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Vollständige Version anzeigen : Wie groß soll euer Wohnort sein?



Beverly
19.06.2007, 14:23
Hier geht es um die Frage, ob ihr lieber auf dem Lande, in einem Dorf oder Kleinstadt oder in einer großen Stadt leben. Nennt eure Wunschgröße unabhängig davon, ob euer derzeitiger Wohnort ihr entspricht.
Ihr könnt auch Mehrfachauswahl treffen, wenn z. B. alles unter 100 000 Einwohnern für euch in Frage kommt.

MorganLeFay
19.06.2007, 14:24
Irgendwo zwischen 100.000 und ca. 600.000.

Beverly
19.06.2007, 14:34
Ich habe mich für Metropolen zwischen 1 und 5 Millionen Einwohnern entschieden, was den größten Städten - Berlin, München, Hamburg - in Deutschland entspricht oder auch Madrid und Barcelona. Bei mir muss es eine richtige Großstadt sein, fürs Land bin ich nicht geschaffen.

Bei Städten mit mehr als 5 Millionen Einwohnern bin ich wiederum skeptisch, weil da viele Lebensbedingungen zu schlecht werden. Schiere Größe würde mich noch reizen, ebenso Wolkenkratzer. Aber Paris, London, New York und auch Moskau machen u. a. durch extrem hohe Mieten auf sich aufmerksam. London soll bei weitaus niedrigerer Lebensqualität noch teurer sein als Deutschlands Spitzenreiter München - na klasse :rolleyes:

Ausonius
19.06.2007, 14:34
Mittelstadt (bis 100 000) reicht mir - also eine Größe, wo man noch alle Stadtviertel kennen kann.

Freikorps
19.06.2007, 14:43
Ich lebe auf dem Land in einem kleinen Ort mit knapp über 5000 Einwohner und fühle mich dort recht wohl. Die Großstadt habe ich jeden Tag, wenn ich in der Arbeit bin.

stummer
19.06.2007, 14:45
Hallo -

ich bin ein >>Landei<< - überleb(t)e aber auch vorübergehende Aufenthalte in Großstädten. :D

Mit freundlichen Grüßen

stummer (Wohnort: < 1000 Einwohner ... aber mit guter Infrastruktur und Verkehrsanbindung ... jedoch letztlich unwichtig - Hauptsache man versucht, >>die Welt<< innerlich zu erfassen ...)

Genosse 93
19.06.2007, 14:45
Ich habe dieses 18000 Seelen Kaff sat, will eine Metropole!

Kenshin-Himura
19.06.2007, 14:48
Hier geht es um die Frage, ob ihr lieber auf dem Lande, in einem Dorf oder Kleinstadt oder in einer großen Stadt leben. Nennt eure Wunschgröße unabhängig davon, ob euer derzeitiger Wohnort ihr entspricht.
Ihr könnt auch Mehrfachauswahl treffen, wenn z. B. alles unter 100 000 Einwohnern für euch in Frage kommt.

Grundsätzlich in einer Stadt über 5 Millionen.

Ausnahmen: Z.Bsp. Berlin. Wäre mein Lieblings-Wohnort, auf Platz 2 Hamburg. :]

McDuff
19.06.2007, 14:51
Auf dem Dorf ist es am schönsten und da kann sich auch so schnell keine Parallelgesellschaft einnisten. Hier haben es auch Einbrecher und sonstige Kriminelle nicht leicht.

-jmw-
19.06.2007, 15:13
Die Grösse allein macht's nicht, 's kommt auf die Siedlungsstruktur an - eher schwach besiedelt oder eher stark?

Dürft ich mir's aussuchen, lebte ich gerne in einer sehr schwach besiedelten Gegend mit einer wenige zehntausend Einwohner beherbergenden Stadt in Tagesausflugsreichsweite.


EDIT:

http://www.hermesprojekt.de/downloads/e-book/gerhard_schoenauer/haus.jpg

borisbaran
19.06.2007, 16:40
ich bin in einer metropole aufgewachsen (st. petersburg). und war ma in berlin. lebe jetzt hingegen in nem kaff namens bremen:(

Reichsadler
19.06.2007, 16:41
Zwischen 0 und 100.000 ist mir alles recht, aber bloß nicht drüber, da reicht mir schon Halle und Leipzig, man kann sich vor Geprassel gar nimmer retten...

Stuttgart25
19.06.2007, 16:42
Punkt eins kann ich nicht ankreuzen, weil in meiner Villa oder besser gesagt in meinem Schloss schon über 1000 Bedienstete sind.

tabasco
19.06.2007, 19:17
ich bin in einer metropole aufgewachsen (st. petersburg). (...)

Zweitschönste Stadt der ehm. UdSSR. Nach Kiew ;).

borisbaran
19.06.2007, 19:41
Zweitschönste Stadt der ehm. UdSSR. Nach Kiew ;).

danke. ich war noch nich in kiew... werd mir ma fotos anschaun wen ich ma lust hab...

Würfelqualle
19.06.2007, 19:46
Hauptanliegen wären ausländerfreie Dörfer, Kleinstädte und Großstädte.



Gruss vonne Würfelqualle

The Dude
19.06.2007, 19:49
Leider utopisch: Städtisches Landhaus. Nach hinten raus ruhig, Garten, Bäume, Ruhe. Geht man vorne raus, mitten im Getümmel.:]

Gruß,

The Dude

Mauser98K
19.06.2007, 20:06
Ich bin mit dem Leben in einer 35 000 Einwohner Stadt zufrieden.

Innerhalb einer Autostunde bin ich im Ruhrgebiet oder Köln.
Das reicht.

George Rico
19.06.2007, 20:12
So zwischen 250.000 und 255.000 Einwohnern.

Frank
20.06.2007, 07:12
Ich bin ausgesprochener Kleinstadtfan.

Es ist einfach ein gutes Gefühl, die halbe Stadt zu kennen.

ciasteczko
20.06.2007, 07:25
Hier geht es um die Frage, ob ihr lieber auf dem Lande, in einem Dorf oder Kleinstadt oder in einer großen Stadt leben. Nennt eure Wunschgröße unabhängig davon, ob euer derzeitiger Wohnort ihr entspricht.
Ihr könnt auch Mehrfachauswahl treffen, wenn z. B. alles unter 100 000 Einwohnern für euch in Frage kommt.

würde am liebsten auf dem Land leben wo es ruhig ist und friedlich aber nicht in ganz auf dem Land sondern in einer Kleinstadt

Schwarzer Rabe
20.06.2007, 07:34
Ich mag kleinere Orte lieber, da rennen nicht so viele Neger und anderes Pack rum und die Kinder können friedlich aufwachsen! :)

ciasteczko
20.06.2007, 07:55
Ich mag kleinere Orte lieber, da rennen nicht so viele Neger und anderes Pack rum und die Kinder können friedlich aufwachsen! :)

ha ha ha bei euch gibts doch nur kleinere Orte wo die cousinen und cousins miteinander verheiratet werden

Schwarzer Rabe
20.06.2007, 08:40
ha ha ha bei euch gibts doch nur kleinere Orte wo die cousinen und cousins miteinander verheiratet werden

Nein, du verwechselst das mit Polen! :]

kronkorken
20.06.2007, 08:56
dorfleben hatte ich lange genug. kleinstadtleben ebenso.
was nicht bedeutet, es könnte nicht wieder eine zeit kommen, in der ich mich nach dergleichen sehnte. metropolen, wie münchen oder berlin oder gar london, sind mir zu groß, und die darin vorhandenen menschenmassen geeignet, panik auszulösen. darum habe ich mich für die option "großstadt" entschieden, zudem ich sehr zu meiner zufriedenheit gerade in einer sehr angenehmen dieser art weile:)

tabasco
20.06.2007, 09:01
Wie groß soll euer Wohnort sein?Oh. Bis vor 5 Jahren hätte ich gesagt - mind. 3 Mln., aber mittlererweile geht auch Hamburg.

Koslowski
20.06.2007, 09:10
Kleinstadt. Dörfer sind zwar schöner, aber die Infrastruktur ist meist zu dürftig.

Beverly
20.06.2007, 09:13
ich bin in einer metropole aufgewachsen (st. petersburg).

Ich war da für eine Woche, als es noch Leningrad hieß. War im Dezember und die meiste Zeit dunkel, aber was ich gesehen habe, hat mir abgesehen von der Ostblock-typischen Tristesse gefallen.

franek
20.06.2007, 09:16
Ich komme aus einer Großstadt und lebe jetzt in einem Dorf (vermutlich bis 1000 Einw., ich hab sie noch nicht gezählt) und wir haben ein Geschäft in einer Kleinstadt bis 100.000.
Mit meiner Wohnsituation bin ich derzeit sehr zufrieden, da ich den Trubel der Großstadt nicht mehr auf Dauer brauche. Vor 20 Jahren war dies natürlich anders.

Im Lebensverlauf halte ich folgendes für Optimal:

Bis 12 Jahre Dorf (da lebte ich leider in der Großstadt)
bis 35 Jahre Großstadt um sich auszutoben (das habe ich gemacht)
und dann wieder Dorf (um zur Ruhe zu kommen und meinen Vorlieben nach zu gehen) Versuche ich gerade, he,he!

Lichtblau
20.06.2007, 09:27
Ich lebe in Berlin, hasse aber eigentlich die Vermassung, würde viel lieber in einem klitze kleinen Dorf auf dem Land leben. Aber dort findet man ja keine Arbeit.

Beverly
20.06.2007, 09:32
Ich lebe in Berlin, hasse aber eigentlich die Vermassung, würde viel lieber in einem klitze kleinen Dorf auf dem Land leben. Aber dort findet man ja keine Arbeit.

Bei mir war es genau umgekehrt: ich komme aus einem Dorf, fand da aber auch keine Arbeit und lebe - im großen und ganzen - gerne in Berlin.

Einziger Grund für einen Wohnortwechsel wäre die Perspektivlosigkeit, aber so woll ich da hinziehen? Am besten gleich in den Weltraum auswandern, auf der Erde ist das überall gleich schlimm.

Sauerländer
20.06.2007, 10:08
Großstädte finde ich anonym, vermasst, chaotisch, brodelnd, laut, bedrängend, schmutig, ekelhaft. Manche von ihnen machen das noch halbwegs dadurch wett, dass sie...Seele haben (Ruhrgebiet), aber viele sind einfach nur noch wimmelnde, bunt blinkende Glas- und Platikfassaden, in denen schon der ereignislose Alltag zum schieren, Amokläufe befördernden Terror gerät.
Um es mit den Worten von Michael Douglas aus Falling Down zu sagen: "Gehen Sie mal durch die Stadt, DAS ist krank!"
Da halte ich es keinen Tag aus.
Mein -alle zugehörigen Gemeinden eingerechnet- 60.000 Leute umfassendes Städtchen lässt sich überwiegend ganz gut ertragen, aber auch da ist es bisweilen schon viel.
Andererseits sollte eine gewisse Infrastruktur (für ein paar eigene Kneipen sollte es schon reichen) vorhanden sein.
Insofern stimmte ich mal für "Dorf - 1000 bis 5000 Einwohner", versehen mit dem Zusatz, dass Größeres für entsprechende Anlässe erreichbar sein sollte.
Aber aus dem seligen Sauerland ist man ja auch ruckzuck in Dortmund, wenn man ein bischen Gas gibt.

franek
20.06.2007, 13:52
Ich lebe in Berlin, hasse aber eigentlich die Vermassung, würde viel lieber in einem klitze kleinen Dorf auf dem Land leben. Aber dort findet man ja keine Arbeit.

Stimmt, sonst würden wir schleunigst in die Neuruppiner Gegend ziehen.

Lichtblau
20.06.2007, 13:53
Stimmt, sonst würden wir schleunigst in die Neuruppiner Gegend ziehen.

Am liebsten würde ich in Mecklenburg-Vorpommern, in der Nähe der Küste leben.

Pandulf
20.06.2007, 14:20
Wiesbaden mit 275.000 Einwohner finde ich optimal. Nicht zu groß, aber doch Großstadt. Und dann auch noch mitten in der weltbesten Weißweingegend, dem Rheingau, gelegen. Dazu auch noch am Deutschen Rhein. Was will man mehr?

Koslowski
20.06.2007, 14:23
Wiesbaden mit 275.000 Einwohner finde ich optimal. Nicht zu groß, aber doch großstadt

Wenn die Wiesbadener nicht solche :censored: wären...

Suicast
20.06.2007, 15:04
Ich bin mit dem Leben in einer 35 000 Einwohner Stadt zufrieden.

Innerhalb einer Autostunde bin ich im Ruhrgebiet oder Köln.
Das reicht.

Hey Mausi,

Sauerland ist mir bekannt! In welchem Kreis wohnst Du denn, wenn ich fragen oder wissen darf.:)

HSK Städte, MK Städte oder OE Städte?

---

Eine Kleinstadt mit zwischen 30 000 - 50 000 Einwohner ist für mich in Ordnung. Die Großstadt wäre einfach zu gefährlich. Ich will nicht, dass später meine Kinder zu drogenabhängigen Junkies oder zu asozialen Türken werden. Natürlich hängt die ganze Sache von der Erziehung ab, aber die Statistik zeigt deutlich, dass Drogen in Großstädten mehr verbreitet sind als in Kleinstädten.

Sie müssen auf's Gymnasium>Abitur>Studium.:)

Gruß

Salazar
20.06.2007, 16:21
Momentan würde ich sagen alles über einer Million. Auf dem Land komme ich wirklich gar nicht klar. Und in kleineren Städten würde ich nur leben wollen, wenn die Metropole in der Nähe ist. Was anderes habe ich bis jetzt auch noch nicht probiert.

meckerle
20.06.2007, 20:25
Hey Mausi,

Sauerland ist mir bekannt! In welchem Kreis wohnst Du denn, wenn ich fragen oder wissen darf.:)

HSK Städte, MK Städte oder OE Städte?

---

Eine Kleinstadt mit zwischen 30 000 - 50 000 Einwohner ist für mich in Ordnung. Die Großstadt wäre einfach zu gefährlich. Ich will nicht, dass später meine Kinder zu drogenabhängigen Junkies oder zu asozialen Türken werden. Natürlich hängt die ganze Sache von der Erziehung ab, aber die Statistik zeigt deutlich, dass Drogen in Großstädten mehr verbreitet sind als in Kleinstädten.

Sie müssen auf's Gymnasium>Abitur>Studium.:)

Gruß
Dass du dich da nicht mal täuscht, die Dealer verlagern ihre "Geschäfte" derzeit lieber aufs Land. Dort glauben sie, sind sie sicherer als in der Grossstadt.
Unsere TZ meldet minimum einmal die Woche von der Zerschlagung von Drogendealer-Ringen.

-jmw-
20.06.2007, 22:03
Auf dem Land komme ich wirklich gar nicht klar.
Echt nicht?
Nix mit Boden und Scholle und so?
Tststs, wär Dein Nicknamensgeber aber sehr enttäuscht drüber, glaub ich. :))

Salazar
20.06.2007, 22:15
Echt nicht?
Nix mit Boden und Scholle und so?
Tststs, wär Dein Nicknamensgeber aber sehr enttäuscht drüber, glaub ich. :))

Jaja, eine ideologisch unüberbrückbare Diskrepanz. :) Aber selbst unter Salazar (im Falle der beiden letzteren: gerade unter seiner Herrschaft) waren Lissabon, Porto, Luanda und Lourenço Marques schon grosse Städte. :]

-jmw-
20.06.2007, 22:27
Allerdings war ne grosse Stadt damals in Portugal noch was anderes als ne grosse Stadt heut in .de. :)

Suicast
21.06.2007, 01:45
Dass du dich da nicht mal täuscht, die Dealer verlagern ihre "Geschäfte" derzeit lieber aufs Land. Dort glauben sie, sind sie sicherer als in der Grossstadt.
Unsere TZ meldet minimum einmal die Woche von der Zerschlagung von Drogendealer-Ringen.

Das stimmt schon wiederum, deshalb habe ich ja auch noch"Die ganze Sache hängt natürlich auch von der Erziehung..."hinzugefügt.:)


Gruß

Salazar
21.06.2007, 09:43
Allerdings war ne grosse Stadt damals in Portugal noch was anderes als ne grosse Stadt heut in .de. :)

Gut, diesen Unterschied würde ich dann aber gerne in Kauf nehmen :].

ErhardWittek
21.06.2007, 12:57
Das Leben auf dem Dorf ist das einzig Wahre. Ruhe, saubere Luft, viel Platz und die Möglichkeit, eigenes giftfreies Grünzeug anzubauen. Die Leute sind auch noch bodenständiger und haben keine Zeit und Lust, sich mit dekadenten Spinnereien zu befassen.

Da laufen noch die Katzen frei herum und gehen ihren Lieblingsbeschäftigungen nach, wie dem Mäusejagen und in der Sonne dösen. Und die Kinder finden überall Spielplätze und sind nicht auf irgendwelche Einrichtungen staatlicher oder privater Initiativen angewiesen. Kinderkrippen braucht's auch nicht, es gibt noch anwesende Eltern und Großeltern.

Es ist so, wie es sein soll.

Sauerländer
21.06.2007, 17:33
Kinderkrippen braucht's auch nicht, es gibt noch anwesende Eltern und Großeltern.
Bisweilen sogar noch im selben Haushalt. Das ist ja in der urbanen Westzivilisation VÖLLIG ausser Mode gekommen.

Walter Hofer
21.06.2007, 17:55
Das Leben auf dem Dorf ist das einzig Wahre. Ruhe, saubere Luft, ........... viel Wasser

Dänemark hat was, Erhard ! :)

dieschlaue
21.06.2007, 18:50
Am liebsten NY ! Gigantisch !!!

-jmw-
21.06.2007, 19:16
Es ist so, wie es sein soll.
Klar auf den Punkt gebracht! :]

Anarch
21.06.2007, 19:45
Großstädte finde ich anonym, vermasst, chaotisch, brodelnd, laut, bedrängend, schmutig, ekelhaft. Manche von ihnen machen das noch halbwegs dadurch wett, dass sie...Seele haben (Ruhrgebiet), aber viele sind einfach nur noch wimmelnde, bunt blinkende Glas- und Platikfassaden, in denen schon der ereignislose Alltag zum schieren, Amokläufe befördernden Terror gerät.
Um es mit den Worten von Michael Douglas aus Falling Down zu sagen: "Gehen Sie mal durch die Stadt, DAS ist krank!"
Da halte ich es keinen Tag aus.
Mein -alle zugehörigen Gemeinden eingerechnet- 60.000 Leute umfassendes Städtchen lässt sich überwiegend ganz gut ertragen, aber auch da ist es bisweilen schon viel.
Andererseits sollte eine gewisse Infrastruktur (für ein paar eigene Kneipen sollte es schon reichen) vorhanden sein.
Insofern stimmte ich mal für "Dorf - 1000 bis 5000 Einwohner", versehen mit dem Zusatz, dass Größeres für entsprechende Anlässe erreichbar sein sollte.
Aber aus dem seligen Sauerland ist man ja auch ruckzuck in Dortmund, wenn man ein bischen Gas gibt.

Einige Dinge, die Du angesprochen hast, sind sicherlich richtig. Trotz allem mag ich den Flair der Großstadt, besonders das Boheme-Leben der Nacht. Vielleicht hat es etwas von Salonrevoluzzertum oder Hedonismus, aber den Rausch der Nacht möchte ich nicht unbedingt missen.

Damit meine ich nicht irgendwelche Sauforgien, sondern die beleuchteten Nächte, in denen die Seele der Stadt erst richtig zum tragen kommt. Meiner Meinung nach sind nicht die Großstädte und Metropolen das Problem, sondern ihre Beschaffenheit, wie jmw es richtig andeutete. Wir brauchen eine ökologischere und freundlichere Infrastruktur.

Wenn wir die Stadt als Labyrinth unserer Leidenschaften betrachten, in ihr die Geographie der Region und die geschichtliche Identität eingebettet sind, könnte dies einiges zur Steigerung des Wohlempfindes beitragen. Wir brauchen einen harmonisch-organischen Stadtaufbau, der mit einer Verwurzelung einhergeht, die ländlichen Gegenden und die Stadtstrukturen vernetzt und untereinander ergänzt; auf diese Weise könnten wir positive Aspekte beider Strukturen übernehmen. Eine Art "Dialektik der Architektur" :P

Die Abschaffung der Werbung, ein vielfältiges Angebot von ökologisch verträglichen und kostengünstigen, oder gar kostenlosen, Verkehrmitteln. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen und die Wasserwege usw. All das würde der Großstadt ihren kalten und anonymen Charakter nehmen, und zu einem harmonischen Leben am Brennpunkt der Zeit führen.

Manfred_g
21.06.2007, 22:02
Nichts von alledem. Das Optimum für mich ist ein möglichst freistehendes Haus von wo aus Nachbarn als auch "Metropole" (notfalls mit dem Auto oder sonstwie) erreichbar sein sollten.

Das Leben inmitten einer Großstadt kann ich zwar gut aushalten, aber einen besonderen Reiz stellt es für mich nicht dar.

-jmw-
21.06.2007, 22:04
Faustregel: Wenn ich an einem schönen Sommersonntag laut Musik hören kann, ohne das der Nachbar sich gestört fühlt, stimmt die Besiedlungsdichte.

Manfred_g
21.06.2007, 22:32
...
Die Abschaffung der Werbung, ein vielfältiges Angebot von ökologisch verträglichen und kostengünstigen, oder gar kostenlosen, Verkehrmitteln. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen und die Wasserwege usw. All das würde der Großstadt ihren kalten und anonymen Charakter nehmen, und zu einem harmonischen Leben am Brennpunkt der Zeit führen.

Sehe ich ganz anders. "Flair" erreicht man nicht, indem man einer Stadt sozialistische Einschränkungen aufzwingt, sondern indem man ein möglichst großes Maß an Toleranz und Selbstverwirklichung zuläßt. Bei Häuserbesetzungen und beim Anzünden von Autos sehe ich allerdings einzuhaltende Grenzen.

Manfred_g
21.06.2007, 22:36
Faustregel: Wenn ich an einem schönen Sommersonntag laut Musik hören kann, ohne das der Nachbar sich gestört fühlt, stimmt die Besiedlungsdichte.

Das hat was! Ich hatte das Glück, das immer zu können. Sogar im Winter um zwei Uhr nachts, als ich im Stadtzentrum von München wohnte.
Von 4 Nachbarwohnungen war eine leerstehend, die andern hatten selbst immer Höllenmusik wenn ich nicht da war (konnten sich also kaum beschweren), eine Nachbarin war schwerhörig und der vierte Nachbar glaubte immer, meine laute Musik käme von der Schwerhörigen :rolleyes: :D

Beverly
21.06.2007, 22:55
Einige Dinge, die Du angesprochen hast, sind sicherlich richtig. Trotz allem mag ich den Flair der Großstadt, besonders das Boheme-Leben der Nacht. Vielleicht hat es etwas von Salonrevoluzzertum oder Hedonismus, aber den Rausch der Nacht möchte ich nicht unbedingt missen.

Damit meine ich nicht irgendwelche Sauforgien, sondern die beleuchteten Nächte, in denen die Seele der Stadt erst richtig zum tragen kommt. Meiner Meinung nach sind nicht die Großstädte und Metropolen das Problem, sondern ihre Beschaffenheit, wie jmw es richtig andeutete. Wir brauchen eine ökologischere und freundlichere Infrastruktur.

Wenn wir die Stadt als Labyrinth unserer Leidenschaften betrachten, in ihr die Geographie der Region und die geschichtliche Identität eingebettet sind, könnte dies einiges zur Steigerung des Wohlempfindes beitragen. Wir brauchen einen harmonisch-organischen Stadtaufbau, der mit einer Verwurzelung einhergeht, die ländlichen Gegenden und die Stadtstrukturen vernetzt und untereinander ergänzt; auf diese Weise könnten wir positive Aspekte beider Strukturen übernehmen. Eine Art "Dialektik der Architektur" :P

Die Abschaffung der Werbung, ein vielfältiges Angebot von ökologisch verträglichen und kostengünstigen, oder gar kostenlosen, Verkehrmitteln. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen und die Wasserwege usw. All das würde der Großstadt ihren kalten und anonymen Charakter nehmen, und zu einem harmonischen Leben am Brennpunkt der Zeit führen.

Mir schwebt da was vor, was ich "Stadtland" genannt habe, sozusagen eine Synthese aus Stadt und Land oder eine Möglichkeit, gerade Millionenstädte bewohnbar zu halten.
Es wäre eine Struktur, wo bebaute Fläche immer wieder von Grün in irgendeiner Art - Park, Wald, Zoo, Freigehege, See, auch Acker - durchbrochen wird. So braucht man nur einige Kilometer zu fahren, um auch in einer Megacity im Grünen zu sein.
Um nicht in der zentralisierten Katastrophe zu enden, muss eine Stadt in kleinere Einheiten unterteilt sein: Stadtbezirk, Viertel, Kiez, wo die Basis-Infrastruktur vor Ort da sein sollte.

Je "problematischer" Zeitgenossen sind, desto weniger dicht sollten sie gestapelt werden. So glaube ich auch aus eigener Erfahrung nicht, dass in der Stadt anteilmäßig mehr Deppen rumspringen als auf dem Land. Nur ist ihre Dichte manchmal größer - anstatt weit auseinander stehnder Ein- oder Zweifamilienhäuser in mehrstöckigen Wohnsilos :rolleyes: Auch um "soziale Brennpunkte" zu vermeiden empfiehlt sich eine aufgelockerte Bauweise.

Bezüglich Stadtkindern, die als NOCH neurotischer als ihre ländlichen Altersgenossen gelten, sollte man darüber nachdenken, wie man "Land" z. B. in Form freier Natur zum Austoben in die Stadt holen kann.

Zukünftige Riesenstädte, die durchaus ihren futuristischen Reiz entwickeln könnten, liefen meines Erachtens ohne solche Erwägungen Gefahr, zum urbanen Alptraum zu werden.

Praetorianer
21.06.2007, 23:37
so 50 000 wäre gut

ich muss an wissenschaftliche literatur noch rankommen! ansonsten will ich mit großstädten nichts zu tun haben.

es fehlt die option "einsiedler"!

ErhardWittek
22.06.2007, 02:02
Bezüglich Stadtkindern, die als NOCH neurotischer als ihre ländlichen Altersgenossen gelten, sollte man darüber nachdenken, wie man "Land" z. B. in Form freier Natur zum Austoben in die Stadt holen kann.

Zukünftige Riesenstädte, die durchaus ihren futuristischen Reiz entwickeln könnten, liefen meines Erachtens ohne solche Erwägungen Gefahr, zum urbanen Alptraum zu werden.
Wie kommst Du darauf, daß auch Landkinder angeblich neurotisch sein sollen? Ich finde es recht befremdlich ohne jeglichen Beleg solche Behauptungen aufzustellen.

Städte heutigen Zuschnitts laufen nicht erst Gefahr, zum Alptraum zu werden, sie sind es schon längst geworden, ganz besonders für Kinder. Aber nicht nur für sie, sondern für alle, die deshalb jegliche Bodenhaftung verloren haben, weil sie nur noch von totem Material umgeben sind.

Beverly
22.06.2007, 08:10
es fehlt die option "einsiedler"!

zur Not geht da "unter 1000"

Beverly
22.06.2007, 08:11
Wie kommst Du darauf, daß auch Landkinder angeblich neurotisch sein sollen? Ich finde es recht befremdlich ohne jeglichen Beleg solche Behauptungen aufzustellen.

ich komme vom Land und weiß, wovon ich schreibe


Städte heutigen Zuschnitts laufen nicht erst Gefahr, zum Alptraum zu werden, sie sind es schon längst geworden, ganz besonders für Kinder. Aber nicht nur für sie, sondern für alle, die deshalb jegliche Bodenhaftung verloren haben, weil sie nur noch von totem Material umgeben sind.

Viele Probleme in der Stadt kommen meines Erachtens nicht daher, dass der Anteil der Neurotiker - ob jung oder alt - größer als auf dem Lande wäre, sondern dass sie dichter aufeinander hocken (müssen). Wobei das "dichter" auch noch in einer entsetzlich fantasielosen Weise organisiert wird, etwa mit der Berliner Traufhöhe von 22 Metern oder als "Arbeiterschließfächern" bezeichneten Vorortghettos. So hat das Märkische Viertel nicht das höchste, aber das längste Haus Europas, na klasse :rolleyes:

Was Wohnortgröße mit Bodenhaftung zu tun haben soll, ist mir nicht klar. Die Notabeln in meiner ländlichen Heimatregion haben sie z. B. mindestens ebenso gründlich eingebüßt wie der schwule Partylöwe, der in Roten Rathaus residiert. Ich hatte sogar den Eindruck, in der norddeutschen Provinz mit dem Elend der Republik Absurdistan viel härter und unvermittelter konfrontiert zu sein als in Berlin oder München.

Schwarzer Rabe
22.06.2007, 08:14
Am liebsten NY ! Gigantisch !!!

Voll mit Abschaum und Gesocks!

-jmw-
22.06.2007, 11:10
"Stadt" wär okay, wär jeder Stadtteil sein eigenes Dorf.

Sauerländer
22.06.2007, 11:44
Einige Dinge, die Du angesprochen hast, sind sicherlich richtig. Trotz allem mag ich den Flair der Großstadt, besonders das Boheme-Leben der Nacht. Vielleicht hat es etwas von Salonrevoluzzertum oder Hedonismus, aber den Rausch der Nacht möchte ich nicht unbedingt missen.
Damit meine ich nicht irgendwelche Sauforgien, sondern die beleuchteten Nächte, in denen die Seele der Stadt erst richtig zum tragen kommt.
Ich kann das zumindest ansatzweise nachvollziehen. Die Stadt hat immer auch den berauschenden Aspekt, der dem Chaos innewohnt. So wie eine Industrielandschaft neben dem menschlichen Abscheu und den ökologischen Bedenken immer AUCH durch die Entfesselung von Energie und Kraft zu beeindrucken weiss. Positiver Reiz und Horror liegen manchmal sehr, sehr dicht beieinander, ja können ununterscheidbar werden.

Meiner Meinung nach sind nicht die Großstädte und Metropolen das Problem, sondern ihre Beschaffenheit, wie jmw es richtig andeutete. Wir brauchen eine ökologischere und freundlichere Infrastruktur.
Wenn wir die Stadt als Labyrinth unserer Leidenschaften betrachten, in ihr die Geographie der Region und die geschichtliche Identität eingebettet sind, könnte dies einiges zur Steigerung des Wohlempfindes beitragen. Wir brauchen einen harmonisch-organischen Stadtaufbau, der mit einer Verwurzelung einhergeht, die ländlichen Gegenden und die Stadtstrukturen vernetzt und untereinander ergänzt; auf diese Weise könnten wir positive Aspekte beider Strukturen übernehmen. Eine Art "Dialektik der Architektur" :P
Die Abschaffung der Werbung, ein vielfältiges Angebot von ökologisch verträglichen und kostengünstigen, oder gar kostenlosen, Verkehrmitteln. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen und die Wasserwege usw. All das würde der Großstadt ihren kalten und anonymen Charakter nehmen, und zu einem harmonischen Leben am Brennpunkt der Zeit führen.
Das sind mit Sicherheit erwägenswerte Ansätze. EntPKWisierung, Begrünung, wo gegeben vielleicht auch Erhalt alter Bausubstanz (mir schweben gerade Nürnberg und Aachen vor Augen), möglicherweise auch bessere funktionale Mischung (KEINE reinen Wohn- bzw Arbeitsblocks), das könnte zumindest ein Schritt in die richtige Richtung sein. Dennoch gibt es einen Verdichtungsgrad, ab dem ich das Problematische überwiegen sehe, und der ist dann erreicht, wenn Hochhäuser ins Spiel kommen.

ErhardWittek
22.06.2007, 13:55
ich komme vom Land und weiß, wovon ich schreibe



Viele Probleme in der Stadt kommen meines Erachtens nicht daher, dass der Anteil der Neurotiker - ob jung oder alt - größer als auf dem Lande wäre, sondern dass sie dichter aufeinander hocken (müssen). Wobei das "dichter" auch noch in einer entsetzlich fantasielosen Weise organisiert wird, etwa mit der Berliner Traufhöhe von 22 Metern oder als "Arbeiterschließfächern" bezeichneten Vorortghettos. So hat das Märkische Viertel nicht das höchste, aber das längste Haus Europas, na klasse :rolleyes:

Was Wohnortgröße mit Bodenhaftung zu tun haben soll, ist mir nicht klar. Die Notabeln in meiner ländlichen Heimatregion haben sie z. B. mindestens ebenso gründlich eingebüßt wie der schwule Partylöwe, der in Roten Rathaus residiert. Ich hatte sogar den Eindruck, in der norddeutschen Provinz mit dem Elend der Republik Absurdistan viel härter und unvermittelter konfrontiert zu sein als in Berlin oder München.
Ich bin auf dem Land geboren und mußte notgedrungen lange Zeit in einer Großstadt verbringen und lebe jetzt glücklicherweise wieder auf dem Land.

Damals wie heute sind die Dorfkinder psychisch durchaus intakt. (Die Kinder der auf's Dorf gezogenen Städter beziehe ich in diese Aussage nicht unbedingt mit ein.) Die soziale Kontrolle der dörflichen Gesellschaft, die man als Jugendlicher u.U. als beengend empfindet, führt immerhin dazu, daß bestimmte Normen und Regeln eingehalten werden, die für das Zusammenleben wichtig sind. Auf dem Dorf wäre es undenkbar, daß ein Kind vernachlässigt wird, gar verhungert oder sich anderen gegenüber asozial verhält.

Unter Bodenhaftung verstehe ich das tiefe Wissen um Vorgänge in der Natur und die weitaus geringer ausgeprägte menschliche Hybris, diese Natur beherrschen zu können. Wer selber Nahrungsmittel anbaut, begreift viel eher, daß es entscheidend darauf ankommt, diese Natur zu schützen und zu erhalten, anstatt einfach alles zuzubetonieren. Wer sein Gemüse nur im Supermarkt kauft, der macht sich meistens keine Gedanken darüber, daß diese Pflanzen auch irgendwo wachsen müssen. Ein überzeugter Städter findet nichts bedenkliches an der Tatsache, daß Tag für Tag jede Menge fruchtbaren Bodens versiegelt wird und wir damit unsere wichtigste Lebensgrundlage opfern. Wer weiß denn, ob wir nicht noch so verarmen, daß wir keine Nahrung mehr importieren können, weil uns schlicht das Geld dazu fehlt.

tabasco
22.06.2007, 14:08
(...) Damals wie heute sind die Dorfkinder psychisch durchaus intakt. (Die Kinder der auf's Dorf gezogenen Städter beziehe ich in diese Aussage nicht unbedingt mit ein.) Die soziale Kontrolle der dörflichen Gesellschaft, die man als Jugendlicher u.U. als beengend empfindet, führt immerhin dazu, daß bestimmte Normen und Regeln eingehalten werden, die für das Zusammenleben wichtig sind. Auf dem Dorf wäre es undenkbar, daß ein Kind vernachlässigt wird, gar verhungert oder sich anderen gegenüber asozial verhält. Gruppenzwang, Gleichmacherei und Intoleranz zu den kleinsten Abweichungen von dem, was die Dorfgemeinschaft als "Norm" festgelg hat, sind die Schattenseiten davon.


Unter Bodenhaftung verstehe ich das tiefe Wissen um Vorgänge in der Natur und die weitaus geringer ausgeprägte menschliche Hybris, diese Natur beherrschen zu können. Wer selber Nahrungsmittel anbaut, begreift viel eher, daß es entscheidend darauf ankommt, diese Natur zu schützen und zu erhalten, anstatt einfach alles zuzubetonieren. Wer sein Gemüse nur im Supermarkt kauft, der macht sich meistens keine Gedanken darüber, daß diese Pflanzen auch irgendwo wachsen müssen. Ein überzeugter Städter findet nichts bedenkliches an der Tatsache, daß Tag für Tag jede Menge fruchtbaren Bodens versiegelt wird und wir damit unsere wichtigste Lebensgrundlage opfern. Wer weiß denn, ob wir nicht noch so verarmen, daß wir keine Nahrung mehr importieren können, weil uns schlicht das Geld dazu fehlt.Eine für Deutschland leider treffende Analyse.

Anarch
22.06.2007, 14:31
Ich kann das zumindest ansatzweise nachvollziehen. Die Stadt hat immer auch den berauschenden Aspekt, der dem Chaos innewohnt. So wie eine Industrielandschaft neben dem menschlichen Abscheu und den ökologischen Bedenken immer AUCH durch die Entfesselung von Energie und Kraft zu beeindrucken weiss. Positiver Reiz und Horror liegen manchmal sehr, sehr dicht beieinander, ja können ununterscheidbar werden.

Es muss halt manchmal ein bisschen Dionysos sein. :D


Das sind mit Sicherheit erwägenswerte Ansätze. EntPKWisierung, Begrünung, wo gegeben vielleicht auch Erhalt alter Bausubstanz (mir schweben gerade Nürnberg und Aachen vor Augen), möglicherweise auch bessere funktionale Mischung (KEINE reinen Wohn- bzw Arbeitsblocks), das könnte zumindest ein Schritt in die richtige Richtung sein. Dennoch gibt es einen Verdichtungsgrad, ab dem ich das Problematische überwiegen sehe, und der ist dann erreicht, wenn Hochhäuser ins Spiel kommen.

Problematiken wird es immer geben. Aber uns Großstädte wegzudenken, halte ich reineweg für illusorisch. Außer wir verabschieden uns von der Seßhaftigkeit des Menschen, was in reinen Illusionismus ausartet. Es gilt deshalb das unumgängliche der Stadt, was ich, wie ich vorher schrieb, gar nicht allzu schlimm finde, organisch zu gestalten.

Anarch
22.06.2007, 14:34
Sehe ich ganz anders. "Flair" erreicht man nicht, indem man einer Stadt sozialistische Einschränkungen aufzwingt, sondern indem man ein möglichst großes Maß an Toleranz und Selbstverwirklichung zuläßt. Bei Häuserbesetzungen und beim Anzünden von Autos sehe ich allerdings einzuhaltende Grenzen.

Was haben Reglementierungen, die das kollektive Leben, und die ökologischen Erfordernisse verbessern, mit Sozialismus zu tun? :rolleyes: Du solltest lieber einräumen, daß der Mensch kein abgekoppelter Einsiedler, sondern ein Wesen ist, das soziale Bindungen sucht. Demnach sind die kulturellen als auch sozialen Gemeinschaften innerhalb einer Metropole nicht einfach wegzudenken, sondern müssen in unseren individuellen Planungen berücksichtigt werden. Der Grundsatz: "Gemeinwohl geht vor Eigennutz", ist uralt, und existiert in nahezu allen Kulturkreisen, seit Menschen gedenken können.

ErhardWittek
22.06.2007, 16:17
Gruppenzwang, Gleichmacherei und Intoleranz zu den kleinsten Abweichungen von dem, was die Dorfgemeinschaft als "Norm" festgelg hat, sind die Schattenseiten davon.
....

Kennst Du das Leben in deutschen Dörfern überhaupt, oder lästerst Du wie üblich bloß rum?

tabasco
22.06.2007, 16:39
Kennst Du das Leben in deutschen Dörfern überhaupt, oder lästerst Du wie üblich bloß rum?

Bedingt. Für mein Verständnis ist Stuttgart bereits ein Dorf :rolleyes: .

Ich kenne aber von meinem Studium her viele in Deutschland, die aus einem Dorf kommen. Sie waren auffalend durchschnittlich ...

"Städtisches vs. Ländliches Wohnen " ist eine meiner Lieblingsgesprächsthemen :) - schon alleine in meinen Studien hatte ich einige Arbeiten zum Thema schreiben müssen/dürfen.

Praetorianer
22.06.2007, 22:08
Bedingt. Für mein Verständnis ist Stuttgart bereits ein Dorf :rolleyes: .

Bitte?? Hat es in der SU soviele Megametropolen gegeben?



Ich kenne aber von meinem Studium her viele in Deutschland, die aus einem Dorf kommen. Sie waren auffalend durchschnittlich ...

Von ihren Leistungen her oder in Hinsicht auf ihre Sozialisation?

Praetorianer
22.06.2007, 22:13
Was haben Reglementierungen, die das kollektive Leben, und die ökologischen Erfordernisse verbessern, mit Sozialismus zu tun? :rolleyes: Du solltest lieber einräumen, daß der Mensch kein abgekoppelter Einsiedler, sondern ein Wesen ist, das soziale Bindungen sucht. Demnach sind die kulturellen als auch sozialen Gemeinschaften innerhalb einer Metropole nicht einfach wegzudenken, sondern müssen in unseren individuellen Planungen berücksichtigt werden. Der Grundsatz: "Gemeinwohl geht vor Eigennutz", ist uralt, und existiert in nahezu allen Kulturkreisen, seit Menschen gedenken können.

Unsinn! Ich würde gerne als abgekoppelter Einsiedler leben, nur könnte ich mich nicht alleine am Leben erhalten und ich käme nicht mehr an die Journals ran, die ich benötige. Nebenbei natürlich auch nicht an meine Ausrüstung, Arbeitsgeräte und vor allem möchte ich mir keine Gerätschaften zur Analytik selber kaufen und instandhalten!

Ich hasse die belebte Materie in all ihren Erscheinungsformen!

Zu deiner ersten Frage kann ich aber antworten: Gar nichts! Sozialismus und Reglementierungen, die das kollektive Leben verbessern und den ökologischen Erfordernissen gerecht werden, schließen sich gegenseitig aus!

tabasco
23.06.2007, 09:54
Bitte?? Hat es in der SU soviele Megametropolen gegeben?Sorry, Kiew hat knapp 3 Mln. Einwohner, je nachdem wie man rechnet. St. Petersburg über 4,5 Mln. und Moskau über 10,5 ... Daher ist Stuttgart ein Dorf.



Von ihren Leistungen her oder in Hinsicht auf ihre Sozialisation?Durchschnittlich war in der Tat ein falsches Wort - überangepasst wäre richtiger gewesen :] .

stummer
23.06.2007, 10:14
Hallo -

Bei der Gelegenheit fällt mir ein kleines Märchen ein:

Eines Tages erscheint mir eine Fee.
Ihr Ausehen entgeht mir, ich bin nämlich sehr kurzsichtig und auch meine Brille ist kaputt.

Wortlos legt sie mir einen Zettel vor, wo ich folgende Wahl habe (die Lesebrille ist intakt):

A:
Du Landei stummer hast folgende Gelegenheit:
nämlich große Metropolen für sehr lange Zeit zu erleben und endlich wenigstens etwas weltmännischer zu werden.

B:
Du wirst verdammt in zunehmende Isolation – aber Dir wird (du hättest eine Aufstockung dringend nötig) der Intellekt und das Fachwissen eines Immanuel Kants (er war auch nicht gerade ein Weitgereister) und eines Stephen Hawking gegeben.

Jo mei ... ich kreuze halt B an. Den großen Metropolen und den mondänen Welten bin ich doch gar nicht zumutbar.

Da macht es „Plupp“, ich wache auf - und bin immer noch ein dummes Landei.


Mit freundlichen Grüßen

stummer

Kevin[1871]
23.06.2007, 12:04
Die Stadt muss schon einigermassen gross sein,also sprich viel los und viele leute zum kennenlernen,aber auch net zu gross so dass man jahre braucht um von ein stadtteil zu anderen zu kommen und so dass man nicht in der masse untergeht.

Praetorianer
23.06.2007, 12:16
Sorry, Kiew hat knapp 3 Mln. Einwohner, je nachdem wie man rechnet. St. Petersburg über 4,5 Mln. und Moskau über 10,5 ... Daher ist Stuttgart ein Dorf.


.

Naja, dass Moskau und St. Petersburg riesige Metropolen sind, wusste ich, ich war allerdings (ohne das genau begrüden zu können) davon ausgegangen, dass in Russland und vor allem damals in der SU der Anteil Landbevölkerung eher größer war, als hierzulande!

ErhardWittek
24.06.2007, 00:06
Hallo -

Bei der Gelegenheit fällt mir ein kleines Märchen ein:

Eines Tages erscheint mir eine Fee.
Ihr Ausehen entgeht mir, ich bin nämlich sehr kurzsichtig und auch meine Brille ist kaputt.

Wortlos legt sie mir einen Zettel vor, wo ich folgende Wahl habe (die Lesebrille ist intakt):

A:
Du Landei stummer hast folgende Gelegenheit:
nämlich große Metropolen für sehr lange Zeit zu erleben und endlich wenigstens etwas weltmännischer zu werden.

B:
Du wirst verdammt in zunehmende Isolation – aber Dir wird (du hättest eine Aufstockung dringend nötig) der Intellekt und das Fachwissen eines Immanuel Kants (er war auch nicht gerade ein Weitgereister) und eines Stephen Hawking gegeben.

Jo mei ... ich kreuze halt B an. Den großen Metropolen und den mondänen Welten bin ich doch gar nicht zumutbar.

Da macht es „Plupp“, ich wache auf - und bin immer noch ein dummes Landei.


Mit freundlichen Grüßen

stummer
Na, da hat das dumme Landei nochmal Glück gehabt, oder über genügend bäuerliche Schläue verfügt, um sich von der boshaften Fee nicht hereinlegen zu lassen.

stummer
24.06.2007, 09:48
Na, da hat das dumme Landei nochmal Glück gehabt, oder über genügend bäuerliche Schläue verfügt, um sich von der boshaften Fee nicht hereinlegen zu lassen.

Hallo -

ja: ich war und bin bin eben ein Glückspilz! ... :D

Mit freundlichen Grüßen

stummer

Efna
24.06.2007, 10:48
Eine Stadt mit 20000 bis 100000 Einwohner, in so einer Stadt lebe ich zur Zeit auch, Es gibt nicht dieses ganze getratsche wie im Dorf und das jeder jeden kennt, in einer normalen Mittelstadt ist man grösstenteils Anonym ohne in der tristen Masse unter zu gehen.

Efna
24.06.2007, 11:01
Großstädte finde ich anonym, vermasst, chaotisch, brodelnd, laut, bedrängend, schmutig, ekelhaft. Manche von ihnen machen das noch halbwegs dadurch wett, dass sie...Seele haben (Ruhrgebiet), aber viele sind einfach nur noch wimmelnde, bunt blinkende Glas- und Platikfassaden, in denen schon der ereignislose Alltag zum schieren, Amokläufe befördernden Terror gerät.
Um es mit den Worten von Michael Douglas aus Falling Down zu sagen: "Gehen Sie mal durch die Stadt, DAS ist krank!"
Da halte ich es keinen Tag aus.
Mein -alle zugehörigen Gemeinden eingerechnet- 60.000 Leute umfassendes Städtchen lässt sich überwiegend ganz gut ertragen, aber auch da ist es bisweilen schon viel.
Andererseits sollte eine gewisse Infrastruktur (für ein paar eigene Kneipen sollte es schon reichen) vorhanden sein.
Insofern stimmte ich mal für "Dorf - 1000 bis 5000 Einwohner", versehen mit dem Zusatz, dass Größeres für entsprechende Anlässe erreichbar sein sollte.
Aber aus dem seligen Sauerland ist man ja auch ruckzuck in Dortmund, wenn man ein bischen Gas gibt.

Es ist schon richtig das die Grosstadt und Metropolen das Phänomen der Vermassung besitzen. Allerdings sind Dörfer auch nicht wirklich das wahre. Habe Verwandte auf dem Dorf, dort muss man auf jeden seinen Schritte aufpassen damit man nicht für die nächsten Jahre gesprächthema bist.....
Von daher denke ich ist es immer gut die goldene Mitte zu treffen.

Beverly
24.06.2007, 16:29
(...)EntPKWisierung(...)

man sollte mal für einen Monat aus einer Region - ob Stadt oder Land ist vielleicht egal, auch in meinem Heimatdorf nimmt das Autofahren kranke Züge an - bei akzeptablen Ersatz durch öffentliche Verkehrsmittel die Autos verschwinden lassen und die Leute dann fragen, ob sie sie noch wiederhaben wollen


Dennoch gibt es einen Verdichtungsgrad, ab dem ich das Problematische überwiegen sehe, und der ist dann erreicht, wenn Hochhäuser ins Spiel kommen.

Fragt sich nur, welche Art von Hochhäusern. Ist der ganz besondere "Charme" diverser Trabantenstädte nicht viel destruktiver als die Wolkenkratzer in Manhattan oder anderen Metropolen?

Praetorianer
24.06.2007, 16:44
Eine Stadt mit 20000 bis 100000 Einwohner, in so einer Stadt lebe ich zur Zeit auch, Es gibt nicht dieses ganze getratsche wie im Dorf und das jeder jeden kennt, in einer normalen Mittelstadt ist man grösstenteils Anonym ohne in der tristen Masse unter zu gehen.

Genau das entspricht meinen Vorstellungen. Der Weg mit dem Fahrrad ins Grüne sollte schnell machbar sein!

Danield
24.06.2007, 17:03
Ich liebe mein Heimatdörfchen - Wälder, Seen, Felder, frische Luft - und das alles keine 10 Meter von meinem Haus entfernt.
Dazu ~ 25 Fahrzeit, und ich bin in München. Von daher - wunderbar :)

Sauerländer
25.06.2007, 09:39
Es muss halt manchmal ein bisschen Dionysos sein. :D
Allerdings ist er in letzter Zeit ein wenig übermächtig geworden. Man könnte das 20. Jahrhundert geradezu als das Dionysische schlechthin bezeichnen.

Problematiken wird es immer geben. Aber uns Großstädte wegzudenken, halte ich reineweg für illusorisch. Außer wir verabschieden uns von der Seßhaftigkeit des Menschen, was in reinen Illusionismus ausartet. Es gilt deshalb das unumgängliche der Stadt, was ich, wie ich vorher schrieb, gar nicht allzu schlimm finde, organisch zu gestalten.
Natürlich, solange der Mensch sesshaft ist und wir die Erdbevölkerung nicht auf sagen wir mal 200 - 500 Millionen reduzieren, führt uns am Ballungsraum Stadt wenig vorbei. Aber auch dann stellt sich die Frage, ob nicht a) der sinkenden Nationalpopulation dahingehend auch eine positive, ballungsvermindernde Qualität zugesprochen werden kann, und b), ob nicht angesichts völlig unterbevölkerter Landstriche einerseits und über alle Maßen hinaus verdichtete Räume andererseits eher ein siedlungspolitischer Druckausgleich zu suchen wäre.

Sauerländer
25.06.2007, 09:42
Es ist schon richtig das die Grosstadt und Metropolen das Phänomen der Vermassung besitzen. Allerdings sind Dörfer auch nicht wirklich das wahre. Habe Verwandte auf dem Dorf, dort muss man auf jeden seinen Schritte aufpassen damit man nicht für die nächsten Jahre gesprächthema bist.....
Von daher denke ich ist es immer gut die goldene Mitte zu treffen.
Soziale Eingebundenheit in eine enge Gemeinschaft hat natürlich nie nur versorgenden, sondern immer auch einen bindenden, überwachdenen Charakter.
Aber da hab ich kein wirkliches Problem mit, meistens ist das Klatsch, und damit hat sichs.

Sauerländer
25.06.2007, 09:54
man sollte mal für einen Monat aus einer Region - ob Stadt oder Land ist vielleicht egal, auch in meinem Heimatdorf nimmt das Autofahren kranke Züge an - bei akzeptablen Ersatz durch öffentliche Verkehrsmittel die Autos verschwinden lassen und die Leute dann fragen, ob sie sie noch wiederhaben wollen
Ich denke gerade mit Wohlwollen an die Langeoog-Urlaube meiner Kindheit zurück. Keine Autos, nirgends.
Naturgemäß geht sowas ausserhalb von Inseln in der Tat nur, wenn ordentlicher Ersatz besteht. Gehen wir aus den Städten ins Umland, haben wir häufig Situationen, wo auf wesentlichen Linien alle ein bis zwei Stunden mal ein Bus fährt, und spätestens 20 Uhr auch damit Feierabend ist, sowie der Bahnanschluss vom seligen Mehdorn-Konzern wegen Nichtrentabilität abgehakt wurde. Da will, da KANN naturgemäß niemand auf sein Auto verzichten.

Fragt sich nur, welche Art von Hochhäusern. Ist der ganz besondere "Charme" diverser Trabantenstädte nicht viel destruktiver als die Wolkenkratzer in Manhattan oder anderen Metropolen?
In gewissem Sinne natürlich schon, weil ethnische Zusammensetzung, Armut und Abrbeitslosigkeit, spürbar drohendere Gewalt, Vermüllung und dergleichen hinzukommen und dem Menschenmassensammelbehälter noch das in großen Menge spürbare Individualelend hinzutritt.
Das Schlimme an Manhattan ist anderer Qualität, hier geht es nicht mehr um Individualleid (angesichts der Dimensionen käme man auch gar nicht dazu, es wahrzunehmen). Mich beschleichen beim Anblick solcher Gebilde immer Empfindungen, wie ich sie den Kommentatoren der jeweiligen Dokumentationen zufolge angesichts der Architektur des Dritten Reiches haben soll. Im negativen Sinne übermächtig, völlig entindividualisiert, titanenhaft, mächtig, NICHT schön.
Da wäre mir das Projekt der riesigen Kuppelhalle in Germania noch lieber, das hat wenigstens klassische Elemente, und ist nicht einfach nur ein die Länge gezogener, dahingerotzer Kasten aus Glas, Stahl und Beton, so eine Menschenverwahrungsstätte.
Der ökonomischen Entfremdung tritt in meinen Augen in der Metropole noch eine sozialpsychologische sowie eine ästhetische hinzu. Der Mensch der Metropole entmenscht.

Beverly
25.06.2007, 22:07
Ich denke gerade mit Wohlwollen an die Langeoog-Urlaube meiner Kindheit zurück. Keine Autos, nirgends.
Naturgemäß geht sowas ausserhalb von Inseln in der Tat nur, wenn ordentlicher Ersatz besteht. Gehen wir aus den Städten ins Umland, haben wir häufig Situationen, wo auf wesentlichen Linien alle ein bis zwei Stunden mal ein Bus fährt, und spätestens 20 Uhr auch damit Feierabend ist, sowie der Bahnanschluss vom seligen Mehdorn-Konzern wegen Nichtrentabilität abgehakt wurde. Da will, da KANN naturgemäß niemand auf sein Auto verzichten.

In meiner Heimatregion - Weserbergland - gibt es tagsüber einen Bustakt von ungefähr einer halben Stude. Das ist noch auszuhalten, nur sollten die Busse bis Mitternacht fahren, um das Leben ohne Auto möglich zu machen.
In der Großstadt ist das eh kein Thema.


In gewissem Sinne natürlich schon, weil ethnische Zusammensetzung, Armut und Abrbeitslosigkeit, spürbar drohendere Gewalt, Vermüllung und dergleichen hinzukommen und dem Menschenmassensammelbehälter noch das in großen Menge spürbare Individualelend hinzutritt.
Das Schlimme an Manhattan ist anderer Qualität, hier geht es nicht mehr um Individualleid (angesichts der Dimensionen käme man auch gar nicht dazu, es wahrzunehmen). Mich beschleichen beim Anblick solcher Gebilde immer Empfindungen, wie ich sie den Kommentatoren der jeweiligen Dokumentationen zufolge angesichts der Architektur des Dritten Reiches haben soll. Im negativen Sinne übermächtig, völlig entindividualisiert, titanenhaft, mächtig, NICHT schön.
Da wäre mir das Projekt der riesigen Kuppelhalle in Germania noch lieber, das hat wenigstens klassische Elemente, und ist nicht einfach nur ein die Länge gezogener, dahingerotzer Kasten aus Glas, Stahl und Beton, so eine Menschenverwahrungsstätte.
Der ökonomischen Entfremdung tritt in meinen Augen in der Metropole noch eine sozialpsychologische sowie eine ästhetische hinzu. Der Mensch der Metropole entmenscht.

Es ist halt die Frage, ob man sich als Teil des Großen und Wunderbaren fühlt oder von ihm erdrückt wird. Nicht zu vergessen, ob man sich das Große Ganze in der Metropole auch leisten kann :rolleyes:

Vielleicht sollten Wolkenkratzer mit mehr Fantasie geplant werden. Vermeidung alles Monotonen. Alle zehn Stockwerke ein Gartengeschoss, "hängende Gärten" an der Fassade, Atrium mit Springbrunnen ... anstelle der horizontalen Strukturierung konventionellen Wohnraums eine vertikale Struktur, die ebenso kleinteilig ist, nur halt nicht 100 Meter rechts oder links sondern 100 Meter oben oder unten.

-jmw-
26.06.2007, 10:16
Gut:

http://www.biostationoberberg.de/_borders/Ausschnitt_Dorf.gif


Schlecht:

http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/Tokyo-Scenery.jpg

Staatsfeind
26.06.2007, 19:58
170000 Einwohner.
Gut wenigstens liegen hier immer die dicksten DSL Leitungen, das hat was mal von den teuren Mieten abgesehn :)

Weyoun
26.06.2007, 20:14
Soll ungefaehr so gross sein wie 'Big Apple'.

Weyoun

Diversion900
26.06.2007, 22:39
Ich liebe mein Heimatdörfchen - Wälder, Seen, Felder, frische Luft - und das alles keine 10 Meter von meinem Haus entfernt.
Dazu ~ 25 Fahrzeit, und ich bin in München. Von daher - wunderbar :)

Ich ersetze München durch Karlsruhe oder Straßburg (OK, sind etwas kleiner, geb' ich zu) und kann Dir ansonsten voll und ganz zustimmen.

PS: München ist für mich übrigens die schönste und bez. der Wohnqualität auch die attraktivste deutsche Großstadt, wenn's nur net so teuer wäre!!

Staatsfeind
26.06.2007, 23:36
Ich fand Stuttgart und Leonberg ganz nett als Ich mal da unten wahr.

MorganLeFay
27.06.2007, 11:08
Eine Stadt mit 20000 bis 100000 Einwohner, in so einer Stadt lebe ich zur Zeit auch, Es gibt nicht dieses ganze getratsche wie im Dorf und das jeder jeden kennt, in einer normalen Mittelstadt ist man grösstenteils Anonym ohne in der tristen Masse unter zu gehen.

Ich wuerde etwas weiter nach oben gehen.

"Meine" Stadt hat ca. 140.000 Einwohner und das gefaellt mir gut. Es ist alles "wichtige" da, wie ein halbwegs vernuenftiger oeffentlicher Verkehr und gute Bahn-/Busanbindungen, Theater, Kino, Gallerien und vielseitige Einkaufsmoeglichkeiten - und trotzdem kann ich alles zu Fuss erreichen und bin schnell im Gruenen.

Sauerländer
27.06.2007, 11:11
Gut:

http://www.biostationoberberg.de/_borders/Ausschnitt_Dorf.gif


Schlecht:

http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/Tokyo-Scenery.jpg
Prägnanter ist es nicht zum Ausdruck zu bringen. :top:

-jmw-
27.06.2007, 11:15
Nix für! :)

Beverly
27.06.2007, 11:17
Gut:

http://www.biostationoberberg.de/_borders/Ausschnitt_Dorf.gif


Schlecht:

http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/Tokyo-Scenery.jpg

ich nehme die Großstadt

-jmw-
27.06.2007, 19:57
ich nehme die Großstadt
Tu das.
Alle so, wie's ihnen Spass macht! :]

Ganjasmoker
27.06.2007, 20:20
Ich wohne in einer Großstadt und finde es toll.

stummer
27.06.2007, 20:33
Hallo, jmw -


da ich als gebürtiger Oberbayer mittlerweile in einem mittelfränkischen Dorf lebe (dort gibt es ja auch Fachwerkhäuser), habe ich Deine wunderschöne ländliche Idylle etwas mit - jedoch erträglicher - Wehmut abgeändert. ;)

... jo mei ... man kann halt nicht alles haben. Es ist schon o.K.!

Mit freundlichen Grüßen

stummer

-jmw-
27.06.2007, 21:20
Sieht gut aus!
Da würd ich glatt Urlaub machen.
Leben allerdings würd ich eher da, wo statt der Berge ich die Ostsee sehen kann. :)

Das ZUGRUNDEGEHENDE Land
04.07.2007, 19:18
ich komme aus hamburg und ich liebe diese stadt sehr doll...deswegen wünsche ich mir nichts anderes,als in einer großstadt zu leben...hier ist immerhin immer was los und man kann auch leute kennen lernen,die man noch nie zu vor gesehen hat(nicht wie in einem dorf,wo 500 leute leben,wo man jeden schon gesehen hat)...aber ihc hätte auch nichts dagegen in einer größeren stadt zu leben...also die über 5 Mio einwohner hat...

FranzKonz
04.07.2007, 21:02
Die Grösse allein macht's nicht, 's kommt auf die Siedlungsstruktur an - eher schwach besiedelt oder eher stark?

Dürft ich mir's aussuchen, lebte ich gerne in einer sehr schwach besiedelten Gegend mit einer wenige zehntausend Einwohner beherbergenden Stadt in Tagesausflugsreichsweite.


EDIT:

http://www.hermesprojekt.de/downloads/e-book/gerhard_schoenauer/haus.jpg

Da könnte ich es auch aushalten.

-jmw-
05.07.2007, 12:33
und man kann auch leute kennen lernen,die man noch nie zu vor gesehen hat
Ich halte es mit der Devise:
"Ein Fremder ist nur ein Arschloch, dass Du noch nicht kennst."
:D

Das ZUGRUNDEGEHENDE Land
05.07.2007, 18:14
Ich halte es mit der Devise:
"Ein Fremder ist nur ein Arschloch, dass Du noch nicht kennst."
:D

auch das muss nicht unbedingt stimmmen...es gibt ja auch ganz nette fremde...;)

-jmw-
05.07.2007, 22:06
Joa, sicher gibt es die und es ist ja auch nur eine Devise und kein kategorischer Imperativ.

Will sagen: Auch ich lern fremde Leute kennen und die meisten davon sind nicht mehr oder weniger arschlöchig (nicht zu verwechseln mit: arschlöchrig) als ich. :)