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Vollständige Version anzeigen : Weniger Steuern für Kapitalgesellschaften



Tomsax
06.07.2007, 10:27
Der Bundesrat hat sich heute mehrheitlich für eine Steuersenkung für Kapitalgesellschaften vom kommenden Jahr an von rund 39 auf knapp unter 30 Prozent entschieden. Dies ist natürlich in den Medien nur eine Randbemerkung wert.
Quelle (http://www.morgenpost.de/appl/newsticker2/index.php?channel=new&module=dpa&id=15038754)

Was bitte soll denn das? Da fällt mir nur der Spruch ein "Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen". Entschuldigung, ist doch so.

Während der kleine Mann immer mehr Steuern und andere Abgaben zu zahlen hat, man nehme z.B. nur die Mehrwertssteuererhöhung und Studiengebühren, werden die Kapitalgesellschaften immer mehr entlastet.
Dabei nutzen diese sowohl die Infrastruktur in Deutschland am meisten. Hinzu kommt, dass sie weder zu Lohnerhöhungen bereit sind, im Gegenteil ständig damit drohen Leute zu entlassen oder dies gar veranlassen.

Letztlich greift auch nicht das Argument, die Unternehmen müssen im Land gehalten werden um Arbeitsplätze zu schaffen. Der Arbeiter stellt die Produkte her oder erbringt die Dienstleistung. Ihm gebührt auch der Lohn seiner Arbeit und nicht irgendwelchen Superreichen Anlegern, die aus den nun größeren Gewinnspannen der Unternehmen am meisten profitieren werden. Und wenn die Unternehmen damit drohen ins Ausland zu gehen, sollte sich eigentlich jeder Verbraucher der zugleich Arbeiter ist, seiner Macht bewußt sein, und Produkte und Dienstleistungen dieser Unternehmen, die ins Ausland gehen, meiden.

Denn auf "unsere" Regierung kann man sich nicht verlassen. Sie ist lediglich Kettenhund des Kapitals.

Tonsetzer
06.07.2007, 11:12
Letztlich greift auch nicht das Argument, die Unternehmen müssen im Land gehalten werden um Arbeitsplätze zu schaffen.

Doch, genau dieses Argument greift. Alternative: Unternehmen enteignen und zwangsverstaatlichen. Hat man auch schon versucht und gesehen: Klappt nicht, da sesselfurzende Mitarbeiter einer Planungsbehörde nun mal keinen innovativen Unternehmer ersetzen können - den es nicht gibt, wenn es sich für ihn nicht lohnt.



Und wenn die Unternehmen damit drohen ins Ausland zu gehen, sollte sich eigentlich jeder Verbraucher der zugleich Arbeiter ist, seiner Macht bewußt sein, und Produkte und Dienstleistungen dieser Unternehmen, die ins Ausland gehen, meiden.

Dann viel Spass mit deinem selbstgebauten Fahrrad. Als ich vor 10 Jahren studiert habe hieß es bereits: "Im VW Golf stecken Teile aus über 2 Dutzend Ländern." Der Anteil dürfte mittlerweile viel höher sein. Die Internationalisierung wirst auch Du nicht aufhalten und der internationale Wettbewerb ist nun mal Realität, auch wenn Du um Deutschland eine Mauer baust - es ändert gar nichts.

Fakt ist, dass die Marktwirtschaft der Masse viel mehr Wohlstand gebracht hat als alle sozialistischen Feldversuche zusammen. Und die, die es zu nix bringen werden von der Gemeinschaft - zumindest unserer - auch noch aufgefangen und versorgt - incl. Nachwuchs.

politisch Verfolgter
06.07.2007, 12:15
Selbsteignende, weil gegen Bezahlung genutzte betriebl. Netzwerke, können völlig abgabenfrei sein. Abgaben bezahlen die Nutzer entsprechend ihrem Wertschöpfungsanteil, der wertschöpfungswiss. zu objektivieren ist.
Die Marktwirtschaft ist also vom sozialstaatlichen Feudalsozialismus zu entlasten.
Kein Gesetz darf Betriebslose mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminieren.
Der feudalmarxistische Feldversuch führte weltweit zu katastrophal zinseszins-dynamisch gekrümmten Eink./Verm.-(Um)Verteilungen, die zudem in keiner Weise mit der mentalen Verteilung übereinstimmen.
Fakt ist: wir benötigen globalisierenden user value, weil niemand per Gesetz für die Bewirtschaftung des Eigentums Anderer zuständig erklärt werden darf.
User value ist ein Wettbewerbsvorteil.
Also: keine betriebslosen Anbieter mehr enteignen.
99.9 % der techn.-wis. Entwicklung stammt von innovativen Betriebslosen.
Deren geistiges Eigentum darf nicht mehr von Inhabern vereinnahmt werden.
Inhaber lohnen sich für immer mehr immer weniger.
Die verbrecherischen ÖD-Zwangsarbeits-Planungsbehörden sind abzuschaffen.

Damit Wohlstand enstehen kann, damit also nicht mehr weltweit 1 % 60 % eignen, während die halbe Menschheit bei unter 2 $ tgl. dahin vegetiert.
Damit wir die weltbürgerliche Grundlage für Familie und Nachwuchs bekommen, also Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.

klartext
06.07.2007, 12:19
Eine Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Deutschland nützt mittelfristig allen.
Wer meint, er könne irgendein Problem mit immer höheren Steuern und einer immer grösseren Staatsquote lösen, hat Wirtschaft nicht verstanden.
Wir leben nicht auf einer Insel sondern in einer EU ohne Grenzen und konkurrieren weltweit mit anderen Volkswirtschaften.

Gottfried
06.07.2007, 12:29
Jaaa, weniger Steuern für Kapitalgesellschaften, ABER mehr Steuern auf Dividenden und vor allem Kursgewinne privater Anleger... Der Finanzminister hat schon durchklingen lassen, dass eine Steuersenkung mit ihm nicht zu machen ist, also per Saldo keine Steuersenkung. Und das wiederum wird die Kapitalflucht ins Ausland nur noch verstärken...

Tomsax
06.07.2007, 12:32
Eine Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Deutschland nützt mittelfristig allen.
Wer meint, er könne irgendein Problem mit immer höheren Steuern und einer immer grösseren Staatsquote lösen, hat Wirtschaft nicht verstanden.
Wir leben nicht auf einer Insel sondern in einer EU ohne Grenzen und konkurrieren weltweit mit anderen Volkswirtschaften.

Ich rede nicht von höheren sondern gleichen Steuern. Gleiche Steuern für alle. Ob Individuum in einer Gesellschaft oder Kapitalgesellschaft als juristische Person. Keine Ausnahmen in den Prozentsätzen.

@ Tonsetzer: Ich rede nicht von irgendwelchen Mauern um Deutschland. Ich habe mich zu staatsorganisatorischen Fragen überhaupt nicht geäußert.
Ich rede hier hauptsächlich davon, dass ein paar wenige die Wirtschaft und damit die Politik in Händen halten und sich auf Kosten der breiten Masse bereichern.
Hinzutritt, dass ich nichts von Staatskapitalismus gesagt habe, indem alles zentral geplant wird.
Es soll nur der Mehrwert, der erwirtschaftet wird, auch denen zugute kommen, die diesen erwirtschaften.

Mit deinem Argument der "dann bau dein Fahrrad wieder selber" kann ich nur sagen. Die Kapitalisten können ja gehen, die Betriebe bleiben mit dem Grund verbunden im Land und können in rätischer Weise selbst verwaltet werden. Heißt, der "Golf" wird auch weiter hier produziert.
Und wer glaubst du, leidet mehr daranter, wenn die Produkte aus dem Ausland nicht mehr gekauft werden? Der Kapitalist, der auf den Absatz angewiesen ist, oder der Arbeiter, der im Land eben seine "eigenen" Produkte herstellt?
Um mit den Worten Ernst Thälmanns zu schließen:
"Der Arbeiter hat gezeigt, dass er ohne Kapitalisten leben kann, doch der Kapitalist hat noch nie gezeigt, dass er ohne Arbeiter leben kann"

borisbaran
06.07.2007, 12:35
das wird, :zzz:, nur dazu führen das niemand mehr in deutschland investieren. wird. denn mögliche investoren müssten darum fürchten, ebenso bekaut zu werden, wie du es forderst...

lupus_maximus
06.07.2007, 12:38
Ich rede nicht von höheren sondern gleichen Steuern. Gleiche Steuern für alle. Ob Individuum in einer Gesellschaft oder Kapitalgesellschaft als juristische Person. Keine Ausnahmen in den Prozentsätzen.

@ Tonsetzer: Ich rede nicht von irgendwelchen Mauern um Deutschland. Ich habe mich zu staatsorganisatorischen Fragen überhaupt nicht geäußert.
Ich rede hier hauptsächlich davon, dass ein paar wenige die Wirtschaft und damit die Politik in Händen halten und sich auf Kosten der breiten Masse bereichern.
Hinzutritt, dass ich nichts von Staatskapitalismus gesagt habe, indem alles zentral geplant wird.
Es soll nur der Mehrwert, der erwirtschaftet wird, auch denen zugute kommen, die diesen erwirtschaften.

Mit deinem Argument der "dann bau dein Fahrrad wieder selber" kann ich nur sagen. Die Kapitalisten können ja gehen, die Betriebe bleiben mit dem Grund verbunden im Land und können in rätischer Weise selbst verwaltet werden. Heißt, der "Golf" wird auch weiter hier produziert.
Und wer glaubst du, leidet mehr daranter, wenn die Produkte aus dem Ausland nicht mehr gekauft werden? Der Kapitalist, der auf den Absatz angewiesen ist, oder der Arbeiter, der im Land eben seine "eigenen" Produkte herstellt?
Um mit den Worten Ernst Thälmanns zu schließen:
"Der Arbeiter hat gezeigt, dass er ohne Kapitalisten leben kann, doch der Kapitalist hat noch nie gezeigt, dass er ohne Arbeiter leben kann"
Irrtum deinerseits!
Der Kapitalist kann durchaus ohne AN produzieren, der AN aber nicht ohne fabrikmäßig hergestellte Lebensmittel leben. Da haben wir jetzt einmal die Abhängigkeiten gerade gerückt!

politisch Verfolgter
06.07.2007, 12:45
Ist doch toll, wenn Inhaber keine "AN" benötigen.
Das stärkt den Wettbewerbsvorteil des user value, weil dann von Betriebslosen nur mehr so Kapital erwirtschaftbar ist.

Tomsax
06.07.2007, 12:50
Wenn ich das hier alles so lese, dann gibt es wohl nur eine Lösung. Alle Menschen ausrotten, damit spart man sich die lästige Gehaltszahlung und niemand beschwert sich mehr über Umweltzerstörung. Schließlich kommt es ja allein an, dass digitale Zahlen in irgendeinem Rechner immer größer werden. Dabei ist der Mensch, wie schon gesagt, nur lästig. /:( :vogel:

lupus_maximus
06.07.2007, 12:51
Ist doch toll, wenn Inhaber keine "AN" benötigen.
Das stärkt den Wettbewerbsvorteil des user value, weil dann von Betriebslosen nur mehr so Kapital erwirtschaftbar ist.
Dann sind wir uns ja einig und du brauchst keine Angst mehr zu haben, zu Fronarbeit bei einem Inhaber gezwungen zu werden!

politisch Verfolgter
06.07.2007, 12:55
Ja, damit kann politische Verfolgung entfallen.
Ist doch klar: Wertschöpfung hat Profit zu bezwecken.
Gilt für alle Marktteilnehmer, denen zu über 90 % kein Betrieb gehört.
Erst per user value können Alle für sich "Villa+Porsche" und noch weit mehr erwirtschaften.
Per mod. Feudalismus führte das weltweit leider zum Gegenteil: 1 % haben weltweit 60 %, 3 % haben in D 70 %.
Da muß ein Schlußstrich her, womit die Grundrechte schlicht umzusetzen sind.

klartext
06.07.2007, 12:57
Wenn ich das hier alles so lese, dann gibt es wohl nur eine Lösung. Alle Menschen ausrotten, damit spart man sich die lästige Gehaltszahlung und niemand beschwert sich mehr über Umweltzerstörung. Schließlich kommt es ja allein an, dass digitale Zahlen in irgendeinem Rechner immer größer werden. Dabei ist der Mensch, wie schon gesagt, nur lästig. /:( :vogel:

Wenn du am geschaffenen Mehrwert der Konzerne beteiligt sein willst, kaufe dir Aktien, so einfach ist das.
Eine Wirtschaft lebt von der Innovation der Unternehmer und schafft damit Arbeitsplätze. Wenn die Arbeiter ohne Unternehmer auskommen würden, hätten sie es längst getan und selbst ein Unternehmen gegründet. Und auch dich hindert niemand daran.

politisch Verfolgter
06.07.2007, 13:35
Kein Anbieter benötigt Inhabergerangel - ganz im Gegenteil.
Marktwirtschaft heißt, für Profitmaximierung zu bezahlen.
Inhaber rentieren für die Allermeisten nicht, deren Vermögen(szuwächse) sind für die Vermögenserwirtschafter viel zu teuer.
Marktwirtschaft heißt nicht, daß Betriebslose per Gesetz das Vermögen menschl. Inhaber zu er- und bewirtschaften haben.
Marktwirtschaft heißt vielmehr, daß Betriebe und damit die dort Wertschöpfenden möglichst kaufkräftigen Nachfragern Produkte, Güter und Dienstleistungen anbieten.
Die Marktwirtschaft ist also zu entfeudalisieren, womit sie für die betriebslosen Anbieter überhaupt erst aufblühen kann.
Dazu weg von jedem marxistischen Arbeitsbegriff.
"Die Arbeiter" oder "die Arbeitnehmer" und "der Arbeitsmarkt" und "die Arbeitgeber" - damit darf einem niemand per Gesetz kommen!

politisch Verfolgter
06.07.2007, 13:40
Eine Wirtschaft lebt von der Innovation der Unternehmer und schafft damit Arbeitsplätze.
99.9 % der techn.-wiss. Entwicklung stammt von Betriebslosen, die von Inhabern auch um diese Geistesprodukte enteignet werden.
Ab größeren Betrieben sind Inhaber sowieso nicht oder kaum tätig.
Auch sog. "Arbeitsplätze" werden somit von den Betriebslosen incl. betriebsloser, angestellter Unternehmer (Managements) geschaffen.