PDA

Vollständige Version anzeigen : Drogen-Prohibition



reiserfs
17.07.2007, 17:35
Hallo Forum,

es könnte sein, dass ich das falsche Subforum genommen habe, tut mir leid Mods.

Drogen in Singapur (http://www.cannabislegal.de/international/sg.htm)

Doku "keine Macht den Drogen" (http://doku.cc/2007/02/14/zdf-reporter-keine-macht-den-drogen-razzia-auf-der-technoparty/)

Heroinprojekt (viele haben davon gehört) (http://www.arud.ch/presse/artikel/06-05-02-welt.html)


Je mehr man diese gesellschaftliche Randgruppe aka "Drogenszene" ins Illegale verlegt, desto mehr MACHT gibt man auch den Dealern... bzw. den Drogen. Je teurer wird das Zeugs.

Darum duenkt mich der Titel "Keine Macht den Drogen" sehr widersprüchlich.

Was denkt ihr?

gruss

-jmw-
17.07.2007, 19:00
Je mehr man diese gesellschaftliche Randgruppe aka "Drogenszene" ins Illegale verlegt, desto mehr MACHT gibt man auch den Dealern... bzw. den Drogen. Je teurer wird das Zeugs.
Das ist richtig.
Objektiv gesehen ist der grösste Nutzniesser der Prohibition das Organisierte Verbrechen;
und objektiv gesehen sind Drogenprohibitionsbefürworter damit Kriminalitätsförder.

Rheinlaender
17.07.2007, 19:17
Je mehr man diese gesellschaftliche Randgruppe aka "Drogenszene" ins Illegale verlegt, desto mehr MACHT gibt man auch den Dealern... bzw. den Drogen. Je teurer wird das Zeugs.

Darum duenkt mich der Titel "Keine Macht den Drogen" sehr widersprüchlich.

"Keine Macht den Drogen" ist schon ein gutes Motto, aber keine "Macht dem Alkohol" beduetet eben nicht, dass keine Alkohol konsumiere, sondern, dass ich den Alkohol nicht mein Leben dominieren lasse.

Gerade diese gezeigten Tabletten zeigen ein weiteres Problem der illegalen Szene auf: Ernsthafte Drogenbenutzer lassen von diese die Finger: Man weiss nicht was drin ist. Bei MDMA und MDA z.B. kann aber eine Ueberdosierung leicht toedlich werden - schluckt einer von einer Sorte drei Tabeletten um eine wirkung zu haben, kann die gleiche Anzahl von hochdosierten Tabeltten ihn umbringen.

Man weiss nicht, ob das "weisse Pulver" nun mit Puderzucker oder Michpulver gestreckt ist ...

Ist es wirklich Kokain oder wurde dort Ketamin mit eingearbeitet - nicht selten.

---

Nach meienr Erfahrung sind die meisten Drogenunfaelle auf verschnittene oder in der Qualitaet schwankenden Ware zurueck zufuehren. Waere der Markt legal, gabe es weniger Drogentote.

Mcp
17.07.2007, 19:26
Das ist richtig.
Objektiv gesehen ist der grösste Nutzniesser der Prohibition das Organisierte Verbrechen;
und objektiv gesehen sind Drogenprohibitionsbefürworter damit Kriminalitätsförder.

Das ist nicht die entscheidende Frage, sondern die Abwägung der Rechtsgüter innerhalb der Gesellschaft. Was schafft die größeren Probleme, die Bekämpfung oder die Freigabe der Drogen? Erfahrungen der Vergangenheit (Opiumkrieg) lassen vermuten, dass eine Freigabe aller Drogen wesentlich größere medizinische, wie gesellschaftliche Probleme und Kosten verursacht, als deren Verbot und Kriminalisierung. Schon "normale" Drogen, wie Alkohol, sind hoch problematisch. Schauen Sie nach Russland.

Außerdem ließe sich ihre Argumentation problemlos auf jede Art von Kriminalität erweitern. Schafft man das Strafgesetzbuch ab, braucht man keine Polizei mehr, weil es keine Kriminalität mehr gäbe. Sie hieße an anders, weil die Probleme trotzdem blieben.

Rheinlaender
17.07.2007, 19:44
Das ist nicht die entscheidende Frage, sondern die Abwägung der Rechtsgüter innerhalb der Gesellschaft. Was schafft die größeren Probleme, die Bekämpfung oder die Freigabe der Drogen? Erfahrungen der Vergangenheit (Opiumkrieg) lassen vermuten, dass eine Freigabe aller Drogen wesentlich größere medizinische, wie gesellschaftliche Probleme und Kosten verursacht, als deren Verbot und Kriminalisierung. Schon "normale" Drogen, wie Alkohol, sind hoch problematisch. Schauen Sie nach Russland.

Zunaechst - Das russische Problem mit dem Alkohol ist nicht das Problem "Alkohol", sondern das das Probolem "russische Gesellschaft".

Auch wird Alkohol in seiner Gefahr immer wieder unterschaetz. Ich kenne nur eine einzige Droge, die so massiv in alle Koerperfunktionen gleichzeitig eingreift wie Alkohol: Methamphetamine (Slangname: Meth, Ice. Crystal, Tina).

Mir fehlt bei der Abwaegung der Rechtsgueter ein wichtige: Die Freiheit jedes Einzelnen. Der Staat mag warnen, der Staat mag Restriktionen bezueglich des Alter und der Kontrolle der Ware einfuehren, aber er soll erwachsen Leuten nicht vorschreiben, wie sie ihr Leben zu fuehren haben.

Machen wir uns doch nichts vor: Drogen sind in unser Gesellschaft verfuegbar. Die britische Polizei hat hier die mittlere Drogenhaendlerschiene fuer Designerdrogen ausgehoben, es fanden ca. 40 Festnahmen statt. Darauf gab es tatsaechlich fuer ein paar Wochen eine "Versorgungskriese", nur so wie ich es laeuten hoere, wurden diese Strukturen im Handumdrehen wiederhergestellt. Effekt: Null.

Offensichtlich sind die Gesetze nicht durchsetzbar.


Außerdem ließe sich ihre Argumentation problemlos auf jede Art von Kriminalität erweitern. Schafft man das Strafgesetzbuch ab, braucht man keine Polizei mehr, weil es keine Kriminalität mehr gäbe. Sie hieße an anders, weil die Probleme trotzdem blieben.

Beraube ich jemand, stehle ich, betruege oder morde ich, schade ich jemand anders. Jage ich mir am Wochenende 150 mg Meth in die Adern so schade ich mir aeussersten Falles selber. Ich kann also die Strafandrohung fuer Mord etc. mit dem Schutz des anderen begruenden, die Strafandrohung fuer den Gebrauch von Drogen nicht.

Mcp
17.07.2007, 20:22
Zunaechst - Das russische Problem mit dem Alkohol ist nicht das Problem "Alkohol", sondern das das Probolem "russische Gesellschaft". Was für eine Erkenntnis. Und?


Auch wird Alkohol in seiner Gefahr immer wieder unterschaetz. Ich kenne nur eine einzige Droge, die so massiv in alle Koerperfunktionen gleichzeitig eingreift wie Alkohol: Methamphetamine (Slangname: Meth, Ice. Crystal, Tina).

Das ist richtig. Alkohol wird unterschätzt. Aber jede Gesellschaft braucht eine freigegebene Droge. Alkohol ist in unserem Kulturkreis gesellschaftlich akzeptiert.


Mir fehlt bei der Abwaegung der Rechtsgueter ein wichtige: Die Freiheit jedes Einzelnen. Der Staat mag warnen, der Staat mag Restriktionen bezueglich des Alter und der Kontrolle der Ware einfuehren, aber er soll erwachsen Leuten nicht vorschreiben, wie sie ihr Leben zu fuehren haben.
Die Freiheit endet dort, wo auch meine Steuermittel verwendet werden, um Personen anschließend zu therapieren. Wenn schon Freiheit, dann aber richtig: Jeder soll die Hilfe, die er dann zur Bewältigung seiner Probleme, die durch seinem Drogenkonsum entstehen, auch zu 100% selber finanzieren.


Machen wir uns doch nichts vor: Drogen sind in unser Gesellschaft verfuegbar. Die britische Polizei hat hier die mittlere Drogenhaendlerschiene fuer Designerdrogen ausgehoben, es fanden ca. 40 Festnahmen statt. Darauf gab es tatsaechlich fuer ein paar Wochen eine "Versorgungskriese", nur so wie ich es laeuten hoere, wurden diese Strukturen im Handumdrehen wiederhergestellt. Effekt: Null..
Falsch. Die Illegalität schafft moralischen und polizeilichen Verfolgungsdruck, schärft den Sinn für falsches Verhalten und hält das Problem allein aus Beschaffungsgründen im Zaune. Kriminalität verschwindet nicht, indem man diese bekämpft. Sie wird dadurch im Zaume gehalten, dass man Maß und Mittel findet um sie optimal, nicht maximal, zu bekämpfen. Der Kampf gegen Kriminalität ist so ewig, wie der des Guten gegen das Böse.


Beraube ich jemand, stehle ich, betruege oder morde ich, schade ich jemand anders. Jage ich mir am Wochenende 150 mg Meth in die Adern so schade ich mir aeussersten Falles selber. Ich kann also die Strafandrohung fuer Mord etc. mit dem Schutz des anderen begruenden, die Strafandrohung fuer den Gebrauch von Drogen nicht.


Falsch. Natürlich schade ich durch Drogenkonsum und dessen Nachfolgeprobleme die Gesellschaft. Direkt durch unvermeidbare Beschaffungskriminalität, auch nach der Freigabe der Drogen. Indirekt durch Vorhalten von erheblichen medizinischen Kapazitäten, die über das Gesundheitssystem zu finanzieren wären, wenn Drogenkonsum zum Massenphänomen mutierte.

Die Freigabe aller Drogen löst kein einziges damit verbundenes Problem. Sie werden nur in andere gesellschaftliche Bereiche verlagert und es ist die Frage, ob man sie dadurch besser in den Griff bekommt. Ich bestreite das entschieden.

-jmw-
17.07.2007, 20:35
Das ist nicht die entscheidende Frage
Das ist richtig.
Es ist weder entscheidend, noch ist es eine Frage - sondern eine Tatsache.


sondern die Abwägung der Rechtsgüter innerhalb der Gesellschaft. Was schafft die größeren Probleme, die Bekämpfung oder die Freigabe der Drogen? Erfahrungen der Vergangenheit (Opiumkrieg) lassen vermuten, dass eine Freigabe aller Drogen wesentlich größere medizinische, wie gesellschaftliche Probleme und Kosten verursacht, als deren Verbot und Kriminalisierung.
Im halte mit der Prohibition in den V.S.A. im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts gegen. :)

Ernsthaft: Eine Freigabe von Rauschmitteln kann sehr viel mehr schlechte als gute Folgen haben, das ist richtig.
Es liegt an den Umständen, unter denen die Freigabe stattfindet.
Z.B. scheint es mir unklug, bei Freigabe noch staatlicherseits den Konsum durch das Angebot (schein-)kostenloser Gesundheitsbehandlung zu fördern.

"Wenn schon Freiheit, dann aber richtig: Jeder soll die Hilfe, die er dann zur Bewältigung seiner Probleme, die durch seinem Drogenkonsum entstehen, auch zu 100% selber finanzieren."

Genau das sollte angestrebt werden.
Für die Freiheit, mit meinem Geld Drogenkonsum zu finanzieren, bin ich auch nicht, denn das wär keine Freiheit mehr.


Außerdem ließe sich ihre Argumentation problemlos auf jede Art von Kriminalität erweitern. Schafft man das Strafgesetzbuch ab, braucht man keine Polizei mehr, weil es keine Kriminalität mehr gäbe. Sie hieße an anders, weil die Probleme trotzdem blieben.
Nun, abgesehen davon, dass ich Verbrechen nicht danach beurteile, ob sie in einem Strafgesetzbuch stehen :D, meine ich, ein Ende der Prohibition würde Probleme nicht nur verlagern, sondern, z.B. in puncto Beschaffungskriminalität, auch lösen.
(Erst kürzlich hier im Forum gelesen, die zu pharamzeutischen Zwecken könne man reines Heroin legal für 8 Dollar das Gramm kaufen.
Wozu dann noch Kriminalität?)

Peaches
17.07.2007, 20:38
Die Freiheit endet dort, wo auch meine Steuermittel verwendet werden, um Personen anschließend zu therapieren. Wenn schon Freiheit, dann aber richtig: Jeder soll die Hilfe, die er dann zur Bewältigung seiner Probleme, die durch seinem Drogenkonsum entstehen, auch zu 100% selber finanzieren.


Wo soll Differenzierung anfangen und wider aufhören?
Der chronische Leberschaden durch jahrelangen Alkoholgenuß, die chronische Lungenerkrankung, resp. Krebs durch das Rauchen, der Diabetes durch falsche Ernährung, usw.
Nicht jeder Drogenkonsum führt in eine Abhängigkeit.



Falsch. Die Illegalität schafft moralischen und polizeilichen Verfolgungsdruck, schärft den Sinn für falsches Verhalten und hält das Problem allein aus Beschaffungsgründen im Zaune. Kriminalität verschwindet nicht, indem man diese bekämpft. Sie wird dadurch im Zaume gehalten, dass man Maß und Mittel findet um sie optimal, nicht maximal, zu bekämpfen. Der Kampf gegen Kriminalität ist so ewig, wie der des Guten gegen das Böse.


Der einzige Druck, der ausgeübt wird, betrifft die Dealer.
Den Konsumenten betrifft das in den wenigsten Fällen.
Warum keine legalen Abgabestellen für Heroin beispielsweise?
Das Methadon und auch Buprenorphin (Subutex®) haben mehr Elend, Beschaffungskriminalität über das Land gebracht, als es legale Ausgabestellen getan hätten.
Die Illusion, eine Substitutionstherapie würde den Einstieg in ein normales soziales Leben ermöglichen, hätte längst als Utopie erkannt werden müssen.



Falsch. Natürlich schade ich durch Drogenkonsum und dessen Nachfolgeprobleme die Gesellschaft. Direkt durch unvermeidbare Beschaffungskriminalität, auch nach der Freigabe der Drogen. Indirekt durch Vorhalten von erheblichen medizinischen Kapazitäten, die über das Gesundheitssystem zu finanzieren wären, wenn Drogenkonsum zum Massenphänomen mutierte.


Wer ist jetzt schlimmer? Jemand, der sich zu Hause oder auf einer Party seine Line zieht oder ein Pfeifchen raucht?
Oder der, der jahrelang seine Arterien mit fettem Essen verstopft und in der Notaufnahme mit seinem ausgedehten Myokardinfarkt einen Haufen Kosten verursacht?
Was würde es übrigens noch für Beschaffungskriminalität geben, wenn Drogen legalisiert werden würden?



Die Freigabe aller Drogen löst kein einziges damit verbundenes Problem. Sie werden nur in andere gesellschaftliche Bereiche verlagert und es ist die Frage, ob man sie dadurch besser in den Griff bekommt. Ich bestreite das entschieden.

Die Freigabe von Drogen könnte einige Menschenleben im Jahr retten, sei es, weil niemand mehr durch unreinen Stoff sein Leben lassen müsste oder sich prostituieren müsste, um Geld zu beschaffen.
Die Preise wären moderat. Es gäbe keinen Schwarzmarkt mehr.

Rheinlaender
17.07.2007, 20:40
(Erst kürzlich hier im Forum gelesen, die zu pharamzeutischen Zwecken könne man reines Heroin legal für 8 Dollar das Gramm kaufen.
Wozu dann noch Kriminalität?)

Zum anderen mehr: Das war Cocaine - aber der Preis fuer Heroin duerfte nicht viel hoeher oder niedriger liegen. Die ganzen Drogen sind legal gehandelt spottbillig.

Mcp
17.07.2007, 20:58
Das ist richtig.
Es ist weder entscheidend, noch ist es eine Frage - sondern eine Tatsache.


Im halte mit der Prohibition in den V.S.A. im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts gegen. :)

Ernsthaft: Eine Freigabe von Rauschmitteln kann sehr viel mehr schlechte als gute Folgen haben, das ist richtig.
Es liegt an den Umständen, unter denen die Freigabe stattfindet.
Z.B. scheint es mir unklug, bei Freigabe noch staatlicherseits den Konsum durch das Angebot (schein-)kostenloser Gesundheitsbehandlung zu fördern.

"Wenn schon Freiheit, dann aber richtig: Jeder soll die Hilfe, die er dann zur Bewältigung seiner Probleme, die durch seinem Drogenkonsum entstehen, auch zu 100% selber finanzieren."

Genau das sollte angestrebt werden.
Für die Freiheit, mit meinem Geld Drogenkonsum zu finanzieren, bin ich auch nicht, denn das wär keine Freiheit mehr.


Nun, abgesehen davon, dass ich Verbrechen nicht danach beurteile, ob sie in einem Strafgesetzbuch stehen :D, meine ich, ein Ende der Prohibition würde Probleme nicht nur verlagern, sondern, z.B. in puncto Beschaffungskriminalität, auch lösen.
(Erst kürzlich hier im Forum gelesen, die zu pharamzeutischen Zwecken könne man reines Heroin legal für 8 Dollar das Gramm kaufen.
Wozu dann noch Kriminalität?)

Ich vermutete ja, dass wir offensichtlich recht ähnlich denken. Ich glaube allerdings, die Probleme würden größer. Billiges Rauschgift macht es massentauglich und damit hätten man das Problem dort, wo man für die Folgekosten am wenigsten aufkommen und mit den Auswirkungen am schlechtesten umgehen kann. Dann muß doch nur wieder die Gesellschaft dafür aufkommen. Wenn man Drogen freigibt, sie aber so teuer macht, dass man aus ihrem Verkauf auch die notwendige medizinische Nachsorge finanzieren kann, hätten Sie die gleichen Probleme wie vorher: Schmuggel und Beschaffungskriminalität. Alle Forderung nach voller Freigabe von Drogen lauft letztlich auf die Privatisierung des Genusses und der Vergesellschaftung der Folgen dieser Volksvergiftung hinaus. Das hat mit Liberalismus nichts zu tun, es ist das blanke Gegenteil.

An der Prohibition sind auch die Russen in den 80 ziger Jahren gescheitert. Eine Massendroge braucht offenbar jede Gesellschaft. Im "Westen" ist es leider der Alkohol.

Rheinlaender
17.07.2007, 21:56
Ich vermutete ja, dass wir offensichtlich recht ähnlich denken. Ich glaube allerdings, die Probleme würden größer. Billiges Rauschgift macht es massentauglich und damit hätten man das Problem dort, wo man für die Folgekosten am wenigsten aufkommen und mit den Auswirkungen am schlechtesten umgehen kann. Dann muß doch nur wieder die Gesellschaft dafür aufkommen. Wenn man Drogen freigibt, sie aber so teuer macht, dass man aus ihrem Verkauf auch die notwendige medizinische Nachsorge finanzieren kann, hätten Sie die gleichen Probleme wie vorher: Schmuggel und Beschaffungskriminalität. Alle Forderung nach voller Freigabe von Drogen lauft letztlich auf die Privatisierung des Genusses und der Vergesellschaftung der Folgen dieser Volksvergiftung hinaus. Das hat mit Liberalismus nichts zu tun, es ist das blanke Gegenteil.

An der Prohibition sind auch die Russen in den 80 ziger Jahren gescheitert. Eine Massendroge braucht offenbar jede Gesellschaft. Im "Westen" ist es leider der Alkohol.

Gehe mal davon aus, dass ein bestimmter Anteil der Bevoelkerung ein Suchtpotenzial hat (ob nun geselschaftlich, sozial oder genetisch bedingt - dahingestellt). Diese Leute suche sich ihre Droge und zwar bei den meisten jene, die am leichsten verfuegbar ist. Das ist zur Zeit Alkohol - die Anzahl der Alkoholiker ist um etliches hoeher als die aller anderen Drogenabhaenigen, die Anzahl der Toten und die Kosten fuer das Gesundheitssystem ebenfalls.

Das haengt zum guten Teil mit der langfristigen Giftigkeit des Alkohols zusammen, der Gehirn, Leber, Herz schaedigt und dazu oft noch zum Fettleibigkeit fuehrt. Wuerden diese Abhaenigen andere Drogen, die weniger in den Koerper eingreifen, z. B. Heroin, Ketamine, LSD ec. waeren diese Kosten niedriger.

Hinzu wuerden, bei legaler Verabreichung, die Nebenwirkunhg durch die Beimengungen des illegalen Stoffes wegfallen (diese sind fuer die meisten Gesundheitsprobleme von hochgradig Suechitgen verantwortlich).

D. h. die Folgekosten waeren niedriger. Es wuerde auch die Polizeiarbeit bezueglich der Beschaffungkriminalitaet wegfallen und die erhaebliche Kosten fuer Justiz und Gefaengnisse.

Ich bin sicher, dass eine Freigabe unterm Strich fuer die Gesellschaft eine gutes Geschaeft waere.

klartext
17.07.2007, 22:09
Es gibt bereits genug Drogen, die der Gesellschaft Probleme bereiten. Deshalb wäre es nur Contraproduktiv, diesem Problem noch weitere durch Freigabe hinzuzufügen.
Wer Heroin, crack oder ähnlichen Dreck verkauft, versucht meine Kinder zu vergiften. Da gibt es kräftig einen auf die Mütze.

Rheinlaender
17.07.2007, 22:20
Es gibt bereits genug Drogen, die der Gesellschaft Probleme bereiten. Deshalb wäre es nur Contraproduktiv, diesem Problem noch weitere durch Freigabe hinzuzufügen.
Wer Heroin, crack oder ähnlichen Dreck verkauft, versucht meine Kinder zu vergiften. Da gibt es kräftig einen auf die Mütze.

Und wann legst Du die Bombe in der naechsten Brauerei?

klartext
17.07.2007, 22:25
Und wann legst Du die Bombe in der naechsten Brauerei?

Dieses dumme Argument hört man immer wieder.
Mit Alkohol kann man umgehen und Millionen tun es täglich, ohne süchtig zu werden. Mit Heroin kann man nicht umgehen, es macht kurzfristig süchtig. Solltest du den Unterschied nicht begreifen ?

hardstyler911
17.07.2007, 22:28
Hallo Forum,

es könnte sein, dass ich das falsche Subforum genommen habe, tut mir leid Mods.

Drogen in Singapur (http://www.cannabislegal.de/international/sg.htm)

Doku "keine Macht den Drogen" (http://doku.cc/2007/02/14/zdf-reporter-keine-macht-den-drogen-razzia-auf-der-technoparty/)

Heroinprojekt (viele haben davon gehört) (http://www.arud.ch/presse/artikel/06-05-02-welt.html)


Je mehr man diese gesellschaftliche Randgruppe aka "Drogenszene" ins Illegale verlegt, desto mehr MACHT gibt man auch den Dealern... bzw. den Drogen. Je teurer wird das Zeugs.

Darum duenkt mich der Titel "Keine Macht den Drogen" sehr widersprüchlich.

Was denkt ihr?

gruss

Sehr interessant, in Singapur geht man für ein Jahr hinter Gitter, wenn man auch nur eine einzige XTC-Pille konsumiert! Dann wären die deutschen Straßen wohl fast menschenleer. :lach:

Naja, andere Länder, andere Sitten. Die werden wohl was anderes haben, was bei denen um die Ecke im Urwald wächst und auch schön ballert. :top:

-jmw-
17.07.2007, 22:29
Es gibt bereits genug Drogen, die der Gesellschaft Probleme bereiten. Deshalb wäre es nur Contraproduktiv, diesem Problem noch weitere durch Freigabe hinzuzufügen.
Was, wenn's nicht mehr, sondern weniger Probleme gäb?


Wer Heroin, crack oder ähnlichen Dreck verkauft, versucht meine Kinder zu vergiften. Da gibt es kräftig einen auf die Mütze.
Also, bitte, ernsthaft, das ist doch Schmafu!
Würde mir jemand eine dieser Sachen verkaufen zu versuchen, hätte das nix, aber auch garnix mit Deinen Kindern zu tun.

-jmw-
17.07.2007, 22:32
Dieses dumme Argument hört man immer wieder.
Mit Alkohol kann man umgehen und Millionen tun es täglich, ohne süchtig zu werden. Mit Heroin kann man nicht umgehen, es macht kurzfristig süchtig. Solltest du den Unterschied nicht begreifen ?
Nun, gehen wir mal davon, dem wäre so.
Und?
Dann hätten wir Heroinsüchtige.
Und weiter?
Ob jemand heroinsüchtig ist oder nicht, kann mir grundsätzlich ja erstmal gleich sein, solange er sich sonst anständig verhält.

Mcp
17.07.2007, 22:36
Gehe mal davon aus, dass ein bestimmter Anteil der Bevoelkerung ein Suchtpotenzial hat (ob nun geselschaftlich, sozial oder genetisch bedingt - dahingestellt). Diese Leute suche sich ihre Droge und zwar bei den meisten jene, die am leichsten verfuegbar ist. Das ist zur Zeit Alkohol - die Anzahl der Alkoholiker ist um etliches hoeher als die aller anderen Drogenabhaenigen, die Anzahl der Toten und die Kosten fuer das Gesundheitssystem ebenfalls.

Das haengt zum guten Teil mit der langfristigen Giftigkeit des Alkohols zusammen, der Gehirn, Leber, Herz schaedigt und dazu oft noch zum Fettleibigkeit fuehrt. Wuerden diese Abhaenigen andere Drogen, die weniger in den Koerper eingreifen, z. B. Heroin, Ketamine, LSD ec. waeren diese Kosten niedriger.

Hinzu wuerden, bei legaler Verabreichung, die Nebenwirkunhg durch die Beimengungen des illegalen Stoffes wegfallen (diese sind fuer die meisten Gesundheitsprobleme von hochgradig Suechitgen verantwortlich).

D. h. die Folgekosten waeren niedriger. Es wuerde auch die Polizeiarbeit bezueglich der Beschaffungkriminalitaet wegfallen und die erhaebliche Kosten fuer Justiz und Gefaengnisse.

Ich bin sicher, dass eine Freigabe unterm Strich fuer die Gesellschaft eine gutes Geschaeft waere.

Was für ein naiver Schwachsinn. Jede Droge erfüllt medizinisch den Tatbestand der Vergiftung mit kurzfristigen und langfristigen Folgen. Jede Droge bedarf einer speziellen medizinischen Indikation, die man entwickeln und vorhalten muss, wenn Drogen billigerweise zur Massenware werden. Das ist teuer, weil neben den reinen medizinischen Kosten auch die Beratungs- und Betreuungskosten zu Buche schlagen. Statt einer Droge nun viele. Statt einem spezialisierten Krankenhaus nun so viele, wie es verschiedene Drogen gibt. Für jede neue Droge bauen man praktisch in jeder Großstadt ein neues Krankenhaus. Schauen sie sich im alltäglichen Elend der karitativen Einrichtungen zur Betreuung von Suchtkranken um. Hier wird dem sozialen Elend hinterher gewischt, den die rot-grün-schwarzen Gesellschaftsexperimente der letzten Jahrzehnte hinterlassen haben. Die Folgekosten für derartigen gesellschaftlichen Unsinn übersteigenden den Preis der dann freigegebenen Billigdrogen bei weitem, mit anderen Worten, dass Prekariat, dass Sie pseudoliberaler Naseweis mit ihrer freiheitlichen Drogenkonsum beglücken möchten, kann sich diesen „Genuss“ in Wahrheit weder leisten, noch damit verantwortungsbewusst umgehen. Solange Sie als Privatpatient Ihren eigenen Geist benebeln und Ihren Körper vergiften wollen, habe ich absolut nichts dagegen. Dass können Sie heute schon relativ straflos tun. Nur kommen Sie nicht angeheult, wenn Ihnen ihre Probleme über den Kopf wachsen, denn materieller Wohlstand allein schützt Sie nicht vor dem seelischen und körperlichen Fall. Wer unbedingt freiwillig in die Gosse will, den soll man nicht aufhalten. Soviel Freiheit gönne ich Ihnen ganz gewiss.

Rheinlaender
17.07.2007, 22:37
Dieses dumme Argument hört man immer wieder.
Mit Alkohol kann man umgehen und Millionen tun es täglich, ohne süchtig zu werden. Mit Heroin kann man nicht umgehen, es macht kurzfristig süchtig. Solltest du den Unterschied nicht begreifen ?

Die Geschichte mit Heroin hoert immer wieder - es ist einfach Unsinn. Ich habe in meinem Bekannten einen aeltern Herren, in recht guten finanziellen Verhaeltnissen, Ende 60, arbeite bis zur Pensionierung in leitender Position und konsumiert Drogen seit etwa 1960 regelmaessig - und nicht nur mal einen Joint, wir reden hier von Heroin, MDA, MDMA, Meth und Cocaine - intravenoes. Er ist bei guter Gesundheit und hat ein gutes Sozialleben und auch einen kl. Titel von Elizabeth II bekommen.

Nur: Solche Leute findest Du eben nicht in den Schlagzeilen, da macht der Junkie in der Housing Estate halt mehr her.

Rheinlaender
17.07.2007, 22:50
Was für ein naiver Schwachsinn. Jede Droge erfüllt medizinisch den Tatbestand der Vergiftung mit kurzfristigen und langfristigen Folgen. Jede Droge bedarf einer speziellen medizinischen Indikation, die man entwickeln und vorhalten muss, wenn Drogen billigerweise zur Massenware werden..

Du kannst Drogen in ein paar Hauptgruppen einteilen: Opitale, Amphetamine, Cannabis, etc. Von diesen benoetigen nur wenige besondere Behandlung. Der psychologische Prozess der Sucht ist bei allen sehr aehnlich, so unterschedlich die jeweilige Droge auch sein mag. Vile dieser Drogen arbeite sehr speziel nur im Gehirn, waerend ich bei Alkohol meinen Koerper im dutzend Gramm Beeich ueberschuetten, mit allen Folgen, reichen im extremen Gegenbeispiel wenig Miicrogramm LSD fuer einen High. Diese Droge greift aber ganz gezielt in bestimmte Grosshiirnbereiche ein und laesst den Koerper als ganzes ziemlich unberueht.

Jeder erfahrene Notarzt in einer Grossstadt weiss, wie eine Uberdosis MDMA oder Meth aussiseht und weiss, was zu tun ist.

Bei vielen Drogen ist die Dosierung sehr viel sicherer als beim Alkohol. 100 mg IM Ketamin sind eine hohe Dosis, die zu einem paralutischen Zustand fuehren kann ("K-Hole"), die toedliche Dosis liegt be mehr als 2000 mg. Eine gefaehrliche Uberdosierung sit also fast ausgeschlossesen, waehrend ein paralytischer Zustand im Alkoholvergiftung schon sehr nahe an der lethalen Dosis liegt.


Schauen sie sich im alltäglichen Elend der karitativen Einrichtungen zur Betreuung von Suchtkranken um.

Wieviel dieses Elend ist verursacht durch die Illegalitaet der Droge, ihre unsabere Zusammensetzung, die Kosten der Beschaffung?

Hrafnaguð
18.07.2007, 01:04
prohibition nutzt nur dem verbrechen.
nehmen wir mal heroin als beispiel:
das org. verbrechen ist definitiv an der aktiven verbreitung von H interessiert. der begriff pusher ist ja wohl selbsterklärend. auch in meinen jungen jahren bin ich mal als kleiner kiffer an so einen pusher geraten der mir H andrehen wollte - das war allerdings kein böser mafiosi, sondern ein armes, süchtiges und charakterloses schwein, der mich süchtig und damit zu seinem kunden machen wollte - was ihm gelang, da ich mir nie die illusion machte H kontrollieren zu können.
gehen wir jetzt einen schritt weiter. es kommt ein gesetz das heroin an registrierte süchtige, egal ob sie eine woche drauf sind oder 10 jahre, freigibt (H wird ja heute nur an schwerstabhängige überhaupt abgegeben). eine pharmafirma, am besten nach dem verursacherprinzip bayer, wird dazu verdonnert reinheroin auf selbstkostenbasis herzustellen und dieses wird kontrolliert oder auf btm-rezept an die süchtigen abgegeben.
welchen sinn hätte es für die drogenmafia, weiterhin den stoff zu pushen? welchen?
keinen! H würde wohl aussterben oder sich das süchtigenniveau auf eine sehr geringes einpendeln. währe dieses prinzip schon vor langen jahren angewandt worden, ich hätte mit sicherheit nicht dem erbärmlichen krepieren vieler guter freunde zusehen müßen!

oder nehmen wir hasch und co. . inmaßen genommen ist diese droge völlig harmlos, dagegen kann man alkohol eher mit heroin gleichstellen.
auch medizinisch sind cannabis produkte vielfältig gegen eine ganze palette von krankheiten einsetzbar, von nasennebenhöhlenvereiterungen über chronische schmerzzustände bis hin zu multipler sklerose und krebs.
heutzutage gibt es nur wenige medimamente auf cannabisbasis auf dem markt und diese sind absurd teuer, da die produktion der gesetze wegen mit legalem, wirkstoffreduziertem industriehanf vorgenommen werden muß, was zur notwendigkeit von aufwendigen chemischen verfahren und auch zusatz von mit noch aufwendigeren chemischen verfahren hergestelltem, synthetisiertem und damit auch impotenterem wirkstoff, führt.
ein schwachsinn hoch zehn. eine gute und potente cannabissorte würde die herstellungskosten in promillebereiche der heutigen kosten senken und das medikament (dronabinol oder meridol) einer breiten massen von kranken verfügbar machen. die kosten einer therapie mit dronabinol liegen bei etwa 800 euro pro monat und müssen in der regel vom patienten selber getragen werden, nur in ausnahmefällen wird dies von der KK übernommen.
ein mit grünem daumen ausgestatteter mensch wäre zudem bei einer nichtverfolgung von cannabis in der lage sich sein medikament selber zu züchten ohne kosten für irgendjemanden!
warum ist cannabis überhaupt verboten worden? eine droge die fast JEDE menschliche kultur zu heil- und rauschzwecken, aber auch zur produktion von fasern, kannte? auch in deutschland war hanf nicht nur als mittel zu textil- und seilproduktion bekannt!!!
die hanfprohibition wurde vor allem auf drängen der amerikanischen pharma und chemieindustrie und der papierindustrie, allen voran das imperium der hearsth-press und dow chemical, über alle maßen verteufelt und von der presse (genau der eben genannten hearsth-press) mit einer beispiellosen verteufelungskampagne überzogen und von den amerikanischen behörden unter teils absurd hohen strafen verboten (in manchen bundesstaaten gab oder gibt es bis zu sieben jahre haft für einen joint!!), zusätzlich setzte man andere staaten und die UN unter druch, so das cannabis heutzutage in der ganzen welt in der regel unter der prohibition steht - aus dem grunde das gewissen industriekomplexe eine natürliche nutzpflanze aus dem weg schaffen wollten um so ihre medikamente von einer lästigen und natürlichen konkurenz zu schützen und um einen billigen rohstofflieferanten für die papier industrie aus dem weg zu schaffen. man muß dazu verstehen die hearsth-press einen riesigen besitz an wäldern hatte und dow chemical das nötige sortiment um aus holz mittels chemie papier herzustellen.

synthetische drogen? naja, speed und co. sind heftig, verbieten? weiß nicht, wegen ihres hohen gefahrenpotentials schon eher als andere drogen.
aber auch lsd hat eine hohe therapeutische potenz, wenn es gezielt eingesetzt wird, jdenfalls ist dies im bereich der psychatrischen erkrankungen nicht vo der hand zu weisen.

drogen wird man nie aus der welt schaffen können, drogen waren seit den anfängen der menschheit unsere begleiter als heil- und rauschmittel und wäre dumm sie mit bausch und bogen zu verdammen und zu verfolgen, anstatt sich lieber mal ihrer positiven wirkungen zu besinnen!

Mcp
18.07.2007, 05:42
Du kannst Drogen in ein paar Hauptgruppen einteilen: Opitale, Amphetamine, Cannabis, etc. Von diesen benoetigen nur wenige besondere Behandlung. Der psychologische Prozess der Sucht ist bei allen sehr aehnlich, so unterschedlich die jeweilige Droge auch sein mag. Vile dieser Drogen arbeite sehr speziel nur im Gehirn, waerend ich bei Alkohol meinen Koerper im dutzend Gramm Beeich ueberschuetten, mit allen Folgen, reichen im extremen Gegenbeispiel wenig Miicrogramm LSD fuer einen High. Diese Droge greift aber ganz gezielt in bestimmte Grosshiirnbereiche ein und laesst den Koerper als ganzes ziemlich unberueht.

Jeder erfahrene Notarzt in einer Grossstadt weiss, wie eine Uberdosis MDMA oder Meth aussiseht und weiss, was zu tun ist.

Bei vielen Drogen ist die Dosierung sehr viel sicherer als beim Alkohol. 100 mg IM Ketamin sind eine hohe Dosis, die zu einem paralutischen Zustand fuehren kann ("K-Hole"), die toedliche Dosis liegt be mehr als 2000 mg. Eine gefaehrliche Uberdosierung sit also fast ausgeschlossesen, waehrend ein paralytischer Zustand im Alkoholvergiftung schon sehr nahe an der lethalen Dosis liegt.


Es gibt genügend Studien, die das genaue Gegenteil beweisen. Zum Beispiel sind kritische Dosierungen fast ausschließlich von der gegenwärtigen körperlichen Situation abhängig, die der normale Drogenkonsument in Regel selten richtig einschätzt. Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, warum eine Gesellschaft, die schon Alkoholismus nicht in Griff bekommt, ihren Mitgliedern erlauben sollte, sich auch noch mit anderen Drogen zu benebeln oder zu vergiften, zumal die Kosten für diesen dekadenten Lebensstiel nicht der Drogenkonsument trägt, sondern der Allgemeinheit zur Last fallen wird. Neben der reinen Vernunft ist es ethisch nicht verantwortbar, aus reiner Genussucht einiger weniger Egoisten, nichts anderes ist Drogenkonsum, das Leben oder Gesundheit vieler zu gefährden, die trotz gesellschaftlicher Präventionsmaßnahmen, Opfer der neuen Gifte werden. Es reicht, wenn in Deutschland jedes Jahr rund 10.000 Menschen an den direkten Folgen übermäßigen Alkoholgenusses (alkoholische Leberzirrhose) sterben, wobei die Zahlen infolge indirekter Einflüsse erheblich höher liegen dürften.

Wieviel dieses Elend ist verursacht durch die Illegalitaet der Droge, ihre unsabere Zusammensetzung, die Kosten der Beschaffung?
Nichts davon ist auf Illegalität zurückzuführen, weil ich in diesem Fall die Einrichtungen für Alkoholkranke meinte.

reiserfs
18.07.2007, 11:11
Es gibt bereits genug Drogen, die der Gesellschaft Probleme bereiten. Deshalb wäre es nur Contraproduktiv, diesem Problem noch weitere durch Freigabe hinzuzufügen.
Wer Heroin, crack oder ähnlichen Dreck verkauft, versucht meine Kinder zu vergiften. Da gibt es kräftig einen auf die Mütze.Richtig: genug Drogen, die der Gesellschaft Probleme bereiten... legale und illegale...
Dieses dumme Argument hört man immer wieder.
Mit Alkohol kann man umgehen und Millionen tun es täglich, ohne süchtig zu werden. Mit Heroin kann man nicht umgehen, es macht kurzfristig süchtig. Solltest du den Unterschied nicht begreifen ?Ich machte bisher nur die Erfahrung, dass jeder, der sich wirklich ernsthaft mit der Drogenproblematik auseinandersetzte, eine Liberalisierung befürwortet. Die Leute, die eine Drogenprohibition befürworten, befassen sich oft/meist überhaupt nicht mit dem Thema, orientieren sich an Märchen und Vorurteilen.

Warum sollte man sich auch eine andere Meinung bilden, wenn man sich damit auseinandersetzt? Diacetylmorphin (aka 'das böse Heroin') ist als Reinstoff nicht mal schädlich für den Körper, das einzige, was man dem 'bösen Heroin' nachschreien kann, ist, dass es für Verstopfungen im Darmbereich sorgt... und dass die Medizinwelt ohne Morphium und deren Derivate nicht das wäre, was sie heute ist.

Wenn man ein kleines bischen Empathie besitzt, fragt man sich:

Hindert irgendwelche Drogenrepression einen Raver daran, seine Pillen zu "erwerben"... Nein...

Wenn ein Junkie ein Schuss will, kriegt er den auch, wenn ich viel Geld in Drogenrepression stecke?

Kann ich den Drogen-umschlag, die Drogen-szene mit Polizei "vernichten"?


Vor ein paar Jahren meinte ein Politiker in der Schweiz: "Diese Kiffer sind unmöglich, diese Hanfkultur gehört ausgerottet!".

Lustig ist, dass der gleiche bezüglich Drogenpolitik nach etwa 12 Jahren immer noch die zwei gleichen Sätze auf Lager hat. Der glaubt immer noch, man könne in der Schweiz die Hanfkultur ausrotten, was auch immer das darstellen soll.

Naja, hätte sich dieser allwissende Politiker jeh mit dem Thema "Kiffen" ernsthaft auseinandergesetzt, auch mit einer gesunden Portion Mässigung/Zurückhaltung an der richtigen Stelle, ich glaube, er hätte gelernt, dass das nicht sooooooo einfach ist.
Sehr interessant, in Singapur geht man für ein Jahr hinter Gitter, wenn man auch nur eine einzige XTC-Pille konsumiert! Dann wären die deutschen Straßen wohl fast menschenleer.

Naja, andere Länder, andere Sitten. Die werden wohl was anderes haben, was bei denen um die Ecke im Urwald wächst und auch schön ballert.Das kann man so nicht sagen. Ich war im 96 in Singapur. Ketamin ist dort weit verbreitet. Diese Gesetze hält das Volk nicht ab. Das wollte ich damit eigentlich aufzeigen.

Die kriegen dort gleich den Kopf abgehackt. Hören die auf? Ne... das Zeugs wird ja damit auch teurer...