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Vollständige Version anzeigen : Wenn die SPD Ruckgrat hätte



berty
18.07.2007, 18:47
müsste sie die Koalition mit der Union sofort beenden. Statt eben diese Kündigung auszusprechen, arbeitet sie mit Schäuble zusammen eine Horrorliste ab zur Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat.

Sie läßt sich verarschen beim Mindestlohn und geht bei den Deutschland-Fonds für Arbeitnehmer/innen ein weiteres Mal den Kapitalisten auf den Leim.

Das sind nur ein paar der zuletzt öffentlich diskutierten Punkte. Darüberhinaus gibt es ja schon Abgearbeitetes aus dem Koalitionsvertrag, so z. B. die Gesundheitsreform, wo sie sich ebenfalls kaum einbringen konnte.

Die SPD sollte, bevor sie überhaupt nicht mehr erkenntlich ist, ganz schnell aus der GK verabschieden.

Tonsetzer
18.07.2007, 18:50
Die Union-Anhänger jammern genau das gleiche Lied. Jeder ist unzufrieden, ergo: Die GK wird wohl 4 volle Jahre halten und am Ende werden beide großen Parteien Stimmen verlieren.

berty
18.07.2007, 18:55
Die Union-Anhänger jammern genau das gleiche Lied. Jeder ist unzufrieden, ergo: Die GK wird wohl 4 volle Jahre halten und am Ende werden beide großen Parteien Stimmen verlieren.

Die Unionsanhänger haben keinen Grund zu jammern. Die haben ja Schäuble.

roxelena
18.07.2007, 19:06
müsste sie die Koalition mit der Union sofort beenden. Statt eben diese Kündigung auszusprechen, arbeitet sie mit Schäuble zusammen eine Horrorliste ab zur Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat.

Sie läßt sich verarschen beim Mindestlohn und geht bei den Deutschland-Fonds für Arbeitnehmer/innen ein weiteres Mal den Kapitalisten auf den Leim.

Das sind nur ein paar der zuletzt öffentlich diskutierten Punkte. Darüberhinaus gibt es ja schon Abgearbeitetes aus dem Koalitionsvertrag, so z. B. die Gesundheitsreform, wo sie sich ebenfalls kaum einbringen konnte.

Die SPD sollte, bevor sie überhaupt nicht mehr erkenntlich ist, ganz schnell aus der GK verabschieden.

Ein vorzeitiger Ausstieg aus der Koalition ist die einzig verbliebene Möglichkeit der SPD mit einem Neaufbau zu beginnen
Macht die SPD in der Koalition weiter wird sie zerrieben zwischen "der Linke" und der Union

berty
18.07.2007, 19:13
Ein vorzeitiger Ausstieg aus der Koalition ist die einzig verbliebene Möglichkeit der SPD mit einem Neaufbau zu beginnen
Macht die SPD in der Koalition weiter wird sie zerrieben zwischen "der Linke" und der Union

Das muss man sich mal überlegen, der Müntefering ist trotz seiner Niederlage beim Mindestlohn noch immer Vizekanzler. Kein SPD-Minister ist bisher zurückgetreten. Merkel´s Streicheleinheiten hinter verschlossenen Türen mussen was ganz besonderes sein.

roxelena
18.07.2007, 19:18
Das muss man sich mal überlegen, der Müntefering ist trotz seiner Niederlage beim Mindestlohn noch immer Vizekanzler. Kein SPD-Minister ist bisher zurückgetreten. Merkel´s Streicheleinheiten hinter verschlossenen Türen mussen was ganz besonderes sein.

Struck, Münte, schröder, Clement stehen für den Untergang der SPD, nicht der vielgescholtene Lafontaine.
Die SPD lässt sich nur noch vorführen von den Linken und der Union

Beverly
19.07.2007, 15:37
Die Union-Anhänger jammern genau das gleiche Lied. Jeder ist unzufrieden, ergo: Die GK wird wohl 4 volle Jahre halten und am Ende werden beide großen Parteien Stimmen verlieren.soweit nichts dagegen

Ausonius
19.07.2007, 15:42
Statt eben diese Kündigung auszusprechen, arbeitet sie mit Schäuble zusammen eine Horrorliste ab zur Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat.

Du unterschätzt, dass die innenpolitischen Vorstellungen der SPD schon seit Jahren genauso autoritär und paternalistisch sind wie die der CDU. Eigentlich spielen die sich schon seit den Zeiten Schröders die Bälle zu, immer mittendrin der "Innenexperte" Wiefelspütz.

erwin r analyst
19.07.2007, 16:11
Ihr vergesst alle eines: Was haben Schäubles laute Gedankengänge zur Folge: Konservative Wähler werden mobilisiert und wählen sofort wieder CDU.

Außerdem hat die SPD keine komfortable Situation im Moment...

Amigo
19.07.2007, 20:59
Struck, Münte, schröder, Clement stehen für den Untergang der SPD, nicht der vielgescholtene Lafontaine.
Die SPD lässt sich nur noch vorführen von den Linken und der Union

Dieser Feststellung kann ich nur zustimmen! Schröder hat die alte Dame SPD ruiniert!
Diese Partei hat sich selbst entberlich gemacht! Sie ist überflüssig!
Ihre Führungskräfte haben sich von der Basis entfernt und denken nur noch an sich selbst!
Die Strafe sind die Zusstimmungszahlen! Nur noch 24 % würden diese Partei noch wählen! Die Linke wird sie trotz aller Verleumdung von Medien, und Politik sie bald überholen! Die Wahrheit und Gerechtigkeit werden am Ende siegen!

Kilgore
19.07.2007, 21:01
Dieser Feststellung kann ich nur zustimmen! Schröder hat die alte Dame SPD ruiniert!
Diese Partei hat sich selbst entberlich gemacht! Sie ist überflüssig!
Ihre Führungskräfte haben sich von der Basis entfernt und denken nur noch an sich selbst!
Die Strafe sind die Zusstimmungszahlen! Nur noch 24 % würden diese Partei noch wählen! Die Linke wird sie trotz aller Verleumdung von Medien, und Politik sie bald überholen! Die Wahrheit und Gerechtigkeit werden am Ende siegen!

Das Parteibuch der Linkspartei wäre als Fantasyroman sicher noch viel erfolgreicher.

spartakus
19.07.2007, 21:18
Die echte Linke sollte froh sein, ebenso wie di cdu!

Der Kurs der CDU wird gemacht, die linken Interessen werden ausgeblendet. Wen dass der deutsche Michel merkt, werden die Linken und natürlich auch die Freunder der CDU-Politik erhöhten Zulauf zu verzeichnen haben.

Im großen und ganzen ist zu sagen: SPD wird immer überflüssiger.

lg

berty
19.07.2007, 21:54
Du unterschätzt, dass die innenpolitischen Vorstellungen der SPD schon seit Jahren genauso autoritär und paternalistisch sind wie die der CDU. Eigentlich spielen die sich schon seit den Zeiten Schröders die Bälle zu, immer mittendrin der "Innenexperte" Wiefelspütz.

Nun, das stimmt schon. Sie erinnert mich immer mehr an die FDP. Die wollte früher auch immer, die Kosten spielten dabei keine Rolle, an die Macht, in die Regierung. Einerseits verständlich, in der Opposition ist die Gestaltungsfähigkeit doch ziemlich eingeschränkt. Andererseits muß nicht jede Kröte geschluckt werden und dann auch noch als SPD-Erfolg verkauft werden. Kein Wähler läßt sich auf Dauer derart verscheissern. Und keinesfalls von diesem Herrn Heil. Spätestens als es um den Mindestlohn ging, hätte der Krach da sein müssen.

In den vielen Jahren der heimlichen und nun offenen GK ist sich das Personal der beiden Parteien ziemlich nahe gekommen, man lernte sich offenbar schon so wie ein altes Ehepaar schätzen. Bei denen langts auch nicht mehr zum öffentlichen Krach..

Die Außendarstellung der SPD, auch mit Schilly als Innenminister, war darauf bedacht, dass sie als Bremser von Unionsabsichten erschien. Ging ja auch gar nicht anders, bei dem grünen Partner. Und heute? Heute gibt es keine Grüne in der Regierung und offenbar auch keine SPD mehr. Nur noch GK und die Unionskanzlerin.

Den Wiefelspütz fand ich früher harmlos, ich sah in ihm nur eine graue Maus. Aber das ist er schon lange nicht mehr. Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht mehr, seit wann er dies nicht mehr so ist.

Ka0sGiRL
20.07.2007, 00:41
Erwin, roxelana, berty, Amigo - benehmt euch und hört auf den Thread vollzumüllen. :gesetz:

Beverly
20.07.2007, 07:58
der Strangtitel ist mal wieder ein Synonym für "wenn Schweine Flügel hätten"

Konservativer
24.07.2007, 17:02
Wenn die SPD Rückrat hätte...
Richtig, wenn sie es hätte. Hat sie aber nicht. Folglich können wir in der Großen Koalition unsere Iddeen und Konzepte verwirklichen... :cool: Wenn mans mit sich machen lässt :))

berty
25.07.2007, 14:54
Richtig, wenn sie es hätte. Hat sie aber nicht. Folglich können wir in der Großen Koalition unsere Iddeen und Konzepte verwirklichen... :cool: Wenn mans mit sich machen lässt :))

So ist es. leider. Vielleicht kommt ja nach der Sommerpause das ERwachen der SPD.

Forumsname
25.07.2007, 15:24
müsste sie die Koalition mit der Union sofort beenden. Statt eben diese Kündigung auszusprechen, arbeitet sie mit Schäuble zusammen eine Horrorliste ab zur Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat.

Sie läßt sich verarschen beim Mindestlohn und geht bei den Deutschland-Fonds für Arbeitnehmer/innen ein weiteres Mal den Kapitalisten auf den Leim.

Das sind nur ein paar der zuletzt öffentlich diskutierten Punkte. Darüberhinaus gibt es ja schon Abgearbeitetes aus dem Koalitionsvertrag, so z. B. die Gesundheitsreform, wo sie sich ebenfalls kaum einbringen konnte.

Die SPD sollte, bevor sie überhaupt nicht mehr erkenntlich ist, ganz schnell aus der GK verabschieden.

Ich befürchte, dass die SPD sich auch dann nicht bessert, wenn sie die GroKo verläßt. Dazu ist sie mittlerweile zu sehr wirtschaftsliberal ausgerichtet.

Und man sollte auch immer an Schily denken, wenn man über Schäubles Vorschläge spricht, so einige davon gehen nämlich auf den Otto zurück. So z.B. die Forderung nach Präventivhaft.

Zur Zeit sind die Unterschiede zwischen CDU und SPD einfach marginal, wenn man die Wirtschafts- und Innenpolitik betrachtet.

Der Mindestlohn wird z.B. auf jeden Fall ein Wahlkampfthema zur nächsten BW werden, aber wie wir ja dank Müntefering wissen, ist es unfair, das Parteien an ihren Wahlversprechen gemessen werden. Also sollte man sich nicht allzuviel Hoffnungen auf eine Einführung dessen machen.

Ein Sinneswandel in der SPD wird(wenn überhaupt) nur durch eine stärker werdende Linkspartei wahrscheinlich werden. Wenn immer mehr Wähler, Partei- und Gewerkschaftsmitglieder zur Linken wechseln, dann muss die SPD gegenhalten. Und das geht nur, wenn sie wieder als sozialdemokratische Partei erkennbar wird.

Mit anderen Worten, sie würde sich nur aus Machtkalkül ändern.

Skaramanga
25.07.2007, 15:44
Politiker mit Rückgrat? So weit ist die Genforschung noch nicht.

martin53
25.07.2007, 17:07
Ich befürchte, dass die SPD sich auch dann nicht bessert, wenn sie die GroKo verläßt. Dazu ist sie mittlerweile zu sehr wirtschaftsliberal ausgerichtet.

Und man sollte auch immer an Schily denken, wenn man über Schäubles Vorschläge spricht, so einige davon gehen nämlich auf den Otto zurück. So z.B. die Forderung nach Präventivhaft.

Zur Zeit sind die Unterschiede zwischen CDU und SPD einfach marginal, wenn man die Wirtschafts- und Innenpolitik betrachtet.

Der Mindestlohn wird z.B. auf jeden Fall ein Wahlkampfthema zur nächsten BW werden, aber wie wir ja dank Müntefering wissen, ist es unfair, das Parteien an ihren Wahlversprechen gemessen werden. Also sollte man sich nicht allzuviel Hoffnungen auf eine Einführung dessen machen.

Ein Sinneswandel in der SPD wird(wenn überhaupt) nur durch eine stärker werdende Linkspartei wahrscheinlich werden. Wenn immer mehr Wähler, Partei- und Gewerkschaftsmitglieder zur Linken wechseln, dann muss die SPD gegenhalten. Und das geht nur, wenn sie wieder als sozialdemokratische Partei erkennbar wird.

Mit anderen Worten, sie würde sich nur aus Machtkalkül ändern.

In einem halben Jahr wird die SPD wohl noch mehr Anhänger verlieren, wenn sie sich bei der nach der Hessenwahl zu erwartenden Konstellation für eine aus Machtgründen ebenso zu erwartende Zusammenarbeit mit dem Rechtsaußen der Union entscheidet.

Beverly
25.07.2007, 17:12
In einem halben Jahr wird die SPD wohl noch mehr Anhänger verlieren, wenn sie sich bei der nach der Hessenwahl zu erwartenden Konstellation für eine aus Machtgründen ebenso zu erwartende Zusammenarbeit mit dem Rechtsaußen der Union entscheidet.

Auch bei ihren Kanzlerkandidaten wird es bitter :rolleyes:

Beck mag in Rheinland-Pfalz erfolgreich sein, ist aber in der Bundespolitik überfordert.

Wowereit wird im nie trocken gelegten Berliner Sumpf aus Perspektivlosigkeit und Alltagsfrust gepaart mit gnadenlos versäumten Chancen und Schuldenberg versinken. Seine "Referenzen" als Regierender Bürgermeister sind so schlecht, dass sie eine Kanzlerkandidatur zur Farce machen.

Müntefering? Steinbrück? Gesichtslose Apparatschiks.

berty
25.07.2007, 18:21
Ich befürchte, dass die SPD sich auch dann nicht bessert, wenn sie die GroKo verläßt. Dazu ist sie mittlerweile zu sehr wirtschaftsliberal ausgerichtet.

Und man sollte auch immer an Schily denken, wenn man über Schäubles Vorschläge spricht, so einige davon gehen nämlich auf den Otto zurück. So z.B. die Forderung nach Präventivhaft.

Zur Zeit sind die Unterschiede zwischen CDU und SPD einfach marginal, wenn man die Wirtschafts- und Innenpolitik betrachtet.

Der Mindestlohn wird z.B. auf jeden Fall ein Wahlkampfthema zur nächsten BW werden, aber wie wir ja dank Müntefering wissen, ist es unfair, das Parteien an ihren Wahlversprechen gemessen werden. Also sollte man sich nicht allzuviel Hoffnungen auf eine Einführung dessen machen.

Ein Sinneswandel in der SPD wird(wenn überhaupt) nur durch eine stärker werdende Linkspartei wahrscheinlich werden. Wenn immer mehr Wähler, Partei- und Gewerkschaftsmitglieder zur Linken wechseln, dann muss die SPD gegenhalten. Und das geht nur, wenn sie wieder als sozialdemokratische Partei erkennbar wird.

Mit anderen Worten, sie würde sich nur aus Machtkalkül ändern.

Wenn sie denn die GK verlassen sollte, dann wird dies im Streit geschehen. Für Streit mit der Union langt´s jetzt nur noch bei 2 halben Themen bzw. Bereichen. Mindestlohn und Schäuble´s Aktivitäten. Der Mindestlohn wurde ja mit Hilfe der SPD gekanzelt und Schäuble wird, auch mit SPD-Hilfe, gekanzlert. Dass es für die SPD keine vollwertigen Themen mehr sind, liegt allein an ihr selbst. Den Mindestlohn gibt sie freiwillig an die Linke ab und Schäuble´s irre Träume an die FDP.

Die SPD ist dabei, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln. Zumal noch dazukommt, dass sie Die Linke als möglichen Koalitionspartner von vornherein ablehnt.

Ich denk mal nicht, dass sie überhaupt noch den Anspruch erheben kann, sozialdemokratisch zu sein. Irgendwas in der Mitte, ohne klare Konturen und passend zur neuen Mehrheit von Schröder. Seit damals ist nichts besser geworden.

Forumsname
25.07.2007, 18:49
Wenn sie denn die GK verlassen sollte, dann wird dies im Streit geschehen. Für Streit mit der Union langt´s jetzt nur noch bei 2 halben Themen bzw. Bereichen. Mindestlohn und Schäuble´s Aktivitäten. Der Mindestlohn wurde ja mit Hilfe der SPD gekanzelt und Schäuble wird, auch mit SPD-Hilfe, gekanzlert. Dass es für die SPD keine vollwertigen Themen mehr sind, liegt allein an ihr selbst. Den Mindestlohn gibt sie freiwillig an die Linke ab und Schäuble´s irre Träume an die FDP.

Die SPD ist dabei, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln. Zumal noch dazukommt, dass sie Die Linke als möglichen Koalitionspartner von vornherein ablehnt.

Ich denk mal nicht, dass sie überhaupt noch den Anspruch erheben kann, sozialdemokratisch zu sein. Irgendwas in der Mitte, ohne klare Konturen und passend zur neuen Mehrheit von Schröder. Seit damals ist nichts besser geworden.

Naja, bei den Umfragewerten zur Zeit, werden sie sich hüten, die Groko zu verlassen. Nicht das es aussieht, als würde es in nächster Zeit anders werden, aber die einzige Chance der SPD bei den nächsten BW wenigstens den Blumentopf zu gewinnen, besteht darin, das irgendein CDU-Sumpf entdeckt wird. Mal schauen, wie weit sich die Affäre in Sachsen ausweitet.

Das die SPD jetzt behauptet, keine Koalition mit der Lipa einzugehen, leuchtet ein. Ich denke, das man so versucht, die Abwanderung zu stoppen, da sie eh nur in Richtung Opposition stattfände. Bei entsprechenden Möglichkeiten, wird die Ablehnungsfront sicherlich schnell bröckeln.

Richtig, die SPD bräuchte wieder einen Paradigmenwechsel. Momentan sieht ja die LiPa wie die einzige sozialdemokratische Partei aus, wirtschaftspolitisch rechte Menschen werden wohl eh das "Original" wählen->FDP oder CDU. Ähnlich das Bild in der Gesellschaftspolitik, entweder Grüne/FDP oder CDU. Man könte fast meinen, dass die SPD derzeit die überflüssigste Partei Deutschlands ist.

Mark Mallokent
25.07.2007, 19:06
müsste sie die Koalition mit der Union sofort beenden. Statt eben diese Kündigung auszusprechen, arbeitet sie mit Schäuble zusammen eine Horrorliste ab zur Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat.

Sie läßt sich verarschen beim Mindestlohn und geht bei den Deutschland-Fonds für Arbeitnehmer/innen ein weiteres Mal den Kapitalisten auf den Leim.

Das sind nur ein paar der zuletzt öffentlich diskutierten Punkte. Darüberhinaus gibt es ja schon Abgearbeitetes aus dem Koalitionsvertrag, so z. B. die Gesundheitsreform, wo sie sich ebenfalls kaum einbringen konnte.

Die SPD sollte, bevor sie überhaupt nicht mehr erkenntlich ist, ganz schnell aus der GK verabschieden.

Es war die SPD, die die Gesinnungsschnüffelei eingeführt hat. Das ist eine alte Tradition bei denen. :]

Forumsname
25.07.2007, 19:06
In einem halben Jahr wird die SPD wohl noch mehr Anhänger verlieren, wenn sie sich bei der nach der Hessenwahl zu erwartenden Konstellation für eine aus Machtgründen ebenso zu erwartende Zusammenarbeit mit dem Rechtsaußen der Union entscheidet.

Das ist, denke ich, nicht realistisch. Die SPD weiß doch ganz genau, das sie da nur verlieren kann. Eher wird es in Hessen Neuwahlen geben.

berty
25.07.2007, 22:29
Naja, bei den Umfragewerten zur Zeit, werden sie sich hüten, die Groko zu verlassen. Nicht das es aussieht, als würde es in nächster Zeit anders werden, aber die einzige Chance der SPD bei den nächsten BW wenigstens den Blumentopf zu gewinnen, besteht darin, das irgendein CDU-Sumpf entdeckt wird. Mal schauen, wie weit sich die Affäre in Sachsen ausweitet.

Das die SPD jetzt behauptet, keine Koalition mit der Lipa einzugehen, leuchtet ein. Ich denke, das man so versucht, die Abwanderung zu stoppen, da sie eh nur in Richtung Opposition stattfände. Bei entsprechenden Möglichkeiten, wird die Ablehnungsfront sicherlich schnell bröckeln.

Richtig, die SPD bräuchte wieder einen Paradigmenwechsel. Momentan sieht ja die LiPa wie die einzige sozialdemokratische Partei aus, wirtschaftspolitisch rechte Menschen werden wohl eh das "Original" wählen->FDP oder CDU. Ähnlich das Bild in der Gesellschaftspolitik, entweder Grüne/FDP oder CDU. Man könte fast meinen, dass die SPD derzeit die überflüssigste Partei Deutschlands ist.

Die schlechten Werte bei den Umfragen sind doch das Ergebnis ihres fehlenden Widerstandes und auch, weil sie nicht mal mehr die Kraft zu einem Krach hat. Sachsen ist weit weg und liegt am Rand. Außerdem sind das regionale Erscheinungen und ob da überhaupt was dabei rauskommt, steht noch lange nicht fest, kann ich mir auch nicht vorstellen. Akten mit Kopien von Kopien über unrechtmäßig zustandegekommene Aufzeichnungen. Das Zeugs wird nicht mal den Weg in die Gerichte schaffen.

Aus einer einmal festgezurrten Positionen herauszukommen ist keinem Politiker unmöglich, klar. Aber bestand und besteht denn irgendeine Not, die Linken zu vergrätzen? Wenn es denn später geändert wird, dann wird dies auch kosten. Die wenigen Nochwähler verarscht man nicht, ohne zu bezahlen. Und Lafontaines Preis wird wohl auch ein wenig steigen.

alberich1
26.07.2007, 00:16
Wenn die SPD Rueckgrad haette,dann haette sie sich nicht auf Gedei und Verderb der CDU ausgeliefert.
Und sie haette nicht darauf gewartet,dass die Linkspartei ihren Entwurf zum gesetzlichen Mindestlohn aufgegriffen und eingereicht haette,sondern ihn selber zur Abstimmung gebracht und auch durchgesetzt,anstatt ihn im Bundestag abzulehnen.Damit hat sie gezeigt,dass es ihnen nicht um ihre eigenen Sprueche geht,sondern nur um deren propagandistische Wirkung,waehrend sie tatsaechlich neoliberale Politik betreibt.

Forumsname
27.07.2007, 13:00
Die schlechten Werte bei den Umfragen sind doch das Ergebnis ihres fehlenden Widerstandes und auch, weil sie nicht mal mehr die Kraft zu einem Krach hat. Sachsen ist weit weg und liegt am Rand. Außerdem sind das regionale Erscheinungen und ob da überhaupt was dabei rauskommt, steht noch lange nicht fest, kann ich mir auch nicht vorstellen. Akten mit Kopien von Kopien über unrechtmäßig zustandegekommene Aufzeichnungen. Das Zeugs wird nicht mal den Weg in die Gerichte schaffen.

Aus einer einmal festgezurrten Positionen herauszukommen ist keinem Politiker unmöglich, klar. Aber bestand und besteht denn irgendeine Not, die Linken zu vergrätzen? Wenn es denn später geändert wird, dann wird dies auch kosten. Die wenigen Nochwähler verarscht man nicht, ohne zu bezahlen. Und Lafontaines Preis wird wohl auch ein wenig steigen.

Die SPD hätte schon die Kraft für einen Krach, sie wollen bloß nicht, aufgrund mangelnder Differenzen. Sieht man ja auch an den Forderungen der Union, da sagte die SPD keinmal(ausser BW-Einsatz im inneren) Nein!, sondern Ja, aber!. Die Unterschiede sind nur in Nuancen auszumachen.

Was Sachsen betrifft, da bin ich auch sehr skeptisch. Wieso sollte die Staatsanwaltschaft, die ja augenscheinlich im Skandal mit drin steckt, gegen sich selbst ermitteln. Selbst wenn ein unabhängiger Staatsanwalt das untersuchen sollte, so wird die Order von oben kommen, ja nicht zu tief zu graben. Aber wer weiß, es sollen ja Zeichen und Wunder geschehen. Hier hilft nur abwarten.

Tja, die Schröder hat eigentlich nur von New Labour abgekupfert, das Opfern einer sozialdemokratischen Politik zugunsten irgendeiner ominösen Mitte. Und die SPD hat brav mit dem Kopf genickt, hauptsache Regierung. Das das auf lange Sicht gesehen, nicht gut gehen kann, da die Gewerkschaften und die SPD als sozialdemokratische Partei eine ganz andere Tradition als in GB haben, war eigentlich abzusehen. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt, und besonders wie die SPD, falls sie ihren Kurs ändert, diesen Schwenk ohne Glaubwürdigkeitsverlust erklären will.