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Vollständige Version anzeigen : Ist Deutschland noch zu retten?!



Beverly
08.07.2007, 13:57
"Ist Deutschland noch zu retten" - über diese Frage fabulieren Herrschaften wie Sinn und Baring. Dazu von mir eine Umfrage ganz in ihrem "Sinn" :D.

Dazu muss ich aber sagen: wer einige der Ideen gut findet, aber andere strikt ablehnt, sollte 15. wählen, also "andere Meinung". Dies hier vorgestellte Konzept zur endgültigen Rettung Deutschland ist eine Paktlösung ;) wo sich "Zucht und Ordnung" eben NICHT mit "Nationalem Sozialismus" verträgt, sondern Teil von weiterem und mehr Kapitalismus ist.

N. B.: kurz nach dem Fall der Mauer habe ich Herrn Baring im Fernsehen gesehen, wie er den Abriss des Fernsehturms forderte. Das habe ich mir also nicht ausgedacht :rolleyes:

Beverly
08.07.2007, 14:09
Ich selbst habe in meiner Umfrage sowohl 15. - andere Meinung - als auch 16. - Ablehnung - geklickt.

Gründe: das von mir geschnürte Paket halte ich selbst für ein Elaborat von Wahnideen, denen insbesondere in ihrer Kombination mit den anderen Ideen kein normaler Mensch zustimmen kann.

Zwei Aspekte sind jedoch - in völlig anderen Kontext - bedenkenswert:

- Schwächung der USA. Man sollte sie aber für eine gerchte Weltordnung nutzen und nicht für eigenen Großmachtwahn
- "Zucht und Ordnung" der Eliten. Soweit möglich, sollte es nicht durch Schauspielerei und Vortäuschen, sondern durch Ehrlichkeit erreicht werden. Wer es sich oben gut gehen lässt, sollte zur Devise "leben und leben lassen" zurückkehren, anstatt die Massen immer mehr verarmen zu lassen

EinDachs
08.07.2007, 16:13
Es ist echt schwer, hier etwas zu wählen.
Bevor ich mich entscheide: Wovor muss Deutschland überhaupt gerettet werden?

Hexenhammer
08.07.2007, 16:19
Der "Antiislamismus" fehlt in der Liste.

Ganjasmoker
08.07.2007, 16:34
Wovor muss Deutschland überhaupt gerettet werden?

Wenn es nach einigen Idioten hier geht, dann vor Menschen mit zu dunkler Hautfarbe... :rolleyes:

Ich denke die sogenannte "Überalterung" ist ein großes Problem. Diese kann man nur mit Steigerung der Geburten (aber wie?) und Einwanderung bekämpft werden. Umweltzerstörung sehe ich auch als ein großers Problem. Die Bedrohung der Demokratie durch religionsfaschistische Kräfte (vor allem Islamisten), Nazis und Linksextremisten wird auch immer stärker (oder täusche ich mich, bedingt durch dieses Forum hier?). Wirtschaftlich ist hier alles in Ordnung, auch der Sozialstaat ist genug (fast zuviel) vorhanden.

Reichsadler
08.07.2007, 16:38
6., 7., 8., 9., 12. und 14. find ich gut, wobei zu sagen wäre, dass die Linkspartei noch ganz nützlich ist, später jedoch, sollte sie genau wie jede andere Partei verboten werden.

Ganjasmoker
08.07.2007, 16:41
6., 7., 8., 9., 12. und 14. find ich gut, wobei zu sagen wäre, dass die Linkspartei noch ganz nützlich ist, später jedoch, sollte sie genau wie jede andere Partei verboten werden.

Willst du die Demokratie abschaffen? Oder eine Demokratie ohne Partein (wenn ja wie)?

Reichsadler
08.07.2007, 16:46
Willst du die Demokratie abschaffen? Oder eine Demokratie ohne Partein (wenn ja wie)?

Erstmal die Demokratie abschaffen und den Staat in die richtige Richtung lenken, danach könnte man über eine Art Räterepublik nachdenken.

Pidder Lüng
08.07.2007, 16:55
Hier wäre es interessant zu erfahren, wer wie abgestimmt hat. :hihi:

Vril
08.07.2007, 17:15
Ja, Deutschland muss sich vom Kapitalismus und dem Imperialismus los sagen, wir wollen keine Hans Werner Unsinn Doktrin, sondern einen Systemwechsel mit der Zielsetzung, des Sozialismus.

In diesem Zusammenhang stehe ich für eine neue gesellschaftliche Revolution und eine Enteignung der Banken und Konzerne, die Abschaffung der Zinsknechtschaft und des Börsenkapitals, wir müssen uns auch vom Wohraumspekulantentum los sagen, dann Wohnen, Arbeit und Leben ist ein Menschenrecht.

Die DDR war nicht pleite und war ein wahrer sozialer Staat.

Ein echter GrafZahl Beitrag. :))

-jmw-
08.07.2007, 17:43
dann Wohnen, Arbeit und Leben ist ein Menschenrecht.
Das ist nicht richtig.


Die DDR war nicht pleite und war ein wahrer sozialer Staat.
Auch das ist nicht richtig.

politisch Verfolgter
08.07.2007, 17:47
Nix mehr in Privatermögen pumpen und usern value eröffnen.
Wer weiterhin will, kann sich vertraglich mit Inhabern arrangieren.
User value ist analog den kreuz und quer verflochtenen rel. anonymen Finanzkonglomeraten oder Kapitalgesellschaften, in denen ebenfalls keinerlei Inhaber präsent sind und zu deren Etablierung ebenfalls keine Inhaber erforderlich waren.
Es muß doch möglich sein, Firmennetzwerke zu etablieren, die bezahlenden Nutzern statt anonymen Eignerkollektiven dienen.
Für andere Firmen ändert sich nix, es kommen nur von Nutzern bezahlte Konglomerate hinzu.

Beverly
08.07.2007, 17:50
6., 7., 8., 9., 12. und 14. find ich gut, wobei zu sagen wäre, dass die Linkspartei noch ganz nützlich ist, später jedoch, sollte sie genau wie jede andere Partei verboten werden.

Was machst du, wenn die von dir favorisierten Punkte unter Beibehaltung des Kapitalismus und noch zunehmendem Ausverkauf des Staates (Privatisierungen) verwirklicht werden?

Beverly
08.07.2007, 17:54
Hier wäre es interessant zu erfahren, wer wie abgestimmt hat. :hihi:

angesichts mancher unterirdischer Abstimmungen in diesem Forum erstaunt mich, dass drei Viertel zumindest dem "Gesamtkunstwerk" skeptisch gegenüberstehen

Beverly
08.07.2007, 17:57
Erstmal die Demokratie abschaffen und den Staat in die richtige Richtung lenken, danach könnte man über eine Art Räterepublik nachdenken.

was ist, wenn das Rätesystem entscheidet, dass du Deutschland nicht in die richtige Richtung gelenkt hast?

Reichsadler
08.07.2007, 17:58
Was machst du, wenn die von dir favorisierten Punkte unter Beibehaltung des Kapitalismus und noch zunehmendem Ausverkauf des Staates (Privatisierungen) verwirklicht werden?

Was soll ich dann machen? Auf der einen Seite ist ein solch schneller Absturz gar nicht mal so schwarz zu malen. Scheinbar braucht die Menschheit aufgrund mangelnder natürlicher Feinde, eine Möglichkeit, sich selbst auf einem gewissen Bevölkerungsniveau zu halten. Es gibt also einen Crash, alle pseudomoralischen Schranken fallen und die Menschheit fällt wieder einmal übereinander her (der Kapitalismus ist ja eine "harmlosere" Variante davon). Doch danach geht alles wieder von vorne los und auf den Trümmern der alten Welt baut sich eine (auf den ersten Blick) bessere auf, welche dann jedoch genau wieder in Dekadenz und Korruption versinkt auf das sich die Menschheit wieder zermalmt.

Reichsadler
08.07.2007, 17:59
was ist, wenn das Rätesystem entscheidet, dass du Deutschland nicht in die richtige Richtung gelenkt hast?

Diese Räte würde ich erst etablieren, wenn ich mir da ganz sicher sein kann ;)

Beverly
08.07.2007, 18:14
Was soll ich dann machen? Auf der einen Seite ist ein solch schneller Absturz gar nicht mal so schwarz zu malen. Scheinbar braucht die Menschheit aufgrund mangelnder natürlicher Feinde, eine Möglichkeit, sich selbst auf einem gewissen Bevölkerungsniveau zu halten. Es gibt also einen Crash, alle pseudomoralischen Schranken fallen und die Menschheit fällt wieder einmal übereinander her (der Kapitalismus ist ja eine "harmlosere" Variante davon). Doch danach geht alles wieder von vorne los und auf den Trümmern der alten Welt baut sich eine (auf den ersten Blick) bessere auf, welche dann jedoch genau wieder in Dekadenz und Korruption versinkt auf das sich die Menschheit wieder zermalmt.

Ungefähr so ist mein Bild von der Zukunft, wenn das "Gesamtpaket" verwirklicht werden würde. Wobei ich jedoch glaube, dass so ein Zyklus immerhin aufsteigend ist - die Nachfolge-Welt scheint nicht nur besser, sie ist es auch. Angefangen z. B. bei Nulltarif in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Menschen erkennen, dass sie ohne Staat und Herrschaft in der jetzigen Form besser auskommen.
Allerdings sind die Begleitumstände des Crashs so, dass ich mich über alles freue, was darauf hindeutet, das wir ohne ihn auskommen könnten :rolleyes:

Freiherr
08.07.2007, 18:16
"3. "Schlanker Staat" - Privatisierung und Abbau von staatlichen Befugnissen"

Der Staat kann auch schlank werden ohne Privatisierung und Abbau von statl. Befugnissen.

Reichsadler
08.07.2007, 18:17
Ungefähr so ist mein Bild von der Zukunft, wenn das "Gesamtpaket" verwirklicht werden würde. Wobei ich jedoch glaube, dass so ein Zyklus immerhin aufsteigend ist - die Nachfolge-Welt scheint nicht nur besser, sie ist es auch. Angefangen z. B. bei Nulltarif in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Menschen erkennen, dass sie ohne Staat und Herrschaft in der jetzigen Form besser auskommen.
Allerdings sind die Begleitumstände des Crashs so, dass ich mich über alles freue, was darauf hindeutet, das wir ohne ihn auskommen könnten :rolleyes:

Gut, anfangs mag sie wirklich besser sein, ich bezweifle jedoch, dass sie es bleibt. Spätestens wenn die Kinder der überlebenden Generation tot sind, wird man wieder vergessen, wie alles angefangen hat und die gleichen Fehler wieder machen.
Wenn wir ohne ihn auskommen, gut, wenn nicht, auch gut. Leben ist Kampf und so bleibt es wohl auch.

politisch Verfolgter
08.07.2007, 18:17
Generell kann Jeder begreifen, daß Betriebslose ohne menschl. Inhaber auskommen, ja, sogar weit besser, wenn sie statt Inhaber ihren eigenen value finanzieren. Ohne menschl. Inhaber sind gegen Bezahlung genutzte Betriebe zudem vielfältig frei vernetzbar. Nur so können immer bessere und billigere Maschinen immer mehr herkömmliche menschl. Arbeit zum Nutzen der betriebslosen Anbieter übernehmen.
High tech als Segen bezahlender Nutzer. Hier liegt die Zukunft.

Beverly
08.07.2007, 18:19
Diese Räte würde ich erst etablieren, wenn ich mir da ganz sicher sein kann ;)

Dann hast du hinter der Fassade der Rätedemokratie permanente Diktatur mit all ihren Konsequenzen, beginnend mit Machtmissbrauch und Korruption, endend in der ideologischen Beliebigkeit und dem Ausverkauf dessen, wofür man einst angetreten ist. Was ist heute noch vom Ägypten Nassers, vom China Maos, vom Russland Lenins da? Alle drei Länder wurden wegen ihrer Führer und ihrer Ideologie bewundert und gefürchtet und nie militärisch erobert. Alle drei Systeme zerfielen resp. verwandelten sich auf Betreiben der ehemaligen revolutionären Eliten in ihr Gegenteil.

Ich selbst wäre einem Umsturz nicht abgeneigt und habe nichts gegen Rätedemokratie. Doch danach muss man entweder damit leben, dass das System auch Dinge beschließen kann, die einem nicht gefallen. Die Diktatur ist keine Verhinderung dieser Art der Selbstaufgabe - sie ist nur eine andere Form der Selbstaufgabe.

Beverly
08.07.2007, 18:25
Gut, anfangs mag sie wirklich besser sein, ich bezweifle jedoch, dass sie es bleibt. Spätestens wenn die Kinder der überlebenden Generation tot sind, wird man wieder vergessen, wie alles angefangen hat und die gleichen Fehler wieder machen.

Wenn die Zeitzeugen tot sind, stirbt mit ihnen die persönliche, mündliche Weitergabe von Erfahrungen, die ich gerade bei Faschismus und Weltkrieg als sehr eindrucksvoll erlebt haben.
Aber was schriftliche Überlieferungen angeht - da geht keine Erinnerung mehr verloren. Sofern man geistig in der Lage ist, das zu verstehen, kann man Aufstieg und Fall aller möglichen Zivilisationen schon im Internet recherchieren. Solche Dinge unterscheiden diesen Zyklus der Menschheitsgeschichte so sehr von allen vorherigen, dass ich eine gleichartige Wiederholung für unwahrscheinlich halte.


Leben ist Kampf und so bleibt es wohl auch.

Das ist eine einseitige Sicht der Natur, in der es nur mit Kampf und ohne Kooperation wohl kein Leben höher als das von einander auffressenden Einzellern geben würde.

politisch Verfolgter
08.07.2007, 18:26
Es geht doch um die Optimierung der Wertschöpfung für die Betriebslosen.
In der Marktwirtschaft erledigen das Managements, die entsprechende Vorgaben umsetzen.
Wieso dazu alles in Frage stellen?
Managements, die den Profit ihrer Mitnutzer optimieren helfen und dazu Gruppenintelligenz moderieren - in dazu geeigneten betriebl. Netzwerken.
Dazu muß man doch nicht das gesamte System in Frage stellen.
Es geht nur um einen Teilaspekt betriebl. Wertschöpfung, der den Betriebslosen immer noch vorenthalten wird.
Profitmaximierung für bezahlende user ist kein Hammer, mit dem das System zertrümmert wird, sondern eine wesentliche Verbesserung marktwirtschaftlicher Wertschöpfung für die Betriebslosen.

Sauerländer
09.07.2007, 08:48
In einem wohlverstanden Sinne wäre natürliche "Zucht und Ordnung, verkörpert durch die politischen Eliten" wünschenswert.
Ansonsten jedoch gilt: Nein, mit diesen Punkten ist Deutschland NICHT zu retten (so das überhaupt gilt). Was Not tut, ist eine Wiedergeburt.
Um jung und kräftig wiedergeboren zu werden, muss man jedoch erstmal den letzten Schritt aus Verfall und Siechtum tun: Sterben.

Beverly
09.07.2007, 09:08
Ansonsten jedoch gilt: Nein, mit diesen Punkten ist Deutschland NICHT zu retten (so das überhaupt gilt). Was Not tut, ist eine Wiedergeburt.
Um jung und kräftig wiedergeboren zu werden, muss man jedoch erstmal den letzten Schritt aus Verfall und Siechtum tun: Sterben.

Am liebsten hätte ich ja die Wiedergeburt ohne qualvollen Todeskampf und Sterben (tja, linker Gutmesch :rolleyes: ) Manchmal hoffe ich dass es noch möglich ist. So scheint die Mehrheit der Befragten bei dieser Umfrage trotz Übereinstimmungen in einzelen Punkten endlich durchschaut zu haben, was für ein Blödsinn sie in ihrer Gesamtheit ist.

Andererseits sind große Teile dieses Blödsinns bereits herrschende Politik, bei Kapitalismus und Globalisierung sowie Verschärfung von Hartz IV brauchen wir nicht darüber zu reden :rolleyes: Das andere, von dem die meisten wahrscheinlich denken, es sei Satire oder Fantasterei, kann auch kommen. Privatisierung der BVG, einen Brand im Fernsehturm gab es schon als Spielfilm :rolleyes: ... Krieg mit Polen, um von dem Elend daheim abzulenken ... das Einkassieren individueller Freiheiten, die viele noch bei der Stange halten, wären sozusagen der Gnadenstoß. Danach bliebe nur noch die Wahl zwischen Siechtum oder Tod und Wiedergeburt.

Wie gesagt, ich wünsche mir das nicht, aber zu viele Pfosten arbeiten genau darauf hin :rolleyes:

Sauerländer
09.07.2007, 09:20
Am liebsten hätte ich ja die Wiedergeburt ohne qualvollen Todeskampf und Sterben (tja, linker Gutmesch :rolleyes: ) Manchmal hoffe ich dass es noch möglich ist. So scheint die Mehrheit der Befragten bei dieser Umfrage trotz Übereinstimmungen in einzelen Punkten endlich durchschaut zu haben, was für ein Blödsinn sie in ihrer Gesamtheit ist.
Revolutionen sind nie das Ergebnis von Ideen gewesen. Scheunen brennen nicht ab durch Funken, sondern durch die KOmbination aus Funken und riesigen Haufen trockenen Heus.
Die im richtigen Moment auf die richtige Art und Weise aufkommende Idee kann eine Revolution entzünden. Aber nur (und es war nie anders), wenn bis dahin ein ordentlich Heuhaufen aus Elend und Not aufgeschichtet wurde. Sonst werden Ideen nämlich schlicht achselzuckend ignoriert.

Andererseits sind große Teile dieses Blödsinns bereits herrschende Politik, bei Kapitalismus und Globalisierung sowie Verschärfung von Hartz IV brauchen wir nicht darüber zu reden :rolleyes: Das andere, von dem die meisten wahrscheinlich denken, es sei Satire oder Fantasterei, kann auch kommen. Privatisierung der BVG, einen Brand im Fernsehturm gab es schon als Spielfilm :rolleyes: ... Krieg mit Polen, um von dem Elend daheim abzulenken ... das Einkassieren individueller Freiheiten, die viele noch bei der Stange halten, wären sozusagen der Gnadenstoß. Danach bliebe nur noch die Wahl zwischen Siechtum oder Tod und Wiedergeburt.
Wie gesagt, ich wünsche mir das nicht, aber zu viele Pfosten arbeiten genau darauf hin :rolleyes:
Es kommt der Punkt, an dem wir erkennen müssen, dass es schlicht egal ist, was wir uns wünschen. Dann kann man das entweder akzeptieren, oder sich bei theoretischer Nichtakzeptanz irgendwie darin einrichten, oder die totale Verweigerung wählen - "Welt, geh zum Teufel!" .
Der große Vorteil all dessen, was hier aufgelistet ist, ist, dass es sich dabei ganz überwiegend um materielle Übel handelt, die zweifellos drückend sind, jedoch ebensogut wieder behoben werden können. Das ist der Vorteil der materialistischen Linken - diesen Grundoptimismus verliert sie nie, da diese Möglichkeit stets bestehen bleibt.
Auf der anderen Seite des Spektrums, wo es eher um nichtmaterielle Größen geht, sieht man hingegen dem Wertloswerden der Welt entgegen, das nicht mehr reparabel ist, woran auch keine noch so tolle Revolution etwas ändert. Da bleibt dann als letzter Akt der Bewahrung der Eigenwürde in der Tat nur noch der Nihilismus und die völlige Indifferenz.
Das herbeisehnen des Knalls als Beförderer des Fortschritts ist ein klassisch linkes Motiv.
Während das Fürchten der Katastrophe als Auflösung der Ordnung und damit einhergehend letztlich das Sehnen nach dem Katechon des Weltenendes ein "rechter" Gedanke ist.
Hegel zufolge wandelt der Weltgeist über Leichenberge.

Wer Vorwärts will, muss die Lokomotive des Fortschritts in Gang halten, muss heizen. Mit Menschen. Anders ist es NIE gewesen.

Beverly
09.07.2007, 09:48
Es kommt der Punkt, an dem wir erkennen müssen, dass es schlicht egal ist, was wir uns wünschen. Dann kann man das entweder akzeptieren, oder sich bei theoretischer Nichtakzeptanz irgendwie darin einrichten, oder die totale Verweigerung wählen - "Welt, geh zum Teufel!" .
Der große Vorteil all dessen, was hier aufgelistet ist, ist, dass es sich dabei ganz überwiegend um materielle Übel handelt, die zweifellos drückend sind, jedoch ebensogut wieder behoben werden können. Das ist der Vorteil der materialistischen Linken - diesen Grundoptimismus verliert sie nie, da diese Möglichkeit stets bestehen bleibt.
Auf der anderen Seite des Spektrums, wo es eher um nichtmaterielle Größen geht, sieht man hingegen dem Wertloswerden der Welt entgegen, das nicht mehr reparabel ist, woran auch keine noch so tolle Revolution etwas ändert. Da bleibt dann als letzter Akt der Bewahrung der Eigenwürde in der Tat nur noch der Nihilismus und die völlige Indifferenz.
Das herbeisehnen des Knalls als Beförderer des Fortschritts ist ein klassisch linkes Motiv.
Während das Fürchten der Katastrophe als Auflösung der Ordnung und damit einhergehend letztlich das Sehnen nach dem Katechon des Weltenendes ein "rechter" Gedanke ist.
Hegel zufolge wandelt der Weltgeist über Leichenberge.

Wer Vorwärts will, muss die Lokomotive des Fortschritts in Gang halten, muss heizen. Mit Menschen. Anders ist es NIE gewesen.

Diesen Ausführungen zufolge bin ich doch keine "harte" Linke, weil mir angesichts des dabei selbst im günstigsten Falles zu erwantenden Leidens der Gedanke, Fortschritt über Katastrophen zu realisieren, zuwider ist. Andererseits ist es so, dass ich, wie du gesagt hast, weder von der Geschichte noch von ihren Akteuren gefragt werde. Da scheinen andere auf den Knall ganz scharf zu sein :rolleyes:


Revolutionen sind nie das Ergebnis von Ideen gewesen. Scheunen brennen nicht ab durch Funken, sondern durch die KOmbination aus Funken und riesigen Haufen trockenen Heus.
Die im richtigen Moment auf die richtige Art und Weise aufkommende Idee kann eine Revolution entzünden. Aber nur (und es war nie anders), wenn bis dahin ein ordentlich Heuhaufen aus Elend und Not aufgeschichtet wurde. Sonst werden Ideen nämlich schlicht achselzuckend ignoriert.


Fragt sich nur, was als Funke dienen kann. Die Linke ist zu brav und bieder. Ich und andere Genossen versuchen im Grunde händeringend ein System vor dem Selbstmord zu bewahren, dessen Apologeten uns dafür nur beschimpfen, sofern sie uns nicht korrumpiren können oder wollen. Da wird man irgendwann zur Zynikerin :rolleyes:
Die harte Rechte mag zwar ihren Pariastatus genießen, aber sie ist im Grunde auch bieder und würde im Falle ihrer Machtübernahme nur Herrschaftsmuster weiter führen, die zur nächsten Krise führen.

Sauerländer
09.07.2007, 09:57
Diesen Ausführungen zufolge bin ich doch keine "harte" Linke, weil mir angesichts des dabei selbst im günstigsten Falles zu erwantenden Leidens der Gedanke, Fortschritt über Katastrophen zu realisieren, zuwider ist. Andererseits ist es so, dass ich, wie du gesagt hast, weder von der Geschichte noch von ihren Akteuren gefragt werde. Da scheinen andere auf den Knall ganz scharf zu sein :rolleyes:
"Harte" Linke sind in aller Regel mindestens Leninisten. Dafür bist Du erheblich zu liberal, hedonistisch, hier und da möglicherweise gar pazifistisch. Moralisch mag man das vielleicht positiv werten - aber mit dem Leben und seinem Verhältnis zur Moral ist das so eine Sache.

Fragt sich nur, was als Funke dienen kann. Die Linke ist zu brav und bieder. Ich und andere Genossen versuchen im Grunde händeringend ein System vor dem Selbstmord zu bewahren, dessen Apologeten uns dafür nur beschimpfen, sofern sie uns nicht korrumpiren können oder wollen. Da wird man irgendwann zur Zynikerin :rolleyes:
Die harte Rechte mag zwar ihren Pariastatus genießen, aber sie ist im Grunde auch bieder und würde im Falle ihrer Machtübernahme nur Herrschaftsmuster weiter führen, die zur nächsten Krise führen.
Wer nicht Funke sein WILL, der wird es auch nicht werden. Das Abbrennen der Scheune ist ein Akt der Eskalation. Wer Eskalation unbedingt vermeiden, das System retten will (und sei es vor sich selbst), muss sich nicht wundern, wenn das zu nichts führt. Das System will nicht gerettet werden.
Und Du solltest es nicht retten wollen. Nur dank ihm stehen wir heute da, wo wir eben stehen.

Beverly
09.07.2007, 14:48
"Harte" Linke sind in aller Regel mindestens Leninisten. Dafür bist Du erheblich zu liberal, hedonistisch, hier und da möglicherweise gar pazifistisch. Moralisch mag man das vielleicht positiv werten - aber mit dem Leben und seinem Verhältnis zur Moral ist das so eine Sache.

Wer nicht Funke sein WILL, der wird es auch nicht werden. Das Abbrennen der Scheune ist ein Akt der Eskalation. Wer Eskalation unbedingt vermeiden, das System retten will (und sei es vor sich selbst), muss sich nicht wundern, wenn das zu nichts führt. Das System will nicht gerettet werden.
Und Du solltest es nicht retten wollen. Nur dank ihm stehen wir heute da, wo wir eben stehen.

Umgekehrt haben sich hart links und hart rechts nicht erst seit gestern einige Kräfte als revolutionärer Funke angeboten, die die Scheune nicht haben wollte. Sei es, weil sich da noch genug lustvoll im Stroh tummeln konnten, sei es, weil man den selbsternannten Berufsrevolutionären misstraute.
Worauf waren also alle? Auf einen "Funken wider Willen"? Auf etwas ganz Neues?

Freiherr
09.07.2007, 16:13
Ja Deutschland kann gerettet werden und zwar wenn wir gemeinsam gegen Neoliberalismus, Kapitalismus und Armut zur Wehr setzen und im kollektiven Kampf den GroßIndustriellen den Marsch blasen.

Eine neue sozialistische Revolution ist erforderlich damit wir wieder eine humanistische Gesellschaft werden können.

Hier wähltet ihr eure Verbrecher:

http://www.volksprotest.de

Sozialisten haben das Land kaputt gemacht!germane

Biskra
09.07.2007, 17:10
Es ist echt schwer, hier etwas zu wählen.
Bevor ich mich entscheide: Wovor muss Deutschland überhaupt gerettet werden?

Das frage ich mich auch.

Beverly
09.07.2007, 17:34
Das frage ich mich auch.

Ihr könnt von Glück sagen, wenn ihr die Antwort darauf nie erlebt - allerdings tun die "Liberalen" unserer Tage alles, um das zu züchten, angesichts dessen man schon an "Rettung" denkt.

-jmw-
09.07.2007, 19:06
Ich hab Antwortmöglichkeit 15 gewählt, wie erwünscht für den Fall, dass man nicht das Gesamtpaket haben wolle.

Gesagt haben wollt ich aber noch, dass Punkt 3 und Punkt 9 sicher mehr Gutes denn Schlechtes brächten - in der richtigen Anwendung, versteht sich.

EinDachs
09.07.2007, 19:14
Wenn es nach einigen Idioten hier geht, dann vor Menschen mit zu dunkler Hautfarbe... :rolleyes:


Außerdem vor Bastardisierung, Blutverunreinigungen, Schwulen, Lesben, modernem Feudalismus, dem Islam, dem Überwachungsstaat, den Gutmenschen, dem Nuttensumpf, den Linken, dem Kapitalismus, Jenen, dem Besatzungskonstrukt BRD, den Systemmedien /-parteien, Werwölfen, dem Etatismus, dem Liberalismus, der selektionsdrucklosen Verhausschweinung des Menschen, den tanzenden Multikultischuldkultschwuchteln,... [keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit]

Möglicherweise ist unser größtes Problem aber ganz einfach nur Paranoia.

Beverly
09.07.2007, 19:19
(...)
Möglicherweise ist unser größtes Problem aber ganz einfach nur Paranoia.

Was den Umgang mit allem, was "anders" ist, bestimmt. Bei anderen Dingen weniger :rolleyes:

Churchill007
09.07.2007, 20:43
Ja, aber man muss die Jugend mehr fördern und auf den internationalen Wettbewerb vorbereiten.

Churchill007
09.07.2007, 20:45
Mehr Patriotismus und treue zum Staat, weil sonst werden wir von den asiatischen Markten überholt.

-jmw-
09.07.2007, 20:52
Mehr Patriotismus und treue zum Staat, weil sonst werden wir von den asiatischen Markten überholt.
Patriotismus und Staatstreue als wirtschaftliche Hilfsgüter?
Dann will ich für beides aber auch vonner Wirtschaft bezahlt werden!
:rolleyes:

Beverly
09.07.2007, 21:56
Ja, aber man muss die Jugend mehr fördern und auf den internationalen Wettbewerb vorbereiten.

Man sollte die Jungend "fördern", d. h. weder sinnlos bevormunden und schikanieren noch sich selbst und der Perspektivlosigkeit überlassen, sondern ihr Orientierungen und existenzielle Sicherheit geben. Aber dabei sollte die Jugend selbst Ziel und Zweck sein, nicht irgendein Wettbewerb.

kapitalistenschwein
10.07.2007, 14:51
Deutschland ist nur durch Reformen zu ändern, der Reformstau muss beendet, die Alimentationen zurückgefahren werden. Ich teile die Ansicht von Hans Werner Sinn, der für die aktivierende Sozialhilfe ist anstatt Faulheit zu finanzieren. Ein Buch von ihm spricht eindeutig eine klare Sprache.

"Ist Deutschland noch zu retten" von Hans Werner Sinn
ISBN: 3548367119

Zu Empfehlen auch: Die BasarÖkonomie in Deutschland und Denkanstöße für dieses Land.

Beverly
10.07.2007, 15:06
(...)aktivierende Sozialhilfe(...)

am besten ganz und ersatzlos abschaffen, das aktiviert vielleicht manchen Faulpelz - fragt sich nur, wozu :rolleyes:;)

Bruddler
10.07.2007, 15:18
Wenn es nach einigen Idioten hier geht, dann vor Menschen mit zu dunkler Hautfarbe... :rolleyes:

Ich denke die sogenannte "Überalterung" ist ein großes Problem. Diese kann man nur mit Steigerung der Geburten (aber wie?) und Einwanderung bekämpft werden. Umweltzerstörung sehe ich auch als ein großers Problem. Die Bedrohung der Demokratie durch religionsfaschistische Kräfte (vor allem Islamisten), Nazis und Linksextremisten wird auch immer stärker (oder täusche ich mich, bedingt durch dieses Forum hier?). Wirtschaftlich ist hier alles in Ordnung, auch der Sozialstaat ist genug (fast zuviel) vorhanden.

Mit Verlaub, mir ist es sowas von scheissegal welche Hautfarbe jemand hat - Hauptsache er ist kein :bow:

Staatsfeind
10.07.2007, 17:50
Deutschland ist nur zu Retten wenn wir eine neue Geselschaftsform die von der Mehrheit getragen wird schaffen die Babylon eleminiert und uns alle Liebe, Teilhabe und Glück beschert.
Eine solche Form kann nur ein Basisdemokratischer Sozialismus sein der den Leuten wieder die Verfügbarkeit aller der von ihnen geschafenen Wertschöpfungen garantiert und Ihre Lohnabhängigkeit verschwinden läst in Lebensnotwendigen und unabdingbaren Bereichen.

kapitalistenschwein
10.07.2007, 19:06
Deutschland ist nur zu Retten wenn wir eine neue Geselschaftsform die von der Mehrheit getragen wird schaffen die Babylon eleminiert und uns alle Liebe, Teilhabe und Glück beschert.
Eine solche Form kann nur ein Basisdemokratischer Sozialismus sein der den Leuten wieder die Verfügbarkeit aller der von ihnen geschafenen Wertschöpfungen garantiert und Ihre Lohnabhängigkeit verschwinden läst in Lebensnotwendigen und unabdingbaren Bereichen.

Euren Kommunismus und eure experemtierfreudige Zeit hattet ihr in der DDR, euere Idiologie ist aber bedauerlicherweise erbärmlich gescheitert und wird nie wieder kommen. Was du hier schreibst ist eine Verhöhung der Opfer des SED Regimes.

Volkov
10.07.2007, 20:06
@ Kapitalistenschwein: Die DDR ist gestern gewesen. Sozialisten schauen vorwärts.
Und wir leben in interssantem Zeiten, auf jeden Fall. Deswgen geht der Forschungsgeist weiter,

politisch Verfolgter
10.07.2007, 22:13
Betriebslose benötigen Investivnutzung, also profitmaximierende Wertschöpfung und somit Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.
Der Kapitalzugang betriebsloser Anbieter ist laufend zu optimieren.
Dazu Sozialstaat und ÖD um je mind. 90 % reduzieren.
Keine Ismen mehr, sondern value für user.

Sauerländer
11.07.2007, 11:26
Umgekehrt haben sich hart links und hart rechts nicht erst seit gestern einige Kräfte als revolutionärer Funke angeboten, die die Scheune nicht haben wollte. Sei es, weil sich da noch genug lustvoll im Stroh tummeln konnten, sei es, weil man den selbsternannten Berufsrevolutionären misstraute.
Worauf waren also alle? Auf einen "Funken wider Willen"? Auf etwas ganz Neues?
Es gibt nichts Neues. Die Gedanken sind seit Jahrhunderten und Jahrtausenden die selben, nur angepasst nach Zeit und technisch-gesellschaftlichem Stand.
Das wiederum bedeutet: Entweder die Scheune wird angesteckt, wobei man auch riskiert, dass das unschuldige Vieh zu Schaden kommt, oder sie bleibt stehen wie eh und jeh, und es ändert sich gar nichts. Allenfalls dürfen wir beobachten, wie hin und wieder ein Rind zur Schlachtung rausgeführt wird. Die vorgenommen wird von Besoffenen mit rostigen Messern.
Der Gedanke, den Bauern endlich dazu zu bringen, mit dem Saufen aufzuhören und den Betrieb so umzugestalten, dass keiner mehr Grund hat, die Scheune abfackeln zu wollen, ist URalt. Wo ist er verwirklicht worden?

Man kann eine neue Scheune errichten, wenn die alte abgebrannt ist und der besoffene Bauer hin, so dass er nicht mehr seinen Grund und Boden mit der Schrotflinte verteidigt.

-jmw-
11.07.2007, 14:01
Deutschland ist nur zu Retten wenn wir eine neue Geselschaftsform die von der Mehrheit getragen wird schaffen die Babylon eleminiert und uns alle Liebe, Teilhabe und Glück beschert.
Du möchtest Liebe und Glück von der Gesellschaft(sform)?
Ach Du meine Güte!
Nein, nein, das Gemeinwesen kann man im besten Falle nur so einrichten, dass Liebe, Teilhabe und Glück in ihm möglich sind.
Von ihm kann sowas nicht kommen.

Beverly
11.07.2007, 14:23
Euren Kommunismus und eure experemtierfreudige Zeit hattet ihr in der DDR

Ein Freund von mir, der 1950 geboren die DDR als Bürger bis zu ihrem Ende 1989 miterleben "durfte", schimpfte über die DDR-Sozialisten wegen ihrer Fantasielosigkeit, an der sie gescheitert sei. Ich erlebte sie mit Wohnsitz West-Berlin in ihren letzten sechs Jahren 1983-89 sozusagen "von außen". Beim Blick auf Mauer und Stacheldraht hatte ich nicht den Eindruck, dass dahinter gesellschaftliche Experimentierstätten lagen :rolleyes: und zum Mitmachen bei irgenwelchen Experimenten hat mich auch keiner eingeladen :rolleyes:

Vielleicht sind andere Systeme beim Experimentieren aber freudiger als die gewesene DDR. Neben Mäusen und Ratten gelten auch Schweine als geeignete Versuchstiere, weil sie in vielem den Menschen ähnlich sind. Am "Kapitalistenschwein" wird wohl gerade getestet, wie weit man Verblödung mit antikommunistischer Propaganda treiben kann :rolleyes:

Beverly
11.07.2007, 14:38
Es gibt nichts Neues. Die Gedanken sind seit Jahrhunderten und Jahrtausenden die selben, nur angepasst nach Zeit und technisch-gesellschaftlichem Stand.
Das wiederum bedeutet: Entweder die Scheune wird angesteckt, wobei man auch riskiert, dass das unschuldige Vieh zu Schaden kommt, oder sie bleibt stehen wie eh und jeh, und es ändert sich gar nichts. Allenfalls dürfen wir beobachten, wie hin und wieder ein Rind zur Schlachtung rausgeführt wird. Die vorgenommen wird von Besoffenen mit rostigen Messern.
Der Gedanke, den Bauern endlich dazu zu bringen, mit dem Saufen aufzuhören und den Betrieb so umzugestalten, dass keiner mehr Grund hat, die Scheune abfackeln zu wollen, ist URalt. Wo ist er verwirklicht worden?

Man kann eine neue Scheune errichten, wenn die alte abgebrannt ist und der besoffene Bauer hin, so dass er nicht mehr seinen Grund und Boden mit der Schrotflinte verteidigt.

Was das Vieh in der Scheune und den besoffenen Bauern mit dem rostigen Messer betrifft, so lassen deine Ausführungen nur folgende Alternativen zu: ein Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende. Scheitern alle Versuche, den Bauern von seinem Tun abzubringen, müsste demnach die Scheune so gründlich abgefackelt werden, dass das überlebende Vieh die Chance auf einen besseren Neuanfang hat.
Also keine halben Sachen, wo aus verkohlten Trümmern eine neue Scheune zusammengeflickt wird, die schlechter als die alte ist und wo der Sohn des toten Bauern das rostige Messer wetzt. Fragt sich natürlich, wieviel Vieh den Brand überlebt :rolleyes:

Rheinlaender
11.07.2007, 14:41
Ich verstehe die Fragestellung nicht:

"Noch zu retten" - das eine Fragestellung, die sich kurz vor dem Untergang anbietet, aber mal so gesagt, die Staatsverschuldung liegt, troz der extremen Zusatzbelastung durch die dt. Einheit, im europaeischen Durchschnitt, das gilt auch fuer die Arbeitslosigkeit, das BSP pro Kopf ist ueber dem EU-Duchschnitt (sowohl Alt-EU, erweiterte EU), der Export ist groesste der Welt.

Das sind nicht die Parameter eines Landes kurz vor dem Untergang.

Sauerländer
11.07.2007, 14:50
Was das Vieh in der Scheune und den besoffenen Bauern mit dem rostigen Messer betrifft, so lassen deine Ausführungen nur folgende Alternativen zu: ein Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende. Scheitern alle Versuche, den Bauern von seinem Tun abzubringen, müsste demnach die Scheune so gründlich abgefackelt werden, dass das überlebende Vieh die Chance auf einen besseren Neuanfang hat.
Also keine halben Sachen, wo aus verkohlten Trümmern eine neue Scheune zusammengeflickt wird, die schlechter als die alte ist und wo der Sohn des toten Bauern das rostige Messer wetzt. Fragt sich natürlich, wieviel Vieh den Brand überlebt :rolleyes:
Und ob der Brandstifter dann nicht bereits so viel Freude am Zündeln gefunden hat, dass er gar keine Lust mehr hat, damit aufzuhören. Wie immer.
Und wenn dann eine ganz neue Scheune gebaut wird, gehen ja auch noch die Debatten über deren Beschaffenheit, Einrichtung und Verwaltung los. Die Schweine wollen nicht mit den Rindern in eine Abteilung, die Rinder mögen keine Ziegen, die Hühner sehen gar nicht ein, warum sie nicht auch unter freiem Himmel leben können, undsoweiterundsofort.

Beverly
11.07.2007, 16:22
Und ob der Brandstifter dann nicht bereits so viel Freude am Zündeln gefunden hat, dass er gar keine Lust mehr hat, damit aufzuhören. Wie immer.
Und wenn dann eine ganz neue Scheune gebaut wird, gehen ja auch noch die Debatten über deren Beschaffenheit, Einrichtung und Verwaltung los. Die Schweine wollen nicht mit den Rindern in eine Abteilung, die Rinder mögen keine Ziegen, die Hühner sehen gar nicht ein, warum sie nicht auch unter freiem Himmel leben können, undsoweiterundsofort.

Ja, es ist wie in "Farm der Tiere." Im Originalbuch von Orwell endet es damit, dass die Schweine unter Napoloen - Stalin - eine neue Diktatur errichten. Hier ist der Schluss: die Schweine lernen aufrecht zu gehen wie die Menschen - gegen die die Tiere ursprünglich revoltiert haben. Schweine und Menschen kommen zusammen und sind nicht mehr voneinander zu unterscheiden.

In einem Zeichentrickfilm endet es mit der Revolte der Tiere gegen die Schweine resp. Napoleon.

In einem Animationsfilm mit echten Tieren endet es mit der Rückkehr der menschlichen Besitzer :rolleyes:

Beverly
11.07.2007, 16:24
Ich verstehe die Fragestellung nicht:

"Noch zu retten" - das eine Fragestellung, die sich kurz vor dem Untergang anbietet, aber mal so gesagt, die Staatsverschuldung liegt, troz der extremen Zusatzbelastung durch die dt. Einheit, im europaeischen Durchschnitt, das gilt auch fuer die Arbeitslosigkeit, das BSP pro Kopf ist ueber dem EU-Duchschnitt (sowohl Alt-EU, erweiterte EU), der Export ist groesste der Welt.

Das sind nicht die Parameter eines Landes kurz vor dem Untergang.

Was weiß das Vieh in der kalten und zugigen Scheune von Parametern? Hatte nicht der versoffene Bauer jede Menge Geld auf der hohen Kante, vielleicht sogar in T-Aktien angelegt?

Sauerländer
13.07.2007, 22:54
Ja, es ist wie in "Farm der Tiere." Im Originalbuch von Orwell endet es damit, dass die Schweine unter Napoloen - Stalin - eine neue Diktatur errichten. Hier ist der Schluss: die Schweine lernen aufrecht zu gehen wie die Menschen - gegen die die Tiere ursprünglich revoltiert haben. Schweine und Menschen kommen zusammen und sind nicht mehr voneinander zu unterscheiden.

In einem Zeichentrickfilm endet es mit der Revolte der Tiere gegen die Schweine resp. Napoleon.

In einem Animationsfilm mit echten Tieren endet es mit der Rückkehr der menschlichen Besitzer :rolleyes:
Orwell wusste schon, warum er in 1984 ein "Buch im Buch" einbaute, das unter anderem Revolution als rein egoistisches Machtmittel der jeweiligen "Mitte" darstellte, die zum "Oben" werden wollte.
Man merkt dem ganzen Buch deutlich an, dass Orwells Gemütsverfassung, als er es schrieb, nicht die fröhlichste war, dass er wusste, dass er todkrank war, und das vor dem Hintergrund unsäglicher Zustände.
Wenn man -wie ich es immer mehr tue- 1984 nicht liest als eine Warnung, sondern als eine Zustandsbeschreibung, dann wird es zu einem einzigen großen pessimistischen Manifest.
"Wenn Sie ein Bild von der Zukunft wollen, stellen Sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt - unaufhörlich", das kann dann genausogut auch Orwell selbst sein, der spricht.

In Animal Farm sind die Tiere zumindest noch in der Lage, das als Verirrung wahrzunehmen.