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Vollständige Version anzeigen : Adieu Deutschland?



Freikorps
18.07.2007, 10:57
Österreich wird 2008 die Erbschaftssteuer abschaffen, bis dahin gelten Steuersätze für Ehegatten und Kinder zwischen 2 und 15% (in Deutschland zwischen 7 und 30%). Immer mehr deutsche Unternehmer wechseln wegen der in Deutschland "existenzbedrohenden Erbschaftssteuer" ihren Wohnsitz und ziehen nach Österreich, so z.B. der Schraubenhersteller Reinhold Würth und Mr. Haribo, Hans Riegel. Andere Unternehmer wie der Bankier Matthias Graf von Krockow und der Pharmagroßhändler Edwin Kohl, um nur wenige Beispiele zu nennen, sind nach Luxemburg umgesiedelt. Alle diese Unternehmer haben die Geduld mit der großen Koalition verloren. Was nervt ist der andauernde Streit darum, ob und wieviel Erbschaftssteuer die Weitergabe von Firma und Privatvermögen in der Familie demnächst kostet. "Wenn die Politiker es nicht schaffen, für diesen Fall vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen, droht ein Exodus von Unternehmerfamilien ins Ausland.!

Quelle: Zeitschrift impuls 08/2007

Brimborium
18.07.2007, 11:01
Denkt mal an die Freibeträge Leute.

Die Erbschaftssteuer trifft schon jetzt kaum den kleine Mann von der Straße.

Und Millionärs werden in unserer Gesellschaft äußerst milde an den Kosten des Gemeinwesens beteiligt.

Da kann ich nichts schlimmes dran finden, wenn die wenigstens einmal im Leben (naja....) ihren Beitrag leisten müssen.

Freikorps
18.07.2007, 11:07
Denkt mal an die Freibeträge Leute.

Die Erbschaftssteuer trifft schon jetzt kaum den kleine Mann von der Straße.

Und Millionärs werden in unserer Gesellschaft äußerst milde an den Kosten des Gemeinwesens beteiligt.

Da kann ich nichts schlimmes dran finden, wenn die wenigstens einmal im Leben (naja....) ihren Beitrag leisten müssen.

Tun sie ja eben nicht, sie entziehen sich dem ganzen durch Wegzug ins Ausland! Außerdem was bringt es uns, wenn im Extremfall die Firma eines Mittelständlers verkauft werden muß um die Erbschaftssteuer zu bezahlen?

politisch Verfolgter
18.07.2007, 16:42
Be- und nix vererben, sich beschenken lassen, nix verschenken.
Keine Nachwuchs-"Arbeitnehmer" haben und keinen Inhabern den Affen schieben.
Die Langeweile u.a. hier im Forum spaßig ausgestalten.
Dann ist man wenigstens nicht der Miterwirtschafter fremder Millionen.
Alle Gesetze müssen sowieso weg, die einen zum Bewirtschafter fremder Vermögen erklären.
Dann ist dem Umverteilungswahnsinn endlich der Boden entzogen, womit sich an Nachwuchs denken ließe.

Brimborium
18.07.2007, 16:47
Tun sie ja eben nicht, sie entziehen sich dem ganzen durch Wegzug ins Ausland! Außerdem was bringt es uns, wenn im Extremfall die Firma eines Mittelständlers verkauft werden muß um die Erbschaftssteuer zu bezahlen?

und wo ist das Problem? Der Verkauf schafft Erlös - der ist dann eben auch zu besteuern.

Man muss halt nur wollen.

politisch Verfolgter
18.07.2007, 16:50
Also ich benötige keine Unternehmerfamilien, sondern intensiven Investivnutzen, der ja mit Inhabern unterbunden wird.

lupus_maximus
18.07.2007, 17:00
und wo ist das Problem? Der Verkauf schafft Erlös - der ist dann eben auch zu besteuern.

Man muss halt nur wollen.
Du willst ein Unternehmer sein?
Abgesehen davon, wirst du sehr große Schwierigkeiten haben, den Betrieb noch zu verkaufen, wenn die weiter so die Unternehmer strangulieren.
Den Unternehmer möchte ich dann sehen, der in Deutschland dann noch einen Betrieb aufmacht oder einen aufkauft!
Da kann er ja gleich das Geld zum Fenster rauswerfen, dies hätte dieselbe Wirkung.
Keiner kauft doch ein Unternehmen, wenn er dann keinen Reibach machen kann.
Übrigens, für die Heuschrecken wäre dann auch Mathäus am Letzten.
Keiner von denen kauft einen Betrieb, den er anschließend nicht mit Gewinn verscherbeln kann!

Brimborium
18.07.2007, 17:03
Du willst ein Unternehmer sein?
Abgesehen davon, wirst du sehr große Schwierigkeiten haben, den Betrieb noch zu verkaufen, wenn die weiter so die Unternehmer strangulieren.
Den Unternehmer möchte ich dann sehen, der in Deutschland dann noch einen Betrieb aufmacht oder einen aufkauft!
Da kann er ja gleich das Geld zum Fenster rauswerfen, dies hätte dieselbe Wirkung.
Keiner kauft doch ein Unternehmen, wenn er dann keinen Reibach machen kann.
Übrigens, für die Heuschrecken wäre dann auch Mathäus am Letzten.
Keiner von denen kauft einen Betrieb, den er anschließend nicht mit Gewinn verscherbeln kann!

Ein Unternehmer unternimmt etwas - Unterlasser wie du jammern eben statt dessen rum.

Ausonius
18.07.2007, 17:06
Ich habe nichts dagegen, wenn Leute, die qua ihres elterlichen Reichtums als faule Maden im Speck leben können (z.B. Paris Hilton) ordentlich in die Tasche langen müssen. Die genannten Auswanderungsfälle sind nichts anderes als das typische "Deutschland lässt uns keine Wahl"-Gelaber von Multimilionären. Es wird immer dazu führen, dass ein paar davon aussziehen, am liebsten in die unmittelbare Peripherie des Heimatlandes, damit man auch mal bequem zu Hause nach dem Rechten schauen kann. So wie zuvor schon Michael Schumacher, Boris Becker oder Margarete Schreinemakers.

lupus_maximus
18.07.2007, 17:09
Ein Unternehmer unternimmt etwas - Unterlasser wie du jammern eben statt dessen rum.
Natürlich unternimmt ein Unternehmer etwas, wenn etwas hängenbleibt!
Wenn nicht, bleibt eben der Betrieb, die Beschäftigten und der Staat hängen.
Wenn ich nur daran denke geht mir der Hut hoch!
Globus Handelshof hat 1,6 % Gewinn vor Steuern und der Staat kassiert für den Blödsinn, den er anstellt 19 % Mwst ohne jede Gegenleistung, fast ein Fünftel von meiner Arbeit, so läuft dies nicht!

politisch Verfolgter
18.07.2007, 17:17
Niemand hat es nötig, Inhaberinstrument sein zu müssen.
Ganz im Gegenteil, userzentriert gings den Allermeisten weitaus besser.
Unternehmerische Managements können Inhaber voll und ganz ersetzen.
Erst damit bekommen die Anbieter vernetzungseffiziente Profitmaximierung.
Also auch: Adieu Inhaber ;-)

Madday
18.07.2007, 17:42
Unsere Pappnasen werden einen Konsens finden, nur wird es dann zu spät sein - wie immer.