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Vollständige Version anzeigen : Lokführer dürfen wieder streiken



yogi61
14.07.2007, 16:53
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer darf wieder zu Warnstreiks aufrufen.


Das Gericht gab damit einer Beschwerde der Lokführer-Gewerkschaft GDL gegen Einstweilige Verfügungen Recht, mit denen ihr im Tarifstreit mit der Bahn zunächst weitere Arbeitsniederlegungen untersagt worden waren. Die Entscheidung gilt auch für den Regionalverkehr.

Die Gewerkschaft habe zugesichert, auf jene Teile ihrer Forderungen, auf die sich die Friedenspflicht bezogen habe, zu verzichten, sagte Richterin Ruth Lippa. Zudem sei offen, ob die GDL die nun geänderten Forderungen jemals zu Streikzielen erklären werde. Der Anlass für die einstweilige Verfügung sei damit entfallen.

Am Dienstag hatte das Gericht zunächst noch bundesweite Warnstreiks mit einer einstweiligen Verfügung untersagt. Dagegen hatte die GDL Widerspruch eingelegt.

Trotz der Entscheidung vom Samstag müssen Fahrgäste der Bahn aber in den kommenden Tagen nicht mit erneuten Warnstreiks der Lokführer rechnen. Nach der Vertagung der Tarifverhandlungen von Bahn und Lokführergewerkschaft auf Donnerstag wollen beide Seiten zunächst in Arbeitsgruppen weiter eine Lösung suchen. Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell bekräftigte am Samstag, dass es bis Donnerstag keine neuen GDL-Aktionen geben solle.

Die Lokführer verlangen einen eigenen Tarifvertrag sowie Lohnerhöhungen von bis zu 31 Prozent. Die beiden anderen Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA haben sich mit der Bahn bereits auf eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent ab 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro für die Zeit bis Jahresende verständigt. Mit Warnstreiks hatten die Lokführer am Dienstag den Bahnverkehr deutschlandweit zeitweise zum Erliegen gebracht.

Nach Zustellung der einstweiligen Verfügung hatte die Gewerkschaft die Warnstreiks dann vorzeitig abgebrochen. Die Bahn hat zur Zeit rund 20.000 Lokführer. Drei Viertel von sind in der GDL organisiert.



Damit dürften sich die vollmundigen Schadenersatzforderungen des Herrn Mehdorn ebenfalls erledigt haben. Ein gutes Urteil und dies wird sicherlich von allen Gewerkschaften so zu Kenntnis genommen.

schmooch
14.07.2007, 17:42
Wie kommt man auf 31%?
Wann wurde bei denen zuletzt der Tarif erhöht?

Gehts eigentlich um die Lokführer oder um die Gehälter der Gewerkschaftsfunktionäre?

Jede Gehaltserhöhung bringt Beitragserhöhung mit sich! Zu wessen Wohle wohl?

yogi61
14.07.2007, 18:10
Wie kommt man auf 31%?
Wann wurde bei denen zuletzt der Tarif erhöht?

Gehts eigentlich um die Lokführer oder um die Gehälter der Gewerkschaftsfunktionäre?

Jede Gehaltserhöhung bringt Beitragserhöhung mit sich! Zu wessen Wohle wohl?


Nein,es geht nicht um die Gehälter der Gewerkschaftsfunktionäre.. Das Gehalt ist niedrig, die Aufstiegs- und Anreizsysteme schlecht, die Arbeitsbedingungen sind sehr hart. Die 31% die da immer genannt werden,beeinhalten auch Forderungen die mit der Arbeitszeit zu tun haben. Es wird zum Beispiel ein gerechter Ausgleich für Feiertagsarbeit und zwei freie Wochenenden im Monat gefordet. Die Bahn hat mit Hinweis auf die wirtschaftliche Lage und des anstehenden Börsengangs in den letzen Jahren immer wieder auf moderate Lohnabschlüsse gewirkt und wen wundert es da,dass der gemeine Bahnangestellte,wenn er die Zeitung aufschlägt oder die Tagesschau sieht,ein wenig vom angeblichen Wirtschaftsaufschwung partizipieren möchte.

Es ist nunmal so,auch wenn in wirtschaftlich schlechten Zeiten der Arbeitgeber offensichtlich am längeren Hebel sitzt und die Mitarbeiter schlecht bezahlt und ausbeutet, ist das nicht für die Ewigkeit.

Jürgen Meyer
14.07.2007, 20:10
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer darf wieder zu Warnstreiks aufrufen.


Das Gericht gab damit einer Beschwerde der Lokführer-Gewerkschaft GDL gegen Einstweilige Verfügungen Recht, mit denen ihr im Tarifstreit mit der Bahn zunächst weitere Arbeitsniederlegungen untersagt worden waren. Die Entscheidung gilt auch für den Regionalverkehr.

Die Gewerkschaft habe zugesichert, auf jene Teile ihrer Forderungen, auf die sich die Friedenspflicht bezogen habe, zu verzichten, sagte Richterin Ruth Lippa. Zudem sei offen, ob die GDL die nun geänderten Forderungen jemals zu Streikzielen erklären werde. Der Anlass für die einstweilige Verfügung sei damit entfallen.

Am Dienstag hatte das Gericht zunächst noch bundesweite Warnstreiks mit einer einstweiligen Verfügung untersagt. Dagegen hatte die GDL Widerspruch eingelegt.

Trotz der Entscheidung vom Samstag müssen Fahrgäste der Bahn aber in den kommenden Tagen nicht mit erneuten Warnstreiks der Lokführer rechnen. Nach der Vertagung der Tarifverhandlungen von Bahn und Lokführergewerkschaft auf Donnerstag wollen beide Seiten zunächst in Arbeitsgruppen weiter eine Lösung suchen. Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell bekräftigte am Samstag, dass es bis Donnerstag keine neuen GDL-Aktionen geben solle.

Die Lokführer verlangen einen eigenen Tarifvertrag sowie Lohnerhöhungen von bis zu 31 Prozent. Die beiden anderen Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA haben sich mit der Bahn bereits auf eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent ab 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro für die Zeit bis Jahresende verständigt. Mit Warnstreiks hatten die Lokführer am Dienstag den Bahnverkehr deutschlandweit zeitweise zum Erliegen gebracht.

Nach Zustellung der einstweiligen Verfügung hatte die Gewerkschaft die Warnstreiks dann vorzeitig abgebrochen. Die Bahn hat zur Zeit rund 20.000 Lokführer. Drei Viertel von sind in der GDL organisiert.



Damit dürften sich die vollmundigen Schadenersatzforderungen des Herrn Mehdorn ebenfalls erledigt haben. Ein gutes Urteil und dies wird sicherlich von allen Gewerkschaften so zu Kenntnis genommen.


Eine berechtigte Forderung der Gewerkschaften darf nicht durch schnöde Verbote von Warnstreiks torpediert werden und in diesem Sinne ist das ein gutes Urteil

Jürgen

futuere
14.07.2007, 20:14
Die GDL stellt ihre Eigeninteressen über die Interessen von Millionen Pendlern und anderer Bahnfahrer. Die haben den ****** richtig weit offen. Was die GDL mit den Bahnkunden abzieht spottet jeder Beschreibung und gehört verboten.

klartext
14.07.2007, 20:16
Am Ende zahklen die Bahnnutzer alles über den Preis, wer auch sonst.

yogi61
14.07.2007, 21:15
Die GDL stellt ihre Eigeninteressen über die Interessen von Millionen Pendlern und anderer Bahnfahrer. Die haben den ****** richtig weit offen. Was die GDL mit den Bahnkunden abzieht spottet jeder Beschreibung und gehört verboten.

Mit diesem Argument dürfte es fast nirgendwo höhere Lohnforderungen geben.:rolleyes:

yogi61
14.07.2007, 21:18
Am Ende zahklen die Bahnnutzer alles über den Preis, wer auch sonst.


Am Ende haben die Bahnkunden vielleicht Lokführerer die nicht überarbeitet und frustriert sind und einigermassen anständig bezahlt werden.;)

LieblingderGötter
14.07.2007, 21:27
Ich sag dazu mal was,habe beim Ausmisten Bahnkarten von 1999 entdeckt:

Am 16.05.1999 kostete eine Bahnfahrt,5 km Strecke, im Erwachsenentarif 2,90 DM.

Heute kostet dieselbe Karte 3,55€uro. In 8 Jahren ist der Preis also um über 100% gestiegen.....

Ich habe nicht das Gefühl,das davon viel bei den Bahnarbeitern angekommen ist,die dürften wohl etwa 20% mehr bekommen haben????

Kinderpreis für die Strecke war 1999 übrigends 1,70DM und heute 2,20€uro.


In den letzten 8 Jahren dürfte wohl für die meisten der Lohn nicht gestiegen sein,oder wenn,dann um vielleicht insgesamt 24%( 8Jahre mal jährlich 3% mehr).

yogi61
14.07.2007, 21:54
Ich sag dazu mal was,habe beim Ausmisten Bahnkarten von 1999 entdeckt:

Am 16.05.1999 kostete eine Bahnfahrt,5 km Strecke, im Erwachsenentarif 2,90 DM.

Heute kostet dieselbe Karte 3,55€uro. In 8 Jahren ist der Preis also um über 100% gestiegen.....

Ich habe nicht das Gefühl,das davon viel bei den Bahnarbeitern angekommen ist,die dürften wohl etwa 20% mehr bekommen haben????

Kinderpreis für die Strecke war 1999 übrigends 1,70DM und heute 2,20€uro.


In den letzten 8 Jahren dürfte wohl für die meisten der Lohn nicht gestiegen sein,oder wenn,dann um vielleicht insgesamt 24%( 8Jahre mal jährlich 3% mehr).




Seit dem Amtsantritt von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sind die Bezüge für die acht Vorstandsmitglieder um 300 Prozent gestiegen. Laut Geschäftsbericht hätten sie sich in den Jahren 1999 bis 2005 von 3,679 Millionen Euro auf 14,693 Millionen Euro erhöht.

Quelle aus 2006: http://www.focus.de/finanzen/news/bahn-gehaelter_nid_37429.html

Da muss dann die Fahrkarte schon ein wenig mehr kosten. X(

futuere
14.07.2007, 22:27
Mit diesem Argument dürfte es fast nirgendwo höhere Lohnforderungen geben.:rolleyes:Schwachsinn! Wenn die Metaller oder die Gastwirte irgendwo streiken, interessiert mich das nicht. Die GDL behindert aber Hunderttausende oder Millionen Menschen, die zur Arbeit, zur Schule und zur Uni wollen! Im Fernsehen hatten sie einen Arbeitslosen gezeigt, der aufgrund der GDL-Streiks nicht zu einem Vorstellungstermin erscheinen konnte. Wo bleibt denn da linke Solidarität mit solchen Leuten und den anderen Arbeitnehmern, die durch die Streiks Probleme bekommen?.... Die GDL macht genau das, was die Linken immer den Kapitalisten und Neoliberalen vorwerfen: Nur an sich selbst denken! Hauptsache ist, man kommt an möglichst viel Geld und ob andere darunter leiden, ist egal!

klartext
14.07.2007, 22:35
Am Ende haben die Bahnkunden vielleicht Lokführerer die nicht überarbeitet und frustriert sind und einigermassen anständig bezahlt werden.;)

Mir scheint, es ist dir unbekannt, dass in D ein Wettbewerb zwischen den Transportsystem herscht. Ich fliege, das ist auf mittlere und mittelweite Strecken billiger. Wie ich sehe, wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern.
Als Kunde entscheide ich mich für das preisgünstigste Angebot. Wie ein Unternehmen sein internen Personalprobleme abwickelt, interessiert eigentlich nicht.
Niemand fragt danach, wenn er im Baumarkt einen Accuschrauber für 19.99 EUR kauft, wie er produziert wurde.

yogi61
14.07.2007, 22:37
Schwachsinn! Wenn die Metaller oder die Gastwirte irgendwo streiken, interessiert mich das nicht. Die GDL behindert aber Hunderttausende oder Millionen Menschen, die zur Arbeit, zur Schule und zur Uni wollen! Im Fernsehen hatten sie einen Arbeitslosen gezeigt, der aufgrund der GDL-Streiks nicht zu einem Vorstellungstermin erscheinen konnte. Wo bleibt denn da linke Solidarität mit solchen Leuten und den anderen Arbeitnehmern, die durch die Streiks Probleme bekommen?.... Die GDL macht genau das, was die Linken immer den Kapitalisten und Neoliberalen vorwerfen: Nur an sich selbst denken! Hauptsache ist, man kommt an möglichst viel Geld und ob andere darunter leiden, ist egal!

Lol,Du meinst also das Streikrecht sollten nur diejenigen ausüben, bei deren Streiks keine spürbare Wirkung auf die Gesellschaft zu erwarten ist?:cool2: Ich wiederhole es gerne noch einmal,es geht nicht darum möglichst viel Geld zu raffen,wie Du vielleicht meinst. Es geht um eine anständige Bezahlung und vernünftige Arbeitsbedingungen. Die Warnstreiks sind übrigends auch vorher angekündigt worden. Wer dann trotzdem noch auf dem Bahnhof herumläuft, muss Dir nicht leid tun.

yogi61
14.07.2007, 22:42
Mir scheint, es ist dir unbekannt, dass in D ein Wettbewerb zwischen den Transportsystem herscht. Ich fliege, das ist auf mittlere und mittelweite Strecken billiger. Wie ich sehe, wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern.
Als Kunde entscheide ich mich für das preisgünstigste Angebot. Wie ein Unternehmen sein internen Personalprobleme abwickelt, interessiert eigentlich nicht.
Niemand fragt danach, wenn er im Baumarkt einen Accuschrauber für 19.99 EUR kauft, wie er produziert wurde.

Das ist mir durchaus bekannt. Es sollte die Bahn allerdings nicht daran hindern,lieber durch Innovationen seine Kunden zu binden und Dir dürfte auch bekannt sein,dass es nicht in jeder Stadt Deutschlands einen Flughafen gibt. Für einen Grossteil der Bevölkerung besteht die Alternative Flugzeug überhaupt nicht.

klartext
14.07.2007, 22:42
Lol,Du meinst also das Streikrecht sollten nur diejenigen ausüben, bei deren Streiks keine spürbare Wirkung auf die Gesellschaft zu erwarten ist?:cool2: Ich wiederhole es gerne noch einmal,es geht nicht darum möglichst viel Geld zu raffen,wie Du vielleicht meinst. Es geht um eine anständige Bezahlung und vernünftige Arbeitsbedingungen. Die Warnstreiks sind übrigends auch vorher angekündigt worden. Wer dann trotzdem noch auf dem Bahnhof herumläuft, muss Dir nicht leid tun.

Da die Gewerkschaften eer meisten Bahnangesetllten dem neuen Tarif zugestimmt haben, muss ich davon ausgehen, dass dieser anständig und vernünftig ist.
Es geht hier um nichts weiter als einen Profilierungsversuch einer Splittergewerkschaft.
Mir ist es allerdings egal, ich fahre nicht Bahn, Fliegen ist in der Regel billiger. Also meinetwegenb 100 % Erhöhung.

futuere
14.07.2007, 22:46
Lol,Du meinst also das Streikrecht sollten nur diejenigen ausüben, bei deren Streiks keine spürbare Wirkung auf die Gesellschaft zu erwarten ist?:cool2:Wenn es so krasse Auswirkungen sind, dann sollte das allerdings verboten werden, ja!


Ich wiederhole es gerne noch einmal,es geht nicht darum möglichst viel Geld zu raffen,wie Du vielleicht meinst.Dann sollen die Lokführer ihre 4,5% mitnehmen, andere Arbeitnehmer können davon nur träumen!


Es geht um eine anständige Bezahlung und vernünftige Arbeitsbedingungen. Die Warnstreiks sind übrigends auch vorher angekündigt worden. Wer dann trotzdem noch auf dem Bahnhof herumläuft, muss Dir nicht leid tun.Ich merke schon, die viel gelobte Solidarität gilt nur solange, wie es nicht ans eigene Geld der Lokführer geht. Denk mal nach, wen ein Streik am meisten trifft: Die (relativ) Reichen oder die Armen? Die Reichen nehmen sich ein Taxi. Und wie kommen die armen Kinder in die Schule? Du weißt ja, dass mehr als eine Mio. Kinder in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze leben müssen. Was sollen die Schüler machen oder auch die Geringverdiener und die Studenten, die pendeln? Die GDL macht sich um sowas keine Sorgen. Hauptsache die bekommen noch viel mehr als die 4,5%, die ihnen schon angeboten wurden.

yogi61
14.07.2007, 22:46
Da die Gewerkschaften eer meisten Bahnangesetllten dem neuen Tarif zugestimmt haben, muss ich davon ausgehen, dass dieser anständig und vernünftig ist.
Es geht hier um nichts weiter als einen Profilierungsversuch einer Splittergewerkschaft.
Mir ist es allerdings egal, ich fahre nicht Bahn, Fliegen ist in der Regel billiger. Also meinetwegenb 100 % Erhöhung.


Die anderen beiden Gewerkschaften sind mit völlig seperaten Forderungen in die Tarifrunde gegangen und die "Splittergewerkschaft" muss deshalb die Abschlüsse auch nicht übernehmen.

yogi61
14.07.2007, 22:53
Wenn es so krasse Auswirkungen sind, dann sollte das allerdings verboten werden, ja!

Dann sollen die Lokführer ihre 4,5% mitnehmen, andere Arbeitnehmer können davon nur träumen!

Ich merke schon, die viel gelobte Solidarität gilt nur solange, wie es nicht ans eigene Geld der Lokführer geht. Denk mal nach, wen ein Streik am meisten trifft: Die (relativ) Reichen oder die Armen? Die Reichen nehmen sich ein Taxi. Und wie kommen die armen Kinder in die Schule? Du weißt ja, dass mehr als eine Mio. Kinder in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze leben müssen. Was sollen die Schüler machen oder auch die Geringverdiener und die Studenten, die pendeln? Die GDL macht sich um sowas keine Sorgen. Hauptsache die bekommen noch viel mehr als die 4,5%, die ihnen schon angeboten wurden.


Zu dem sollten allerdings verboten werden muss ich ja wohl nichts sagen.

Mit armen Kindern zu kommen um den Streik zu dramatisieren ist wohl auch eher lächerlich.

Die Bahn muss ja die Vorstandsgehälter in den nächsten Jahren nicht wieder um 300% erhöhen und kann der GDL ein vernünftiges Angebot vorlegen und dann wäre Ruhe. Ich denke da an 20% ;)

PS:Taxifahrer sind auch Menschen und dazu Geringverdiener. ;)

klartext
14.07.2007, 22:58
Zu dem sollten allerdings verboten werden muss ich ja wohl nichts sagen.

Mit armen Kindern zu kommen um den Streik zu dramatisieren ist wohl auch eher lächerlich.

Die Bahn muss ja die Vorstandsgehälter in den nächsten Jahren nicht wieder um 300% erhöhen und kann der GDL ein vernünftiges Angebot vorlegen und dann wäre Ruhe. Ich denke da an 20% ;)

PS:Taxifahrer sind auch Menschen und dazu Geringverdiener. ;)

Eine Erhöhung von 20 % ist unsinnig, weil sie weit über die Wertschöpfung der Bahn hinausgeht, und nur das kann der Massstab sein. Du hast Betriebswirtschaft nicht verstanden. Mir ist es egal, ein Streik wird die Pendler und Kleinen treffen, eher also die linke Wählerschaft. Dazu gehöre ich nicht.

futuere
14.07.2007, 23:00
Zu dem sollten allerdings verboten werden muss ich ja wohl nichts sagen.

Mit armen Kindern zu kommen um den Streik zu dramatisieren ist wohl auch eher lächerlich.

Die Bahn muss ja die Vorstandsgehälter in den nächsten Jahren nicht wieder um 300% erhöhen und kann der GDL ein vernünftiges Angebot vorlegen und dann wäre Ruhe. Ich denke da an 20% ;)

PS:Taxifahrer sind auch Menschen und dazu Geringverdiener. ;)Wieder kein Wort darüber, wie die armen Kinder in die Schule kommen sollen? Und wo bleibt die Solidarität mit dem Arbeitslosen? Kein Tipp zu denen? Müssen die das halt aushalten?.... Die Reichen bekommen die Schule mit, die Armen nicht? Dann erfreu dich halt an deiner aggressiven GDL, die sich mit 4,5% nicht zufrieden geben will. Es trifft ja nur den Kunden und wie soll der sich schon wehren?
Aber gut. Ich sehe, wir drehen uns im Kreis..... also tschüss!

yogi61
14.07.2007, 23:03
Wieder kein Wort darüber, wie die armen Kinder in die Schule kommen sollen? Und wo bleibt die Solidarität mit dem Arbeitslosen? Kein Tipp zu denen? Müssen die das halt aushalten?.... Die Reichen bekommen die Schule mit, die Armen nicht? Dann erfreu dich halt an deiner aggressiven GDL, die sich mit 4,5% nicht zufrieden geben will. Es trifft ja nur den Kunden und wie soll der sich schon wehren?
Aber gut. Ich sehe, wir drehen uns im Kreis..... also tschüss!

Ja,leg Dich wieder hin.;)

yogi61
08.08.2007, 13:16
Gericht verbietet Streik bis Ende September - Gewerkschaft sagt Ausstand ab

Überraschende Wende beim drohenden Bahnstreik: Das Arbeitsgericht Nürnberg hat den Ausstand der Lokführer untersagt - bis 30. September darf die Gewerkschaft nicht streiken. Doch für die GDL ist der Arbeitskampf nur unterbrochen, sie will das Recht auf Streik durchsetzen.

Nürnberg - Das vom Nürnberger Arbeitsgericht per einstweiliger Verfügung verhängte Streikverbot für die Lokführer der Deutschen Bahn gilt bis zum 30. September und betrifft den Güter- und Fernverkehr. Das Gericht begründete die lange Frist damit, dass der deutschen Volkswirtschaft durch Streiks während der Hauptreisezeit ein enormer Schaden entstehen würde, sagte der Sprecher.


GDL-Chef Schell: Hauptverfahren muss die Entscheidung bringen
Die GDL will die Entscheidung anfechten, sie hat am Mittag Widerspruch gegen den Gerichtsbeschluss eingelegt. "Logischerweise werden wir jetzt in die Berufung gehen", sagte Gewerkschaftschef Manfred Schell im Fernsehsender N 24. "Ich denke, dass morgen möglicherweise Verhandlung sein wird. Wir haben Schutzschriften eingelegt. Dass das Gericht ohne Parteieneinvernahme entschieden hat, verwundert schon sehr."

Den für morgen geplanten Streik im Güterverkehr sagte die Gewerkschaft ab: Nachdem der Entscheidung des Arbeitsgerichts sei die GDL rechtlich nicht mehr auf der sicheren Seite. "Solange uns der Arbeitskampf untersagt wird, solange werden wir auch keinen Arbeitskampf führen", sagte Schell.

Der Verhandlungsführer der Bahn, Werner Bayreuther, begrüßte, "dass die Gerichte im Interesse der Kunden die Streiks gestoppt haben". Das Unternehmen wolle nun auf dem Verhandlungsweg weiterkommen. Die Bahn wehre sich dagegen, dass der GDL-Vorsitzende Manfred Schell "uns die Folterwerkzeuge zeigt".

Zur gestern ins Gespräch gebrachten Einsetzung eines Vermittlers laufen nach Angaben der Gewerkschaft noch keine Sondierungsgespräche zwischen Bahn und GDL. Doch die Gewerkschaft will sich nicht sperren. "Wenn ein Gespräch anberaumt wird, wird die GDL daran teilnehmen", sagte GDL-Sprecher Maik Brandenburger.

Zugleich bekräftigte er aber die unveränderte Grundforderung der GDL nach einem eigenständigen Tarifvertrag nicht nur für Lokführer, sondern das gesamte Fahrpersonal einschließlich Zugbegleiter und Gastronomiemitarbeiter. "Das ist nach wie vor unsere Vorbedingung", erklärte Brandenburger. Auch der Streik im Güterverkehr könne bei einem entsprechenden Angebot der Bahn weiterhin verhindert werden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,498672,00.html

Ein unglaublich dreistes Urteil und ein Anschlag auf das verbriefte Streikrecht. Die Richter sind unter dem Druck der Wirtschaftsverbände.der Medien und der Politik zusammengebrochen und haben sich zu willigen Bütteln machen lassen, Dieses Urteil darf keinen Bestand haben X(

giggi
08.08.2007, 16:35
Gericht verbietet Streik bis Ende September - Gewerkschaft sagt Ausstand ab

Überraschende Wende beim drohenden Bahnstreik: Das Arbeitsgericht Nürnberg hat den Ausstand der Lokführer untersagt - bis 30. September darf die Gewerkschaft nicht streiken. Doch für die GDL ist der Arbeitskampf nur unterbrochen, sie will das Recht auf Streik durchsetzen.

Nürnberg - Das vom Nürnberger Arbeitsgericht per einstweiliger Verfügung verhängte Streikverbot für die Lokführer der Deutschen Bahn gilt bis zum 30. September und betrifft den Güter- und Fernverkehr. Das Gericht begründete die lange Frist damit, dass der deutschen Volkswirtschaft durch Streiks während der Hauptreisezeit ein enormer Schaden entstehen würde, sagte der Sprecher.


GDL-Chef Schell: Hauptverfahren muss die Entscheidung bringen
Die GDL will die Entscheidung anfechten, sie hat am Mittag Widerspruch gegen den Gerichtsbeschluss eingelegt. "Logischerweise werden wir jetzt in die Berufung gehen", sagte Gewerkschaftschef Manfred Schell im Fernsehsender N 24. "Ich denke, dass morgen möglicherweise Verhandlung sein wird. Wir haben Schutzschriften eingelegt. Dass das Gericht ohne Parteieneinvernahme entschieden hat, verwundert schon sehr."

Den für morgen geplanten Streik im Güterverkehr sagte die Gewerkschaft ab: Nachdem der Entscheidung des Arbeitsgerichts sei die GDL rechtlich nicht mehr auf der sicheren Seite. "Solange uns der Arbeitskampf untersagt wird, solange werden wir auch keinen Arbeitskampf führen", sagte Schell.

Der Verhandlungsführer der Bahn, Werner Bayreuther, begrüßte, "dass die Gerichte im Interesse der Kunden die Streiks gestoppt haben". Das Unternehmen wolle nun auf dem Verhandlungsweg weiterkommen. Die Bahn wehre sich dagegen, dass der GDL-Vorsitzende Manfred Schell "uns die Folterwerkzeuge zeigt".

Zur gestern ins Gespräch gebrachten Einsetzung eines Vermittlers laufen nach Angaben der Gewerkschaft noch keine Sondierungsgespräche zwischen Bahn und GDL. Doch die Gewerkschaft will sich nicht sperren. "Wenn ein Gespräch anberaumt wird, wird die GDL daran teilnehmen", sagte GDL-Sprecher Maik Brandenburger.

Zugleich bekräftigte er aber die unveränderte Grundforderung der GDL nach einem eigenständigen Tarifvertrag nicht nur für Lokführer, sondern das gesamte Fahrpersonal einschließlich Zugbegleiter und Gastronomiemitarbeiter. "Das ist nach wie vor unsere Vorbedingung", erklärte Brandenburger. Auch der Streik im Güterverkehr könne bei einem entsprechenden Angebot der Bahn weiterhin verhindert werden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,498672,00.html

Ein unglaublich dreistes Urteil und ein Anschlag auf das verbriefte Streikrecht. Die Richter sind unter dem Druck der Wirtschaftsverbände.der Medien und der Politik zusammengebrochen und haben sich zu willigen Bütteln machen lassen, Dieses Urteil darf keinen Bestand haben X(


Hast du dir schon einmal über die Folgen eines Streiks Gedanken gemacht?

klartext
08.08.2007, 16:47
Ja,leg Dich wieder hin.;)
Aber dann ncith jammern über die nächste Bahnpreiserhöhung.
Übrigens, immer noch sind 40 % der Lokführer Beamte, können also nicht streiken.
Das Ergebnis ist jetzt schon bekannt: Die Bahn wird das Problem bzw. diese Jobs outsourcen und wer heute streikt, wird mittelfristig arbeitslos sein. So einfach ist das.

Settembrini
08.08.2007, 20:48
Die Bahn wird das Problem bzw. diese Jobs outsourcen und wer heute streikt, wird mittelfristig arbeitslos sein. So einfach ist das.

Und das ist auch gut so.

klartext
08.08.2007, 22:33
Und das ist auch gut so.
Die Bahn hat bereits eine Teillösung angekündigt. Wichtige Transportbranchen wie die Chemie werden eigene Lokführer ausbilden und selbst anstellen. Einige gibt es davon schon heute.
Morgen streiken in Berlin und Hamburg die S-Bahnen zwischen 8 Uhr und 10 Uhr vormittags. DieTaxibranche wird es freuen, die kleinen Leute schon weniger.

Tomsax
08.08.2007, 23:20
Also wie die Gerichte dies begründen ist mir ein Rätsel:

Art. 9 III GG
Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.

Dabei handelt es sich meines Wissens nach um ein schrankenloses Grundrecht. Es ist also nur durch verfassungsimmanente Schranken einschränkbar. Es muss also vom Gericht im Wege der praktischen Konkordanz eine Abwägung der Grundrechte stattfinden.
Doch mit welchen Grundrecht wollen sie überhaupt abwägen? Das Recht der Deutschen Wirtschaft auf uneingeschränktes Wirtschaften ist zum Glück noch kein Grundrecht.
Ergo, wie die Richter und Richterinnen ihre Entscheidung begründen, frage ich mich? Man sollte doch annehmen, diese hatten alle einmal ein Prädikatsexamen.

Odin
08.08.2007, 23:35
Alle Deutschen sollen die Arbeit niederlegen - bis unsere Forderungen erfüllt sind. Aber dafür sind sie zu doof, lassen sich lieber weiter von der globalkapitalistischen Generalverrecherkaste am Nasenring durch die Arena des Todes treiben.

Tomsax
08.08.2007, 23:44
Folgendes Video passt wie die Faust aufs Auge :)

http://www.youtube.com/watch?v=Xuxmsy-IJOg

schuppy
09.08.2007, 00:15
was soll dieser juristische hickhack der db? dem stimmen sogar noch arbeitsgerichte
zu? sind die alle gekauft, oder was soll dieser blödsinn? pardon, 3x ?, aber ich verstehe diesen spuk einfach nicht. hier klagt die db gegen ein GG festgelegtes mittel
des arbeitskampfes und ein arbeitsgericht gibt der db auch noch recht? wo sind wir
eigendlich, im kapitalstaat, oder in deutschland? sind jetzt schon die arbeitsgerichte
korrupt, oder was geht da ab? müssen erst noch die verfassungsgerichte einbezogen werden? streik ist ein verfassungsmäßiges mittel den arbeitskampf zu
führen, da ändert auch die db nichts! die gdl ist eine anerkannte gewerkschaft, folglich kann sie auf dieses mittel zurückgreifen. diese klagen bei diversen arbeitsgerichten, in mehr oder minder großen orten, sehe ich nur als taktik an. wäre
ich vorsitzender der gdl, dürfte herr mehdorn sich ganz warm anziehen, ich würde
von heute auf morgen alles bestreiken. viel spaß dann herr mehdorn und auch die
db!:D

Theoderich
09.08.2007, 00:40
Wer im DDR-Staatsbürgerkundeunterrreicht nicht aufgepasst hat oder als gelernter BRD-Bürger leider nicht die Gelegenheit hatte an diesem teilzunehmen und entsprechende Wissenslücken bis heute nicht gefüllt hat wird sich nun darüber wunder, wie ein "unabhängiges Gericht" dazu kommt, so ungeniert die Interessen der Kapitalistenklasse bzw. des monopolkapitalistischen Staates als "Gesamtkapitalist" zu vertreten. Alle anderen wissen, daß genau das die Aufgabe der bürgerlichen Klassenjustiz ist.

In Ermangelung revolutionärer Tatkraft hält sich der deutsche Arbeiter natürlich an solche Entscheidungen des Klassenfeindes. Ein psychologischer Umstand, über den schon Lenin seine passenden Worte gefunden hat (der Satz mit der Fahrkarte und dem Bahnsteig, Ihr wißt schon). Da gehts in Polen oder Westeuropa schon anders ab. Da gibts allerdings auch revolutionäre Gewerkschaften, hier ja nur den DGB, dieser opportunistischen Filiale der Unternehmerklasse.

An die Spießer gerichtet, die sich über Streiks aufregten oder das immer noch tun, weil sie ihre beschissenen Urlaubsorte oder Ausbeutungsplätze nicht rechtzeitig zu erreichen drohten: Euch gilt die Verachtung jedes aufrechten Menschen, der sich mit den berechtigten Forderungen der GDL solidarisiert.

klartext
09.08.2007, 01:00
Also wie die Gerichte dies begründen ist mir ein Rätsel:

Art. 9 III GG
Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.

Dabei handelt es sich meines Wissens nach um ein schrankenloses Grundrecht. Es ist also nur durch verfassungsimmanente Schranken einschränkbar. Es muss also vom Gericht im Wege der praktischen Konkordanz eine Abwägung der Grundrechte stattfinden.
Doch mit welchen Grundrecht wollen sie überhaupt abwägen? Das Recht der Deutschen Wirtschaft auf uneingeschränktes Wirtschaften ist zum Glück noch kein Grundrecht.
Ergo, wie die Richter und Richterinnen ihre Entscheidung begründen, frage ich mich? Man sollte doch annehmen, diese hatten alle einmal ein Prädikatsexamen.

Es geht hier um die Verhältnismässigkeit. Das Grundrecht einer kleinen Gruppe kann nicht zum Kollaps der Wirtschaft führen. Die Bahn ist ein Teil unserer Basisstruktur. Oder was würdest du sagen, wenn morgen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und der Strom abgeschaltet wird, weil die Leute dort streiken.
Die Häfen wie Hamburg und Bremen können ohne direkte Verladung der Container auf die Bahn nur zwei Tage stapeln, dann ist Ende und die Ein- und ausfuhren liegen still.
Ein grosser Teil der Chemieproduktion kann nür über die Schiene transportiert werden, weil es Gefahrgut ist.
Die gesamte Automobilindustrie steht nach zwei Tagen still, ebenso weite Teile der Stahlindustrie.
Die Interessen ein kleinen Gruppe können nicht dazu führen, dass grosse Teile der Volkswirtschaft stilliegen. Auch dadurch werden Grundrechte verletzt.
Punktuelle Streiks, wie sie morgen beginnen, sind rechtens, das ist nicht das Problem. Das Streikrecht ist also nicht abgeschafft, es wurde nur relativiert.

klartext
09.08.2007, 01:06
Wer im DDR-Staatsbürgerkundeunterrreicht nicht aufgepasst hat oder als gelernter BRD-Bürger leider nicht die Gelegenheit hatte an diesem teilzunehmen und entsprechende Wissenslücken bis heute nicht gefüllt hat wird sich nun darüber wunder, wie ein "unabhängiges Gericht" dazu kommt, so ungeniert die Interessen der Kapitalistenklasse bzw. des monopolkapitalistischen Staates als "Gesamtkapitalist" zu vertreten. Alle anderen wissen, daß genau das die Aufgabe der bürgerlichen Klassenjustiz ist.

In Ermangelung revolutionärer Tatkraft hält sich der deutsche Arbeiter natürlich an solche Entscheidungen des Klassenfeindes. Ein psychologischer Umstand, über den schon Lenin seine passenden Worte gefunden hat (der Satz mit der Fahrkarte und dem Bahnsteig, Ihr wißt schon). Da gehts in Polen oder Westeuropa schon anders ab. Da gibts allerdings auch revolutionäre Gewerkschaften, hier ja nur den DGB, dieser opportunistischen Filiale der Unternehmerklasse.

An die Spießer gerichtet, die sich über Streiks aufregten oder das immer noch tun, weil sie ihre beschissenen Urlaubsorte oder Ausbeutungsplätze nicht rechtzeitig zu erreichen drohten: Euch gilt die Verachtung jedes aufrechten Menschen, der sich mit den berechtigten Forderungen der GDL solidarisiert.

Du scheinst ein Anhänger von Mauerbau und Schiessbefehl. Man sollte dich in Aluchips zu DDR-Kurs bezahlen.
Dein Typ ist mir bekannt. Er will die Kuh schlachten, die Milch gibt, um sich danach zu wundern, dass die Milch alle ist. Wir leben im 21. Jahrhundert. Noch nicht gemerkt ? Deine bizarren Politbürosprüche liegen auf dem Müllhaufen der Geschichte.

LieblingderGötter
09.08.2007, 01:14
Es geht hier um die Verhältnismässigkeit. Das Grundrecht einer kleinen Gruppe kann nicht zum Kollaps der Wirtschaft führen. Die Bahn ist ein Teil unserer Basisstruktur. Oder was würdest du sagen, wenn morgen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und der Strom abgeschaltet wird, weil die Leute dort streiken.
Die Häfen wie Hamburg und Bremen können ohne direkte Verladung der Container auf die Bahn nur zwei Tage stapeln, dann ist Ende und die Ein- und ausfuhren liegen still.
Ein grosser Teil der Chemieproduktion kann nür über die Schiene transportiert werden, weil es Gefahrgut ist.
Die gesamte Automobilindustrie steht nach zwei Tagen still, ebenso weite Teile der Stahlindustrie.
Die Interessen ein kleinen Gruppe können nicht dazu führen, dass grosse Teile der Volkswirtschaft stilliegen. Auch dadurch werden Grundrechte verletzt.
Punktuelle Streiks, wie sie morgen beginnen, sind rechtens, das ist nicht das Problem. Das Streikrecht ist also nicht abgeschafft, es wurde nur relativiert.

Genau deswegen muss die Bahn STAATLICH bleiben und mit Beamten besetzt werden,ebenso wie die Post,die auch zur Grundversorgung gehört.

Es ist unsinnig,die Postlöhne mit ALGII aufzustocken,weil dafür mindestens 2 Beamte monatlich die Bescheide ausrechnen,verschicken,überweisen müssen und evtl,auch noch verlangen,das man sich einen besser bezahlten Job sucht.Allein die Kosten dafür dürften schon 100€uro monatlich betragen zusätzlich noch Staatstütze in Hartz4 Form.Da kann man auch gleich ein Beamtengehalt bezahlen,dafür keine Streiks haben und nicht unnötige Verwaltungsarbeit produzieren.

LieblingderGötter
09.08.2007, 01:15
Vielleicht haben die Richter Angst,das ihr gebuchter Sommerurlaub ausfällt,den sie zum Spartarif bei der Bahn, trotz Beamtengehalt bezahlt haben??

klartext
09.08.2007, 01:20
Genau deswegen muss die Bahn STAATLICH bleiben und mit Beamten besetzt werden,ebenso wie die Post,die auch zur Grundversorgung gehört.

Es ist unsinnig,die Postlöhne mit ALGII aufzustocken,weil dafür mindestens 2 Beamte monatlich die Bescheide ausrechnen,verschicken,überweisen müssen und evtl,auch noch verlangen,das man sich einen besser bezahlten Job sucht.Allein die Kosten dafür dürften schon 100€uro monatlich betragen zusätzlich noch Staatstütze in Hartz4 Form.Da kann man auch gleich ein Beamtengehalt bezahlen,dafür keine Streiks haben und nicht unnötige Verwaltungsarbeit produzieren.

Die Post ist nicht das Problem. Es gibt bereits Konkurrenzunternehmen, die jeden Streik abfedern würden.
Die Bahn ist Monopolist, das macht einen Totalstreik so kosten- und folgeträchtig für die gesamte Volkswirtschaft.
Auch ein Grundrecht kann nicht uferlos und völlig ohne Rücksicht auf die Gesellschaft ausgeübt werden. Es findet seine Grenzen in den Rechten anderer. In diesem Fall heisst das, Streik ja, aber so, dass er nicht die Wirtschaft insgesamt gefährdet. Ich halte das für einen vernünftigen Kompromiss.

LieblingderGötter
09.08.2007, 02:33
Die Post ist nicht das Problem. Es gibt bereits Konkurrenzunternehmen, die jeden Streik abfedern würden.
Die Bahn ist Monopolist, das macht einen Totalstreik so kosten- und folgeträchtig für die gesamte Volkswirtschaft.
Auch ein Grundrecht kann nicht uferlos und völlig ohne Rücksicht auf die Gesellschaft ausgeübt werden. Es findet seine Grenzen in den Rechten anderer. In diesem Fall heisst das, Streik ja, aber so, dass er nicht die Wirtschaft insgesamt gefährdet. Ich halte das für einen vernünftigen Kompromiss.


Es liegt sicherlich nicht im Interesse der Bahnangestellten ihren eigenen Betrieb TOT zu streiken.Das wissen sie selbst auch.
Außerdem,ist der GDL-Führer nicht selbst CDU Mitglied???
Er wird schon wissen,was er macht,wenn er streikt.
Besser wäre es,es gäbe einen GENERALSTREIK durch alle Branchen,im Einzelhandel wird z.Zt auch schon gestreikt.

Amigo
09.08.2007, 08:32
Es geht hier um die Verhältnismässigkeit. Das Grundrecht einer kleinen Gruppe kann nicht zum Kollaps der Wirtschaft führen. Die Bahn ist ein Teil unserer Basisstruktur. Oder was würdest du sagen, wenn morgen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und der Strom abgeschaltet wird, weil die Leute dort streiken.
Die Häfen wie Hamburg und Bremen können ohne direkte Verladung der Container auf die Bahn nur zwei Tage stapeln, dann ist Ende und die Ein- und ausfuhren liegen still.
Ein grosser Teil der Chemieproduktion kann nür über die Schiene transportiert werden, weil es Gefahrgut ist.
Die gesamte Automobilindustrie steht nach zwei Tagen still, ebenso weite Teile der Stahlindustrie.
Die Interessen ein kleinen Gruppe können nicht dazu führen, dass grosse Teile der Volkswirtschaft stilliegen. Auch dadurch werden Grundrechte verletzt.
Punktuelle Streiks, wie sie morgen beginnen, sind rechtens, das ist nicht das Problem. Das Streikrecht ist also nicht abgeschafft, es wurde nur relativiert.

Klartext, du solltest deinen Namen ändern in Unverstandenentext!

Es geht hier um die Verhältnismässigkeit. Das Grundrecht einer kleinen Gruppe kann nicht zum Kollaps der Wirtschaft führen.
Es geht hier nicht um die Verhältnismässigkeit, sondern um unser GG! Nach deiner Argumentation löeben wir in einer Bananenrepublik!! In diesen herrscht Willkür!
Das Urteil des Nürnberger AG wird noch heftige Didkussionen führen!
Hier hat zum erstenmal ein Gericht Interessen über ein verbrieftes Recht des GG gestellt!
Das ist ein weiterer Abbau der Demokratie!
Aber unsere Richter denken an ihr persönliches Fortkommen! Damit kommt er ins Gespräch und bietet sich für höhere Aufgaben an!
Dieses einstweilige Verfügung ist ein Schlag ins Gesicht der Demokratie!

Das Streikrecht ist also nicht abgeschafft, es wurde nur relativiert.[/

Dieses vom GG garantierte Streikrecht kann nicht relativiert werden!!! Dazu bedarf es einer Änderung des GG!!!!
Aber für deinen unterstrukturierten Geist nicht fassbar!

klartext
09.08.2007, 09:35
Klartext, du solltest deinen Namen ändern in Unverstandenentext!

Es geht hier um die Verhältnismässigkeit. Das Grundrecht einer kleinen Gruppe kann nicht zum Kollaps der Wirtschaft führen.
Es geht hier nicht um die Verhältnismässigkeit, sondern um unser GG! Nach deiner Argumentation löeben wir in einer Bananenrepublik!! In diesen herrscht Willkür!
Das Urteil des Nürnberger AG wird noch heftige Didkussionen führen!
Hier hat zum erstenmal ein Gericht Interessen über ein verbrieftes Recht des GG gestellt!
Das ist ein weiterer Abbau der Demokratie!
Aber unsere Richter denken an ihr persönliches Fortkommen! Damit kommt er ins Gespräch und bietet sich für höhere Aufgaben an!
Dieses einstweilige Verfügung ist ein Schlag ins Gesicht der Demokratie!

Das Streikrecht ist also nicht abgeschafft, es wurde nur relativiert.[/

Dieses vom GG garantierte Streikrecht kann nicht relativiert werden!!! Dazu bedarf es einer Änderung des GG!!!!
Aber für deinen unterstrukturierten Geist nicht fassbar!

Fast jeder Paragraph im GG wird durch seine Ausführungsbestimmungen relativiert. Grenzenlose Freiheit ohne Rücksciht auf die Interessen der Gesamtgesellschaft gibt es nicht. Noch nicht gewusst ?
Dass du als bekennender Extremist gerne das Chaos sehen würdest, ist verständlich. Dass für ein solches Chaos wir am Ende alle bezahlen, schient dir egal zu sein. Nun ja, wenn man nichts hat, kann man nichts verlieren.

Der Doc
09.08.2007, 09:55
An die Spießer gerichtet, die sich über Streiks aufregten oder das immer noch tun, weil sie ihre beschissenen Urlaubsorte oder Ausbeutungsplätze nicht rechtzeitig zu erreichen drohten: Euch gilt die Verachtung jedes aufrechten Menschen, der sich mit den berechtigten Forderungen der GDL solidarisiert.

An diesem Punkt irrst Du Dich meines Erachtens. Die Solidarität mit den Lockführern ist in der Bevölkerung größer als Du glaubst. Auch die Mehrzahl der Reisenden selbst bringt sehr viel Verständnis auf. Mich hat das Urteil der Richter schon sehr geärgert, denn nach meinem Verständnis sind Richter dazu da, sachgerechte Entscheidungen zu treffen und keine politischen. Sicher führt dieser Streik zu einem Schaden. Nur ohne diesen Schaden macht der Streik keinen Sinn. Meines Erachtens sind die Schuldigen für diesen volkswirtschaftlichen Schaden jedoch nicht die Streikenden, sondern dieser sture und kompromislose Bahnvorstand, der sich aufführt wie ein kleines Kind, das man sein Spielzeug wegnehmen will. In Frankreich wird im übrigen einfach gestreikt. Recht schnell wird dort dann auch komischerweise eine Lösung gefunden. Der deutsche "Michel" fragt erst einmal bei Gericht nach, ob die Lockführer streiken dürfen. Wirklich Absurd!

Ausonius
09.08.2007, 10:05
Die Bahn ist ein Teil unserer Basisstruktur

Na, ich hoffe mal, du wehrst dich mit dieser richtigen Begründung auch mit der gleichen Vehemenz gegen den Börsengang der Bahn.

George Rico
09.08.2007, 10:09
An diesem Punkt irrst Du Dich meines Erachtens. Die Solidarität mit den Lockführern ist in der Bevölkerung größer als Du glaubst. Auch die Mehrzahl der Reisenden selbst bringt sehr viel Verständnis auf. Mich hat das Urteil der Richter schon sehr geärgert, denn nach meinem Verständnis sind Richter dazu da, sachgerechte Entscheidungen zu treffen und keine politischen. Sicher führt dieser Streik zu einem Schaden. Nur ohne diesen Schaden macht der Streik keinen Sinn. Meines Erachtens sind die Schuldigen für diesen volkswirtschaftlichen Schaden jedoch nicht die Streikenden, sondern dieser sture und kompromislose Bahnvorstand, der sich aufführt wie ein kleines Kind, das man sein Spielzeug wegnehmen will. In Frankreich wird im übrigen einfach gestreikt. Recht schnell wird dort dann auch komischerweise eine Lösung gefunden. Der deutsche "Michel" fragt erst einmal bei Gericht nach, ob die Lockführer streiken dürfen. Wirklich Absurd!
Auch Schell hat mit seinem aggressiv geführten Arbeitskampf nicht zur Entspannung der Lage beigetragen. Klar ist, dass sich beide Seiten aufeinander zu bewegen müssen, um die Auswirkungen auf Wirtschaft und Reisende so gering wie möglich zu halten. Es kann nicht sein, dass die Interessen von 800 Menschen die Interessen und Rechte von Millionen verletzen. Klartext hat es schon richtig herausgestellt. Ein Streik im Güterverkehr würde fatale Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaft haben, weshalb ich den Richterspruch nur begrüßen kann. Die GDL muss endlich begreifen, dass eine Lohnerhöhung um 31% absolut unrealistisch ist, zumal die Bahn damit Transnet und GDBA gewaltig vor den Kopf stoßen würde, was zur Folge haben könnte, dass die beiden genannten ihre Forderungen ebenfalls erhöhen könnten.

senchi
09.08.2007, 10:11
Fast jeder Paragraph im GG wird durch seine Ausführungsbestimmungen relativiert. Grenzenlose Freiheit ohne Rücksciht auf die Interessen der Gesamtgesellschaft gibt es nicht. Noch nicht gewusst ?
Dass du als bekennender Extremist gerne das Chaos sehen würdest, ist verständlich. Dass für ein solches Chaos wir am Ende alle bezahlen, schient dir egal zu sein. Nun ja, wenn man nichts hat, kann man nichts verlieren.

Auch wenn ich durchaus einer Vielzahl Deiner Beiträge zustimmen kann, verstehe ich den mit der Verhältnismässigkeit überhaupt nicht.
Streik hat nichts, auch nirgends im GG oder seinen Ausführungsbestimmungen, etwas mit Verhältnismässigkeit zu tun. Im Gegenteil, die unsinnige einstweilige Verfügung des Arbeitsgerichtes Nürnberg wird der DB noch teuer zu stehen kommen. Nach der eindeutigen Beurteilung durch eine Vielzahl seriöser Rechtsexperten verstösst dieses Urteil eklatant gegen geltendes Recht und wird in der nächsten Instanz unter Garantie zu Fall gebracht. Streikberechtigung nach der Gewerkschaftsgröße abzuleiten ist gesetzlich nirgendwo verankert.

Wie ja in anderen Threads von mir bereits explizit betont bin ich grundsätzlich gegen so etwas wie Gewerkschaften. Die Begründung dafür habe ich an anderer Stelle oft genug geliefert und gehört hier auch nicht her. Ungeachtet dessen halte ich aber nach wie vor an unserem geltendem Rechtssystem fest. Darauf basierend hat niemand das Recht, dieses System zu vergewaltigen , egal ob er Mehdorn oder sonst wie heisst.

Abschliessend möchte ich nur sagen, dass es mir speziell in diesem Tgread auffällt, dass einige unserer Forenuser ganz schnell Positionen verlassen bzw. negieren, die sie an anderer Stelle völlig zu Recht für sich in Anspruch nehem. Dies passiert immer dann, wenn ein Ereignis nicht in die parteipolitische Linie passt. Eigene Meinungen scheinen dann nicht mehr so gefragt zu sein.

Der Doc
09.08.2007, 10:16
Die GDL muss endlich begreifen, dass eine Lohnerhöhung um 31% absolut unrealistisch ist, zumal die Bahn damit Transnet und GDBA gewaltig vor den Kopf stoßen würde, was zur Folge haben könnte, dass die beiden genannten ihre Forderungen ebenfalls erhöhen könnten.

Um die 31% geht es Schell in erster Linie garnicht. Der eigene Tarifvertrag ist das primäre Ziel. Die 31% sind freilich gernau so absurd wie einst die Forderung der Ärzte nach 30% mehr Geld.

Bettnässer
09.08.2007, 10:17
In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Lebenshaltungskosten verteuert und die Arbeitsbedingungen bei den Lokführern verschlechtert haben, ist ein Streik gerechtfertigt, wir brauchen in Deutschland einen Generalstreik ohne kommunistische Propaganda sondern Realpolitische Lösungen also zurück zur sozialen Marktwirtschaft und dem öffentlichen Dienst.

So hätten wir bei der bestehenden Bundesbahn solche negationen nicht gebrauchen können.

Der Doc
09.08.2007, 10:18
Klar ist, dass sich beide Seiten aufeinander zu bewegen müssen, um die Auswirkungen auf Wirtschaft und Reisende so gering wie möglich zu halten.


Da stimme ich Dir zu und zumindest von Seite der GDL ist dies auch beachtet worden.

klartext
09.08.2007, 13:00
An diesem Punkt irrst Du Dich meines Erachtens. Die Solidarität mit den Lockführern ist in der Bevölkerung größer als Du glaubst. Auch die Mehrzahl der Reisenden selbst bringt sehr viel Verständnis auf. Mich hat das Urteil der Richter schon sehr geärgert, denn nach meinem Verständnis sind Richter dazu da, sachgerechte Entscheidungen zu treffen und keine politischen. Sicher führt dieser Streik zu einem Schaden. Nur ohne diesen Schaden macht der Streik keinen Sinn. Meines Erachtens sind die Schuldigen für diesen volkswirtschaftlichen Schaden jedoch nicht die Streikenden, sondern dieser sture und kompromislose Bahnvorstand, der sich aufführt wie ein kleines Kind, das man sein Spielzeug wegnehmen will. In Frankreich wird im übrigen einfach gestreikt. Recht schnell wird dort dann auch komischerweise eine Lösung gefunden. Der deutsche "Michel" fragt erst einmal bei Gericht nach, ob die Lockführer streiken dürfen. Wirklich Absurd!

Ein Streik soll sich naturgemäss gegen den Vorstand des eigenen Unternehmens richten und nicht gegen die gesamt Wirtschaft. Deshalb ist gegen regionale Streiks, die die Wirtschaft nicht insgesamt gefährden, nichts zu sagen.
Die Zustimmung für die Lokführer in der Bevökerung würde schnell sinken, wenn die Wirtschaft in weiten Teilen zusammenbricht und die Leute arbeitslos werden.
Was in diesem Bereich fehlt, ist ein ausreichender Wettbewerb.
Sinnvoll ist deshalb, die Bahn zu privatisieren, aber die Gleisanlagen in staatlichem Besitz zu halten. Das schafft vielen Anbietern die Möglichkeit, in diesen Markt einzusteigen. Ähnlich sollte man mit dem Stromnetz verfahren.
Monopole führen immer zu Verwerfungen, wie man jetzt wieder sehen kann.

elas
09.08.2007, 13:07
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer darf wieder zu Warnstreiks aufrufen.


Das Gericht gab damit einer Beschwerde der Lokführer-Gewerkschaft GDL gegen Einstweilige Verfügungen Recht, mit denen ihr im Tarifstreit mit der Bahn zunächst weitere Arbeitsniederlegungen untersagt worden waren. Die Entscheidung gilt auch für den Regionalverkehr.

Die Gewerkschaft habe zugesichert, auf jene Teile ihrer Forderungen, auf die sich die Friedenspflicht bezogen habe, zu verzichten, sagte Richterin Ruth Lippa. Zudem sei offen, ob die GDL die nun geänderten Forderungen jemals zu Streikzielen erklären werde. Der Anlass für die einstweilige Verfügung sei damit entfallen.

Am Dienstag hatte das Gericht zunächst noch bundesweite Warnstreiks mit einer einstweiligen Verfügung untersagt. Dagegen hatte die GDL Widerspruch eingelegt.

Trotz der Entscheidung vom Samstag müssen Fahrgäste der Bahn aber in den kommenden Tagen nicht mit erneuten Warnstreiks der Lokführer rechnen. Nach der Vertagung der Tarifverhandlungen von Bahn und Lokführergewerkschaft auf Donnerstag wollen beide Seiten zunächst in Arbeitsgruppen weiter eine Lösung suchen. Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell bekräftigte am Samstag, dass es bis Donnerstag keine neuen GDL-Aktionen geben solle.

Die Lokführer verlangen einen eigenen Tarifvertrag sowie Lohnerhöhungen von bis zu 31 Prozent. Die beiden anderen Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA haben sich mit der Bahn bereits auf eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent ab 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro für die Zeit bis Jahresende verständigt. Mit Warnstreiks hatten die Lokführer am Dienstag den Bahnverkehr deutschlandweit zeitweise zum Erliegen gebracht.

Nach Zustellung der einstweiligen Verfügung hatte die Gewerkschaft die Warnstreiks dann vorzeitig abgebrochen. Die Bahn hat zur Zeit rund 20.000 Lokführer. Drei Viertel von sind in der GDL organisiert.



Damit dürften sich die vollmundigen Schadenersatzforderungen des Herrn Mehdorn ebenfalls erledigt haben. Ein gutes Urteil und dies wird sicherlich von allen Gewerkschaften so zu Kenntnis genommen.

Es geht die Justiz doch einen Dreck an wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht über die Höhe des Lohns einig sind.

Wer sollte die Lokführer daran hindern ihre Lok stehen zu lassen?
Die Polizei oder wie oder was?

Hier wird mal deutlich von wem die deutsche Industrie abhängt.
Nicht von den millionenschweren Wirtschaftsbossen.
Wenn die streiken würden passiert gar nichts.

Lok-führer zeigt der Nation mal wo der Hammer hängt!

Tosca
09.08.2007, 13:12
Wer im DDR-Staatsbürgerkundeunterrreicht nicht aufgepasst hat oder als gelernter BRD-Bürger leider nicht die Gelegenheit hatte an diesem teilzunehmen und entsprechende Wissenslücken bis heute nicht gefüllt hat wird sich nun darüber wunder, wie ein "unabhängiges Gericht" dazu kommt, so ungeniert die Interessen der Kapitalistenklasse bzw. des monopolkapitalistischen Staates als "Gesamtkapitalist" zu vertreten. Alle anderen wissen, daß genau das die Aufgabe der bürgerlichen Klassenjustiz ist.

In Ermangelung revolutionärer Tatkraft hält sich der deutsche Arbeiter natürlich an solche Entscheidungen des Klassenfeindes. Ein psychologischer Umstand, über den schon Lenin seine passenden Worte gefunden hat (der Satz mit der Fahrkarte und dem Bahnsteig, Ihr wißt schon). Da gehts in Polen oder Westeuropa schon anders ab. Da gibts allerdings auch revolutionäre Gewerkschaften, hier ja nur den DGB, dieser opportunistischen Filiale der Unternehmerklasse.

An die Spießer gerichtet, die sich über Streiks aufregten oder das immer noch tun, weil sie ihre beschissenen Urlaubsorte oder Ausbeutungsplätze nicht rechtzeitig zu erreichen drohten: Euch gilt die Verachtung jedes aufrechten Menschen, der sich mit den berechtigten Forderungen der GDL solidarisiert.

Graf Zahl?

Tosca
09.08.2007, 13:16
Zu der ganzen Streikerei fällt mir ein: Wieviele Leute, die sehr wenig verdienen, haben eigentlich große Verantwortung?

Ach ja und war war das doch gleich nochmal, die Gewerkschaftsbosse verzichten freiwillig auf einen beachtlichen Teil ihrer Einkünfte, weil sie ja schließlich die Arbeiterklasse vertreten. Und auch Mehdorn und Freunde werfen fleißig in die Solidaritätskasse rein...

Autsch, das war ja nur ein Traum.

klartext
09.08.2007, 13:17
Es geht die Justiz doch einen Dreck an wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht über die Höhe des Lohns einig sind.

Wer sollte die Lokführer daran hindern ihre Lok stehen zu lassen?
Die Polizei oder wie oder was?

Hier wird mal deutlich von wem die deutsche Industrie abhängt.
Nicht von den millionenschweren Wirtschaftsbossen.
Wenn die streiken würden passiert gar nichts.

Lok-führer zeigt der Nation mal wo der Hammer hängt!

Du vergisst, dass die Industrie zugleich die Arbeitsplätze für die Menschen darstellt. Mit Klassenkampfparolen ist dieses Problem nicht zu beantworten. Die Herren in den Vorstandsetagen trifft das am wenigsten und die millionenschweren Wirtschaftsbosse auch nicht. Liegen Werke still, werden die Leute einfach nach Hause geschickt und der Lohnzettel am Monatsende etwas schmäler.
Die ersten Industriezweige richten sich bereits auf Kurzarbeit ein, was zugleich auch die Verkürzung der Löhne bedeutet.

senchi
09.08.2007, 13:21
Ein Streik soll sich naturgemäss gegen den Vorstand des eigenen Unternehmens richten und nicht gegen die gesamt Wirtschaft. Deshalb ist gegen regionale Streiks, die die Wirtschaft nicht insgesamt gefährden, nichts zu sagen.
Die Zustimmung für die Lokführer in der Bevökerung würde schnell sinken, wenn die Wirtschaft in weiten Teilen zusammenbricht und die Leute arbeitslos werden.

Mach Dich bitte nicht lächerlich. Wer bitte soll denn dadurch arbeitslos werden? Außerdem streiken die Leute nicht für die Zustimmung der Bevölkerung sondern für einen eigenen Tarifvertrag. Genau dies aber befindet sich genau im Rahmen des Gesetzgebers und darf nicht verboten werden.

Was in diesem Bereich fehlt, ist ein ausreichender Wettbewerb.
Sinnvoll ist deshalb, die Bahn zu privatisieren, aber die Gleisanlagen in staatlichem Besitz zu halten. Das schafft vielen Anbietern die Möglichkeit, in diesen Markt einzusteigen.

Sicher, die DB privatisieren und das teilweise total marode Schienennezu selbst behalten:vogel: :vogel: So würden sich viele gern privatisieren lassen wenn der Staat die Kosten für die Werterhaltung der Anlagen übernimmt. Privatiosierung kann nur heissen zu 100% erst dann gibt es auch einen fairen Wettbewerb.

Ähnlich sollte man mit dem Stromnetz verfahren.
Monopole führen immer zu Verwerfungen, wie man jetzt wieder sehen kann.

Gleiche Antwort wie oben!



Auch wenn es nicht in Deine Denkrichtung passt, die Leute sind im Recht.

roxelena
09.08.2007, 13:21
Du vergisst, dass die Industrie zugleich die Arbeitsplätze für die Menschen darstellt. Mit Klassenkampfparolen ist dieses Problem nicht zu beantworten. Die Herren in den Vorstandsetagen trifft das am wenigsten und die millionenschweren Wirtschaftsbosse auch nicht. Liegen Werke still, werden die Leute einfach nach Hause geschickt und der Lohnzettel am Monatsende etwas schmäler.
Die ersten Industriezweige richten sich bereits auf Kurzarbeit ein, was zugleich auch die Verkürzung der Löhne bedeutet.

Streikrecht ist ein merkmal jeder Demokratie. nach meinung vieler Juristen, auch wirtschaftsnaher Juristen, wird dieses skandalöse Urteil in höherer Instanz wieder einkassiert

Dass ausgerechnet du dich um Lohneinbussen abhängig Beschäftigter Sorgen machst ist ein schlechter Witz.

wintermute
09.08.2007, 13:28
Streikrecht ist ein merkmal jeder Demokratie. nach meinung vieler Juristen, auch wirtschaftsnaher Juristen, wird dieses skandalöse Urteil in höherer Instanz wieder einkassiert

Dass ausgerechnet du dich um Lohneinbussen abhängig Beschäftigter Sorgen machst ist ein schlechter Witz.

Das Streikrecht ist nicht grenzenlos. Wo der Streik zur Schutzgelderpressung gegen das ganze Volk mißbraucht wird, muss der Staat Stärke demonstrieren.

klartext
09.08.2007, 13:29
Streikrecht ist ein merkmal jeder Demokratie. nach meinung vieler Juristen, auch wirtschaftsnaher Juristen, wird dieses skandalöse Urteil in höherer Instanz wieder einkassiert

Dass ausgerechnet du dich um Lohneinbussen abhängig Beschäftigter Sorgen machst ist ein schlechter Witz.
Ich mache mir darum keine Sorgen, ich weise nur auf den Gesamtzusammenhang hin.
Der ist nun mal so, ob es dir gefällt oder nicht.
Mir ist es relativ gleichgültig, da ich in D nichts mehr produziere. Es fällt jedoch auf, dass in D immer mehr Einzelinteressen dominieren und immer weniger auf die übergerodneten Interessen unseres Landes Rücksicht genommen wird.
Das kann man tun, ist aber mittelfristig der Ruin jeder Gesellschaft.

roxelena
09.08.2007, 13:33
Ich mache mir darum keine Sorgen, ich weise nur auf den Gesamtzusammenhang hin.
Der ist nun mal so, ob es dir gefällt oder nicht.
Mir ist es relativ gleichgültig, da ich in D nichts mehr produziere. Es fällt jedoch auf, dass in D immer mehr Einzelinteressen dominieren und immer weniger auf die übergerodneten Interessen unseres Landes Rücksicht genommen wird.
Das kann man tun, ist aber mittelfristig der Ruin jeder Gesellschaft.

Ein Glück, dass du deine Einzelinteressen unter die übergeordneten Interessen unseres Landes stellst. dazu gehört, dass nicht mehr in deutschland produzierst. Bist ein wahrer Patriot
Du bist ein scheinheiliger wicht

klartext
09.08.2007, 13:34
Auch wenn es nicht in Deine Denkrichtung passt, die Leute sind im Recht.
Schienen-, strom, wasser und strassennetze sind Grundbestandteil der staatlichen Infrastruktur und müssen deshalb auch in staatlicher Hand bleiben. Die Nutzung muss jedoch jedem offenstehen, um einen Wettbewerb zu gewährleisten.
Auf deinen anderen Punkte habe ich bereits hingewiesen.
Ein flächendeckender Streik führt unmittelbar zu Kurzarbeit in weiten Bereichen und damit zu Lohnverlust für die Betroffenen.

Schaschlik
09.08.2007, 13:43
...viel Dünpfiff...

So, Du Betriebswirtschaftsprofi. Extra für Dich Nachholunterricht:


Schonmal was vom sog. Grenzwert gehört? Ja? Aber scheinbar nicht verstanden.

//Sonst wüßtest Du nämlich, dass die (max.) 31% Forderung noch nicht hoch genug ist, um die Kosten eines Streikes für die DB AG zu übertreffen.

edit: Ich hab mich verschrieben. Ich meinte natürlich, dass die paar Tage Streik scheinbar noch nicht ausreichen, um wirklich weh zu tun.

Tatsache ist doch, dass selbst die paar regional gestaffelt bestreikten Loks nicht annähernd den Schaden anrichten, der nötig wäre um lieber zähneknirschend 31% mehr Lohn zu zahlen.

Genau deswegen kommts ja zum Streik: Weil die DB AG nicht auf die Forderungen eingeht. Und DIE haben Ahnung von Betriebswirtschaft und im Unterschied zu Dir knallhart kalkuliert wie hoch die Kosten des Streikes sein werden. Natürlich steht in der Pressemitteilung was ganz anderes.

Aber wer natürlich glaubt, er wäre BW-Profi nur weil er Pressemitteilungen von anderen BW-Profis liest, der wird als Selbstständiger entweder jämmerlich untergehen oder lügt sich selbst die Taschen voll, weil er eben "auf der anderen Seite steht".


Weiterhin ist das was wir jetzt haben EXAKT der Zustand den Leute wie Du immer gewünscht haben: Flexibilisierung, Diversifizierung, Leistungsanreize.

Während der Fahrkartenknipser und Bahnhofsreiniger duckmäusern muss weil er schon morgen substituiert werden könnte, ist der Lokführer ein "gefragter Mann", der sich nicht einfach ersetzen läßt. Auch nicht, indem man in sensiblen Bereichen "eigene" Lokführer ausbildet. Die sind doch genauso Profis und verlangen einen ordentlichen Lohn.

Ergo: Muss entweder das Angebot steigen oder die Nachfrage nach Lokführern sinken. Da man sich Ausbildung heutzutage nicht mehr leisten will, legt man lieber Strecken still und dünnt den Fahrplan aus (man senkt die Nachfrage). Und das alles in einem 100 mal größeren Umfang als die 3 bestreikten Tage im Jahr (im Durchschnitt).

Und das geht natürlich nicht zu Lasten der Wirtschaft, wenn in Zukunft alle Fahrgäste einer bestimmten Strecke ein Auto brauchen oder auf teurere Verkehrsmittel ausweichen müssen?


Du bist ein Opportunist, der sein Fähnchen immer schön in den Wind hängt. Hauptsache "gegen links" und gegen Gewerkschaften. Dazu bemühst Du auch noch die Betriebswirtschaft, um Deinen hanebüchenen "Argumenten" Legitimität zu verleihen....


laaaaaangweilig!

giggi
09.08.2007, 13:51
Wer im DDR-Staatsbürgerkundeunterrreicht nicht aufgepasst hat oder als gelernter BRD-Bürger leider nicht die Gelegenheit hatte an diesem teilzunehmen und entsprechende Wissenslücken bis heute nicht gefüllt hat wird sich nun darüber wunder, wie ein "unabhängiges Gericht" dazu kommt, so ungeniert die Interessen der Kapitalistenklasse bzw. des monopolkapitalistischen Staates als "Gesamtkapitalist" zu vertreten. Alle anderen wissen, daß genau das die Aufgabe der bürgerlichen Klassenjustiz ist.

In Ermangelung revolutionärer Tatkraft hält sich der deutsche Arbeiter natürlich an solche Entscheidungen des Klassenfeindes. Ein psychologischer Umstand, über den schon Lenin seine passenden Worte gefunden hat (der Satz mit der Fahrkarte und dem Bahnsteig, Ihr wißt schon). Da gehts in Polen oder Westeuropa schon anders ab. Da gibts allerdings auch revolutionäre Gewerkschaften, hier ja nur den DGB, dieser opportunistischen Filiale der Unternehmerklasse.

An die Spießer gerichtet, die sich über Streiks aufregten oder das immer noch tun, weil sie ihre beschissenen Urlaubsorte oder Ausbeutungsplätze nicht rechtzeitig zu erreichen drohten: Euch gilt die Verachtung jedes aufrechten Menschen, der sich mit den berechtigten Forderungen der GDL solidarisiert.

Irgendwie bedaure ich, dass es keine DDR mehr gibt, denn dann wären wir Spinner wie dich los.Es ist gut, dass der Streik verboten wurde und die Forderung des GDL ist übertrieben.10% und nicht mehr und nicht weniger!

Schaschlik
09.08.2007, 13:55
(...)10% und nicht mehr und nicht weniger!

Willst Du nicht "zum Wohle Deutschlands" noch ein paar andere Kenngrößen aus dem Ärmel schütteln?

Ein Tipp über den "optimalen" Leitzins würde Trichet aber freuen. Den Dollerwechselkurs könntest Du bei der Gelegenheit auch gleich festlegen. Und als ausgewiesener Experte müßte Dir der angemessene Milchpreis ja schon auf der Zunge liegen... :D

roxelena
09.08.2007, 13:55
Irgendwie bedaure ich, dass es keine DDR mehr gibt, denn dann wären wir Spinner wie dich los.Es ist gut, dass der Streik verboten wurde und die Forderung des GDL ist übertrieben.10% und nicht mehr und nicht weniger!

das Management bei der Bahn hat sich binnen Jahresfrist die wahrlich nicht spärlichen Bezüge um 62 % erhöht !!

Die Bezüge der Lokführer bewegen sich im internationalen Vergleich auf dem untersten Niveau

klartext
09.08.2007, 13:55
Ein Glück, dass du deine Einzelinteressen unter die übergeordneten Interessen unseres Landes stellst. dazu gehört, dass nicht mehr in deutschland produzierst. Bist ein wahrer Patriot
Du bist ein scheinheiliger wicht
Wenn Patriotismus zum eigenen Ruin führt, ist es nichts weiter als Fanatismus.
Die grünen Spinner haben in D Stromkosten und Entsorgungskosten europaweit an die Spitze getrieben. Produkte, die besonders energieintensiv sind, lassen sich deshalb in Deutschland nicht mehr kostendeckend produzieren. Genau deshalb sind schon ganze Branchen abgewandert.
Da steht man dann vor der Wahl, ganz aufzuhören oder zu verlagern. So einfach ist das. Betriebswirtschaftliche Grunderegeln sind weder durch linke Parolen noch durch grüne Spinnereien zu ändern, auch nicht durch Patriotismus.

giggi
09.08.2007, 13:58
Willst Du nicht "zum Wohle Deutschlands" noch ein paar andere Kenngrößen aus dem Ärmel schütteln?

Ein Tipp über den "optimalen" Leitzins würde Trichet aber freuen. Den Dollerwechselkurs könntest Du bei der Gelegenheit auch gleich festlegen. Und als ausgewiesener Experte müßte Dir der angemessene Milchpreis ja schon auf der Zunge liegen... :D

10% sollten reichen, 31% hingegen sind Frechheit.Genauso wie die jährliche Erhöhung der Managergehälter.

giggi
09.08.2007, 14:00
das Management bei der Bahn hat sich binnen Jahresfrist die wahrlich nicht spärlichen Bezüge um 62 % erhöht !!

Die Bezüge der Lokführer bewegen sich im internationalen Vergleich auf dem untersten Niveau

Ich bin eben nicht einseitig.Genauso verurteile ich die Erhöhungen der Managergehälter.

roxelena
09.08.2007, 14:05
Wenn Patriotismus zum eigenen Ruin führt, ist es nichts weiter als Fanatismus.
Die grünen Spinner haben in D Stromkosten und Entsorgungskosten europaweit an die Spitze getrieben. Produkte, die besonders energieintensiv sind, lassen sich deshalb in Deutschland nicht mehr kostendeckend produzieren. Genau deshalb sind schon ganze Branchen abgewandert.
Da steht man dann vor der Wahl, ganz aufzuhören oder zu verlagern. So einfach ist das. Betriebswirtschaftliche Grunderegeln sind weder durch linke Parolen noch durch grüne Spinnereien zu ändern, auch nicht durch Patriotismus.

Deine Erkenntnisse sind umwerfend. ich habe garnicht gewusst, dass die 4 grossen Stromkonzerne die Deutschland im Würgegriff haben den Grünen gehören.
Hoffentlich hast richtig verlagert, zu den Kommunisten in China, da kannst unter sklavenähnlichen Bedingungen produzieren lassen ohne störende gesetze

Schaschlik
09.08.2007, 14:07
10% sollten reichen, 31% hingegen sind Frechheit.Genauso wie die jährliche Erhöhung der Managergehälter.

31% sind sowieso die maximale Anpassung. Bei den Berufseinsteigern sinds gerade mal 4,5 Prozent. Der Schnitt pro Kopf liegt bei etwa 9 Prozent. (die die 31% mehr bekommen sollen - ICE-Lokführer etc. - sind nämlich in der krassen Unterzahl)

klartext
09.08.2007, 14:14
Deine Erkenntnisse sind umwerfend. ich habe garnicht gewusst, dass die 4 grossen Stromkonzerne die Deutschland im Würgegriff haben den Grünen gehören.
Hoffentlich hast richtig verlagert, zu den Kommunisten in China, da kannst unter sklavenähnlichen Bedingungen produzieren lassen ohne störende gesetze

Mir scheint, du kennst die Positionen nicht, aus denen sich die Stromkosten zusammensetzen. Mach dich erstmal schlau und poste dann. Und vergiss nicht, dass auch den Stromkonzernen der Staat vorschriebt, wie sie ihren Strom zu produzieren haben. Die Linke hat jetzt sogar die mittelfristige Stilllegung von Kohlekraftwerken beschlossen, nach den AKW. Du scheinst zu der Sorte zu gehören, die meint, ein Unternehmer hätte jeden politischen Unsinn mitzutragen. Dem ist nicht so.
Übrigens, es ist nicht China, sondern Tschechien, ein Land ohne linke und grüne Spinner und fast ohne zugewanderte Unterschichten. Man mag es kaum glauben, so etwas gibt es noch in Europa.

Der Doc
09.08.2007, 14:17
Was in diesem Bereich fehlt, ist ein ausreichender Wettbewerb.


Also Klartext! In vielen Themenbereichen, die Du hier beackerst und die ich mitlese sprichst Du mir ja oft aus dem Herzen. Hier in diesem Fall jedoch finde ich es zimlich opportunistisch zu sagen wir brauchen mehr Wettbewerb dann kriegen
wir die Streikenden schon mundtot und kommen auch jeden Tag pünktlich mit der Bahn zur Arbeit.

Machen wir doch ruhig so weiter und privatisieren mit der Zeit alles. Wenn ich sehe bzw. lese, was private Postdienste zum Beispiel für Hungerlöhne zahlen
und welchen miesen Service sie anbieten kann ich nur sagen macht ruhig so weiter aber besser wird es nicht mehr. Die allgemeine Privatisierungshysterie
ist kein Allheilmittel. Ludwig Erhard würde sich aufgrund der vielen Dilettanten
in der Wirtschaft im Grabe rumdrehen.

giggi
09.08.2007, 14:17
Mir scheint, du kennst die Positionen nicht, aus denen sich die Stromkosten zusammensetzen. Mach dich erstmal schlau und poste dann. Und vergiss nicht, dass auch den Stromkonzernen der Staat vorschriebt, wie sie ihren Strom zu produzieren haben. Die Linke hat jetzt sogar die mittelfristige Stilllegung von Kohlekraftwerken beschlossen, nach den AKW. Du scheinst zu der Sorte zu gehören, die meint, ein Unternehmer hätte jeden politischen Unsinn mitzutragen. Dem ist nicht so.
Übrigens, es ist nicht China, sondern Tschechien, ein Land ohne linke und grüne Spinner und fast ohne zugewanderte Unterschichten. Man mag es kaum glauben, so etwas gibt es noch in Europa.

Die Grünen sind jetzt aber auch in der Regierung-zusammen mit den Christlichdemokraten und den Bürgerlichen.(Kommunisten haben außerdem noch immer 13%)Und häufig trifft man dort auf Zigeuner aus Rumänien und Billigarbeiter aus der Ukraine.

Schaschlik
09.08.2007, 17:01
http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/0PAD32.html

Don
09.08.2007, 17:05
Es mag geteilte Meinungen über die Angemessenheit der Forderung der Lokführer geben.
Wobei auch ich, guckt weg Kommies, befinde daß 1500 bis 2000 Euro kein angemessenes Gehalt für qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit sind.

Was es nicht geben darf ist der Umstand, daß Politik, Justiz und Blödmedien den Weltuntergang herbeireden und freien Bürgern das Recht absprechen, zu streiken.
(Weil Urlauber behindert sein könnten, tststs. Wer mokierte sich noch über Kohls bonmot bezüglich der Freizeitgesellschaft?)
Dies ist ein Grundrecht in diesem Land. Das heißt, es war eins.

Mauser98K
09.08.2007, 17:09
10% sollten reichen, 31% hingegen sind Frechheit.Genauso wie die jährliche Erhöhung der Managergehälter.

Eine Frechheit ist es, wenn die Gehälter innerhalb von einigen Jahren um 15-20% gesenkt werden, wie bei der Polizei NRW geschehen.

klartext
09.08.2007, 17:18
Also Klartext! In vielen Themenbereichen, die Du hier beackerst und die ich mitlese sprichst Du mir ja oft aus dem Herzen. Hier in diesem Fall jedoch finde ich es zimlich opportunistisch zu sagen wir brauchen mehr Wettbewerb dann kriegen
wir die Streikenden schon mundtot und kommen auch jeden Tag pünktlich mit der Bahn zur Arbeit.

Machen wir doch ruhig so weiter und privatisieren mit der Zeit alles. Wenn ich sehe bzw. lese, was private Postdienste zum Beispiel für Hungerlöhne zahlen
und welchen miesen Service sie anbieten kann ich nur sagen macht ruhig so weiter aber besser wird es nicht mehr. Die allgemeine Privatisierungshysterie
ist kein Allheilmittel. Ludwig Erhard würde sich aufgrund der vielen Dilettanten
in der Wirtschaft im Grabe rumdrehen.

Sieh es einfach praktisch. Gäbe es auf der Schiene Wettbewerb, würde der Streik kein Chaos auslösen, sondern genau den treffen, den es treffen soll, nämlich den eigenen Arbeitgeber durch Einnahmeausfall. Die Aufträge selbst übernimmt in dieser Zeit die Konkurrenz.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Forderungen gerechtfertigt ist, dazu fehlen mir ausreichend Informationen und was man liest, ist nur oberflächliches Schlagzeilenblabla. Ich vermisse jedoch bei einem bundesweiten Stillstand die Verhältnismässigkeit, die Diferenz was man will und den Schaden, den man bereit ist anzurichten, um es zu bekommen.
Punktuelle Streiks, wie sie jetzt durchgeführt werden, sind in Ordnung.

elas
09.08.2007, 18:27
Du vergisst, dass die Industrie zugleich die Arbeitsplätze für die Menschen darstellt. Mit Klassenkampfparolen ist dieses Problem nicht zu beantworten. Die Herren in den Vorstandsetagen trifft das am wenigsten und die millionenschweren Wirtschaftsbosse auch nicht. Liegen Werke still, werden die Leute einfach nach Hause geschickt und der Lohnzettel am Monatsende etwas schmäler.
Die ersten Industriezweige richten sich bereits auf Kurzarbeit ein, was zugleich auch die Verkürzung der Löhne bedeutet.

Für die Arbeit eines Lok-Führers muss mehr bezahlt werden.
Mehdorn will an die Börse. Es soll erst mal seine Leute anständig bezahlen statt auf Börsenspakulationsgewinne seinen Ehrgeiz zu setzen.
Hoffe die Lokführer legen Deutschland lahm damit einmal klar wird wer die Gewinne produziert.
Die Forderung beläuft sich auf ca. 1 Milliarde Euro pro Jahr.
Das können die int. Fondmanager aus ihren Gewinnen mit links abdecken.

roxelena
09.08.2007, 20:12
Es mag geteilte Meinungen über die Angemessenheit der Forderung der Lokführer geben.
Wobei auch ich, guckt weg Kommies, befinde daß 1500 bis 2000 Euro kein angemessenes Gehalt für qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit sind.

Was es nicht geben darf ist der Umstand, daß Politik, Justiz und Blödmedien den Weltuntergang herbeireden und freien Bürgern das Recht absprechen, zu streiken.
(Weil Urlauber behindert sein könnten, tststs. Wer mokierte sich noch über Kohls bonmot bezüglich der Freizeitgesellschaft?)
Dies ist ein Grundrecht in diesem Land. Das heißt, es war eins.

Don, Respekt,
ich hätte nicht gedacht, dass du objektiv, das heisst im Sinne des Grundgesetzes eine so eine klare Meinung abgibst.
Bist in meiner persönlichen Beliebtheitsskala einige Punkte nach oben geklettert.

Walter Hofer
09.08.2007, 20:22
Was es nicht geben darf ist der Umstand, daß Politik, Justiz und Blödmedien den Weltuntergang herbeireden und freien Bürgern das Recht absprechen, zu streiken.
(Weil Urlauber behindert sein könnten, tststs. Wer mokierte sich noch über Kohls bonmot bezüglich der Freizeitgesellschaft?)
Dies ist ein Grundrecht in diesem Land. Das heißt, es war eins.

Das muss auch Sache der Tarifpartner bleiben.
Früher wurde auch nicht nach Weltuntergang geschrieen,
wenn die IG Metall die Zuliefererfirmen für die Automobil-Industrie bestreikt hatte.

Theoderich
09.08.2007, 20:32
An diesem Punkt irrst Du Dich meines Erachtens. Die Solidarität mit den Lockführern ist in der Bevölkerung größer als Du glaubst. Auch die Mehrzahl der Reisenden selbst bringt sehr viel Verständnis auf. Mich hat das Urteil der Richter schon sehr geärgert, denn nach meinem Verständnis sind Richter dazu da, sachgerechte Entscheidungen zu treffen und keine politischen.Es gab auch andere Stimmen in der Bevölkerung, die auch gezielt von den kapitalistischen Massenmedien verbreitet wurden. Auf diese bezog ich mich. Das Urteil der BRD-Richter hat mich nicht "geärgert", weil ich nichts anderes erwartet habe. Denn, diese Erfüllungsgehilfen der Kapitalisten sind halt dazu da, "sachgerechte Entscheidungen" in derem Sinne zu treffen. Wie viele Leute sich in Illusionen üben und keinen blassen Schimmer über ihre soziale Position in dieser Gesellschaft haben, ist schon interessant. Gerade auf diese Blödheit gründet sich die kapitalistische Demokratie. In dieser wählen halt die dümmsten Kälber ihre Schlächter immer wieder selber.


In Frankreich wird im übrigen einfach gestreikt. Recht schnell wird dort dann auch komischerweise eine Lösung gefunden. Der deutsche "Michel" fragt erst einmal bei Gericht nach, ob die Lockführer streiken dürfen. Wirklich Absurd!Ganz meine Rede! Und wenn dann in Berlin und Hamburg die S-Bahn-Fahrer streiken, dann nur 2 Stunden. Anstatt einfach zu streiken und zwar solange, bis die Forderungen erreicht sind, auf Gerichtsentscheide des Klassenfeindes zu scheißen, da wird sich nach dessen Spielregeln gerichtet.

Wir brauchen eine revolutionäre Gewerkschaftsopposition!

Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will!

Tomsax
09.08.2007, 21:26
Es geht hier um die Verhältnismässigkeit. Das Grundrecht einer kleinen Gruppe kann nicht zum Kollaps der Wirtschaft führen. Die Bahn ist ein Teil unserer Basisstruktur. Oder was würdest du sagen, wenn morgen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und der Strom abgeschaltet wird, weil die Leute dort streiken.
Die Häfen wie Hamburg und Bremen können ohne direkte Verladung der Container auf die Bahn nur zwei Tage stapeln, dann ist Ende und die Ein- und ausfuhren liegen still.
Ein grosser Teil der Chemieproduktion kann nür über die Schiene transportiert werden, weil es Gefahrgut ist.
Die gesamte Automobilindustrie steht nach zwei Tagen still, ebenso weite Teile der Stahlindustrie.
Die Interessen ein kleinen Gruppe können nicht dazu führen, dass grosse Teile der Volkswirtschaft stilliegen. Auch dadurch werden Grundrechte verletzt.
Punktuelle Streiks, wie sie morgen beginnen, sind rechtens, das ist nicht das Problem. Das Streikrecht ist also nicht abgeschafft, es wurde nur relativiert.

Hmm. Damit lehnst du im Prinzip konkludent das Grundgesetz in seiner Sinn- und Zweckrichtung ab.
Denn meist schützen die Grundrechte die Interessen einzelner oder Gruppen gegen die des Staates, der meist doch im Interesse der Gemeinschaft oder Wirtschaft handelt.
Wenn du immer alles über die Verhältnismäßigkeit zu lösen, dann müsstest du auch für den Abschuss von entführten Linienmaschinen sein, Einschränkung der Meinungsfreiheit oder die Onlinedurchsuchung.

Außerdem ist die Bahn selber Schuld. Ursprünglich als so elementares Gut (wie z.B. auch das von dir angesprochene Wasser und der Strom) gehört in Staatshand. Mit der Privatisierung setzt man sich eben dem Streikrecht aus.
Nicht ohne Grund durften Beamte nicht streiken. Früher waren alle elementaren Dienstleistungen staatlich und deren Mitarbeiter verbeamtet. Um genau das vorliegende zu verhindern.

Fazit: Ich kann nicht immer nur die Rosinen rauspicken. Einmal die des freien Marktes zum wirtschaften und andererseits das beamtenrechtliche Streikverbot dessen Sinn und Zweck eben war, die Versorgung aufrecht zu erhalten.

berty
09.08.2007, 22:05
Es mag geteilte Meinungen über die Angemessenheit der Forderung der Lokführer geben.
Wobei auch ich, guckt weg Kommies, befinde daß 1500 bis 2000 Euro kein angemessenes Gehalt für qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit sind.

Was es nicht geben darf ist der Umstand, daß Politik, Justiz und Blödmedien den Weltuntergang herbeireden und freien Bürgern das Recht absprechen, zu streiken.
(Weil Urlauber behindert sein könnten, tststs. Wer mokierte sich noch über Kohls bonmot bezüglich der Freizeitgesellschaft?)
Dies ist ein Grundrecht in diesem Land. Das heißt, es war eins.

Ja, Respekt.

Nun, ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass dieses Grundrecht Vergangenheit ist. Wo im GG soll denn stehen, dass ein Streik keinen wirtschaftlichen Schaden entstehen lassen darf? Wie mein Schwager sagen würde, das ist doch der Witz bei der Sache.

Und der Hund, der Sauhund, verlangt den Einheitstarifvertrag. Soll er doch lieber mal dafür sorgen, dass alle Arbeitgeber in seinem Tarifverein organisiert sind.

schuppy
10.08.2007, 01:20
soll die bahn doch einfach die gehälter und löhne dem eu-standard anpassen (keine ost-staaten), nicht alle probleme aber fast alle probleme wären gelöst! aber nein, die
bahn will an die börse! es wird auch hier gesagt, daß es nur eine kleine gruppe ist und ich unterstütze deren forderung für lokführer, begleitpersonal und service-mitarbeiter! lassen wir die 31% im raum, aber 25% finde ich angebracht, bis ende 2007. wie soll dieser börsengang überhaupt gehen? die db ist eigentum des deutschen steuerzahlers, da die db aus steuergeldern gegründet und unterhalten
wird. sie gehört auch nicht der regierung, sondern ist ausschließlich eigentum des
deutschen steuerzahlers. wie soll dieser börsengang überhaupt funktionieren?
nekomme ich danach meinen anteil, oder was? werde ich gefragt, ob ich mein
eigentum verkaufen möchte, augenscheinlich nicht! warum nicht stellt sich hier die
entscheidende frage? die politiker wurden zum regieren gewählt und nicht unser
eigentum zu versilbern.
überhaupt gehört die gesamte grundversorgung , sprich DB, energie, gas, wasser,
kanalsysteme, etc.., allesammt verstaatlicht, oder zerschlagen! ein börsengang ist
lachhaft und führt in die abhängigkeit!:hihi:

Schaschlik
10.08.2007, 07:18
soll die bahn doch einfach die gehälter und löhne dem eu-standard anpassen (keine ost-staaten), nicht alle probleme aber fast alle probleme wären gelöst! aber nein, die
bahn will an die börse! es wird auch hier gesagt, daß es nur eine kleine gruppe ist und ich unterstütze deren forderung für lokführer, begleitpersonal und service-mitarbeiter! lassen wir die 31% im raum, aber 25% finde ich angebracht, bis ende 2007. wie soll dieser börsengang überhaupt gehen? die db ist eigentum des deutschen steuerzahlers, da die db aus steuergeldern gegründet und unterhalten
wird. sie gehört auch nicht der regierung, sondern ist ausschließlich eigentum des
deutschen steuerzahlers. wie soll dieser börsengang überhaupt funktionieren?
nekomme ich danach meinen anteil, oder was? werde ich gefragt, ob ich mein
eigentum verkaufen möchte, augenscheinlich nicht! warum nicht stellt sich hier die
entscheidende frage? die politiker wurden zum regieren gewählt und nicht unser
eigentum zu versilbern.
überhaupt gehört die gesamte grundversorgung , sprich DB, energie, gas, wasser,
kanalsysteme, etc.., allesammt verstaatlicht, oder zerschlagen! ein börsengang ist
lachhaft und führt in die abhängigkeit!:hihi:



Einfache Erklärung: Du hast beim Wählen Deine Stimme abgegeben. Nun sollst Du sie nicht mehr erheben, das macht Dein gewählter Vertreter für Dich. Wenn er nicht "mit Deiner Stimme" spricht, läuft was falsch im Lande. Rein rechtlich ist das micht zu beanstanden, dass die "Volksvertreter" das Volk vertreten und damit auch "Volkseigentum" verkaufen können.

Amigo
10.08.2007, 10:43
Es mag geteilte Meinungen über die Angemessenheit der Forderung der Lokführer geben.
Wobei auch ich, guckt weg Kommies, befinde daß 1500 bis 2000 Euro kein angemessenes Gehalt für qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit sind.

Was es nicht geben darf ist der Umstand, daß Politik, Justiz und Blödmedien den Weltuntergang herbeireden und freien Bürgern das Recht absprechen, zu streiken.
(Weil Urlauber behindert sein könnten, tststs. Wer mokierte sich noch über Kohls bonmot bezüglich der Freizeitgesellschaft?)
Dies ist ein Grundrecht in diesem Land. Das heißt, es war eins.

Werter Don, was ist mit dir los??
Wir sind oft wesentlicher anderer Auffassung!
Hier stimme ich dir ohne wenn und aber zu!
Es geht hier um Grundrecht und diese unterliegen nicht der Beliebigkeit!
Jahrelang hat man gefordert: Weg von den Flächentarifverträgen! Nun fordert eine Gewerkschaft einen gesonderten Tarifvertrag, dann ist es auch nicht gut!

Also sollen Tarifverträge der Beliebigkeit unterliegen?
Da gibt es nur ein eindeutuges NEIN!

Amigo
10.08.2007, 10:50
Sieh es einfach praktisch. Gäbe es auf der Schiene Wettbewerb, würde der Streik kein Chaos auslösen, sondern genau den treffen, den es treffen soll, nämlich den eigenen Arbeitgeber durch Einnahmeausfall. Die Aufträge selbst übernimmt in dieser Zeit die Konkurrenz.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Forderungen gerechtfertigt ist, dazu fehlen mir ausreichend Informationen und was man liest, ist nur oberflächliches Schlagzeilenblabla. Ich vermisse jedoch bei einem bundesweiten Stillstand die Verhältnismässigkeit, die Diferenz was man will und den Schaden, den man bereit ist anzurichten, um es zu bekommen.
Punktuelle Streiks, wie sie jetzt durchgeführt werden, sind in Ordnung.

Du schreibst nur Stuss!!! Nicht Die Bahn hat in Nürnberg geklagt, sondern die beiden Konkurennten der Bahn! !!!!
Aber von dir ist man nichts abnderes gewöhnt als eine Demonstration der Unwissenheit!

Scvhaden ,den man Bereit ist anzurichten!!!!
In deiner Einfältigkeit hast du nicht begriffen, dass die Gewerkschaft keinen Schaden anrichten will!!!! Sie stellt die Forderung nach einer gerechten Entlohnung!!!

Aber du wirst es nie begreifen! Deshalb passt dieser Satz von dir zu dir!!!

Ich kann nicht beurteilen, ob die Forderungen gerechtfertigt ist, dazu fehlen mir ausreichend Informationen und was man liest, ist nur oberflächliches Schlagzeilenblabla

klartext
10.08.2007, 11:58
Du schreibst nur Stuss!!! Nicht Die Bahn hat in Nürnberg geklagt, sondern die beiden Konkurennten der Bahn! !!!!
Aber von dir ist man nichts abnderes gewöhnt als eine Demonstration der Unwissenheit!

Scvhaden ,den man Bereit ist anzurichten!!!!
In deiner Einfältigkeit hast du nicht begriffen, dass die Gewerkschaft keinen Schaden anrichten will!!!! Sie stellt die Forderung nach einer gerechten Entlohnung!!!

Aber du wirst es nie begreifen! Deshalb passt dieser Satz von dir zu dir!!!

Ich kann nicht beurteilen, ob die Forderungen gerechtfertigt ist, dazu fehlen mir ausreichend Informationen und was man liest, ist nur oberflächliches Schlagzeilenblabla

Du scheinst immer noch in der Gosse zu wohnen, deinem Umgangston nach. In deiner Erzehiehung ist grundsätzlich etwas falsch gelaufen.
Immerhin vertrete ich den Stadnpunkt des Gerichts. Für dich sind auch diese natürlich Idioten, die am Gängelband des Kapitals hängen. Dass man unabhängig davon auch anderer Meinung sein kann, ghet nicht in deinen begrenzten Horizont.
Noch ist die Bahn Eigentum des Staats, es geht hier also letztlich um Steuergelder.
Mir persönlich ist es völlig egal, ich fahre nicht Bahn und wenn die Gewerlkschaften meinen, sie könnten die deutschte Wirtschaft lahmlegen und daraus auch noch Gewinn erzielen, kennt die Marktgesetze nicht.
Der sozilae Friede und die wenigen Streiktage waren bisher einer der wenigen deutschen Standortvorteile. Man kann das ändern und die Wirtschaft wird daraus ihre Konsequnezen ziehen. D ist keine Insel.
Wer ausschliesslich in Gruppeninteressen denkt ohne Rücksicht auf die Interessen der Gesamtgesellschaft, handelt verantwortungslos.

Amigo
10.08.2007, 13:15
Du scheinst immer noch in der Gosse zu wohnen, deinem Umgangston nach. In deiner Erzehiehung ist grundsätzlich etwas falsch gelaufen.
Immerhin vertrete ich den Stadnpunkt des Gerichts. Für dich sind auch diese natürlich Idioten, die am Gängelband des Kapitals hängen. Dass man unabhängig davon auch anderer Meinung sein kann, ghet nicht in deinen begrenzten Horizont.
Noch ist die Bahn Eigentum des Staats, es geht hier also letztlich um Steuergelder. Steuergelder sind sekundar!!!! Primär ist das GG!!!! Für dich nicht erfassbar! Sicherlich weil du nicht in der Gosse wohnst!!??
Mir persönlich ist es völlig egal(typisch, wenn es dir egal ist, dann frage ich mich, was dein ganzes Geschwätz soll? Und die Begründung" ich fahre mit der Bahn" zeigt deinen geistigen Horizont!!! Es geht um fundamentale Rechte in diesem Staat!!!! Ob nach Beliebigkeit das GG ausgehöhlt wird! Doch nicht darum ,ob du Bahn oder per Fuss unterwegs bist! siehe Horizont!, ich fahre nicht Bahn und wenn die Gewerlkschaften meinen, sie könnten die deutschte Wirtschaft lahmlegen und daraus auch noch Gewinn erzielen, kennt die Marktgesetze nicht. Wer die Marktgesetze als entscheidenes Kriterium nennt, ist ein unterstrukturierter Mensch im Denken!! Es geht um Bürgerrechte!!!
Der sozilae Friede und die wenigen Streiktage waren bisher einer der wenigen deutschen Standortvorteile. Man kann das ändern und die Wirtschaft wird daraus ihre Konsequnezen ziehen. D ist keine Insel.
Wer ausschliesslich in Gruppeninteressen denkt ohne Rücksicht auf die Interessen der Gesamtgesellschaft, handelt verantwortungslos.

Es lohnt sich nicht! Wie soll man mit Ignoranten und Unwissenden diskutieren! Ihnen fehlt jegliche Diskussionsgrundlage! Wenn du meinst ich entstamme der Gosse, dann muss ich dir bescheinigen, dass du das garnicht mit deiner geistigen Leistungsfähigkeit erfassen kannst!

klartext
10.08.2007, 15:30
Es lohnt sich nicht! Wie soll man mit Ignoranten und Unwissenden diskutieren! Ihnen fehlt jegliche Diskussionsgrundlage! Wenn du meinst ich entstamme der Gosse, dann muss ich dir bescheinigen, dass du das garnicht mit deiner geistigen Leistungsfähigkeit erfassen kannst!
Du bist der erste, den ich auf ignore setze, nicht weil du anderer Meinung bist, sondern weil du ein Benehmen hast, das mir den Umgang in jedweder Form mit dir unmöglioch macht. Wir spielen erkennbar nicht in der selben Liga.
Du bist Gossenliga, bleib also unter deinesgleichen.

Redwing
10.08.2007, 17:19
Üb Stille, Trübtext.;)

Ich würd als Lokführer übrigens auf jeden Fall streiken, egal, was irgendwelche Regeln, korrupte Gerichte oder sonstige Lobbyisten veranstalten. Der AN hat die Macht, also soll er sie nutzen. Speziell in diesem Falle wäre der Drops dann auch ganz schnell gelutscht, und Mehdorn würde auf Knien vor der GDL angerutscht kommen und sagen: "Bitte fangt wieder an- ich leg auch noch ne Million drauf"!:cool:

AG-Pack...:hihi:

Amigo
10.08.2007, 18:44
Du bist der erste, den ich auf ignore setze, nicht weil du anderer Meinung bist, sondern weil du ein Benehmen hast, das mir den Umgang in jedweder Form mit dir unmöglioch macht. Wir spielen erkennbar nicht in der selben Liga.
Du bist Gossenliga, bleib also unter deinesgleichen.


Du Klartext, das ist für mioch eine Auszeichnung!
Dein niveauloses Bla,Blaist kaum zu ertragen!
Also tu es und ich bin dir dankbar!
Vergesse ab und zu nicht zum Haareschneiden zu gehen!:hihi: :hihi: :hihi:

Amigo
10.08.2007, 18:48
Üb Stille, Trübtext.;)

Ich würd als Lokführer übrigens auf jeden Fall streiken, egal, was irgendwelche Regeln, korrupte Gerichte oder sonstige Lobbyisten veranstalten. Der AN hat die Macht, also soll er sie nutzen. Speziell in diesem Falle wäre der Drops dann auch ganz schnell gelutscht, und Mehdorn würde auf Knien vor der GDL angerutscht kommen und sagen: "Bitte fangt wieder an- ich leg auch noch ne Million drauf"!:cool:

AG-Pack...:hihi:

Das darf der Lokführe nicht. Der Streik ist gerichtlich verboten. Sollte er trotzdem streiken, kann er zum Schadensersatz herangezogen werden!
Deshalb streiken die Gewerkschaften auch nicht!
Streik ist in der BRD genauen Normen unterworfen! Es muss ein ganz bestimmtes Szenarium eingehalten werden!!!

Redwing
10.08.2007, 19:14
Weiß ich, aber ich würds trotzdem machen. :cool: Scheiß auf die Regeln; der AN hat die Macht. Die Rechnung für die Gerichtskosten würd ich dann bei der Kapitu...den Verhandlungen mit Mehdorn einbringen...;) Wenn der unbedingt noch nen Bonus oben drauflegen will, bitte! :))

Don
10.08.2007, 19:55
Tja, von Amigo Beifall zu erheischen war dezidiert nicht meine Absicht, aber was schert es eine Eiche, wenn....:D

schuppy
11.08.2007, 00:00
Du bist der erste, den ich auf ignore setze, nicht weil du anderer Meinung bist, sondern weil du ein Benehmen hast, das mir den Umgang in jedweder Form mit dir unmöglioch macht. Wir spielen erkennbar nicht in der selben Liga.
Du bist Gossenliga, bleib also unter deinesgleichen.

hallo!

mit eurem persönlichen disput habe ich absolut nichts zu tun!
aber wer ist die db-regio, die hat in nürnberg geklagt?
antwort: eine 100% tochter der db und somit wohl absolut kein konkurent!
ergo, geklagt hat in nürnberg die db und sonst keiner!. :hihi:

schuppy
11.08.2007, 00:06
Das darf der Lokführe nicht. Der Streik ist gerichtlich verboten. Sollte er trotzdem streiken, kann er zum Schadensersatz herangezogen werden!
Deshalb streiken die Gewerkschaften auch nicht!
Streik ist in der BRD genauen Normen unterworfen! Es muss ein ganz bestimmtes Szenarium eingehalten werden!!!

stimmt!

aber arbeitsgerichte haben absolut kein recht, verfassungsmäßig verbrieftes recht zu beugen! dieses urteil widerspricht der verfassung und ist folglich ungültig!:)

yogi61
09.10.2007, 15:45
Lokführer erhöhen den Druck

Unmittelbar nach Ablauf eines weiteren Ultimatums an die Deutsche Bahn kündigte die Lokführergewerkschaft GDL ab Donnerstag neue Arbeitskampfmaßnahmen im Nahverkehr an.

Auch am Freitag sowie Anfang kommender Woche sind ganztägige Streiks wahrscheinlich, die jeweils am späten Nachmittag des Vortags angekündigt werden, wie GDL-Chef Manfred Schell am Dienstag sagte.

Regional- und S-Bahn-Verkehr betroffen

Die Aktionen sollen demnach den Regional- und den S-Bahnverkehr betreffen. Das Arbeitsgericht Chemnitz hatte der GDL am Freitag Streiks im Güter- und Fernverkehr untersagt.

Ob die Gewerkschaft dagegen Berufung einlegen wird, sei noch nicht klar, sagte Schell, da die Urteilsbegründung noch nicht vorliege.

Die Bahn forderte Schell auf, "rechtsmissbräuchliche Maßnahmen wie Abmahnungen und Kündigungen" zu unterlassen: "Es ist unerträglich, wie der Arbeitgeber versucht, unsere Mitglieder einzuschüchtern und sie von den berechtigten Streiks abzuhalten."

Der Hauptvorstand der Gewerkschaft hatte sich am Dienstag in Königswinter bei Bonn über das weitere Vorgehen im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn beraten.

Bahn: "Kein neues Angebot"

Bahn-Personalvorstand Margret Suckale hatte bereits am Montag erklärt, dass es kein neues Angebot geben werde. Die Bahn hatte zehn Prozent bei zwei Stunden Mehrarbeit pro Woche angeboten. Die GDL hatte dies als unzureichend zurückgewiesen.

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/wirtschaft/artikel/185/136911/


So,jetzt heist es "Butter bei die Fische". Sollte die Gewerkschaft die Sache durchziehen und ganztägige Streiks beginnen, ist ein totales Chaos vorprogrammiert.
Herr Mehdorn sollte endlich mit einem vernünftigen Angebot auf die Gewerkschaft zugehen und die Sache nicht weiter kochen lassen.

George Rico
09.10.2007, 15:53
So,jetzt heist es "Butter bei die Fische". Sollte die Gewerkschaft die Sache durchziehen und ganztägige Streiks beginnen, ist ein totales Chaos vorprogrammiert.
Herr Mehdorn sollte endlich mit einem vernünftigen Angebot auf die Gewerkschaft zugehen und die Sache nicht weiter kochen lassen.

Mehdorn hat bereits ein aus meiner Sicht akzeptables Angebot vorgelegt, nämlich 10% mehr Gehalt bei zwei Stunden Mehrarbeit. Die Lokführer haben den Fehler gemacht, dass sie jahrelang nichts gefordert haben und nun mit einem Male satte 30% mehr Lohn beziehen möchten. Dass dies nicht möglich ist, sollte eigentlich auch Herrn Schell klar sein. Die GDL sollte den Bogen nicht allzu sehr überspannen, denn so langsam kippt die Stimmung innerhalb der Bevölkerung.


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yogi61
09.10.2007, 15:59
Mehdorn hat bereits ein aus meiner Sicht akzeptables Angebot vorgelegt, nämlich 10% mehr Gehalt bei zwei Stunden Mehrarbeit. Die Lokführer haben den Fehler gemacht, dass sie jahrelang nichts gefordert haben und nun mit einem Male satte 30% mehr Lohn beziehen möchten. Dass dies nicht möglich ist, sollte eigentlich auch Herrn Schell klar sein. Die GDL sollte den Bogen nicht allzu sehr überspannen, denn so langsam kippt die Stimmung innerhalb der Bevölkerung.


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Das Angebot ist nicht akzepabel. Auch ich sehe den Fehler bei der Gewerkschaft jahrelang still gehalten zu haben. Die Bahn hat immer wieder beteuert,dass dies aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und des Börsengangs notwendig war.
Wenn man allerdings Gewinne einfährt und die Vorstandsgehälter um 300 Prozent erhöht,kann man von den Arbeitnehmern nicht mehr verlangen still zu halten. Dies gilt ganz besonders für die unterbezahlten Lokführer.

Die Bahn sollte ein vernünftiges Angebot vorlegen,denn sonst wird der Schaden sehr gross werden.

Beverly
09.10.2007, 16:03
Ich bin zwar von der Aussicht, auf Bus umzusteigen, weil auch meine S-Bahn von Streikmaßnahmen betroffen werden sein könnte, nicht begeistert. Angesichts der Arroganz der "Gegenseite" können aber meinetwegen die Lokführer streiken, bis die Hölle einfriert. Tut mir Leid, aber einige Gestalten können sich dann aus Verzweiflung über den renitenten Pöbel ruhig vor den Zug werfen - der fährt schließlich wegen Streik nicht mehr.

giggi
09.10.2007, 16:09
Wie gut,dass es so etwas wie Autos gibt.Ich denke auch,dass die Lokführrer mehr verdienen sollten,doch immer schön am Boden bleiben.Gilt übrigens auch für die Manager,denn es ist nicht akzeptabel,wenn sie ihre Gehälter um 300%
erhöhen!

yogi61
09.10.2007, 16:12
Wie gut,dass es so etwas wie Autos gibt.Ich denke auch,dass die Lokführrer mehr verdienen sollten,doch immer schön am Boden bleiben.Gilt übrigens auch für die Manager.


Wünsch Dir lieber nicht,dass alle Bahnfahrer gleichzeitig ins Auto steigen.

Hexe
09.10.2007, 16:13
Ich weiß nicht, was in diesem Land los ist:

Eine Zwerggewerkschaft nimmt Millionen Arbeiter in Geiselhaft und alle klaschen Beifall???

Das ist Terrorismus!


Da ist es vollkommen irrelevant, ob Lokführer wenig verdienen... ich möchte auch 30% mehr haben, aber darf ich deshalb ein ganzes Land erpressen?

Ich weiß nicht, wie ein normal denkender Mensch oder ein Bahnkunde für diesen Streik sein kann. Wo führt das denn hin, wenn jeder Schlüssel-Berufsstand 30% mehr haben will?


Das schlimmste an der Sache ist aber die Propagandahetze, die sich konsequent gegen die Bahn und den Bahnkunden richtet und alles tut, um diesen Terrorismus zu unterstützen! Wären die Medien nicht, dieser Streik wäre längst vorbei. X(

Beverly
09.10.2007, 16:15
Wie gut,dass es so etwas wie Autos gibt.Ich denke auch,dass die Lokführrer mehr verdienen sollten,doch immer schön am Boden bleiben.Gilt übrigens auch für die Manager,denn es ist nicht akzeptabel,wenn sie ihre Gehälter um 300%
erhöhen!

Wenn alle, die bisher Bahnen benutzten, wegen eines Streiks auf Autos umsteigen, sind viele Straßen endgültig voll und verstopft und wegen Staus geht gar nichts mehr. Mit dem Chaos auf vier Rädern zeigen die Bahner nur, dass es ohne sie eben nicht geht.

giggi
09.10.2007, 16:17
Wünsch Dir lieber nicht,dass alle Bahnfahrer gleichzeitig ins Auto steigen.

Mach dir da mal keine Sorgen.Die meisten glauben ja an den "Klimawandel" und der Benzinpreis ist auch nicht gerade niedrig.

Beverly
09.10.2007, 16:19
Ich weiß nicht, was in diesem Land los ist:

Eine Zwerggewerkschaft nimmt Millionen Arbeiter in Geiselhaft und alle klaschen Beifall???

Das ist Terrorismus!


Da ist es vollkommen irrelevant, ob Lokführer wenig verdienen... ich möchte auch 30% mehr haben, aber darf ich deshalb ein ganzes Land erpressen?

Ich weiß nicht, wie ein normal denkender Mensch oder ein Bahnkunde für diesen Streik sein kann. Wo führt das denn hin, wenn jeder Schlüssel-Berufsstand 30% mehr haben will?


Das schlimmste an der Sache ist aber die Propagandahetze, die sich konsequent gegen die Bahn und den Bahnkunden richtet und alles tut, um diesen Terrorismus zu unterstützen! Wären die Medien nicht, dieser Streik wäre längst vorbei. X(

Vielleicht haben einige, die Bahn fahren, von den allgemeinen Zuständen so die Schnauze voll, dass sie gegen den "Terrorismus" der Lokführer nichts einzuwenden haben.

yogi61
09.10.2007, 16:21
Ich weiß nicht, was in diesem Land los ist:

Eine Zwerggewerkschaft nimmt Millionen Arbeiter in Geiselhaft und alle klaschen Beifall???

Das ist Terrorismus!


Da ist es vollkommen irrelevant, ob Lokführer wenig verdienen... ich möchte auch 30% mehr haben, aber darf ich deshalb ein ganzes Land erpressen?

Ich weiß nicht, wie ein normal denkender Mensch oder ein Bahnkunde für diesen Streik sein kann. Wo führt das denn hin, wenn jeder Schlüssel-Berufsstand 30% mehr haben will?


Das schlimmste an der Sache ist aber die Propagandahetze, die sich konsequent gegen die Bahn und den Bahnkunden richtet und alles tut, um diesen Terrorismus zu unterstützen! Wären die Medien nicht, dieser Streik wäre längst vorbei. X(

Lol :D Bei einigen Usern hier merkt man ganz deutlich,dass sie jahrelang keinen anständigen Streik erlebt haben. Das wird offensichtlich mal wieder Zeit. Streikrecht hat nichts mit Terrorismus zu tun,sondern ist ein verbrieftes Recht,ob "Schlüsselberufstand" oder nicht.
Bezahlt man die Leute anständig,gibt es auch keinen Streik,so einfach ist das.

yogi61
09.10.2007, 16:22
Mach dir da mal keine Sorgen.Die meisten glauben ja an den "Klimawandel" und der Benzinpreis ist auch nicht gerade niedrig.


Viele werden aber ausweichen müssen,da die Streiks in erster Linie auf den Nahverkehr zielen werden.

klartext
09.10.2007, 16:30
Das Angebot ist nicht akzepabel. Auch ich sehe den Fehler bei der Gewerkschaft jahrelang still gehalten zu haben. Die Bahn hat immer wieder beteuert,dass dies aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und des Börsengangs notwendig war.
Wenn man allerdings Gewinne einfährt und die Vorstandsgehälter um 300 Prozent erhöht,kann man von den Arbeitnehmern nicht mehr verlangen still zu halten. Dies gilt ganz besonders für die unterbezahlten Lokführer.

Die Bahn sollte ein vernünftiges Angebot vorlegen,denn sonst wird der Schaden sehr gross werden.

Der Schaden entsteht dem deutschen Steuerzahler, das vergisst du gerne. Die Forderung bedeutet pro Monat ca. 250 EUR netto mehr, also brutto ca. 450 EUR und in Folge Mehrkosten für die Bahn von 250 Mio. EUR.
Ein Lokführer erhält derzeit ca. 2.100 EUR, ein Fahrdienstleiter ca. 1.900 EUR jeweils brutto. Dazu kommt ein beamtenähnlihcer Status, also sicherer Arbeitsplatz etc.
Das Problem ist, dass 5 % der Bahnmitarbeiter in ihrer Hebelwirkung einen Schaden verursachen, der in keinem Verhältnis zum Ziel steht.
Ein weiteres Problem ist, dass die Tarifveträge, die bereits mit den 95 % der Bahnmitarbeiter abgeschlossen sind, wieder neu verhanbdelt werden müssen. Bei dieser Tarifveinigung wurde vereinbart, dass neu verhandelt wird, wenn dieser Tarifkampf zu anderen Ergebnissen führt.
Ich sehe hier nur die Einzelinteressen einer kleinen Gruppe, die ohne Rücksicht handelt, das englische System, wie man es von früher kannte.
Eine Tarifforderungen in dieser Höhe ist in D ohne Beipiel. Wird sie durchgesetzt, wird man diese Lokführer mittelfristig ersetzen.
Diese Minigewerkschaft spaltet die Bahnmitarbeiter auch intern und hat dort schon viel böses Blut verursacht.

Beverly
09.10.2007, 16:35
(...)Ein Lokführer erhält derzeit ca. 2.100 EUR, ein Fahrdienstleiter ca. 1.900 EUR jeweils brutto. Dazu kommt ein beamtenähnlihcer Status, also sicherer Arbeitsplatz etc.(...)

du meinst wohl gesicherte Armut :rolleyes:

yogi61
09.10.2007, 16:41
Der Schaden entsteht dem deutschen Steuerzahler, das vergisst du gerne. Die Forderung bedeutet pro Monat ca. 250 EUR netto mehr, also brutto ca. 450 EUR und in Folge Mehrkosten für die Bahn von 250 Mio. EUR.
Ein Lokführer erhält derzeit ca. 2.100 EUR, ein Fahrdienstleiter ca. 1.900 EUR jeweils brutto. Dazu kommt ein beamtenähnlihcer Status, also sicherer Arbeitsplatz etc.
Das Problem ist, dass 5 % der Bahnmitarbeiter in ihrer Hebelwirkung einen Schaden verursachen, der in keinem Verhältnis zum Ziel steht.
Ein weiteres Problem ist, dass die Tarifveträge, die bereits mit den 95 % der Bahnmitarbeiter abgeschlossen sind, wieder neu verhanbdelt werden müssen. Bei dieser Tarifveinigung wurde vereinbart, dass neu verhandelt wird, wenn dieser Tarifkampf zu anderen Ergebnissen führt.
Ich sehe hier nur die Einzelinteressen einer kleinen Gruppe, die ohne Rücksicht handelt, das englische System, wie man es von früher kannte.
Eine Tarifforderungen in dieser Höhe ist in D ohne Beipiel. Wird sie durchgesetzt, wird man diese Lokführer mittelfristig ersetzen.
Diese Minigewerkschaft spaltet die Bahnmitarbeiter auch intern und hat dort schon viel böses Blut verursacht.


Das neu verhandelt werden muss,ist das Problem der Verhandlungsführer der Bahn und nicht das der Lokführer,die dieses seltsame Verhandlungsergebnis eben nicht ausgehandelt haben und es weder tragen noch darauf Rücksicht nehmen müssen.
Wenn Du schon mit der alten Taktik der Steuerzahler-Keule kommst,musst Du auch fragen,wer die 300 Prozent Erhöhung der Vorstandsgehälter tragen darf,der Weihnachtsmann? ;)

klartext
09.10.2007, 16:42
du meinst wohl gesicherte Armut :rolleyes:

Dein Begriff von Armut scheint von einem anderen Stern zu sein.

klartext
09.10.2007, 16:51
Das neu verhandelt werden muss,ist das Problem der Verhandlungsführer der Bahn und nicht das der Lokführer,die dieses seltsame Verhandlungsergebnis eben nicht ausgehandelt haben und es weder tragen noch darauf Rücksicht nehmen müssen.
Wenn Du schon mit der alten Taktik der Steuerzahler-Keule kommst,musst Du auch fragen,wer die 300 Prozent Erhöhung der Vorstandsgehälter tragen darf,der Weihnachtsmann? ;)
Die billige Nummer mit den Vorstandsgehältern ist mir bekannt. Reine Polemik, weil es damit weder einen Zusammenhang gibt und es um eine völlig andere Grössenordnung geht.
Mehdorn erhält 3 Mio. p.a.. Damit liegt er im europäischen Vergleich im unter Drittel der Vorstandgehälter. Er hat bisher gute Arbeit geleistet und ist sein Gehalt wert.
....noch darauf Rücksicht nehmen müssen. Genau das ist der Punkt, die Rücksichtslosigkeit einer kleinen Gruppe auch den eigenen Kollegen gegenüber. Und so wird es in Zukunft Bahnmitarbeiter erster und zweiter KLasse geben.
Die Bahn kann dieser Forderung aus vielen Gründen nicht nachgeben und wird es auch nicht tun. Sie wird vielmehr diese Lokführer ersetzen. Der Anfang ist bereits gemacht.

roxelena
09.10.2007, 16:57
Am 18. Oktober sollen die die Bahnen in Frankreich für einen Tag stehen bleiben
Bislang geht ein französischer Lokführer
mit mindestens 25 Dienstjahren bei der
Staatsbahn SNCF auf dem Buckel mit
50 Jahren in Rente und trägt rund 75 Prozent
des letzten Gehalts mit nach Hause.
Die Könige unter Frankreichs Lokführern
sind zweifellos die TGV-Chauffeure –
mit einer Arbeitszeit von 25 Stunden pro
Woche.

Quelle: Mannheimer Morgen 09.10.07

gegen ihre französischen Kollegen sind die deutschen Lokführer die reinsten Hungerleider.
Soweit sind wir schon, Die Billiglohnkönige Europas !!!!!!!

yogi61
09.10.2007, 17:14
Die billige Nummer mit den Vorstandsgehältern ist mir bekannt. Reine Polemik, weil es damit weder einen Zusammenhang gibt und es um eine völlig andere Grössenordnung geht.
Mehdorn erhält 3 Mio. p.a.. Damit liegt er im europäischen Vergleich im unter Drittel der Vorstandgehälter. Er hat bisher gute Arbeit geleistet und ist sein Gehalt wert.
....noch darauf Rücksicht nehmen müssen. Genau das ist der Punkt, die Rücksichtslosigkeit einer kleinen Gruppe auch den eigenen Kollegen gegenüber. Und so wird es in Zukunft Bahnmitarbeiter erster und zweiter KLasse geben.
Die Bahn kann dieser Forderung aus vielen Gründen nicht nachgeben und wird es auch nicht tun. Sie wird vielmehr diese Lokführer ersetzen. Der Anfang ist bereits gemacht.


Mehdorn gute Arbeit zu bescheinigen, entschuldige ich mal damit,,dass wir mit guten Managern in den letzten Jahren wirklich nicht gesegnet waren.:D Seine blinden Entscheidungen sind doch noch in aller Munde.
Das eingeführte und völlig undurchsichtige Preissystem der Bahn,die Einstellung der Interregios und die tolle Konstruktion des Berliner Hauptbahnhofs haben doch nun wirklich genügend Schaden angerichtet und ich wage mal ebenfalls zu bezweifeln,dass die Privatisierung trotz seines "Kumpels" Tiefensees so durchgehen wird.

Die Mitglieder der anderen beiden Bahngewerkschaften sollten sich mal lieber fragen,durch was für Leute sie bei den Tarifverhandlungen vertreten wurden und ihnen mal etwas Dampf unterm Hintern machen.

Herr Mehdorn sträubt sich doch nur deswegen der GDL einen eigenständigen Tarifvertrag anzubieten,um sein Privatisierungspläne nicht zu gefährden und einem Investor ein Unternehmen ohne starke Gewerkschaft schmackhaft zu machen. Er will die Bahn für ein Ei und ein Butterbrot verscherbeln um kurzfristig die Bilanz aufzubessern. Für diese Pläne,sollten sie so umgesetzt werden, wird der Steuerzahler in Deutschland noch bluten,wenn Mehdorn sich längst wieder einen neuen Betrieb gesucht hat oder sich hoffentlich bald aufs Altenteil in die Schweiz zurückgezogen haben wird, natürlich um Steuern zu sparen.

klartext
09.10.2007, 17:23
Mehdorn gute Arbeit zu bescheinigen, entschuldige ich mal damit,,dass wir mit guten Managern in den letzten Jahren wirklich nicht gesegnet waren.:D Seine blinden Entscheidungen sind doch noch in aller Munde.
Das eingeführte und völlig undurchsichtige Preissystem der Bahn,die Einstellung der Interregios und die tolle Konstruktion des Berliner Hauptbahnhofs haben doch nun wirklich genügend Schaden angerichtet und ich wage mal ebenfalls zu bezweifeln,dass die Privatisierung trotz seines "Kumpels" Tiefensees so durchgehen wird.

Die Mitglieder der anderen beiden Bahngewerkschaften sollten sich mal lieber fragen,durch was für Leute sie bei den Tarifverhandlungen vertreten wurden und ihnen mal etwas Dampf unterm Hintern machen.

Herr Mehdorn sträubt sich doch nur deswegen der GDL einen eigenständigen Tarifvertrag anzubieten,um sein Privatisierungspläne nicht zu gefährden und einem Investor ein Unternehmen ohne starke Gewerkschaft schmackhaft zu machen. Er will die Bahn für ein Ei und ein Butterbrot verscherbeln um kurzfristig die Bilanz aufzubessern. Für diese Pläne,sollten sie so umgesetzt werden, wird der Steuerzahler in Deutschland noch bluten,wenn Mehdorn sich längst wieder einen neuen Betrieb gesucht hat oder sich hoffentlich bald aufs Altenteil in die Schweiz zurückgezogen haben wird, natürlich um Steuern zu sparen.

Die üblichen Unwahrheiten, um nicht zu sagen Lügen, die über die Bahn verbreitet werden.
Die Bahn kann schon wegen des Grundgesetzes nicht voll privatisiert werden. An die Börse kommen lediglich 49 % der Bahn, 51 % verbleiben im Eigentum des Staates. Darüberhinaus verbleibt das Schienennetz, die Bahnhöfe und sämtliche Servicesstationen in staatlichem Eigentum.
Es ist das Verdienst Mehdorns, dass die Bahn endlich Gewinne einfährt und damit dem Steuerzahler weniger auf der Tasche liegt. Das war früher ganz anders.
Du vergisst, dass auch die Bahn im Wettvewerb mit anderen Anbietern bestehen muss, das Monopol, auf dem man sich ausruhen konnte, ist zu Ende. Damit sollte auch die Beamtenmentälität, die man man aus deinen Zeilen herauslesen kann, zu Ende sein.
Die Bahn braucht, um sich den heutigen Voraussetzungen des Wettbewerbs zu stellen, Kapital. Das kann vom Steuerzahler kommen. Da dies jedoch eher kanpp ist, ist eine private Beteiligung sinnvoll.

yogi61
09.10.2007, 17:48
Die üblichen Unwahrheiten, um nicht zu sagen Lügen, die über die Bahn verbreitet werden.
Die Bahn kann schon wegen des Grundgesetzes nicht voll privatisiert werden. An die Börse kommen lediglich 49 % der Bahn, 51 % verbleiben im Eigentum des Staates. Darüberhinaus verbleibt das Schienennetz, die Bahnhöfe und sämtliche Servicesstationen in staatlichem Eigentum.
Es ist das Verdienst Mehdorns, dass die Bahn endlich Gewinne einfährt und damit dem Steuerzahler weniger auf der Tasche liegt. Das war früher ganz anders.
Du vergisst, dass auch die Bahn im Wettvewerb mit anderen Anbietern bestehen muss, das Monopol, auf dem man sich ausruhen konnte, ist zu Ende. Damit sollte auch die Beamtenmentälität, die man man aus deinen Zeilen herauslesen kann, zu Ende sein.
Die Bahn braucht, um sich den heutigen Voraussetzungen des Wettbewerbs zu stellen, Kapital. Das kann vom Steuerzahler kommen. Da dies jedoch eher kanpp ist, ist eine private Beteiligung sinnvoll.

Mir ist bekannt,dass die Bahn nicht voll privatisiert werden kann und deswegen ist und bleibt die Bahn ein Staatsunternehmen und der Auftrag heisst Menschen kostengünstig und ökologisch von A nach B zu bringen. Wenn Leute wie Mehdorn begreifen würden,dass sie dieses Staatsunternehmen auch in Teilen nicht einfach an irgendwelche Heuschrecken verscherbeln dürfen um ihre feucht kapitalistischen Träume umzusetzen,wäre uns allen geholfen.
Es hat übrigens nichts mit Beamtenmentalität zu tun, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, wenn man Menschen die an Wochenenden,Sonn und Feiertagen und einem enormem Stress ausgesetzt sind,anständig vergütet. Die Lokführer haben in den letzten zehn Jahren immer wieder Zugeständnisse gemacht und sich mit Null-Runden zufrieden gegeben. Wer könnte ihnen die Forderungen denn nun wirklich verübeln.
Der einzige Kritikpunkt an den Forderungen ist,dass sie nicht schon vor Jahren damit angefangen haben, dann wäre das Geschrei um die fälschlicherweise immer wieder kolportierten 30% auch nicht so hoch.
Ich wünsche mir eine breite Zustimmung in der Bevölkerung für diesen Streik,auch wenn es einigen Bürgern weh tun wird,aber sie sollten bedenken,dass Streiks nun einmal auch weh tun müssen um bestimmte Ziele zu erreichen.
Die Bahn sollte schleunigst an den Verhandlungstisch zurückkehren,denn auch sie ist für den Arbeitskampf verantwortlich.

berty
09.10.2007, 18:26
Am 18. Oktober sollen die die Bahnen in Frankreich für einen Tag stehen bleiben
Bislang geht ein französischer Lokführer
mit mindestens 25 Dienstjahren bei der
Staatsbahn SNCF auf dem Buckel mit
50 Jahren in Rente und trägt rund 75 Prozent
des letzten Gehalts mit nach Hause.
Die Könige unter Frankreichs Lokführern
sind zweifellos die TGV-Chauffeure –
mit einer Arbeitszeit von 25 Stunden pro
Woche.

Quelle: Mannheimer Morgen 09.10.07

gegen ihre französischen Kollegen sind die deutschen Lokführer die reinsten Hungerleider.
Soweit sind wir schon, Die Billiglohnkönige Europas !!!!!!!

Nicht nur die Franzosen sind teurer. Auch Niederländer, Schweizer und all die anderen, die zu erwähnen der Platz fehlt.

So argumentieren, das dürfen nur unsere Vorstandsvorsitzenden und ihre Verteidiger. Bei denen heißt es dann immer, andere Spitzenleute in Europa und der Welt verdienen viel mehr, wenn es um die Erhöhungen deren Bezüge geht.

Aber bei den niederen Rängen, gleichgültig ob sie, wie bei den Lokführern, Millionenwerte von A nach B bringen sollen, zählt das nicht. Alle unterhalb einer bestimmten Ebene sind Masse und sollten sich auch gefälligst dort unten einrichten. Schon eine Gnade, wenn denen Betriebsrat und Gewerkschaft zugestanden werden.

Amigo
09.10.2007, 20:09
Nicht nur die Franzosen sind teurer. Auch Niederländer, Schweizer und all die anderen, die zu erwähnen der Platz fehlt.

So argumentieren, das dürfen nur unsere Vorstandsvorsitzenden und ihre Verteidiger. Bei denen heißt es dann immer, andere Spitzenleute in Europa und der Welt verdienen viel mehr, wenn es um die Erhöhungen deren Bezüge geht.

Aber bei den niederen Rängen, gleichgültig ob sie, wie bei den Lokführern, Millionenwerte von A nach B bringen sollen, zählt das nicht. Alle unterhalb einer bestimmten Ebene sind Masse und sollten sich auch gefälligst dort unten einrichten. Schon eine Gnade, wenn denen Betriebsrat und Gewerkschaft zugestanden werden.

Deinem Beitrag kann man nur zustimmen!
Solche Typen wie Klartext, die nur ein Hohelied auf die Privatisierung singen und Lohnverzicht der kleinen Leute fordern, sollten sich einmal bemühen, die Realität zu erfassen!
Aber dafür fehlen ihnen einige Windungen!

Amigo
09.10.2007, 20:15
Der Schaden entsteht dem deutschen Steuerzahler, das vergisst du gerne. Die Forderung bedeutet pro Monat ca. 250 EUR netto mehr, also brutto ca. 450 EUR und in Folge Mehrkosten für die Bahn von 250 Mio. EUR.
Ein Lokführer erhält derzeit ca. 2.100 EUR, ein Fahrdienstleiter ca. 1.900 EUR jeweils brutto. Dazu kommt ein beamtenähnlihcer Statusdu bist geistig wirklich der Letzte! Null Ahnung! Immer große Klappe und dabei d... wie Bohnenstroh! Was faselst du von beamtenähnlichen Status!!!, also sicherer Arbeitsplatz etc.
Das Problem ist, dass 5 % der Bahnmitarbeiter in ihrer Hebelwirkung einen Schaden verursachen, der in keinem Verhältnis zum Ziel steht.
Ein weiteres Problem ist, dass die Tarifveträge, die bereits mit den 95 % der Bahnmitarbeiter abgeschlossen sind, wieder neu verhanbdelt werden müssen. Bei dieser Tarifveinigung wurde vereinbart, dass neu verhandelt wird, wenn dieser Tarifkampf zu anderen Ergebnissen führt.
Ich sehe hier nur die Einzelinteressen einer kleinen Gruppe, die ohne Rücksicht handelt, das englische System, wie man es von früher kannte.
Eine Tarifforderungen in dieser Höhe ist in D ohne Beipiel. Wird sie durchgesetzt, wird man diese Lokführer mittelfristig ersetzen.
Diese Minigewerkschaft spaltet die Bahnmitarbeiter auch intern und hat dort schon viel böses Blut verursacht.


Dich kann man mit deiner gespielten Wissen was in Wirklichkeit ein Unwissen ist, nicht mehr ertragen!
Dann werde doch Lokfrührer, wenn dei Atrbeitszeit und der Verdienst so überwältigend ist!
Nein, du hast keine Ahnung!

klartext
09.10.2007, 21:30
Mir ist bekannt,dass die Bahn nicht voll privatisiert werden kann und deswegen ist und bleibt die Bahn ein Staatsunternehmen und der Auftrag heisst Menschen kostengünstig und ökologisch von A nach B zu bringen. Wenn Leute wie Mehdorn begreifen würden,dass sie dieses Staatsunternehmen auch in Teilen nicht einfach an irgendwelche Heuschrecken verscherbeln dürfen um ihre feucht kapitalistischen Träume umzusetzen,wäre uns allen geholfen.
Es hat übrigens nichts mit Beamtenmentalität zu tun, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, wenn man Menschen die an Wochenenden,Sonn und Feiertagen und einem enormem Stress ausgesetzt sind,anständig vergütet. Die Lokführer haben in den letzten zehn Jahren immer wieder Zugeständnisse gemacht und sich mit Null-Runden zufrieden gegeben. Wer könnte ihnen die Forderungen denn nun wirklich verübeln.
Der einzige Kritikpunkt an den Forderungen ist,dass sie nicht schon vor Jahren damit angefangen haben, dann wäre das Geschrei um die fälschlicherweise immer wieder kolportierten 30% auch nicht so hoch.
Ich wünsche mir eine breite Zustimmung in der Bevölkerung für diesen Streik,auch wenn es einigen Bürgern weh tun wird,aber sie sollten bedenken,dass Streiks nun einmal auch weh tun müssen um bestimmte Ziele zu erreichen.
Die Bahn sollte schleunigst an den Verhandlungstisch zurückkehren,denn auch sie ist für den Arbeitskampf verantwortlich.

Was sind das nur immer für dumme Formeln. Mehdorn verscherbelt nichts. Er ist Angestellter und weisungsgebunden an den Eigentümer, also den Staat, bzw. an die derzeitige Regierung. Er führt die Richtlionien aus, die ihm davon vorgegeben werden.
Wenn dir der Kurs nicht passt, ist die Regierung die richtige Anlaufstelle, nicht Mehdorn. Dies gilt auch für diese Tarifauseinandersetzung.

yogi61
09.10.2007, 21:40
Was sind das nur immer für dumme Formeln. Mehdorn verscherbelt nichts. Er ist Angestellter und weisungsgebunden an den Eigentümer, also den Staat, bzw. an die derzeitige Regierung. Er führt die Richtlionien aus, die ihm davon vorgegeben werden.
Wenn dir der Kurs nicht passt, ist die Regierung die richtige Anlaufstelle, nicht Mehdorn. Dies gilt auch für diese Tarifauseinandersetzung.


Das ist falsch,Mehdorn gibt den Kurs vor und die Abgeordneten tun sich ja auch ziemlich schwer damit,den Privatisierungsquatsch mitzumachen. Ich gehe davon aus,dass es zumindest in der SPD dafür so keine Mehrheit gibt und für Tarifauseinandersetzung ist die Regierung nun wirklich keine Anlaufstelle.

klartext
09.10.2007, 22:24
Das ist falsch,Mehdorn gibt den Kurs vor und die Abgeordneten tun sich ja auch ziemlich schwer damit,den Privatisierungsquatsch mitzumachen. Ich gehe davon aus,dass es zumindest in der SPD dafür so keine Mehrheit gibt und für Tarifauseinandersetzung ist die Regierung nun wirklich keine Anlaufstelle.

Der Angestellte einer Firma gibt nie den Kurs vor, immer der Eigentümer. Der Schwanz wedelt nicht mit dem Hund.
Wer meint, er könne bei der Bahn auf Privatkapital verzichten, muss sagen, woher er des notwendige Investitionskapital hernehmen will. Viele Milliarden sind noch nötig.

ursula
09.10.2007, 23:36
alles was bei der gdl passiert, passiert durch diesen mit altersstarrsinn geschlagenen gewerkschaftsbonzen. meine ganz private westgewerkschaftszeit endete nach einem halben jahr, als ich dem nervenzusammenbruch nahe begriffen hatte, dass ein AN, der versucht, betriebliche mitbestimmung auszuüben, die arschkarte gezogen hat. siehe oben, der schwanz wedelt mit dem hund.... die AN wollen knete, der chef zermürbt dich täglich, kein AN steht dir bei, der fette gewerkschaftsbonze kommt mit sonnenblümchen in die firma, in der für die 35 stundenwoche "gekämpft" werden soll, wo doch schon 3 frauen teilzeit wollen und nicht 35 stunden....

hier bei diesem eisenbahnwitz machen wir uns heiss, wo wir den shit - egal wie er ausgeht - auch noch bezahlen müssen.

ein junge sitzt in der türkei im knast und trotzdem aalen sich die prolls dort an den stränden?? hier muss ein boykott, ein urlauberstreik her. wo ist denn hier die lobby?? springt nicht genug raus?? kleine und große versager....?( ?(

yogi61
10.10.2007, 10:30
Der Angestellte einer Firma gibt nie den Kurs vor, immer der Eigentümer. Der Schwanz wedelt nicht mit dem Hund.
Wer meint, er könne bei der Bahn auf Privatkapital verzichten, muss sagen, woher er des notwendige Investitionskapital hernehmen will. Viele Milliarden sind noch nötig.

Herr Mehdorn hat schon Verfügungsgewalt, auch wenn er sich mit der Politik abstimmen muss. Die undurchsichtige Struktur und "Reform" der Fahrpreise zum Beispiel hat die Bahn viele Millionen gekostet und ist einzig und allein auf seinem Mist gewachsen. Viele Milliarden sind noch nötig,das ist richtig,aber die dann bitte für den Bürger einsetzen und nicht um irgendeinem Investor die Taschen zu füllen.

klartext
10.10.2007, 11:39
Herr Mehdorn hat schon Verfügungsgewalt, auch wenn er sich mit der Politik abstimmen muss. Die undurchsichtige Struktur und "Reform" der Fahrpreise zum Beispiel hat die Bahn viele Millionen gekostet und ist einzig und allein auf seinem Mist gewachsen. Viele Milliarden sind noch nötig,das ist richtig,aber die dann bitte für den Bürger einsetzen und nicht um irgendeinem Investor die Taschen zu füllen.

Wenn du keine Investoren willst, musst du sagen, woher das Kapital dann kommen soll. Den Nahverkehr regeln Städte und Kommunen ohnehin in Eigenverantwortung. Die Bahn ist schon lange keine Eisenbahngesellschaft mehr, sondern ein moderner Logistigkonzern mit weitreichendem Tätigkeitsbereich. Das scheint vielen nicht bewusst zu sein. Sie hat sich zu einem weltweit tätigen Unternehmen gemausert und muss auch so agieren können.
Vergiss die alte Vorstellung, die Bahn sei der verlängerte Arm des Staates und hätte deshalb die Funktion ähnlich einer Behörde.

yogi61
10.10.2007, 11:59
Wenn du keine Investoren willst, musst du sagen, woher das Kapital dann kommen soll. Den Nahverkehr regeln Städte und Kommunen ohnehin in Eigenverantwortung. Die Bahn ist schon lange keine Eisenbahngesellschaft mehr, sondern ein moderner Logistigkonzern mit weitreichendem Tätigkeitsbereich. Das scheint vielen nicht bewusst zu sein. Sie hat sich zu einem weltweit tätigen Unternehmen gemausert und muss auch so agieren können.
Vergiss die alte Vorstellung, die Bahn sei der verlängerte Arm des Staates und hätte deshalb die Funktion ähnlich einer Behörde.

Du weist doch sicher genau,dass es eine Vielzahl von Modellen gibt die Bahn voll in staatlicher Hand zu belassen. Besteuerung von Flugbenzin,Transferleistungen aus der Mineralöl oder der KFZ-Steuer sind nur einige Modelle über die man reden kann.
Es sollte doch nicht immer so getan werden,als ob der Ausbau zu einem Logistigkonzern im Interesse der Bürger dieses Landes sei. Die Bahn kann eine sinnvolle ökologische Alternative zu verstopften Strassen und verpesteter Luft darstellen und sollte deshalb voll unter staatlicher Kontrolle bleiben. Anstatt sinnlose und das Volk belastende Strassenprojekte zu fördern,kann man das Geld auch in die Bahn stecken,man muss es nur politisch wollen,damit die Bahn ihren eigentlich Auftrag erfüllen kann und der heisst nicht,Finanzinvestoren die Taschen zu füllen.

yogi61
10.10.2007, 14:08
Einen Tag vor dem nächsten Lokführer-Streik hat die Bahn geschickt zu Verhandlungen aufgerufen. Ein neues Tarifangebot will der Konzern aber nicht vorlegen.

Die Deutsche Bahn hat sich im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL zu weiteren Verhandlungen bereit gezeigt. Vorstandschef Hartmut Mehdorn forderte am Mittwoch den GDL- Vorsitzenden Manfred Schell auf, das Gespräch mit der Bahn zu suchen. «Herr Schell, kehren Sie an den Verhandlungstisch zurück, wir sind dazu auch kurzfristig bereit», sagte Mehdorn.

Zugleich wies Mehdorn Vorwürfe der GDL zurück, das Unternehmen wolle die GDL vernichten. «Niemand stellt die Existenz der GDL in Frage. Es geht einzig und allein darum, Forderungen abzuwehren, die das Unternehmen wirtschaftlich nicht verkraften kann», sagte Mehdorn. Es gehe darum, eine Spaltung der Belegschaft zu verhindern.

Schell hatte der Bahn am Dienstag vorgeworfen, der Konzern wolle die GDL «eliminieren» und nicht mehr verhandeln. Die Gewerkschaft will nur in neue Verhandlungen eintreten, wenn die Bahn ein verbessertes Angebot vorlegt. Das lehnt der Konzern jedoch ab.

Die Lokführergewerkschaft will am Mittwochnachmittag bekannt geben, ob sie am Donnerstag streikt. Im Falle eines Streiks werde gegen 16 Uhr eine entsprechende Pressemitteilung herausgegeben, hieß es. Die Gewerkschaft hatte am Vortag mitgeteilt, ganztägige Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr seien wahrscheinlich. (dpa/AP)

http://www.netzeitung.de/wirtschaft/...en/775690.html

Dies ist seitens der Bahn wieder ein völlig durchsichtiges taktisches Manöver um der Gewerkschaft den "Schwarzen Peter" zuzuschieben.
Entweder man kommt mit einem neuen Angebot oder man lässt es bleiben. X(

yogi61
11.10.2007, 15:50
So wie es aussieht,wird am Freitag ganztägig gestreikt.

http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/777693.html

Herr Mehdorn verursacht mit seiner Hinhaltetaktik für Millionen Pendler und Reisende das totale Chaos,:(

Ingeborg
11.10.2007, 17:49
Herr Mehdorn - dessen Gehalt um 400 % stieg,

bietet den Lokführern nix an.

Nur Tariferhöhung + Überstunden.

klartext
11.10.2007, 17:57
Du weist doch sicher genau,dass es eine Vielzahl von Modellen gibt die Bahn voll in staatlicher Hand zu belassen. Besteuerung von Flugbenzin,Transferleistungen aus der Mineralöl oder der KFZ-Steuer sind nur einige Modelle über die man reden kann.
Es sollte doch nicht immer so getan werden,als ob der Ausbau zu einem Logistigkonzern im Interesse der Bürger dieses Landes sei. Die Bahn kann eine sinnvolle ökologische Alternative zu verstopften Strassen und verpesteter Luft darstellen und sollte deshalb voll unter staatlicher Kontrolle bleiben. Anstatt sinnlose und das Volk belastende Strassenprojekte zu fördern,kann man das Geld auch in die Bahn stecken,man muss es nur politisch wollen,damit die Bahn ihren eigentlich Auftrag erfüllen kann und der heisst nicht,Finanzinvestoren die Taschen zu füllen.

Erkennbar hast du die Vorstellung, die Bahn sei der verlängerte Arm des Staates und soll wie eine Behörde agieren. Da passt auch deine Vorstellung dazu, in die Bahn noch mehr Setuergelder zu verpulvern. Du vergisst, dass amn Geld nur einmal ausgeben kann, eine Umleitung von Steuergeldern also an andere Stelle ein Loch reisst.
Die Ökomasche kann ich wirklich nicht mehr hören. Es gibt kaum noch einen Unsinn, der nicht damit begründet würde.
Der Auftrag der Bahn ist der eines jedes Wirtschaftsunternehmens, also eine Dienstleistung gewinnbringend zu verkaufen. Deine Vorstellungen erinnern mehr an Sozialismus und haben mit zeitgemässer Betriebswirtschaft nichts zu tun.
Taschen füllen - eine billige Polemik ohne Inhalt. Natürlich erwartet ein Anleger eine Rendite. Sie ist im Normalfall nicht höher als die Zinsen, die die Bahn für Fremdkapital aufbringen muss.

berty
11.10.2007, 19:16
Herr Mehdorn - dessen Gehalt um 400 % stieg,

bietet den Lokführern nix an.

Nur Tariferhöhung + Überstunden.

Herr Mehdorn repräsentiert irgendwas im Promillebereich der Beschäftigten der DB. Der hält sich für Gott und der darf das offenbar.

Frau Suckale wirft den Tausenden Lokführer vor, dass die sich über die übrigen Beschäftigten erheben würden. Dabei fordern die viel weniger.

yogi61
11.10.2007, 19:46
Erkennbar hast du die Vorstellung, die Bahn sei der verlängerte Arm des Staates und soll wie eine Behörde agieren. Da passt auch deine Vorstellung dazu, in die Bahn noch mehr Setuergelder zu verpulvern. Du vergisst, dass amn Geld nur einmal ausgeben kann, eine Umleitung von Steuergeldern also an andere Stelle ein Loch reisst.
Die Ökomasche kann ich wirklich nicht mehr hören. Es gibt kaum noch einen Unsinn, der nicht damit begründet würde.
Der Auftrag der Bahn ist der eines jedes Wirtschaftsunternehmens, also eine Dienstleistung gewinnbringend zu verkaufen. Deine Vorstellungen erinnern mehr an Sozialismus und haben mit zeitgemässer Betriebswirtschaft nichts zu tun.
Taschen füllen - eine billige Polemik ohne Inhalt. Natürlich erwartet ein Anleger eine Rendite. Sie ist im Normalfall nicht höher als die Zinsen, die die Bahn für Fremdkapital aufbringen muss.


Deine sogenannte Betriebswirtschaft haben dem Land zig Millionen Arbeitslose und eine Verarmung weiter Teile der Bevölkerung beschert.X(

Skorpion968
11.10.2007, 20:59
Der Auftrag der Bahn ist der eines jedes Wirtschaftsunternehmens, also eine Dienstleistung gewinnbringend zu verkaufen.

Die Bahn hat den Auftrag Menschen zu befördern von einem Ort zu anderen, und zwar flächendeckend und möglichst kostengünstig. Nichts anderes.
Sie hat ganz sicher nicht den Auftrag als Spekulationsobjekt für Raffgeier zu dienen. Was der Steuerzahler - also unter anderem vermutlich auch du - für 130 Milliarden finanziert hat, soll für einen Bruchteil dessen verscherbelt werden. Nur um einigen Leuten die Taschen zu füllen. Das ist ganz sicher keine Polemik.
Wie handhabst du das sonst? Lässt du dir deine Wohnungseinrichtung, für die du möglicherweise 15.000 Euro bezahlt hast, aus der Wohnung zerren und dann von irgendwelchen Pennern für 1500 Euro auf dem nächsten Trödelmarkt verramschen?

-SG-
12.10.2007, 10:57
wie schön sich themen überschneiden:

bahnstreik...
fachkräftemangel...
einwanderung...

http://pardon-magazin.de/newsimg/ersatzkraefte.jpg
(pardon-magazin.de)

:)):))

klartext
12.10.2007, 11:06
Die Bahn hat den Auftrag Menschen zu befördern von einem Ort zu anderen, und zwar flächendeckend und möglichst kostengünstig. Nichts anderes.
Sie hat ganz sicher nicht den Auftrag als Spekulationsobjekt für Raffgeier zu dienen. Was der Steuerzahler - also unter anderem vermutlich auch du - für 130 Milliarden finanziert hat, soll für einen Bruchteil dessen verscherbelt werden. Nur um einigen Leuten die Taschen zu füllen. Das ist ganz sicher keine Polemik.
Wie handhabst du das sonst? Lässt du dir deine Wohnungseinrichtung, für die du möglicherweise 15.000 Euro bezahlt hast, aus der Wohnung zerren und dann von irgendwelchen Pennern für 1500 Euro auf dem nächsten Trödelmarkt verramschen?

Wieder einmal die bekannte linke Propaganda. Der Staat behält die Schiene, die Bahnhofe und sämtliche Servicestationen, sie stehen nicht zum Verkauf.
Die Bahn ist heute schon ein international tätiges Logistikunternehmen. Deine Vorstellungen sind schon seit zehn Jahren vorbei. Deine Staatsgläubigkeit wirkt doch sehr antiquiert.
Nur nebenbei, die DB ist der zweitgrösste Luftfrachter in Europa.

FranzKonz
12.10.2007, 11:17
Wieder einmal die bekannte linke Propaganda. Der Staat behält die Schiene, die Bahnhofe und sämtliche Servicestationen, sie stehen nicht zum Verkauf.
Die Bahn ist heute schon ein international tätiges Logistikunternehmen. Deine Vorstellungen sind schon seit zehn Jahren vorbei. Deine Staatsgläubigkeit wirkt doch sehr antiquiert.
Nur nebenbei, die DB ist der zweitgrösste Luftfrachter in Europa.

Dieter Hildebrand sagte im Zusammenhang mit Airbus dazu den klugen Satz:

Die Verluste werden sozialisiert, die Gewinne kapitalisiert.

Obwohl ich prinzipiell für eine freie Wirtschaft eintrete, so muß ich doch auch immer wieder darauf hinweisen, daß es durchaus auch gesellschaftliche Aufgaben gibt.

Tatsache ist, daß aktuell viele Politiker das Tafelsilber verscherbeln um damit ihre Haushalte anzuhübschen. Die Folgekosten werden dann wieder auf den Bürger zurückfallen, auch auf Dich!

klartext
12.10.2007, 13:51
Dieter Hildebrand sagte im Zusammenhang mit Airbus dazu den klugen Satz:

Die Verluste werden sozialisiert, die Gewinne kapitalisiert.

Obwohl ich prinzipiell für eine freie Wirtschaft eintrete, so muß ich doch auch immer wieder darauf hinweisen, daß es durchaus auch gesellschaftliche Aufgaben gibt.

Tatsache ist, daß aktuell viele Politiker das Tafelsilber verscherbeln um damit ihre Haushalte anzuhübschen. Die Folgekosten werden dann wieder auf den Bürger zurückfallen, auch auf Dich!

Viele haben immer noch nicht begriffen, dass sich die Ramenbedingungen geändert haben. Auch auf der Schiene gibt es heute europäischen Wettberwerb und jeder kann auf der Schiene in D die selbe Dienstleistung anbieten wie die DB. Sie konkurriert also mit allen Bahngesellschaften Europas. Schon heute kann man auf bestimmten Strecken, z.B. nach Paris, unter drei Gesellschaften wählen.
Die DB ist geradezu dazu verurteilt, Gewinne einzufahren. Staatliche Zuschüsse sind nach EU-Recht wettbewerbswidrige Eingriffe und deshalb rechtswidrig.

Amigo
12.10.2007, 15:52
Wieder einmal die bekannte linke Propaganda. Der Staat behält die Schiene, die Bahnhofe und sämtliche Servicestationen, sie stehen nicht zum Verkauf.
Die Bahn ist heute schon ein international tätiges Logistikunternehmen. Deine Vorstellungen sind schon seit zehn Jahren vorbei. Deine Staatsgläubigkeit wirkt doch sehr antiquiert.
Nur nebenbei, die DB ist der zweitgrösste Luftfrachter in EuropaAch und deshalb muss das Volksvermogen für einen Appel und ein Ei verscherbelt werden??? Damit sich wenige dumm und dämlich verdienen?? Mensch, hast du eine Logik!! Bewundernswert? Nein, eher bedauernswert!!!!!.

Klartext, in deiner Unterstrukturiertheit bist du kaum noch zu ertragen!
Deine Unwissenheit ist ja schon penetrand!
Die Bahn ist noch ein staatsunternehmen und hat die Aufgabe, die Bürger dieses Landes preisgünstig zu transportieren!
Sie ist bis jetzt noch kein Privatbetrieb und damit hat sie gemeinnützige Aufgaben zu erfüllen!
Aber das begreifst du doch nicht!

Amigo
12.10.2007, 15:54
Viele haben immer noch nicht begriffen, dass sich die RamenbedingungenBla,bla blas!! Die Rahmenbedingungen verändert haben!?!? geändert haben. Auch auf der Schiene gibt es heute europäischen Wettberwerb und jeder kann auf der Schiene in D die selbe Dienstleistung anbieten wie die DB. Sie konkurriert also mit allen Bahngesellschaften Europas. Schon heute kann man auf bestimmten Strecken, z.B. nach Paris, unter drei Gesellschaften wählen.
Die DB ist geradezu dazu verurteilt, Gewinne einzufahren. Staatliche Zuschüsse sind nach EU-Recht wettbewerbswidrige Eingriffe und deshalb rechtswidrig.

?????
Was denkste , warum die EU diesen Mist macht!
? Ach denken ist ja bei dir zuviel verlangt!

Dalayah
12.10.2007, 15:59
Die Bahn ist noch ein staatsunternehmen und hat die Aufgabe, die Bürger dieses Landes preisgünstig zu transportieren!

Bürger hin und her zu fahren ist doch keine hoheitliche Aufgabe :)

Amigo
12.10.2007, 16:05
Viele haben immer noch nicht begriffen, dass sich die Ramenbedingungen geändert haben. Auch auf der Schiene gibt es heute europäischen Wettberwerb und jeder kann auf der Schiene in D die selbe Dienstleistung anbieten wie die DB. Sie konkurriert also mit allen Bahngesellschaften Europas. Schon heute kann man auf bestimmten Strecken, z.B. nach Paris, unter drei Gesellschaften wählen.
Die DB ist geradezu dazu verurteilt, Gewinne einzufahren. Staatliche Zuschüsse sind nach EU-Recht wettbewerbswidrige Eingriffe und deshalb rechtswidrig.

Hier habe ich für dich Ignoranten einen Beitrag erines CDU Abgeordneten vor dem Bundestag!
Da kannst du mal die Zahlen und die Logik der Bahnprivatisierung studieren!!
Sicherlich etwas zu viel verlangt! Aber ein letzter Versuch!

http://www.cducsu.de/section__1/subsection__6/id__5391/meldungen_druck.aspx

Skorpion968
12.10.2007, 16:24
Bürger hin und her zu fahren ist doch keine hoheitliche Aufgabe :)

Natürlich ist das eine hoheitliche Aufgabe. Wenn nicht das, was dann? ;)

Dalayah
12.10.2007, 16:36
Natürlich ist das eine hoheitliche Aufgabe. Wenn nicht das, was dann? ;)

Naja, ich dachte eher an Polizei und Feuerwehr.

Also gut, wenn das "Bürger umeinanderfahren" eine hoheitliche Aufgabe ist, warum zahle ich denn noch dafür ? Müssten die Tickets nicht steuerfinanziert werden ?

Skorpion968
12.10.2007, 17:00
Naja, ich dachte eher an Polizei und Feuerwehr.

Also gut, wenn das "Bürger umeinanderfahren" eine hoheitliche Aufgabe ist, warum zahle ich denn noch dafür ? Müssten die Tickets nicht steuerfinanziert werden ?

Weil unterschiedliche Bürger diese Infrastruktur unterschiedlich oft nutzen. Und da ist es doch die beste Lösung, wenn ein Teil der Kosten steuerfinanziert ist und ein kleiner Teil der Kosten über die individuelle Nutzung erhoben wird. Eine bessere Lösung gibt es nicht.

Allerdings müssen die Preise für die Fahrkarten so kalkuliert werden, dass damit lediglich die Kosten gedeckt und nicht Gewinne ergaunert werden. Aber ich glaube das hast inzwischen auch du verstanden. :)

FranzKonz
12.10.2007, 17:22
Viele haben immer noch nicht begriffen, dass sich die Ramenbedingungen geändert haben. Auch auf der Schiene gibt es heute europäischen Wettberwerb und jeder kann auf der Schiene in D die selbe Dienstleistung anbieten wie die DB. Sie konkurriert also mit allen Bahngesellschaften Europas. Schon heute kann man auf bestimmten Strecken, z.B. nach Paris, unter drei Gesellschaften wählen.
Die DB ist geradezu dazu verurteilt, Gewinne einzufahren. Staatliche Zuschüsse sind nach EU-Recht wettbewerbswidrige Eingriffe und deshalb rechtswidrig.

Vielleicht solltest Du Dich mal damit beschäftigen wie EU-Recht gemacht wird. Recht sollte sein, was richtig ist, nicht das, was einer Interessengruppe gefällt.

Dalayah
12.10.2007, 18:19
Weil unterschiedliche Bürger diese Infrastruktur unterschiedlich oft nutzen. Und da ist es doch die beste Lösung, wenn ein Teil der Kosten steuerfinanziert ist und ein kleiner Teil der Kosten über die individuelle Nutzung erhoben wird. Eine bessere Lösung gibt es nicht.

Dann wird es Zeit, dass mein Auto steuerfinanziert wird. Diese "Infrastruktur" nutze ich öfter als die Bahnfahrer, also bin ich bereit, zumindest die Anschaffungskosten zum Teil mitzutragen.


Allerdings müssen die Preise für die Fahrkarten so kalkuliert werden, dass damit lediglich die Kosten gedeckt und nicht Gewinne ergaunert werden. Aber ich glaube das hast inzwischen auch du verstanden. :)

Ja, was "lediglich die Kosten deckt", darüber streitet im Moment die GDL noch mit der Bahn.

Ernesto-Che
12.10.2007, 18:24
Vielleicht solltest Du Dich mal damit beschäftigen wie EU-Recht gemacht wird. Recht sollte sein, was richtig ist, nicht das, was einer Interessengruppe gefällt.

Wo lebst du denn ?


Was glaubst du - warum Justizia die Augenbinde trägt ?

klartext
12.10.2007, 18:28
Natürlich ist das eine hoheitliche Aufgabe. Wenn nicht das, was dann? ;)

Wenn du z.B. von München nach Hamburg fahren willst, ist das ausschliesslich dein Privatprobleme und keine staatliche Aufgabe, warum auch.
Bei der Infrastruktur des Nahverkehrs sieht es etwas anderes aus.

Skorpion968
12.10.2007, 19:07
Wenn du z.B. von München nach Hamburg fahren willst, ist das ausschliesslich dein Privatprobleme und keine staatliche Aufgabe, warum auch.
Bei der Infrastruktur des Nahverkehrs sieht es etwas anderes aus.

Unsinn. Die Entfernung zwischen zwei Punkten spielt überhaupt keine Rolle. Solange beide im gleichen Staat liegen, hat der Staat dafür Sorge zu tragen, dass Menschen von jedem Punkt X zu jedem anderen Punkt Y gelangen können.

Es ist sogar so, dass es nicht allzuviele Staatsaufgaben gibt, die wichtiger sind als das.

Skorpion968
12.10.2007, 19:13
Dann wird es Zeit, dass mein Auto steuerfinanziert wird. Diese "Infrastruktr" nutze ich öfter als die Bahnfahrer, also bin ich bereit, zumindest die Anschaffungskosten zum Teil mitzutragen.

Schon vergessen, dass die Straßen, auf denen du mit deinem Auto fahren darfst, bereits steuerfinanziert sind? Oder denkst du die sind aus dem Boden gewachsen?

Der Rest ist dein Part. Sieh es als deine Abgabe zur individuellen Nutzung.


Ja, was "lediglich die Kosten deckt", darüber streitet im Moment die GDL noch mit der Bahn.

Mir ist nicht bekannt, dass die Bahn aktuell auf Kostendeckungsbasis arbeitet. Aber du wirst mich da bestimmt gleich eines Besseren belehren.

klartext
12.10.2007, 19:23
Unsinn. Die Entfernung zwischen zwei Punkten spielt überhaupt keine Rolle. Solange beide im gleichen Staat liegen, hat der Staat dafür Sorge zu tragen, dass Menschen von jedem Punkt X zu jedem anderen Punkt Y gelangen können.

Es ist sogar so, dass es nicht allzuviele Staatsaufgaben gibt, die wichtiger sind als das.

Und warum dann nicht auch den Flugverkehr oder den Busverkehr ?
Für deine Behauptung gibt es nicht einen stichhaltigen Grund.

FranzKonz
12.10.2007, 19:29
Wenn du z.B. von München nach Hamburg fahren willst, ist das ausschliesslich dein Privatprobleme und keine staatliche Aufgabe, warum auch.
Bei der Infrastruktur des Nahverkehrs sieht es etwas anderes aus.

Aber Straßen darf der Staat schon bauen, oder wie?

klartext
12.10.2007, 19:41
Aber Straßen darf der Staat schon bauen, oder wie?

Das Schienennetz der Bahn steht nicht zum Verkauf.

Dalayah
12.10.2007, 19:41
Schon vergessen, dass die Straßen, auf denen du mit deinem Auto fahren darfst, bereits steuerfinanziert sind? Oder denkst du die sind aus dem Boden gewachsen?

Der Rest ist dein Part. Sieh es als deine Abgabe zur individuellen Nutzung.

Dann habe ich das falsch verstanden. Wenn nur das "Netz" steuerfinanziert bleiben soll, steht der Privatisierung so wie sie geplant ist ja nichts im Wege.


Mir ist nicht bekannt, dass die Bahn aktuell auf Kostendeckungsbasis arbeitet. Aber du wirst mich da bestimmt gleich eines Besseren belehren.

Das habe ich nicht behauptet. Ich frage mich nur, welches Gehalt die Lokführer als "kostendeckend" betrachten. Im Moment scheint ihr Gehalt die Kosten ihrer Arbeit ja noch nicht zu decken.

klartext
12.10.2007, 19:48
Dann habe ich das falsch verstanden. Wenn nur das "Netz" steuerfinanziert bleiben soll, steht der Privatisierung so wie sie geplant ist ja nichts im Wege.



Das habe ich nicht behauptet. Ich frage mich nur, welches Gehalt die Lokführer als "kostendeckend" betrachten. Im Moment scheint ihr Gehalt die Kosten ihrer Arbeit ja noch nicht zu decken.

Solange die Bahn noch Staatsunternehmen war, war es egal, was ein Lokführer verdiente. Entweder die Differenz trug der Steuerzahler oder die Presie wurden eben erhöht, als Monopolist einfach.
Die DB steht heute im Wettbewerb mit anderen Anbietern der gleichen Dienstleistung. Wird sie zu teuer, geht sie irgenwann bankrott.
Das Schienennetz, Bahnhofe und Servicestationen im Eigentum des Staates verbleiben und dieser für die Nutzung für alle Wettbewerber die selben Kosten erhebt, ist die Situatuion der DB grundsätzlich anders als früher.

Skorpion968
12.10.2007, 20:10
Und warum dann nicht auch den Flugverkehr oder den Busverkehr ?
Für deine Behauptung gibt es nicht einen stichhaltigen Grund.

Natürlich gibt es dafür einen stichhaltigen Grund. Es ist nun einmal notwendig, dass jeder Bürger eines Staates sich innerhalb des Staates frei bewegen kann. Und nicht nur im Radius von 20 km. Es ist eine wichtige Aufgabe des Staates jedem seiner Bürger diese Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.
Ob er dazu nun verschiedene Fortbewegungsmittel anbieten muss, darüber lässt sich diskutieren. Nicht aber über die Tatsache an sich. Die Infrastruktur der Bahn ist jedenfalls ausreichend, um diese staatliche Aufgabe zu erfüllen.

Skorpion968
12.10.2007, 20:16
Das Schienennetz der Bahn steht nicht zum Verkauf.

So wird es offiziell dargestellt. Was allerdings nichts weiter als ein billiger Taschenspielertrick ist. Lediglich rein juristisch bleibt das Schienennetz staatlich. Es kann aber durch die Bahn AG frei bewirtschaftet und sogar bilanziert werden. Das wirtschaftliche Nutzungsrecht geht also auf die AG über.
Das ist ein Leasing-Abkommen.

Skorpion968
12.10.2007, 20:29
Dann habe ich das falsch verstanden. Wenn nur das "Netz" steuerfinanziert bleiben soll, steht der Privatisierung so wie sie geplant ist ja nichts im Wege.

So ist es ja nicht geplant. Das Schienennetz soll ja nicht 100% staatlich bleiben. Es wird ja mitverleast.
Übertragen auf die Straßen würde das bedeuten, dass das wirtschaftliche Nutzungsrecht der Strassen privatisiert würde. Die dann zukünftigen Eigner könnten dir also einfach die Straße vor deinem Haus plattmachen, wenn die sich für sie wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Dann stehste mit deinem Auto in der Garage - und schwupps - ist die Straße weg. :D


Das habe ich nicht behauptet. Ich frage mich nur, welches Gehalt die Lokführer als "kostendeckend" betrachten. Im Moment scheint ihr Gehalt die Kosten ihrer Arbeit ja noch nicht zu decken.

Wenn du dich in einem System der Kostendeckung befinden würdest, bräuchtest du keine Tarifverhandlungen. Das Gehalt der Lokführer ist ein Teil der Gesamtkosten und wird in regelmäßigen Abständen gemäß der Inflation angehoben.

Dalayah
12.10.2007, 21:28
Wenn du dich in einem System der Kostendeckung befinden würdest, bräuchtest du keine Tarifverhandlungen. Das Gehalt der Lokführer ist ein Teil der Gesamtkosten und wird in regelmäßigen Abständen gemäß der Inflation angehoben.

Das verstehe ich nicht. Die gleichen Lokführer, die jetzt streiken, würden plötzlich auf ihre Forderungen verzichten, weil irgendjemand beschliesst, die Bahn dürfe nur kostendeckend wirtschaften ?

Skorpion968
12.10.2007, 22:19
Das verstehe ich nicht. Die gleichen Lokführer, die jetzt streiken, würden plötzlich auf ihre Forderungen verzichten, weil irgendjemand beschliesst, die Bahn dürfe nur kostendeckend wirtschaften ?

Dazu musst du dich erstmal fragen, welche Forderungen die Lokführer stellen und warum sie das tun.
Der Hintergrund ist, dass die Löhne der Lokführer über viele Jahre nicht mehr inflationsgemäß angehoben worden sind. Das bedeutet faktisch, dass ihre Löhne gesunken sind. Das würde in einem kostendeckenden System gar nicht erst passieren. Von daher wären die Voraussetzungen ganz andere.
Der zweite Punkt ist, dass in einem gewinnorientierten System andere Gesetzmäßigkeiten herrschen. Jeder strebt nicht nach Kostendeckung, sondern nach höchstmöglichem Gewinn. Das sollte der Markt regeln, tut er aber nicht, aber das ist ein anderes Thema. Jedenfalls führt das dazu, dass verschiedene Berufsgruppen unterschiedlich hohe Kosten verursachen bzw. in unterschiedlichem Anteil an den Kosten verursachend sind. So haben sich bestimmte Berufsgruppen innerhalb des Unternehmens ihre Gehälter um 300% erhöht, während andere Berufsgruppen mit lediglich 4,5% bedient werden sollen. Das verstößt gegen das Gerechtigkeitsprinzip. Was nicht heißen soll, dass jeder das gleiche verdienen muss. Aber es muss in einem überschaubaren Verhältnis bleiben.
Je weiter dieses überschaubare Verhältnis überschritten wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Forderungen stellen oder sogar streiken.

In einem kostendeckenden System ist es zwar nicht zu 100% ausgeschlossen, dass es zu Forderungen kommt. Die Wahrscheinlichkeit ist aber wesentlich geringer.
Insofern kann ein kostendeckendes System erst dann funktionieren, wenn es bereits in Kraft ist. Du kannst nicht aus einem gewinnorientierten System heraus einzelne Elemente kostendeckend machen, den Rest aber gewinnorientiert lassen und dann erwarten, dass das Prinzip der Kostendeckung unter diesen Umständen funktioniert.

Skorpion968
12.10.2007, 22:36
So wird es offiziell dargestellt. Was allerdings nichts weiter als ein billiger Taschenspielertrick ist. Lediglich rein juristisch bleibt das Schienennetz staatlich. Es kann aber durch die Bahn AG frei bewirtschaftet und sogar bilanziert werden. Das wirtschaftliche Nutzungsrecht geht also auf die AG über.
Das ist ein Leasing-Abkommen.

Noch ein Nachtrag dazu:
Möchte man die Privatisierung der Bahn, dann muss man es richtig machen. Dass es auf diese Weise nicht funktioniert, zeigt sich heute sehr eindrücklich in der Energiewirtschaft. Da hat man einen ähnlichen Kasperkram mit dem Netz veranstaltet, wobei sich auch dort einige Leute kräftig die Taschen vollgemacht haben. Das Ergebnis sieht man heute: Es kommt zu Oligopolbildungen, Wettbewerb wird ausgeschaltet.

Möchte man die Bahn privatisieren, gibt es nur einen einzigen Weg:
Das Schienennetz muss tatsächlich sowohl juristisch als auch wirtschaftlich zu 100% in der Hand des Staates bleiben. Der Staat trägt die Kosten für das Netz, sorgt für Instandhaltung und Ausbau. Er gibt aber das Monopol auf die bewegliche Infrastruktur ab. Das heißt, jeder Anbieter darf sich mit eigenen Zügen auf diesem Netz bewegen. Dafür hat er an den Staat eine Nutzungsgebühr zu zahlen. Diese Nutzungsgebühr kann dann wiederum in die Bewirtschaftung des Netzes reinvestiert werden.
Unter diesen Voraussetzungen - und nur unter diesen Voraussetzungen - kann sich ein echter Wettbewerb auf der Schiene entwickeln.
Das ist die simpelste, naheliegendste und einzige Lösung.
Nun fragt euch doch mal ernsthaft: Warum schlägt niemand der an dem Geschäft profitmäßig beteiligten Akteure diese simple und naheliegende Lösung vor?

Dalayah
12.10.2007, 22:38
Je weiter dieses überschaubare Verhältnis überschritten wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Forderungen stellen oder sogar streiken.

In einem kostendeckenden System ist es zwar nicht zu 100% ausgeschlossen, dass es zu Forderungen kommt. Die Wahrscheinlichkeit ist aber wesentlich geringer.
Insofern kann ein kostendeckendes System erst dann funktionieren, wenn es bereits in Kraft ist. Du kannst nicht aus einem gewinnorientierten System heraus einzelne Elemente kostendeckend machen, den Rest aber gewinnorientiert lassen und dann erwarten, dass das Prinzip der Kostendeckung unter diesen Umständen funktioniert.

Verstehe, Du gehst davon aus, dass wenn alle ungefähr gleich viel verdienten, dann würden sich alle mit viel weniger zufrieden geben.

Dalayah
12.10.2007, 22:44
Möchte man die Bahn privatisieren, gibt es nur einen einzigen Weg:
Das Schienennetz muss tatsächlich sowohl juristisch als auch wirtschaftlich zu 100% in der Hand des Staates bleiben. Der Staat trägt die Kosten für das Netz, sorgt für Instandhaltung und Ausbau. Er gibt aber das Monopol auf die bewegliche Infrastruktur ab. Das heißt, jeder Anbieter darf sich mit eigenen Zügen auf diesem Netz bewegen.

Was Du hier vorschlägst ist ja die Forderung der Liberalen. Die nannten den geplanten Gesetzentwurf einen "schlechten Versuch, Markt und Marx zu kombinieren" :D


Nun fragt euch doch mal ernsthaft: Warum schlägt niemand der an dem Geschäft profitmäßig beteiligten Akteure diese simple und naheliegende Lösung vor?

edit: Kleiner Nachtrag: Weil das die Marktlösung wäre. Du glaubst doch nicht, dass Unternehmen am Markt interessiert wären ?!

FranzKonz
12.10.2007, 22:53
Das Schienennetz der Bahn steht nicht zum Verkauf.

Da hat sich der Staat nach Deiner Maxime ebenfalls rauszuhalten. Es ist allein Dein Problem wie Du von A nach B kommst. :128:

Skorpion968
12.10.2007, 22:58
Verstehe, Du gehst davon aus, dass wenn alle ungefähr gleich viel verdienten, dann würden sich alle mit viel weniger zufrieden geben.

Das ist doch vollkommen unlogisch. Warum sollten alle weniger verdienen, wenn die Verdienstspannen nicht so weit auseinanderlägen?
Das ändert nichts am Bedarf, nichts an der Nachfrage und auch nichts am Umsatz.

Die Seite des Einkommens bleibt also gleich, lediglich die Seite der Kosten würde umstrukturiert.
Die Folge wäre, dass einige Leute weniger verdienen als jetzt und einige Leute mehr als jetzt.

Skorpion968
12.10.2007, 23:09
Was Du hier vorschlägst ist ja die Forderung der Liberalen. Die nannten den geplanten Gesetzentwurf einen "schlechten Versuch, Markt und Marx zu kombinieren" :D

edit: Kleiner Nachtrag: Weil das die Marktlösung wäre. Du glaubst doch nicht, dass Unternehmen am Markt interessiert wären ?!

Super. Wir kommen ja langsam zu Pudels Kern. :)
Dein Nachtrag ist genau der entscheidende Grund, warum die Freie Marktwirtschaft nicht funktionieren kann. Weil die Protagonisten des Marktes gar nicht an einem Freien Markt interessiert sind. Sie sind vielmehr daran interessiert, den Markt zu ihren eigenen Gunsten zu manipulieren. Damit kann er nicht mehr frei sei. Und damit frisst dieses System sich selbst auf.

Zu deinem ersten Absatz:
Ich halte die Privatisierung der Bahn nach wie vor für einen grundlegend falschen Weg. Wenn es denn unbedingt sein soll, dann kann ich mich dem von mir skizzierten Modell anschließen, weil es wirklich die einzige marktgerechte Lösung wäre. Alles andere ist Pfusch am Bau. Und zwar gewollter Pfusch am Bau!

klartext
12.10.2007, 23:09
Da hat sich der Staat nach Deiner Maxime ebenfalls rauszuhalten. Es ist allein Dein Problem wie Du von A nach B kommst. :128:

Um es dir an einen simplen Beispiel deutlich zu machen.
Du willsr von München nach Hamburg. Zur Wahl stehen drei verschiedene Bahnanbieter. Wen würdest du wählen ? Natürlich im Normalfall den Billigsten.
Genauso ist die Situation. Ist de DB nicht die preisgünstigste, fährt keiner mehr mit und sie geht pleite. Und genau deshalb sind derartige Tarifabschlüsse kaum akzeptabel.
Ein weiteres Problem ist, dass es das Ende des Flächentarifverrtags wäre. Unternehmer fordern das schon lange, die Gewerkschaften wollen das nicht. Der Schuss kann also nach hinten lodgehen und da allgemeine Ende des Flächentarifvertrags einläuten, was zu Lasten der AN geht.
Wir dieser Forderungen in genannter Höhe nachgegeben, wird die DB diese Lokführer innerhalb der kommenden drei Jahre ersetzen. So einfach ist das.

Dalayah
12.10.2007, 23:28
Super. Wir kommen ja langsam zu Pudels Kern. :)
Dein Nachtrag ist genau der entscheidende Grund, warum die Freie Marktwirtschaft nicht funktionieren kann. Weil die Protagonisten des Marktes gar nicht an einem Freien Markt interessiert sind. .

Das wird Dir jeder Wirtschaftswissenschaftler bestätigen.


Sie sind vielmehr daran interessiert, den Markt zu ihren eigenen Gunsten zu manipulieren

Den Markt kann man nur durch Staatsgewalt manipulieren, zum Beispiel indem man Löhne oder Preise festlegt. Dadurch bevorzugt man einzelne Marktteilnehmer, die eben diese Lohne bezahlen können, bzw. zu diesen Preisen produzieren können.

Genau so eine manipulierte Situation ist ja bei der Bahnprivatisierung die Ausgangslage, da es im Moment nur einen Staatsmonopolisten gibt, der natürlich überhaupt kein Interesse daran hat, sich nun der Konkurrenz stellen zu müssen.

Insofern kann man die Forderungen der GDL nur begrüssen, weil sie es ironischerweise einer zukünftigen Konkurrenz einfacher machen, sich auf dem Markt aufzustellen. :D

Skorpion968
12.10.2007, 23:40
Um es dir an einen simplen Beispiel deutlich zu machen.
Du willsr von München nach Hamburg. Zur Wahl stehen drei verschiedene Bahnanbieter. Wen würdest du wählen ? Natürlich im Normalfall den Billigsten.
Genauso ist die Situation. Ist de DB nicht die preisgünstigste, fährt keiner mehr mit und sie geht pleite. Und genau deshalb sind derartige Tarifabschlüsse kaum akzeptabel.

1. Dann nenne mir doch mal drei Anbieter, die diese Leistung auf dem Bahnnetz anbieten.
2. Warum sollte ich unbedingt den billigsten wählen? Es gibt doch auch heute schon 1. und 2. Klasse. Warum sollte ich nicht einen teureren Tarif wählen, wenn mir die dort gebotenen Annehmlichkeiten den Preis wert sind?
3. Das Prinzip ändert sich auch nicht im Regionalverkehr. Deiner Logik zufolge müsste man also auch den Regionalverkehr nach genau dem gleichen Prinzip privatisieren. Und damit spielt der Faktor der Entfernung zwischen A und B definitiv keine Rolle mehr.
Wie würdest du unter diesen Umständen eigentlich die Lokführer im Regional- und im Fernverkehr behandeln wollen? Arbeiten die dann unter grundsätzlich verschiedenen Bedingungen?
4. Diese Darstellung geht sowieso am Problem vorbei: Bleibt die Bahn staatlich, gibt es auch keine verschiedenen Anbieter für die Strecke München-Hamburg. Oder meinst du, dann kommt ein Zug aus Tschechien dahergeflogen, der die Fahrgäste abgreift? Insofern ist die BRD in diesem Zusammenhang noch immer autark, wenn es staatlich bleibt. Was auf der Strecke Paris-Madrid passiert, ist vollkommen uninteressant.


Ein weiteres Problem ist, dass es das Ende des Flächentarifverrtags wäre. Unternehmer fordern das schon lange, die Gewerkschaften wollen das nicht. Der Schuss kann also nach hinten lodgehen und da allgemeine Ende des Flächentarifvertrags einläuten, was zu Lasten der AN geht.

Was du hier machst ist der Versuch, eine Berufsgruppe des Unternehmens gegen andere Berufsgruppen des Unternehmens ausspielen zu wollen. Netter Versuch, leicht durchschaubar.


Wir dieser Forderungen in genannter Höhe nachgegeben, wird die DB diese Lokführer innerhalb der kommenden drei Jahre ersetzen. So einfach ist das.


Seit wann wachsen Lokführer auf Bäumen? Oder will Mehdorn dann seine Züge alle selbst fahren?
Du bist derjenige, der hier alle Nasen lang über den angeblichen Facharbeitermangel rumheult. Und dann sollen die Lokführer mal einfach so ersetzt werden? Ich frage dich: Durch wen???

klartext
12.10.2007, 23:44
1. Dann nenne mir doch mal drei Anbieter, die diese Leistung auf dem Bahnnetz anbieten.
2. Warum sollte ich unbedingt den billigsten wählen? Es gibt doch auch heute schon 1. und 2. Klasse. Warum sollte ich nicht einen teureren Tarif wählen, wenn mir die dort gebotenen Annehmlichkeiten den Preis wert sind?
3. Das Prinzip ändert sich auch nicht im Regionalverkehr. Deiner Logik zufolge müsste man also auch den Regionalverkehr nach genau dem gleichen Prinzip privatisieren. Und damit spielt der Faktor der Entfernung zwischen A und B definitiv keine Rolle mehr.
Wie würdest du unter diesen Umständen eigentlich die Lokführer im Regional- und im Fernverkehr behandeln wollen? Arbeiten die dann unter grundsätzlich verschiedenen Bedingungen?
4. Diese Darstellung geht sowieso am Problem vorbei: Bleibt die Bahn staatlich, gibt es auch keine verschiedenen Anbieter für die Strecke München-Hamburg. Oder meinst du, dann kommt ein Zug aus Tschechien dahergeflogen, der die Fahrgäste abgreift? Insofern ist die BRD in diesem Zusammenhang noch immer autark, wenn es staatlich bleibt. Was auf der Strecke Paris-Madrid passiert, ist vollkommen uninteressant.



Was du hier machst ist der Versuch, eine Berufsgruppe des Unternehmens gegen andere Berufsgruppen des Unternehmens ausspielen zu wollen. Netter Versuch, leicht durchschaubar.



Seit wann wachsen Lokführer auf Bäumen? Oder will Mehdorn dann seine Züge alle selbst fahren?
Du bist derjenige, der hier alle Nasen lang über den angeblichen Facharbeitermangel rumheult. Und dann sollen die Lokführer mal einfach so ersetzt werden? Ich frage dich: Durch wen???

Du scheinst nicht auf dem aktuellen Stand. Von Frankfurt nach Paris kannst du bereits zwischen drei Anbietern wählen und auf der Stracke Frankfurt/oder nach Chemnitz gibt es ein anderen Anbieter, der trotz Streik uach gefahren ist.
Die EU hat die völlige Öffnung der Schienennetze beschlossen. Das Spiel fängt also gerade an. Die DB kann es gewinnen, aber auch verlieren.
Es wird in Kürze die gleiche Wettbewerbssituation wie zwischen Fluglienien eintreten.

Skorpion968
12.10.2007, 23:58
Den Markt kann man nur durch Staatsgewalt manipulieren, zum Beispiel indem man Löhne oder Preise festlegt. Dadurch bevorzugt man einzelne Marktteilnehmer, die eben diese Lohne bezahlen können, bzw. zu diesen Preisen produzieren können.

Genau das ist ein gewaltiger Irrtum.
Auch ohne jeglichen Eingriff des Staates kann der Markt manipuliert werden. Das ist sogar eher die Regel als die Ausnahme.
Dazu bedarf es lediglich einiger kapitalstarker Anbieter, die sich in den Preisen absprechen. Ein anschauliches Beispiel ist dir vor nicht allzu langer Zeit von einem anderen User hier dargestellt worden. Stichwort: Tankstelle. Ich dachte eigentlich, daraus hättest du bereits gelernt.

Das Gegenteil ist sogar der Fall. Der Markt wird umso stärker manipuliert, je weniger der Staat eingreift.


Genau so eine manipulierte Situation ist ja bei der Bahnprivatisierung die Ausgangslage, da es im Moment nur einen Staatsmonopolisten gibt, der natürlich überhaupt kein Interesse daran hat, sich nun der Konkurrenz stellen zu müssen.


Dann muss man das im Zuge der Privatisierung berücksichtigen. Der Staat muss dafür sorgen, dass die Ausgangsbedingungen so gestaltet werden, dass jeder Anbieter sich der Konkurrenz stellen MUSS!

Wobei wir wieder bei dem von mir skizzierten, einzig möglichen Modell wären.


Insofern kann man die Forderungen der GDL nur begrüssen, weil sie es ironischerweise einer zukünftigen Konkurrenz einfacher machen, sich auf dem Markt aufzustellen. :D

Auch das ist definitiv falsch. Das ist ja gerade das große Anliegen der GDL in der Verhandlung: Sie wollen einen eigenen Tarifvertrag. Damit hätte sich auch jeder andere Anbieter zukünftig an diesen Tarifvertrag zu halten. Insofern gäbe es keine unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen.

Wir sind uns doch offenbar in den notwendigen Bedingungen der Privatisierung einig, so wie ich dich verstanden habe. Also nochmal die Frage an dich: Warum schlägt niemand dieses simple und naheliegende Modell vor?
Bitte keine Umschweife. Sprichs aus! ;)

klartext
13.10.2007, 00:12
Genau das ist ein gewaltiger Irrtum.
Auch ohne jeglichen Eingriff des Staates kann der Markt manipuliert werden. Das ist sogar eher die Regel als die Ausnahme.
Dazu bedarf es lediglich einiger kapitalstarker Anbieter, die sich in den Preisen absprechen. Ein anschauliches Beispiel ist dir vor nicht allzu langer Zeit von einem anderen User hier dargestellt worden. Stichwort: Tankstelle. Ich dachte eigentlich, daraus hättest du bereits gelernt.

Das Gegenteil ist sogar der Fall. Der Markt wird umso stärker manipuliert, je weniger der Staat eingreift.



Dann muss man das im Zuge der Privatisierung berücksichtigen. Der Staat muss dafür sorgen, dass die Ausgangsbedingungen so gestaltet werden, dass jeder Anbieter sich der Konkurrenz stellen MUSS!

Wobei wir wieder bei dem von mir skizzierten, einzig möglichen Modell wären.



Auch das ist definitiv falsch. Das ist ja gerade das große Anliegen der GDL in der Verhandlung: Sie wollen einen eigenen Tarifvertrag. Damit hätte sich auch jeder andere Anbieter zukünftig an diesen Tarifvertrag zu halten. Insofern gäbe es keine unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen.

Wir sind uns doch offenbar in den notwendigen Bedingungen der Privatisierung einig, so wie ich dich verstanden habe. Also nochmal die Frage an dich: Warum schlägt niemand dieses simple und naheliegende Modell vor?
Bitte keine Umschweife. Sprichs aus! ;)

Du irrst. Niemand ausser der DB muss sich an einen solchen Tarifvertrag halten. Tarifvertraäge gelten grundsätzlich nur für die Unternehmen, die einem Tarifverband angeschlossen sind. Tritt man aus oder ist erst gar nicht angeschlossen, ist man an keinen bestimmten Lohn gebunden.

Skorpion968
13.10.2007, 00:15
Du scheinst nicht auf dem aktuellen Stand. Von Frankfurt nach Paris kannst du bereits zwischen drei Anbietern wählen und auf der Stracke Frankfurt/oder nach Chemnitz gibt es ein anderen Anbieter, der trotz Streik uach gefahren ist.
Die EU hat die völlige Öffnung der Schienennetze beschlossen. Das Spiel fängt also gerade an. Die DB kann es gewinnen, aber auch verlieren.
Es wird in Kürze die gleiche Wettbewerbssituation wie zwischen Fluglienien eintreten.

Das ist doch Mumpitz! Die EU kann gar nicht die völlige Öffnung der Schienennetze beschlossen haben. Denn dann müsste der deutsche Staat ja logischerweise die Schienennetze zu 100% privatisieren. Solange das Schienennetz in staatlicher Hand bleibt oder sei es auch nur zu 51%, kann allein der Staat darüber entscheiden, wer darauf fährt. Ansonsten wäre das Schienennetz in der Hand der EU. Also was denn nun?

Ich habe dich übrigens nach anderen Anbietern der Strecke München-Hamburg gefragt und nicht anderen Anbietern im Regionalverkehr.

Skorpion968
13.10.2007, 00:19
Du irrst. Niemand ausser der DB muss sich an einen solchen Tarifvertrag halten. Tarifvertraäge gelten grundsätzlich nur für die Unternehmen, die einem Tarifverband angeschlossen sind. Tritt man aus oder ist erst gar nicht angeschlossen, ist man an keinen bestimmten Lohn gebunden.

Dann frage ich mich allerdings, wo du zukünftig deine Lokführer hernehmen willst, die unter Tarif arbeiten.
Ach ja, ich vergaß: Es gibt in Wahrheit überhaupt keinen Facharbeitermangel und Lokführer wachsen auf Bäumen. Sorry! :D

Dalayah
13.10.2007, 00:27
Auch ohne jeglichen Eingriff des Staates kann der Markt manipuliert werden.
[...]
Dazu bedarf es lediglich einiger kapitalstarker Anbieter, die sich in den Preisen absprechen. Ein anschauliches Beispiel ist dir vor nicht allzu langer Zeit von einem anderen User hier dargestellt worden. Stichwort: Tankstelle.

Die Tankstellen in Deutschland gelten als die günstigsten im europäischen Vergleich. (ohne Steuer). Auf was auch immer sich die Anbieter da abgesprochen haben sollen, es ging drastisch zu Gunsten des Verbrauchers ;)

Es ist eigentlich auch Unsinn: Selbst wenn sich kapitalstarke Anbieter in den Preisen absprechen, können sie ja nur Preise unterhalb des Marktpreises anbieten, denn wenn sie zu teuer werden, fahren die Kunden eben schnell die Konkurrenz an. Bei der Tankstellendichte die in Deutschland herrscht ist das auch sehr einfach. Manche Leute fahren sogar über die Grenze, und nehmen dabei ziemlich weite Strecken auf sich.

Wenn sie zu billig werden, also unterhalb ihrer Kosten arbeiten, dann ist das nur zeitlich begrenzt möglich, so wie eine Aktionswoche z.B., denn auch Tankstellen sind an Gewinnen, und nicht Verlusten interessiert.



Das ist ja gerade das große Anliegen der GDL in der Verhandlung: Sie wollen einen eigenen Tarifvertrag. Damit hätte sich auch jeder andere Anbieter zukünftig an diesen Tarifvertrag zu halten.

Nur diejenigen Anbieter, die mit der GDL einen Tarifvertrag abschliessen. Ob die zukünftige Konkurrenz aber so scharf darauf sein wird, mit der GDL zusammenzuarbeiten, bleibt abzuwarten. Bisher haben sich andere Gewerkschaften in Deutschland ja auch mit Lohnforderungen stark zurückgehalten, ganz einfach, weil sonst Unternehmen aus dem Tarifverbund austreten.


Wir sind uns doch offenbar in den notwendigen Bedingungen der Privatisierung einig, so wie ich dich verstanden habe. Also nochmal die Frage an dich: Warum schlägt niemand dieses simple und naheliegende Modell vor?
Bitte keine Umschweife. Sprichs aus! ;)

Das ist doch klar. Weil ein Staatsmonopolist seine Privilegien nicht aufgeben möchte. Weil sich niemand gerne der Konkurrenz stellt, am wenigsten einer, der sowieso bisher immer vor dem freien Markt behütet wurde.

Skorpion968
13.10.2007, 01:06
Die Tankstellen in Deutschland gelten als die günstigsten im europäischen Vergleich. (ohne Steuer). Auf was auch immer sich die Anbieter da abgesprochen haben sollen, es ging drastisch zu Gunsten des Verbrauchers ;)

Es ist eigentlich auch Unsinn: Selbst wenn sich kapitalstarke Anbieter in den Preisen absprechen, können sie ja nur Preise unterhalb des Marktpreises anbieten, denn wenn sie zu teuer werden, fahren die Kunden eben schnell die Konkurrenz an. Bei der Tankstellendichte die in Deutschland herrscht ist das auch sehr einfach. Manche Leute fahren sogar über die Grenze, und nehmen dabei ziemlich weite Strecken auf sich.

Wenn sie zu billig werden, also unterhalb ihrer Kosten arbeiten, dann ist das nur zeitlich begrenzt möglich, so wie eine Aktionswoche z.B., denn auch Tankstellen sind an Gewinnen, und nicht Verlusten interessiert.

Es würde natürlich keinen Sinn ergeben, wenn das Kartell die Preise unter diesen Umständen anhebt. Damit würden sie den Markt tatsächlich öffnen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die auch in der Praxis häufig vorkommen:
1. Das Kartell drückt den Preis nach unten. Damit machen sie zwar auf eine gewisse Dauer weniger Gewinn. Sie drängen aber den kleinen Anbieter aus dem Markt, weil der das aufgrund seiner geringeren Kapitalstärke nicht so lange durchhalten kann. Danach haben sie ihr Oligopol wieder und machen dann mehr Gewinn. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Kette MediaMarkt-Saturn.
2. Sie pressen aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung Zulieferer aus. Typisches Beispiel: Aldi
3. Sie kaufen schlichtweg kleinere Anbieter auf, um die Konkurrenz zu minimieren. Daraus entstehen dann Riesenkonzerne, die ihren Marktanteil erhöhen. Beispiel: Vodafone feat. Mannesmann
4. Sie fusionieren mit Unternehmen anderer benachbarter Sparten, um sich damit eine Monopolstellung zu ermöglichen. Beispiel: E.ON/Ruhrgas

Auch im Tankstellenmarkt findest du diese Strukturen. Es gibt dort gut eine Handvoll Anbieter. Aral, Shell, DEA... Gibts DEA überhaupt noch? Haben die nicht irgendwann Texaco übernommen? Was ist z.B. mit BP? Verschwunden? Diese Konzerne kontrollieren sich gegenseitig in ihren Preisen. Da gibts zwar leichte Fluktuationen. Heute ist der eine mal einen Cent billiger, morgen der andere. Aber das bewegt sich alles in einem festen Spektrum. Willst du eine Tankstelle eröffnen, bist du inzwischen dazu gezwungen dich einem der Konzerne anzuschließen oder du gehst sofort unter. Wobei du als Tankstellenbetreiber die Brotkrumen auflesen darfst, die dir die Konzerne übrig lassen.
Ist das ein Markt?
Das hat mit Steuern recht wenig zu tun.

Noch eine gängige Manipulations-Strategie, die mir gerade einfällt: Franchising
Da wird das unternehmerische Risiko mal eben kurzerhand auf die Pächter abgeladen, weil der Konzern sich derart aufgeblasen hat, dass er Liefer- und Absatzwege kontrollieren kann. Typisches Beispiel: Bäckerei Kamps

Reicht dir das als Illustration? Oder brauchst du noch mehr Beispiele?


Nur diejenigen Anbieter, die mit der GDL einen Tarifvertrag abschliessen. Ob die zukünftige Konkurrenz aber so scharf darauf sein wird, mit der GDL zusammenzuarbeiten, bleibt abzuwarten. Bisher haben sich andere Gewerkschaften in Deutschland ja auch mit Lohnforderungen stark zurückgehalten, ganz einfach, weil sonst Unternehmen aus dem Tarifverbund austreten.

Dann sollte man doch dieses System der Tarifverhandlungen am besten gleich einstellen. Meinst du nicht?


Das ist doch klar. Weil ein Staatsmonopolist seine Privilegien nicht aufgeben möchte. Weil sich niemand gerne der Konkurrenz stellt, am wenigsten einer, der sowieso bisher immer vor dem freien Markt behütet wurde.

Halb richtig.
Der Staatsmonopolist ist nach der Privatisierung kein Staatsmonopolist mehr. Es ist nicht mal zwingend, dass er nach der Privatisierung noch ein Monopolist sein muss. Das wird aber im Zuge der Privatisierung so hingedreht, dass er auch danach noch ein Monopolist ist. Es ginge ja auch anders, wie wir inzwischen wissen.
Also: Warum wird das so hingedreht?
Weil bestimmte Personen daran gewaltig verdienen.
Warum meinst du, warum schlägt so ein korruptes Arschloch wie Tiefensee so ein Modell vor? Warum hat ein Werner Müller die Fusion von E.ON und Ruhrgas protegiert?
Ich denke diese Fragen kannst du dir nun selbst beantworten. Damit hast du die Profiteure und die Verursacher. Damit weißt du, warum diese Privatisierungen schief laufen. Und damit weißt du auch, wo der Fehler im System liegt.

Dalayah
13.10.2007, 01:48
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die auch in der Praxis häufig vorkommen:
1. Das Kartell drückt den Preis nach unten. Damit machen sie zwar auf eine gewisse Dauer weniger Gewinn. Sie drängen aber den kleinen Anbieter aus dem Markt, weil der das aufgrund seiner geringeren Kapitalstärke nicht so lange durchhalten kann. Danach haben sie ihr Oligopol wieder und machen dann mehr Gewinn.

Müssen dazu aber auch die Preise wieder anziehen. Es ist ja nicht so, dass einmal kräftig draufschlagen reicht, Konkurrenz entsteht jeden Tag neu. Auch MediaMarkt/Saturn sind nicht konkurrenzlos, und ausserdem hat ihre saubillig-Strategie Schwachstellen, nämlich Beratung und Service, und die wird von kleineren Elektronikmärkten ausgenutzt.



2. Sie pressen aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung Zulieferer aus. Typisches Beispiel: Aldi

Ja, das tun sie. Und zwingen damit die Zulieferer in einen schärferen Wettbewerb, und zu mehr Effizienz. Das ist aber keine Marktmanipulation.



3. Sie kaufen schlichtweg kleinere Anbieter auf, um die Konkurrenz zu minimieren. Daraus entstehen dann Riesenkonzerne, die ihren Marktanteil erhöhen. Beispiel: Vodafone feat. Mannesmann

Auch das bedeutet nicht, dass der Markt ausgehebelt oder manipuliert wäre. Nur weil die Ergebnisse nicht nach Deinen Vorstellungen sind, heisst das nicht, dass sie manipuliert wären. Ständiger Wettbewerb, ständiger Kostendruck, ständige suche nach Produktivitäts- und Effizienzsteigerung lässt unter Umständen auch durch Zusammenschluss grössere Konzerne entstehen. Als Kunde kann man nur davon profitieren, denn nur auf diese Weise hat sich die Massenproduktion entwickelt, die schlechthin als "Kapitalismus" bezeichnet wird, und die uns Normalbürgern heutzutage erlaubt Autos und Telefone im Westentaschenformat zu besitzen. Sonst wären das ganz knappe Güter, die nur den Reichsten zur Verfügung stünden.



Diese Konzerne kontrollieren sich gegenseitig in ihren Preisen. Da gibts zwar leichte Fluktuationen. Heute ist der eine mal einen Cent billiger, morgen der andere. Aber das bewegt sich alles in einem festen Spektrum. Willst du eine Tankstelle eröffnen, bist du inzwischen dazu gezwungen dich einem der Konzerne anzuschließen oder du gehst sofort unter.

Das stimmt nicht, es gibt immer mehr freie Tankstellen. Minimale Preisschwankungen sind ein Hinweis, dass die Anbieter nur noch wenig Spielraum haben und knapp an der Gewinngrenze anbieten. Aber das ist auch in anderen Branchen der Fall. Als ich mir eine Kamera kaufen wollte, und die gängigen Preisvergleichsseiten durchwühlte, schwankten die Preise zwischen 5 bis 10 Euro. Bei einem Preis von ca. 200 Euro ist das im Verhältnis vergleichbar mit dem von Dir angesprochenen Tankstellen-Cent.




Noch eine gängige Manipulations-Strategie, die mir gerade einfällt: Franchising


Franchising ist ein Modell, auf das Du Dich einlassen kannst, aber nicht musst. (Sozialisten müssten die Preisbindung lieben ;) ) Auch das ist keine Marktmanipulation, weil Du auch Burger ohne güldenes "M" auf der Pappschachtel verkaufen darfst.




Dann sollte man doch dieses System der Tarifverhandlungen am besten gleich einstellen. Meinst du nicht?

Siehst Du, das "man" unterscheidet uns beide am meisten - und nicht nur biologisch :lol:.
Mit welchem Recht sollen wir uns einmischen dürfen ? Lass sie Tarife aushandeln ! Wo es klappt, fein - wo sie platzen, auch gut. Es sollte niemand zusammenarbeiten, mit wem er nicht zusammenarbeiten will. Die Ergebnisoffenheit ist der Raum, den Liberale gerne durch die Bürger gefüllt sehen wollen, und nicht durch den Staat.


Das wird aber im Zuge der Privatisierung so hingedreht, dass er auch danach noch ein Monopolist ist. Es ginge ja auch anders, wie wir inzwischen wissen.
Also: Warum wird das so hingedreht?
Weil bestimmte Personen daran gewaltig verdienen.
Warum meinst du, warum schlägt so ein korruptes Arschloch wie Tiefensee so ein Modell vor? Warum hat ein Werner Müller die Fusion von E.ON und Ruhrgas protegiert?
Ich denke diese Fragen kannst du dir nun selbst beantworten. Damit hast du die Profiteure und die Verursacher. Damit weißt du, warum diese Privatisierungen schief laufen. Und damit weißt du auch, wo der Fehler im System liegt.

Ja, Du sprichst einen Punkt an, der nicht von der Hand zu weisen ist: Geklüngel.
Meine Lösung ist, dem Staat die Macht zu entreissen, denn dann hat die Wirtschaft keinen Ansprechpartner zum klüngeln. Im konkreten Fall natürlich nicht anwendbar, aber die Zielrichtung sollte es sein. Ich bin aber guter Hoffnung, denn so wie ich eben las, gibt es aus den angesprochenen Gründen Bedenken im Bundesrat.

FranzKonz
13.10.2007, 20:20
Um es dir an einen simplen Beispiel deutlich zu machen.
Du willsr von München nach Hamburg. Zur Wahl stehen drei verschiedene Bahnanbieter. Wen würdest du wählen ? Natürlich im Normalfall den Billigsten.
Genauso ist die Situation. Ist de DB nicht die preisgünstigste, fährt keiner mehr mit und sie geht pleite. Und genau deshalb sind derartige Tarifabschlüsse kaum akzeptabel.
Ein weiteres Problem ist, dass es das Ende des Flächentarifverrtags wäre. Unternehmer fordern das schon lange, die Gewerkschaften wollen das nicht. Der Schuss kann also nach hinten lodgehen und da allgemeine Ende des Flächentarifvertrags einläuten, was zu Lasten der AN geht.
Wir dieser Forderungen in genannter Höhe nachgegeben, wird die DB diese Lokführer innerhalb der kommenden drei Jahre ersetzen. So einfach ist das.

Kommt auch einer von den drei Anbietern pünktlich an? Wenn ja, nenne mir doch bitte den Namen. :D

Du lügst Dir wieder in die eigene Tasche.

Skorpion968
13.10.2007, 21:48
Ja, das tun sie. Und zwingen damit die Zulieferer in einen schärferen Wettbewerb, und zu mehr Effizienz. Das ist aber keine Marktmanipulation.

Auch das bedeutet nicht, dass der Markt ausgehebelt oder manipuliert wäre. Nur weil die Ergebnisse nicht nach Deinen Vorstellungen sind, heisst das nicht, dass sie manipuliert wären. Ständiger Wettbewerb, ständiger Kostendruck, ständige suche nach Produktivitäts- und Effizienzsteigerung lässt unter Umständen auch durch Zusammenschluss grössere Konzerne entstehen. Als Kunde kann man nur davon profitieren, denn nur auf diese Weise hat sich die Massenproduktion entwickelt, die schlechthin als "Kapitalismus" bezeichnet wird, und die uns Normalbürgern heutzutage erlaubt Autos und Telefone im Westentaschenformat zu besitzen. Sonst wären das ganz knappe Güter, die nur den Reichsten zur Verfügung stünden.

So wies aussieht haben wir wohl ein leicht unterschiedliches Verständnis dazu, was Freier Markt und was Manipulation bedeutet.
Maßgebliche Kennzeichen eines Freien Marktes sind m.E. Chancengleichheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle potenziellen Anbieter. Durch die Prozesse, die ich aufgeführt habe, werden aber Machtstrukturen geschaffen, die auch zu unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen führen. Und das geschieht ja nicht rein zufällig, sondern strategisch. Das betrachte ich als Manipulation.
Wenn bestimmte Marktteilnehmer durch bestimmte eigene Ausgangsbedingungen (z.B. ein höheres verfügbares Kapital) den Markt strategisch so beeinflussen können (z.B. durch Übernahmen), dass sie selbst bessere Wettbewerbsbedingungen haben als andere Marktteilnehmer, dann ist der Markt nicht mehr frei, sondern manipuliert.


Franchising ist ein Modell, auf das Du Dich einlassen kannst, aber nicht musst. (Sozialisten müssten die Preisbindung lieben ;) ) Auch das ist keine Marktmanipulation, weil Du auch Burger ohne güldenes "M" auf der Pappschachtel verkaufen darfst.

Es gibt vieles, auf das man sich einlassen kann, aber nicht muss. Natürlich wird niemand gezwungen einen Franchise-Vertrag zu unterschreiben. Darum gehts aber nicht. Es geht darum, dass auch Franchising ein Instrument ist, mit dem man die Wettbewerbsbedingungen systematisch zu eigenen Gunsten verändern kann. Der Franchise-Geber drückt den Franchise-Nehmer in eine Abhängigkeit. Jegliche Formen der Abhängigkeiten sind mit dem Prinzip eines Freien Marktes aber nicht zu vereinbaren. Man kann nur eines von beiden haben, entweder Freier Markt oder Franchising.

Sozialisten würden sich in diesem Zusammenhang übrigens nicht für die Preisbindung, sondern für eine ausgeglichene Ergebnisverteilung einsetzen. Sozialisten kämen auf so ein krankes Konzept gar nicht erst. :)


Siehst Du, das "man" unterscheidet uns beide am meisten - und nicht nur biologisch :lol:.
Mit welchem Recht sollen wir uns einmischen dürfen ? Lass sie Tarife aushandeln ! Wo es klappt, fein - wo sie platzen, auch gut. Es sollte niemand zusammenarbeiten, mit wem er nicht zusammenarbeiten will. Die Ergebnisoffenheit ist der Raum, den Liberale gerne durch die Bürger gefüllt sehen wollen, und nicht durch den Staat.

Ich kann dir sagen, warum wir uns da einmischen dürfen. Weil das ein Geschehen ist, in dem nicht nur zwei Verhandlungspartner auf einer einsamen Insel beteiligt sind. Das beeinflusst die gesamte Volkswirtschaft, den gesamten Markt. Und damit hat es auch Auswirkungen für jeden einzelnen Marktteilnehmer. Und da wir beide ebenfalls Marktteilnehmer sind, dürfen wir uns da auch einmischen.

Ich halte Tarifverhandlungen ohne Tarifbindung für sinnlos. Dann kann man es besser lassen und sich andere Modelle überlegen.

Im Übrigen ist der Staat nichts weiter als die Gesamtheit aller Bürger. Insofern widerspricht es deinem liberalen Ansatz gar nicht zwingend, wenn die Ergebnisoffenheit durch den Staat gefüllt wird.


Ja, Du sprichst einen Punkt an, der nicht von der Hand zu weisen ist: Geklüngel.
Meine Lösung ist, dem Staat die Macht zu entreissen, denn dann hat die Wirtschaft keinen Ansprechpartner zum klüngeln. Im konkreten Fall natürlich nicht anwendbar, aber die Zielrichtung sollte es sein. Ich bin aber guter Hoffnung, denn so wie ich eben las, gibt es aus den angesprochenen Gründen Bedenken im Bundesrat.

O.K. dann sind wir uns ja offenbar schon mal einig, dass in diesem politischen System der Wurm drinsteckt. Nur unsere Lösungsansätze unterscheiden sich. Wer soll die Macht denn bekommen, wenn du sie dem Staat entreissen willst?
Auch hier ist die Frage wichtig: Wer oder was ist eigentlich der Staat? Und: Hat der Staat in diesem System denn eigentlich tatsächlich die Macht?

Zur zweiten Frage sage ich eindeutig Nein! Da der Staat die Gesamtheit aller Bürger ist, hat er in einer repräsentativen Demokratie sehr wenig Macht. Die beschränkt sich auf gelegentliches Zettelausfüllen. Und danach haben Parlamentarier die Macht. Und damit diejenigen, die diese Parlamentarier über Kapitalzufuhr beeinflussen können.
Der Weg kann also nicht sein, dem Staat Macht zu entreißen, die er gar nicht hat. Sondern der Weg kann nur sein, dem Staat die Macht zuzuführen, die er eigentlich haben sollte.
Solche für alle wichtigen Fragen, wie Bahnprivatisierung ja oder nein und wie, darf doch nicht durch eine Handvoll korrupter Parlamentarier und ein Vorstandsgremium entschieden werden. Das ist Bananenrepublik pur! Solche Fragen müssen basisdemokratisch entschieden werden, über direkte Demokratie, weil sie jeden einzelnen Bürger maßgeblich betreffen. Auf diese Weise hast du auch das Geklüngel rausgebügelt.

Dalayah
13.10.2007, 22:42
So wies aussieht haben wir wohl ein leicht unterschiedliches Verständnis dazu, was Freier Markt und was Manipulation bedeutet.
Maßgebliche Kennzeichen eines Freien Marktes sind m.E. Chancengleichheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle potenziellen Anbieter.

Die Chancengleichheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen sind gegeben, wenn niemanden der Marktzugang verwehrt oder erschwert wird. Regulierungen, Subventionen und Protektionismus erschweren den Marktzugang für neue, und meist kleine Anbieter, aber dazu sind natürlich nur Gesetz oder Verordnung, und damit letztendlich die Parlamentarier in der Lage.


Es geht darum, dass auch Franchising ein Instrument ist, mit dem man die Wettbewerbsbedingungen systematisch zu eigenen Gunsten verändern kann. Der Franchise-Geber drückt den Franchise-Nehmer in eine Abhängigkeit. Jegliche Formen der Abhängigkeiten sind mit dem Prinzip eines Freien Marktes aber nicht zu vereinbaren.

Es ist ein Vertrag, den man abschliessen kann, aber nicht muss. Solange es freiwillig bleibt, hat es nichts mit Abhängigkeit zu tun. Es sei denn, Du wirfst einem Vertragspartner Unmündigkeit vor.


Ich kann dir sagen, warum wir uns da einmischen dürfen. Weil das ein Geschehen ist, in dem nicht nur zwei Verhandlungspartner auf einer einsamen Insel beteiligt sind. Das beeinflusst die gesamte Volkswirtschaft, den gesamten Markt.

Wenn ein Unternehmen einen Tarifvertrag mit einer Gewerkschaft aushandelt, beeinflusst das lediglich dieses Unternehmen. Das hat keine Auswirkungen auf alle am Markt Beteiligten, und erst recht nicht auf die ganze Volkswirtschaft.


Und da wir beide ebenfalls Marktteilnehmer sind, dürfen wir uns da auch einmischen.

"Wir" treten meist als Nachfrager am Markt auf, und insofern "mischen" wir uns sowieso ein. Wenn Dir z.B. eine "gerechte Bezahlung" der Arbeitnehmer wichtig ist, kannst Du Dich zum Beispiel mit "fair trade" Produkten eindecken. Wenn Dir Umweltschutz wichtig ist, (wie mir zum Beispiel) dann kannst Du Dich informieren, welche Produkte unter gewissen Gütesiegeln oder Umweltzertifikaten (ISO 14001) hergestellt wurden.


Ich halte Tarifverhandlungen ohne Tarifbindung für sinnlos. Dann kann man es besser lassen und sich andere Modelle überlegen.

An einen abgeschlossenen Tarifvertrag sind die Vertragspartner schon gebunden. Die "Sinnlosigkeit" kann ich nicht nachvollziehen.


Im Übrigen ist der Staat nichts weiter als die Gesamtheit aller Bürger. Insofern widerspricht es deinem liberalen Ansatz gar nicht zwingend, wenn die Ergebnisoffenheit durch den Staat gefüllt wird.

Ja. ich habe in dem Text den Begriff "Staat" ersetzt. Ein Streit um Begriffe, wenn beide das gleiche meinen ist so was von langweilig...

Die Ergebnisoffenheit des Marktes ist der Raum, den Liberale gerne durch die Bürger gefüllt sehen wollen, und nicht durch Parlamentarier.


Solche für alle wichtigen Fragen, wie Bahnprivatisierung ja oder nein und wie, darf doch nicht durch eine Handvoll korrupter Parlamentarier und ein Vorstandsgremium entschieden werden.

Die Bahn hätte schon gar nicht erst in die Hände der Parlamente gelangen dürfen. Die Privatisierung ist die Umkehr dieses Fehlers, allerdings wehren sich die Beteiligten noch.

Skorpion968
13.10.2007, 23:52
Die Chancengleichheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen sind gegeben, wenn niemanden der Marktzugang verwehrt oder erschwert wird. Regulierungen, Subventionen und Protektionismus erschweren den Marktzugang für neue, und meist kleine Anbieter, aber dazu sind natürlich nur Gesetz oder Verordnung, und damit letztendlich die Parlamentarier in der Lage.

Ein Zusammenschluss großer Konzerne zu Monopolen oder Oligopolen erschwert kleinen Anbietern den Marktzugang. Dazu braucht es keine Parlamentarier.
Wenn wir in einer Art Markt-Anarchie leben würden, entstünden solche Zusammenschlüsse ebenfalls.


Es ist ein Vertrag, den man abschliessen kann, aber nicht muss. Solange es freiwillig bleibt, hat es nichts mit Abhängigkeit zu tun. Es sei denn, Du wirfst einem Vertragspartner Unmündigkeit vor.

Der Akt des Vertragsabschlusses selbst unterliegt keiner Abhängigkeit, das ist richtig. Obwohl, genau genommen könnte man das sogar bezweifeln. Denn es bestehen schon vorher sehr ungleiche Kräfteverhältnisse, die diese Vertragsverhältnisse in gewisser Weise erzwingen. Wenn jemand eine eigene Bäckerei führen möchte, dann braucht er dazu Startkapital. Hat er das nicht, dann muss er sich dazu jemandem anschließen, der dieses Kapital hat. Der Kapitaleigner nutzt seine besseren Ausgangsbedingungen nun aus, um durch den Vertrag eine Abhängigkeit zu seinen Gunsten aufzubauen.

Selbst wenn wir mal davon ausgehen, dass der Vertragsabschluss selbst keiner Abhängigkeit unterliegt. Innerhalb des Vertrages wird aber eine Abhängigkeit erzeugt.
Man kann das auch so ausdrücken: Ein Freier Markt ist ein Oxymoron. Einen Freien Markt kann es gar nicht geben, weil das Geschehen in einem Markt grundlegend durch Kapitalverteilungen bestimmt wird, die wiederum Abhängigkeiten erzeugen. Und Abhängigkeiten stehen wiederum in einem logischen Widerspruch zu einem Freien Markt. Da hat die Katze ihren Schwanz aufgefressen.


Wenn ein Unternehmen einen Tarifvertrag mit einer Gewerkschaft aushandelt, beeinflusst das lediglich dieses Unternehmen. Das hat keine Auswirkungen auf alle am Markt Beteiligten, und erst recht nicht auf die ganze Volkswirtschaft.

Natürlich hat das Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft. Das ist ein geschlossenes System, in dem jedes Geschehen mit jedem anderen Geschehen in Wechselwirkungen steht.
Wenn beispielsweise Unternehmen mit einer Gewerkschaft einen Tarifvertrag aushandeln, der z.B. Lohnerhöhungen unter der Inflationsgrenze vorsieht, dann wirkt sich das auf die Kaufkraft der betroffenen AN direkt aus. Das heißt, sie können entsprechend weniger Nachfrage realisieren, was sich wiederum auf andere Anbieter in anderen Branchen direkt auswirkt.
Ein vereinfachtes Beispiel dazu: Stell dir vor du betreibst einen Kiosk vor dem Werktor einer großen Fabrik. Der Umsatz in deiner "Marktnische" generiert sich zu 90% daraus, dass die Fabrikarbeiter in der Pause oder nach Werkschluss bei dir einkaufen. Ein Tarifabschluss, der eine faktische Reallohnkürzung für die Fabrikarbeiter zur Folge hat, mindert also potenziell die Nachfrage und deinen Umsatz. Die werden logischerweise weniger bei dir kaufen. Es sei denn du gehst selbst mit den Preisen runter. Was wiederum deinen eigenen Gewinn und dein eigenes Nachfragepotenzial verringert, usw.
Und das gilt nicht nur für deine Bude, das gilt für alle Bäckereien, Kneipen, kurzum für alle anderen Branchen innerhalb des Einzugskreises dieser großen Fabrik.
Und das ist nur ein Miniaturausschnitt. Diese Folgewirkungen ziehen sich durch die gesamte Volkswirtschaft.

Also geht es mich als Bäcker, Kioskbetreiber etc. durchaus etwas an, welche Tarifabschlüsse da getroffen werden, weil deren Folgen mich selbst unmittelbar betreffen.
Und das ist auch nur eine von vielen Auswirkungen.
Noch ein Beispiel: Wenn durch einen Tarifabschluss z.B. mehr Menschen gezwungen werden ergänzend zum Lohn staatliche Zuschüsse zu beantragen, dann wird der Steuerbedarf steigen. Das wiederum führt zu Steuererhöhungen, die ich anteilig mitbezahlen muss.

Ich bin ein Teil dieser Volkswirtschaft. Also geht mich jeder einzelne Prozess etwas an, der diese Volkswirtschaft beeinflusst.


An einen abgeschlossenen Tarifvertrag sind die Vertragspartner schon gebunden. Die "Sinnlosigkeit" kann ich nicht nachvollziehen.

Das ist in etwa so, als würdest du bei einem Gesellschaftsspiel (meinetwegen Monopoly, das passt ganz gut) mit dem Mitspieler zu deiner rechten Seite bestimmte Spielregeln vereinbaren. Die anderen zwei Mitspieler am Brett spielen aber nach ganz anderen Spielregeln. Sinnlos halt...


Ja. ich habe in dem Text den Begriff "Staat" ersetzt. Ein Streit um Begriffe, wenn beide das gleiche meinen ist so was von langweilig...

Die Ergebnisoffenheit des Marktes ist der Raum, den Liberale gerne durch die Bürger gefüllt sehen wollen, und nicht durch Parlamentarier.

Da sind wir uns einig.


Die Bahn hätte schon gar nicht erst in die Hände der Parlamente gelangen dürfen. Die Privatisierung ist die Umkehr dieses Fehlers, allerdings wehren sich die Beteiligten noch.

Der Umkehr dieses Fehlers wäre die konsequente Vergesellschaftung, und zwar im Rahmen einer direkten Demokratie.
Die Privatisierung ist lediglich eine Folge des Fehlers, quasi ein zweiter Fehler, der durch den ersten Fehler verursacht wurde.

Dalayah
14.10.2007, 00:23
Ein Zusammenschluss großer Konzerne zu Monopolen oder Oligopolen erschwert kleinen Anbietern den Marktzugang. Dazu braucht es keine Parlamentarier.

Eigentlich unlogisch. Wenn es ein Monopol ist, gibt es keine weiteren Anbieter, dann erübrigt sich die Frage des Marktzugangs. Wenn es weitere Anbieter gibt, ist es kein Monopol. ?(


Wenn jemand eine eigene Bäckerei führen möchte, dann braucht er dazu Startkapital. Hat er das nicht, dann muss er sich dazu jemandem anschließen, der dieses Kapital hat. Der Kapitaleigner nutzt seine besseren Ausgangsbedingungen nun aus, um durch den Vertrag eine Abhängigkeit zu seinen Gunsten aufzubauen.

Auch hier ist keine Abhängigkeit. Denn ich kann mir die Kredit-Konditionen durchlesen, und entweder akzeptieren oder nicht.


Selbst wenn wir mal davon ausgehen, dass der Vertragsabschluss selbst keiner Abhängigkeit unterliegt. Innerhalb des Vertrages wird aber eine Abhängigkeit erzeugt.

Ja, aber die Abhängigkeit beider Vertragspartner voneinander. Denn beide haben unterschrieben und die jeweilig ihnen zukommenden Pflichten zu erfüllen. Gegenseitige Abhängigkeit in die man sich freiwillig begibt, ist soziales Miteinander. So ungefähr wie "heiraten"...
(natürlich kann man da auch mal zu spät feststellen, dass es ein Fehler war)


Wenn beispielsweise Unternehmen mit einer Gewerkschaft einen Tarifvertrag aushandeln, der z.B. Lohnerhöhungen unter der Inflationsgrenze vorsieht, dann wirkt sich das auf die Kaufkraft der betroffenen AN direkt aus. Das heißt, sie können entsprechend weniger Nachfrage realisieren, was sich wiederum auf andere Anbieter in anderen Branchen direkt auswirkt.

In Deinem Beispiel übersiehst Du, dass genau die Kaufkraft, die die Arbeitnehmer nun weniger zur Verfügung haben, dem Unternehmen, das ja auch ein Nachfrager am Markt darstellt, sowie dem Endkunden, der von niedrigeren Preisen profitiert, zur Verfügung steht. Natürlich empfinden wir es als "gerechter", wenn die ausgebeuteten Arbeitnehmer mehr Lohn bekommen, aber spätestens wenn wir im Supermarkt stehen, und uns über die gestiegenen Preise ärgern, hättten wir dann doch lieber wieder eine andere "Kaufkraftverteilung" und sehen uns als Opfer der Konzerne, die ja die "Preise beliebig setzen können" und schimpfen über angebliche Monopole, dabei war es nur ein Flächentarif.


Ein vereinfachtes Beispiel dazu: Stell dir vor du betreibst einen Kiosk vor dem Werktor einer großen Fabrik. Der Umsatz in deiner "Marktnische" generiert sich zu 90% daraus, dass die Fabrikarbeiter in der Pause oder nach Werkschluss bei dir einkaufen. Ein Tarifabschluss, der eine faktische Reallohnkürzung für die Fabrikarbeiter zur Folge hat, mindert also potenziell die Nachfrage und deinen Umsatz.

Ja, aber stell Dir vor, Du wärst der Zulieferer dieses Unternehmens. Nun fordern die Fabrikarbeiter mehr Lohn, der Tarifabschluss kommt zustande, und weil das Unternehmen die höheren Löhne ja nicht aus selbstgedrucktem Geld bezahlen kann, drückt es dementsprechend Deinen Preis, oder wechselt zu einem anderen Zulieferer. "Kaufkraft" ist echt ein Nullsummenspiel, solange nicht mehr produziert, sondern nur an der Umverteilung gedreht wird :-)



Der Umkehr dieses Fehlers wäre die konsequente Vergesellschaftung, und zwar im Rahmen einer direkten Demokratie.
Die Privatisierung ist lediglich eine Folge des Fehlers, quasi ein zweiter Fehler, der durch den ersten Fehler verursacht wurde.

Ich kann mit dem Begriff "Vergesellschaftung" und "direkte Demokratie" wenig anfangen. Aber es riecht wieder nach Parlamentariern, nur unter anderem Namen.

.

Skorpion968
14.10.2007, 03:15
Eigentlich unlogisch. Wenn es ein Monopol ist, gibt es keine weiteren Anbieter, dann erübrigt sich die Frage des Marktzugangs. Wenn es weitere Anbieter gibt, ist es kein Monopol. ?(

Das Monopol entsteht aber doch erst daraus, dass zuvor anderen Marktteilnehmern der Zugang zum Markt soweit erschwert wurde, dass sie in den Markt nicht eintreten konnten.
Es gibt durchaus weitere potenzielle Anbieter, die aber durch das Monopol/Oligopol geblockt werden.
Es würde zum Beispiel ins Nichts führen, würde ich versuchen einen Burger-Laden aufzumachen. Das könnte ich vielleicht noch in der Steppe von Kasachstan versuchen, fast überall sonst ist der Markt durch Ketten geblockt, mit deren Preisen ich nicht nicht mithalten könnte.
Wenn ich z.B. schon in einem Markt als kleiner Anbieter vertreten wäre und zwei große Anbieter würden sich zusammenschließen und den Preis nach unten drücken, wäre ich ebenso weg vom Fenster. Das ist z.B. unzähligen Anbietern von kleinen Tante Emma Läden so gegangen als die großen Supermarktketten sich gebildet haben. Oder such heute mal nach einem Schusterladen. Den findest du vielleicht noch in vereinzelten kleinen ländlichen Gemeinden, wenn überhaupt. Der Rest wurde von Reno, Deichmann etc. aufgefressen.


Auch hier ist keine Abhängigkeit. Denn ich kann mir die Kredit-Konditionen durchlesen, und entweder akzeptieren oder nicht.

Ja, aber die Abhängigkeit beider Vertragspartner voneinander. Denn beide haben unterschrieben und die jeweilig ihnen zukommenden Pflichten zu erfüllen. Gegenseitige Abhängigkeit in die man sich freiwillig begibt, ist soziales Miteinander. So ungefähr wie "heiraten"...
(natürlich kann man da auch mal zu spät feststellen, dass es ein Fehler war)

Die Abhängigkeit innerhalb des Vertrages ist nicht gegenseitig. Der Bäckerei-Pächter ist abhängig von Kamps, die sein Sortiment und seine Bezugspreise innerhalb des Vertrages festlegen. Kamps ist jedoch nicht abhängig vom Bäckerei-Pächter. Die Bestimmungsgrößen liegen allesamt auf einer Seite.

Ob man den Vertrag abschließt ist eine persönliche Entscheidung. Innerhalb des Vertrages wird jedoch eine Abhängigkeit erzeugt.

Dein Vergleich mit einer Heirat ist gar nicht so schlecht. Aber du wirst doch wohl nicht annehmen, dass die Bedingungen eines Freien Marktes den Gesetzmäßigkeiten einer Heirat folgen dürfen.
Würdest du das auf die notwendigen Bedingungen eines Freien Marktes übertragen, würde das bedeuten, dass sowohl du als auch dein Mann sofort und unmittelbar alle Verbindungen zueinander ohne jegliche Nachwirkungen auflösen könnten, sobald für einen von euch beiden ein attraktiverer Partner (Anbieter) auftaucht. Das würde auch bedeuten, dass Abhängigkeiten jedweder Art gar nicht erst entstehen dürfen. Schon zu dem Zeitpunkt, wo du mit deinem Partner die Ehe schließt, sind die Bedingungen eines Freien Marktes gebrochen.


In Deinem Beispiel übersiehst Du, dass genau die Kaufkraft, die die Arbeitnehmer nun weniger zur Verfügung haben, dem Unternehmen, das ja auch ein Nachfrager am Markt darstellt, sowie dem Endkunden, der von niedrigeren Preisen profitiert, zur Verfügung steht. Natürlich empfinden wir es als "gerechter", wenn die ausgebeuteten Arbeitnehmer mehr Lohn bekommen, aber spätestens wenn wir im Supermarkt stehen, und uns über die gestiegenen Preise ärgern, hättten wir dann doch lieber wieder eine andere "Kaufkraftverteilung" und sehen uns als Opfer der Konzerne, die ja die "Preise beliebig setzen können" und schimpfen über angebliche Monopole, dabei war es nur ein Flächentarif.

Ja, aber stell Dir vor, Du wärst der Zulieferer dieses Unternehmens. Nun fordern die Fabrikarbeiter mehr Lohn, der Tarifabschluss kommt zustande, und weil das Unternehmen die höheren Löhne ja nicht aus selbstgedrucktem Geld bezahlen kann, drückt es dementsprechend Deinen Preis, oder wechselt zu einem anderen Zulieferer. "Kaufkraft" ist echt ein Nullsummenspiel, solange nicht mehr produziert, sondern nur an der Umverteilung gedreht wird :-)

Ist fast alles richtig.
Nur, du siehst an deinen eigenen Ausführungen doch, dass Wechselwirkungen bestehen. Und darauf kommt es an. Es spielt doch nicht die entscheidende Rolle, ob ich nun der Bäcker oder der Zulieferer der Fabrik bin. In beiden Fällen beeinflusst der jeweilige Tarifvertrag meine persönliche Situation. In die eine oder andere Richtung. In jedem Fall geht es mich etwas an, weil es meine persönliche Situation nicht unbeeinflusst lässt. Und in jedem Fall hat es jeweils spezifische Auswirkungen auf die Volkswirtschaft.

Kaufkraft ist übrigens keineswegs ein Nullsummenspiel. Es hängt wesentlich an der Verteilung der Kaufkraft, wieviel Nachfrage auf dem Markt tatsächlich realisiert wird. Um dir das deutlich zu machen, musst du dir einfach mal Extremverteilungen ansehen.
Aber ich bin jetzt zu müde, um das noch detailliert darzustellen. Ich komme später darauf zurück.


Ich kann mit dem Begriff "Vergesellschaftung" und "direkte Demokratie" wenig anfangen. Aber es riecht wieder nach Parlamentariern, nur unter anderem Namen.

Direkte Demokratie bedeutet einfach, dass politische Entscheidungen durch Volksabstimmungen getroffen werden. Das lässt sich zwar nicht bei jeder Entscheidung, aber bei allen weitreichenden Entscheidungen realisieren.
Konkret könnte das zum Beispiel bedeuten, dass das Volk zwar weiterhin Abgeordnete wählt, die aber nur noch für einen begrenzten Kreis von Entscheidungen frei walten können. Für alles, was darüber hinaus geht, sind Volksabstimmungen einzuberufen. Ebenso können aus dem Volk heraus Volksabstimmungen angeregt werden. Wenn diese Anliegen ein bestimmtes Votum erreichen, ist ebenfalls die Volksabstimmung bindend. Ein ähnliches Modell wird heute z.B. in der Schweiz realisiert.

Ganz wichtig wäre zudem, dass Verbindungen zwischen Wirtschaft und Politik unterbunden und unter hohe Strafen gestellt werden. Es kann z.B. nicht sein, dass Parlamentarier gleichzeitig in irgendwelchen Aufsichtsräten sitzen. Oder dass sie direkt nach ihrem Ausscheiden aus dem Parlament irgendwelche derartigen Positionen besetzen. Zumindest nicht ohne Karenzzeit und eine sorgfältige Prüfung der Querverbindungen. Auch das muss aus dem Volk heraus zu jedem Zeitpunkt initiiert werden können. Wenn z.B. augenfällig wird, dass ein Herr Müller Entscheidungen fällt, für die er kräftig geschmiert wurde, dann muss jeder Herr Meier aus dem Volk jederzeit die Möglichkeit haben, eine Überprüfung des Vorgangs einzuleiten, und zwar unter vollständiger öffentlicher Offenlegung aller Untersuchungsergebnisse.
Außerdem ist der Berufspolitiker einzuführen. Mit Ausbildung in dem Bereich, in dem er tätig ist. Es kann doch nicht sein, dass irgendwelche Schwachmaten, die von der Materie weniger Peile haben als mein Postbote, politische Entscheidungspositionen besetzen, nur weil sie sich über die Junge Union, ein Messdieneramt, einen Schwur aufs Parteibuch oder weil sie mit dem Schwippschwager des Vorsitzenden den Töpferkurs-Fortgeschrittene II besucht haben, dahin hochgeschlafen haben. Das kann doch sonst nur Murks werden.

Don
14.10.2007, 11:55
Kaufkraft ist übrigens keineswegs ein Nullsummenspiel. Es hängt wesentlich an der Verteilung der Kaufkraft, wieviel Nachfrage auf dem Markt tatsächlich realisiert wird. Um dir das deutlich zu machen, musst du dir einfach mal Extremverteilungen ansehen.
Aber ich bin jetzt zu müde, um das noch detailliert darzustellen. Ich komme später darauf zurück.




Kaufkraft im eigentlichen Sinn, volkswirtschaftlich betrachtet und nicht im Einzelfall, hat nichts mit Einkommenshöhe zu tun, sondern mit der für das verfügbare Einkommen erbrachten Leistung, für die Geld nur eine buchhalterische Ausdrucksform ist.
Bereitstellung von mehr Geld oder Umverteilung von Geld für nicht erbrachte Leistung bedeutet lediglich ein Strohfeuer mit nachfolgendem bitteren Kater.
Eine der Lieblingsideen von Lafo. Kein Problem für ihn, er bezieht ja reichlich Apanage.

yogi61
17.10.2007, 14:24
Morgen wieder Streiks im Nahverkehr.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512011,00.html

Die Taktik der Bahnführung,die Gewerkschaft mit einem fingierten Angebot an den Verhandlungstisch zu ziehen und somit auf die Friedenspflicht zu pochen,ist gründlich daneben gegangen.;)

schuppy
21.10.2007, 01:42
streik ist ein, in der verfassung festgeschriebenes mittel des arbeitskampfes! was haben da gerichte und einstweilige verfügungen zu suchen? das steht in der verfassung! ich finde es strafrechtlich relevant, daß hier gerichte partei ergreifen und
mit pseudo-verfügungen, denn die sind letztendlich alle nicht haltbar, diesen streik
behindern, gar torpedieren! ein streik schließt auch diverse unterposten nicht aus,
da ein streik genereller natur ist. wieso können daher gerichte verbieten, daß der
güter-verkehr nicht bestreikt werden darf. dies ist ebenso gesetzwidrig und bedarf
der klärung. sicherlich dürfen einige der beteiligten Richter ihren hut nehmen.
ich hoffe wir haben einen rechtsgelehrten in diesem forum, der schon anzeige
wegen rechtsbeugung z.b. gestellt hat. jeder tag mehr, den die gdl den personenen-
verkehr bestreiken darf ist ist ein tag zu viel! Es trifft nur die bahnreisenden, darüber
lacht die bahn allerdings àla lol. darf die gdl 3 tage den güterverkehr, wo kein
reisender und pendler betroffen ist, bestreiken, lacht die bahn überhaupt nicht mehr!
aber das wurde ihr ja gerichtlich verboten! ein toller streik, so hebelt die db mit der justiz alle geltenden rechte aus. wie kann das gehen????(