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Vollständige Version anzeigen : Krank! Obdachlos! - was ist, wenn ihr in eurem "System" zu den untersten 10% gehört?



Beverly
24.06.2007, 17:33
Irgendwo habe ich mal gelesen oder gehört, man solle den moralischen Wert einer Gesellschaft danach bemessen, wie die untersten 10 Prozent in ihr leben.
Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz und will ihn zu folgender Frage weiter entwickeln:

Was tut ihr, wenn ihr in eurem System - Faschismus, Konservatismus, Sozialismus, Nationalismus, Liberalismus, Kapitalismus etc. - zu den untersten 10 Prozent der Gesellschaft gehört?

Gewöhnlich malen sich Anhänger dieser oder jener Ideologie aus, dass sie in ihrem System gar zur Elite oder Sub-Elite gehören oder wenigstens im jeweiligen Mainstream mitschwimmen und es durch eigene Leistung "zu etwas bringen" können. Je hierarchischer und rabiater ein System ist, desto weniger möchten seine Apologeten sich wohl mit den "Verlierern" identifizieren.
Ändert aber nichts daran, dass sie selbst einmal dazu gehören können :rolleyes:;) - bei den Herrschenden in Ungnade fallen, Opfer einer "Säuberung" in Staat und Partei werden oder sich nur noch die Luxuswohnung unterm Brückenbogen leisten können :rolleyes:

Kenshin-Himura
24.06.2007, 17:49
Irgendwo habe ich mal gelesen oder gehört, man solle den moralischen Wert einer Gesellschaft danach bemessen, wie die untersten 10 Prozent in ihr leben.

Ich weiß nicht ob das ein gutes Kriterium ist. In Deutschland leben diese 10% ja vergleichsweise sehr gut, aber den moralischen Wert würde ich trotzdem nicht so gut einschätzen.



Was tut ihr, wenn ihr in eurem System - Faschismus, Konservatismus, Sozialismus, Nationalismus, Liberalismus, Kapitalismus etc. - zu den untersten 10 Prozent der Gesellschaft gehört?

Was ist das für eine Frage?

Man könnte genauso fragen:
Was tut wir, wenn ihr zu den oberen 5% gehört?
Was tut ihr, wenn ihr Krebs bekommt?
Was tut ihr, wenn ein riesiges Affen-Monster mit 3 Köpfen auf euch zukommt und euch fressen will?

In jedem Falle würde ich das Selbe tun, wie ich auch jetzt tue: Versuchen zu überleben, und möglichst komfortbale Lebens-Bedinungen herstellen.:rolleyes:

Vollkommen sinnloser Provo-Thread!

Mauser98K
24.06.2007, 18:12
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.

Beverly
24.06.2007, 18:15
Ich weiß nicht ob das ein gutes Kriterium ist. In Deutschland leben diese 10% ja vergleichsweise sehr gut, aber den moralischen Wert würde ich trotzdem nicht so gut einschätzen.

1. Zu den untersten 10 Prozent gehören in Deutschland Menschen, die

- krank sind, aber keine Krankenversicherung haben, sollen derzeit einige Hunderttausend sein
- Obdachlose, Bettler, die ich mittlerweile in jeder Stadt angetroffen habe
- Flüchtlinge, die in Sammelunterkünften "leben", irgendeinen abgepackten Fraß kriegen und davon einen Lagerkoller bekommen
- Leute, die der Psychoterror von ARGE, Job-Center und co. psychisch krank gemacht hat
- "working poor", die von ihrer Arbeit nicht leben können
- Mobbing-Opfer

2. Ideologien resultieren oft aus Bequemlichkeit in der Art: man tut denen Gutes, die man mag. Da man sich selbst gewöhnlich auch mag, tut man sich selbst natürlich auch Gutes. Dann der eigenen Gruppe - Klasse, Volk, Familie, Nation, Freundeskreis, Glaubensgemeinschaft. Ein solches Handeln reduziert Ethik aber auf das, was man gern tut resp. die Durchsetzung eigener Interessen (als Einzelner, in der Gruppe). Eine Ethik, welche diesen Namen verdient, hat als Bezugsgruppe aber alle Menschen und inwieweit diese oder jene Ideologie überhaupt ethisch ist, sieht man am besten am Schicksal derer, für die sie nicht gemacht ist.


Was ist das für eine Frage?

Man könnte genauso fragen:
Was tut wir, wenn ihr zu den oberen 5% gehört?
Was tut ihr, wenn ihr Krebs bekommt?
Was tut ihr, wenn ein riesiges Affen-Monster mit 3 Köpfen auf euch zukommt und euch fressen will?

In jedem Falle würde ich das Selbe tun, wie ich auch jetzt tue: Versuchen zu überleben, und möglichst komfortbale Lebens-Bedinungen herstellen.:rolleyes:


Krebs und dreiköpfige Affenmonster sind aber in den seltensten Fällen Konsequenzen einer Ideologie. Wer es damit zu tun hat, wird nicht mit unerwünschten aber logischen Folgen seiner Ideologie konfrontiert.

Dagegen


Vollkommen sinnloser Provo-Thread!

ist es nur zu oft logische Konsequenz einer Ideologie, im System, das man selbst herbeigewünscht hat, plötzlich zu den Verlierern zu gehören. Das mag natürlich niemand wahr haben wollen :rolleyes: - da gräbt man lieber fleißig Gruben, in die nujr andere fallen sollen :rolleyes:

Beverly
24.06.2007, 18:21
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.

Angefangen beim "Bodensatz" schilderst du Zustände, die quer durch alle Schichten der Gesellschaft gehen, aber nichts mit den "untersten 10 Prozent" zu tun haben. Asoziale Deppen, Alkoholiker und Kettenraucher gibt es auch in den Mittelschichten - von Oberschicht und "Eliten" ganz zu schweigen - und wer besitzt in Deutschland eigentlich kein Handy und keinen Fernseher?

Kenshin-Himura
24.06.2007, 18:23
2. Ideologien resultieren oft aus Bequemlichkeit in der Art: man tut denen Gutes, die man mag. Da man sich selbst gewöhnlich auch mag, tut man sich selbst natürlich auch Gutes. Dann der eigenen Gruppe - Klasse, Volk, Familie, Nation, Freundeskreis, Glaubensgemeinschaft. Ein solches Handeln reduziert Ethik aber auf das, was man gern tut resp. die Durchsetzung eigener Interessen (als Einzelner, in der Gruppe). Eine Ethik, welche diesen Namen verdient, hat als Bezugsgruppe aber alle Menschen und inwieweit diese oder jene Ideologie überhaupt ethisch ist, sieht man am besten am Schicksal derer, für die sie nicht gemacht ist.

Ich glaube noch an die Existenz eines Gewissens, welches durchaus das Wohl Anderer gleichwertig oder gar höherwertiger als das eigene ansieht und auch als Solches behandelt. Durch ein besseres Gewissen nützt man sich ja auch selbst, dadurch wird das eigene Wohl mit dem Wohl Anderer gekoppelt. Klar würde ich in einer Not-Situation versuchen, zuerst meinen eigenen Arsch zu retten, aber solange diese Not-Situation nicht existiert, sehe ich durchaus ein, wenn mir Geld oder Anderes abgezogen wird für eine gute Sache (z.Bsp. freiheitliche Prinzipieen - Bill Gates muss nicht mehr Steuern zahlen, nur damit ich, der ich viel weniger geleistet habe, noch besser leben kann als sowieso schon - aber eben auch Soziales: Geld für Arbeitslose etc. ).

Was die Ideologie nun mit deiner Frage zu tun hat, wird mir aber nicht klar! Bzw. , ich ahne es schon, aber wenn sich meine Ahnung bestätigen sollte, hieße das nur, dass ich auch darin bestätigt werde, dass du nur provozieren willst.

Der Rest deiner Replik ist leider auch nichts weiter als mal wieder Hass-Tiraden gegen das ,,System", das ,,Bürgertum" und Ähnliches. Es ist natürlich dein gutes Recht, genannte Dinge zu hassen, nur wäre es für die Diskussion förderlich, wenn die Argumentation gegen diese Dinge sachlicher erfolgen würde, und nicht mit solchen Provokationen.

Kenshin-Himura
24.06.2007, 18:24
Angefangen beim "Bodensatz" schilderst du Zustände, die quer durch alle Schichten der Gesellschaft gehen, aber nichts mit den "untersten 10 Prozent" zu tun haben. Asoziale Deppen, Alkoholiker und Kettenraucher gibt es auch in den Mittelschichten - von Oberschicht und "Eliten" ganz zu schweigen - und wer besitzt in Deutschland eigentlich kein Handy und keinen Fernseher?

Das ist kein Widerspruch zu den Aussagen von Mauser98k. :rolleyes:

torun
24.06.2007, 18:26
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.

Mit welchem Recht bezeichnst du diese Menschen als Bodensatz ?
Du bist Beamter ?
Dann könnte ich dich, als steuerzahlender Bürger, ohne große Skrupel auch als schmarotzenden Bodensatz beschreiben, du lebst auch von anderer Leute Geld. Und da ich deinen Aussagen entnommen habe, daß du Polizeibeamter bist, ist die Gegenleistung für diese Alimentation nicht sonderlich berauschend.
Also du lebst doch auch ganz gut in der Bundesrepublik Deutschland ! Oder ?

Achsel-des-Bloeden
24.06.2007, 18:36
Sieh Dir an, wie in China, (Weiss-) Russland oder insbes. Indien die unteren 10% leben und Du siehst, wie gold es den unsrigen noch(!) geht.

Ansonsten sage ich mit einem Sprichwort der Angelsachsen:

Charity begins at home!

"At home" ist die Spendenfreudigkeit und Hilfsbereitschaft der Deutschen leider nicht so groß als wenn es um Neger ud Tsunamiopfer etc. geht ...

Mauser98K
24.06.2007, 18:37
Angefangen beim "Bodensatz" schilderst du Zustände, die quer durch alle Schichten der Gesellschaft gehen, aber nichts mit den "untersten 10 Prozent" zu tun haben. Asoziale Deppen, Alkoholiker und Kettenraucher gibt es auch in den Mittelschichten - von Oberschicht und "Eliten" ganz zu schweigen - und wer besitzt in Deutschland eigentlich kein Handy und keinen Fernseher?

In der Mittel- und Oberschicht ist derartiges Verhalten jedoch die Ausnahme, in der Unterschicht hingegen die Regel.

tabasco
24.06.2007, 19:02
(...) - krank sind, aber keine Krankenversicherung haben, sollen derzeit einige Hunderttausend seinSind in Deutshcland entweder nicht bedürftig oder sie werden über Sozialamt krankenversichert.


- Obdachlose, Bettler, die ich mittlerweile in jeder Stadt angetroffen habeSind selbst der Grund ihres Zustandes, werden trotzdem vom Staat auf einem Niveau versorgt, von dem Millionen in der dritten Welt nur träumen können


- Flüchtlinge, die in Sammelunterkünften "leben", irgendeinen abgepackten Fraß kriegen und davon einen Lagerkoller bekommenGibt es in Deutschland in der Form nicht


- Leute, die der Psychoterror von ARGE, Job-Center und co. psychisch krank gemacht hat... haben trotzdem auf dem Existenzniveau nichts zu befürchten.


- "working poor", die von ihrer Arbeit nicht leben könnenGibt es nicht in Deutschland - es gibt nur die persönliche Diskrepanz zwischen Ansprüchen und Möglichkeiten.



-- Mobbing-Opfer... sind in der Regel gut bezahlte Angestellte .

tabasco
24.06.2007, 19:03
Mit welchem Recht bezeichnst du diese Menschen als Bodensatz ?
Du bist Beamter ?
Dann könnte ich dich, als steuerzahlender Bürger, ohne große Skrupel auch als schmarotzenden Bodensatz beschreiben, du lebst auch von anderer Leute Geld. Und da ich deinen Aussagen entnommen habe, daß du Polizeibeamter bist, ist die Gegenleistung für diese Alimentation nicht sonderlich berauschend.
Also du lebst doch auch ganz gut in der Bundesrepublik Deutschland ! Oder ?

:top:

Es freut mich, dass nicht nur mir das aufgefallen ist.

Mauser98K
24.06.2007, 20:03
Mit welchem Recht bezeichnst du diese Menschen als Bodensatz ?
Du bist Beamter ?
Dann könnte ich dich, als steuerzahlender Bürger, ohne große Skrupel auch als schmarotzenden Bodensatz beschreiben, du lebst auch von anderer Leute Geld. Und da ich deinen Aussagen entnommen habe, daß du Polizeibeamter bist, ist die Gegenleistung für diese Alimentation nicht sonderlich berauschend.
Also du lebst doch auch ganz gut in der Bundesrepublik Deutschland ! Oder ?

Ich lebe in der Tat recht komfortabel.

Mein Einkommen wird sicherlich durch Steuern finanziert, aber das ist bei vielen Tätigkeiten so.

Mauser98K
24.06.2007, 20:05
Sieh Dir an, wie in China, (Weiss-) Russland oder insbes. Indien die unteren 10% leben und Du siehst, wie gold es den unsrigen noch(!) geht.

Ansonsten sage ich mit einem Sprichwort der Angelsachsen:

Charity begins at home!

"At home" ist die Spendenfreudigkeit und Hilfsbereitschaft der Deutschen leider nicht so groß als wenn es um Neger ud Tsunamiopfer etc. geht ...

Nur ein Beispiel:

Wenn mich so ein abgerissener Penner mit Fuselfahne ansallert, ob ich mal n`Euro habe, bite ich ihm Arbeit an.
Etwa Rasen mähen, Hecke schneiden usw.

Noch keiner hat diese Arbeit angenommen.

Aber Faule und Säufer kriegen von mir kein Geld.

wtf
24.06.2007, 20:07
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.

Eine hervorragende Analyse. Du bist ein Mann der Praxis (was Dich von unseren Hobbysoziologen unterscheidet).

Beverly
24.06.2007, 20:08
Zitat von Beverly
Angefangen beim "Bodensatz" schilderst du Zustände, die quer durch alle Schichten der Gesellschaft gehen, aber nichts mit den "untersten 10 Prozent" zu tun haben. Asoziale Deppen, Alkoholiker und Kettenraucher gibt es auch in den Mittelschichten - von Oberschicht und "Eliten" ganz zu schweigen - und wer besitzt in Deutschland eigentlich kein Handy und keinen Fernseher?


In der Mittel- und Oberschicht ist derartiges Verhalten jedoch die Ausnahme, in der Unterschicht hingegen die Regel.

"asoziales" Verhalten zieht sich in gleicher Mächtigkeit quer durch alle Schichten, nur bei manchen wird es besser hinter eine Fassade versteckt

arnd
24.06.2007, 20:08
Ich lebe in der Tat recht komfortabel.

Mein Einkommen wird sicherlich durch Steuern finanziert, aber das ist bei vielen Tätigkeiten so.

Für bestimmte Beamte bezahle ich gern Steuern. Polizeibeamte gehören dazu,weil sie einfach notwendig sind und die Polizei macht wahrlich keinen leichten Job.

Beverly
24.06.2007, 20:12
Zitat von Mauser98K
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.


Eine hervorragende Analyse. Du bist ein Mann der Praxis (was Dich von unseren Hobbysoziologen unterscheidet).

da haben sich zwei gesucht und gefunden - in nicht mehr zu überbietender Weltfremdheit :rolleyes:

Mauser98K
24.06.2007, 20:15
Eine hervorragende Analyse. Du bist ein Mann der Praxis (was Dich von unseren Hobbysoziologen unterscheidet).

Danke! :) :)

Im Gegensatz zu einigen Sozialromantikern verschließe ich meine Augen nicht vor der Realität.

Mauser98K
24.06.2007, 20:15
Zitat von Mauser98K
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.



da haben sich zwei gesucht und gefunden - in nicht mehr zu überbietender Weltfremdheit :rolleyes:


Hast Du denn mehr Ahnung?

Mauser98K
24.06.2007, 20:16
Für bestimmte Beamte bezahle ich gern Steuern. Polizeibeamte gehören dazu,weil sie einfach notwendig sind und die Polizei macht wahrlich keinen leichten Job.

Danke für die Anerkennung. :) :)

meckerle
24.06.2007, 20:26
Angefangen beim "Bodensatz" schilderst du Zustände, die quer durch alle Schichten der Gesellschaft gehen, aber nichts mit den "untersten 10 Prozent" zu tun haben. Asoziale Deppen, Alkoholiker und Kettenraucher gibt es auch in den Mittelschichten - von Oberschicht und "Eliten" ganz zu schweigen - und wer besitzt in Deutschland eigentlich kein Handy und keinen Fernseher?
Ich besitze KEIN Handy und werde auch niemals eines besitzen. Diese Freiheit nehme ich mir.

Einen Fernseher habe ich zwar, aber vor mehr als drei Jahren habe ich den Stecker gezogen. Ich vermisse ihn nicht !

Beverly
24.06.2007, 20:30
Hast Du denn mehr Ahnung?

Ich kriege so viel von der sozialen Wirklichkeit mit, dass es mir oft genug reicht. Nur gehören zu den düstersten Aspekten dieser Wirklichkeit nicht Obdachlose mit Alkoholfahne oder auch krakeelende Einwanderer, sondern selbstzufriedene Spießer, deren Intellekt im Energiesparmodus läuft. So Leistungsträger, die sich schon einen Bruch heben, wenn sie im Büro mal selbst den Griffel halten müssen, weil die Sekretärin krank ist :rolleyes: oder Karrieristen, die von links unten nach rechts oben durchstarten. Lehrerinnen, die sich mit zwei Schwangerschaften 10 Jahre Mutterschaftsurlaub gönnen, kenne ich zumindest vom Hörensagen. Wenn so der Kopf verfault ist, brauch man sich nicht zu wundern, dass auch der Rest von Fisch stinkt :rolleyes:

meckerle
24.06.2007, 20:37
Für bestimmte Beamte bezahle ich gern Steuern. Polizeibeamte gehören dazu,weil sie einfach notwendig sind und die Polizei macht wahrlich keinen leichten Job.
Richtig !
Polizeibeamte sind doch die Looser der Nation.
Sie riskieren ihr Leben um Verbrecher dingfest zu machen und nach Feststellung der Personalien müssen sie diese i.d.R. wieder laufen lassen.

Für sehr viel Geld würde ich diesen Job nicht machen wollen.

latrop
24.06.2007, 20:50
In manchen Krankenhäusern unserer Region werden diese "Penner" manchmal besser behandelt, als Kassenpatienten.
Wieso ?
Das Sozialamt wird hier belastet und zwar so, als wenn diese Leute Privatpatienten wären.
/:( /:(

wtf
24.06.2007, 20:54
Ich kriege so viel von der sozialen Wirklichkeit mit, dass es mir oft genug reicht.

Willst Du den Ausführungen von Mauser den Realitätsbezug absprechen? Das ist doch absurd, denn genauso wie beschrieben sind die besagten 10%.

Beverly
24.06.2007, 20:55
In manchen Krankenhäusern unserer Region werden diese "Penner" manchmal besser behandelt, als Kassenpatienten.
Wieso ?
Das Sozialamt wird hier belastet und zwar so, als wenn diese Leute Privatpatienten wären.
/:( /:(

werd doch obdachlos, wenn das so toll ist ;)

arnd
24.06.2007, 20:58
werd doch obdachlos, wenn das so toll ist ;)

So viel ich weiß,gibt es in Deutschland Wohngeld. Wer also Obdachlos ist,ist dies nicht weil er dazu gezwungen ist,sondern weil er es will.

Aldebaran
24.06.2007, 21:12
So viel ich weiß,gibt es in Deutschland Wohngeld. Wer also Obdachlos ist,ist dies nicht weil er dazu gezwungen ist,sondern weil er es will.

Nicht, weil er es will, sondern weil er nicht mehr in der Lage ist, die erforderlichen Anträge auszufüllen bzw. sich nicht zurechtfindet.

Unter den Obdachlosen finden sich nicht wenige ehemalige bürgerliche Existenzen, die v.a. durch Arbeitslosigkeit und Scheidung ins Loch gefallen sind. Sie haben vorher gut "funktioniert", wissen sich aber in ihrer jetzigen Lage nicht zu helfen.

latrop
24.06.2007, 21:15
werd doch obdachlos, wenn das so toll ist ;)

Das war eine dumme Antwort auf eine Feststellung von mir !!

arnd
24.06.2007, 21:15
Nicht, weil er es will, sondern weil er nicht mehr in der Lage ist, die erforderlichen Anträge auszufüllen bzw. sich nicht zurechtfindet.

Unter den Obdachlosen finden sich nicht wenige ehemalige bürgerliche Existenzen, die v.a. durch Arbeitslosigkeit und Scheidung ins Loch gefallen sind. Sie haben vorher gut "funktioniert", wissen sich aber in ihrer jetzigen Lage nicht zu helfen.

Es gibt die entsprechenden Wohlfahrtsorganisationen und Ämter,welche beim Ausfüllen der Anträge helfen.Beim besten Willen ,ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen.

-jmw-
24.06.2007, 21:32
Was ist, wenn ihr in eurem "System" zu den untersten 10% gehört?

Familie, Freunde, Kirche, Karitas.
In dieser Reihenfolge.

Beverly
24.06.2007, 21:33
Unter den Obdachlosen finden sich nicht wenige ehemalige bürgerliche Existenzen, die v.a. durch Arbeitslosigkeit und Scheidung ins Loch gefallen sind. Sie haben vorher gut "funktioniert", wissen sich aber in ihrer jetzigen Lage nicht zu helfen.

Allgemein gesprochen: unter den Verlierern eines Systems finden sich nicht wenige, die dieses System als loyales Mitglied oder gar in gehobener Stellung mitgetragen haben. Das war bei den Bolschewiken so, von denen viele unter Stalin im GULAG oder Grab endeten, das war bei den Nazis so, wo Hitler seine Rivalen 1934 umbringen ließ ("Röhm-Putsch"), das ist in der bürgerlichen Gesellschaft auch so.
Die Gefahr, von dem System "aussortiert" zu werden, das man selbst mitträgt, stellt natürlich jede Ideologie in Frage und ist für die Freunde jedes -ismus ein Brocken, an dem sie lange knabbern können. Nur frage ich mich, wie dumm man als Rechter oder Linker sein muss, um es mit der von vielen in diesem Strang gezeigten Ignoranz einiger Teilnehmer aufzunehmen.

Praetorianer
24.06.2007, 21:57
1. Zu den untersten 10 Prozent gehören in Deutschland Menschen, die

- krank sind, aber keine Krankenversicherung haben, sollen derzeit einige Hunderttausend sein
- Obdachlose, Bettler, die ich mittlerweile in jeder Stadt angetroffen habe
- Flüchtlinge, die in Sammelunterkünften "leben", irgendeinen abgepackten Fraß kriegen und davon einen Lagerkoller bekommen
- Leute, die der Psychoterror von ARGE, Job-Center und co. psychisch krank gemacht hat
- "working poor", die von ihrer Arbeit nicht leben können
- Mobbing-Opfer




Hat Emma für diese 10% eigentlich auch schonmal eine Frauenquote gefordert oder ist die nur bei den oberen 10% wichtig?

Liegnitz
24.06.2007, 22:15
Die Frage, wie die untersten 10 % einer Gesellschaft leben, ist sehr interessant.

Ich habe recht oft mit diesem sozialen Bodensatz zu tun und habe festgestellt:

-Keiner hungert
-Keiner friert
-Versorgung im Krankheitsfalle ist gewährleistet
-Obdach ist gewährleistet
-Eine finanzielle Grundversorgung ist gewährleistet

Der Betroffene ist

-oftmals Alkoholiker
-Kettenraucher
-ernährt sich von "Junk Food"
-besitzt ein Mobiltelefon, einen Fernseher usw.

Also geht es den untersten der 10% in Deutschland recht gut.

Hast du ne Ahnung wieviel Leid es gerade unter Deutsche alleinstehenen insbesondere arbeitslose Mütter gibt.

torun
24.06.2007, 22:25
Hast du ne Ahnung wieviel Leid es gerade unter Deutsche alleinstehenen insbesondere arbeitslose Mütter gibt.

Woher soll er das wissen ?

Beverly
24.06.2007, 22:31
Was ist, wenn ihr in eurem "System" zu den untersten 10% gehört?

Familie, Freunde, Kirche, Karitas.
In dieser Reihenfolge.

Es mag sein, dass in einem anarchistischem System solche Netzwerke viel effektiver sind als unter den jetzigen Bedingungen, wo das System die Sozialfälle selbst produziert, über die dann seine Nutznießer meckern. Aber das muss nicht so sein - was dann :rolleyes: ? Auch Anarchismus ist nicht perfekt und jemand ohne Familie oder Freunde könnte ganz schnell ohne alles dastehen. Mal davon abgesehen, dass es auf der Welt Millionen Menschen gibt, die trotz Einbindung in Familienstrukturen in bitterer Armut leben :rolleyes:

Der Anarchismus hat allerdings den Vorteil, dass es in ihm keine übergreifende Staatsgewalt gibt, die gegen jemanden vorgeht, der sich mangels anderer Alternativen einfach nimmt, was er braucht. Alle beim Nichtzahlen von Miete oder von Essen entstehenden Konflikte sind nur Streit zwischen Privatpersonen.
IMHO ist dabei die Partei, die nichts mehr zu verlieren hat, klar im Vorteil, solange sie den Bogen nicht überspannt. Mehr als erschießen kann einen die Gegenseite nicht und "Friedhof" ist auch nicht viel schlimmer "krank und obdachlos" :rolleyes:

Ich frage mich da, ob "Herrschaft" nicht auch darin besteht, die von ihr Ausgegrenzten davon zu überzeugen, dass sie sich brav in ihr Schicksal zu fügen haben. Wenn die, die nichts mehr haben, auch begreifen, dass sie nichts mehr zu verlieren haben, gerät die Herrschaft ins Wanken.

torun
24.06.2007, 22:33
Ich frage mich da, ob "Herrschaft" nicht auch darin besteht, die von ihr Ausgegrenzten davon zu überzeugen, dass sie sich brav in ihr Schicksal zu fügen haben. Wenn die, die nichts mehr haben, auch begreifen, dass sie nichts mehr zu verlieren haben, gerät die Herrschaft ins Wanken.

Na, begriffen ?

Ausonius
24.06.2007, 23:02
- "working poor", die von ihrer Arbeit nicht leben können

Gibt es nicht in Deutschland - es gibt nur die persönliche Diskrepanz zwischen Ansprüchen und Möglichkeiten.


"Working poor" gibt und gab es sehr wohl in Deuschland - man denke nur an die vielen Drücker.

ciasteczko
25.06.2007, 08:39
Also ich würde mir einen nebenjob suchen

Würfelqualle
25.06.2007, 08:49
Also ich würde mir einen nebenjob suchen

Du hast ja nicht mal ´ne Primärarbeit !

:))


Gruss vonne Würfelqualle

wtf
25.06.2007, 08:54
Also ich würde mir einen nebenjob suchen

Ja, da arbeiten viele Polinnen.

-jmw-
25.06.2007, 14:16
Es mag sein, dass in einem anarchistischem System solche Netzwerke viel effektiver sind als unter den jetzigen Bedingungen, wo das System die Sozialfälle selbst produziert, über die dann seine Nutznießer meckern. Aber das muss nicht so sein - was dann :rolleyes: ?
Dann haben wir ein nicht funktionierendes Gemeinwesen.
Sowas gab's, sowas gibt's, sowas wird's immer geben.
Dann sind die Leut einander gleichgültig, Familien und Gemeinschaften zerfallen und die einen sehen in den Arenen den Gladiatorenkämpfen zu, während ihre Nachbarn daheim verhungern.
Weltgeschichte geht auch so.
Die Option des Paradieses hienieden scheidet aus.

Was wir tun können, ist, gewisse Strukturen zu ändern, die uns daran hindern, für uns selber zu sorgen.
Viel mehr ist nicht drin, aber das macht nix, denn das würd ja reichen.


Auch Anarchismus ist nicht perfekt und jemand ohne Familie oder Freunde könnte ganz schnell ohne alles dastehen. Mal davon abgesehen, dass es auf der Welt Millionen Menschen gibt, die trotz Einbindung in Familienstrukturen in bitterer Armut leben :rolleyes:
Tja, und warum leben sie darin?
Auch das hat ja Gründe.
Und die sind in nicht wenigen Fällen systembedingt.


Der Anarchismus hat allerdings den Vorteil, dass es in ihm keine übergreifende Staatsgewalt gibt, die gegen jemanden vorgeht, der sich mangels anderer Alternativen einfach nimmt, was er braucht. Alle beim Nichtzahlen von Miete oder von Essen entstehenden Konflikte sind nur Streit zwischen Privatpersonen.
IMHO ist dabei die Partei, die nichts mehr zu verlieren hat, klar im Vorteil, solange sie den Bogen nicht überspannt. Mehr als erschießen kann einen die Gegenseite nicht und "Friedhof" ist auch nicht viel schlimmer "krank und obdachlos" :rolleyes:
Ja, da ist was dran, in der Tat.
Wobei das natürlich im Staate genauso gilt.
Mehr als Gefängnis kann einem hier kaum geschehen.


Wenn die, die nichts mehr haben, auch begreifen, dass sie nichts mehr zu verlieren haben, gerät die Herrschaft ins Wanken.
Sonst hätt ich ja kaum einen Grund, hier zu schreiben., nicht wahr? ;) :))

klartext
25.06.2007, 14:39
werd doch obdachlos, wenn das so toll ist ;)

Niemand muss in D obdachlos sein und auf der Strasse leben. Hartz 4 oder das Sozi bezahlen eine angemessene Wohnungsmiete plus Grundversorgung.
Wenn man allerdings mit Geld nicht umgehen kann und sozial verwahrlost ist, kann man dafür nicht den Staat verantwortlich machen. Es gibt auch eine Selbstverantwortung, die sich jeder Mitbürger zu stellen hat.

ciasteczko
25.06.2007, 14:49
Du hast ja nicht mal ´ne Primärarbeit !

:))


Gruss vonne Würfelqualle

:)) :)) :)) :)) ja

Gottfried
25.06.2007, 14:49
Irgendwo habe ich mal gelesen oder gehört, man solle den moralischen Wert einer Gesellschaft danach bemessen, wie die untersten 10 Prozent in ihr leben.
Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz und will ihn zu folgender Frage weiter entwickeln:

Was tut ihr, wenn ihr in eurem System - Faschismus, Konservatismus, Sozialismus, Nationalismus, Liberalismus, Kapitalismus etc. - zu den untersten 10 Prozent der Gesellschaft gehört?


„Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.“ Andre Kostolany

Man darf dem Geld nicht hinterherrennen, sondern muss ihm entgegenkommen.

Walter Hofer
25.06.2007, 15:02
„Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.“ Andre Kostolany

Man darf dem Geld nicht hinterherrennen, sondern muss ihm entgegenkommen.

und das gelingt am Besten mit Puts auf den DAX
und anderen Warrants auf fallende Kurse.

das schnelle Fallen der Kurse ist so wunderbar lautlos. :)

............

aber nur für 2-4% der Spekulanten

Beverly
25.06.2007, 21:27
Dann haben wir ein nicht funktionierendes Gemeinwesen.
Sowas gab's, sowas gibt's, sowas wird's immer geben.
Dann sind die Leut einander gleichgültig, Familien und Gemeinschaften zerfallen und die einen sehen in den Arenen den Gladiatorenkämpfen zu, während ihre Nachbarn daheim verhungern.
Weltgeschichte geht auch so.
Die Option des Paradieses hienieden scheidet aus.

Was wir tun können, ist, gewisse Strukturen zu ändern, die uns daran hindern, für uns selber zu sorgen.
Viel mehr ist nicht drin, aber das macht nix, denn das würd ja reichen.


Tja, und warum leben sie darin?
Auch das hat ja Gründe.
Und die sind in nicht wenigen Fällen systembedingt.


Ja, da ist was dran, in der Tat.
Wobei das natürlich im Staate genauso gilt.
Mehr als Gefängnis kann einem hier kaum geschehen.


Sonst hätt ich ja kaum einen Grund, hier zu schreiben., nicht wahr? ;) :))

@-jmw-,

läuft das nicht auf Folgendes hinaus?

1. In mehr oder weniger funktionierenden Gemeinwesen werden alle entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen eingebunden. Klappt alles, geht es allen ungeachtet von Hierarchien entsprechend den vorhandenen Ressourcen und der Entwicklung der Produktivkräfte mehr oder weniger gut.
Gibt es Krisen, löffeln alle die Suppe gemeinsam aus, bis es wieder besser wird.

2. Wer mit den Zuständen in seinem Gemeinwesen unzufrieden ist, weil er z. B. zu den untersten 10 Prozent gehört, und weder aufsteigen kann, noch an den Zuständen was ändern, weil die meisten damit zufrieden sind, muss sich ein anderes suchen - und wird es in der Regel finden.

2a. Vielleicht stellt das Gemeinwesen Unzufriedenen auch einen "Freiraum" zur Verfügung - "Nische", "Subkultur" -, weil es sie nicht ganz verlieren will oder der Wechsel in ein anderes Gemeinwesen keinen Sinn macht.

3. Funktioniert das Gemeinwesen nicht und ist es nicht mehr zum Funktionieren zu bringen, löst es sich auf. Verteilungskämpfe werden bis zum Äußersten ausgetragen. Wer kann, geht in andere Gemeinwesen, an Stelle des zusammengebrochenen Gemeinwesens treten neue.

So ein "anarchoides" Meta-System :D wäre die Umkehrung der derzeigen Zustände, wo

1. viele ausgegrenzt werden
2. sie weder das Gemeinwesen verlassen können - weil die Zuständen woanders gleich oder noch schlimmer sind - noch einen Freiraum erhalten
3. Krise, Chaos und Zusammenbruch kein Übergang zu besseren Verhältnissen, sondern integraler Bestandteil des Systems sind "freie Spiel der Kräfte und DU darfst NICHT mitspielen" :rolleyes:

-jmw-
26.06.2007, 09:31
@-jmw-,

läuft das nicht auf Folgendes hinaus?
Ja, so würd's aussehen.

Staatsfeind
26.06.2007, 18:07
Besser zu den 10% Prekariat gehören (sind es nicht in Wahrheit je nach Definition eher 30% ?) als zu den 10% Oberklassen Verbrechern die für alles unten die Schuld tragen.

-jmw-
26.06.2007, 18:31
Die BRD ist eine Demokratie: Schuld trägt der Wähler!

emire
26.06.2007, 19:04
Es ist für ein Reiches Land wie Deutschland beschämend das sich nicht nur Erwachsene mit dem Vulgär Bezeichnung Penner genannt um das tägliche Leben sich durchsetzem müssen.Es reicht nicht aus ,es gesellen sich Einkommensschwache Familien mit Kindern,die von Geldgeilen unternehmern un Städtischen Auftraggebern mit Billiglöhnen in die Armut getrieben werden.
Mann schaut zu ,zwar Mitleidig aber im schnellen vorbei gehen.

Allein die Anzahl der Bedüftigen, bei den Tafeln ist um 65% angewachsen.
Es gibt Kinder die ihre einzige warme Mahlzeit im Gemeindehaus bekommen.

-jmw-
27.06.2007, 09:08
Allein die Anzahl der Bedüftigen, bei den Tafeln ist um 65% angewachsen.
Es gibt Kinder die ihre einzige warme Mahlzeit im Gemeindehaus bekommen.
Und das bei einer Staatsquote von nahezu 50 Prozent!
Da sage noch einer, Wohlfahrtismus würde funzen!

Mauser98K
27.06.2007, 14:19
Es gibt Kinder die ihre einzige warme Mahlzeit im Gemeindehaus bekommen.

Während die Mutter schon mittags besoffen ist und zu Hause vor dem Fernseher hängt.

Das liegt nicht an der Verelendung, sondern an der Asozialität dieser Schicht.

Mauser98K
27.06.2007, 14:20
Besser zu den 10% Prekariat gehören (sind es nicht in Wahrheit je nach Definition eher 30% ?) als zu den 10% Oberklassen Verbrechern die für alles unten die Schuld tragen.

Ich würde eher versuchen, mich auf die Seite der Sieger zu schlagen.

Staatsfeind
27.06.2007, 16:32
Moralische Sieger oder Materiele ??

Flüchtling
08.02.2018, 15:21
[...]

14. Dezember 2017, 06:16 Uhr
Extremismus in Bayern
Das braune Winterhilfswerk


In Bayern verteilen Neonazis Spenden an Bedürftige. Hinter der Aktion steht die Neonazi-Partei "Der III. Weg".

Die Kampagne wird damit begründet, dass sich karitative Organisationen nur um Flüchtlinge kümmern würden und nicht um deutsche Bedürftige.

Flüchtlinge, Alkoholiker oder Drogenabhängige sind von den Spenden ausgenommen.

Die Männer haben ihren grünen Kleinbus randvoll geladen, mit Müllsäcken und Pappkisten. Darin: Jeans, dicke Pullover, Anoraks, Stiefel, Decken, Mützen, Stofftiere für Kinder. Gleich werden sie die Sachen unter Brücken zu Obdachlosen bringen oder vor sozialen Treffs an Bedürftige verteilen. Diese Szenen aus Nürnberg zeigt ein Image-Film im vergangenen Winter, eine Frauenstimme kommentiert das: Kinder-oder Altersarmut und Obdachlosigkeit seien keineswegs Randerscheinungen, heißt es da - nicht unkorrekt.
[...]

http://www.sueddeutsche.de/bayern/extremismus-in-bayern-das-braune-winterhilfswerk-1.3789923
Dem Frierenden / Hungernden wird es egal sein, wer ihm wirklich hilft. Schämen hingegen sollten sich die BLOCKPARTEIEN, dass sie Hunger und Elend in der BRD zulassen und fördern, und dann auch noch gegen diejenigen HETZEN, die die Not lindern helfen.



"Deutschlandfuck", heute, zum Thema:
https://www.politikforen.net/showthread.php?144777-Der-Radio-Tipp-f%C3%BCr-heute!&p=9356467&viewfull=1#post9356467

Zirkuszelt
08.02.2018, 15:33
http://www.sueddeutsche.de/bayern/extremismus-in-bayern-das-braune-winterhilfswerk-1.3789923
Dem Frierenden / Hungernden wird es egal sein, wer ihm wirklich hilft. Schämen hingegen sollten sich die BLOCKPARTEIEN, dass sie Hunger und Elend in der BRD zulassen und fördern, und dann auch noch gegen diejenigen HETZEN, die die Not lindern helfen.

Gute Sache.Jetzt musst Du mir bitte noch erklären, worin der Unterschied zwischen der Partei III.Weg und der Partei Die Rechte besteht, bzw. warum die nicht zusammen gehen, da sie scheinbar doch dasselbe wollen .

Flüchtling
08.02.2018, 15:38
Es geht darum, dass jemand hilft. Frag mal Deine merkelhörige CSU, warum sie das Elend zulässt und fördert, welches dann von pöhsen "Nazis" lindern geholfen wird (siehe auch die um 16:32 Uhr angefügte Querverlinkung zum Radiostrang, wes Beitrag darin Anlass für den Beitrag, hier in diesem Strang, gab).

OneDownOne2Go
08.02.2018, 15:42
11 Jahre alter Strang, und für dieses BlaBla holt ihr den hoch? ZU!