Nachrichten
30.05.2003, 09:32
Katholik zelebriert ökumenisches Abendmahl
Gegen den Willen der katholischen Amtskirche hat ein
katholischer Priester am Rande des Ökumenischen Kirchentages eine offene Abendmahlsfeier gehalten. Der Saarbrücker Theologe Gotthold Hasenhüttl feierte die Eucharistie nach katholischem Ritus in der evangelischen Gethsemanekirche im Berliner Stadtviertel Prenzlauer Berg. Hunderte Gläubige mussten vor der vollbesetzten Kirche warten, hatten aber trotzdem die Möglichkeit zur Teilnahme am Abendmahl.
Der katholische Kardinal Georg Sterzinsky hatte zuvor auf einer Pressekonferenz in Berlin gewarnt: Die gemeinsame Mahlfeier sei nicht Sache des Kirchentages, sondern Sache von Theologen. Sollte es doch zu einem gemeinsamen Abendmahl kommen, so werde er dem sehr genau nachgehen und prüfen, was sich die Handelnden dabei gedacht hätten.
Weitgehend unbeeindruckt von dem theologischen Hickhack feierten unterdessen rund 8000 Katholiken und Protestanten gemeinsam Christi Himmelfahrt. Bei dem zentralen Gottesdienst auf dem Berliner Gendarmenmarkt bekräftigte der Berliner Landesbischof Wolfgang Huber die Hoffnung auf Fortschritte für eine Annäherung der Kirchen. "Den Schmerz der Trennung haben wir gerade erfahren" sagte Huber. Jetzt freue er sich, zusammen zu feiern.
Nach getrennten konfessionellen Gottesdiensten in der Hedwigs-Kathedrale und dem Berliner Dom waren Protestanten und Katholiken bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam zum Gendarmenmarkt gezogen. Der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, leitete gemeinsam mit Huber die ökumenische Feier.
Bei Vorträgen über die Zukunft Europas bekam Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) Beifall, aber auch Unmutsbekundungen zu hören, als er die Rolle der USA bei der globalen Friedenssicherung verteidigte. Dagegen klatschten 4000 überwiegend junge Leute Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Abend stehend Applaus. Der Kanzler bezeichnete den europäischen Prozess als Modell zur Bekämpfung der Fremdenfeindlichkeit. Durch die Annäherung der Völker seien alte Vorurteile überwunden worden.
In Grußworten zur Eröffnung hatten Papst Johannes Paul II. und Bundespräsident Johannes Rau die historische Bedeutung des Treffens für eine Annäherung der Christen im Land der Reformation betont. Bundeskanzler Gerhard Schröder würdigte den Beitrag der Christen für friedliche Konfliktlösungen und eine gerechtere Welt.
Bei dem Fest "Abend der Begegnung" gestern Abend in der Innenstadt hatten nach Polizei und Veranstalterangaben rund 400.000 Besucher den Auftakt des Kirchentages gefeiert. Es war die größte Open Air Veranstaltung in der Hauptstadt seit der Love-Parade. Ein Polizeisprecher lobte die friedliche und fröhliche Atmosphäre der Kirchentagsbesucher.
Gegen den Willen der katholischen Amtskirche hat ein
katholischer Priester am Rande des Ökumenischen Kirchentages eine offene Abendmahlsfeier gehalten. Der Saarbrücker Theologe Gotthold Hasenhüttl feierte die Eucharistie nach katholischem Ritus in der evangelischen Gethsemanekirche im Berliner Stadtviertel Prenzlauer Berg. Hunderte Gläubige mussten vor der vollbesetzten Kirche warten, hatten aber trotzdem die Möglichkeit zur Teilnahme am Abendmahl.
Der katholische Kardinal Georg Sterzinsky hatte zuvor auf einer Pressekonferenz in Berlin gewarnt: Die gemeinsame Mahlfeier sei nicht Sache des Kirchentages, sondern Sache von Theologen. Sollte es doch zu einem gemeinsamen Abendmahl kommen, so werde er dem sehr genau nachgehen und prüfen, was sich die Handelnden dabei gedacht hätten.
Weitgehend unbeeindruckt von dem theologischen Hickhack feierten unterdessen rund 8000 Katholiken und Protestanten gemeinsam Christi Himmelfahrt. Bei dem zentralen Gottesdienst auf dem Berliner Gendarmenmarkt bekräftigte der Berliner Landesbischof Wolfgang Huber die Hoffnung auf Fortschritte für eine Annäherung der Kirchen. "Den Schmerz der Trennung haben wir gerade erfahren" sagte Huber. Jetzt freue er sich, zusammen zu feiern.
Nach getrennten konfessionellen Gottesdiensten in der Hedwigs-Kathedrale und dem Berliner Dom waren Protestanten und Katholiken bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam zum Gendarmenmarkt gezogen. Der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, leitete gemeinsam mit Huber die ökumenische Feier.
Bei Vorträgen über die Zukunft Europas bekam Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) Beifall, aber auch Unmutsbekundungen zu hören, als er die Rolle der USA bei der globalen Friedenssicherung verteidigte. Dagegen klatschten 4000 überwiegend junge Leute Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Abend stehend Applaus. Der Kanzler bezeichnete den europäischen Prozess als Modell zur Bekämpfung der Fremdenfeindlichkeit. Durch die Annäherung der Völker seien alte Vorurteile überwunden worden.
In Grußworten zur Eröffnung hatten Papst Johannes Paul II. und Bundespräsident Johannes Rau die historische Bedeutung des Treffens für eine Annäherung der Christen im Land der Reformation betont. Bundeskanzler Gerhard Schröder würdigte den Beitrag der Christen für friedliche Konfliktlösungen und eine gerechtere Welt.
Bei dem Fest "Abend der Begegnung" gestern Abend in der Innenstadt hatten nach Polizei und Veranstalterangaben rund 400.000 Besucher den Auftakt des Kirchentages gefeiert. Es war die größte Open Air Veranstaltung in der Hauptstadt seit der Love-Parade. Ein Polizeisprecher lobte die friedliche und fröhliche Atmosphäre der Kirchentagsbesucher.