird, wäre das ein echtes Argument.
In diesem Fall wäre ich für Gysi, denn der hat mit Abstand den größten Unterhaltungswert.
im gegenzu hat SIE die ddr links liegen gelassen...

Staatsfeind
20.07.2007, 22:23
Die Reaktionen in Form von Aplaus im Publikum in Talkshows zeigen allerdings das harte Worte die die Dinge direkt auf den Punkt bringen ohne Umweg sehr Gut ankommen wenn man die Auftritte von Sahra Wagenknecht verfolgt hat bei Klipp und Klar oder auch Christiansen.
Soviel Aplaus bekamm keiner weil keiner Richtige Dinge ansprach wie 100% Erbschaftssteuer auf Erbvermögen Privater Natur über 1 Million.
Vieleicht sollte man es wirklich mit der Radikalsten Person versuchen, scheint ja an zu kommen und die Leute an zu sprechen auch im Westen.

Volkov
20.07.2007, 22:36
Ja schon, vllt. so nen Überraschungsgast wie Köhler. Das hat ja damals eingeschlagen wie ne Bombe !:D

Karl Dönitz
20.07.2007, 22:58
Will die Linke den Vorsitzenden des ZK der KPDSU, Genosse Erich Honnecker wieder ausgraben und so wieder - wie in guten alten Zeiten - 98% erreichen?

Volkov
20.07.2007, 23:03
Will die Linke den Vorsitzenden des ZK der KPDSU, Genosse Erich Honnecker wieder ausgraben und so wieder - wie in guten alten Zeiten - 98% erreichen?

Wo lebst du denn ? 1986 Volkskammerwahl ? 99,8 % für die SED ?

Ne, das ist gestern gewesen.

LieblingderGötter
21.07.2007, 06:14
Träumerle.

Die Linke macht keinen Blumentopf. Selbst wenn ich mich irre, wird die SPD nicht mit Lafontaine koalieren. Sollte ich mich auch in diesem Punkt irren, trete ich aus der Linksfraktion aus und ziehe mit Lupus nach Neugermanien um Odin anzubeten.

Die Linke sollte natürlich darauf achten,das ihre Forderungen zum Großteil durchgesetzt werden.Die SPD könnte während die Koalition bei der Linken in die LEHRE gehen und wieder auf richtigen Kurs gebracht werden.

Der totale Katastrophenfall wäre eine Regierung an der die FDP beteiligt ist....Gott verschone uns....;(

Beverly
21.07.2007, 09:33
peinlich genug dass es eine partei zulässt, dass stasi-leute in höhere positionen kommen als die einer putzfrau...

Ja, stimmt - nicht nur ihre Vergangenheit als DDR-Apparatschik mit mutmaßlichen Stasi-Kontakten (wer hatte die in der DDR eigentlich nicht?) sonder auch ihre Ausstrahlung qualifizieren Frau Merkel in der Union allenfalls als Putzfrau. Peinlich, peinlich - auch das ein Grund, warum die Linke mit einem Kanzlerkandidaten antreten sollte.

Beverly
21.07.2007, 09:37
Nur mal am Rande - eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist versfassungwidrig und widerspricht EU-Recht. Gysi ist Jurist und wird einen Teufel tun, derartigen Unsinn von sich zu geben. Ohnehin ein Witz, wenn eine 10 % Partei einen Kanzlerkandidaten aufstellen würde.

Carl Schmitt hat einmal geschrieben, dass das Recht am besten im Schatten einer klaren politischen Entscheidung gedeiht. Umgangssprachlich heißt das: "Eine Faust voll Gewalt ist besser als ein Sack voll Recht."

Beverly
21.07.2007, 09:38
Es gibt keinen anderen außer mit, würde Lafontaine meinen und mit ihm nur eine ungeheure Schlammschlacht. Das Profil möchte ich sehen, das da ersichtlich bliebe.

Wäre denn eine "Schlammschlacht" im Sinne politischer Mobilisierung, Zoff auf der Straße und dergleichen wirklich so schlecht?
Mein größtes Problem mit ihr wäre, dass sie zu schnell vorbei wäre.

berty
21.07.2007, 10:44
Wäre denn eine "Schlammschlacht" im Sinne politischer Mobilisierung, Zoff auf der Straße und dergleichen wirklich so schlecht?
Mein größtes Problem mit ihr wäre, dass sie zu schnell vorbei wäre.

Nun, mit Straßenschlachten ist garantiert nicht zur rechnen. Lafontaine mag ein Polarisierer sein, aber dazu langt es bei ihm nicht. Lafontaine steckt viel zu sehr im System, der würde in einer solchen Situation ziemlich schnell den Schwanz einziehen.

Nein, heutzutage spielt sich die Auseinandersetzung in den Medien ab und nachfolgend in den Köpfen der Wähler. Sieger in den Köpfen wird am Ende der sein, der begeistern kann, klar, und der solider, seriöser erscheint. Die Leute zu begeistern, werden ihn die Medien erlauben. Aber seriös zu erscheinen, bestimmt nicht.

Es ist doch viel einfacher und auch wirksamer, wenn der Kanzlerkandidat mit alten Geschichten fertig gemacht werden kann. Das erspart dem politischen Gegner die Auseinandersetzung mit dem, was der Kanditat heute sagt und tut und seine Partei meint. Lafontaine würde seitens der SPD, mehr noch als aus der Union, bekämpft werden. Wer wird schon von all den Leichen wissen, die in alten SPD-Kellern noch schlummern.

Es wäre m.E. sehr klug von Die Linke, wenn sie Lafontaine nicht allzusehr in den vordergrund stellen würde.

Beverly
22.07.2007, 11:52
Nun, mit Straßenschlachten ist garantiert nicht zur rechnen. Lafontaine mag ein Polarisierer sein, aber dazu langt es bei ihm nicht. Lafontaine steckt viel zu sehr im System, der würde in einer solchen Situation ziemlich schnell den Schwanz einziehen.

Nein, heutzutage spielt sich die Auseinandersetzung in den Medien ab und nachfolgend in den Köpfen der Wähler. Sieger in den Köpfen wird am Ende der sein, der begeistern kann, klar, und der solider, seriöser erscheint. Die Leute zu begeistern, werden ihn die Medien erlauben. Aber seriös zu erscheinen, bestimmt nicht.

Es ist doch viel einfacher und auch wirksamer, wenn der Kanzlerkandidat mit alten Geschichten fertig gemacht werden kann. Das erspart dem politischen Gegner die Auseinandersetzung mit dem, was der Kanditat heute sagt und tut und seine Partei meint. Lafontaine würde seitens der SPD, mehr noch als aus der Union, bekämpft werden. Wer wird schon von all den Leichen wissen, die in alten SPD-Kellern noch schlummern.

Es wäre m.E. sehr klug von Die Linke, wenn sie Lafontaine nicht allzusehr in den vordergrund stellen würde.

Damit stehen wir vor folgendem Dileamma:

Nicht nur Lafontaine, sondern jeder bekannte und profilierte Kandidat - etwa Gysi - hat ein Leben gelebt. Da gibt es immer etwas, was als Munition in einer Diffamierungskampagne herhalten kann.

Ein Kandidat, der keinerlei Angriffspunkte hätte, wäre vor Diffamierungen sicher. Aber das ist nur durch einen Kandidaten zu erreichen, der nie gelebt hat - z. B. nie Sex hatte, weil das ja bekanntlich gerne als Munition zur Diffamierung verwendet wird. So ein Kandidat hat auch kein Profil und ist daher völlig untauglich, um nicht zu sagen: schädlich.

Den gordischen Knoten kann man wohl nicht aufdröseln, sondern nur durchhauen.

klartext
22.07.2007, 12:04
2009 wirds Rot-Rot-Grün werden.

Die FDP schaffts eh nicht mehr über 10% und das ist auch gut so.Die kapitalistische Träumerpartei soll in der Porsche-Arena bleiben und von Ferraris träumen.:hihi:

Die CDU mit Merkel passt nicht.Sie kümmert sich viel zu wenig um D.Genauso wie Köhler,der meistens nur Auftritt wenn er ein Gesetz ablehnen will oder sagt,das die Kloaktion doch bitte durchhalten soll(und ansonsten bei seinen afrikanischen Freunden rumtourt und schön Urlaub macht)....(er wird schon wissen warum,denn solange sie hält bekommt die CDU annehmbare Umfragewerte!!)

Die Linke sollte ne Doppelspitze nehmen.

Dein Meinung ist alles andere als Repräsentativ und deine Ampelkoalitin ein Hirngespinst. Auf die unseriösen Forderungen von Lafi kann keine Partei eingehen. Sie sind nicht finanzierbar.

klartext
22.07.2007, 12:06
Carl Schmitt hat einmal geschrieben, dass das Recht am besten im Schatten einer klaren politischen Entscheidung gedeiht. Umgangssprachlich heißt das: "Eine Faust voll Gewalt ist besser als ein Sack voll Recht."

Mit dieser Aussage kann ich nichts anfangen. Du wirst doch nicht von einem Putsch träumen ? Die praktische Umsetzung endet direkt im Knast. In Stammheim ist sicher noch ein Plätzchen frei.

Beverly
22.07.2007, 12:16
Mit dieser Aussage kann ich nichts anfangen. Du wirst doch nicht von einem Putsch träumen ? Die praktische Umsetzung endet direkt im Knast. In Stammheim ist sicher noch ein Plätzchen frei.

@klartext,

ich glaube, du hast keine Ahnung was "Vergesellschaftung der Produktionsmittel" wirklich bedeutet und was der Unterschied zur "entschädigungslosen Einteignung" bzw. dem Staatssozialismus ist. Meines Erachtens kann man sie verfassungs- und rechtskonform durchziehen. Für Apologeten des Kapitalismus pur allerdings, die das nicht einsehen wollen, ist Stammheim eine ganz gute Adresse ;)

_Systemkritiker_
22.07.2007, 12:30
Die Linke sollte nicht Lafo oder Gisy nominieren, sondern eine andere Person hochbringen.

Katja Kipping finde ich prima.

berty
22.07.2007, 12:39
Damit stehen wir vor folgendem Dileamma:

Nicht nur Lafontaine, sondern jeder bekannte und profilierte Kandidat - etwa Gysi - hat ein Leben gelebt. Da gibt es immer etwas, was als Munition in einer Diffamierungskampagne herhalten kann.

Ein Kandidat, der keinerlei Angriffspunkte hätte, wäre vor Diffamierungen sicher. Aber das ist nur durch einen Kandidaten zu erreichen, der nie gelebt hat - z. B. nie Sex hatte, weil das ja bekanntlich gerne als Munition zur Diffamierung verwendet wird. So ein Kandidat hat auch kein Profil und ist daher völlig untauglich, um nicht zu sagen: schädlich.

Den gordischen Knoten kann man wohl nicht aufdröseln, sondern nur durchhauen.

Ich schrieb von SPD-Kellern. Von dort muß es nur noch häppchenweise unter die Leute gebracht werden. Lafontaine und eine Reihe anderer Wendehälse haben ihr Leben größtenteils in der SPD gelebt. Das macht den Unterschied.

LieblingderGötter
22.07.2007, 16:01
Dein Meinung ist alles andere als Repräsentativ und deine Ampelkoalitin ein Hirngespinst. Auf die unseriösen Forderungen von Lafi kann keine Partei eingehen. Sie sind nicht finanzierbar.

2005 glaubet auch niemand an die GROßE KLOAKTION!!!!

In dem Medien wurde dauernd aufgegeilt auf "Jamaika":rolleyes:

Wurd wohl nix......:hihi:

FranzKonz
22.07.2007, 19:57
Die Linke sollte natürlich darauf achten,das ihre Forderungen zum Großteil durchgesetzt werden.Die SPD könnte während die Koalition bei der Linken in die LEHRE gehen und wieder auf richtigen Kurs gebracht werden.

Der totale Katastrophenfall wäre eine Regierung an der die FDP beteiligt ist....Gott verschone uns....;(

Die FDP hat zumindest keine korrupten Hurenböcke wie Lafontaine in der Führung und keine Parteispendenaffairen wie die Union. Sie ist personalmäßig nicht so ausgebrannt wie die SPD und wäre von daher durchaus eine Alternative.

Allerdings wäre sie wahrscheinlich nur Mehrheitsbeschaffer für die Union, weshalb meine Motivation, diese Partei zu wählen, eher gering ist.

Ausgesprochen positiv sähe ich die Innenpolitk in der Tradition von Baum und Leutheuser-Schnarrenberger.

LieblingderGötter
23.07.2007, 12:49
Die FDP hat zumindest keine korrupten Hurenböcke wie Lafontaine in der Führung und keine Parteispendenaffairen wie die Union. Sie ist personalmäßig nicht so ausgebrannt wie die SPD und wäre von daher durchaus eine Alternative.

Allerdings wäre sie wahrscheinlich nur Mehrheitsbeschaffer für die Union, weshalb meine Motivation, diese Partei zu wählen, eher gering ist.

Ausgesprochen positiv sähe ich die Innenpolitk in der Tradition von Baum und Leutheuser-Schnarrenberger.

Das die FDP Erfüllungsgehilfe ist,da kann ich zustimmen.

Aber niemals werde ich eine Partei wählen,die ihre Parteitage in der Porsche-Arena abhält und damit ganz genau demonstriert wer die Hauptwähler dieser Partei sind und wer den größten Einfluss folglich in dieser Partei hat.

Wenn du wissen willst,was ich meine gehe mal ins forum myfdp auf Soziales usw.:rolleyes:

borisbaran
26.07.2007, 20:52
Ja, stimmt - nicht nur ihre Vergangenheit als DDR-Apparatschik mit mutmaßlichen Stasi-Kontakten (wer hatte die in der DDR eigentlich nicht?) sonder auch ihre Ausstrahlung qualifizieren Frau Merkel in der Union allenfalls als Putzfrau. Peinlich, peinlich - auch das ein Grund, warum die Linke mit einem Kanzlerkandidaten antreten sollte.
es gibt keine beweise das die alte in der stasi war. und besser die alte als irgendso son ein commie von der PDSED...


@klartext,
ich glaube, du hast keine Ahnung was "Vergesellschaftung der Produktionsmittel" wirklich bedeutet und was der Unterschied zur "entschädigungslosen Einteignung" bzw. dem Staatssozialismus ist. Meines Erachtens kann man sie verfassungs- und rechtskonform durchziehen. Für Apologeten des Kapitalismus pur allerdings, die das nicht einsehen wollen, ist Stammheim eine ganz gute Adresse ;)
ne ne ne, laut grundgesetz geht enteigung NUR mitz entschädigung... noch ma gesetzestext als beweis:
§14 Abschnitt 3:
1 Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.
2 Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.
3 Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen.
4 Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
alles andere wäre diebstahl von staatswegen...