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Vollständige Version anzeigen : Alle Parteien schrumpfen



Topas
26.06.2007, 08:09
Berlin. (dpa) Im vergangenen Jahr mussten erstmals seit 2000 wieder alle im Bundestag vertretenen Parteien Mitgliederverluste hinnehmen. Dies geht aus einer Analyse in der „Zeitschrift für Parlamentsfragen" hervor. Mit einem Rückgang von fünf Prozent auf 561 239 Mitglieder verbuchte die SPD 2006 die stärksten Verluste. Die CDU (553896 Mitglieder) büßte im Vergleich zu 2005 3,1 Prozent ein. Die CSU verlor 1,9 Prozent auf 166896 Mitglieder, die Grünen um 0,9 Prozent auf 44687 und die FDP um 0,2 Prozent auf 64880. Für die Linkspartei wurde ein Rückgang um 1,5 Prozent auf 60338 ermittelt. Nicht erwähnt wurde, ob dies ein natürlicher Prozess ist (hohes Alter und Sterbefälle), oder um Unzufriedenheit der Mitglieder. Hohes Alter und Sterbefälle sollte man ausschließen, weil dieser Prozentsatz für alle in etwa gleich sein müßte.

mastermind
26.06.2007, 09:25
Berlin. (dpa) Im vergangenen Jahr mussten erstmals seit 2000 wieder alle im Bundestag vertretenen Parteien Mitgliederverluste hinnehmen. Dies geht aus einer Analyse in der „Zeitschrift für Parlamentsfragen" hervor. Mit einem Rückgang von fünf Prozent auf 561 239 Mitglieder verbuchte die SPD 2006 die stärksten Verluste. Die CDU (553896 Mitglieder) büßte im Vergleich zu 2005 3,1 Prozent ein. Die CSU verlor 1,9 Prozent auf 166896 Mitglieder, die Grünen um 0,9 Prozent auf 44687 und die FDP um 0,2 Prozent auf 64880. Für die Linkspartei wurde ein Rückgang um 1,5 Prozent auf 60338 ermittelt. Nicht erwähnt wurde, ob dies ein natürlicher Prozess ist (hohes Alter und Sterbefälle), oder um Unzufriedenheit der Mitglieder. Hohes Alter und Sterbefälle sollte man ausschließen, weil dieser Prozentsatz für alle in etwa gleich sein müßte.

Das liegt wohl eindeutig an der zunehmenden Politikverdrossenheit oder jedenfalls an der allgemeinen Verdrossenheit, sich in Parteien zu engagieren.
Denn der Begriff 'Partei' ist mittlerweile in Deutschland sehr negativ besetzt.
Er weckt schlechte Assoziationen mit Spenden-Affären, Skandalen und genereller Ineffizienz.
Vielleicht liegt das auch daran, dass unsere Bevölkerung gelernt hat, dass unser Demokratie- und Politikverständnis mittlerweile ausgeprägter ist, und wir deswegen heute mehr selbst über Lösungen politischer Fragen nachdenken als beispielsweise nach dem Krieg.
Damals suchte man immer noch nach einem starken Mann, der Deutschland wieder zu Wohlstand und Ansehen führen sollte - so gefunden in Konrad Adenauer. Eine derartige Komplexität der Politik wie heute gab es damals noch nicht. Die Ziele und Lösungswege waren größtenteils klar: es ging um Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung.
Das reichte allerdings irgendwann nicht mehr aus, die Ansichten begannen, sich weiter voneinander zu entfernen. Das Ergebnis sehen wir heute: ein zunehmend zersplittertes Parteienspektrum aus fünf großen Parteien. In den Anfängen der Bundesrepublik gab es nur drei.
Auf jeden Fall ein weiterer Grund für die sich mehrenden Parteiaustritte ist aber, dass sich viele Parteiführungen von der Basis absetzen, die andere Grundsetze hat, die aber wiederum der Spitze nicht mehr zeitgemäß erscheinen. So brechen viele Parteien auseinander.

Topas
26.06.2007, 10:41
Das liegt wohl eindeutig an der zunehmenden Politikverdrossenheit oder jedenfalls an der allgemeinen Verdrossenheit, sich in Parteien zu engagieren.
Denn der Begriff 'Partei' ist mittlerweile in Deutschland sehr negativ besetzt.
Er weckt schlechte Assoziationen mit Spenden-Affären, Skandalen und genereller Ineffizienz.
Vielleicht liegt das auch daran, dass unsere Bevölkerung gelernt hat, dass unser Demokratie- und Politikverständnis mittlerweile ausgeprägter ist, und wir deswegen heute mehr selbst über Lösungen politischer Fragen nachdenken als beispielsweise nach dem Krieg.
Damals suchte man immer noch nach einem starken Mann, der Deutschland wieder zu Wohlstand und Ansehen führen sollte - so gefunden in Konrad Adenauer. Eine derartige Komplexität der Politik wie heute gab es damals noch nicht. Die Ziele und Lösungswege waren größtenteils klar: es ging um Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung.
Das reichte allerdings irgendwann nicht mehr aus, die Ansichten begannen, sich weiter voneinander zu entfernen. Das Ergebnis sehen wir heute: ein zunehmend zersplittertes Parteienspektrum aus fünf großen Parteien. In den Anfängen der Bundesrepublik gab es nur drei.
Auf jeden Fall ein weiterer Grund für die sich mehrenden Parteiaustritte ist aber, dass sich viele Parteiführungen von der Basis absetzen, die andere Grundsetze hat, die aber wiederum der Spitze nicht mehr zeitgemäß erscheinen. So brechen viele Parteien auseinander.

Wie wahr, wie wahr. Mehr Mitbestimmung des Volkes (Volksentscheide) wird von den etablierten Parteien abgelehnt, weil ihnen dann Rechte vorenthalten würden. Das merken sich die Wähler, auch wenn sie von manchen Politikern als dummes Stimmvieh hingestellt werden. Wie hat Frau Merkel mal auf die Frage eines Reportes geantwortet: Die Stimmung im Volk sollte man nicht so ernst nehmen.

erwin r analyst
26.06.2007, 14:58
Leute leben eben nicht ewig...

tommy3333
26.06.2007, 15:18
Das liegt wohl eindeutig an der zunehmenden Politikverdrossenheit oder jedenfalls an der allgemeinen Verdrossenheit, sich in Parteien zu engagieren.
Denn der Begriff 'Partei' ist mittlerweile in Deutschland sehr negativ besetzt.
Er weckt schlechte Assoziationen mit Spenden-Affären, Skandalen und genereller Ineffizienz.

(...)

Auf jeden Fall ein weiterer Grund für die sich mehrenden Parteiaustritte ist aber, dass sich viele Parteiführungen von der Basis absetzen, die andere Grundsetze hat, die aber wiederum der Spitze nicht mehr zeitgemäß erscheinen. So brechen viele Parteien auseinander.
So ist es. Warum sollte ein Politikverdrossener in einer Partei arbeiten? Warum soll man als Parteimitglied andere Politikverdrossene von irgendwelchen Partei- oder Wahlprogrammen überzeugen, wenn man sie selbst aufgrund des eigenen pol. Gewissens nicht (mehr) mittragen jann? Welcher normale pol. interessierte Mensch hat schon Lust, für pol. Kapriolen seine Freizeit zu opfern und darüber hinaus noch Mitgliedsbeiträge abzudrücken?

Das ZUGRUNDEGEHENDE Land
26.06.2007, 15:23
bei der politik,die zur zeit hier betrieben wird, ist es doch verständlich,dass man in keine partei eintretten will...dafür müsste man dann auch noch geld bezahlen...und das für so´nen dreck...