PDA

Vollständige Version anzeigen : Moderne Sklavenarbeit



Opa
03.07.2004, 10:46
Neue Schattenwirtschaft: Biete Praktikum, zahle nichts

Sonia Mikich: "Gut ausgebildet, fleißig, jung, motiviert: So sieht für Unternehmer ein Traumangestellter aus. Ein Problem: Solche Leute muss man ordentlich bezahlen. Wirklich? Man muss nicht. Man muss nur einen kleinen Trick anwenden. Sie nennen ihren Mitarbeiter "Praktikant". Keine Mitbestimmungsrechte. Keine Sozialabgaben. Kein Kündigungsschutz. Und als absolute Krönung: kein Cent Lohnkosten. Klingt gut? Das meinen viele deutsche Unternehmen auch, wie Mathias Werth und Julia Friedrichs berichten."

Quelle (http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=600&sid=115)

mike
03.07.2004, 12:54
Beim ersten Link mußte ich wieder einmal abkotzen,
der zweite war mir dann schon sympatischer.

Opa
03.07.2004, 13:07
Beim ersten Link mußte ich wieder einmal abkotzen,
der zweite war mir dann schon sympatischer.

Ist doch nur ein Link!!! Das habe ich jetztnicht verstanden ?( ?(

moxx
03.07.2004, 15:04
man muss aber auch bedenken, dass viele studienordnungen praktika vorschreiben. es ist also eine gegenseitige leistung.
für den einen eine billige motivierte arbeitskraft, für den anderen berufserfahrung und erledigen seiner pflicht für einen abschluss...

mike
03.07.2004, 15:07
Ist doch nur ein Link!!! Das habe ich jetztnicht verstanden ?( ?(

Zur Info: Hinter dem Wort "Quelle" verbirgt sich nicht etwa das gleichnamige Kaufhaus, sondern ein weiterer Link.

Fokker
03.07.2004, 15:55
In vielen Ausbildungen, die sich in einen rein schulischen und praktischen Teil aufteilen ist das genauso üblich.
Man beschäftigt eine (eigentlich) voll ausgebildete und einsetzbare Kraft, der man nur wenig bis garnichts zahlen muss.
Dort wo früher Zivis eingesetzt wurden, übernehmen jetzt Praktikanten die Arbeit. :(

Siran
03.07.2004, 15:59
Naja, ganz so stimmt das ja auch nicht. Gerade FH-Studenten müssen in vielen Fächern ein Praktikum im 3. Semester ablegen. Zu dem Zeitpunkt haben sie nicht viel mehr als theoretisches Grundwissen und sind für den Arbeitgeber eher Belastung, weil man ihnen vieles erklären muss, als echte Hilfe.

Übrigens stimmt es auch nicht, wenn ich so auf die Inforamtionen aus meinem Bekanntenkreis zurückgreife, dass man überhaupt keinen Lohn erhält. Dieser ist zwar im Normalfall nicht hoch und kann auch variieren, aber so zwischen 500 und 700 Euro lag der jetzt bei allen, mit denen ich gesprochen habe.

Opa
03.07.2004, 17:52
Vielleicht war meine arbeit umsonst aber das ich jemals umsonst arbeite, dass wird nie passieren. Spaß beiseite. Wer zwei Jahre Berufserfahrung hat ist keine Belastung für seinen Arbeitgeber.

Auch wenn, und ich beziehe mich auf die in der s. o. Quelle dargestellten Fälle, ist jenes für mich moderne Sklaverei. Da ich den Bericht auch gesehen habe, kann ich nur sagen das Arbeitgeber unverhohlen frei übersetzt sagen: "Leute es gibt genug von euch und wir dürfen es machen".

Das hier kein Widerstand von Seiten der Betroffen kommt, ist für mich Bezeichnend aber unverständlich. Es mag sein das in dem einen oder anderen Fall die Einstellung eine Belastung ist. Ausbildung ist aber eine gesamt gesellschaftliche Angelegenheit, dazu gehören auch die Arbeitgeber. Es soll im übrigen auch Studenten geben die schon Miete bezahlen und ganz böse Studenten essen auch noch regelmäßig.

Als es um diese geistigen Krüppel von minderbemittelten Nazi-Bimbos ging, hat man Sonderprogramme von Seiten der Regierung aufgelegt, damit man diese z.B. für Müllsammen einen Netto-Lohn von 1700 DM geben konnte. Ich möchte mal erleben das BAföG in gleicher Höhe gezahlt wird. Es scheint daran zu liegen, das man nicht wollte das geistig Unterentwickelte des nächstes anfangen Ausländer zu erschlagen. Damit die sie Kohle zum Saufen hatten hatte man diese für mindestens 6 Monate ruhig gestellt und entsprechende die Mittel dafür zur Verfügung gestellt.

Das sagt mir eines, wenn in diesem Land eine bestimmte Gruppe eine Ausländerhatz veranstaltet, wird sie dafür belohnt.

Im diesen Land werden vor allem die dummen gefördert.
Liebe Studenten nehmt alles hin, ich finde es gut das ihr so billig seit.

Quelle (http://www.arbeit-fuer-junge.de/flash/index2.asp?content=9)

Amida Temudschin
03.07.2004, 20:59
In meiner Hochschulgruppe hatten wir vor einiger Zeit die Idee, als Langzeitprojekt eine studentische Gewerkschaft zu gründen. Wir haben jedoch sehr schnell eingesehen, daß es aus vielen Gründen praktisch unmöglich ist:
- Studierende haben immer vor Augen, daß sie diese Jobs nicht ihr Leben lang sondern nur einige Jahre machen
- mangelnde personelle Kontinuität in einer solchen Vereinigung
- (speziell in unserer Region) zu viele Studierenden bei zu wenig Jobs
- schlechte Kooperation zwischen Studierenden und arbeitender Bevölkerung (auch wenn wir speziell in diesem Bereich einiges erreicht haben)
- mangelnde Solidarität unter den Studierenden

Wenn einer engagierten kommunistischen Gruppe zum Thema Jobperspektive die Liedzeilen
"Der Weg nach oben wird nicht einfach, es muß jeder von euch verstehn:
Die Welt da draußen ist voller Scheiße, ihr müßt jetzt raus und sie fressen gehn."
und
"Macht die Beine breit so gut es geht, wenn ihr euch durchvögeln laßt.
Irgendwann wird der Spieß mal umgedreht und dann bekommt ihr euren Spaß."
einfallen, möchte ich nicht wissen, was in den Köpfen von Informatikstudierenden (einfach ein Beispiel für einen Studiengang, der mir persönlich besonders negativ aufgefallen ist), deren politische Meinung zu einem Drittel aus Neoliberalismus und zu zwei Dritteln aus Desinteresse besteht, vorgeht.

Opa
03.07.2004, 21:20
- mangelnde Solidarität unter den Studierenden


Die gibt es nicht nur da....leider.

MFG