Alevi_Playa
15.07.2007, 19:40
Gerechtigkeit für die Muslime!
Von Mark Terkessidis und Yasemin Karakasoglu
Die deutsche Integrationspolitik stützt sich auf Vorurteile. So hat sie keine Zukunft. Petition von 60 Migrationsforschern
Vor einiger Zeit hat der Berliner Stadtteil Neukölln eine Kampagne gegen die Zwangsheirat gestartet. Mit riesigen Plakaten wird über das Phänomen aufgeklärt und Beratung angeboten. Auf der Seite www.zwangsheirat.de wird zwar politisch korrekt darauf hingewiesen, dass die Zwangsheirat »in allen Kulturkreisen« anzutreffen sei, doch der Klick auf die Literaturhinweise spricht eine ganz andere Sprache. Dort findet man nämlich eine Liste der derzeit populären Sachbücher über den Islam – an erster Stelle Necla Keleks Die fremde Braut, dann Ich klage an von Ayaan Hirsi Ali und Große Reise ins Feuer von Seyran Ates. Bei diesen Werken handelt es sich um eine Mischung aus Erlebnisberichten und bitteren Anklagen gegen den Islam, der durchweg als patriarchale und reaktionäre Religion betrachtet wird. Zudem werden Romane empfohlen – alles Boulevard-Storys, in denen »muslimische Mädchen« ganz »authentisch« berichten, wie sie gequält und geschunden wurden. Schließlich finden sie ihr Refugium im Schoße der westlichen Zivilisation. Die Stoßrichtung dieser Literaturempfehlungen ist eindeutig: Es ist der unverbesserlich rückschrittliche Islam, der verantwortlich ist für Zwangsverheiratungen und andere Grausamkeiten. Als Gegenmittel hilft nur »Integration« in die deutsche, sprich westliche Gesellschaft.
Dass diese Bücher mit der Autorität der städtischen Verwaltung empfohlen werden, ist kaum verwunderlich – schließlich hatte der ehemalige deutsche Innenminister Otto Schily höchstpersönlich das Buch von Necla Kelek den Lesern des Spiegels ans Herz gelegt. Allerdings sollte man annehmen, dass Verwaltung und Ministerium dem interessierten Publikum eine Literatur empfehlen, die eine aufklärende Wirkung hat, also eine Literatur, deren Aussagen wissenschaftlich abgesichert sind. Tatsächlich ist aber genau das Gegenteil der Fall – bei den erwähnten Büchern handelt es sich um reißerische Pamphlete, in denen eigene Erlebnisse und Einzelfälle zu einem gesellschaftlichen Problem aufgepumpt werden, das umso bedrohlicher erscheint, je weniger Daten und Erkenntnisse eine Rolle spielen.
Die Literatur ist unwissenschaftlich und arbeitet ganz offensichtlich mit unseriösen Mitteln. Necla Kelek beispielsweise hat vor etwa drei Jahren ihre Dissertation zum Thema Islam und Alltag vorgelegt, in der sie zu ganz anderen Ergebnissen kommt als in Die fremde Braut. Sie stellte damals fest, dass der Islam für die jungen Leute türkischer Herkunft vor allem ein Mittel der sozialen Identifikation sei – und weniger eine unhinterfragte religiöse Tradition. In den Islamvorstellungen der von ihr interviewten jungen Leute zeige sich eine Modernisierung des Islam – eine Anpassung an die hiesigen Lebensumstände und eine Subjektivierung des Hergebrachten.
Dass sie in Die fremde Braut das genaue Gegenteil behauptet, scheint für Necla Kelek kein Problem zu sein. Sie verwendet sogar Interviewmaterial aus ihrer früheren Untersuchung – allerdings wird es nun neu gedeutet. 2002 schrieb sie: »Das Bekenntnis zum Muslim-Sein darf im Regelfall nicht als traditionelle Selbstverortung missverstanden werden.« 2003 werden Interviewaussagen von »Mete« und »Emil«, die aus der Untersuchung Islam im Alltag stammen, völlig anders interpretiert. Das Menschen- und Weltbild des Islam, das den Einzelnen der Gemeinschaft und dem Willen Gottes unterwerfe, werde von den Jugendlichen überhaupt nicht hinterfragt, schreibt sie. Und weiter: »Es kann auch gar nicht infrage gestellt werden, weil der Islam als Gesetzesreligion gottgegeben ist. Dieses Kulturmuster prägt das Handeln der muslimischen Migranten in Deutschland bis in den letzten Winkel ihres Alltags – ihr Leben, ihr Verhalten, die Erziehung der Kinder. Und diese Werte haben mit den Werten und Normen der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht viel gemein.«
Offenbar wurden hier die eigenen – und zwar wissenschaftlich abgesicherten – Erkenntnisse mutwillig verbogen, um am Buchmarkt einen Erfolg zu landen und sich dabei selbst als authentischen und vorgeblich wissenschaftlich legitimierten Ansprechpartner für alles, was mit »den Türken« oder »dem Islam« zu tun hat, in Szene zu setzen. Das Kalkül geht auf, von der taz bis zur ZEIT wird Kelek gern konsultiert, wenn es darum geht, »türkische« oder »islamische« Verhaltensweisen zu deuten. Sie darf gewalttätige Übergriffe türkischer Fußballnationalspieler gegen die Schweizer Mannschaft unreflektiert auf die islamische Religionszugehörigkeit der türkischen Spieler zurückführen oder Vandalismus von jungen Migranten nach französischem Vorbild mit Hinweis auf das Unvermeidliche der »türkisch-islamischen Kultur« auch für Deutschland prognostizieren. Dabei sind die »Analysen« nichts mehr als die Verbreitung billiger Klischees über »den Islam« und »die Türken«, angereichert durch schwülstige Episoden aus Keleks Familiengeschichte.
Dass Politik mithilfe der Medien zur Verbreitung solch unseriöser Literatur beiträgt, um eigene integrationspolitische Fehler im Umgang mit dem Thema Zuwanderung zu verschleiern – diese Entwicklung beobachten wir mit Besorgnis. Wir, die Verfasser und Unterzeichner dieses offenen Briefes, sind Forscher und Forscherinnen, die zu unterschiedlichsten Facetten des Themas Migration gearbeitet haben – zu Generationenbeziehungen, Zugehörigkeit, Islamvorstellungen, Lebensentwürfen, Ethnizität und Ethnisierung, Rassismus und Identitätsentwicklung.
Unter anderem führen auch diesen Dinge zu falschen Wahrnehmung hierzu eine interessante Studie:
Im Großen und Ganzen widerlegen die Zahlen das Feindbild, an dem Islamophobe jahrelang gestrickt haben, bestätigen aber auch einige Klischees hinsichtlich des sexuellen Konservatismus, der Muslimen häufig — und offenbar nicht ganz zu unrecht — unterstellt wird.
Zunächst konnte Gallup feststellen, dass sich Londons Muslime zu etwa 69% stark mit ihrem Glauben und zu 57% stark mit der britischen Nation identifizieren. Damit sind sie patriotischer als der Rest der Bevölkerung, von der sich nur 48% in hohem Maße mit Britannien identifizieren. Die Religion gar spielt für nur 36% aller Briten eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Dagegen gibt es bei der Verurteilung von Selbstmordattentaten keine Unterschiede. Muslime (81%) finden sogar noch häufiger als Nicht-Muslime (72%) “keinerlei moralische Rechtfertigung für die Anwendung von Gewalt”, selbst dann nicht, wenn sie einer “noblen Sache” dient.
Überraschend ist auch, dass Muslime den politischen Institutionen wesentlich positiver gegenüber stehen als Nicht-Muslime. Sie zeigen mehr Vertrauen in die lokale Polizei (78% vs. 69%), die Redlichkeit der Wahlen (73% vs. 60%), die nationale Regierung (64% vs. 36%) und das Rechtssystem (67% vs 55%). Ethnische Segregation wird von ihnen stärker abgelehnt als von den übrigen Briten. Nur 25% würden es bevorzugen, in einer Gegend zu leben, die hauptsächlich von Angehörigen ihrer ethnischen Gruppe oder Religionszugehörigkeit bewohnt wird. Bei Nicht-Muslimen sind es dagegen 35%. Während 45% der Briten glauben, dass Muslime nicht integriert seien, sagen diese in überwältigender Mehrheit (74%) von sich selbst, dass sie sich durchaus integriert fühlten.
Besonders krass ist der Kontrast, wenn es um den gegenseitigen Respekt geht: Während Muslime 10 Mal häufiger positive als negative Ansichten über Christen äußern, ist die allgemeine Öffentlichkeit in der Mitte gespalten, wenn es darum geht, diese Hochachtung zu erwidern. Das spiegelt sich auch in den Medien wider, die über die Gallup-Studie berichten. Einige fokussieren allein auf die Themen, die Londons Muslime von der allgemeinen Öffentlichkeit unterscheiden, nämlich vor allem ihren sexuellen Konservatismus. Sex außerhalb der Ehe (11% vs. 82%), homosexuelle Handlungen (4% vs. 66%), Abtreibung (10% vs. 58%) und das Betrachten von Pornographie (4% vs. 29%) werden nur von einer kleinen Minderheit der Muslime für moralisch akzeptabel gehalten. Allerdings lehnen sie Gewalthandlungen gegen diejenigen, die diesen Kodex übertreten, genauso häufig ab wie Nicht-Muslime: Ehrenmorde (3% vs. 1%) und Eifersuchtsmorde (3% vs. 2%) werden hier wie dort von kaum einer Person gebilligt. Und was staatliche Morde — sprich die Durchführung der Todesstrafe — angeht, so sind Muslime zumindest wesentlich skeptischer eingestellt als andere. Nur 31% halten dies für moralisch legitim. In der allgemeinen britischen Öffentlichkeit sind es hingegen ganze 43%, die in ihrer autoritären Strafsucht meinen, dieses mittelalterliche Recht, das bereits vor Jahrzehnten abgeschafft wurde, noch immer verteidigen zu müssen.
Quelle (http://fqueer.blogsport.de/2007/04/30/gallup-muslime-skeptischer-gegen-gewalt-aber-sexuell-konservativer/)
In den letzten Jahren hat sich in Deutschland eine quantitativ und qualitativ-empirische Migrationsforschung entwickelt, die international anschluss- und konkurrenzfähig ist. Wenn auch Unterschiede existieren, was die theoretische Rahmung der Befragungsergebnisse betrifft, so gibt es doch ganz erstaunliche Übereinstimmungen in den Ergebnissen unserer Forschung. Im Großen und Ganzen werden die Ergebnisse gestützt, zu denen auch Necla Kelek gekommen ist, als sie noch wissenschaftlich vorgegangen ist.
In der »zweiten Generation« muslimischer Einwanderer erfährt der Islam eine komplizierte Neuinterpretation, die sowohl mit dem familiären Umfeld als auch mit den Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft interagiert. Diese oft sehr subjektive Neuinterpretation lässt sich nicht einfach über den Kamm des Patriarchalen und Rückschrittlichen scheren. Nun heißt das keineswegs, dass es keine Zwangsheiraten oder keine »Ehrenmorde« gibt und dass die Gesellschaft nicht aufgerufen ist, dagegen etwas zu unternehmen. Dafür gibt es bekanntlich Gesetze.
Arrangierte Ehen sind unter anderem die Folge von »Heiratsmärkten« zwischen Herkunfts- und Einwanderungsländern. Solche »Märkte« muss man nicht begrüßen, aber man sollte ihren Entstehungskontext begreifen: Sie sind das Ergebnis der Abschottungspolitik Europas gegenüber geregelter Einwanderung. Wenn es keine transparenten Möglichkeiten zur Einwanderung gibt, nutzen die Auswanderungswilligen eben Schlupflöcher. Das ist ein politisches und kein moralisches Problem. In diesem Sinne macht es keinen – schon gar nicht wissenschaftlichen – Sinn, solche Phänomene pauschal »dem Islam« zuzuschreiben, der dann ebenso pauschal der westlichen Zivilisation gegenübergestellt wird.
Dass der ehemalige Innenminister Necla Keleks Buch bespricht, dass sie für ihre in höchstem Maße unseriöse Arbeit den Geschwister-Scholl-Preis erhält und dass sie eine gern gesehene Beraterin im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist; dass große Teile der Verwaltung, Ministerien und Medien lieber auf unseriöse Pamphlete zurückgreifen, während die differenzierte wissenschaftliche Forschung kaum wahrgenommen wird – diese Entwicklung ist in der Tat besorgniserregend. In der öffentlichen Diskussion führt die Ignoranz gegenüber der Wissenschaft nicht nur zu ungenauen und vorurteilsbeladenen Vorstellungen über den Islam und die Migranten, sondern auch zu einer Verengung des Themenspektrums. Die Öffentlichkeit befasst sich unverhältnismäßig viel mit der muslimischen Minderheit, während kaum über alltägliche Diskriminierung, die Selbstentwürfe von »anderen Deutschen« oder die Probleme auch von nichtmuslimischen Migranten im Bildungsbereich gesprochen wird. Derweil haben in manchen Bundesländern bereits 40 Prozent der Schüler Migrationshintergrund. Es wird also Zeit, eine rationale Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft zu führen. Doch das kann man nicht auf der Grundlage von Boulevardliteratur tun, sondern indem man sich auf Erkenntnisse stützt, die auf rationale Weise gewonnen wurden.
Mark Terkessidis ist Psychologe, Pädagoge und lebt als freier Autor in Köln. Yasemin Karakasoglu ist Professorin für Erziehungswissenschaften in Bremen, Fachgebiet Interkulturelle Bildung
Diese Petition haben unterzeichnet:
Liane Aiwanger, Prof. Dr. Georg Auernheimer, Hayrettin Aydin M.A., Prof. Dr. Sigrid Baringhorst, Dipl.Päd. Sonja Bandorski, Dipl.-Sozialarbeiterin Isabel Basterra, Prof. Dr. Johannes Bastian, Robin Bauer, Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning, Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Ibrahim Cindark, Prof. Dr. Helene Decke-Cornill, Dr. Christoph Fantini, Schahrzad Farrokhzad, Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland, Prof. Dr. Helena Flam, Dr. Sara Fürstenau, Prof. Dr. Klaus F. Geiger, Prof. Dr. Ingrid Gogolin, Heike Mónika Greschke, Dr. Ursula Günther, Dr. Encarnation Gutierrez Rodriguez, Dr. Maria Hallitzky, Prof. Dr. Franz Hamburger, Prof. Dr. Gudrun Hentges, Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden, Prof. Dr. Havva Engin, Dipl.-Päd. Matthias Hofmann, Dr. Merle Hummrich, Dr. phil. Dipl.-Päd. Telse A. Iwers-Stelljes, Dr. Margarete Jäger, Prof. Dr. Siegfried Jäger, Prof. Dr. Barbara John, Elli Jonuz, Dipl.-Psych. Birsen Kahraman, Prof. Dr. Annita Kalpaka, Serhat Karakayali, Prof. Dr. Gritt Klinkhammer, Christoph Kodron, Dr. Annette Kracht, Dipl.-Psych. Angela Kühner, Dr. Susanne Lang, Dr. Rosa Maria Jiménez Laux, PD Dr. Rudolf Leiprecht, Prof. Dr. Ingrid Lohmann, PD Dr. Helma Lutz, Dipl.-Soz. Melanie Mahabat Bahar, PD Dr. Paul Mecheril, Dipl.-Päd. Claus Melter, Dipl.-Päd. Stephan Münte-Goussar, Prof. Dr. Ursula Neumann, Dr. Heike Niedrig, Dr. Ulrike Ofner, Mag. Dr. Nikola Orning, Dipl.-Psych. Berrin Özlem Otyakmaz, Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini, Dr. Matthias Proske, Dr. Regina Römhild, Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, Dr. Rosemarie Sackmann, Jörn Schadendorf, Dipl.-Päd. Anne Schondelmayer, Inga Schwarz, Uschi Sorg, Dr. Ugur Tekin, Prof. Dr. Dietrich Thränhardt, Dr. Anja Weiß, PD Dr. Erol Yildiz, Cigdem Yoksulabakan.
Quelle (http://www.zeit.de/2006/06/Petition?page=1)
Im folgenden werden einige Umfragen , die das Verhältnis in Bezug auf die Integration zwischen Muslimen und der Hauptöffentlichkeit aufgezeigt.
Deutlich wird vor allem eins: Die Muslime sind nicht diejenigen, die sich von den anderen ausschließen wollen
http://media.gallup.com/POLL/Releases/pr070430ci.gif
Diedazugehörende kurze Analyse:
PRINCETON, NJ -- Gallup's recent surveys of Muslims in London, Paris, and Berlin point to the need for greater understanding between Europe's Muslim residents and the broader societies in which they live. But these surveys also offer plenty of evidence that the foundation for that understanding is already in place.
Perhaps most importantly, the results reflect a desire among both Muslims and the general public of the countries studied to improve mutual understanding of ethnic and religious differences. For example, majorities of all groups interviewed expressed a preference for living in a neighborhood with mixed ethnic and religious backgrounds, rather than one where most people shared their own background.
Perhaps the first step toward greater understanding is to dispel common misperceptions on both sides. The European public should recognize, for example, that isolated terrorist attacks do not imply that most Muslims advocate or tolerate the use of violence. Asked to rate the moral acceptability of using violence in the name of a noble cause on a five-point scale, the proportion of Muslims in London who chose a low rating of one or two was 81% compared to 72% of the British public overall. In France, the corresponding numbers were 77% of Parisian Muslims vs. 79% of the French public. In Germany, they were 94% of Muslims in Berlin vs. 75% of the German public. In other words, Muslims in the capital city were less likely than the overall public to approve of such violence in Germany and the U.K., while the percentages were similar in France.
Moreover, the data fail to support fears that Muslims do not respect democratic institutions. In fact, Muslim respondents in each city are likely -- in some cases more likely than the general public -- to express confidence in the country's democratic institutions. About two-thirds of Muslims in London (64%) say they have confidence in the British government, for example, compared to just 36% of the British public overall. Parisian Muslims are as likely as the French public to express confidence in the French government, 40% vs. 36%, respectively. The question was not asked in Germany.
In turn, Muslims themselves may benefit from a greater understanding of Europeans' secular mindset. Parisian Muslims, for example, should acknowledge the possibility that the highly secular French public does not disapprove of displaying Muslim religious symbols in public because they are Muslim, but simply because they are religious. In France, 64% of the overall population felt removing the Muslim face veil was necessary to integrate members into society -- but 54% said the same about wearing large, visible Christian crosses.
Finally, majorities of Muslims in all three cities (69% in London, 66% in Paris, 87% in Berlin) feel Muslims should be more involved in the politics of their country than they are today. This sentiment is reflected in varying degrees in the broader populations: a clear majority of Britons (63%) agree, as do about half of French respondents (51%). Only in Germany does the percentage agreeing represent a minority (29%).
Quelle (http://www.gallupworldpoll.com/content/?ci=27409)
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Das wars erstmal fürs erste. Dies sind sehr viele Informationen auf einmal, deshalb stoppe ich hier um erstmal eine fruchtbare Diskussion beginnen zu lassen. Bitte unterlasst stupide Wiederholungen wie "das ist alles Taqiyya" etc. Denn so versperrt ihr euch der eignen vermeintlich erhabenen Morlaität der Verdienste europäischer Entwicklung
Von Mark Terkessidis und Yasemin Karakasoglu
Die deutsche Integrationspolitik stützt sich auf Vorurteile. So hat sie keine Zukunft. Petition von 60 Migrationsforschern
Vor einiger Zeit hat der Berliner Stadtteil Neukölln eine Kampagne gegen die Zwangsheirat gestartet. Mit riesigen Plakaten wird über das Phänomen aufgeklärt und Beratung angeboten. Auf der Seite www.zwangsheirat.de wird zwar politisch korrekt darauf hingewiesen, dass die Zwangsheirat »in allen Kulturkreisen« anzutreffen sei, doch der Klick auf die Literaturhinweise spricht eine ganz andere Sprache. Dort findet man nämlich eine Liste der derzeit populären Sachbücher über den Islam – an erster Stelle Necla Keleks Die fremde Braut, dann Ich klage an von Ayaan Hirsi Ali und Große Reise ins Feuer von Seyran Ates. Bei diesen Werken handelt es sich um eine Mischung aus Erlebnisberichten und bitteren Anklagen gegen den Islam, der durchweg als patriarchale und reaktionäre Religion betrachtet wird. Zudem werden Romane empfohlen – alles Boulevard-Storys, in denen »muslimische Mädchen« ganz »authentisch« berichten, wie sie gequält und geschunden wurden. Schließlich finden sie ihr Refugium im Schoße der westlichen Zivilisation. Die Stoßrichtung dieser Literaturempfehlungen ist eindeutig: Es ist der unverbesserlich rückschrittliche Islam, der verantwortlich ist für Zwangsverheiratungen und andere Grausamkeiten. Als Gegenmittel hilft nur »Integration« in die deutsche, sprich westliche Gesellschaft.
Dass diese Bücher mit der Autorität der städtischen Verwaltung empfohlen werden, ist kaum verwunderlich – schließlich hatte der ehemalige deutsche Innenminister Otto Schily höchstpersönlich das Buch von Necla Kelek den Lesern des Spiegels ans Herz gelegt. Allerdings sollte man annehmen, dass Verwaltung und Ministerium dem interessierten Publikum eine Literatur empfehlen, die eine aufklärende Wirkung hat, also eine Literatur, deren Aussagen wissenschaftlich abgesichert sind. Tatsächlich ist aber genau das Gegenteil der Fall – bei den erwähnten Büchern handelt es sich um reißerische Pamphlete, in denen eigene Erlebnisse und Einzelfälle zu einem gesellschaftlichen Problem aufgepumpt werden, das umso bedrohlicher erscheint, je weniger Daten und Erkenntnisse eine Rolle spielen.
Die Literatur ist unwissenschaftlich und arbeitet ganz offensichtlich mit unseriösen Mitteln. Necla Kelek beispielsweise hat vor etwa drei Jahren ihre Dissertation zum Thema Islam und Alltag vorgelegt, in der sie zu ganz anderen Ergebnissen kommt als in Die fremde Braut. Sie stellte damals fest, dass der Islam für die jungen Leute türkischer Herkunft vor allem ein Mittel der sozialen Identifikation sei – und weniger eine unhinterfragte religiöse Tradition. In den Islamvorstellungen der von ihr interviewten jungen Leute zeige sich eine Modernisierung des Islam – eine Anpassung an die hiesigen Lebensumstände und eine Subjektivierung des Hergebrachten.
Dass sie in Die fremde Braut das genaue Gegenteil behauptet, scheint für Necla Kelek kein Problem zu sein. Sie verwendet sogar Interviewmaterial aus ihrer früheren Untersuchung – allerdings wird es nun neu gedeutet. 2002 schrieb sie: »Das Bekenntnis zum Muslim-Sein darf im Regelfall nicht als traditionelle Selbstverortung missverstanden werden.« 2003 werden Interviewaussagen von »Mete« und »Emil«, die aus der Untersuchung Islam im Alltag stammen, völlig anders interpretiert. Das Menschen- und Weltbild des Islam, das den Einzelnen der Gemeinschaft und dem Willen Gottes unterwerfe, werde von den Jugendlichen überhaupt nicht hinterfragt, schreibt sie. Und weiter: »Es kann auch gar nicht infrage gestellt werden, weil der Islam als Gesetzesreligion gottgegeben ist. Dieses Kulturmuster prägt das Handeln der muslimischen Migranten in Deutschland bis in den letzten Winkel ihres Alltags – ihr Leben, ihr Verhalten, die Erziehung der Kinder. Und diese Werte haben mit den Werten und Normen der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht viel gemein.«
Offenbar wurden hier die eigenen – und zwar wissenschaftlich abgesicherten – Erkenntnisse mutwillig verbogen, um am Buchmarkt einen Erfolg zu landen und sich dabei selbst als authentischen und vorgeblich wissenschaftlich legitimierten Ansprechpartner für alles, was mit »den Türken« oder »dem Islam« zu tun hat, in Szene zu setzen. Das Kalkül geht auf, von der taz bis zur ZEIT wird Kelek gern konsultiert, wenn es darum geht, »türkische« oder »islamische« Verhaltensweisen zu deuten. Sie darf gewalttätige Übergriffe türkischer Fußballnationalspieler gegen die Schweizer Mannschaft unreflektiert auf die islamische Religionszugehörigkeit der türkischen Spieler zurückführen oder Vandalismus von jungen Migranten nach französischem Vorbild mit Hinweis auf das Unvermeidliche der »türkisch-islamischen Kultur« auch für Deutschland prognostizieren. Dabei sind die »Analysen« nichts mehr als die Verbreitung billiger Klischees über »den Islam« und »die Türken«, angereichert durch schwülstige Episoden aus Keleks Familiengeschichte.
Dass Politik mithilfe der Medien zur Verbreitung solch unseriöser Literatur beiträgt, um eigene integrationspolitische Fehler im Umgang mit dem Thema Zuwanderung zu verschleiern – diese Entwicklung beobachten wir mit Besorgnis. Wir, die Verfasser und Unterzeichner dieses offenen Briefes, sind Forscher und Forscherinnen, die zu unterschiedlichsten Facetten des Themas Migration gearbeitet haben – zu Generationenbeziehungen, Zugehörigkeit, Islamvorstellungen, Lebensentwürfen, Ethnizität und Ethnisierung, Rassismus und Identitätsentwicklung.
Unter anderem führen auch diesen Dinge zu falschen Wahrnehmung hierzu eine interessante Studie:
Im Großen und Ganzen widerlegen die Zahlen das Feindbild, an dem Islamophobe jahrelang gestrickt haben, bestätigen aber auch einige Klischees hinsichtlich des sexuellen Konservatismus, der Muslimen häufig — und offenbar nicht ganz zu unrecht — unterstellt wird.
Zunächst konnte Gallup feststellen, dass sich Londons Muslime zu etwa 69% stark mit ihrem Glauben und zu 57% stark mit der britischen Nation identifizieren. Damit sind sie patriotischer als der Rest der Bevölkerung, von der sich nur 48% in hohem Maße mit Britannien identifizieren. Die Religion gar spielt für nur 36% aller Briten eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Dagegen gibt es bei der Verurteilung von Selbstmordattentaten keine Unterschiede. Muslime (81%) finden sogar noch häufiger als Nicht-Muslime (72%) “keinerlei moralische Rechtfertigung für die Anwendung von Gewalt”, selbst dann nicht, wenn sie einer “noblen Sache” dient.
Überraschend ist auch, dass Muslime den politischen Institutionen wesentlich positiver gegenüber stehen als Nicht-Muslime. Sie zeigen mehr Vertrauen in die lokale Polizei (78% vs. 69%), die Redlichkeit der Wahlen (73% vs. 60%), die nationale Regierung (64% vs. 36%) und das Rechtssystem (67% vs 55%). Ethnische Segregation wird von ihnen stärker abgelehnt als von den übrigen Briten. Nur 25% würden es bevorzugen, in einer Gegend zu leben, die hauptsächlich von Angehörigen ihrer ethnischen Gruppe oder Religionszugehörigkeit bewohnt wird. Bei Nicht-Muslimen sind es dagegen 35%. Während 45% der Briten glauben, dass Muslime nicht integriert seien, sagen diese in überwältigender Mehrheit (74%) von sich selbst, dass sie sich durchaus integriert fühlten.
Besonders krass ist der Kontrast, wenn es um den gegenseitigen Respekt geht: Während Muslime 10 Mal häufiger positive als negative Ansichten über Christen äußern, ist die allgemeine Öffentlichkeit in der Mitte gespalten, wenn es darum geht, diese Hochachtung zu erwidern. Das spiegelt sich auch in den Medien wider, die über die Gallup-Studie berichten. Einige fokussieren allein auf die Themen, die Londons Muslime von der allgemeinen Öffentlichkeit unterscheiden, nämlich vor allem ihren sexuellen Konservatismus. Sex außerhalb der Ehe (11% vs. 82%), homosexuelle Handlungen (4% vs. 66%), Abtreibung (10% vs. 58%) und das Betrachten von Pornographie (4% vs. 29%) werden nur von einer kleinen Minderheit der Muslime für moralisch akzeptabel gehalten. Allerdings lehnen sie Gewalthandlungen gegen diejenigen, die diesen Kodex übertreten, genauso häufig ab wie Nicht-Muslime: Ehrenmorde (3% vs. 1%) und Eifersuchtsmorde (3% vs. 2%) werden hier wie dort von kaum einer Person gebilligt. Und was staatliche Morde — sprich die Durchführung der Todesstrafe — angeht, so sind Muslime zumindest wesentlich skeptischer eingestellt als andere. Nur 31% halten dies für moralisch legitim. In der allgemeinen britischen Öffentlichkeit sind es hingegen ganze 43%, die in ihrer autoritären Strafsucht meinen, dieses mittelalterliche Recht, das bereits vor Jahrzehnten abgeschafft wurde, noch immer verteidigen zu müssen.
Quelle (http://fqueer.blogsport.de/2007/04/30/gallup-muslime-skeptischer-gegen-gewalt-aber-sexuell-konservativer/)
In den letzten Jahren hat sich in Deutschland eine quantitativ und qualitativ-empirische Migrationsforschung entwickelt, die international anschluss- und konkurrenzfähig ist. Wenn auch Unterschiede existieren, was die theoretische Rahmung der Befragungsergebnisse betrifft, so gibt es doch ganz erstaunliche Übereinstimmungen in den Ergebnissen unserer Forschung. Im Großen und Ganzen werden die Ergebnisse gestützt, zu denen auch Necla Kelek gekommen ist, als sie noch wissenschaftlich vorgegangen ist.
In der »zweiten Generation« muslimischer Einwanderer erfährt der Islam eine komplizierte Neuinterpretation, die sowohl mit dem familiären Umfeld als auch mit den Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft interagiert. Diese oft sehr subjektive Neuinterpretation lässt sich nicht einfach über den Kamm des Patriarchalen und Rückschrittlichen scheren. Nun heißt das keineswegs, dass es keine Zwangsheiraten oder keine »Ehrenmorde« gibt und dass die Gesellschaft nicht aufgerufen ist, dagegen etwas zu unternehmen. Dafür gibt es bekanntlich Gesetze.
Arrangierte Ehen sind unter anderem die Folge von »Heiratsmärkten« zwischen Herkunfts- und Einwanderungsländern. Solche »Märkte« muss man nicht begrüßen, aber man sollte ihren Entstehungskontext begreifen: Sie sind das Ergebnis der Abschottungspolitik Europas gegenüber geregelter Einwanderung. Wenn es keine transparenten Möglichkeiten zur Einwanderung gibt, nutzen die Auswanderungswilligen eben Schlupflöcher. Das ist ein politisches und kein moralisches Problem. In diesem Sinne macht es keinen – schon gar nicht wissenschaftlichen – Sinn, solche Phänomene pauschal »dem Islam« zuzuschreiben, der dann ebenso pauschal der westlichen Zivilisation gegenübergestellt wird.
Dass der ehemalige Innenminister Necla Keleks Buch bespricht, dass sie für ihre in höchstem Maße unseriöse Arbeit den Geschwister-Scholl-Preis erhält und dass sie eine gern gesehene Beraterin im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist; dass große Teile der Verwaltung, Ministerien und Medien lieber auf unseriöse Pamphlete zurückgreifen, während die differenzierte wissenschaftliche Forschung kaum wahrgenommen wird – diese Entwicklung ist in der Tat besorgniserregend. In der öffentlichen Diskussion führt die Ignoranz gegenüber der Wissenschaft nicht nur zu ungenauen und vorurteilsbeladenen Vorstellungen über den Islam und die Migranten, sondern auch zu einer Verengung des Themenspektrums. Die Öffentlichkeit befasst sich unverhältnismäßig viel mit der muslimischen Minderheit, während kaum über alltägliche Diskriminierung, die Selbstentwürfe von »anderen Deutschen« oder die Probleme auch von nichtmuslimischen Migranten im Bildungsbereich gesprochen wird. Derweil haben in manchen Bundesländern bereits 40 Prozent der Schüler Migrationshintergrund. Es wird also Zeit, eine rationale Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft zu führen. Doch das kann man nicht auf der Grundlage von Boulevardliteratur tun, sondern indem man sich auf Erkenntnisse stützt, die auf rationale Weise gewonnen wurden.
Mark Terkessidis ist Psychologe, Pädagoge und lebt als freier Autor in Köln. Yasemin Karakasoglu ist Professorin für Erziehungswissenschaften in Bremen, Fachgebiet Interkulturelle Bildung
Diese Petition haben unterzeichnet:
Liane Aiwanger, Prof. Dr. Georg Auernheimer, Hayrettin Aydin M.A., Prof. Dr. Sigrid Baringhorst, Dipl.Päd. Sonja Bandorski, Dipl.-Sozialarbeiterin Isabel Basterra, Prof. Dr. Johannes Bastian, Robin Bauer, Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning, Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Ibrahim Cindark, Prof. Dr. Helene Decke-Cornill, Dr. Christoph Fantini, Schahrzad Farrokhzad, Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland, Prof. Dr. Helena Flam, Dr. Sara Fürstenau, Prof. Dr. Klaus F. Geiger, Prof. Dr. Ingrid Gogolin, Heike Mónika Greschke, Dr. Ursula Günther, Dr. Encarnation Gutierrez Rodriguez, Dr. Maria Hallitzky, Prof. Dr. Franz Hamburger, Prof. Dr. Gudrun Hentges, Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden, Prof. Dr. Havva Engin, Dipl.-Päd. Matthias Hofmann, Dr. Merle Hummrich, Dr. phil. Dipl.-Päd. Telse A. Iwers-Stelljes, Dr. Margarete Jäger, Prof. Dr. Siegfried Jäger, Prof. Dr. Barbara John, Elli Jonuz, Dipl.-Psych. Birsen Kahraman, Prof. Dr. Annita Kalpaka, Serhat Karakayali, Prof. Dr. Gritt Klinkhammer, Christoph Kodron, Dr. Annette Kracht, Dipl.-Psych. Angela Kühner, Dr. Susanne Lang, Dr. Rosa Maria Jiménez Laux, PD Dr. Rudolf Leiprecht, Prof. Dr. Ingrid Lohmann, PD Dr. Helma Lutz, Dipl.-Soz. Melanie Mahabat Bahar, PD Dr. Paul Mecheril, Dipl.-Päd. Claus Melter, Dipl.-Päd. Stephan Münte-Goussar, Prof. Dr. Ursula Neumann, Dr. Heike Niedrig, Dr. Ulrike Ofner, Mag. Dr. Nikola Orning, Dipl.-Psych. Berrin Özlem Otyakmaz, Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini, Dr. Matthias Proske, Dr. Regina Römhild, Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, Dr. Rosemarie Sackmann, Jörn Schadendorf, Dipl.-Päd. Anne Schondelmayer, Inga Schwarz, Uschi Sorg, Dr. Ugur Tekin, Prof. Dr. Dietrich Thränhardt, Dr. Anja Weiß, PD Dr. Erol Yildiz, Cigdem Yoksulabakan.
Quelle (http://www.zeit.de/2006/06/Petition?page=1)
Im folgenden werden einige Umfragen , die das Verhältnis in Bezug auf die Integration zwischen Muslimen und der Hauptöffentlichkeit aufgezeigt.
Deutlich wird vor allem eins: Die Muslime sind nicht diejenigen, die sich von den anderen ausschließen wollen
http://media.gallup.com/POLL/Releases/pr070430ci.gif
Diedazugehörende kurze Analyse:
PRINCETON, NJ -- Gallup's recent surveys of Muslims in London, Paris, and Berlin point to the need for greater understanding between Europe's Muslim residents and the broader societies in which they live. But these surveys also offer plenty of evidence that the foundation for that understanding is already in place.
Perhaps most importantly, the results reflect a desire among both Muslims and the general public of the countries studied to improve mutual understanding of ethnic and religious differences. For example, majorities of all groups interviewed expressed a preference for living in a neighborhood with mixed ethnic and religious backgrounds, rather than one where most people shared their own background.
Perhaps the first step toward greater understanding is to dispel common misperceptions on both sides. The European public should recognize, for example, that isolated terrorist attacks do not imply that most Muslims advocate or tolerate the use of violence. Asked to rate the moral acceptability of using violence in the name of a noble cause on a five-point scale, the proportion of Muslims in London who chose a low rating of one or two was 81% compared to 72% of the British public overall. In France, the corresponding numbers were 77% of Parisian Muslims vs. 79% of the French public. In Germany, they were 94% of Muslims in Berlin vs. 75% of the German public. In other words, Muslims in the capital city were less likely than the overall public to approve of such violence in Germany and the U.K., while the percentages were similar in France.
Moreover, the data fail to support fears that Muslims do not respect democratic institutions. In fact, Muslim respondents in each city are likely -- in some cases more likely than the general public -- to express confidence in the country's democratic institutions. About two-thirds of Muslims in London (64%) say they have confidence in the British government, for example, compared to just 36% of the British public overall. Parisian Muslims are as likely as the French public to express confidence in the French government, 40% vs. 36%, respectively. The question was not asked in Germany.
In turn, Muslims themselves may benefit from a greater understanding of Europeans' secular mindset. Parisian Muslims, for example, should acknowledge the possibility that the highly secular French public does not disapprove of displaying Muslim religious symbols in public because they are Muslim, but simply because they are religious. In France, 64% of the overall population felt removing the Muslim face veil was necessary to integrate members into society -- but 54% said the same about wearing large, visible Christian crosses.
Finally, majorities of Muslims in all three cities (69% in London, 66% in Paris, 87% in Berlin) feel Muslims should be more involved in the politics of their country than they are today. This sentiment is reflected in varying degrees in the broader populations: a clear majority of Britons (63%) agree, as do about half of French respondents (51%). Only in Germany does the percentage agreeing represent a minority (29%).
Quelle (http://www.gallupworldpoll.com/content/?ci=27409)
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Das wars erstmal fürs erste. Dies sind sehr viele Informationen auf einmal, deshalb stoppe ich hier um erstmal eine fruchtbare Diskussion beginnen zu lassen. Bitte unterlasst stupide Wiederholungen wie "das ist alles Taqiyya" etc. Denn so versperrt ihr euch der eignen vermeintlich erhabenen Morlaität der Verdienste europäischer Entwicklung