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Vollständige Version anzeigen : Auf Lenins und Mussolinis Spuren - eure Gründe, Pläne und Ziele für den Umsturz!



Beverly
10.07.2007, 09:53
Hier ein Strang für alle, die zumindest gedankelich damit geliebäugelt haben, der Geschichte auf hm ... extralegale Weise einen anderen Verlauf zu geben. Sprich Umsturz, Putsch, Revolution. `
Ihr könnt das als Gedankenexperiment nehmen, als Fantasie wie in der SF oder auch mehr oder weniger ernsthaft.

Das wirft aber Fragen auf:

1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?

cajadeahorros
10.07.2007, 10:18
1. Widerstandsrecht gem. Grundgesetz
2. Weil man "im Rahmen des Systems" kein System ändern kann
3. Kann man noch nicht sagen, solange das bestehende System leidlich stabil ist. Ein Generalstreik ist aber immer unter den ersten Maßnahmen.
4. Lenin und Trotzki denn andere haben es nicht geschafft.
5. Solange man die eigenen Ziele nicht verrät ist man dumm und kurzsichtig, wenn man nicht - zumindest befristete - Bündnisse eingeht.
6. Niemand wird vernichtet, nur theoretische Konstrukte (Konzerne, Parteien, Stiftungen und ähnliches)
7. Nichts, solange sie die neue staatliche Ordnung nicht stören oder Straftaten begehen.
8. Das größtmögliche Glück des größten Prozentsatzes der Bürger.
9. Dass es nicht klappt denn dann ist die Rübe ab.
10. Muss aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse mindestens Kerneuropa betreffen bzw. ein hinreichend großes Gebiet, dass von der Restwelt nicht sofort durch ein Embargo zu erledigen ist.
11. Eine nationale Basisdemokratie ohne Parteien und staatlich geförderte Religionen in der alle das Leben der Bürger direkt betreffenden Wirtschaftszweige (Gesundheit, Altersvorsorge, Energie, öffentlicher Verkehr, Wohnung) von kapitalistischen Zwängen abgekoppelt sind.
12. Siehe 8.
13. Keine Todesstrafe, kein Angriffskrieg, keine Lügen (letzteres ist enorm wichtig, da man im Kampf gegen einen Staat anfangs nur die unbedingte Glaubwürdigkeit als Waffe hat). Ansonsten geht man halt soweit wie man als Staat gehen muss, d.h. wer allgemein gültige, in Freiheit erlassen Gesetze bricht landet im Bau.

Patrik Marxyciel
10.07.2007, 11:31
Hier ein Strang für alle, die zumindest gedankelich damit geliebäugelt haben, der Geschichte auf hm ... extralegale Weise einen anderen Verlauf zu geben. Sprich Umsturz, Putsch, Revolution. `
Ihr könnt das als Gedankenexperiment nehmen, als Fantasie wie in der SF oder auch mehr oder weniger ernsthaft.

Das wirft aber Fragen auf:

1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?


1. Jedes Volk hat das Recht, seine Regierung und das zugehörende System zu stürzen bzw. vernichten. Das Recht wurde von der herrschenden Klasse erschaffen, deshalb gibt es keinen Grund sich daran zu halten, wenn man diese stürzen will.


"Einzelpersonen haben internationale Verpflichtungen, welche die nationale Verpflichtung zu Gehorsam übersteigt, ... Deshalb haben [einzelne Bürger] die Pflicht, nationale Gesetze zu verletzen, um Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit zu verhindern. "


Nürnberger Kriegsverbrechenstribunal, 1950

2. Bis zu einem gewissen Punkt kann man das machen, irgendwann kommt man aber an den Punkt wo das System selbst reformiert oder revolutioniert werden muss.

3. Kann man nicht sagen. Auf jeden Fall muss das System an seinen Schwachstellen getroffen werden (Generalstreik, Massendemonstrationen, Boykotte usw.)

4. Kann ich nicht sagen.

5. Solange man die gleichen Ziele hat schon. Z.B. gegen ein bestimmtes Gesetz oder für eine Einrichtung usw. Bei zielen die man mit refomistischen Mitteln erreichen kann ist dies möglich.

6. Es geht darum die herrschende Klasse zu stürzen und das Volk regieren zu lassen. Einzelne Grupierungen werden nicht vernichtet, nur deren Machtanspruch, Kapital usw.

7. Die Konterrevolution gilt es genauso zu bekämpfen, wie das System. Solange Andersdenkende aber die Revolution nicht verhindern wollen oder dem neu geschaffenen System schaden wollen, muss nichts gegen sie unternommen werden.

8. Gerechtigkeit, Glück, Friede, Freude, Eierkuchen für ALLE.

9. Dass aus dem neuen System ein System der Ungerechtigkeit und der Gewalt wird. Dies gilt es mit allen Mitteln zuverhindern.

10. Ein Gebiet, welches autark und autonom sein kann, da vom Rest der kapitalistischen Welt nichts anderes als Repression zu erwarten ist.

11. Kein Herr, kein Sklave, keine Unterdrückung, kein Zwang. Das Volk soll alle Bereiche des Lebens mittels Basisdemokratie kontrolieren.

12. Gerechtigkeit, Glück, Friede, Freude, Eierkuchen für ALLE.

13. Gewalt darf sich nicht gegen Einzelpersonen oder Personengruppen richten, sondern lediglich gegen Objekte die für das stehen, was man zerstören will. Gewalt gegen die Polizei ist ein Grenzfall, da diese ja das System schützt. Grundsätzlich kann man sagen, dass Gewalt gegen Menschen legitim ist, wenn sie aus der Verteidigung oder Notwehr erfolgt.
Lügen darf man nicht :cool2:

revolutionäre Grüsse
P.M.

ErhardWittek
10.07.2007, 12:08
Was habt Ihr eigentlich für ein Problem mit den Nazis?
Das ist doch Totalitarismus, wie er im Buche steht.

Merkt Ihr überhaupt noch irgendwas?

Beverly
10.07.2007, 12:14
Hier meine eigenen Antworten:


1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

Mit dem Recht der Verzweiflung - sieh unten 2. -, mit dem Grundgesetzartikel, der da lautet "alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" und mit dem Recht des Stärkeren (sofern es klappt)

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

Dass habe ich mal mehr, mal weniger intensiv seit einem Vierteljahrhundert gemacht. In meiner Heimatregion war ich um 1980 sowohl an der Gründung der Grünen als auch 25 Jahr später an der Gründung der Linkspartei beteiligt. Zu sagen, ich hätte lieber einen Puff aufmachen sollen, weil das mehr Erfolg verspricht, ist noch der freundlichste Kommentar :rolleyes:
Auf politische Arbeit hat das System nur diese Antworten: Korrumpieren, korrumpieren und nochmals korrumpieren. Hilft das nicht, dann marginalisieren und diffamieren, manchmal wohl auch kriminalisieren. Entscheidend sind aber nicht einmal Lug und Trug, sondern dass das System immer stärker die Impulse ins Leere laufen lässt, die es zu seiner akzeptablen[/] Selbsterhaltung benötigt.
So schrieb der Kommentator einer britischen Zeitung, die Linkspartei müsse an der Regierung beteiligt werden weil sie für das Soziale sorge (und so auch die Nachfrage sichere) - so weit denken unsere Politpfosten aber nicht. Entweder lassen sie die Linke in der Opposition versauern oder bringen sie dazu, durch das "Mittragen" neoliberaler Politik ihre eigene Basis zu zerstören. Siehe SPD, siehe Berlin :rolleyes:
Dieses System will nicht vor sich selbst gerettet werden und um es vor sich selbst zu retten, muss man es beseitigen.

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

Ich habe da immer folgendes Bild vor Augen: irgendein verhärmter Mensch beklagt sich bei einem der "Gewimmer" (Politiker, Geschäftsmann, Yuppie) darüber, wie schlecht es ihm und seiner Frau mit ihrer minderjährigen Tochter gehe. Der Reiche antwortet: "Na, dann schicken sie doch ihre Tochter auf den Strich!" Ich trau mich kaum, das niederzuschreiben, weil das [b]der Punkt ist, wo der deutsche Michel ausrasten wird.
Einen Auslöser dieser Art kann man nicht inszenieren oder faken, muss man geschehen lassen. Jeder Trottel, der sowas zu einem Familienvater oder -mutter sagt, wurde hiermit ausdrücklich davor gewarnt - einer wird es trotzdem tun. Gehen nicht manche Gören auf den Strich, um ihr Taschengeld aufzubessern? "Na, also ...!" und viel Spaß mit den Radieschen :D Dann brennt die Scheune, Polen ist bis nach Wladiwostok offen und der Arsch ab :rolleyes: Die Gewalt als Mutter der Gesellschaft, von der Frantz Fanon schwärmte, stelle ich mir zwar als Horrorszenario vor, aber man sollte geschehen lassen, was geschehn muss. Tabula rasa, damit sich nicht irgendwelche Polit-Abenteurer an die Spitze des Ganzen setzen und es in "bewährter" Sozi-Manier ins Leere laufen oder in Chomeini-Manier in einen Alptraum verwandeln können.
Sollte es so weit kommen, wäre meine Rolle nicht so sehr die der Vollstreckerin revolutionärer Rachegelüste - obwohl ich mir auch da "nette" Inszenierungen vorstellen kann -, sondern subito neue Diskurse, einen neuen Zeitgeist und ein von Aufbruchstimmung geprägtes gesellschaftliches Klima zu schaffen. Nach dem Blut ihrer Peiniger werden dann genug schreien, man muss dem etwas entgegensetzen, damit es nicht nur Mord und Totschlag gibt.

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

Lenin und Trotzki wurden schon genannt, die weitere Entwicklung der SU schreckt mich aber eher ab. Spätestens unter Stalin war die Revolution gescheitert und seine Nachfolger konnten oder wollten den angerichteten Schaden nicht mehr beheben.
So gut wie alle Umstürzler hatten ein vergleichbares Schicksal und dienen, wenn überhaupt, zum Ansporn, es anders und besser als sie zu machen. Am ehesten würde ich - trotz seiner unsäglich komplizierten Reden - noch Rudi Dutschke nennen, weil der sich niemals vom System hat kaufen lassen. War aber kein Umstürzler :rolleyes:

Trotz aller Schundigkeit fasziniert mich im Bereich des Fiktiven die Figur des "Perry Rhodan", einer vielen wohl bekannten Heftchenserie. Als der mit seinem Kumpel Reginald Bull als Astronaut auf dem Mond außerirdische Supertechnik in die Finger kriegt, gibt er sie nicht brav bei der NASA ab, sondern übernimmt damit die Macht. Weltweit ;) !
Sein "Solares Imperium" ist bei aller konkreten Unmöglichkeit und literarischen Schundigkeit so etwas wie eine Utopie für gnadenlose Realisten: mehr Technokratie als Ideologie, der Kapitalismus bekommt den Weltraum als Spielwiese, Kriminelle haben gleich einen ganzen Planeten ("Lepsos") als Tummelplatz für sich und stören damit die braven Bürger nicht mehr so, der Führer - ist eine Serie aus Deutschland - eint die Menschheit im Kampf mit Außerirdischen und auch die Freunde von Krieg und Gewalt kommen auf ihre Kosten. Wegen all ihrer Unsäglichkeiten wurde die Serie schon in die Nähe des Faschismus gerückt, kann sein - aber dann wäre es ein intelligenter Faschismus und ist das nicht ein Widerspruch :rolleyes:

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

Unter ALLEN, die sich vom GEGENWÄRTIGEN Kapitalismus losgesagt haben und die derzeitige "Globalisierung" ablehnen würde ich nach Verbündeten Ausschau halten. Ist dann ein riesiger Sack Flöhe von Teilen der NPD über religiöse Gruppen. Ich glaube sogar, dass zumindest einige Unternehmer, die noch Visionen haben, von einer intelligenten Technokratie mit lukrativen Verträgen für sie selbst :rolleyes: träumen, gegen einen Umsturz nichts einzuwenden hätten.
Das Problem ist natürlich, wie man allen Bündnispartnern gerecht werden soll. Unternehmer ja, aber die selbstzerstörerische Dynamik des Kapitals muss überwunden werden. Nationalisten ja, aber keine Deportationen von Einwanderern. Kirche ja, aber kein Verbot der Empfängnisverhütung oder wieder Ketzerverbrennungen :rolleyes:

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

Es gab mal eine Zeit so zwischen 1920 und 1945, da war ein Großteil Europas faschistisch. Demokratien gab es nur noch in Skandinavien und Großbritannien. Naja, das wurde verworfen und um 1975 sind die letzten faschistischen Staaten aus Europa verschwunden.
So zwischen 1945 und 1990 war mehr als die Hälfte der Welt in der einen oder anderen Form staatssozialistisch. Viele sahen darin eine üble Tyrannei, die zum Niedergang führe. Nun, heute sind allenfalls noch Kuba und Nordkorea staatssozialistisch.
Heute - Anno Domini 2007 - bekennt sich der allergrößte Teil der Welt zu folgenden Prinzipien:

a. wirtschaftliche Liberalisierung
b. Rückzug des Staates aus Wirtschaft, Infrastruktur und Sozialem
c. Politik basierend auf dem "freien Spiel der Kräfte" (bist du keine "Kraft" gehörst du nicht dazu)
d. Beibehaltung staatlicher Autorität zur Kontrolle der Massen
e. Verzicht des Staates darauf, den Massen Orientierung irgendwelcher Art zu geben (entweder Zwang oder Allein-Lassen)

Ich will, dass dieses "Neoliberalismus" genannte System ebenso verschwindet wie vor ihm Faschismus und Staatssozialismus. Es hat beide beerbt und sich als ebenso untauglich wie sie erwiesen.

Da dieses System sich über Strukturen und nicht über Persoenen realisiert, brauche ich mir keinen Kopf um großmaßstäbliche Massaker zu machen. Sind die Strukturen zerstört, sind die Personen in der Regel harmlos.
Es mag Ausnahmen geben - so nach dem Motto "Hätte Allende nur Pinocht und seine Hintermänner einsperren oder hinrichten lassen ..." aber die fallen zahlenmäßig nicht ins Gewicht.

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

Hier meine Antwort bezogen auf Leute mit politischem Profil, welche die neue Ordnung mehr oder weniger ablehnen:

a. ihnen die Möglichkeit geben, in eigenen Gemeinwesen nach ihrer Facon selig zu werden
b. sie in einer Nische ins neue System integrieren
c. sie in hartnäckigen Fällen - Angriff auf die neue Ordnung - frei nach dem britischen Vorbild mit Australien auf den Mond deportieren. So hat die Menschheit Kolonisten im All ;)

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

Dass es mit meiner Altersversorgung etwas wird - das sehe ich beim bestehenden System nicht :rolleyes:
Nachtrag: keine materiellen Existenzängste mehr
Die Überwindung jener seelischen Zustände, die ich mir mit "Entfremdung" und dem Verbauen aller Zukunftschancen durchs derzeitige System erkläre.
Kräften den Boden zu entziehen, welche den Zusammenbruch der bestehenden Ordnung für die Errichtung einer Diktatur alten Stils nutzen würden.
Wie sich immer die Ordnung sonst entwickeln mag, dass sie die Raumfahrt so weit bringt, dass Menschen das Sonnensystem oder auch andere Planetensysteme bereisen können. Das eröffnet im Fall von 9. nämlich einen Fluchtweg :rolleyes:

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

Wenn es nicht klappt, ist "Rübe ab" irgendwo ehrlich - das weitere Dahinvegetieren der "alten Ordnung" muss ich nicht miterleben :rolleyes:

Meine Ängste beziehen sich darauf, dass die neue Ordnung schnell ebenso korrupt und verfault wird, wie das, was sie beseitigt hat. Siehe Mussolinis opportunistischen "Regierungsfaschismus", siehe SU ... das ich wg. revolutionärer Machtkämpfe auch da das Endstadium nicht miterleben muss, macht mich weniger traurig :rolleyes:

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

Sofern nicht mehr drin ist, würde es reichen, aus Berlin und Brandenburg eine "Freie Commune" zu machen, mit C, das schindet Eindruck.
Grundsätzlich aber die ganze Welt: der Neoliberalismus hat die Welt erobert und die Befreier vom Neoliberalismus müssen es ihm gleich tun!

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

Mein politisches Denken bewegt sich da zwischen technokratischer Diktatur und Anarchismus. So viel Anarchismus wie möglich, also regionale Selbstverwaltung und Autonomie, so viel Zentralgewalt wie nötig. Anstatt Freiheit im Nichts - neoliberal - oder Bevormundung - rechts - soll Freiheit in konkreten, notfalls verbindlichen, schlimmstenfalls erzwungenen Strukturen realisiert werden.

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

Global und allgemein: die Geschichte aus ihrem "toten Punkt" befreien, ohne dass sich der Wahn des 20. Jahrhunderts wiederholt.

Konkret: Bildungsförderung, Bildungsförderung, Bildungsförderung, bedingungsfreies Grundeinkommen - siehe meine Altersversorgung - massive Förderung sowohl der deutschen Kultur als auch derer der Einwanderer, ein Zukunftsinvestitionsprogramm (schreib ich jetzt alles nicht). Die Auflösund der bestehenden Parteien und Interessenverbände, Wiederverstaatlichung oder Vergesellschaftung privatisierter Infrastruktur, Enteignung der großen Privatsender, Verbot neoliberaler Think-Tanks und Veröffentlichung der Namen ihrer Mitglieder.

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?

Wenn überhaupt, lieber morden als Lüge. Offen und ehrlich begangener Mord weckt - angefangen mit der Polizei - Gegenkräfte, die gewöhnlich dafür sorgen, dass er nicht überhand nimmt. Die Lüge dagegen kann ein ganzes System vergiften und haben nicht alle großen Massenmörder kräftig gelogen, ehe sie morden ließen?

Beverly
10.07.2007, 12:18
(...)
Merkt Ihr überhaupt noch irgendwas?

das ist immer eine gute Frage

cajadeahorros
10.07.2007, 12:20
Was habt Ihr eigentlich für ein Problem mit den Nazis?
Das ist doch Totalitarismus, wie er im Buche steht.

Merkt Ihr überhaupt noch irgendwas?


Wo ist der Totalitarismus? Das Problem mit den Nazis besteht darin dass sie nicht das Wohl der Bürger sondern das Wohl theoretischer Konstrukte (Volk, Nation) ins Zentrum ihrer Politik rücken (du bist nichts, dein Volk ist alles).

ErhardWittek
10.07.2007, 13:00
Wo ist der Totalitarismus? Das Problem mit den Nazis besteht darin dass sie nicht das Wohl der Bürger sondern das Wohl theoretischer Konstrukte (Volk, Nation) ins Zentrum ihrer Politik rücken (du bist nichts, dein Volk ist alles).
Das Problem mit den Linken besteht darin, daß es heißt, "das Volk ist nichts, die Ideologie alles".
Glaubt Ihr Linken denn tatsächlich, daß sich eine funktionierende Gesellschaft am Reißbrett entwerfen läßt?

Sehen wir uns Deine Antworten zum Eingangsbeitrag mal an:

zu Frage 6: Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?


6. Niemand wird vernichtet, nur theoretische Konstrukte (Konzerne, Parteien, Stiftungen und ähnliches)


Ersatzweise bildet Ihr dann Eure eigenen theoretischen Konstrukte aus, die anderen ebenso vernichtungswürdig erscheinen. Irgendwie gab es das alles doch schon. Dem einen paßt dieses, dem anderen jenes. Gleichheit in Eurem Sinne bedeutet Ungerechtigkeit für viele.

zu Frage 7: Was macht ihr mit Andersdenkenden?


7. Nichts, solange sie die neue staatliche Ordnung nicht stören oder Straftaten begehen.


Und wenn sie es doch tun? Gefängnis, Folter, Gulag?
Wer legt fest, was als Straftat gewertet wird? Verunglimpfung des neuen Systems wäre doch eine Möglichkeit? Gab es das nicht auch schon?

zu Frage 8: Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?


8. Das größtmögliche Glück des größten Prozentsatzes der Bürger.


Kannst Du vergessen. Die größtmögliche Freiheit aller Bürger unter Berücksichtigung der Freiheiten des jeweils anderen klingt besser.

zu Frage 9: Welche Ängste habt ihr dabei?


9. Dass es nicht klappt denn dann ist die Rübe ab.


Wo sich Macht und Angst verbinden, sind die unvorstellbarsten Grausamkeiten möglich. Ich bin davon überzeugt, daß ängstliche Naturen besonders anfällig sind für totalitäre Regime und nur alibimäßig als Menschheitsbeglücker auftreten. Der Ängstliche strebt nach Sicherheit und Kontrolle, denn nur so läßt sich seine Angst einigermaßen im Zaum halten.

klartext
10.07.2007, 14:09
Wo ist der Totalitarismus? Das Problem mit den Nazis besteht darin dass sie nicht das Wohl der Bürger sondern das Wohl theoretischer Konstrukte (Volk, Nation) ins Zentrum ihrer Politik rücken (du bist nichts, dein Volk ist alles).

Sie tun damit nichts anderes als Teile der Linken. Jedermann scheint zu meinen, seine Ideologie sei deckungsgleich mit den Interessen unseres Volkes, ohne das Volk gefragt zu haben.
Jeder, der versucht, unsere verfassungsmässige Ordnung zu beseitigen, und was diese ist, bestimmen unsere letztinstanzlichen Gerichte, ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft.
Unser System bedarf nicht der Abschaffung, sondern einer verbesserten Feinsteuerung.

Beverly
10.07.2007, 14:40
zu Frage 8: Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?


Kannst Du vergessen. Die größtmögliche Freiheit aller Bürger unter Berücksichtigung der Freiheiten des jeweils anderen klingt besser.


Die völlig überzogene und einseitige - um nicht zu sagen: geisteskranke und enthirnte - Anwendung dieses Prinzips macht solche Diskussionen überhaupt erst notwendig. Sie hat zu Menschen geführt, die zwar keine nennenswerten Pflichten haben - da sich kein Schwein für sie interessiert - aber auch keine nennenswerten Rechte - eben da sich kein Schwein für sie interessiert. Da ja alles eine Einschränkung der Freiheit sein kann, wurden auch und gerade all die Ideen und Strukturen geplättet, die auf freiwilligen Mitmachen und Motivieren beruhten - kostete ja alles Geld, gelle :rolleyes:
Vergesst aber nicht, dass auch die Schwerkraft die Freiheit einschränkt - also am besten abschaffen :rolleyes:

Beverly
10.07.2007, 14:52
Sie tun damit nichts anderes als Teile der Linken. Jedermann scheint zu meinen, seine Ideologie sei deckungsgleich mit den Interessen unseres Volkes, ohne das Volk gefragt zu haben.

Da gehen die Neoliberalen mit gutem Beispiel voran: sie haben das Volk auch nicht gefragt, ob es ihren Müll will, sondern einfach Parteien, Verbände und Medien übernommen.



Jeder, der versucht, unsere verfassungsmässige Ordnung zu beseitigen, und was diese ist, bestimmen unsere letztinstanzlichen Gerichte, ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft.

So, die "letztinstanzlichen Gerichte" bestimmen also :) - da habe ich aber Angst vor den "letztinstanzlichen Gerichten" :rolleyes: Haben sie auch schon das Grundgesetz umgeschrieben: "Alle Staatsgewalt geht von den letztinstanzlichen Gerichten aus"? Oder die Geschichtsbücher: "Revolutionen wurden von den letztinstanzlichen Gerichten gemacht"?


Unser System bedarf nicht der Abschaffung, sondern einer verbesserten Feinsteuerung.

Ja, wenn man krachend gegen die Wand gefahren ist und das so schön fand, dass man es immer wieder tun will, bedarf man einer "verbesserten Feinsteuerung" :)

cajadeahorros
10.07.2007, 15:01
Sie tun damit nichts anderes als Teile der Linken. Jedermann scheint zu meinen, seine Ideologie sei deckungsgleich mit den Interessen unseres Volkes, ohne das Volk gefragt zu haben.
Jeder, der versucht, unsere verfassungsmässige Ordnung zu beseitigen, und was diese ist, bestimmen unsere letztinstanzlichen Gerichte, ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft.
Unser System bedarf nicht der Abschaffung, sondern einer verbesserten Feinsteuerung.


Diesen Blödsinn erzählt die SPD seit 1918. Ein System, das die eigene Verfassung mit Füßen tritt hat seine Existenzberechtigung verloren.

Beverly
10.07.2007, 15:02
klartext im Strang

http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1467496#post1467496

zum Asylreicht:


Das Asylrecht ist ersatzlos zu streichen und in ein nicht einklagbares Gnadenrecht umzuwandeln. Nur so kann Asylmissbrauch, der die Regel ist, beendet werden.
Zudem sind falsche Angaben bei der Beantragung des Asyls als Strafatbestand des Betrugs zu werten und zu ahnden.

Wenn du einen Kernbestandteil des Grundgesetzes einfach so streichen willst, bist du das, was du anderen im Strang vorwirfst: ein Umstürzler, der die "verfassungsmäßige Ordnung" abschaffen will. Methoden und Ziele sind da irrelevant: du bist ein Umstürzler. Strafverschärfend kommt dein einmal geäußertes Plädoyer für ein Mehrheitswahlrecht anstelle der Verhältniswahl hinzu! Selbst, wenn dich die "letztinstanzlichen Gerichte" laufen lassen, hilft das nichts: die könnte ja auch von Umstürzlern infiltriert worden sein :rolleyes:

Beverly
10.07.2007, 16:57
@klartext,

du wendest dich hier gegen "verfassungsfeindliche" Umsturzgedanken und übersieht dabei, dass es schon einen Umsturz gegeben hat, nämlich den der Neoliberalen und Neocons :rolleyes:

Deren Ideologie nahm in den 1980ern Fahrt auf (Margaret Thatcher, Milton Friedmann), nachdem sie zuvor schon die südamerikanischen Putschregime in Chile, Argentinien und Uruguay inspiriert hat.
Die Beschreibung erspare ich mir, ich sehe schon an den Bettlern auf Straßen und in U-Bahnen, was Neoliberalismus ist :rolleyes: Beim Fall der Mauer 1989 jubelte einer ihrer kranken Geister: "Jetzt wird die Abrissbirne gegen den Sozialstaat geschwungen!" Andere aus ihren Reihen plädieren ausdrücklich für "working poor". In toto sind die "Konzepte" so krank, dass sie in einer wirklichen Demokratie kaum eine Chance auf Durchsetzung hätten.

Kein Sozialstaat! Aber Polizei- und Obrigkeitsstaat! "Deregulierung", aber trotzdem wuchernde Bürokratie, in den Konzernen noch mehr als beim Staat! Keine, ich wiederhole: keine Daseinsziele außerhalb des puren homo oeconomicus! Ständiger "Wettbewerb" aller gegen alle! Alle Nachteile "totaler Freiheit" ohne einen einzigen ihrer Vorteile (und sei es nur der, mit Gleichgesinnten und Argumentverstärkern die "soziale Frage" neu zu stellen).
Es ist die Kampfansage der Bourgeoisie an den Rest der Menschheit, Klassenkampf so hart und erbarmungslos wie Hitlers Rassenkampf.

In Südamerika wurde 1973 ff. der Wahn mit Militärputsch und zigtausenden Toten durchgesetzt. Wäre im reichen Norden nicht machbar gewesen, deshalb musste zum Mittel der Unterwanderung gegriffen werden. Parteien, Verbände, Justiz, Wissenschaft, Wirtschaft, selbst die Kirchen mit Leuten durchsetzen und von Leuten kontrollieren lassen, deren Denken aus den geistigen Giftküchen von Neolibs und Neocons stammt. Ist wunderbar gelungen - die deutschen Fernsehkrimis zeigen nur noch verhuschte Spießer, über "Sabine Christiansen" brauchen wir nicht zu reden. Die das Lied der Neolibs und Neocons singende "geistige Elite" Deutschlands mit Nutten zu vergleichen, ist in der Tat beleidigend. Und es ist auch klar für wen. Und Nutten ertrage ich in der Glotze wesentlich länger und finde sie auch unterhaltsamer als diese Gestalten.
Bei den Parteien muss man schon zu den Extremen greifen, um nicht etwas zu wählen, was neoliberal. Grüne und SPD, Union und FDP (die sowieso) - alle wurden politisch kastriert und entkernt, um mit den gleichen Politiker-Larven und denselben Inhalten angefüllt zu werden. Die Gerichte? Wären sie noch unabhängig, hätten sie Hartz IV ebenso kassiert wie so manches Gesetz davor - egal ob Fristenlösung oder Volkszählung.
Nicht nur die Justiz ist "eingebunden", auch die Inhaber hoher und höchster Staatsämter sind nur Marionetten des Systems. Wer glaubt noch, dass ein Schröder, eine Merkel etwas anderes tun als das, was die wirklich und allein Herrschenden beschließen. Mit Strauß, Kohl und Schmidt musste da einige noch auf Augenhöhe verhandeln, diesen lästigen Makel haben sie abgeschafft.
Der Wähler kann da entweder eine Marionette gegen eine andere austauschen oder - ist ein Politiker integer - ihn zum Oppositionsführer auf Lebenszeit küren. Entscheiden tun Wahlen nichts mehr und dementsprechend lustlos sind auch die Wahlkämpfe.

Fazit: der Umsturz durch Unterwanderung ist geglückt, der Neoliberalismus hat gesiegt!

Aber was ist das Schlimmste bei einem Umsturz?

Wenn er Erfolg hat!

Warum?

Weil ein erfolgreicher Umsturz
a. die Legitimation des von ihm gestürzten Systems beseitigt
b. nicht zwingend eine gleichermaßen stabile Legitimation schafft
c. andere Kräfte dazu animiert, ihrerseits Umstürze zu planen (oder wie hier zumindest darüber zu spekulieren)
d. .... :rolleyes::D

War vielleicht doch keine so gute Idee, nach '89 die Abrissbirne gegen den Sozialstaat zu schwingen :rolleyes: vor allem dann, wenn im Pendelschlag die eigene Rübe dran glauben muss :)

ErhardWittek
10.07.2007, 17:05
Die völlig überzogene und einseitige - um nicht zu sagen: geisteskranke und enthirnte - Anwendung dieses Prinzips macht solche Diskussionen überhaupt erst notwendig. Sie hat zu Menschen geführt, die zwar keine nennenswerten Pflichten haben - da sich kein Schwein für sie interessiert - aber auch keine nennenswerten Rechte - eben da sich kein Schwein für sie interessiert. Da ja alles eine Einschränkung der Freiheit sein kann, wurden auch und gerade all die Ideen und Strukturen geplättet, die auf freiwilligen Mitmachen und Motivieren beruhten - kostete ja alles Geld, gelle :rolleyes:
Vergesst aber nicht, dass auch die Schwerkraft die Freiheit einschränkt - also am besten abschaffen :rolleyes:
Ich denke, daß Du unter Freiheit etwas anderes verstehst als ich. Ich möchte keine Einschränkungen meiner persönlichen Freiheiten durch eine Ideologie, durch Gleichschaltung aller oder durch rücksichtloses Verhalten anderer. Diese Rücksichtnahme, die ich für mich einfordere, schulde ich anderen ebenso. Auf diese Weise entstehen Regeln, die für alle gelten.

Das Prinzip ist einfach und unterscheidet sich von dem, was unsere Gesellschaft heute auszeichnet.

Man nennt das Respekt und Achtung vor dem Mitmenschen. Es ist höchste Zeit, das wieder zu lernen. Dazu bedarf es keiner Ideologie und keiner Revolution. Wir brauchen einfach wieder mehr Moral, die bereits im Kindesalter vermittelt wird.

cajadeahorros
10.07.2007, 17:39
Ersatzweise bildet Ihr dann Eure eigenen theoretischen Konstrukte aus, die anderen ebenso vernichtungswürdig erscheinen. Irgendwie gab es das alles doch schon. Dem einen paßt dieses, dem anderen jenes. Gleichheit in Eurem Sinne bedeutet Ungerechtigkeit für viele.

Wo denn bei meinen Punkten die Ungerechtigkeit für viele liegen soll wüsste ich doch gerne. Das Programm ist außerdem völlig ideologiefrei und beruht rein auf den Grundbedürfnissen der Menschen verbunden mit echter Demokratie (also nicht dem ach so ideologiefreien Schleifen des Sozialstaates verbunden mit gelegentlichen lächerlichen Scheinabstimmungen zwischen identischen Großparteien der neuen Mitte).




[B] Und wenn sie es doch tun? Gefängnis, Folter, Gulag?
Wer legt fest, was als Straftat gewertet wird? Verunglimpfung des neuen Systems wäre doch eine Möglichkeit? Gab es das nicht auch schon?

Wie dumm darf man sich stellen? In einer Basisdemokratie legen die Bürger fest was als Straftat gewertet wird, d.h. es werden allgemein gültige Gesetze in freier Wahl beschlossen.





[B] Kannst Du vergessen. Die größtmögliche Freiheit aller Bürger unter Berücksichtigung der Freiheiten des jeweils anderen klingt besser.


Das größtmögliche Glück des größtmöglichen Prozentsatzes beinhaltet die größtmögliche Freiheit und die Grenze der Freiheit wird - wie in jedem freiheitlichen System - durch die Freiheit des Anderen begrenzt. Da Freiheit in der heutigen Zeit nur noch als Phrase verwendet wird unter der man auch Ausplünderung der Schwachen durch die Starken, Angriffskrieg und was weiß ich versteht vermeide ich den Begriff

Ich ändere nach dem Einwand "wo sich Macht mit Angst verbindet" (der zwar nur diffamieren soll aber was solls) meine Aussage zum Punkt 9 ab:

9. Angst habe ich vor den Sklaven und Knechten, die ihre Herren auch noch verteidigen um sich weiter in Ruhe ausplündern lassen zu können - ein leider in allen Jahrhunderten zu beobachtendes, psychologisches Phänomen, dass nur durch Bildung zu verhindern wäre, aber in Zeiten wie diesen...

Ruepel
10.07.2007, 18:00
Hier ein Strang für alle, die zumindest gedankelich damit geliebäugelt haben, der Geschichte auf hm ... extralegale Weise einen anderen Verlauf zu geben. Sprich Umsturz, Putsch, Revolution. `
Ihr könnt das als Gedankenexperiment nehmen, als Fantasie wie in der SF oder auch mehr oder weniger ernsthaft.

Das wirft aber Fragen auf:

1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?



Schwulenparty in Köln schon vorbei!?

ErhardWittek
10.07.2007, 19:48
Wo denn bei meinen Punkten die Ungerechtigkeit für viele liegen soll wüsste ich doch gerne. Das Programm ist außerdem völlig ideologiefrei und beruht rein auf den Grundbedürfnissen der Menschen verbunden mit echter Demokratie (also nicht dem ach so ideologiefreien Schleifen des Sozialstaates verbunden mit gelegentlichen lächerlichen Scheinabstimmungen zwischen identischen Großparteien der neuen Mitte).

Solange sich die Befriedigung der Grundbedürfnisse auf Essen, Schlafen, Kleidung und Unterbringung aller beschränkt, kannst Du Dir noch einreden, zu wissen, was der Mensch braucht. Nur ist das eben nicht alles. Der eine hat Begabungen, die gern nutzen, der andere ein Temperament, das er ausleben möchte, der nächste besitzt eine höhere Intelligenz, als der Durchschnitt, die ihn zu mehr Leistung befähigt und ihm mehr Einkommen einbringt, als anderen. Die Unterschiede sind vielfältig und Du wirst kaum behaupten, daß Du fähig wärst, alle diese unterschiedlichen Menschen gleichermaßen zufriedenzustellen.

Weder der nach wie vor gepriesene Sozialismus, noch die real existierende Demokratur sind die geeigneten Staatsformen, um dem Ideal einer einigermaßen gerechten Welt nahezukommen.



Wie dumm darf man sich stellen? In einer Basisdemokratie legen die Bürger fest was als Straftat gewertet wird, d.h. es werden allgemein gültige Gesetze in freier Wahl beschlossen.

Basisdemokratie ist ein netter Begriff. Die Umsetzung wird daran scheitern, daß alle mitreden wollen und werden und deshalb keine Entscheidung zustande kommt. Im günstigsten Fall kann ein fauler Kompromiß geschlossen werden und fast alle sind trotzdem unzufrieden.



Das größtmögliche Glück des größtmöglichen Prozentsatzes beinhaltet die größtmögliche Freiheit und die Grenze der Freiheit wird - wie in jedem freiheitlichen System - durch die Freiheit des Anderen begrenzt. Da Freiheit in der heutigen Zeit nur noch als Phrase verwendet wird unter der man auch Ausplünderung der Schwachen durch die Starken, Angriffskrieg und was weiß ich versteht vermeide ich den Begriff

Größtmöglicher Prozentsatz bedeutet, daß immer noch eine Minderheit vorhanden ist, die von diesem größtmöglichen Glück ausgeschlossen bleiben. Eine Ungerechtigkeit, auch wenn es meinetwegen ganz wenige betrifft.
Größtmögliches Glück kann u.U. auch ziemlich wenig Glück bedeuten, da das Wort "möglich" eben nur eine Möglichkeit andeutet. Glück ist keine feste Größe, jeder empfindet Glück auf seine eigene individuelle Weise. Somit kann ein einzelner oder eine Gruppe das Glück für alle gar nicht festlegen.



Ich ändere nach dem Einwand "wo sich Macht mit Angst verbindet" (der zwar nur diffamieren soll aber was solls) meine Aussage zum Punkt 9 ab:

9. Angst habe ich vor den Sklaven und Knechten, die ihre Herren auch noch verteidigen um sich weiter in Ruhe ausplündern lassen zu können - ein leider in allen Jahrhunderten zu beobachtendes, psychologisches Phänomen, dass nur durch Bildung zu verhindern wäre, aber in Zeiten wie diesen...
Die Sklaven und Knechte, die losgelassen und entfesselt sind, verhalten sich, wie die Geschichte immer wieder gezeigt hat, meist noch unerbittlicher und blutrünstiger als die "Herren", derer sie sich entledigt haben. Das ist keine wünschenswerte Alternative, sondern etwas, das man zu Recht fürchten muß.

Anarch
10.07.2007, 20:00
Eingangs zitiere ich Ernst Niekisch:

"Nichtsdestoweniger bindet ihn (den Nationalisten) eine Voraussetzung: das Gebot der Lebensnotwendigkeiten seines Volkes. Dies Gebot ist der Maßstab, mittels dessen er sein Verhältnis zur Umwelt ordnet; den ganzen Umfang aller Erscheinungen und Einrichtungen lässt er nur insoweit gelten, als sie innerhalb der obwaltenden Zeitlage der Macht- und Selbstentfaltung seines Volkes zur Förderung gereichen – an sich bedeuten sie ihm insgesamt nichts (...).

Unmittelbar und ursprünglich aus den Gründen des Lebenswillens, Geltungsstrebens und Selbsterhaltungsdranges eines Volkes heraus zu denken und zu wirken: das ist im eigentlichen und ungebrochenen Sinne Politik. Politik ist reines, zu Taten gerinnendes Schicksal; der Nationalist ist Vollstrecker des Schicksals, ist der schlechthin und vorbehaltlos politische Mensch."

Es gilt die bürgerlich-kapitalistische "Ordnung" durch den syndikalistisch-nationalistischen Volksräte- und Ständestaat zu ersetzen. Das wiederum zieht die Verstaatlichung der Schlüsselindustrien, und die Sozialisierung zahlreicher Wirtschaftszweige mit sich, einhergehend mit einer Regionalisierung und Dezentralisierung der politischen als auch ökonomischen Instanzen. Auf Basis einer deutschen Kulturrevolution ist die Freiheit des Geistes wiederherzustellen und auszubauen; im aktiven Diskurs aller revolutionären Kräfte von Rechts und Links der Aufbau des Deutschen Sozialismus auf nationaler Grundlage, gekoppelt mit internationaler Solidarität den unterdrückten Völkern und Klassen gegenüber, zu bewirken.

ErhardWittek
10.07.2007, 21:09
@Anarch: Das wirkt alles wenig konkret. Erläutere doch mal, wie sich das ganze Geschwurbel auf den gelebten Alltag abbilden läßt.

-jmw-
10.07.2007, 21:12
Das wirft aber Fragen auf:

1. Mit dem Recht gegen das herrschende Unrecht.

2. Tu ich. Demnächst. Vielleicht. Schaun mer mal...

3. Hängt von den Umständen ab. Möglichst friedlich 'türlich.

4. Gute Frage... Tom Jefferson vielleicht.

5. Ja, da kommt man garnicht drumherum! Schon hier im Forum gibt's diverse, mit denen ich mich, käm's hart auf hart und wär'n politische Grundsatzfragen zu beantworten, durchaus in vielen Punkten einigen könnte, obgleich wir eigentlich weit auseinanderliegen.

6. Sozialdemokraten, Faschisten, Bolschewiki, Feudalisten, Neo'konservative', Neo'liberale', 'Bürgerliche', Nazis und alle anderen eingeschworenen Gegner des WahrGutSchönen. :D
Eigentlich aber ist mir Vernichtung ziemlich zuwider.
Die ganz Vebohrten aus dem Lande treiben würde reichen. :]
Staazis raus! :D

7. In Ruhe lassen, solang sie uns in Ruhe lassen.

8. Friede - Freude - Eierkuchen.
Das Paradies hinieden ausdrücklich nicht.

9. Dass es nicht funzt zunächst mal, klarerweise.

10. Es ist davon auszugehen, dass, da die BRD "embedded" ist in Europa, ein ideologisch Bruch hierzulande seine Entsprechungen hätte in benachbarten europäischen Staaten.
Es wäre wünschenswert, würde zumindest Kerneuropa insgesamt diesen Weg gehen, allerdings glaube ich, dass es eher BRD, Italien und ein paar andere Staaten Mittel- und Ostmitteleuropas wären als Frankreich und GB.
Leider!

11. Hmm... Also wenn ich's auf nur einen Begriff bringen sollte: Schwachpropertianische dezentralistische Reichskritarchie.

(Muss man nicht verstehen, keine Bange.)

12. Noch vor den Semesterferien die Nebenfachumschreibung hinzukriegen. :D

Aber ernsthaft: Versteh die Frage nicht.

13. Lügen nicht, nein. Hab ich nicht nötig, wegen weil ich ja Recht hab. :)
Morden?
Auch nicht, nein.
Das Töten rabiater politischer Gegner würd ich nicht ausschliessen wollen, was aber nicht so tragisch ist, da glücklicherweise, da ich Politik und Recht kaum trenne, bei mir "rabiater politischer Gegner" und "Verbrecher" so ziemlich zusammenfallen.

politisch Verfolgter
10.07.2007, 22:07
Schlicht das Grundrecht durchsetzen, nicht für die Bewirtschaftung des Eigentums Anderer zuständig zu sein.
Die Implikationen würden alle anderen Schieflagen beheben können.
Denn ohne mod. Feudalismus, also ohne geiselgangsterische Zuhälterei ist den Inländerfeinden die ökonomische Grundlage genommen.

Praetorianer
10.07.2007, 23:00
[QUOTE]1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

Das Recht des Stärkeren, eine andere Grundlange gibt es nicht!


2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

Ich habe keine Lust, irgendwelche Altlasten mit mir herumzuschleppen, wenn dann möchte ich neu anfangen!


3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

Als Putsch!


4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

Mao Tse Tung und Benito Mussolini! Je nach vorhandener Situation auch Pnochet oder Franco.

Der erstere, wenn man eher Lust dazu hat, mal alles auf den Kopf zu stellen und die reinigende Wirkung eines breit angelegten Blutbades bewundern will, der letztere, wenn man eher gelegentlich Brachialögewalt zielgerichtet einsetzen will und ansonsten lieber mit Einschüchterung arbeiten will!


5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

Nur sehr kurzfristig!


6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

Andersdenkende und Schweden!


7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

Kann ich hier nicht sagen.


8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

Persönliches Wohlergehen, Freude, Machtzuwachs ...


9. Welche Ängste habt ihr dabei?

Den Punkt 1 falsch eingeschätzt zu haben, so dass das Recht des Stärkeren nicht auf meiner Seite ist.


10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

Egal!


11. Was für ein System wollt ihr errichten?

Ist doch egal!


12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

Schweden zu besetzen, die Schweden in Homelands umzusiedeln, Billigen Atomstrom für alle, Aufrüsten, Afrika kolonisieren und Rohstoffe ausbeuten, Kommunisten verfolgen ...


13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?

Bei Leuten, die es verdient haben, ja, natürlich!

cajadeahorros
10.07.2007, 23:16
Solange sich die Befriedigung der Grundbedürfnisse auf Essen, Schlafen, Kleidung und Unterbringung aller beschränkt, kannst Du Dir noch einreden, zu wissen, was der Mensch braucht. Nur ist das eben nicht alles. Der eine hat Begabungen, die gern nutzen, der andere ein Temperament, das er ausleben möchte, der nächste besitzt eine höhere Intelligenz, als der Durchschnitt, die ihn zu mehr Leistung befähigt und ihm mehr Einkommen einbringt, als anderen. Die Unterschiede sind vielfältig und Du wirst kaum behaupten, daß Du fähig wärst, alle diese unterschiedlichen Menschen gleichermaßen zufriedenzustellen.

Gähn. Wo habe ich das geschrieben? Wo habe ich geschreiben, dass alle Menschen gleichberechtig Spargel stechen sollen? Löse er sich doch bitte vor irgendwelchen durch meine Signatur ausgelösten Reflexen.



Basisdemokratie ist ein netter Begriff. Die Umsetzung wird daran scheitern, daß alle mitreden wollen und werden und deshalb keine Entscheidung zustande kommt. Im günstigsten Fall kann ein fauler Kompromiß geschlossen werden und fast alle sind trotzdem unzufrieden.

Basisdemokratisch war das falsche Wort, ich meinte an sich DIREKTE Demokratie. Die technische Umsetzung ist nur noch nicht versucht worden, weil der Bürger inzwischen längst vergessen hat, dass der "Abgeordnete" nur eine Notlösung in Flächenstaaten aus Zeiten ohne Telephon und Autobahn war. Was spricht dagegen, bspw. die von den Ausschüssen erarbeiteten Gesetzesvorlagen statt dem Parlament den Bürgern selbst zur Abstimmung vorzulegen? Wieso sollten keine Entscheidungen zustandekommen?



Größtmöglicher Prozentsatz bedeutet, daß immer noch eine Minderheit vorhanden ist, die von diesem größtmöglichen Glück ausgeschlossen bleiben. Eine Ungerechtigkeit, auch wenn es meinetwegen ganz wenige betrifft.
Größtmögliches Glück kann u.U. auch ziemlich wenig Glück bedeuten, da das Wort "möglich" eben nur eine Möglichkeit andeutet. Glück ist keine feste Größe, jeder empfindet Glück auf seine eigene individuelle Weise. Somit kann ein einzelner oder eine Gruppe das Glück für alle gar nicht festlegen.

Gähn. Eine Minderheit ist immer und überall vorhanden und ein armer Hobby-Massenmörder wird auch durch die Mehrheit derer unterdrückt die Mord verwerflich finden. Ich gebe allerdings zu, dass das Glück von Besitzern größerer Wohnhäuser ein wenig eingeschränkt wird, sie genießen nur noch die Rechte aller anderen Bürger.



Die Sklaven und Knechte, die losgelassen und entfesselt sind, verhalten sich, wie die Geschichte immer wieder gezeigt hat, meist noch unerbittlicher und blutrünstiger als die "Herren", derer sie sich entledigt haben. Das ist keine wünschenswerte Alternative, sondern etwas, das man zu Recht fürchten muß.

Gähn. Das ist immer ein beliebtes Argument eben dieser Knechte, man dürfe doch nicht so böse werden wie die Herren, da bleibe man doch lieber Knecht. Das erinnert mich an einen schönen Artikel über die franz. Revolution, als es um die Verurteilung des Königs ging. Sn. Majestät hatte ja, als er vom absoluten Herrscher zum konstitutionellen Monarchen degradiert wurde, ganz offen ausländische Monarchen und deren Truppen zur Hilfe gerufen, nach den Regeln aller Staaten Hochverrat und gemäß den damals in Frankreich gültigen Gesetzen mit der Todesstrafe geahndet. Da kamen dann auch die Knechte im Konvent ans Rednerpult und erzählten lang und breit, man dürfe doch nicht selbst zum Despoten werden und man solle Größe zeigen und und blabla - dass sie mit dieser Größe nur das jahrhundertelange Unrecht bestätigt hätten, dass alle Menschen eben doch nicht gleich sind, hatten sie bei dieser Argumentation nicht bemerkt.

Beverly
11.07.2007, 00:22
Ich denke, daß Du unter Freiheit etwas anderes verstehst als ich. Ich möchte keine Einschränkungen meiner persönlichen Freiheiten durch eine Ideologie, durch Gleichschaltung aller oder durch rücksichtloses Verhalten anderer. Diese Rücksichtnahme, die ich für mich einfordere, schulde ich anderen ebenso. Auf diese Weise entstehen Regeln, die für alle gelten.

Das Prinzip ist einfach und unterscheidet sich von dem, was unsere Gesellschaft heute auszeichnet.

Man nennt das Respekt und Achtung vor dem Mitmenschen. Es ist höchste Zeit, das wieder zu lernen. Dazu bedarf es keiner Ideologie und keiner Revolution. Wir brauchen einfach wieder mehr Moral, die bereits im Kindesalter vermittelt wird.

Rücksichtnahme ... Respekt ... Achtung vor den Mitmenschen - alles sehr ehrenwert. Aber es ist ebenso ein Wertesystem oder eine Ideologie wie Katholizismus, Sozialismus oder x andere Ideologien. Auch deren Protagonisten wollen sie ggfs. schon den Kindern vermitteln.

ErhardWittek
11.07.2007, 00:39
Gähn.




Basisdemokratisch war das falsche Wort,...




Gähn.



Gähn.
Als ich noch links geschraubt war, bin ich immerhin richtig leidenschaftlich für meine (damals falschen) Überzeugungen einzutreten. Was seid Ihr bloß für eine schlappe, selbstgerechte Generation? Eure Vorbilder würden Euch wahrscheinlich nur noch in die Küche verbannen zum Kartoffelschälen. Zu mehr seid Ihr nicht mehr zu gebrauchen.

ErhardWittek
11.07.2007, 00:40
Rücksichtnahme ... Respekt ... Achtung vor den Mitmenschen - alles sehr ehrenwert. Aber es ist ebenso ein Wertesystem oder eine Ideologie wie Katholizismus, Sozialismus oder x andere Ideologien. Auch deren Protagonisten wollen sie ggfs. schon den Kindern vermitteln.
Habe ich irgendetwas über Katholizismus erzählt? Ich glaube nicht.

Beverly
11.07.2007, 07:56
Als ich noch links geschraubt war, bin ich immerhin richtig leidenschaftlich für meine (damals falschen) Überzeugungen einzutreten. Was seid Ihr bloß für eine schlappe, selbstgerechte Generation? Eure Vorbilder würden Euch wahrscheinlich nur noch in die Küche verbannen zum Kartoffelschälen. Zu mehr seid Ihr nicht mehr zu gebrauchen.

es gibt nur eines was im Zweifelsfall noch schlimmer als ein Linker ist: ein EX-Linker

Beverly
11.07.2007, 07:58
[QUOTE=Beverly;1467030]



Das Recht des Stärkeren, eine andere Grundlange gibt es nicht!



Ich habe keine Lust, irgendwelche Altlasten mit mir herumzuschleppen, wenn dann möchte ich neu anfangen!



Als Putsch!



Mao Tse Tung und Benito Mussolini! Je nach vorhandener Situation auch Pnochet oder Franco.

Der erstere, wenn man eher Lust dazu hat, mal alles auf den Kopf zu stellen und die reinigende Wirkung eines breit angelegten Blutbades bewundern will, der letztere, wenn man eher gelegentlich Brachialögewalt zielgerichtet einsetzen will und ansonsten lieber mit Einschüchterung arbeiten will!



Nur sehr kurzfristig!



Andersdenkende und Schweden!



Kann ich hier nicht sagen.



Persönliches Wohlergehen, Freude, Machtzuwachs ...



Den Punkt 1 falsch eingeschätzt zu haben, so dass das Recht des Stärkeren nicht auf meiner Seite ist.



Egal!



Ist doch egal!



Schweden zu besetzen, die Schweden in Homelands umzusiedeln, Billigen Atomstrom für alle, Aufrüsten, Afrika kolonisieren und Rohstoffe ausbeuten, Kommunisten verfolgen ...



Bei Leuten, die es verdient haben, ja, natürlich!

@Praetorianer,

interessante und inspirierende Ideen :rolleyes:;)

cajadeahorros
11.07.2007, 09:34
Als ich noch links geschraubt war, bin ich immerhin richtig leidenschaftlich für meine (damals falschen) Überzeugungen einzutreten. Was seid Ihr bloß für eine schlappe, selbstgerechte Generation? Eure Vorbilder würden Euch wahrscheinlich nur noch in die Küche verbannen zum Kartoffelschälen. Zu mehr seid Ihr nicht mehr zu gebrauchen.

Nu wenn dir nicht mehr einfälllt...

Das schöne ist, so brave Untertanen wie du kuschen ja auch im neuen Staat.

ErhardWittek
11.07.2007, 11:24
Nu wenn dir nicht mehr einfälllt...

Das schöne ist, so brave Untertanen wie du kuschen ja auch im neuen Staat.
Ich hätte mich durchaus weiter mit Dir unterhalten. Aber wenn ich dabei angegähnt werde, schließe ich daraus, daß mein Gesprächspartner wohl nicht das nötige Interesse hierfür aufbringt.

ErhardWittek
11.07.2007, 11:40
es gibt nur eines was im Zweifelsfall noch schlimmer als ein Linker ist: ein EX-Linker
Ich halte es für einen unbestreitbaren Vorteil, verschiedene Gesichtspunkte zu kennen. Als junger Mensch ist man leicht beeinflußbar, mangels eigener Erfahrung und Urteilsfähigkeit, und tendiert deshalb eher nach links. Das liegt an der religiös anmutenden Heilsversprechung der linken Ideologie.

Später kommt man dann wieder zu Verstand. Vor allem auch deshalb, weil sich überall die linke Idee in der Praxis als Rohrkrepierer erwiesen hat. Die Linken machen es sich immer zu einfach. Sie denken sich wunderschöne Gesellschaftsmodelle aus, die theoretisch deshalb funktionieren, weil der Mensch als reales Lebewesen darin erst gar nicht vorkommt. Für diese Modelle müßten erst die passenden Einheitsmenschen geklont werden.

Ein selbständig denkender Mensch kann gar nicht links sein. Denn wie in allen Religionen wird auch im Sozialismus und Kommunismus ein Vordenker installiert, dem alle nachzufolgen haben. Eigene Überlegungen oder gar Kritik am System sind unerwünscht und ziehen empfindliche Konsequenzen nach sich.

Sauerländer
11.07.2007, 13:34
1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?
Mit dem gleichen Recht, mit dem die Handelnden der Geschichte bislang auch angetreten sind.
Was getan werden muss, muss getan werden. Das verhält sich gegenüber der Kategorie des "Rechts" völlig indifferent.

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?
Weil das System wie JEDES System Mechanismen geschaffen hat, die verhindern, dass es ohne Verletzung seiner Regeln grundsätzlich verändert wird.

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?
Das lässt sich nur aus der konkreten Situation heraus beurteilen. Von Militärputsch bis Volksaufstand über teilweise Übernahme legaler Institutionen ist vieles denkbar. Gegenwärtig ist diese Situation noch fern, und kein Plan überlebt die Begegnung mit dem Feind.

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?
Ich könnte hier jetzt eine Liste der wichtigsten Köpfe der Konservativen Revolution hineinstellen, aber das würde nicht weit führen.
Niemand soll kopiert werden, sie dienen alle nur als partielle Ideengeber. Beispielsweise wäre Ernst Niekisch ebenso zu berücksichtigen wie etwa Ottmar Spann - eine Nebeneinanderstellung, die unmittelbar nicht unbedingt einleuchtend scheint. Auch Lenin wäre zu berücksichtigen.

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?
Zusammenarbeit kann geübt werden im Hinblick auf konsensfähige Ziele. Es wäre dumm, sie zu unterlassen. Ebenso jedoch gilt es, stets Vorsicht gegenüber Vereinnahmungsversuchen zu wahren.

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?
Vernichtet werden müssen eher abstrakte Größen als konkrete Menschen. Westbindung, wirtschaftlicher Liberalismus, gesellschaftlicher Liberalismus, überbordender Rationalismus, Dekadenz und Gesellschaftszersetzung., wuchernder Zentralstaat.
Gedanken beseitigt man nur selten, indem man ihre Träger erschießt, auch wenn das im Einzelfall unumgänglich sein kann.

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?
Wer die Ziele akzeptiert, aber die Methoden kritisiert, ist letztlich nur der, der uns mahnt, nicht dem Exzess anheimzufallen. Das ist unbedenklich.
Wer andere Vorstellungen hegt, aber bereit ist, dennoch an der Ordnung in unserem Sinne mitzuwirken, ist normal zu behandeln.
Wer andere Vorstellungen hegt, dazu NICHT bereit ist, aber davon absieht, unsere Ziele zu bekämpfen, ist in seiner selbst gewählten Isolation in Frieden zu lassen.
Wer andere Vorstellungen hegt und sie gegen uns kämpfend durchsetzen will, muss daran gehindert werden. Unter Einsatz aller Gewaltmittel, wenn nötig.

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?
Die totale kulturelle und materielle Katastrophe abzuwenden. Den Kapitalismus durch ein lebensfähiges System zu überwinden, das keine Beleidigung der Intelligenz der Menschen darstellt. Dem Zerfall eine Sittenordnung entgegenzusetzen, die auf Dauer ermöglicht, eine starke Gemeinschaft vorzufinden, die NICHT alle drei Sekunden von einem mächtigen Zentralstaat erzwungen wird - denn der ist ja Teil des Problems.

9. Welche Ängste habt ihr dabei?
Umstürze haben die Tendenz, eine unkontrollierbare Eigendynamik zu entwickeln. Es kann alles im Massaker enden, das dann für nichts und wieder nichts gut gewesen ist. Die Idee kann korrumpiert werden, die Ziele ob tagespragmatischer Anpassung vergessen werden, Ausnahmezustände können selbstzweck- und dauerhaft werden. Und intern wird gesäubert.
Davon abgesehen ist es auch möglich, dass es schlicht und einfach bereits zu spät ist.
Dann wäre der Umsturz nicht mehr als ein großes Abschlussfeuerwerk.
Und man selber sieht in seinen Träumen nur noch anlagende Tote, denen man die Frage "Warum?" nicht beantworten kann.

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)
Das politische Subjekt ist nach wie vor der Nationalstaat. Den gilt es zunächst anzupeilen. Begleitet werden muss das jedoch durch ähnliche Strömungen in den diversen anderen Staaten. Eine in sich tragfähige Neuordnung muss letztlich mindestens den Großteil Eurasiens erfassen.

11. Was für ein System wollt ihr errichten?
Unmittelbar für den Zeitraum des Umsturzes führt an einer schlichten Diktatur kein Weg vorbei. Das war so, das ist so, das bleibt so. Da ist es auch völlig gleich, ob uns das gefällt oder nicht (und es gibt ja wahrlich genug Gründe dafür, dass es uns NICHT gefällt). Ob es sich um eine Partei-, Militär- oder Wasauchimmerdiktatur handelt, muss die Situation ergeben.
Die Diktatur muss sich in sich selbst disziplinieren und sich in dem Maße zurücknehmen, wie der Umsturz selbst als konsolidiert gelten kann.
Dann müssen ein Prozess der Überführung wesentlicher Wirtschaftsgüter in Gemeinschaftseigentum und ein Prozess der radikalen Dezentralsierung ineinandergreifen.
Am Ende sollte dabei stehen eine Ordnung mit wesentlicher Entscheidungskompetzenz durch die Betroffenen auf Kommunal-, Regional- und Landesebene, wo dem alten Gesamtstaat nur noch Kompetenzen etwa in der Aussen- und Wehrpolitik verbleiben.

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?
Zunächst: Erringung der Macht, ganz einfach. Im ersten Schritt geht es nie um etwas anderes.
Im zweiten Schritt: Ausbruch aus dem westlichen Bündnissystem, Bildung eines europäischen Gegenblocks, stärkere Orientierung nach Osten.
Im dritten Schritt: Innere Umgestaltung.
Stärkung traditionalistischer Werte, Streichung der Propagierung davon abweichender Wege.
Umbau der Wirtschaft von im Zuge der Diktatur des ersten Schritts als Kommandowirtschaft betriebenen Größe in den erwähnten dezentralisierten Sozialismus. Privateigentum nur als Nutzrecht des unmittelbar genutzen.

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?
Wenn wir nicht bereit sind, Gewalt anzuwenden, erübrigt es sich, über einen Umsturz zu reden.
Propaganda ist ein wesentlicher Faktor - die schließt auch die Lüge ein.
Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, Kinder, alte Leute und offenkundig Unschuldige zu ermorden. Die Frage ist, wie weit es möglich ist, sie immer säuberlich aus dem Geschehen herauszuhalten.

Beverly
11.07.2007, 14:47
Ich halte es für einen unbestreitbaren Vorteil, verschiedene Gesichtspunkte zu kennen. Als junger Mensch ist man leicht beeinflußbar, mangels eigener Erfahrung und Urteilsfähigkeit, und tendiert deshalb eher nach links. Das liegt an der religiös anmutenden Heilsversprechung der linken Ideologie.

Später kommt man dann wieder zu Verstand. Vor allem auch deshalb, weil sich überall die linke Idee in der Praxis als Rohrkrepierer erwiesen hat. Die Linken machen es sich immer zu einfach. Sie denken sich wunderschöne Gesellschaftsmodelle aus, die theoretisch deshalb funktionieren, weil der Mensch als reales Lebewesen darin erst gar nicht vorkommt. Für diese Modelle müßten erst die passenden Einheitsmenschen geklont werden.

Ein selbständig denkender Mensch kann gar nicht links sein. Denn wie in allen Religionen wird auch im Sozialismus und Kommunismus ein Vordenker installiert, dem alle nachzufolgen haben. Eigene Überlegungen oder gar Kritik am System sind unerwünscht und ziehen empfindliche Konsequenzen nach sich.

Jetzt bist du nicht mehr links, aber führst die Flagge Dänemark und den Spruch "Dänemark - Stolz Europas" im Avatar. Wenn das man keine Ideologie ist. Bist du Däne und demnach Nationalist? Oder machst du es, weil eine dänische Zeitung mit drittklassiger Hetze gegen den Propheten Mohammed auf sich aufmerksam gemacht hat? Also Anti-Islam.
Dein Bild von den Linken lässt vermuten, dass du im geistigen Fahrwasser einer KPDML-Sekte geschwommen bist, mit "Vordenker", links = Ostblock-Kommunismus. Das sind die Genossen, die am schnellsten abgesprungen und sich um 180 Grad gewendet haben - siehe den Ostblock, siehe China selbst :rolleyes:

Beverly
11.07.2007, 15:24
Vernichtet werden müssen eher abstrakte Größen als konkrete Menschen. Westbindung, wirtschaftlicher Liberalismus, (...) wuchernder Zentralstaat.

Soweit Zustimmung, aber bei


gesellschaftlicher Liberalismus, überbordender Rationalismus, Dekadenz und Gesellschaftszersetzung

frage ich mich, was du darunter verstehst und wo du sie verortest. Bei der "Gesellschaftszersetzung" kann ich dir noch am ehesten folgen, ich sehe sie darin, nicht nur tradierte, meines Erachtens nur zu oft erzwungene Strukturen und Orientierungen aufzulösen, sondern mit Zähnen und Klauen jeden Ersatz dafür zu verhindern. Das halte ich für "anormal", da der "normale" Lauf der Dinge der Ersatz von als obsolet angesehen Strukturen durch neue ist.

Dekadenz? Lachen uns die alten Römer eigentlich aus, wenn sie wüssten, was wir spießigen Neugermanen als "dekadent" ansehen? Saudi Arabien mit dem Luxis der Reichen und den drakonischen Strafen für die, für die das System nicht gemacht ist, DAS ist dekandet. Thailand als Bordell der Welt mit einer Million Prostituierten - meisten wohl gezwungen - DAS ist dekandent. Aber Deutschland mit seinem Trauerwetter und Griesgram? Dass die Gören es für cool halten, sich in der S-Bahn volllaufen zu lassen, zeigt, wie viel wir von Dekadenz verstehen. Nichts. Schreib "Verblödung" und wir kommen der Sache näher.

Überbordender Rationalismus? In einem System, wo das Überschreiten eines gewissen IQs und einer gewissen Bildung vereint mit dem Makel der Nicht-Korrumpierbarkeit ein sicherer Weg scheint, nicht Karriere zu machen. Zu viel Intelligenz im System kannst du unmöglich gemeint haben. Im zweiten Anlauf fällt mir nur ein: "mechanistischer Materialismus".

Gesellschaftlicher Liberalismus? Finde ich eigentlich gut, trotzdem fetze ich mich mit den Liberalen nur zu oft. Grund: ich sehe Freiheit wohl instinktiv eingebettet in "moderne" Normen und Orientierungen, Daseinszwecke und Ziele, die radikalen Liberalen machen auch damit Schluss und bewundern "das freie Spiel der Kräfte".

Für das, was du hier monierst, steht bei mir in großen Lettern


PERSPEKTIVLOSIGKEIT!

Nachtrag:


Gedanken beseitigt man nur selten, indem man ihre Träger erschießt, auch wenn das im Einzelfall unumgänglich sein kann.

Man kann keine authentischen Gedanken beseitigen, wenn sie nicht mehr da sind. OK, etliche Amtsinhaber müssen noch davon überzeugt werden, dass ein Rücktritt gesünder für sie ist. Was bliebe gedanklich und ideologisch vom System, wenn die im Ruhestand, tot oder auf der Flucht sind? Was ist da heute schon an authentischer geistiger Substanz? NICHTS!

cajadeahorros
11.07.2007, 15:52
Ich hätte mich durchaus weiter mit Dir unterhalten. Aber wenn ich dabei angegähnt werde, schließe ich daraus, daß mein Gesprächspartner wohl nicht das nötige Interesse hierfür aufbringt.

Ich hatte auch keine Lust mehr im Prinzip ständig als potentieller Massenmörder bezeichnet zu werdden.

Praetorianer
11.07.2007, 17:05
Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, Kinder, alte Leute und offenkundig Unschuldige zu ermorden.

Weichei!

Anarch
11.07.2007, 23:28
@Anarch: Das wirkt alles wenig konkret. Erläutere doch mal, wie sich das ganze Geschwurbel auf den gelebten Alltag abbilden läßt.

Es würde das Ziel der Regierung sein, Deutschland zu einer freien und selbstbewussten Außenpolitik zu bewegen, weitestgehend aus den Organisationen der westlichen Hemisphäre auszutreten, und sich mit den revolutionären Bewegungen der Völker (siehe Lateinamerika, Naher Osten usw.) zu verbünden um einen internationalen Gegenblock zu konstituieren.

Die Innenpolitik sieht derart aus, daß die Parteienherrschaft samt parlamentaristischer Fuchtel beseitigt wird. Anstelle der bürgerlichen Repräsentativdemokratie tritt die organische Demokratie der Räteherrschaft. Die Räte fassen Exekutive, Legislative und Judikative zusammen und sind aufgrund des Imperativen Mandats an den direkten Volkswillen gebunden. Der Staat gliedert sich von unten nach oben, wobei der Nationale Volksrat die Spitze der Nation bildet, und dafür sorgt, daß der föderale Aufbau der Nation sichergestellt wird. Den politischen Räten folgen Wirtschaftsräte, die die Kooperation von Arbeitern und Konsumenten fördern und die Marktdiktatur abschaffen sollen. Ihnen stehen zudem Spezialistenräte der verschiedenen Berufsgruppen zur Seite (Ständekammer).

Der Dezentralisierung der staatlichen Macht und der Schaffung lokaler Autonomie folgt eine Regionalisierung des Wirtschaftslebens. "Kleinunternehmern" wie Handwerker oder privaten IT-Spezialisten wird es weiterhin erlaubt sein sich zu betätigen; die Brechung des Kapitalmonopols wird diese sogar zum stärkeren Aufschwung verhelfen. Konzerne wie Siemens, die Telekom und Konsorten werden in teilweise in Staatshand überführt, andererseits aufgeteilt, dezentralisiert und basisdemokratisch vom Volk verwaltet (Arbeiterselbstverwaltung, Syndikate, Genossenschaften), sprich: "Youtube" im realen Alltag statt Kommerzialismus und Konzernriesen.

Der einfache Deutsche besitzt also die Möglichkeit sich innerhalb einer freien Gemeinschaft ebenso frei zu entfalten. Es obliegt ihm selbst sein politisches als auch wirtschaftliches Schicksal in die Hand zu nehmen und den Sinn und Zweck der Politik zu erfüllen: Die Stärkung und Weiterentwicklung seines Volkstums auf Basis der Anerkennung der Verschiedenartigkeit der Völker und Regionalkulturen (Ethnopluralismus).

Beverly
12.07.2007, 10:14
@Umstürzler, glaubt und wollt ihr nicht zu 70 Prozent das Gleiche?

1. Man diskutiert (denn mehr ist es ja nicht) einen Umsturz, weil man das zum Dasein als freier Mensch bzw. historisches Subjekt gehört.

2. Das jetzige System ist nicht mehr reformierbar und da Veränderungen in ihm nicht möglich sind, muss es gestürzt werden

3. Die derzeitigen Strukturen in Politik - Parteien, von ihnen beherrschte Parlamente und Gebietskörperschaften - und Wirtschaft - Konzerne - müssen aufgelöst werden.

4. Die derzeitigen Angehörigen der Eliten müssen aus ihren Ämtern und Positionen entfernt werden.

5. Das neue System hat zwei Extreme: die Diktatur, die zur Beseitigung des alten und Schaffung des neuen nötig ist und ein dezentrales, direktdemokratisches System mit vergesellschafteter Wirtschaft als anzustrebenden Endzustand.

6. Es gibt zwei Ängste:

6. 1. dass der Umsturz scheitert
6. 2. dass er anstelle eine temporären, instabilen Übergangsdikatur zu einer lange dauernden und stabilen Diktatur führt

7. Wir alle scheinen uns darin einig zu sein, dass ein Umsturz in Deutschland Teil eines andere Länder, Völker, Nationen betreffenden Prozesses ist.

8. Auch das neue System wird nicht konfliktfrei sein, mögliche Kontroversen:

8. 1. Ist Deutschland noch immer eine Spießergesellschaft - meine Ansicht - oder zu dekadent geworden?
8. 2. Soll die neue Ordnung auf tradierten oder modernen Werten basieren?
8. 3. Wieviel Zentralgewalt brauchen wir, wieviel Dezentralität und regionale Selbstverwaltung ist möglich?
8. 4. Wieviel Zwang brauchen wir, wieviel individuelle Freiheit ist möglich, gar nötig?
8. 5. Wie soll die neue Weltordnung aussehen? Eine lose Allianz "freier Völker" gegen den "kapitalistischen Block"? Eine entstaatlichte, anarchoide Welt mit oder ohne Fehdewesen? Eine zumindest ideell vereinigte Menschheit?
8. 6. Was sind die anthropologischen Grundlagen von Politik. "Du bist nichts, dein Volk ist alles" und "Leben ist Kampf" vs. "Man schafft Dinge nur durch Zusammenarbeit" und "Friede, Freude, Eierkuchen für alle".

9. Zur Konfliktlösung gibt es folgende Möglichkeiten:

9. 1. Nach dem Umsturz beseitigt eine Fraktion ihre temporären Verbündeten. Die Sieger im internen Machtkampf brauchen sich dann aber um ihre eigenen ideologischen Befindlichkeiten nicht zu scheren, das Endresultat wird ganz im Sinne von 6. 2. zu Folgendem führen:
Einer dauerhaften, zentralstaatlichen Diktatur (dezentral und Diktatur halte ich für einen Widerspruch) ohne Vergesellschaftung der Produktionsmittel, da die Diktatur auch die Kontrolle über die Wirtschaft benötigt.

Das Ende vom Lied wird sein: nach einer Generation staatlicher Bevormundung (Zensur, Schuluniform, Kleiderordnung wie gerade in Nordkorea eingeführt) kommen die "Liberalen" angeschissen und plädieren für "Liberalisierung", was denn sonst. Sieh Iran, wo Chomeini und Konsorten mittels der Diktatur eine tradierte Sittenordnung wiedereinführen wollten. Ihr einziger Erfolg: die BRD mit einer der nettesten Immigrantengruppen zu "versorgen". Nach knapp 20 Jahren versprach Khamenei den tyrannisierten Iranern mehr persönliche Freiheit. Dessen Nachfolgern Ahmedinejad widerum ist einer von den "ganz Harten" und probt zusammen mit mental endzuständigen Zionisten schon mal den Atomkrieg :rolleyes:
Ach ja: eine verstaatlichte Wirtschaft ist aus "liberaler" Sicht eine prima Sache: man kann sie nämlich privatisieren, ohne das Volk um Erlaubnis fragen zu müssen. Im übrigen ist es für die Diktatur sch...egal wo sie angefangen hat: im traditionalistischen, gesellschaftskonservativen Sittenstaat eines Chomeinis oder im - mit Einschränkungen - futuristischen, gesellschaftsliberalen System von DDR oder SU. Das Ende sind Markt, Markt und nochmals Markt :rolleyes: So, wie sich manche "Liberale" da aufführten, habe ich auch schon ans Ausrotten gedacht, nützt aber nichts. Auch beschissene Ideen kann man nicht durch Umbringen ihrer Träger aus der Welt schaffen. Vor allem dann nicht, wenn man als Diktator so blöd ist, denen einen neuen Nährboden zu schaffen.

Bleibt also nur

9. 2. Ein neuer Pluralismus mit Institutionen, die seine Konflikte aushalten.

Das kann der Volksreichstag sein, in sich die wiederzugelassene Sozialistische Reichspartei, die KPD (das von Adenauer verbotene Original), das sozialistisch-katholische Zetrum, die Anarcholibertären und die technokratische Demokratische Fortschrittspartei sowie die Umma-Partei :D und die beiden Zionisten bis zum Anschlag fetzen. Der Parlamantespräsident ist Deutscher, schwul, Jude und Kommunist ;)
Analog dazu zwischen und in den Gebietskörperschaften. -jmws- Ansatz zufolge kann da jede beschließen was sie will und wem das nicht passt, der muss im Extremfall umziehen :rolleyes:
Die Konflikte müssen und werden das System beleben, sie dürfen es aber nicht lähmen oder auseinanderreißen. Es muss auch immer ein Moment des Konstruktiven da sein (was ich bei den systemkonformen ideologischen Schaumschlägern stets vermisse).

Man unterbricht die ideologischen Prügeleien gerade so lange, um sich auf Gemeinsames zu einigen. Über das Großkapital und die FDP sind sich Kameraden und Genossen doch einig :rolleyes: Und sonst? Viermal so viele Lehrer und Lehrerinnen einstellen wie jetzt, für jeden bis 40 Ausbildungs-, Studien- und Arbeitsplatz zur Verfügung stellen.

Möglicherweise ein System vergleichbar dem im republikanischen Rom, das trotz ständiger Macht- und Klassenkämpfe einschließlich quasi institutionalisiertem politischen Mord - Cäsar, die Iden des März :D - ein halbes Jahrtausend durchhielt, bis der Trottel Octavian meinte, dass nur seine Familie zum Herrschen berufen sei. Davor ... Spartacus, Brutus ... gehörte alles zum System ... den Dekandenz-Diskurs hatten sie auch schon :rolleyes:

So gesehen ist ein Umsturz mit all seinen Härten - Gewalt, Schauprozesse gegen die abgesetzten Politiker, Enteignung der großen Konzerne, Verbannung der abgesetzten Eliten, gar Hinrichtung, Ächtung der bisherigen Staatsideologie ("freie Marktwirtschaft") - und dem Ausrufen einer "neuen Ordnung" letztendlich nur ein systemimmanenter Prozess. Größen wie Kultur, Volk, Nation, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Weltanschauung, Lebensweise bleiben bestehen, sind zu ihrer sinnvollen Weiterentwicklung vielleicht sogar auf einen Umsturz angewiesen.

Kein Umsturz ... beim Durchblättern des SPIEGELs von letzter Woche waren sie da, all die Global Player unserer Tage.

Die einzige, die ich nicht umstandslos schreddern würde, waren neben der Linkspartei und Lafontaine die indische Frauenbewegung. Den Horror in ihrem Land haben sie als Ansporn und die bürgerlichen Feministinnen im Westen als abschreckendes Beispiel.

Sonst ...

- die NPD unterwandert mecklenburgische Dörfer
- die Vorzeige-Schwuchtel - sorry, das musste sein - Wowereit gibt ein Interview. Ich habs nicht gelesen, ich lebe seit einem Jahr in Berlin :rolleyes:
- die SPD beklagt das Überlaufen ihrer Mitglieder und ihr nahe stehender Gewerkschafter zur Linkspartei
- die sächsische CDU versinkt im Skandal im vernichtete Geheimdienst-Akten, ihr Chef Milbradt gibt derweil auf einer China-Reise den Grußonkel. Merke: Wowi ist nicht die einzige Pfeife unter den Länderfürsten, es dürfte für eine komplette Orgel reichen
- die Mormonen boomen wegen der "Einfachheit" ihres Glaubens
- ihre Kollegen von der Muslimbruderschaft feierten den hundertsten Geburtstag ihres Gründers Hassan al-Banna
- bei der japanischen Mafia - Yakuza - schneiden sich ihre Mitglieder zum Zeichen der Unterwerfung einen Finger ab. Aussteiger lassen sich eine Fingerprothese machen, um nicht mehr als Yakuza erkannt zu werden
- Kim Yong Il - oder wie der heißt -, Diktator von Nordkorea hat seinen Untertanen eine rigide Kleiderordnung verordnet und Männern das Tragen langer Haare verboten
- nicht zu vergessen Bilder vom Elend in Darfour

Wenn das Freiheit sein soll, dann ist es auch Freiheit, den ganzen Dreck aus Kapitalismus, liberaler Heuchelei, religiösen Fanatikern, Despoten, Warlords, korrupten Politikern und Verbrechern zu beseitigen.

ErhardWittek
13.07.2007, 11:58
Jetzt bist du nicht mehr links, aber führst die Flagge Dänemark und den Spruch "Dänemark - Stolz Europas" im Avatar. Wenn das man keine Ideologie ist. Bist du Däne und demnach Nationalist? Oder machst du es, weil eine dänische Zeitung mit drittklassiger Hetze gegen den Propheten Mohammed auf sich aufmerksam gemacht hat? Also Anti-Islam.
Dein Bild von den Linken lässt vermuten, dass du im geistigen Fahrwasser einer KPDML-Sekte geschwommen bist, mit "Vordenker", links = Ostblock-Kommunismus. Das sind die Genossen, die am schnellsten abgesprungen und sich um 180 Grad gewendet haben - siehe den Ostblock, siehe China selbst :rolleyes:
Ich habe die dänische Flagge gewählt, um meine Solidarität mit den Dänen zu bekunden. Dieses kleine Land war den sowohl kindischen als auch gleichzeitig gefährlichen Attacken der Musels ausgesetzt, ohne irgendeinen Rückhalt aus der EU zu erfahren. Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann ist das Verrat.
Die Karikaturen waren derart harmlos, daß ein normal denkender Mensch beim besten Willen keinen Anstoß daran nehmen konnte. Die Musels denken aber nicht normal, sie sind in höchstem Maße fanatisiert und religiös verblendet. Das macht sie für uns so gefährlich. Der sogenannte Karikaturenstreit hätte den westlichen Regierungen aufzeigen müssen, worauf sie sich mit der massenhaften Museleinwanderung einlassen. Statt dessen haben sie sich feige beseite geschlichen und Dänemark im Stich gelassen.

Die Reaktion Dänemarks hat mich sehr beeindruckt. Ein so kleines Land, das Rückgrat bewiesen und alle anderen beschämt hat, kann mit Recht stolz auf sich sein.

Zum anderen Thema: Ich denke, daß es fast unerheblich ist, welcher linken Sekte ich damals aufgesessen bin. Für mich sind Ideologien und Religionen in etwa dasselbe. Es wird wahnsinnig viel geschrieben, diskutiert und theoretisiert. In jedem Fall aber wird der Mensch mit seinen natürlichen Bedürfnissen vollkommen vernachlässigt.

Der größte Teil der Menschheit wünscht sich nichts anderes, als im wesentlichen sein Leben mit seiner Familie und dem was er sich selbst erarbeitet hat, in Frieden zu leben. Je mehr aber die Vermassung voranschreitet und die verfügbaren Ressourcen pro Kopf abnehmen, desto mehr entsteht der Zwang, die Menschen zu verwalten, damit sie sich nicht gegenseitig aufgrund des Mangels die Kehlen durchschneiden. Ergo ist das Hauptproblem die Überbevölkerung und das gilt es vorrangig zu lösen.

Selbst in bestgemeinter Absicht kann ein theoretisch entworfenes und in die Praxis umgesetztes Gesellschaftsmodell immer nur daran scheitern, daß man sich auf den gemeinsamen kleinsten Nenner beschränken muß, um vermeintlich allen irgendwie gerecht zu werden. In Wahrheit wollen die Menschen aber keine Ameisen sein. Sie sind Individuen mit höchst unterschiedlichen Eigenschaften und Bedürfnissen. Und das drücken sie auch unmißverständlich aus. Deshalb führt jede übergeordnete Machtstruktur, selbst wenn nur das Beste gewollt ist, früher oder später zum Totalitarismus.

Ideologien werden sowieso immer nur mißbraucht, um einigen wenigen an die Macht zu verhelfen und sie dort auch zu halten. Wie können wenige Menschen sich anmaßen, zu beurteilen und zu bestimmen, was für viele andere gelten soll? Um den Menschen wirklich gerecht zu werden, kann man sich nur an der Natur orientieren. Die Natur ist weder gut noch böse, aber wir gehen aus ihr hervor und deshalb sind die Naturgesetze auch die richtigen und natürlichen für uns Menschen.

ErhardWittek
13.07.2007, 12:20
.....
Der einfache Deutsche besitzt also die Möglichkeit sich innerhalb einer freien Gemeinschaft ebenso frei zu entfalten. Es obliegt ihm selbst sein politisches als auch wirtschaftliches Schicksal in die Hand zu nehmen und den Sinn und Zweck der Politik zu erfüllen: Die Stärkung und Weiterentwicklung seines Volkstums auf Basis der Anerkennung der Verschiedenartigkeit der Völker und Regionalkulturen (Ethnopluralismus).
Im letzteren Fall glaube ich, daß selbst mit dem größtmöglichen Bemühen nichts daraus werden wird. Um mit anderen Völkern zu kommunizieren und zu einem gemeinsamen Konsens zu gelangen, ist die allererste Voraussetzung die Verständigung. Und daran hapert es bereits. Man kann sich wünschen, was man will, aber wenn die anderen nicht mitmachen, dann scheitert die beste Absicht.

Ich hab' das alles auch mal geglaubt. Die Vision von einer friedlichen Welt, in der alle Völker sich auf eine gleiche ethische Vereinbarung einlassen, klingt verlockend. Sie scheitert aber genau daran, daß die Unterschiede unüberwindbar sind. Dazu reicht die Kenntnis von frühkindlicher irreversibler Prägung fast schon aus. Kultur ist etwas, das man nicht einfach durch politische Dekrete auslöschen kann.

Ich könnte mir vorstellen, daß Europa mit seiner gemeinsamen kulturellen Basis eines Tages zusammenwachsen könnte. Aber selbst das dauert im günstigsten Fall mindestens noch hundert Jahre und länger. Aber die Durchmischung der Europäer mit uns vollkommen wesensfremden Menschen, deren Denkweise sich vollkommen von der unseren unterscheidet, wird allenfalls in einem bösen Blutbad enden. Zumal die Durchmischung weder von uns noch von den anderen gewünscht wird. Und das kann auch nicht von oben angeordnet werden.

Wir werden uns schon damit abfinden müssen, daß nicht immer wenige alles regeln und ihren Willen den Völkern überstülpen können. Leider wird dieser Versuch immer und immer wieder gestartet und trotzdem trennt sich sobald als möglich wieder, was nicht zusammengehört. Und so gut wie immer geht diese Trennung blutig und grausam vor sich.

Beverly
13.07.2007, 12:46
Im letzteren Fall glaube ich, daß selbst mit dem größtmöglichen Bemühen nichts daraus werden wird. Um mit anderen Völkern zu kommunizieren und zu einem gemeinsamen Konsens zu gelangen, ist die allererste Voraussetzung die Verständigung. Und daran hapert es bereits. Man kann sich wünschen, was man will, aber wenn die anderen nicht mitmachen, dann scheitert die beste Absicht.

Ich hab' das alles auch mal geglaubt. Die Vision von einer friedlichen Welt, in der alle Völker sich auf eine gleiche ethische Vereinbarung einlassen, klingt verlockend. Sie scheitert aber genau daran, daß die Unterschiede unüberwindbar sind. Dazu reicht die Kenntnis von frühkindlicher irreversibler Prägung fast schon aus. Kultur ist etwas, das man nicht einfach durch politische Dekrete auslöschen kann.

Ich könnte mir vorstellen, daß Europa mit seiner gemeinsamen kulturellen Basis eines Tages zusammenwachsen könnte. Aber selbst das dauert im günstigsten Fall mindestens noch hundert Jahre und länger. Aber die Durchmischung der Europäer mit uns vollkommen wesensfremden Menschen, deren Denkweise sich vollkommen von der unseren unterscheidet, wird allenfalls in einem bösen Blutbad enden. Zumal die Durchmischung weder von uns noch von den anderen gewünscht wird. Und das kann auch nicht von oben angeordnet werden.

Wir werden uns schon damit abfinden müssen, daß nicht immer wenige alles regeln und ihren Willen den Völkern überstülpen können. Leider wird dieser Versuch immer und immer wieder gestartet und trotzdem trennt sich sobald als möglich wieder, was nicht zusammengehört. Und so gut wie immer geht diese Trennung blutig und grausam vor sich.

Es geht mir gar nicht darum, einen Weltstaat und eine Weltgesellschaft mit Einheitskultur und -sprache und überall gleichen Normen zu schaffen (den Ethnopluralisten - soweit ich sie verstanden habe - noch weniger).
Ich finde andere Völker manchmal recht interessant, warum sollen die sich alle auf den deutschen Griesgram reduzieren?

Doch im globalisierten Wahn ist "'Verschiedenheit" nur noch ein Vorwand dafür, dass sich die Rücksichtslosesten ungehemmt austoben können, ohne fürchten zu müssen, dass ihnen die unterjochten Völker oder eine Weltpolizei auf die Finger klopft. Intern lässt sich so ziemlich jeder Scheiß mit der "Kultur" rechtfertigen und wegen dieser "Kultur" darf auch niemand von außen eingreifen. So mag es früher auch gewesen sein, doch unser globalisierter Kapitalismus hat dafür gesorgt, dass Abhauen vollends witzlos geworden ist. Wer in China nur Bettler oder Tagelöhner war, den erwartet in Europa kein besseres Los.

Wenn du von Zwang schreibst, der scheitert - diesen Zwang haben wir im globalen Irrenhaus mehr als genug. Scheitern wird er auch.

Reichsadler
13.07.2007, 13:09
1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

Mit dem Recht des Stärkeren.

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

Verfolgung...

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

Am Wochenende, wenn alle BWler zuhause sind. Kasernen besetzen, Waffen besorgen und danach die Politgebäude sowie Polizeizentralen unter Kontrolle bringen. Wer nicht spurt wird aufgeknüpft ;)

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

Gute Frage...

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

Nö, sind eh alle des Todes :D

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

Alle Nicht-NSler.

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

Kommt drauf an. Steinbruch oder Galgen.

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

Dass die Polizei die größte Berufsgruppe wird.

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

Wer Angst hat, zeigt keinen Glauben.

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

Nation.

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

Totalitäre Diktatur.

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

Dass der Knastwagen Schichten fährt.

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?

Alles was nötig ist.

ErhardWittek
13.07.2007, 15:08
Es geht mir gar nicht darum, einen Weltstaat und eine Weltgesellschaft mit Einheitskultur und -sprache und überall gleichen Normen zu schaffen (den Ethnopluralisten - soweit ich sie verstanden habe - noch weniger).
Ich finde andere Völker manchmal recht interessant, warum sollen die sich alle auf den deutschen Griesgram reduzieren?

Doch im globalisierten Wahn ist "'Verschiedenheit" nur noch ein Vorwand dafür, dass sich die Rücksichtslosesten ungehemmt austoben können, ohne fürchten zu müssen, dass ihnen die unterjochten Völker oder eine Weltpolizei auf die Finger klopft. Intern lässt sich so ziemlich jeder Scheiß mit der "Kultur" rechtfertigen und wegen dieser "Kultur" darf auch niemand von außen eingreifen. So mag es früher auch gewesen sein, doch unser globalisierter Kapitalismus hat dafür gesorgt, dass Abhauen vollends witzlos geworden ist. Wer in China nur Bettler oder Tagelöhner war, den erwartet in Europa kein besseres Los.

Wenn du von Zwang schreibst, der scheitert - diesen Zwang haben wir im globalen Irrenhaus mehr als genug. Scheitern wird er auch.
Die individuelle Verschiedenheit der Menschen ist eine unbestreitbare Tatsache. Daran läßt sich nichts wegdiskutieren. Wenn Menschen mit unterschiedlichen Veranlagungen dieselbe auch nutzen, um daraus das ihnen Mögliche zu machen und es kommt im einen Fall eben mehr heraus als im anderen, dann entspricht das exakt der von der Natur gewollten Vielfalt. Das heißt konkret, wenn alle die gleichen Eigenschaften besitzen würden, gäbe es auch keine Evolution, keine Entwicklung und gleichzeitig bestünde die Gefahr, daß z.B. an einer Krankheit die ganze Art ausstürbe. Außerdem wäre es wahnsinnig öde, wenn alle gleich wären und wir würden vermutlich an Langeweile eingehen. Diese Ungleichheit führt natürlich dazu, daß sich auch einige Exemplare asozial, gierig und machtgeil verhalten. Eine echt kulturelle Errungenschaft einer Gesellschaft wäre es, durch die Schaffung geeigneter Gesetze die schlimmsten Auswüchse in Grenzen zu halten. Alle anderen jedoch, die sich nicht sozial unverträglich verhalten, sollten jederzeit die Möglichkeit haben, unterschiedlich sein und selbstbestimmt aus ihren Fähigkeiten heraus ihre Chancen ergreifen zu können. Auch wenn es dazu führt, daß es ungleich zugeht, weil der Faule eben arm bleibt und der Tüchtige es zu etwas bringt.

Statt dessen stelle ich fest, daß die Zwangsvereinheitlichung und Zwangsverarmung der an der Macht unbeteiligten Menschen mit aller Gewalt vorangetrieben wird. Und zwar von drei Seiten, der weltumspannenden Großindustrie/-banken und ebenso von den diversen sozialistischen Strömungen sowie den Vertretern der monotheistischen Religionen. Alle haben zwar verschiedene Motive, aber sie arbeiten sich exakt in die Hände. Die McDonalds diese Welt wollen möglichst genormte und berechenbare Konsumenten, die Mullahs dumme, aber bei Bedarf aggressive Gläubige, die SED und andere Sozialisten wollen staatsabhängige, verarmte Wähler.
Und die Völker haben in jedem Fall das Nachsehen.


Der deutsche Griesgram, wie Du es so uncharmant ausgedrückt hast, hat auch seine guten Seiten. Jedenfalls für alle, die von unserem Fleiß und damit von unserem Geld profitieren.
Mag sein, daß wir ernster sind, als manche anderen Völker. Aber das dürfte sich u.a. auch aus der Geschichte ableiten lassen. Wir wurden zu allen Zeiten bedrängt und hatten vermutlich die meisten Kriege, die in Europa ausgefochten wurden, auf unserem eigenen Boden auszuhalten. Obwohl die Deutschen zu den friedlichsten Völkern Europas gehören, allen Geschichtsverfälschungen zum Trotz, wird uns ständig Schlechtes angedichtet, und auch das trägt nicht gerade sehr dazu bei, optimistisch und fröhlich zu sein.

Sauerländer
13.07.2007, 15:31
Weichei!
Rein über das Erreichen des Ziels definierte Ethik als "revolutionärer Katechismus" artet in Beliebigkeit und letztlich Ziellosigkeit des Terrors aus.
Die Revolution kann absolut sein, wie sie will: Entkoppelt sie sich selbst von einer höheren, sie als blos temporäres Ereignis transzendierenden Ordnung, setzt sie am Ende nur noch sich selbst als Inhalt, und das bedeutet in praktischer Umsetzung: Machterhalt als einziger Zweck aller Politik.

Sollte ich je Macht erobern, tue ich das, um damit spezifische Dinge zu bewirken.
Nicht, um endlich mal -auf der anderen Seite des tödlichen Schreibtisches sitzend- die Sau rauslassen zu können. Auch wenn ich nicht garantieren könnte, mich diesbezüglich immer und unter allen Umständen im Griff zu haben.

Wenn DU Kinder abknallen willst - Bitte.
Wir sehen uns dann vor dem Kriegsgericht.

-jmw-
13.07.2007, 17:47
6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

Alle Nicht-NSler.
Wir merken uns: Reichsadler will das Gros der Deutschen ausrotten. ;) :))

giggi
13.07.2007, 18:01
Hier ein Strang für alle, die zumindest gedankelich damit geliebäugelt haben, der Geschichte auf hm ... extralegale Weise einen anderen Verlauf zu geben. Sprich Umsturz, Putsch, Revolution. `
Ihr könnt das als Gedankenexperiment nehmen, als Fantasie wie in der SF oder auch mehr oder weniger ernsthaft.

Das wirft aber Fragen auf:

1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?


Es muss ja keine Revolution sein, aber da du mich schon fragst:D
1.Regierung handelt nicht zum Wohle des eigenen Volkes.
2.Unterdrückung und Verfolgung
3.Revolution
4.habe keine Vorbilder
5.Nein, denn die haben andere Ziele.
6.Alle die gegen das deutsche Volk sind(Grüne,Musels,Zionisten,Linke aller Art...)
7.gratis Unterricht in Boot Camps.Falls innerhalb von einem Jahr keine Verbesserung eintritt:ab vor das Erschießungskommando und auf nimmerwiedersehen.
8.Über das deutsche Volk wird niemand mehr lachen
9.es könnte schief gehen
10.deutsche Nation
11.patriotische bzw. nationale Marktwirtschaft
12.Deutschland soll Weltmacht werden
13.würde alles anwenden was nötig is.

Beverly
13.07.2007, 20:10
1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

Mit dem Recht des Stärkeren.

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

Verfolgung...

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

Am Wochenende, wenn alle BWler zuhause sind. Kasernen besetzen, Waffen besorgen und danach die Politgebäude sowie Polizeizentralen unter Kontrolle bringen. Wer nicht spurt wird aufgeknüpft ;)

4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?

Gute Frage...

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

Nö, sind eh alle des Todes :D

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

Alle Nicht-NSler.

7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?

Kommt drauf an. Steinbruch oder Galgen.

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

Dass die Polizei die größte Berufsgruppe wird.

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

Wer Angst hat, zeigt keinen Glauben.

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

Nation.

11. Was für ein System wollt ihr errichten?

Totalitäre Diktatur.

12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

Dass der Knastwagen Schichten fährt.

13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?

Alles was nötig ist.

Praetorianer II :rolleyes: - Macht im Grunde um ihrer selbst willen

Praetorianer
13.07.2007, 20:52
Rein über das Erreichen des Ziels definierte Ethik als "revolutionärer Katechismus" artet in Beliebigkeit und letztlich Ziellosigkeit des Terrors aus.
Die Revolution kann absolut sein, wie sie will: Entkoppelt sie sich selbst von einer höheren, sie als blos temporäres Ereignis transzendierenden Ordnung, setzt sie am Ende nur noch sich selbst als Inhalt, und das bedeutet in praktischer Umsetzung: Machterhalt als einziger Zweck aller Politik.

Sollte ich je Macht erobern, tue ich das, um damit spezifische Dinge zu bewirken.
Nicht, um endlich mal -auf der anderen Seite des tödlichen Schreibtisches sitzend- die Sau rauslassen zu können. Auch wenn ich nicht garantieren könnte, mich diesbezüglich immer und unter allen Umständen im Griff zu haben.

Wenn DU Kinder abknallen willst - Bitte.
Wir sehen uns dann vor dem Kriegsgericht.

Nicht wenn ich siegreich bin ...

Mal im vollen Ernst, das lles hier von mir ist nicht ganz ernst. Die Gefahr, die du hier siehst, trifft letztlich auf alle genannten Führer zu.

Die einzige Kunst eines solchen Anführers ist es, genügend brutale und sadistisch veranlagte junge Männer in seine Strukturen einzubinden und deren Taten allen anderen möglichst erfolgreich als Wohltaten zu verkaufen.

Der Unterschied zwischen Leuten wie Stalin (als er noch für Lenin die Drecksarbeit machte, die ihm aber Spaß machte), den Falangisten, Maos roten Garden, den Totenkopfverbänden der SS oder den roten Khmern auf der einen Seite und prügelnden Fußballhooligans ist der, dass letztere in ihrer Mehrzahl noch sowas wie einen Ehrenkodex haben, der völlig kaputten Köpfen weniger Freiraum lässt.

Praetorianer
13.07.2007, 20:53
Praetorianer II :rolleyes: - Macht im Grunde um ihrer selbst willen

Das kann nur jemand sagen, der die Notwendigkeit meiner Ziele, den endgültigen Sieg über das Schwedentum nicht erkannt hat.

Beverly
13.07.2007, 21:18
Nicht wenn ich siegreich bin ...

Mal im vollen Ernst, das lles hier von mir ist nicht ganz ernst. Die Gefahr, die du hier siehst, trifft letztlich auf alle genannten Führer zu.

Die einzige Kunst eines solchen Anführers ist es, genügend brutale und sadistisch veranlagte junge Männer in seine Strukturen einzubinden und deren Taten allen anderen möglichst erfolgreich als Wohltaten zu verkaufen.

Der Unterschied zwischen Leuten wie Stalin (als er noch für Lenin die Drecksarbeit machte, die ihm aber Spaß machte), den Falangisten, Maos roten Garden, den Totenkopfverbänden der SS oder den roten Khmern auf der einen Seite und prügelnden Fußballhooligans ist der, dass letztere in ihrer Mehrzahl noch sowas wie einen Ehrenkodex haben, der völlig kaputten Köpfen weniger Freiraum lässt.

Das ist wieder Macht um ihrer selbst willen - und ich habe vergessen, zu erwähnen, dass das ziemlich langweilig ist. *Gähn*

Nachtrag: warum nicht mit vom Leben enttäuschten in mittleren Jahren arbeiten? Die BRD hat die in Massen produziert, behandelt sie mit Hartz IV und dem Rentensystem wie Dreck und droht ihnen mit Gelegenheitsarbeit und Elend bis ins hohe Alter. Das sind Kader mit Qualifikationen und Lebenserfahrung, schon durch die Rentenfrage bestens zum Umsturz motiviert ;)
Was die Strukturen für deine jungen Männer betrifft - wenn alles andere nichts hilft, tut es ein Loch, einen Kilometer breit, einen Kilometer lang, einen Kilometer tief. An dessen Rand werden dann die jungen Männer geführt und ihnen wird gut zugeredet. Wenn es nicht hilft ... das Loch ist tief :rolleyes:

Sauerländer
13.07.2007, 22:39
Nicht wenn ich siegreich bin ...
Vermutlich auch dann, dann könnte ich nämlich schnell oppositionell werden...;)

Mal im vollen Ernst, das lles hier von mir ist nicht ganz ernst.
Das hatte ich dann doch irgendwie angenommen.

Die Gefahr, die du hier siehst, trifft letztlich auf alle genannten Führer zu.
Führung ist NIE ohne Gefahr, selbstverständlich. Macht an sich kann in jeder Hinsicht genutzt werden.

Die einzige Kunst eines solchen Anführers ist es, genügend brutale und sadistisch veranlagte junge Männer in seine Strukturen einzubinden und deren Taten allen anderen möglichst erfolgreich als Wohltaten zu verkaufen.
Womit letztlich die großen Vorkommnisse des 20. Jahrhunderts vollkommen apolitisch wären.

Der Unterschied zwischen Leuten wie Stalin (als er noch für Lenin die Drecksarbeit machte, die ihm aber Spaß machte), den Falangisten, Maos roten Garden, den Totenkopfverbänden der SS oder den roten Khmern auf der einen Seite und prügelnden Fußballhooligans ist der, dass letztere in ihrer Mehrzahl noch sowas wie einen Ehrenkodex haben, der völlig kaputten Köpfen weniger Freiraum lässt.
Wohl wahr.

Praetorianer
14.07.2007, 00:01
Das ist wieder Macht um ihrer selbst willen - und ich habe vergessen, zu erwähnen, dass das ziemlich langweilig ist. *Gähn*


Wenn du es so langweilig findest, warum dann Fragen nach Menschen wie Lenin oder Mussolini? Was soll da anders gewesen sein?

Beverly
14.07.2007, 11:01
Zitat von Praetorianer
Die einzige Kunst eines solchen Anführers ist es, genügend brutale und sadistisch veranlagte junge Männer in seine Strukturen einzubinden und deren Taten allen anderen möglichst erfolgreich als Wohltaten zu verkaufen.

Womit letztlich die großen Vorkommnisse des 20. Jahrhunderts vollkommen apolitisch wären.


Sind wir bei der Mehrheit der "brutalen, sadistischen, prügelenden jungen Männern" des 20. Jahrhunderts nicht bei einem ganz bestimmten Menschenty angelangt? Meines Erachtens einer kranken Mischung aus Konservatismus und Bindungslosigkeit.

Konservatismus: diese Gestalten agieren überwiegend im Namen konservativer Werte, sie haben ein konservatives Rollenideal, ein konservatives Männlichkeitsideal. Dass die Nazis offiziell konservative Werte vertraten und sie mit brachialer Gewalt - "rosa Winkel" - durchsetzten, kann doch keiner bestreiten. Es gab zwar um den Homo Röhm in der SA noch andere prügelnde Homos, aber als Hitler sie nicht mehr brauchte, wurden sie abserviert und Röhms Homosexualität - die Hitler in der "Kampfzeit" egal war - diente als Vorwand.

Die Bolschewiken fingen unter Lenin zwar als gesellschaftliberale, antitraditionalistische und bindungslose Polit-Verbrecher an, aber mit Stalins Machtübernahme wurde es zumindest "offiziell" wieder konservativer. "Sozialistischer Realismus" anstatt Avantgarde in der Kunst, Stalin scheint den gleichen Spießer-Geschmack wie Hitler gehabt zu haben. Für die 1920ern wurde die SU zwar als Geheimtip der Homo-Emanzipation gehandelt, hat sich aber unter Stalin erledigt.

IMHO werden gerade Systeme, die auf "brutale, sadistische junge Männer" angewiesen sind, daher immer so konservativ werden, wie diese jungen Männer es nun mal sind. Wozu Homos und Transen als Killertruppe aufbauen und mühsam motivieren, wo doch soviel Hetero-Material da ist, das alle notwendigen Voraussetzungen mitbringt?

Bindungslos: bei allen Diskussionen über die Migranten-Ekel kommt man an einer Einsicht nicht vorbei: sie vertreten hirnlos und rabiat konservative Werte (Mann! Hetero! Blök!), aber sie sind aus tradierten Bindungen herausgefallen und in neue nicht hineingewachsen. Ein britischer Migrant nannte als Entstehungsbedingung dieser Horror-Kids die Entwertung ihrer Herkunftskultur. Ein Araber meinte, die einschlägigen Gestalten liefen auch in arabischen Städten rum, aber da würde ihnen die Gesellschaft schneller Grenzen setzen als hier. Neue, "moderne" Bindungen erledigen sich für die schon damit, dass sie keine disziplinierende, feste Vollzeit-Stelle finden, ohne die es für sie nicht geht. "Auf Arbeit werdet ihr erst einmal zu Menschen gemacht", hat mein konservativer Klassenlehrer vor Urzeiten zu einigen - deutschen! - Gestalten gesagt. Hat sich im Zeichen der "Jobs" erledigt :rolleyes:

Historisch war es bei Nazis und Stalinisten vermutlich ebenso: bei der SA heuerten die Entwurzelten an. Die Bolschewiken haben tradierte Bindungen so gründlich aufgelöst - oder sie waren ohne ihr Zutun zerfallen - dass der NKWD-Killer keinen "moralischen Kompass" mehr hatte, an den er sich halten konnte. Hatte nicht die Partei immer recht? Nur hat die Partei es allerspätestens mit Stalins Machtübernahme versäumt, neue Orientierungen zu geben resp. war aufgrund ihrer Struktur dafür nie geeignet.

Lösungen für den Umsturz:

Bindungslos und gesellschaftsliberal - so lebt mein Umfeld, zwar nicht glücklich, aber zu Massenmördern und Schlägern wird man dadurch nicht sofort

Bindung und konservativ - Sauerländers Projekt

Bindung und gesellschaftsliberal - mein Projekt

Bindunslos und konservativ - ein Alptraum!

Beverly
14.07.2007, 11:14
Wenn du es so langweilig findest, warum dann Fragen nach Menschen wie Lenin oder Mussolini? Was soll da anders gewesen sein?

Die beiden dienten allenfalls als Inspiration, man sollte sie nicht kopieren, sind ja eh gescheitert. Zudem frage ich mich bei prinzipienlosen, rolleyes, verlogenen, machtgeilen Opportunisten, ob es es überhaupt nötig haben, die Risiken eines Umsturzes auf sich zu nehmen. Unser bestehendes System bietet ihnen doch alles, was sie brauchen. Es wird immer perfekter auf sie zugeschnitten - nur noch auf sie :rolleyes:

Ein Posten in einer Partei - Lügen und Intrigieren satt
Eine Stelle im Jobcenter - können da nicht die sexuell frustrierten Frauen ihr Mütchen an den Erwerbslosen kühlen?
Ein Posten in der Wirtschaft - Intrige, Intrige :D ! Man schmeißt das Geld anderer Leute nur so zum Fenster raus!
Gewerkschafter, Sozialdemokrat - besser und ungefährlicher kann man die "kleinen Leute" nicht belügen
Bauarbeiter - pöbeln und belästigen
Fahrgast in der BVG - mehr pöbeln und belästigen
in der Kirche - Lügen und Schauspielern
im Fernsehen - mehr Lügen und Schauspielern
"Experte" für Wirtschaft etc. - ungestraft den größten Schwachsinn verbreiten
in den Medien - Lügen, das Goebbels vor Neid erblassen würde
in der Kommunalpolitik - Korruption bis der Arzt kommt

Wie gesagt, machtgeile Opportunisten brauchen keinen Umsturz, sie haben ihr Utopia verwirklicht. Wenn sie in diesem System keinen Erfolg haben, dann reichen ihre beschränkten Fähigkeiten nach dem Umsturz auch nicht.

Allemanne
15.07.2007, 00:19
1. Mit welchem RECHT beseitigt ihr die bestehende Ordnung?

Ich sag nur soviel: Verfassung ist am Ende auch nur ein Stück Papier, das von Herrschenden früherer Tage ersonnen wurde.

2. Warum macht ihr nicht im Rahmen des Systems politische Arbeit?

Weil es immer einen Weg findet, diese zu diskreditieren.

Die Monarchie machte es in grossen Schauprozessen.

Die Faschisten machten es in Hetzkampagnen und Pogromen.

Die Kommunisten brachten sie zum schweigen.


Und die "Demokraten" machen es über die Medien, wenn auch weniger offensichtlich als ihre drei oben genannten Aequivalente.

3. Wie soll der Umsturz durchgeführt werden?

Notfalls militant. Das heisst, mit einer koordinierten Erstürmung des Parlaments und aller wichtigen Institutionen.

Danach gäbs vielleicht einige Gefechte mit dem Militär, wenn es nicht eingespannt werden konnte, oder gar eine ausländische Intervention. Beide würden den Tod von Politikergeisseln riskieren.
Brachial, aber wieviele Menschen sind durch den Westen schon unblutig gestorben?


Schon alleine das dadurch entstehende Chaos würde das über mittlerweile Jahrhunderte gewachsene System so weit zurückwerfen, das bei deren Wiederaufbau im Falle einer Niederlage die Bevölkerung deren ganzes Ausmass erfassen müsste.


4. Wer sind eure politischen Vorbilder beim Umsturz?


Schwierige Frage. Bisher waren leider beinahe alle solchen Umsturzversuche wie oben beschrieben am Ende sehr blutig oder sehr wirkungslos.

Von daher betrachte ich die fast gänzlich perfekt abgelaufene Islamische Revolution im Iran als indirektes Vorbild, auch wenn das jetzt keine einzelne Person darstellt (Revolutionen werden häufig vom Volk getragen).

5. Würdent ihr mit andersdenkenden Alliierten zusammenarbeiten?

Kommt darauf an, wie "andersdenkend".

6. Wer sind eure FEINDE, die es zu vernichten gilt?

Kapitalisten und deren Büttel, die Gutmenschen und Liberalisten und vorallem die falschen Sozialdemokraten oder Pseudo-"Sozialisten" (wie diese gerne auf Frankreich, Italien und Spanien bezogen bezeichnet werden!).



7. Was macht ihr mit Andersdenkenden?


Entwaffnen, wobei ich bezweifle, dass die heutige weichgespülte, fette Politlandschaft zu einer Gegenrevolution ansetzen würde.
Es gibt keine Aktion mehr, keine Bewegungen die vom Volk getragen werden.

Aber wer weiss, vielleicht wollen sich ja ein paar Bierflaschen-werfende Antifas einen Kopfschuss abholen kommen.

8. Welche Hoffnungen verbindet ihr mit dem Umsturz?

Das jetzt aufzuführen würde den Rahmen sprengen.

9. Welche Ängste habt ihr dabei?

Dass sie scheitert, aber in erser Linie dass es (zu viele) Tote gibt, inklusive meiner Truppe und mir selber.

10. Wen soll der Umsturz betreffen? (Landkreis, Welt, Nation, Microsoft ...)

Ersteinmal sollte sie National geschehen, dann Kontinental und dann Weltweit. Wobei ich keine Weltunterwerfungsgelüste hege.

Vorallem die Völker des Westens und Norden müssen endlich von den verschiedenen entarteten Ideologien befreit werden, die bis auf Karl dem Grossen zurückgehen. Namentlich eine elitäre und vertikale Gesellschatsstruktur, in der nicht Gemeinschaft(ssinn) und Leistung, sondern immaterielle Status (Blut, Kapital, Bekanntheit) zählen.


11. Was für ein System wollt ihr errichten?

Eines, das sich nicht als Staat begreift, sondern als Rat, der das Leben innerhalb des Kongolmerats an Gemeinschaften (Dörfer, Städte, Klassen), die sich alle über die Nation und Werte definieren, regelt. Das beinhaltet nicht nur Menschen sondern auch Umwelt.

Dieser Rat könnte bei erfolgreicher Kontinentalrevolution in ein Vereinigtes Europa integriert werden.

... etcetera, siehe 8.



12. Welche konkreten Ziele habt ihr?

Siehe 8.


13. Wie weit würdet ihr gehen, um System und Ziele durchzusetzen? Morden, Lügen?


Der Mensch lügt mehrere hundertmale am Tag. Gut, man kann das nicht vergleichen.
Das Volk wurde ich vielleicht nicht belügen. Ich würde es vielleicht vorübergehend beschwichtigen, um es im Nachhinein aufzuklären.

Morden würde ich nicht (lassen). Allerdings werden bewaffnete Feinde wissen müssen, worauf sie sich einlassen ...

Beverly
15.07.2007, 11:08
11. Was für ein System wollt ihr errichten?

Eines, das sich nicht als Staat begreift, sondern als Rat, der das Leben innerhalb des Kongolmerats an Gemeinschaften (Dörfer, Städte, Klassen), die sich alle über die Nation und Werte definieren, regelt. Das beinhaltet nicht nur Menschen sondern auch Umwelt.

Dieser Rat könnte bei erfolgreicher Kontinentalrevolution in ein Vereinigtes Europa integriert werden.

mir kommt das wie konservativer Anarchismus vor

Praetorianer
15.07.2007, 12:41
Die beiden dienten allenfalls als Inspiration, man sollte sie nicht kopieren, sind ja eh gescheitert. Zudem frage ich mich bei prinzipienlosen, rolleyes, verlogenen, machtgeilen Opportunisten, ob es es überhaupt nötig haben, die Risiken eines Umsturzes auf sich zu nehmen. Unser bestehendes System bietet ihnen doch alles, was sie brauchen. Es wird immer perfekter auf sie zugeschnitten - nur noch auf sie :rolleyes:

...


Wie gesagt, machtgeile Opportunisten brauchen keinen Umsturz, sie haben ihr Utopia verwirklicht. Wenn sie in diesem System keinen Erfolg haben, dann reichen ihre beschränkten Fähigkeiten nach dem Umsturz auch nicht.

Machtgeilheit muss ja nicht zwangsweise mit Opportunismus einhergehen.

Allemanne
15.07.2007, 14:14
mir kommt das wie konservativer Anarchismus vor

Genau den - oder Radikalkonservatismus - vertrete ich auch. Wenn ich nämlich von einem nationalen Sozialismus spreche, meine ich im Grunde das ursprünglichste Gesellschaftsform der Menschheit überhaupt.
Eine klassenlose, nicht auf profitdenken und Gier ausgerichtete Gesellschaft, die sich über Stammeszugehörigkeit und Gemeinschaftssinn auszeichnet.

Da beides leider anachronistisch ist, müssen die Dimensionen ausgeweitet werden - der einzelne Stamm wird zur Nation, zum Volk, und dann zum Kontinent.
Und die klassenlose Struktur wird, unter anderem, durch die Verstaatlichung der Produktionsmittel erreicht. Und so weiter, irgendwie hab ich gerade keine Lust lange Texte zu schreiben.

Grundsätzlich jedoch plädiere ich für einen schlanken "Staat" im Bürgerbereich und einen starken was die Wirtschaft anbelangt.

Kling fast schon Grün ...

Beverly
15.07.2007, 16:13
Machtgeilheit muss ja nicht zwangsweise mit Opportunismus einhergehen.

womit dann?`was ist, wenn du von zwei Dingen nur eines haben kannst:

1. Macht
2. die Durchsetzung deiner Ziele

Beverly
15.07.2007, 16:21
Genau den - oder Radikalkonservatismus - vertrete ich auch. Wenn ich nämlich von einem nationalen Sozialismus spreche, meine ich im Grunde das ursprünglichste Gesellschaftsform der Menschheit überhaupt.
Eine klassenlose, nicht auf profitdenken und Gier ausgerichtete Gesellschaft, die sich über Stammeszugehörigkeit und Gemeinschaftssinn auszeichnet.

ja, die Urgesellschaft, das verlorene Paradies, als es noch kein Patriarchat, Zwangsheterosexualität und zum Einheitsmenschen deformierende Geschlechterrollen gab ;)


(...)Grundsätzlich jedoch plädiere ich für einen schlanken "Staat" im Bürgerbereich und einen starken was die Wirtschaft anbelangt.

Kling fast schon Grün ...

Das war "Grün", als die noch eine linke Partei waren - an sich ist es das Programm des "demokratischen Sozialismus".

Allemanne
15.07.2007, 22:06
ja, die Urgesellschaft, das verlorene Paradies, als es noch kein Patriarchat, Zwangsheterosexualität und zum Einheitsmenschen deformierende Geschlechterrollen gab ;)


Was habt ihr Neolinken eigentlich alle mit eurer Geschlechterdebatte? Das ist nur ein Instrument der bösen liberalistischen Medien und 68er euch zu unterwandern, und so weiter.
Gähn. Frag mal NITUP oder Roter Stürmer. Die wissen, was ich diesbezüglich meine.

Die Gleichberechtigung ist nunmal abgeschlossen. Frauen haben genau die selben Rechte wie Männer. Niemand verweigert ihnen das Wahlrecht, diskriminiert sie oder spricht ihnen Menschenrechte ab.

Homosexualismus ist widernatürlich. Das ist Fakt. Und nur weil ein paar hirndefekte Homo-Pinguine in einem Zoo miteinander rummachen, heisst das nicht, dass es in der Natur weitverbreitet und etabliert ist.

Allerdings würde ich auch diesen Menschen niemals die Rechte absprechen, noch würde ich sie in einem KZ internieren.

Beverly
15.07.2007, 22:21
Was habt ihr Neolinken eigentlich alle mit eurer Geschlechterdebatte? Das ist nur ein Instrument der bösen liberalistischen Medien und 68er euch zu unterwandern, und so weiter.
Gähn. Frag mal NITUP oder Roter Stürmer. Die wissen, was ich diesbezüglich meine.

Die Gleichberechtigung ist nunmal abgeschlossen. Frauen haben genau die selben Rechte wie Männer. Niemand verweigert ihnen das Wahlrecht, diskriminiert sie oder spricht ihnen Menschenrechte ab.

Homosexualismus ist widernatürlich. Das ist Fakt. Und nur weil ein paar hirndefekte Homo-Pinguine in einem Zoo miteinander rummachen, heisst das nicht, dass es in der Natur weitverbreitet und etabliert ist.

Allerdings würde ich auch diesen Menschen niemals die Rechte absprechen, noch würde ich sie in einem KZ internieren.

Ach gibt es jetzt auch schon schwule Pinguine? Werden ja immer mehr.

Du begannst damit, zumindest gedanklich zur Urgesellschaft zurückkehren zu wollen. Und damit ist die Geschlechterdebatte wieder eröffnet, denn wir wissen nicht, wie damals Geschlechterrollen und sexuelle Normen aussahen. Ich gehe davon aus, dass jedes Gemeinwesen da andere Regeln hatte, manche liberal, andere rigide waren.

Praetorianer
16.07.2007, 16:57
womit dann?`was ist, wenn du von zwei Dingen nur eines haben kannst:

1. Macht
2. die Durchsetzung deiner Ziele

Was, wenn, wäre, hätte, es mag Situationen geben, in denen du wählen kannst. Ein Opportunist geht den Weg des geringsten Widerstandes und stellt sich auf die Seite des Siegers. Er wird selber nie der Sieger sein, wenn er nicht äußerst geschickt laviert.

Wirklich machtgeile Personen sind selten Opportunisten, sondern Menschen, die sich nicht als Wasserträger dem Sieger dienen wollen, sondern der Sieger sein wollen.

Mao z.B. war machtgeil, er wusste aber, dass man nur begrenztes Potential hat, wenn man sich den Mächtigen anbiedert und dass es keine Grenzen gibt, wenn man seine mächtigsten Gegenspieler ausschaltet.