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Vollständige Version anzeigen : Star Wars und der Weg zur Diktatur



Roter Sturm
12.07.2007, 20:31
Was Star Wars einmalig macht sind nicht nur kleine grüne Kerle die mit Lichtschwertern herumwirbeln, viel wichtiger als alle Effekte ist nämlich die Story. Die meisten sollten langsam die Geschichte von den guten Jedi-Rittern und den bösen Sith kennen, und so werde ich sie hier nicht nochmal zusammenfassen. Ich will viel mehr auf ein Teil der Story eingehen, der für unsere Welt (die ohne Lichtschwerter und Yodas) von großer Bedeutung ist und uns allen eine Lehre sein sollte.

Am Anfang von Star Wars steht eine blühende friedliche Demokratie, in der alle Galaxien des Universums friedlich vereint sind. Es gibt einen großen Galaktischen Senat und einen Kanzler der Republik. In so einem System ist für die bösen Sith aber nicht viel zu holen, sie wollen das ganze Universum beherrschen und dafür ist eine Demokratie nicht das geeignete Mittel. Solange die Bürger etwas zu sagen haben (der Sinn von Demokratie), gibt es nämlich keine großen Armeen, mit denen man Aufständische auslöschen kann. Also muss etwas passieren.

Das weiß auch der Sithlord Darth Sidious. Unter dem Namen Palpatine ist er Abgeordneter im Galaktischen Senat, und weil der Senat von langsamen Bürokraten beherrscht wird, die seiner Ansicht nach eine handlungsfähige und starke Regierung behindern, muss er auf irregulärem Weg nach oben kommen. Der Planet den er repräsentiert ist Naboo. Ein friedlicher Planet regiert von der schönen Königin Amidala, die voll und ganz zu ihrem Volk steht. Das weiß Palpatine/Darth Sidious natürlich, und deshalb bringt er Amidala dazu, die Steuern für die große Handelsföderation nicht mehr zu bezahlen. Gleichzeitig bringt er die Handelsföderation dazu, dies nicht zu tolerieren und Naboo anzugreifen. Jetzt nützt ihm die Tatsache dass Amidala eine gute Königin ist und ihr Volk niemals der gierigen Handelsföderation überlassen würde. Also bringt Palpatine Königin Amidala dazu, mit dem Fall vor den Galaktischen Senat zu treten und eine militärische Intervention zu fordern.
Da der Galaktische Senat aber wie gesagt von Bürokraten beherrscht wird, die erstmal ein paar Ausschüsse bilden lassen wollen (was Palpatine natürlich weiß), wird ihr Antrag abgelehnt. Dies nutzt Palpatine, denn das Zögern des Senats stellt er als Inkompetenz des Kanzlers Valorum dar und er überredet Amidala, den Rücktritt des Kanzlers zu fordern. Dies tut sie und weil Palpatine ein Befürworter einer Intervention war und durch den von ihm selbst angeleierten Angriff der Handelsföderation Symphatiebonus besitzt, wird er zum neuen Kanzler gewählt. Palpatine/Darth Sidious hat also gleichzeitig ein Problem (den Angriff der handelsföderation) und die Lösung (seine Wahl zum neuen Kanzler) geschaffen. Aber weil er ein machthungriger Sith ist, reicht es ihm nicht dass er Chef der Demokratie ist. Wie gesagt, Demokratien stellen nicht freiwillig Armeen auf mit denen man jeden Widerstand zerschlagen könnte. Also erschafft Palpatine nochmal ein Problem:

Er ruft durch seinen Schüler Count Dooku a.k.a Lord Tyranus eine Separatistenbewegung ins Leben. Diese Separatisten fordern die Unabhängigkeit von der Republik, und sie haben dummerweise eine große Droidenarmee um ihrer Forderung Nachdruck zu verschaffen. Die Republik hat jetzt Angst vor den Separatisten und wieder bietet Kanzler Palpatine die Lösung an: Die Senatoren müssen ihn nur mit Sondervollmachten ausstatten, die er nach der Krise *natürlich* großzügig wieder abgibt. In ihrer Panik glauben ihm die Senatoren und verleihen ihm Sondervollmachten, mit denen er sofort eine große Klonarmee aufstellt. Die hat er geschickterweise schon Jahre früher in Auftrag gegeben, damit sie einsatzbereit ist wenn er Kanzler ist. Mit dieser Klonarmee und der Hilfe der Jediritter, die ihre geliebte Republik verteidigen wollen, besiegt er die Droiden mit Leichtigkeit. Kanzler Palpatine ist der Held, weil er die Lösung zu einem von ihm geschaffenen Problem hatte. Weil er ein böser Sith ist hat er jetzt natürlich nicht vor seine Sondervollmachten abzugeben.

Die einzigen die ihn dazu noch zwingen könnten sind die guten Jediritter. Doch die sind wegen dem großen Krieg gegen die Separatisten im ganzen Universum verteilt, und so ist es ein leichtes die meisten von ihnen von den eigenen Klonarmeen töten zun lassen. Es überleben nur wenige. Einen, Anakin Skywalker, verführt Palpatine mit Lügen und Manipulation zur dunklen Seite der Macht und damit auf die Seite der Sith. Anakin tötet dann fast alle Jedis. Die mächtigsten Jedis muss Palpatine aber selber zur Strecke bringen, und das tut er dann auch weil er nämlich ein ziemlich mächtiger Sith Lord ist. Nützlicherweise lässt Palpatine den Kampf mit Jedimeister Yoda wie ein Attentat auf ihn aussehen, und so hat er den Senat endgültig auf seiner Seite und gegen die Jedis aufgewiegelt. Nachdem also niemand mehr widersprechen kann ruft Palpatine das Ende der Republik und den Anfang des ersten Galaktischen Imperiums aus. Mit der Begründung, dass der Staat vor “Bedrohungen” wie den Jedi beschützt werden muss, errichtet er eine totalitäre Diktatur mit ihm als Imperator. Der Senat stimmt natürlich zu weil er Angst vor der “Bedrohung” durch die Jedi hat.

Palpatine/Darth Sidious wurde also zum brutalen Herrscher über das Universum, indem er das Volk vor inexistenten und von ihm initiierten Gefahren “beschützt” hat. Das Volk hat alle seine Rechte aufgegeben um vor einer “Gefahr” beschützt zu werden.

Diese Taktik funktioniert leider auch in der Realität. Hitler hat damals selber den Reichstag angezündet, es als terroristischen Anschlag der Kommunisten verkauft und sich damit seiner politischen Gegner entledigt. Amerika hat Japan provoziert Pearl Harbor anzugreifen, der Flotte vor Hawaii nichts davon gesagt und den “Überraschungsangriff” dazu genutzt, sein Volk dazu zu bringen in den 2. Weltkrieg zu ziehen. “Operation Northwoods” war ein Plan vom Militär und CIA, terroristische Anschläge gegen US-Bürger zu inszenieren und sie dann Kuba in die Schuhe zu schieben, um einen Grund haben Kuba anzugreifen. Zum Glück hat Kennedy dem Plan nicht zugestimmt.
Immer wieder haben Regierungen Gefahren für die Bevölkerung inszeniert, wie Palpatine, um sie dann vor diesen “Gefahren” beschützen zu können. Hitler hat es dann auch bis zur Diktatur geschafft, Amerika bis jetzt noch nicht. Amerika ist aber leider auf dem besten Weg dorthin, genau so wie England.

Und mit Wolfgang S. schaffen wir Deutschen das auch!!!

(quelle (http://politblog.net/krieg-terrorismus/star-wars.htm))

Fritz Fullriede
12.07.2007, 20:34
Auf jeden Fall war das Imperium wesentlich geiler als diese läppische Rebellen-Bande :cool:

An Lukes Stelle hätte ich diese Jammerlappen im Stich gelassen und den Laden übernommen :cool2:

Roter Sturm
12.07.2007, 20:37
Auf jeden Fall war das Imperium wesentlich geiler als diese läppische Rebellen-Bande :cool:

An Lukes Stelle hätte ich diese Jammerlappen im Stich gelassen und den Laden übernommen :cool2:

Kannst dich ja bei Schäuble bewerben, vielleicht schaffst du es irgendwann mal sein Imperium zu übernehmen! :)

Fritz Fullriede
12.07.2007, 20:41
Schäuble ist ein uncooler Irrer, Darth Vader hatte wenigstens Stil. Das Unterscheided den Bösewicht von Welt vom gemeinen Irren brDischer Prägung :))

Patrik Marxyciel
12.07.2007, 20:47
Versuch das mal den Menschen zu sagen und du wirst sehen: Sie interessieren sich nicht dafür. Sie bauen vor ihrer Nase eine Diktatur auf, aber die Leute wehren sich nicht, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, dafür zu arbeiten, um all die Güter aus der Werbung zu kaufen. Die Menschen werden mit Konsumgütern überschüttet und mit der Werbung geblendet. Deshalb geht sowas heute so einfach.

Roter Sturm
13.07.2007, 08:40
Versuch das mal den Menschen zu sagen und du wirst sehen: Sie interessieren sich nicht dafür. Sie bauen vor ihrer Nase eine Diktatur auf, aber die Leute wehren sich nicht, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, dafür zu arbeiten, um all die Güter aus der Werbung zu kaufen. Die Menschen werden mit Konsumgütern überschüttet und mit der Werbung geblendet. Deshalb geht sowas heute so einfach.

Fette abgestumpfte Mastschweine die im Käfig in ihrer eigenen Scheiße hocken sind das/:(

Wenn das Volk sich nicht für Politik interessiert, ist es nicht besonders verwunderlich, dass die Volksherrschaft zu Gunsten der einen und auf Kosten der Anderen Schritt für Schritt abgebaut wird. X(

Skaramanga
13.07.2007, 15:15
Den Schwaben-Wolfi mit einem Intergalaktischen Imperator zu vergleichen ist - na ja - skurril.

Ein paar äußerliche Parallelen gibt es natürlich. Auch Darth Vader war behindert, und hatte ebenfalls eine etwas spezielle Aussprache.

:vader:

Ausonius
13.07.2007, 15:18
Die Parallele Schäuble - Imperator lasse ich mir ja noch gerade so gefallen, aber irgendwie fällt es mir sehr schwer, sich Lafontaine oder Gysi als Jedi-Ritter vorzustellen.

Biskra
13.07.2007, 15:44
Diese Taktik funktioniert leider auch in der Realität. Hitler hat damals selber den Reichstag angezündet, es als terroristischen Anschlag der Kommunisten verkauft und sich damit seiner politischen Gegner entledigt. Amerika hat Japan provoziert Pearl Harbor anzugreifen, der Flotte vor Hawaii nichts davon gesagt und den “Überraschungsangriff” dazu genutzt, sein Volk dazu zu bringen in den 2. Weltkrieg zu ziehen. “Operation Northwoods” war ein Plan vom Militär und CIA, terroristische Anschläge gegen US-Bürger zu inszenieren und sie dann Kuba in die Schuhe zu schieben, um einen Grund haben Kuba anzugreifen. Zum Glück hat Kennedy dem Plan nicht zugestimmt.
Immer wieder haben Regierungen Gefahren für die Bevölkerung inszeniert, wie Palpatine, um sie dann vor diesen “Gefahren” beschützen zu können. Hitler hat es dann auch bis zur Diktatur geschafft, Amerika bis jetzt noch nicht. Amerika ist aber leider auf dem besten Weg dorthin, genau so wie England.

Also mit den Beispielen in der Wirklichkeit hapert's aber ganz gewaltig. Hat Roosevelt die Republik abgeschafft, hat Hitler selbst Feuer gelegt, gibst du zu, daß es einen Unterschied zwischen Planen und Durchführen gibt?
Aber natürlich, Gefahren werden immer wieder gerne beschworen, gerade solche, die geeignet sind, dem Volk vorzugaukeln, daß die Politik noch in der Lage ist was zu tun. Klimakatastrophe und die Chimäre Al Quaida sind prima Beispiele.
Andererseits ist es ja gerade Wesen jedes erfolgreichen Mythos, daß er in gewisser Weise zeitlos Parallelen zur Wirklichkeit aufweisen kann, insofern ist es nicht verwunderlich, daß selbst die banale nach dem Gut-Böse-Schema arbeitende Star-Wars-Saga Parallelen bis heute vorzuweisen hat.

EinDachs
13.07.2007, 18:03
Oje, da nimmt wer den Film zu Ernst.

Ich persönlich muss sagen, dass mir Star Wars immer zu plump vorgekommen ist, wenn es um politische Belange geht.
Der Imperator tritt auf mit hämischen Grinsen und schwarzer Kapuze und sofort merkt jeder "Uh, der Kerl ist sauböse".

Außerdem ist das mit der Republik immer so eine Sache, denn so funktionstüchtig ist die ja wirklich nicht und welches politische Gewicht die Jedis ( bewaffnete Streitkräfte, die selbstverständlich allesamt absolute Gutmenschen sind) haben, ist nicht ganz ersichtlich, aber scheinbar weit mehr als bei uns die Bundeswehr, was demokratiepolitisch nicht ganz unbedenklich ist.

Ich könnt da noch weiter ausführen, aber ich machs kurz:
Zu Schwarz-weiß. Zu simpel. Zu eindeutig. Im echten Leben gibts Grauzonen und unheilige Allianzen um das geringere Übel zu erreichen. Soetwas fehlt in Star Wars.

Gehirnnutzer
13.07.2007, 19:13
Was kommt als nächstes?

Die Cylonen aus BSG 2004 mit den Islamisten zu vergleichen?

Pandulf
13.07.2007, 19:56
Blablabla.

Am Anfang gab es keine blühende Republik mit friedlich zusammenlebenden Völkern. Sondern es gab eine Republik, die bereits innerlich zerfressen war. Die Macht in der Republik hatte sich längst vom Parlament hin zum Bankenclan, der Droidenunion und der Handelsföderation verlagert. Die Jedis der Republik haben damals zwar formal der Republik, machtpolitisch aber der Wirschaft bzw. dem Kapital gedient. Die große Leistung von Darth Sidious war es, daß er dies erkannt hatte und das es seine Vision war, das Primat der Politik wiederherzustellen. In der Alten Republik bestimmten nur noch die Unternehmen, man könnte auch das amerikanische Wort Trust benutzen. Sidious hat diese Trusts in Episode 3 liquidiert und die Ordnung und die Herrschaft der Politik wieder hergestellt. Im Interesse aller bzw. fast aller.

Biskra
14.07.2007, 14:33
Was kommt als nächstes?

Die Cylonen aus BSG 2004 mit den Islamisten zu vergleichen?

Das wäre wieder leicht abwegig, insbesondere da es ja auch Fundis in BSG gibt, die sich selbst in die Luft sprengen. Aber so abwegig sind die Parallelen zum Kampf gegen den Terror ja auch nicht.


Adapted from a cheesy '70s Star Wars clone of the same name, Galactica (returning in January) is a ripping sci-fi allegory of the war on terror, complete with religious fundamentalists (here, genocidal robots called Cylons), sleeper cells, civil-liberties crackdowns and even a prisoner-torture scandal. The basic-cable budget sometimes shows in the production, but the writing and performances are first-class, especially Edward James Olmos as the noble but authoritarian commander in charge of saving the last remnants of humanity. Laugh if you want, but this story of enemies within is dead serious, and seriously good.

http://www.time.com/time/arts/article/0,8599,1141640,00.html

Roter Sturm
14.07.2007, 20:22
Ich könnt da noch weiter ausführen, aber ich machs kurz:
Zu Schwarz-weiß. Zu simpel. Zu eindeutig. Im echten Leben gibts Grauzonen und unheilige Allianzen um das geringere Übel zu erreichen. Soetwas fehlt in Star Wars.
Da gebe ich dir recht, aber die Geschichte, mit der Palpatine in Episode I-III die Macht an sich reißt, ist sehr ansprechend. Allerdings auch gestreckt über 3 Spielfilme, die den Fokus eher auf Action haben. Deine Einschätzung der Jedis in der Republik ist gut :))


Also mit den Beispielen in der Wirklichkeit hapert's aber ganz gewaltig. Hat Roosevelt die Republik abgeschafft, hat Hitler selbst Feuer gelegt, gibst du zu, daß es einen Unterschied zwischen Planen und Durchführen gibt?
?
Roosevelt hat zwar im Gegensatz zu seinem Kollegen Hitler (oder? Da bin ich mir jetzt gar nicht sicher, auf jeden Fall hatte er die Legislative wohl unter seiner Kontrolle) nicht die Republik abgeschafft, aber gewisse erweiterte Spielräume (Massive Einmischung in den zweiten Weltkrieg, Internierungslager, Atombomben) hat er sehr wohl bekommen.

wintermute
15.07.2007, 09:16
Da gebe ich dir recht, aber die Geschichte, mit der Palpatine in Episode I-III die Macht an sich reißt, ist sehr ansprechend. Allerdings auch gestreckt über 3 Spielfilme, die den Fokus eher auf Action haben. Deine Einschätzung der Jedis in der Republik ist gut :))


?
Roosevelt hat zwar im Gegensatz zu seinem Kollegen Hitler (oder? Da bin ich mir jetzt gar nicht sicher, auf jeden Fall hatte er die Legislative wohl unter seiner Kontrolle) nicht die Republik abgeschafft, aber gewisse erweiterte Spielräume (Massive Einmischung in den zweiten Weltkrieg, Internierungslager, Atombomben) hat er sehr wohl bekommen.

Dein Vergleich mit Roosevelt ist trotzdem völlig an den Haaren herbeigezogen.

Aber Roosevelt hatte da noch einen sehr erfolgreichen Konkurrenten um den Präsidentschaftsposten. Einen rotbraunen Sozialpopulisten namens Huey Long (http://en.wikipedia.org/wiki/Huey_Long). Governeur von Louisiana und Senator in Washington. Und ein ungewöhnlich charismatischer Redner. Der versprach, das Unterste zuoberst zu kehren, Gerechtigkeit für die Ungerechten, Reichtum für die Armen, Bestrafung der Reichen, Abschottung der Binnenmärkte, Förderung von Kleinunternehmern und Kleinhändlern, usw usf. Das ganze Proleten- und Kleinbürger-Programm halt. Er missachtete dabei als Governeur regelmäßig Bundesgesetze, musste sich mehr als einmal "im Namen seiner Wähler" vor Gericht verantworten. Und der niedere Pöbel liebte ihn dafür abgöttisch. Standing Ovations nach seinen Reden waren die Regel. Diesen Mann kannst du zu Recht mit Hitler vergleichen. Aber doch nicht Roosevelt. Huey Long ist der einzige Spitzenpolitiker in der Geschichte der USA, der ohne Zweifel den Willen und die Fähigkeiten hatte, unter seiner Faust ein Imperium aufzubauen. Und ihm geschah, was überambitionierten Politikern in den USA häufig geschieht. Er lief in eine Pistolenkugel. Verwirrter Einzeltäter, keine weiteren Fragen. Mehr als 100000 Menschen nahmen an seinem Begräbnis teil. Und die Sozialisten und Nazis trauern ihm heute noch nach. ^^

Ausonius
15.07.2007, 09:25
Massive Einmischung in den zweiten Weltkrieg

Wenn die USA von Japan angegriffen werden und von Deutschland den Krieg erklärt bekommen, kann man das natürlich auch mit den Worten "massive Einmischung" subsummieren. Ich versteh ja, wie man zu Recht was gegen die aktuelle Regierung und viele andere außenpolitische Aktionen der USA haben kann, aber sie sind doch nicht an allem Schuld.

Roter Sturm
15.07.2007, 13:31
Wenn die USA von Japan angegriffen werden und von Deutschland den Krieg erklärt bekommen, kann man das natürlich auch mit den Worten "massive Einmischung" subsummieren. Ich versteh ja, wie man zu Recht was gegen die aktuelle Regierung und viele andere außenpolitische Aktionen der USA haben kann, aber sie sind doch nicht an allem Schuld.

Die Regierung der VSA hatte schon lange Zeit vor, sich in den zweiten Weltkrieg einzumischen, war aber zu Neutralität verpflichtet, außerdem wollte das Volk keine weitere Einmischung in einen europäischen Krieg. Die Amerikaner wendeten zwar diverse Tricks an um die Engländer und Franzosen mit Waffen zu beliefern ohne ihre formale Neutralität zu verlieren, aber sie konnten sich nicht in den Krieg einmischen. Also provozierten sie die Japaner. Irgendwann fingen die Amerikaner auch kleine Seegeplänkel mit den Japanern an. Diese sahen einen Krieg mit den VSA unausweichlich und bereiteten einen massiven Erstschlag gegen Pearl Harbor vor. Und plötzlich befindet sich eine riesige japanische Kriegsflotte im Pazifik und zerbombte Pearl Harbor. Ein Riesenereignis bis heute. Jetzt war die VSA nicht nur offiziell im Krieg mit Japan, die Bevölkerung stand nun hinter dem Krieg. Die Hitler-Regierung machte nun den Fehler, zu ihren japanischen Verbündeten zu halten und den VSA den Krieg zu erklären. Keine wirklich vorteilhafte Aktion. Die Amerikaner hätten Deutschland zwar vermutlich auch angegriffen, wenn Deutschland ihnen nicht den Krieg erklärt hätte, aber es hätte im Rückschluss anders ausgesehen.

The_Darwinist
15.07.2007, 20:09
Meiner Meinung ist das ein völlig normaler Vorgang. Das war bei jeder Gesellschaft bisher so, wenn sie nicht gleich so erschaffen wurde.
Die menschliche Urgesellschaft ist eine patriarchalische Tyrannei. Deshalb tendieren alle Gesellschaften in diese Richtung.

wintermute
15.07.2007, 21:11
Meiner Meinung ist das ein völlig normaler Vorgang. Das war bei jeder Gesellschaft bisher so, wenn sie nicht gleich so erschaffen wurde.
Die menschliche Urgesellschaft ist eine patriarchalische Tyrannei. Deshalb tendieren alle Gesellschaften in diese Richtung.

Nicht zwangsläufig patriarchalisch. Aber ansonsten stimmt es. Aus der Masse erhebt sich mit dem Fortdauern einer Regierung die Aristokratie, aus der Aristokratie der Tyrann. War immer so, wird immer so sein. Ob die Aristokraten dabei Blutsadelige, hohe Priester, Offiziere, Finanzoligarchen oder Parteifunktionäre sind, macht letztendlich keinen Unterschied. Die Kunst liegt darin, die mächtigen Gruppen so im Gleichgewicht zu halten, dass sie sich gegenseitig nicht zu stark werden lassen.

EinDachs
16.07.2007, 16:43
Meiner Meinung ist das ein völlig normaler Vorgang. Das war bei jeder Gesellschaft bisher so, wenn sie nicht gleich so erschaffen wurde.
Die menschliche Urgesellschaft ist eine patriarchalische Tyrannei. Deshalb tendieren alle Gesellschaften in diese Richtung.

Nein.
Die menschliche Urgesellschaft ist oftmals eine segmentierte Gesellschaft und damit das komplette Gegenteil einer Tyrannei, nämlich eher basisdemokratisch. Wenn es einen Anführer gibt, was nicht oft vorkommt, dann ist dass kurzerhand der alte, erfahrenere Jäger, der dank seiner natürlichen Autorität beschließen darf, wann man in welches Gebiet weiterzieht.

Biskra
17.07.2007, 10:41
Die Regierung der VSA hatte schon lange Zeit vor, sich in den zweiten Weltkrieg einzumischen, war aber zu Neutralität verpflichtet, außerdem wollte das Volk keine weitere Einmischung in einen europäischen Krieg. Die Amerikaner wendeten zwar diverse Tricks an um die Engländer und Franzosen mit Waffen zu beliefern ohne ihre formale Neutralität zu verlieren, aber sie konnten sich nicht in den Krieg einmischen. Also provozierten sie die Japaner. Irgendwann fingen die Amerikaner auch kleine Seegeplänkel mit den Japanern an. Diese sahen einen Krieg mit den VSA unausweichlich und bereiteten einen massiven Erstschlag gegen Pearl Harbor vor. Und plötzlich befindet sich eine riesige japanische Kriegsflotte im Pazifik und zerbombte Pearl Harbor. Ein Riesenereignis bis heute. Jetzt war die VSA nicht nur offiziell im Krieg mit Japan, die Bevölkerung stand nun hinter dem Krieg. Die Hitler-Regierung machte nun den Fehler, zu ihren japanischen Verbündeten zu halten und den VSA den Krieg zu erklären. Keine wirklich vorteilhafte Aktion. Die Amerikaner hätten Deutschland zwar vermutlich auch angegriffen, wenn Deutschland ihnen nicht den Krieg erklärt hätte, aber es hätte im Rückschluss anders ausgesehen.

Dummheiten werden auch durch häufige Wiederholungen nicht richtiger. Aber daß sich gerade ein Kommunist darüber erregt, daß die USA Sanktionen gegen Japan verhängten, weil dieses in China eingefallen war, das finde ich schon wieder lustig.

wintermute
17.07.2007, 12:50
Nein.
Die menschliche Urgesellschaft ist oftmals eine segmentierte Gesellschaft und damit das komplette Gegenteil einer Tyrannei, nämlich eher basisdemokratisch. Wenn es einen Anführer gibt, was nicht oft vorkommt, dann ist dass kurzerhand der alte, erfahrenere Jäger, der dank seiner natürlichen Autorität beschließen darf, wann man in welches Gebiet weiterzieht.

Die "natürliche" urgesellschaftliche Gesellschaftsordnung findet man heute am ehesten in der Gang- und Gangsterkultur wieder, welche praktisch aus sich selbst heraus in den anarchischen Zuständen der Bronx wuchs. Das, was dort ablief, hat mit Basisdemokratie nicht das Geringste zu tun.

politisch Verfolgter
17.07.2007, 13:12
Was heißt "Basisdemkokratie"? Daß Deppen über Andere befinden und denen Einschränkungen zuweisen? Genau das haben wir doch: elendes Sozialstaatsprinzip.
Wir benötigen Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz - das gibts nur per Investivnutzung ohne menschl. Inhaber.
Damit entscheiden Anbieter und Nachfrager in ihrer marktwirtschaftlichen Doppelrolle.
Basisdemokratischer gehts gar nicht!
Wer zahlt, schafft an: dadurch kaufkräftige Nachfrager wollen "Villa+Porsche" und noch weit mehr.
Dazu Sozialstaat und ÖD um je mind. 90 % abbauen.

Biskra
17.07.2007, 13:18
Was hat das jetzt mit Star Wars zu tun? Allenergie?

Praetorianer
17.07.2007, 14:06
Was Star Wars einmalig macht sind nicht nur kleine grüne Kerle die mit Lichtschwertern herumwirbeln, viel wichtiger als alle Effekte ist nämlich die Story.


:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Ja, alles klar, ich habe an StarWars auch immer die philosophische Tiefe und die brillanten schauspielerischen Leistungen von Mark Hamil geschätzt. Science Fiction und Action ist da eher nebensächlich!!



Die meisten sollten langsam die Geschichte von den guten Jedi-Rittern und den bösen Sith kennen, und so werde ich sie hier nicht nochmal zusammenfassen.

Mal ganz langsam, lass uns mal eines klarstellen

1. Die nackte Handlung von Star Wars ist vielleicht auf dem Niveau guter Unterhaltungsliteratur, wenn man es wohlmeinend einordnen will. Es ist keinesfalls eine Bildungslücke, sich nie mit Star Wars beschäftigt zu haben.

2. Für jemanden, der wirklich ein Star Wars Fan ist, wie ich, ist deine Zusammenfassung ein Graus! Sie stimmt vielleicht in groben Zügen. Die Republik war z.B. nicht friedlich, wie jeder weiß, der ein bißchen in der Literatur geschmökert hat. Hast du dich mal gefragt, was die Rolle der Jedis ist und welche Funktion die in der Republik haben? Glaubst du, die haben nur im Jeditempel gesessen und meditiert?


Amerika hat Japan provoziert Pearl Harbor anzugreifen, der Flotte vor Hawaii nichts davon gesagt und den “Überraschungsangriff” dazu genutzt, sein Volk dazu zu bringen in den 2. Weltkrieg zu ziehen.

Völliger Quatsch! Die Japaner sind auf Eroberungszüge gegangen und haben die USA herausgefordert, die haben reagiert. Selbst wenn sie den Krieg unbedingt gewollt hätten, liegt die Ursache im japanischen Imperialismus seiner Zeit!

ochmensch
17.07.2007, 14:38
Versuch das mal den Menschen zu sagen und du wirst sehen: Sie interessieren sich nicht dafür. Sie bauen vor ihrer Nase eine Diktatur auf, aber die Leute wehren sich nicht, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, dafür zu arbeiten, um all die Güter aus der Werbung zu kaufen. Die Menschen werden mit Konsumgütern überschüttet und mit der Werbung geblendet. Deshalb geht sowas heute so einfach.

Es geht so einfach, weil man jahrzehntelang an der Begründung für den Überwachungsstaat gearbeitet hat, den Sicherheitskiller Nr. 1, der "Multikultur".
Jeder hat Angst am Bahnhof abgestochen oder auf die Gleisen gestoßen zu werden, in einem Café, in der U-Bahn oder sonstwo Opfer eines Bombenanschlags zu werden oder einfach nur auf dem Nachhauseweg einer Türkengang in die Arme zu laufen.
Und er denkt, eine Kamera würde das verhindern.

politisch Verfolgter
17.07.2007, 14:52
Was hat das jetzt mit Star Wars zu tun? Allenergie?

Viell. Userenergie? ;-)
Entspricht den Voreinträgen - gegen Diktatur.
Bei Star Wars kommen mir high tech Weltbürger viel zu kurz.

EinDachs
17.07.2007, 15:06
Die "natürliche" urgesellschaftliche Gesellschaftsordnung findet man heute am ehesten in der Gang- und Gangsterkultur wieder, welche praktisch aus sich selbst heraus in den anarchischen Zuständen der Bronx wuchs. Das, was dort ablief, hat mit Basisdemokratie nicht das Geringste zu tun.

Aja.
In modernen, urbanen Regionen findet man die natürliche Gesellschaftsordnung.
Ich würd sagen, die natürliche Gesellschaftsordnung findet man in jenen Regionen der Welt, die noch sehr naürlich sind, wie im Amazonasdschungel oder auf Papua Neuguinea.
Was da abläuft, ist Basisdemokratisch.
Jetzt die Frage:
Sind junge Prolls in den fortschrittlichsten Gegend der Welt unseren Urahnen wirklich ähnlicher, als jene die noch wie sie leben?

Patrik Marxyciel
17.07.2007, 15:27
Es geht so einfach, weil man jahrzehntelang an der Begründung für den Überwachungsstaat gearbeitet hat, den Sicherheitskiller Nr. 1, der "Multikultur".
Jeder hat Angst am Bahnhof abgestochen oder auf die Gleisen gestoßen zu werden, in einem Café, in der U-Bahn oder sonstwo Opfer eines Bombenanschlags zu werden oder einfach nur auf dem Nachhauseweg einer Türkengang in die Arme zu laufen.
Und er denkt, eine Kamera würde das verhindern.

Die Gefahr geht nicht von der Multikultur aus, sondern vom Staat. In Zeiten von Repression und Ausbeutung wächst die unzufriedenheit der Menschen. Die herrschende Klasse schützt sich vor dieser Unzufriedenheit indem sie die Wut und die Angst geschikt auf ethnische Minderheiten lenkt. Danach kann man mit dieser Angst Geld (=Macht) machen, ohne das die Wut eine Gefahr (für die herrschende Klasse) darstellt.

ochmensch
17.07.2007, 15:45
Die Gefahr geht nicht von der Multikultur aus, sondern vom Staat. In Zeiten von Repression und Ausbeutung wächst die unzufriedenheit der Menschen. Die herrschende Klasse schützt sich vor dieser Unzufriedenheit indem sie die Wut und die Angst geschikt auf ethnische Minderheiten lenkt. Danach kann man mit dieser Angst Geld (=Macht) machen, ohne das die Wut eine Gefahr (für die herrschende Klasse) darstellt.

Dass der Staat Wut und Angst auf ethnische Minderheiten lenkt wäre mir neu.
Das impliziert ja auch, dass eine Veränderung der inneren Sicherheit durch Ghettoisierung, Parallelgesellschaften, Import des Islamismus usw. nicht gegeben wäre. Das wiederum wäre, gelinde gesagt, blauäugig.
Nein, es ist schon durchaus so, die Lage im Inneren ist vielerorts bedrohlich und sie wird immer schlimmer. Und eben das ist die Situation, in der der Staat quasi freie Bahn für seine Überwachungspolitik hat.