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Vollständige Version anzeigen : Der ungeheuerliche Martin Luther



Pidder Lüng
17.07.2007, 22:45
„Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.“

Da ich, evangelisch-lutherisch getauft, mich über Alevi_Playas Signatur die ein Lutherzitat darstellen soll doch etwas geärgert habe, ging ich auf die Suche – und siehe da, Luther hat das tatsächlich gesagt und dazu noch viel schlimmere Unsäglichkeiten zu Frauen, Juden, Bauern. Auch hat er sich nicht gescheut, den Fürsten kriecherisch zu schmeicheln.

Hier ist nun ein Auszug aus einem fiktives Interview von „Gegen den Strom“ mit Martin Luther. Das Interview basiert auf Original-Zitaten Luthers

GdS: Gut, gut. Kommen wir zu einem erfreulichererem Thema, das unsere Leser auch brennend interessiert. Martin Luther und die Frauen. Wie stehen Sie zu dem weiblichen Geschlecht?

Luther: Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.

GdS: Na ja, eine hohe Meinung von den Frauen haben Sie nicht, das ist bekannt. Ich hörte, sie trauten den Frauen durchaus zu, mit einem männlichen, dämonischen Wesen im Schlaf sexuell zu verkehren. Und auch deren Verbrennung als Hexen auf dem Scheiterhaufen befürworteten Sie.
Luther: Wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben. Es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen und trügen lassen.

GdS: Trotzdem haben Sie sich entschlossen zu heiraten. Wie haben Sie ihre Auswahl getroffen?

Luther: Ich heiratete eine entlaufene Nonne, Katharina von Bora. 1525 war das, wir feierten ein rauschendes Fest.

GdS: Während die Bauern verreckten? - Warum haben Sie, ein ehemaliger Mönch, nun geheiratet?

Luther: Ich habe den Wunsch meines Vater nach Nachkommen erfüllen wollen.

GdS: Ah ja. Als gehorsamer Sohn mussten Sie diesem Wunsch natürlich nachkommen. - Ich hörte, es gab da noch einen Grund ...

Luther: Nun ja, die Ehe ist Heilmittel gegen geschlechtliche Zügellosigkeit und Hurerei.

GdS: Waren Sie wenigstens verliebt?

Luther: Ich war nicht verliebt und nicht in Leidenschaft, aber ich liebte meine Frau.

GdS: Was sagen Sie zu der hohen Scheidungsrate in unserer Zeit?

Luther: Ein Weib ist bald genommen, aber sie stets lieb haben, das ist schwer.

GdS: Sie hatten mit ihrer Frau viele Kinder, mindestens 9 sagt man.

Luther: Frauen werden mit der Mutterschaft zum Werkzeug Gottes.

GdS: Hatten Sie bei so vielen Geburten nicht Sorge um das Leben ihrer Frau?

Luther: Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.

GdS: Was halten Sie allgemein von Sexualität?

Luther: Darum hat die Maid ihr Punzlein, dass es dem Manne ein Heilmittel bringe.

GdS: Dann war Sexualität wichtig für Sie. Waren Sie da nicht sehr vom guten Willen ihrer Frau abhängig? Sie waren als vorbildlicher Pfarrer doch sicher ein treuer Ehegatte?

Luther: Will die Frau nicht, so komm' die Magd!

GdS: Oh, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht!

http://www.humanist.de/religion/luther.html

Nun gut, heute würde es kein evangelischer Pastor mehr wagen, solche Ungeheuerlichkeiten von sich zu geben…. Oder?

Das Ende
17.07.2007, 22:48
Der Luther wird mir immer sympatischer. :cool:

Felixhenn
19.07.2007, 00:19
[I][COLOR="DarkOliveGreen"]„Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.“

Da ich, evangelisch-lutherisch getauft, mich über Alevi_Playas Signatur die ein Lutherzitat darstellen soll doch etwas geärgert habe, ging ich auf die Suche – und siehe da, Luther hat das tatsächlich gesagt und dazu noch viel schlimmere Unsäglichkeiten zu Frauen, Juden, Bauern. Auch hat er sich nicht gescheut, den Fürsten kriecherisch zu schmeicheln.


Der Martin braucht bestimmt nicht von mir in Schutz genommen werden. Aber ein paar Kleinigkeiten sollten berücksichtigt werden.

Der hat die Sprüche im 16. Jahrhundert von sich gegeben. Er hat sich als alleiniger kleiner Mönch mit dem mächtigsten Apparat aller Zeiten, der Katholischen Kirche im Mittelalter angelegt und konnte sogar Erfolge verbuchen.

Wenn er sich bei Fürsten und anderen Aristokraten angebiedert hat, so diente das einmal dem Selbstschutz und einmal der Verfolgung seiner Ziele. Ohne den Schutz auf der Wartburg hätte er die Heimreise von Worms nicht überlebt.

Um vielleicht sein Gedankengut bezüglich Frauen zu verstehen, sollte man/frau auch berücksichtigen, dass er als Mönch erzogen wurde. In dem Buch: „Die Päpstin“ gibt es eine Stelle wo sie als Kind von der Kirche und dem Fürsten befragt wird weil sie gerne studieren möchte. Da kann man das Gedankengut der Kirche und aller Männer dieser Zeit genau sehen. Das war ungefähr so wie es heute noch bei den Muslimen anzutreffen ist. Nur hat es sich bei den Christen gewandelt.

Ohne Luther in Schutz nehmen zu wollen. Ein total radikaler Luther, mit Kampf gegen die Katholische Kirche, mit Übersetzung der Bibel ins Deutsche und Erschaffung der Deutschen Sprache, als Frauenversteher und Feind der Aristokraten, wäre nicht sehr alt geworden.

McDuff
19.07.2007, 05:42
Luther war eben Realist und die katholischen Priester haben zwar nicht geheiratet waren aber zu dieser Zeit sicherlich auch nicht Prüde.

Zynixer
19.07.2007, 08:19
Der hat die Sprüche im 16. Jahrhundert von sich gegeben....................
Ohne Luther in Schutz nehmen zu wollen. Ein total radikaler Luther, mit Kampf gegen die Katholische Kirche, mit Übersetzung der Bibel ins Deutsche und Erschaffung der Deutschen Sprache, als Frauenversteher und Feind der Aristokraten, wäre nicht sehr alt geworden.

So ist es.....
Es ist eine kindische Mode der heutigen Zeit, das Verhalten der damaligen Menschen an den Maßstäben der heutigen Zeit zu messen,
das Leben in der damaligen Zeit war härter als irgendwo sonst heute auf der Welt.
Die Lebenserwartung zur Luther-Zeit lag bei 20, niedriger als irgendwo sonst heute.........

von Bingen
21.07.2007, 09:11
Letztlich war Martin Luther auch nur "ein Kind seiner Zeit".
Dass er daher Hexenverbrennungen befürwortet oder auch aus heutiger Sicht leicht frauenfeindliche Sprüche zum Besten gibt, erklärt sich daraus.

derNeue
21.07.2007, 09:16
Ist doch absolut aktuell, dieses Frauenbild. Wartet mal 20-30 Jahre, dann haben wir es auch in Deutschland wieder.

von Bingen
21.07.2007, 18:07
Ist doch absolut aktuell, dieses Frauenbild. Wartet mal 20-30 Jahre, dann haben wir es auch in Deutschland wieder.

Hört man da ein bißchen Wunschdenken ´raus? *lach*

derNeue
21.07.2007, 18:58
Hört man da ein bißchen Wunschdenken ´raus? *lach*
;)
Ne, bevor ich mir einen Bart wachsen lasse und mich mehrmals täglich gen Mekka auf den Boden schmeiße ertrage ich doch lieber Auswüchse und Blüten der übertriebenen Frauenemanzipation.
Alice Schwarzer hat sowieso ausgedient, der neue Frauentyp Eva Herrmann ist "in". Das ist ein natürlicher Zyklus. In einigen Jahrzehnten würden die deutschen Frauen auch wieder merken, daß es doch ganz schön sein kann, ein erfülltes Familienleben mit vielen Kindern zu führen und daß auch nicht alles an der Emanzipation gold war.
Das Problem ist nur: soweit wird es nicht mehr kommen, denn in einigen Jahrzehnten ist Deutschland ein islamisch dominiertes Land. Doch dann werde ich nicht mehr hier sein.:)

tabasco
21.07.2007, 19:03
Luther war eben Realist (...)

Luther war ein verklemmter Antisemit. Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht.

von Bingen
21.07.2007, 19:31
;)
der neue Frauentyp Eva Herrmann ist "in".

Die Hermann ist mir auch sehr sympathisch!

von Bingen
21.07.2007, 19:33
Luther war ein verklemmter Antisemit. Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht.

Das finde ich aber ziemlich heftig.
Geht man da nicht zu weit?
Immerhin hat Luther sich für eine modernere Kirche eingesetzt!

Sicher mag man ihm das mit den Frauen und der Haltung zur Hexenverfolgung vorhalten, aber er war letztlich doch nichts anderes, als ein "Kind seiner Zeit".

Rommel
21.07.2007, 19:35
Das finde ich aber ziemlich heftig.
Geht man da nicht zu weit?
Immerhin hat Luther sich für eine modernere Kirche eingesetzt!

Sicher mag man ihm das mit den Frauen und der Haltung zur Hexenverfolgung vorhalten, aber er war letztlich doch nichts anderes, als ein "Kind seiner Zeit".

Wenn man das Handeln von Menschen , die in einer Zeit lebten, die von der unsrigen weit entfernt ist, mit den Maßstäben der heutigen Zeit bewertet, kann man zu keinem sinnvollen Ergebnis kommen.

von Bingen
21.07.2007, 19:39
Wenn man das Handeln von Menschen , die in einer Zeit lebten, die von der unsrigen weit entfernt ist, mit den Maßstäben der heutigen Zeit bewertet, kann man zu keinem sinnvollen Ergebnis kommen.

Sehe ich genauso.
Daher halte ich das "Fake"-Interview auch für nicht wirklich aussagekräftig.

derNeue
21.07.2007, 19:40
Luther war ein verklemmter Antisemit. Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht.

Goethe war "verklemmter Antisemit" Das gleiche gilt für Wilhelm Busch, Karl Marx und Richard Wagner. Diese verklemmten Antisemiten haben die menschliche Kultur erstaunlich weit voran gebracht.

tabasco
21.07.2007, 19:45
Wenn man das Handeln von Menschen , die in einer Zeit lebten, die von der unsrigen weit entfernt ist, mit den Maßstäben der heutigen Zeit bewertet, kann man zu keinem sinnvollen Ergebnis kommen.
Bewerten? Die Aussage, dass Luther ein Antisemit war, ist eine Tatsachenfeststellung, nicht mehr und nicht weniger.

tabasco
21.07.2007, 19:47
Goethe war "verklemmter Antisemit" Das gleiche gilt für Wilhelm Busch, Karl Marx und Richard Wagner. Fast korrekt.



Diese verklemmten Antisemiten haben die menschliche Kultur erstaunlich weit voran gebracht.Nicht weiter, als die Juden :).

Bei dem Karl Marx muss man aber echt passen.

Rommel
21.07.2007, 19:49
Bewerten? Die Aussage, dass Luther ein Antisemit war, ist eine Tatsachenfeststellung, nicht mehr und nicht weniger.

Ich bezog mich auch eher auf Deinen zweiten Satz:
Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht..

Odin
21.07.2007, 19:51
Letztlich war Martin Luther auch nur "ein Kind seiner Zeit".
Dass er daher Hexenverbrennungen befürwortet oder auch aus heutiger Sicht leicht frauenfeindliche Sprüche zum Besten gibt, erklärt sich daraus.

War Hitler auch ein Kind seiner Zeit?

tabasco
21.07.2007, 19:51
Ich bezog mich auch eher auf Deinen zweiten Satz: .

Naja. Auf der Seite, die ich momentan nicht finden kann, erinnere ich mich an die gegenüberstellung von den antijüdischen Gesetzen der NS-Zeit und Luthers Aussagen. Ähnlichkeit war verblüffend, wobei natürlich die Zitate von Luther zurecht "gekürzt" waren - aslo sprich nicht verfälscht, sondert in noch ungünstigeren Licht gestellt, als sie schon bereits sind. Falls ich die seite finde, werde ich sie hier posten.

von Bingen
21.07.2007, 19:52
War Hitler auch ein Kind seiner Zeit?

Ganz klares NEIN!

Das ist etwas völlig anderes!

Achsel-des-Bloeden
21.07.2007, 19:57
Bewerten? Die Aussage, dass Luther ein Antisemit war, ist eine Tatsachenfeststellung, nicht mehr und nicht weniger.
Blödsinn.

Mal ganz davon abgesehen, daß der "Antisemitismus" ein Kind der Neuzeit ist.
Er war ein Judenhasser, so wie es viele Christen waren und sind, weil die Juden zweifelsfrei den Heiland ans Kreuz geliefert haben!

Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennt, daß ich keine Schuld an ihm finde. Und Jesus kam heraus und trug die Dornenkrone und das Purpurgewand. Und Pilatus spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch!
Als ihn die Hohenpriester und das jüdische Volk sahen, schrien sie: Kreuzige! kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm. Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muß er sterben, denn aer hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. ...

Odin
21.07.2007, 19:57
Ganz klares NEIN!

Das ist etwas völlig anderes!

Natürlich. Er war ja der Leibhaftige persönlich.

von Bingen
21.07.2007, 20:01
Natürlich. Er war ja der Leibhaftige persönlich.

Dass "Luther ein Kind seiner Zeit" war meinte ich in Bezug auf seine Einstellung zur Rolle der Frau und der Bestrafung vermeintlicher Hexen.

Der Vergleich mit Hitler ist in dem Zusammenhang nicht treffend.

Luther wuchs mit dem Aberglauben der Bevölkerung auf; Hitler wuchs nicht mit dem Glauben auf, Juden und Andersdenkende seien auszurotten!

tabasco
21.07.2007, 20:02
Blödsinn.

Mal ganz davon abgesehen, daß der "Antisemitismus" ein Kind der Neuzeit ist.
Er war ein Judenhasser, "Antisemitismus" bedeutet "Judenhass".


so wie es viele Christen waren und sind, weil die Juden zweifelsfrei den Heiland ans Kreuz geliefert haben! Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennt, daß ich keine Schuld an ihm finde. Und Jesus kam heraus und trug die Dornenkrone und das Purpurgewand. Und Pilatus spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch!
Als ihn die Hohenpriester und das jüdische Volk sahen, schrien sie: Kreuzige! kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm. Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muß er sterben, denn aer hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. ...
Den Text aus dem Neuen Nestament kenne ich. Du wolltest ihn doch nicht als Beweiß hier posten?

Achsel-des-Bloeden
21.07.2007, 20:42
"Antisemitismus" bedeutet "Judenhass".
Nein.
Nicht im historischen Verlauf.
Der Antismitismus hat den "Judenhass" abgelöst, daß vielleicht ...

Den Text aus dem Neuen Nestament kenne ich. Du wolltest ihn doch nicht als Beweiß hier posten?
Für Luther und viele Christen war und ist das ein Beweis und erklärt(!) den Judenhass.
Im übrigen wurden christliche Herätiker im Mittelalter oft übler behandelt als die Juden. Die wurden manchmal "nur" vertrieben, während dessen so eine Herätiker- Gemeinde schon gerne mal samt ihrer Kirche angezündet wurden (Herätiker in der Kirche!)

Ganjasmoker
21.07.2007, 20:50
Ich denke, man sollte das im Kontext der damaligen Zeit sehen. Und nicht vergessen, das der Protestantismus (ohne Luther hätte es auch keinen Calvin, Zwigli und die anderen, wie sie auch heißen mögen) und damit auch die Religionsfreiheit der westl. Welt auf Martin Luther zurückgehen.
Und weil manche Äußerungen Arsch sind, sollte man Luthers Werk nicht vergessen (besonders seine Bedeutung für die unsere, die deutsche Sprache).

Volyn
21.07.2007, 20:59
Mir doch wurscht was Luther gesagt hat.

Ich erzähle ja nicht stets und ständig "ich bin aber Lutheraner, ich darf dies nicht ich darf das nicht Luther ist der Größte wer das nicht glaubt ist ein Ungläubiger bla bla bla, wie die Moslems es mit ihrem Mustafa, äh Mohammed tun.

Also ist mir das egal was er gesagt hat.

Es hat für mich keine Konsequenz, und ich bin nur auf dem Papier Lutheraner.


Aber was er so zum Thema "Musel" gesagt hat, das gefällt mir doch schon sehr.:)

Freddy Krüger
21.07.2007, 21:52
„Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.“

Da ich, evangelisch-lutherisch getauft, mich über Alevi_Playas Signatur die ein Lutherzitat darstellen soll doch etwas geärgert habe, ging ich auf die Suche – und siehe da, Luther hat das tatsächlich gesagt und dazu noch viel schlimmere Unsäglichkeiten zu Frauen, Juden, Bauern. Auch hat er sich nicht gescheut, den Fürsten kriecherisch zu schmeicheln.

Hier ist nun ein Auszug aus einem fiktives Interview von „Gegen den Strom“ mit Martin Luther. Das Interview basiert auf Original-Zitaten Luthers

GdS: Gut, gut. Kommen wir zu einem erfreulichererem Thema, das unsere Leser auch brennend interessiert. Martin Luther und die Frauen. Wie stehen Sie zu dem weiblichen Geschlecht?

Luther: Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.

GdS: Na ja, eine hohe Meinung von den Frauen haben Sie nicht, das ist bekannt. Ich hörte, sie trauten den Frauen durchaus zu, mit einem männlichen, dämonischen Wesen im Schlaf sexuell zu verkehren. Und auch deren Verbrennung als Hexen auf dem Scheiterhaufen befürworteten Sie.
Luther: Wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben. Es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen und trügen lassen.

GdS: Trotzdem haben Sie sich entschlossen zu heiraten. Wie haben Sie ihre Auswahl getroffen?

Luther: Ich heiratete eine entlaufene Nonne, Katharina von Bora. 1525 war das, wir feierten ein rauschendes Fest.

GdS: Während die Bauern verreckten? - Warum haben Sie, ein ehemaliger Mönch, nun geheiratet?

Luther: Ich habe den Wunsch meines Vater nach Nachkommen erfüllen wollen.

GdS: Ah ja. Als gehorsamer Sohn mussten Sie diesem Wunsch natürlich nachkommen. - Ich hörte, es gab da noch einen Grund ...

Luther: Nun ja, die Ehe ist Heilmittel gegen geschlechtliche Zügellosigkeit und Hurerei.

GdS: Waren Sie wenigstens verliebt?

Luther: Ich war nicht verliebt und nicht in Leidenschaft, aber ich liebte meine Frau.

GdS: Was sagen Sie zu der hohen Scheidungsrate in unserer Zeit?

Luther: Ein Weib ist bald genommen, aber sie stets lieb haben, das ist schwer.

GdS: Sie hatten mit ihrer Frau viele Kinder, mindestens 9 sagt man.

Luther: Frauen werden mit der Mutterschaft zum Werkzeug Gottes.

GdS: Hatten Sie bei so vielen Geburten nicht Sorge um das Leben ihrer Frau?

Luther: Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.

GdS: Was halten Sie allgemein von Sexualität?

Luther: Darum hat die Maid ihr Punzlein, dass es dem Manne ein Heilmittel bringe.

GdS: Dann war Sexualität wichtig für Sie. Waren Sie da nicht sehr vom guten Willen ihrer Frau abhängig? Sie waren als vorbildlicher Pfarrer doch sicher ein treuer Ehegatte?

Luther: Will die Frau nicht, so komm' die Magd!

GdS: Oh, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht!

http://www.humanist.de/religion/luther.html

Nun gut, heute würde es kein evangelischer Pastor mehr wagen, solche Ungeheuerlichkeiten von sich zu geben…. Oder?

Ihr beschwert euch ja immer über verklemmte Christen;)

EUROFREUND
23.07.2007, 11:44
Luther war ein verklemmter Antisemit. Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht.

Jedenfalls trägt Luther die Schuld an der Kirchenspaltung und den Bauernkriegen
und letztlich auch am 30 Jährigen Krieg, der Deutschland völlig verwüstet hat.

Zynixer
23.07.2007, 14:24
Jedenfalls trägt Luther die Schuld an der Kirchenspaltung und den Bauernkriegen
und letztlich auch am 30 Jährigen Krieg, der Deutschland völlig verwüstet hat.

Für die Kirchenspaltung trägt er eine Mitschuld (neben anderen Reformatoren), aber rational betrachte ist das ja keine Schuld, ein Glaubensbekenntnis abzugeben.
Auch dann nicht, wenn es von den staatlichen Vorgaben abweicht, insofern ist der 30jährige Krieg nur das unselige Produkt der unseligen Vorstellung auf allen Seiten, hier wäre irgendeiner der Seiten auf dem rechten Weg gewesen.

Geyler
23.07.2007, 16:02
„Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.“

Da ich, evangelisch-lutherisch getauft, mich über Alevi_Playas Signatur die ein Lutherzitat darstellen soll doch etwas geärgert habe, ging ich auf die Suche – und siehe da, Luther hat das tatsächlich gesagt und dazu noch viel schlimmere Unsäglichkeiten zu Frauen, Juden, Bauern. Auch hat er sich nicht gescheut, den Fürsten kriecherisch zu schmeicheln.

Hier ist nun ein Auszug aus einem fiktives Interview von „Gegen den Strom“ mit Martin Luther. Das Interview basiert auf Original-Zitaten Luthers

GdS: Gut, gut. Kommen wir zu einem erfreulichererem Thema, das unsere Leser auch brennend interessiert. Martin Luther und die Frauen. Wie stehen Sie zu dem weiblichen Geschlecht?

Luther: Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.

GdS: Na ja, eine hohe Meinung von den Frauen haben Sie nicht, das ist bekannt. Ich hörte, sie trauten den Frauen durchaus zu, mit einem männlichen, dämonischen Wesen im Schlaf sexuell zu verkehren. Und auch deren Verbrennung als Hexen auf dem Scheiterhaufen befürworteten Sie.
Luther: Wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben. Es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen und trügen lassen.

GdS: Trotzdem haben Sie sich entschlossen zu heiraten. Wie haben Sie ihre Auswahl getroffen?

Luther: Ich heiratete eine entlaufene Nonne, Katharina von Bora. 1525 war das, wir feierten ein rauschendes Fest.

GdS: Während die Bauern verreckten? - Warum haben Sie, ein ehemaliger Mönch, nun geheiratet?

Luther: Ich habe den Wunsch meines Vater nach Nachkommen erfüllen wollen.

GdS: Ah ja. Als gehorsamer Sohn mussten Sie diesem Wunsch natürlich nachkommen. - Ich hörte, es gab da noch einen Grund ...

Luther: Nun ja, die Ehe ist Heilmittel gegen geschlechtliche Zügellosigkeit und Hurerei.

GdS: Waren Sie wenigstens verliebt?

Luther: Ich war nicht verliebt und nicht in Leidenschaft, aber ich liebte meine Frau.

GdS: Was sagen Sie zu der hohen Scheidungsrate in unserer Zeit?

Luther: Ein Weib ist bald genommen, aber sie stets lieb haben, das ist schwer.

GdS: Sie hatten mit ihrer Frau viele Kinder, mindestens 9 sagt man.

Luther: Frauen werden mit der Mutterschaft zum Werkzeug Gottes.

GdS: Hatten Sie bei so vielen Geburten nicht Sorge um das Leben ihrer Frau?

Luther: Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.

GdS: Was halten Sie allgemein von Sexualität?

Luther: Darum hat die Maid ihr Punzlein, dass es dem Manne ein Heilmittel bringe.

GdS: Dann war Sexualität wichtig für Sie. Waren Sie da nicht sehr vom guten Willen ihrer Frau abhängig? Sie waren als vorbildlicher Pfarrer doch sicher ein treuer Ehegatte?

Luther: Will die Frau nicht, so komm' die Magd!

GdS: Oh, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht!

http://www.humanist.de/religion/luther.html

Nun gut, heute würde es kein evangelischer Pastor mehr wagen, solche Ungeheuerlichkeiten von sich zu geben…. Oder?

Wenn Sie auf so etwas reinfallen, ist das ganz allein Ihre Schuld. Luther war einige Jahrzehnte tätig, hat ununterbrochen geschrieben. Da kann man sich leicht aus dem Kontext etwas herauspicken und zurechtschustern. Und dann soll es Leute geben, die sich dadurch beieindrucken lassen... Wie gesagt: selber Schuld.

Ruepel
23.07.2007, 16:12
„Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.“

Da ich, evangelisch-lutherisch getauft, mich über Alevi_Playas Signatur die ein Lutherzitat darstellen soll doch etwas geärgert habe, ging ich auf die Suche – und siehe da, Luther hat das tatsächlich gesagt und dazu noch viel schlimmere Unsäglichkeiten zu Frauen, Juden, Bauern. Auch hat er sich nicht gescheut, den Fürsten kriecherisch zu schmeicheln.

Hier ist nun ein Auszug aus einem fiktives Interview von „Gegen den Strom“ mit Martin Luther. Das Interview basiert auf Original-Zitaten Luthers

GdS: Gut, gut. Kommen wir zu einem erfreulichererem Thema, das unsere Leser auch brennend interessiert. Martin Luther und die Frauen. Wie stehen Sie zu dem weiblichen Geschlecht?

Luther: Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.

GdS: Na ja, eine hohe Meinung von den Frauen haben Sie nicht, das ist bekannt. Ich hörte, sie trauten den Frauen durchaus zu, mit einem männlichen, dämonischen Wesen im Schlaf sexuell zu verkehren. Und auch deren Verbrennung als Hexen auf dem Scheiterhaufen befürworteten Sie.
Luther: Wer mag alle leichtfertigen und abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben. Es ist ihnen von der Mutter Eva angeboren, dass sie sich äffen und trügen lassen.

GdS: Trotzdem haben Sie sich entschlossen zu heiraten. Wie haben Sie ihre Auswahl getroffen?

Luther: Ich heiratete eine entlaufene Nonne, Katharina von Bora. 1525 war das, wir feierten ein rauschendes Fest.

GdS: Während die Bauern verreckten? - Warum haben Sie, ein ehemaliger Mönch, nun geheiratet?

Luther: Ich habe den Wunsch meines Vater nach Nachkommen erfüllen wollen.

GdS: Ah ja. Als gehorsamer Sohn mussten Sie diesem Wunsch natürlich nachkommen. - Ich hörte, es gab da noch einen Grund ...

Luther: Nun ja, die Ehe ist Heilmittel gegen geschlechtliche Zügellosigkeit und Hurerei.

GdS: Waren Sie wenigstens verliebt?

Luther: Ich war nicht verliebt und nicht in Leidenschaft, aber ich liebte meine Frau.

GdS: Was sagen Sie zu der hohen Scheidungsrate in unserer Zeit?

Luther: Ein Weib ist bald genommen, aber sie stets lieb haben, das ist schwer.

GdS: Sie hatten mit ihrer Frau viele Kinder, mindestens 9 sagt man.

Luther: Frauen werden mit der Mutterschaft zum Werkzeug Gottes.

GdS: Hatten Sie bei so vielen Geburten nicht Sorge um das Leben ihrer Frau?

Luther: Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.

GdS: Was halten Sie allgemein von Sexualität?

Luther: Darum hat die Maid ihr Punzlein, dass es dem Manne ein Heilmittel bringe.

GdS: Dann war Sexualität wichtig für Sie. Waren Sie da nicht sehr vom guten Willen ihrer Frau abhängig? Sie waren als vorbildlicher Pfarrer doch sicher ein treuer Ehegatte?

Luther: Will die Frau nicht, so komm' die Magd!

GdS: Oh, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht!

http://www.humanist.de/religion/luther.html

Nun gut, heute würde es kein evangelischer Pastor mehr wagen, solche Ungeheuerlichkeiten von sich zu geben…. Oder?




Blasphemie


Die Einfalt des Weibes läßt sich trefflich nutzen:D
Martin Luther

bubline
23.07.2007, 16:14
ohhhhhh wie süüüßßßßß aus dem Kontext herausgepickt... Egal!!! Der Typ, schmort in der Hölle.... ;).

Geyler
23.07.2007, 16:15
Luther war ein verklemmter Antisemit. Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht.
Das ist doch absoluter Schwachsinn, wie es auch Schwachsinn wäre, würde man Karl Marx den Holocaust "geistig" andichten. Letzterer war ja m.W. auch nicht gerade zimperlich, wenn es um Juden ging.

Zu Luther! Luther war kein Antisemit, schon gar nicht im rassistischen Sinn. Er pflegte Kontakt zu jüdischen Gelehrten, die er sehr positiv beeindruckte. Der Kabbalist Abraham Eliezer ha-Levi konnte beispielsweise 1525 in Jerusalem über Luther schreiben: "Er bekämpft das Christentum und zeigt die Irrtümer auf, die ihre Väter übernommen hatten. GOttes Arm hat ihm geholfen... er führt sie allmählich zum Gesetz Moses. (Vgl. "Luthers Erben und die Juden", LVH 1984, S. 13)

So wie der eben zitierte jüdische Gelehrte hoffte, Luther möge die Lehre der Synagoge übernehmen, so hoffte auf der anderen Seite Luther, daß die Juden durch seine Arbeit zu CHristus finden würden. Sie sollten sich beide irren.

Wäre übrigens Luther ein Antisemit gewesen, dann hätte er sich 1530 nicht für die Duldung der Synagoge in Deutschland stark gemacht. 1530 ist nämlich das Jahr, in dem sich die Juden in Deutschland zum ersten Mal organisatorisch zusammenschlossen.

Natürlich hat Luther auch Bedauerliches -mitunter äußerst Bedauerliches- über die Juden geschrieben, aber er hat immer noch ein Recht, fair und nicht einseitig beurteilt zu werden.

Ruepel
23.07.2007, 16:15
Luther war ein verklemmter Antisemit. Irgend jemand hat ihn mal "geistiger Vater des Holocaust" genannt. So falsch lag der mann nicht.


Was ihm zu dieser Sichtweise wohl bewegt haben mag.!?

tabasco
23.07.2007, 16:48
Was ihm zu dieser Sichtweise wohl bewegt haben mag.!?

Seine verbohrte antisemitische Weltsicht?

Achsel-des-Bloeden
23.07.2007, 17:40
Was ihm zu dieser Sichtweise wohl bewegt haben mag.!?
Der Zeitgeist und eine bei ihm früh eintretende Altersstrenge ...

Ruepel
24.07.2007, 00:23
Seine verbohrte antisemitische Weltsicht?


Ja warum ist er den Antisemitisch geworden ? Muß ja irgendeinen Grund dafür
gegeben haben,oder ist so etwas Angeboren ?

dr-esperanto
24.07.2007, 00:38
Das ist doch absoluter Schwachsinn, wie es auch Schwachsinn wäre, würde man Karl Marx den Holocaust "geistig" andichten. Letzterer war ja m.W. auch nicht gerade zimperlich, wenn es um Juden ging.

Zu Luther! Luther war kein Antisemit, schon gar nicht im rassistischen Sinn. Er pflegte Kontakt zu jüdischen Gelehrten, die er sehr positiv beeindruckte. Der Kabbalist Abraham Eliezer ha-Levi konnte beispielsweise 1525 in Jerusalem über Luther schreiben: "Er bekämpft das Christentum und zeigt die Irrtümer auf, die ihre Väter übernommen hatten. GOttes Arm hat ihm geholfen... er führt sie allmählich zum Gesetz Moses. (Vgl. "Luthers Erben und die Juden", LVH 1984, S. 13)

So wie der eben zitierte jüdische Gelehrte hoffte, Luther möge die Lehre der Synagoge übernehmen, so hoffte auf der anderen Seite Luther, daß die Juden durch seine Arbeit zu CHristus finden würden. Sie sollten sich beide irren.

Wäre übrigens Luther ein Antisemit gewesen, dann hätte er sich 1530 nicht für die Duldung der Synagoge in Deutschland stark gemacht. 1530 ist nämlich das Jahr, in dem sich die Juden in Deutschland zum ersten Mal organisatorisch zusammenschlossen.

Natürlich hat Luther auch Bedauerliches -mitunter äußerst Bedauerliches- über die Juden geschrieben, aber er hat immer noch ein Recht, fair und nicht einseitig beurteilt zu werden.


Hat Luther nicht erst später auf die Juden geschimpft, als er einen Korb von ihnen gekriegt hatte? Zunächst wollte er sich ja mit ihnen und manchen Fürsten gegen Rom verbünden.

dr-esperanto
24.07.2007, 00:39
Ja warum ist er den Antisemitisch geworden ? Muß ja irgendeinen Grund dafür
gegeben haben,oder ist so etwas Angeboren ?


Sie haben ihm was gehustet....wie kann man nur auch glauben, dass Juden jemals zum Christentum übertreten?

D-R
24.07.2007, 01:50
Hat Luther nicht erst später auf die Juden geschimpft, als er einen Korb von ihnen gekriegt hatte? Zunächst wollte er sich ja mit ihnen und manchen Fürsten gegen Rom verbünden.

Es ist eine grundlegend falsche Darstellung,die insbesondere von jüdischer,aber auch von judenfreundlich protestantischer Seite gegeben worden ist,daß Luther anfänglich Judenfeund gewesen und zum guten Teile aus persönlichen Gründen und Verstimmungen allmählich zum Judenfeinde geworden sei.In Wahrheit ist Luther von Anfang an ein entschiedener Feind des Judentums gewesen und hat nur in der Frage der praktischen Möglichkeit der Bekehrung des Judentums seine Ansicht geändert.
Daß Lu. vom ersten Anbeginn ein entschiedener Gegner des Judentums,und zwar aus rein religiösen Gründen,war,zeigen die vom ihn in den Jahren 1513-16 an der Universität Wittenberg gehaltenen Vorlesungen über die Psalmen ("Dictata super Psalterium")."Scharfe Worte treffen die Lüge und Heuchelei der Juden bei Erklärung der Schrift.So ist auch ihr Talmund voll von Lügen und Verdrehungen der Schriftstellen.
Wie ihre Väter die Propheten und Lehrer gegeißelt,gesteinigt und erschlagen haben,so tun es auch die heutigen Juden.Sie sind die Feinde Gottes,die alles nur äußerlich zu fassen verstehen,innere Laster und böse Begierden nicht als Sünde erkennen,wenn ihnen nicht die äußere Tat folgt,und sich einer ganz fleischlichen Massiashoffnung hingeben:"Vergebens",sagt der Psaltererklärer Luther,"erwarten die Juden ,daß ihr Messias durch seine fleischliche Macht und Stärke ihre Feinde vernichten wird."Der Psalm51"Gott wird dich vernichten ufw."wird auf die Juden bezogen:ihrer Sünden wegen sind sie über die Erde zerstreut,ihres Reiches und ihrer Synagogen beraubt,tiefstem Elende und allgemeiner Verachtung überantwortet.Beispiel des Verderbnisses der Juden ist der Verräter Judas."Wie jener sich körperlich am Stricke aufhing,so diese geistlich am Stricke der Treulosigeit.Wie jenermitten auseinanderplatzte,das seine Eingeweide zerstreut worden,so behielden diese nichts vom Geiste in sich,sondern verloren alles aus Wut und Haß."Warum weilt dieses verderbte Volk noch auf Erden?Luther teilt die alte kirchliche Ansicht,"daß die Juden uns als Beispiel des göttlichen Zornes und zur Erinnerung an das Leiden Christi und unsere Erlösung auferlegt sind,wie es auch an vielen Orten prophezeit wurde,daß sie allen Völkern ein Beispiel der Zukunft (parabola et exemplum futuri) sein sollten.Wenn sie nämlich auf einmal vernichtet worden wären,so hätten die Menschen schon lange der großen Tat Christi vergessen,wie viele große Taten der Vergangenheit vergessen worden sind.Aber nun bleiben sie zum Zeugnisse des Kreuzes Christi,unseres Heils und ihrer Sünden."

Luther wollte auch nichts von den Kölner Dominikanern wissen,noch ist er von den "Dunkelmännerbriefen" erfreut.Also er war gegen die jüdischen Bücher, als christentumsfeindliche Schmähschriften zu vernichten.usw.usf.

Der Luther gefällt mir! Amen und gut Nächtle

Virgo
24.07.2007, 10:42
Der Luther wird mir immer sympatischer. :cool:

Luther war der größte Antisemit aller ZEITEN; Onkel A wäre grün und gelb vor Neid geworden. ich habe massig Quellen aus dem Geschichtsunterricht LK bekommen worin der gesagt hat, daß Juden auf jeden Fall aus der gesellschaft ausgeschlossen werden sollen und solche Späßchen.

Und kommt mir nicht mit dem ausgelutschten Argument "Mensch, das war doch der alte Luther"
Das zählt nicht, er konnt noch klar denken und DA hört mein verständnid auf warum man eine ganze Stadt nach diesem Frühnazi benannt hat

D-R
24.07.2007, 15:21
Luther war der größte Antisemit aller ZEITEN; Onkel A wäre grün und gelb vor Neid geworden. ich habe massig Quellen aus dem Geschichtsunterricht LK bekommen worin der gesagt hat, daß Juden auf jeden Fall aus der gesellschaft ausgeschlossen werden sollen und solche Späßchen.

Und kommt mir nicht mit dem ausgelutschten Argument "Mensch, das war doch der alte Luther"
Das zählt nicht, er konnt noch klar denken und DA hört mein verständnid auf warum man eine ganze Stadt nach diesem Frühnazi benannt hat


Sabber,sabber,was für eine Gülle muß ich da schon wieder lesen?!

Du solltest dich mal mehr mit ihm und seiner Schriften auseinandersetzen.
Bezw. über ihn,angefangen mit "Die Lebensform des Judentums".Der abendländisch-jüdische Weltkampf.
Die Judenfrage im deutschen Mittelalter und die Steigerung der jüdischen Propaganda am Beginne der Neuzeit.
Luthers innere Entwicklung in der Judenfrage.
Die Luthersche Hauptschrift:Gehalt,Wirkung,Folgen. (Dr.Walther Linden)

Weiter solltest du aus Luthers Schriften gegen das Judentum lesen:
Aus Luters Brief "Wider die Sabbather".1538
Aus den Tischreden
Aus Luthers Schrift "Vom Schemhamphoras und vom Geschlecht Christi".1943
Vermahnung wider die Juden.1546
Die Luthersche Hauptschrift "Von den Juden und ihren Lügen.1543

Vielleicht geht dir ein Lichtlein auf.
Und kommt mir nicht mit dem Geschichtsunterricht-/-wissenschaftler.

Ruepel
24.07.2007, 17:27
Luther war der größte Antisemit aller ZEITEN; Onkel A wäre grün und gelb vor Neid geworden. ich habe massig Quellen aus dem Geschichtsunterricht LK bekommen worin der gesagt hat, daß Juden auf jeden Fall aus der gesellschaft ausgeschlossen werden sollen und solche Späßchen.

Und kommt mir nicht mit dem ausgelutschten Argument "Mensch, das war doch der alte Luther"
Das zählt nicht, er konnt noch klar denken und DA hört mein verständnid auf warum man eine ganze Stadt nach diesem Frühnazi benannt hat



DA hört mein verständnid auf warum man eine ganze Stadt nach diesem Frühnazi benannt hat[/QUOTE]

Genau! Und die vielen Gymnasien ,Straßen,Plätze :]
Wen das der F..rer wüßte.:D

Liegnitz
24.07.2007, 17:54
ach ist es nicht Herr A. H. mit seiner Cruw der in den Dreck gezogen wird , was das Zeug hält und kein gutes Haar mehr dran gelassen wird, so muß Dr. Martin Luther dafür herhalten.

dr-esperanto
25.07.2007, 00:01
Es ist eine grundlegend falsche Darstellung,die insbesondere von jüdischer,aber auch von judenfreundlich protestantischer Seite gegeben worden ist,daß Luther anfänglich Judenfeund gewesen und zum guten Teile aus persönlichen Gründen und Verstimmungen allmählich zum Judenfeinde geworden sei.In Wahrheit ist Luther von Anfang an ein entschiedener Feind des Judentums gewesen und hat nur in der Frage der praktischen Möglichkeit der Bekehrung des Judentums seine Ansicht geändert.
Daß Lu. vom ersten Anbeginn ein entschiedener Gegner des Judentums,und zwar aus rein religiösen Gründen,war,zeigen die vom ihn in den Jahren 1513-16 an der Universität Wittenberg gehaltenen Vorlesungen über die Psalmen ("Dictata super Psalterium")."Scharfe Worte treffen die Lüge und Heuchelei der Juden bei Erklärung der Schrift.So ist auch ihr Talmund voll von Lügen und Verdrehungen der Schriftstellen.
Wie ihre Väter die Propheten und Lehrer gegeißelt,gesteinigt und erschlagen haben,so tun es auch die heutigen Juden.Sie sind die Feinde Gottes,die alles nur äußerlich zu fassen verstehen,innere Laster und böse Begierden nicht als Sünde erkennen,wenn ihnen nicht die äußere Tat folgt,und sich einer ganz fleischlichen Massiashoffnung hingeben:"Vergebens",sagt der Psaltererklärer Luther,"erwarten die Juden ,daß ihr Messias durch seine fleischliche Macht und Stärke ihre Feinde vernichten wird."Der Psalm51"Gott wird dich vernichten ufw."wird auf die Juden bezogen:ihrer Sünden wegen sind sie über die Erde zerstreut,ihres Reiches und ihrer Synagogen beraubt,tiefstem Elende und allgemeiner Verachtung überantwortet.Beispiel des Verderbnisses der Juden ist der Verräter Judas."Wie jener sich körperlich am Stricke aufhing,so diese geistlich am Stricke der Treulosigeit.Wie jenermitten auseinanderplatzte,das seine Eingeweide zerstreut worden,so behielden diese nichts vom Geiste in sich,sondern verloren alles aus Wut und Haß."Warum weilt dieses verderbte Volk noch auf Erden?Luther teilt die alte kirchliche Ansicht,"daß die Juden uns als Beispiel des göttlichen Zornes und zur Erinnerung an das Leiden Christi und unsere Erlösung auferlegt sind,wie es auch an vielen Orten prophezeit wurde,daß sie allen Völkern ein Beispiel der Zukunft (parabola et exemplum futuri) sein sollten.Wenn sie nämlich auf einmal vernichtet worden wären,so hätten die Menschen schon lange der großen Tat Christi vergessen,wie viele große Taten der Vergangenheit vergessen worden sind.Aber nun bleiben sie zum Zeugnisse des Kreuzes Christi,unseres Heils und ihrer Sünden."

Luther wollte auch nichts von den Kölner Dominikanern wissen,noch ist er von den "Dunkelmännerbriefen" erfreut.Also er war gegen die jüdischen Bücher, als christentumsfeindliche Schmähschriften zu vernichten.usw.usf.

Der Luther gefällt mir! Amen und gut Nächtle



Dennoch wirst du nicht leugnen können, dass Luther die Nähe der Juden gesucht hat, um sich mit ihnen gegen Rom und Kaiser zu verbünden!

dr-esperanto
25.07.2007, 00:03
Luther war der größte Antisemit aller ZEITEN; Onkel A wäre grün und gelb vor Neid geworden. ich habe massig Quellen aus dem Geschichtsunterricht LK bekommen worin der gesagt hat, daß Juden auf jeden Fall aus der gesellschaft ausgeschlossen werden sollen und solche Späßchen.

Und kommt mir nicht mit dem ausgelutschten Argument "Mensch, das war doch der alte Luther"
Das zählt nicht, er konnt noch klar denken und DA hört mein verständnid auf warum man eine ganze Stadt nach diesem Frühnazi benannt hat


Was ist daran verwerflich, Juden aus der christlichen Wohngemeinschaft auszuschließen? Wenn sie mitten unter uns wohnen, stecken sie uns doch möglicherweise mit ketzerischen Gedanken an! Im vorletzten Jahrhundert gab es sogar einen oder mehrere Päpste, die Juden zwangen, abgesondert zu leben.

Das Ende
25.07.2007, 01:41
Luther war der größte Antisemit aller ZEITEN; Onkel A wäre grün und gelb vor Neid geworden. ich habe massig Quellen aus dem Geschichtsunterricht LK bekommen worin der gesagt hat, daß Juden auf jeden Fall aus der gesellschaft ausgeschlossen werden sollen und solche Späßchen.

Und kommt mir nicht mit dem ausgelutschten Argument "Mensch, das war doch der alte Luther"
Das zählt nicht, er konnt noch klar denken und DA hört mein verständnid auf warum man eine ganze Stadt nach diesem Frühnazi benannt hat

Schau dir mal ein paar Geschichtsbücher an.

Ich kann dir auch ein Film empfehlen "Der Kaufmann von Venedig".

In der gesamten Geschichte Europas (wos woanders war kann ich nicht genau sagen)

Wurden die Juden gehasst bzw. gemieden. Also man kann es fast als den Zeitgeist ansehen....... mhhh eigentlich schon immer.... natürlich ist das nicht in Ordnung........ aber manchmal frage ich mich warum....

D-R
25.07.2007, 15:22
Dennoch wirst du nicht leugnen können, dass Luther die Nähe der Juden gesucht hat, um sich mit ihnen gegen Rom und Kaiser zu verbünden!

Richtig,oder besser,nein ich möchte nicht leugnen.;)

D-R
25.07.2007, 15:27
Ich kann dir auch ein Film empfehlen "Der Kaufmann von Venedig".

Das ist doch tatsächlich mal der erste bzw. einsigste Film (-Hollywood- den ich kenne) wo der "Jud" mal nicht als der "bessere" Mensch dargestellt wird.

derNeue
25.07.2007, 20:16
Das ist doch tatsächlich mal der erste bzw. einsigste Film (-Hollywood- den ich kenne) wo der "Jud" mal nicht als der "bessere" Mensch dargestellt wird.

Das liegt nur daran, daß Shakespeare vor 1945 gestorben ist. Der war noch politisch unkorrekt.

D-R
25.07.2007, 22:00
Das liegt nur daran, daß Shakespeare vor 1945 gestorben ist. Der war noch politisch unkorrekt.

Na was für ein Glück der hatte.:]

Rheinlaender
26.07.2007, 01:22
Bewerten? Die Aussage, dass Luther ein Antisemit war, ist eine Tatsachenfeststellung, nicht mehr und nicht weniger.

Du wirfst da zwei Dinge durcheinander: Luther war, wie die meisten Christen seiner Zeit Anit-Judaist. Ein getaufter Jude war fuer gleich recht, wie jeder andere Getaufte. Er hatte kein rassisches Vorurteil, sondern ein religoeses. Zu einer Zeit, in der die staatliche Ordnung engst mit der Kirche verbudnen war, war dies kaum zu vermeiden.

Rheinlaender
26.07.2007, 01:24
Naja. Auf der Seite, die ich momentan nicht finden kann, erinnere ich mich an die gegenüberstellung von den antijüdischen Gesetzen der NS-Zeit und Luthers Aussagen.

Die Nazi-Gesetze waren wiederum anti-semitisch: Fuer sie war nicht die religion entscheidend, sondern die Abstammung.

Angesichts der Tatsache, dass Juden in Deutschland, ungeachtet ihrer Herkunft oder Religion, wie in soinst in (West-)Europa als gleichberechtgte Staatsbuerger anerkannt waren, ist das eben nicht "Kind seiner Zeit", sondern ein Rueckfall in Barbarei gewesen.

Rheinlaender
26.07.2007, 01:28
Im übrigen wurden christliche Herätiker im Mittelalter oft übler behandelt als die Juden. Die wurden manchmal "nur" vertrieben, während dessen so eine Herätiker- Gemeinde schon gerne mal samt ihrer Kirche angezündet wurden (Herätiker in der Kirche!)

Aus damaliger Sicht verstaendlich: Die Juden waren "nur" "halsstarig" und weigerten sich die "Wahrheit des Christenthums" anzunehmen und zu glauben. Ein Ketzer hatte diese "Wahrhaeit" ja schon angenommen und ist dann von ihr abgefallen, das konnte nicht mehr nur "halsstarrigkeit" sein, sondern nur noch "Boeswilligkeit".

Rheinlaender
26.07.2007, 01:32
Jedenfalls trägt Luther die Schuld an der Kirchenspaltung und den Bauernkriegen
und letztlich auch am 30 Jährigen Krieg, der Deutschland völlig verwüstet hat.

Der 30-jaehrige Krieg hatte viele Ursachen, der Religionskonflikt war dort eher zweitrangig, dieser war im augsburger Religionsfrieden 1555 eigetlich geregelt und der westfaelsche Frieden bestaetigt ausdruecklich diesen Kompromis. Der Dreizsigjaehrige Krieg hatte mehr zu tun mit dem Machtanspruch des Kaisers und der Reichsstaende und den Machtanspruechen Schwedens und Frankreichs. Er hatte auch zu tun mit dem Ende der Lehnordnung in Europa.

Wie wenig die Religion wirklich eine Rolle zpielte, zeigte, wie eben das protestantische Schweden und das katholische Frankreich verbuendet waren - und zwar mit Reichstaenden beider Konfessionen.