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Vollständige Version anzeigen : DDR-Arbeiteraufstände des 17. Juni 1953



Roter Sturm
17.06.2007, 19:38
Jahrestag: Heute vor 54 Jahren demonstrierten sozialistische Arbeiter gegen die stalinistische und inkompetente DDR-Führung, deren Politik nicht im Sinne des Sozialismus war. Stasi, Volkspolizei und die rote Armee schlugen den Aufstand letztendlich blutig nieder, Rädelsführer wurden verfolgt und verhaftet.

Ein sehr schöner Artikel darüber findet sich auf politblog.net:




Zum Gedenken des 17. Juni: "Die wahren Kommunisten seid nicht ihr, sondern das sind wir!"
17. Juni? War da nicht mal was? Wurde dieses Datum nicht mal “Tag der Deutschen Einheit” genannt?
Richtig.

Bis 1989 war der 17. Juni in Westdeutschland Feiertag. 1990 dekretierte die damalige Kohl - Regierung, daß der formelle Anschluß der ehemaligen DDR am 3. Oktober zu erfolgen habe und daß ab da dieser 3. Oktober der “Tag der Deutschen Einheit” sein solle. Es handelt sich um die Merkwürdigkeit, daß ein Nationalfeiertag nicht etwa ein historisches Ereignis rückblickend würdigt, sondern um die Festlegung dieses Feiertages im Voraus.
Entsprechend auch die Begeisterung um diesen seltsamen Feiertag.
Doch wir wollen über den 17. Juni sprechen, welcher bis 1989 der offizielle Feiertag der West - BRD war.
“17. Juni 1953 - Aufstand in der DDR, kein Aufstand in der BRD, seitdem Tag der deutschen Einheit”
So wurde von weiten Teilen der westdeutschen Linken dieser Feiertag gewürdigt. Aber was geschah wirklich am 17. Juni 1953?


http://politblog.net/upload/juni17demo2.jpg

Szenario 1945 - 1953

Selbst bis heute dauert eine “legendäre” statt eine wissenschaftliche Sicht der Nachkriegszeit an, welche man auch als die Ära des “Kalten Krieges” bezeichnet. Im sogenannten “Westen” wurde eine Weltsicht gehegt, wonach jenseits des “eisernen Vorhanges” der “Kommunismus” genannte leibhafte Satan regierte und diesseits das lichte Reich der Engel errichtet war. Entsprechend wurden alle zeitgeschichtlichen Ereignisse in dieses Gut - Böse - Schema eingeordnet.
So waren die antikolonialen Freiheitskämpfe der asiatischen Völker (Indochina, Indonesien etc.) natürlich “kommunistische” Subversionen, während die Putschisten und Söldner in Lateinamerika, die eine us-hörige Militärdiktatur nach der anderen etablierten, als freiheitsliebende Demokraten galten. In Korea kämpften 1950-53 nicht etwa koreanische Nationalisten gegen ehemalige Kollaborateure Japans, sondern “Kommunisten” gegen “Demokraten”.

Mit dem 17. Juni 1953 wurde auch ein Arbeiteraufstand gegen ein arbeiterfeindliches Regime zu einem Freiheitskampf für die deutsche Einheit verklärt.
Und er mußte sogar als “Feiertag” bis 1989 herhalten für die Geschichtslegenden des Imperiums.
Es ist gar nicht so leicht, unter dem ganzen Kleister und Propagandalack sich der historischen Wahrheit zu nähern.

Unstrittig ist: Stalins Herrschaft war eindeutig eine Diktatur. In ihren Formen und Methoden schöpfte sie nicht etwa aus der Tradition der Arbeiterbewegung und des Sozialismus, sondern vielmehr aus einer uralten russischen Tradition, nämlich dem Zarismus.
Es ist kein Zufall, daß Sergej Eisenstein, der legendäre Filmemacher, Stalin (durchaus in dessen Sinne) als Wiedergänger von Iwan dem Schrecklichen portraitierte. In dieser Auftragsarbeit liegen mehr Parallelen als es auf den ersten Blick so aussieht. Durch Reformen von Verwaltung, Rechtswesen und Armee stärkte Iwan der Schreckliche im 16. Jahrhundert die Zentralgewalt des Zaren und förderte den niederen Dienstadel auf Kosten der mächtigen Bojaren. Es kam im Zuge der Isolierung der russischen Revolution zur Entstehung einer Variante dessen, was manche Historiker eine “asiatische Despotie” nennen.
Stalins Regime hatte ungleich mehr Merkmale dieses historischen Vorläufers anstelle von Charakteristika, die man vor Stalin “sozialistisch” genannt hätte. Zwar war die russische Wirtschaft weitgehend verstaatlicht (könnte man notdürftig als “sozialistisch” bezeichnen), aber gleichzeitig auch despotisch-bürokratischen Strukturen unterworfen. Ideologisch allerdings gab sich das Regime immer noch als “sozialistisch” aus, erklärte sich gegenüber den Kommunisten weltweit zum Mutterland der Revolution, obwohl diese spätestens mit den Moskauer Schauprozessen längst politisch liquidiert war. Der Staat, der als Arbeiter- und Bauernstaat begründet worden war, wurde gewissermaßen Privatbesitz einer Schicht, die man bisweilen Nomenklatura genannt hat und deren eigentlicher Schöpfer Stalins Regime war, jenes Regime, das sich in echter zaristischer Tradition in immerfort währenden Säuberungen ständig sowohl erneuerte als auch beständig selbst liquidierte.
Dieser widersprüchliche Charakter mußte sich notwendigerweise geradezu gewittermäßig entladen in einem Land, das vor der russischen Revolution (die der Stalinschen Degeneration anheim gefallen war) als das Mutterland des Sozialismus gegolten hatte: in Deutschland nämlich, wo die erste Arbeiterpartei begründet worden war und das ja das Geburtsland von Marx und Engels war.

Blicken wir zurück ins Jahr 1945.
Nach der Kapitulation des von den Nazis regierten deutschen Reiches wurde Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt: eine britische Zone, eine US - Zone, eine französische und eine russische.
Schon unmittelbar nach dem Krieg zeichnete sich der bevorstehende “Ost-West-Konflikt” ab.

Die deutsche Teilung

Es ist an dieser Stelle wichtig zu betrachten, wie es überhaupt zur deutschen Teilung gekommen war. Eine von den konservativen Eliten der BRD sorgfältig gepflegte Legende war die, daß “der Kommunismus” (sprich: das SED - Regime und die UdSSR) für die deutsche Teilung nach 1945 verantwortlich gewesen wäre.
Rein von den Fakten her läßt sich das in keiner Weise belegen.
Schon 1946 begannen die westlichen Besatzungsmächte durch die Bildung der Bizone und dann der Trizone zügig mit der separaten Bildung eine westdeutschen Separatstaates. Die “Ostzone” wurde gewissermaßen aus der Konstituierung der BRD ausgesperrt. Das war Kalkül.
Die Gründung der BRD erfolgte allein schon zeitlich vor der Gründung der DDR. Es gab zu keinem Zeitpunkt den Versuch von Seiten der Westmächte, etwa eine verfassungsgebende Nationalversammlung einzuberufen.
Die sogenannten “Väter des Grundgesetzes” waren die Angehörigen des sogenannten Parlamentarischen Rates, welcher von den Länderparlamenten der Westzonen bestückt wurde, und zwar auf auf Anweisung der drei Westmächte, Frankreich, Großbritannien und USA. Betrachtet man allein nur diese Fakten und ihre Zeitachse, kann kein Zweifel daran bestehen, daß die deutsche Teilung von westlicher Seite bereits ab 1947 zielsicher angestrebt wurde.
Die UdSSR unter Stalin hatte in der Nachrkriegszeit ein begreifliches Interesse daran, nicht mehr in Kriegshandlungen verstrickt zu werden. Das Stalinsche System brauchte Ruhe an den äußeren Fronten. Der zweite Weltkrieg hatte der UdSSR ungeheure Blutopfer und Verwüstungen abverlangt (über 20 Millionen), die Industrie diesseits des Ural war schwer zerstört, weite Landstriche in Weißrussland oder der Ukraine waren verwüstet.
Stalin hatte großes Interesse an einem neutralisierten Deutschland und brachte dies auch immer wieder durch Stalinnoten zu Ausdruck.

Im wesentlichen schlugen diese Stalinnoten die Abhaltung von freien Wahlen in Gesamtdeutschland, die Wiedervereinigung, den Abzug aller Besatzungsmächte und die Schaffung eines neutralen Deutschland (keine Mitgliedschaft in Militärbündnissen, die sich gegen einen der Siegermächte richteten) vor.
Das war etwas, was große Teile der deutschen Bevölkerung in Ost und West wollten und was der erstarkende amerikanische Imperialismus, aber auch die niedergehenden Imperialismen in Frankreich und Großbritannien fürchteten wie der Teufel das Weihwasser.

Andererseits wurde dieser Vorschlag eines gewissermaßen finnlandisierten Deutschland (auch Österreich war hier ein Beispiel, zuerst in vier Zonen geteilt, dann wiedervereinigt und neutralisiert) von einem Polizeistaat vorgebracht, der sich zur Freude der westlichen Plutokratien auch noch “sozialistisch” nannte und somit als Schreck- und Feindbild trefflich taugte.

Es begann eine der größten Operationen von “Wahrnehmungsmanagement” in der europäischen Geschichte.
Die “westliche” Propaganda und die ihr willfährigen Politik- und Geschichtswissenschaftler erklärten diese Stalinnoten zu einem “taktischen Manöver” (will heißen: eine nicht ernst gemeinte Finte).
Die Behauptung Adenauers, dass Stalins Angebot nicht ernst gemeint war, wurde von des “westlichen” Eliten weit und breit und vor allem gern geteilt. Denn die Teilung Deutschlands war im Westen spätestens seit 1947 fest geplant und Adenauer wollte unter allen Umständen die Westintegration. Nur die “Schuld” daran mußte unbedingt dem “Osten”, also dem “Kommunismus” (gemeint: Stalinismus) zugeschoben werden.

In großen Zügen gelang diese großangelegte Psy - Op - Strategie, im wesentlichen deswegen, weil das stalinistische SED - Regime kräftig dabei mithalf, im Prinzip zwar wider Willen sicherlich, aber nichtsdestoweniger eifrig und sehr effizient.

Es gelang den “Westmächten”, die UdSSR systematisch unter Zugzwang zu setzen, die Devise hieß “Roll-back” und “Containment”. Die forcierte Gründung der West - BRD, die mittels Marshallplan kapitalistisch aufgepäppelt wurde, zwang das Stalinregime aus strategischen Gründen zur Formierung einer Pufferzone in Europa. Damit einher ging die Gründung von “Volksrepubliken” in Polen, Ungarn, Rumänien, usw., die letztlich nichts anderes als stalinistische Marionettenstaaten darstellten.
So war auch die Gründung der DDR 1949 im Grunde eine erzwungene, erzwungen durch die vollendete Tatsache der BRD - Proklamation.

Die Ostzone einfach aufzugeben, ohne auf die Neutralisierung zu bestehen, hätte für die UdSSR bedeutet, sie der us-imperialen Vorherrschaft auszuliefern, ein Zustand, der genau so heute ja gegeben ist. Unser wiedervereinigtes Deutschland ist letztlich doch nichts anderes als ein lächerlicher Vasall des US - Imperiums.
Insgesamt war die deutsche Teilung also Produkt einer sehr erfolgreichen westimperialen Strategie. Sie zwang die sowjetische Besatzungsmacht, mit der DDR ein Marionettenregime zu installieren, das zwar noch von der Tradition der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) profitieren konnte, diesen Kredit aber Zug und Zug verspielen mußte.
Denn ein demokratisches sozialistisches System, wie es die überwiegende Mehrheit der Arbeiterschaft nach dem Krieg forderte und erhoffte (ich erinnere allein nur an das Ahlener Programm der CDU), konnte ebenso wenig im Interesse der stalinistischen Bürokraten liegen wie der westlich-kapitalistischen Eliten.

Ganzer Artikel: http://politblog.net/geschichte/zum-gedenken-des-17-juni-die-wahren-kommunisten-seid-nicht-ihr-sondern-das-sind-wir.htm

Felixhenn
18.06.2007, 01:30
Thema komplett verfehlt. Am 17. Juni 1953 kam es zu einem Aufstand der Arbeiter in der DDR weil die Genossen Bonzen die Erfüllungsnormen für die Arbeiter so hoch geschraubt hatten, dass die nicht mehr einzuhalten waren. Der Aufstand wurde mit Hilfe der Sozialistischen Brüder aus der UDSSR mit Panzereinsatz blutig niedergeschlagen.

Obwohl die Arbeiter der DDR 1953 gerade ein Naziregime hinter sich hatten, waren sie noch nicht gebrochen genug um sich alles von den Parteibonzen gefallen zu lassen. Sie wurden dann liebevoll mit den Panzerkanonen der Sozialistischen Brüdern auf den richtigen Pfad gebracht.

ciasteczko
18.06.2007, 01:32
sie wollten doch nur Bananen :(

Redwing
18.06.2007, 01:42
Thema komplett verfehlt. Am 17. Juni 1953 kam es zu einem Aufstand der Arbeiter in der DDR weil die Genossen Bonzen die Erfüllungsnormen für die Arbeiter so hoch geschraubt hatten, dass die nicht mehr einzuhalten waren.

Laber keinen Dreck. Soweit ich weiß, war dieses Pensum immer noch nicht so schlimm, wie das, was einem hier mit 42-Stundenwoche, Rente mit 67, Spottlöhnen und Ein-Euro-Sklavereien, Enteignung aller AN, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, Zwangsversklavungen inkl. Existenzbedrohung bei Verweigerung und Deportationen nach ganz Deutschland, um den Chefs hinterherzulaufen, etc. angetan wird. Aber hier soll man "Hurra" schreien und alles als "alternativloses" Opfer hinnehmen, damit ein paar dekadente Soziopathen in Überfluß leben können. Ohne mich.:cool:

Es gab immer wieder Menschen in den Ostblockgebieten, die begriffen haben, daß der Sozialismus falsch durchgeführt wird, aber funktionieren kann, wenn man dies ändert. Sie glaubten mehr an das System, als diese Kaste, die es repräsentierte und eben mehrheitlich falsch anging. Da gabs z.B. auch diesen Matrosenaufstand, den Stalin uneinsichtig niedermorden ließ, und auch andere Chancen, das System zu retten hat er versäumt oder wollte dies. Natürlich gab es auch im Volk miese Konspirateure, die den Hals nicht voll genug kriegen konnten oder der dämlichen Propaganda des westens zu sehr auf den Leim gingen. Sie trugen ebenfalls zum Scheitern bei und beschweren sich dann hinterher über das Scheitern bzw. verklären teilweise die Ursachen. Wenn das nicht armselig ist, dann weiß ich auch nicht.
Und klar, daß kapitalistische Argumentlose sich panisch an jedes Ereignis klammern und ihre eigene, opportunistische Geschichte daraus zurechtspinnen. Armselig.:cool:

arnd
18.06.2007, 01:43
sie wollten doch nur Bananen :(

Zuerst ging es um die Senkung der Arbeitsnormen,danach kam die Forderung nach freien Wahlen.Um Bananen ging es nie.

arnd
18.06.2007, 02:00
Laber keinen Dreck. Soweit ich weiß, war dieses Pensum immer noch nicht so schlimm, wie das, was einem hier mit 42-Stundenwoche, Rente mit 67, Spottlöhnen und Ein-Euro-Sklavereien, Enteignung aller AN, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, Zwangsversklavungen inkl. Existenzbedrohung bei Verweigerung und Deportationen nach ganz Deutschland, um den Chefs hinterherzulaufen, etc. angetan wird. Aber hier soll man "Hurra" schreien und alles als "alternativloses" Opfer hinnehmen, damit ein paar dekadente Soziopathen in Überfluß leben können. Ohne mich.:cool:

Es gab immer wieder Menschen in den Ostblockgebieten, die begriffen haben, daß der Sozialismus falsch durchgeführt wird, aber funktionieren kann, wenn man dies ändert. Sie glaubten mehr an das System, als diese Kaste, die es repräsentierte und eben mehrheitlich falsch anging. Da gabs z.B. auch diesen Matrosenaufstand, den Stalin uneinsichtig niedermorden ließ, und auch andere Chancen, das System zu retten hat er versäumt oder wollte dies. Natürlich gab es auch im Volk miese Konspirateure, die den Hals nicht voll genug kriegen konnten oder der dämlichen Propaganda des westens zu sehr auf den Leim gingen. Sie trugen ebenfalls zum Scheitern bei und beschweren sich dann hinterher über das Scheitern bzw. verklären teilweise die Ursachen. Wenn das nicht armselig ist, dann weiß ich auch nicht.
Und klar, daß kapitalistische Argumentlose sich panisch an jedes Ereignis klammern und ihre eigene, opportunistische Geschichte daraus zurechtspinnen. Armselig.:cool:

Redwing: Ziel aller dieser Aufstände in den Ostblockstaaten war letztendlich die Durchsetzung der Möglichkeit freier Wahlen zwischen unabhängigen Parteien.Den Russen war wohl klar,das bei solchen Wahlen die Kommunisten immer den Kürzeren ziehen würden ,deshalb griffen sie gewaltsam ein und stützten ihre kommunistischen Vasallen.1989 war die Sowjetuniuon am Ende und die Mehrheit der Einwohner der ehemaligen Ostblockstaaten hat sich in freien Wahlen für die Marktwirtschaft,meinetwegen Kapitalismus,entschieden.Dies ist ein Fakt,den auch du nicht leugnen wirst.
Du solltest nicht versuchen Mehrheiten zu zwingen ,sich deinem vermeintlich besseren Gesellschaftsmodell anzuschließen,wenn es die Masse nicht will.

Redwing
18.06.2007, 06:57
Redwing: Ziel aller dieser Aufstände in den Ostblockstaaten war letztendlich die Durchsetzung der Möglichkeit freier Wahlen zwischen unabhängigen Parteien.Den Russen war wohl klar,das bei solchen Wahlen die Kommunisten immer den Kürzeren ziehen würden ,deshalb griffen sie gewaltsam ein und stützten ihre kommunistischen Vasallen.1989 war die Sowjetuniuon am Ende und die Mehrheit der Einwohner der ehemaligen Ostblockstaaten hat sich in freien Wahlen für die Marktwirtschaft,meinetwegen Kapitalismus,entschieden.Dies ist ein Fakt,den auch du nicht leugnen wirst.
Du solltest nicht versuchen Mehrheiten zu zwingen ,sich deinem vermeintlich besseren Gesellschaftsmodell anzuschließen,wenn es die Masse nicht will.

Ach, schnack nicht!:D Kann sich ja jeder zurechtschustern!

Und, wenn Jelzin gleich erstmal die kommunistische Partei verbietet, kann ich mir schon ungefähr vorstellen, wie groß und mannigfaltig die Auswahl der Parteien da war. Außerdem mußten die Leute ja erstmal das wahre Antlitz des Kapitalismus kennenlernen, und das läßt sich am besten begreifen, wenn man selbst unter ihm leidet. Immer mehr Menschen sind desillusioniert und begreifen, daß, nur weil der Pseudo-Sozialismus gescheitert ist, der Kapitalismus deshalb noch lange nicht funktionieren muß.
Ferner haben in ihrer Existenz bedrohte oder auch sehr lebensvermieste Opfer des Systems ein Recht auf Selbstverteidigung- selbst, wenn eine verblendete und teilweise selbstgerechte Mehrheit NOCH anders denkt. Oder war die Hitlermehrheit damals etwa im Recht und zu allem legitimiert (damals schon, aber ist das in Ordnung?)?;)

Fenrir
18.06.2007, 07:21
Es gibt hier tatsächlich noch Furzköppe die die Verbrechen der SED Kommunistenschweine verteidigen.:kotz:


Ehre den Aufständischen des 17. Juni. Nieder mit der kommunistischen Ausbeutung.

bernhard44
18.06.2007, 07:58
@ "Roter Sturm"

http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1416451&postcount=1


so kann man Geschichte natürlich auch verklären, in dem man einfach über etwas völlig anderes schreibt!:rolleyes:

senchi
18.06.2007, 09:10
Ehre den Aufständischen des 17. Juni. Nieder mit der kommunistischen Ausbeutung.

Damit ist alles gesagt

Brutus
18.06.2007, 09:43
Ehre den Aufständischen des 17. Juni. Nieder mit der kommunistischen Ausbeutung.

Dem ersten Teil stimme ich uneingeschränkt zu. Wie bedrohlich der Arbeiteraufstand für sämtliche deutschen Vasallenregimes ist, egal, im Auftrag welcher Macht sie ihr Volk kujonieren, erkennen wir daran, daß dieser Tag erbärmlich wenig öffentliche Resonanz findet.

Die Parallelen des 17. Juni zur BRDDR von heute sind viel zu offensichtlich. Am Ende meint gar noch einer, er müsse den Graf Stauffenberg geben, was ohnehin sinnlos wäre, weil es nicht reichen würde, der BRD-Bonzokratie einen Ausflug nach Plötzensee zu verschaffen - bevor sich nicht die USA aus der Geschichte verabschiedet haben, ist alles vergeblich.

Der 17. Juni ist unser Sturm auf die Bastille, und nur deshalb gescheitert, weil zugleich eine Siegermacht aus den Angeln gehoben hätte werden müssen. Bei den Franzosen ist es eine rein interne Angelegenheit gewesen, ohne ausländlische Einmischung.

Im Ersetzen einer kommunistischen Ausbeutung durch eine kapitalistische kann ich keinen großen Fortschritt erkennen. Abgesehen vielleicht vom insgesamt höheren Wohlstandsniveau, das inzwischen jedoch systematisch abgeschmolzen wird, und erhebliche Schattenseiten mit sich führt, wie:

Reeducation, Holocaust als Staatsraison, fortlaufende Demütigung Deutschlands und der Deutschen, erniedrigende Ausbeutung durch Fremdstaaten und internationale Organisationen (EU, UNO, Israel, WJC etc.), Entkulturalisierung, Massenzuwanderung in die Sozialsysteme, mafiose Strukturen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, Verbrecherparteien und Großverbrecher an den Schalthebeln der Macht (v.a. CDU und Helmut Kohl), Korruption und Verbrechermentalität als gesellschaftstragendes Moment und zuletzt eine jedes akzeptable Maß überschreitende Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung.

senchi
18.06.2007, 10:06
Dem ersten Teil stimme ich uneingeschränkt zu. Wie bedrohlich der Arbeiteraufstand für sämtliche deutschen Vasallenregimes ist, egal, im Auftrag welcher Macht sie ihr Volk kujonieren, erkennen wir daran, daß dieser Tag erbärmlich wenig öffentliche Resonanz findet.

Die Parallelen des 17. Juni zur BRDDR von heute sind viel zu offensichtlich. Am Ende meint gar noch einer, er müsse den Graf Stauffenberg geben, was ohnehin sinnlos wäre, weil es nicht reichen würde, der BRD-Bonzokratie einen Ausflug nach Plötzensee zu verschaffen - bevor sich nicht die USA aus der Geschichte verabschiedet haben, ist alles vergeblich.

Der 17. Juni ist unser Sturm auf die Bastille, und nur deshalb gescheitert, weil zugleich eine Siegermacht aus den Angeln gehoben hätte werden müssen. Bei den Franzosen ist es eine rein interne Angelegenheit gewesen, ohne ausländlische Einmischung.

Im Ersetzen einer kommunistischen Ausbeutung durch eine kapitalistische kann ich keinen großen Fortschritt erkennen. Abgesehen vielleicht vom insgesamt höheren Wohlstandsniveau, das inzwischen jedoch systematisch abgeschmolzen wird, und erhebliche Schattenseiten mit sich führt, wie:

Reeducation, Holocaust als Staatsraison, fortlaufende Demütigung Deutschlands und der Deutschen, erniedrigende Ausbeutung durch Fremdstaaten und internationale Organisationen (EU, UNO, Israel, WJC etc.), Entkulturalisierung, Massenzuwanderung in die Sozialsysteme, mafiose Strukturen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, Verbrecherparteien und Großverbrecher an den Schalthebeln der Macht (v.a. CDU und Helmut Kohl), Korruption und Verbrechermentalität als gesellschaftstragendes Moment und zuletzt eine jedes akzeptable Maß überschreitende Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung.

Ich vermute eher, dass Du den Beitrag nicht verstanden hast. Es geing garnicht darum, welches System das Bessere ist, sondern allein darum, dass die Arbeiter am 17. Juni gegen jegliche Form der Diktatur waren und einfach nur ihre Freiheit wollten.
Natürlich nutzen unsere "kleinen linken Agitatoren" diese Gelegenheit gleich wieder um uns den Arbeiteraufstand als linke Aktion zu verkaufen. Das genau war es aber auf keinen Fall.

Brutus
18.06.2007, 10:14
Ich vermute eher, dass Du den Beitrag nicht verstanden hast.

Kann schon sein. Vielleicht schreibt Fenrir eine Richtigstellung?



Es geing garnicht darum, welches System das Bessere ist, sondern allein darum, dass die Arbeiter am 17. Juni gegen jegliche Form der Diktatur waren und einfach nur ihre Freiheit wollten.

Ich denke, daß mir dieser Punkt klar ist.



Natürlich nutzen unsere "kleinen linken Agitatoren" diese Gelegenheit gleich wieder um uns den Arbeiteraufstand als linke Aktion zu verkaufen. Das genau war es aber auf keinen Fall.

Einen Arbeiteraufstand kann man schwerlich als bürgerlich-konservative Aktion bezeichnen. Warum soll das keine linke Handlung gewesen sein, wenn man links als tendenziell aufständisch definiert?

Daß der Teil des politischen Spektrums, der sich selbst als links bezeichnet, von dieser Einstellung weit entfernt ist, und wie ein rückgratloser deutscher Untertan und Spießer vor den Machthabern buckelt, steht wieder auf einem anderen Blatt, oder in vielen politisch-vollkorrekten Beiträgen (nicht nur) dieses Forums.

senchi
18.06.2007, 10:22
Einen Arbeiteraufstand kann man schwerlich als bürgerlich-konservative Aktion bezeichnen. Warum soll das keine linke Handlung gewesen sein, wenn man links als tendenziell aufständisch definiert?

Daß der Teil des politischen Spektrums, der sich selbst als links bezeichnet, von dieser Einstellung weit entfernt ist, und wie ein rückgratloser deutscher Untertan und Spießer vor den Machthabern buckelt, steht wieder auf einem anderen Blatt, oder in vielen politisch-vollkorrekten Beiträgen (nicht nur) dieses Forums.

Warum muss der Aufstand überhaupt einer politischen Richtung zugeordnet werden?
Unser Problem ist, dass wir zu oft in Schablonen denken. Wenn es die eine Seite nicht war, dann muss es die Andere gewesen sein.
Das vielfältige Spektrum dazwischen wird oft und zu gerne vernachlässigt.

Roter Sturm
18.06.2007, 14:01
Daß der Teil des politischen Spektrums, der sich selbst als links bezeichnet, von dieser Einstellung weit entfernt ist, und wie ein rückgratloser deutscher Untertan und Spießer vor den Machthabern buckelt, steht wieder auf einem anderen Blatt, oder in vielen politisch-vollkorrekten Beiträgen (nicht nur) dieses Forums.

Gut, heutzutage nennt sich auch jeder Vollidiot links. Wenn wir nur die wahren Antikapitalisten betrachten sieht das schon etwas anders aus. Zwar ist der revolutionäre Charackter im Vergleich zu 1953 mehr als lächerlich, aber auch nicht völlig verschwunden. Ich war ja auch in Rostock und insbesondere auf der Auftaktdemo hat man sich keine Polizeirepressionen gefallen lassen. Im Gegenteil.

Roter Sturm
18.06.2007, 14:01
Ich vermute eher, dass Du den Beitrag nicht verstanden hast. Es geing garnicht darum, welches System das Bessere ist, sondern allein darum, dass die Arbeiter am 17. Juni gegen jegliche Form der Diktatur waren und einfach nur ihre Freiheit wollten.
Natürlich nutzen unsere "kleinen linken Agitatoren" diese Gelegenheit gleich wieder um uns den Arbeiteraufstand als linke Aktion zu verkaufen. Das genau war es aber auf keinen Fall.

Da du den Anschein erweckst, zum stereotypischen Linkenhasser zu gehören, nehme ich mal an, du siehst keine Probleme im ausbeuterischen System des Kapitalismus. Auf Kapitalakkumulation von Unten nach Oben hatten die Arbeiter vom 17. Juni aber keine Lust, im Gegenteil, viele von ihnen waren aus der alten KPD und SPD oder sogar aus der SED-Basis.

Die Streikenden vernichteten die übliche SED-Propaganda, ließen aber Karl-Marx-Bilder und Aussprüche von Marx unbeschädigt.

Roter Sturm
18.06.2007, 14:02
Es gibt hier tatsächlich noch Furzköppe die die Verbrechen der SED Kommunistenschweine verteidigen.:kotz:

Hättest du mal den von mir verlinkten Text gelesen (den hier (http://politblog.net/geschichte/zum-gedenken-des-17-juni-die-wahren-kommunisten-seid-nicht-ihr-sondern-das-sind-wir.htm)), dann würdest du vielleicht auch merken, was für einen Dummfug du schreibst :rolleyes:

Brutus
18.06.2007, 14:21
Gut, heutzutage nennt sich auch jeder Vollidiot links. Wenn wir nur die wahren Antikapitalisten betrachten sieht das schon etwas anders aus.

Meine bescheidene Meinung wäre, die Linken setzen am falschen Punkt an, beim Anti-Kapitalismus und übersehen völlig, daß erst die Staatsmacht das kapitalistische Wirtschaften ermöglicht.

Ob eine nicht-kapitalistische Wirtschaft ohne Kredit und Zins und Schulden überhaupt möglich ist, scheint mir sehr fraglich; ich glaube nicht.

Eigenartigerweise hat sich, so weit mir vom Hörensagen bekannt, Karl Marx über die Rolle der Banken ausgeschwiegen.



Zwar ist der revolutionäre Charackter im Vergleich zu 1953 mehr als lächerlich, aber auch nicht völlig verschwunden. Ich war ja auch in Rostock und insbesondere auf der Auftaktdemo hat man sich keine Polizeirepressionen gefallen lassen. Im Gegenteil.

Die *Revolutionäre* von heute haben nicht einmal mehr den Rang der Hofnarren von einst, was ich mit Bedauern feststelle, um den totalen Zugriff der gehirnwaschenden Staatsmacht auf alle und alles deutlich zu machen.

papageno
18.06.2007, 21:03
da die DDR ein Teil des Warschauer Paktes war, mussten die Russen durchgreifen, allerdings war 1953, die Zeit von dem Stalinismus geprägt, wem die DDR damals nicht gepasst hat, der hätte ja nach Westberlin fliehen können, die Mauer stand ja zu diesem Zeitpunkt nicht.

Roter Sturm
18.06.2007, 21:39
Meine bescheidene Meinung wäre, die Linken setzen am falschen Punkt an, beim Anti-Kapitalismus und übersehen völlig, daß erst die Staatsmacht das kapitalistische Wirtschaften ermöglicht.
?(
Was meinst du was viele Linke deshalb vom Staat halten?



Ob eine nicht-kapitalistische Wirtschaft ohne Kredit und Zins und Schulden überhaupt möglich ist, scheint mir sehr fraglich; ich glaube nicht.
Privatkredite werden überflüssig. Und es dürfte auf jeden Fall keinen explosiven Zinseszins geben, so wie es heutzutage der Fall ist.


Eigenartigerweise hat sich, so weit mir vom Hörensagen bekannt, Karl Marx über die Rolle der Banken ausgeschwiegen.
Nun, da hat man dir aber einen Bären aufgebunden. Das Kapital Band 3, soweit ich mich erinnere.
Ansonsten sind die Kommunisten meistens der Feind der internationalen Hochfinanz gewesen. In der Weimarer Republik wurde gar Hitler unterstützt, um einen Wahlsieg der Kommunisten zu verhindern.


Die *Revolutionäre* von heute haben nicht einmal mehr den Rang der Hofnarren von einst, was ich mit Bedauern feststelle, um den totalen Zugriff der gehirnwaschenden Staatsmacht auf alle und alles deutlich zu machen.
Besser als nix aber trotzdem zum Heulen würde ich sagen ;(
Der größte Feind der Freiheit sind zufriedene Sklaven...

laurin
18.06.2007, 22:10
Was mich gestern sehr geärgert hat:

Tagtäglich beglückt uns unser Fernsehen garantiert auf irgendeinem Sender in irgendeiner Form mit der Hitlerzeit: Hitlers Unterhosen, Hitlers Hunde, Hitlers Frauen, Hitlers Generäle, Bomben auf Coventry, Besatzungskinder in Norwegen Frankreich, wie auch immer usw. usw., ein Thema findet sich jeden Tag.

Über den 17. Juni 1953, über den Tag als die Menschen in der DDR gegen die kommunistische Diktatur aufstanden, habe ich gestern nichts im TV-Programm gefunden. Nichts, nothing, rien, niente.

Das war doch mal unser Nationalfeiertag.

Laurin

Walter Hofer
18.06.2007, 22:17
Was mich gestern sehr geärgert hat:

Über den 17. Juni 1953, über den Tag als die Menschen in der DDR gegen die kommunistische DDR aufstanden, habe ich gestern nichts im TV-Programm gefunden. Nichts, nothing, rien, niente.

Das war doch mal unser Nationalfeiertag.

Laurin

du hast leider keine TV-Zeitung und kein TV-Programm im Internet:

Der Aufstand vom 17. Juni

http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=321531

Die Sendung auf 3sat war sehr gut,
die im WDR kam für mich zu spät

Anarch
19.06.2007, 20:56
Interessanter Textausschnitt aus dem Eingangsartikel:


"Beurteilung des 17. Juni durch den Stalinismus und Poststalinismus

Für die von der DDR politisch und finanziell abhängigen Organisationen rund um die DKP war der 17. Juni eine klare Sache: es handelte sich um eine von westlichen Geheimdiensten gesteuerte Konterrevolution.

Mir persönlich versicherten in den 70er Jahren DKP - Mitglieder immer wieder, der Aufstand vom 17. Juni wäre durch DDR - “Betriebskampfgruppen” niedergeschlagen worden. Doch die Betriebskampfgruppen, die wohl eine Art Nachäffung der historischen Arbeitermilizen von 1918 durch die stalinistische Bürokratie darstellen sollten, wurden in der DDR erst nach dem 17. Juni 1953 eingerichtet, also erst nach dem Aufstand.

Beurteilung des 17. Juni durch westliche Geheimdienste

Die SED - Bürokratie wußte es selbst auch besser, denn schon im November 1953 fielen der Stasi Dokumente der westlichen Geheimorganisation Gehlen in die Hände, die ein solches Ausmaß der Westler an Ahnungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit offenbarten, dass die These einer westlichen Steuerung des Aufstands damit eigentlich hätte erledigt sein müssen.

In einem der Dokumente datiert vom 20. Juni 1953 wurden die “Vorgänge in Ostberlin und der Zone” als “von östlicher Seite inszenierte Aktionen” bezeichnet, die das Ziel gehabt hätten, die Wiedervereinigung “ins Rollen zu bringen”. In dieser Zeit trat nämlich die KPD in der BRD im Rahmen einer “Volkskongreß” - Kampagne für die deutsche Wiedervereinigung auf entmilitarisierter, neutraler Grundlage ein.

Ganz offensichtlich passte das spontane Entstehen der Streikbewegung genauso wenig in das Weltbild der westdeutschen Nachrichtendienstler wie in das der DDR-Sicherheitsorgane.

Kein Wunder, daß die Bewegung des 17. Juni dem Imperialismus ausgesprochen unheimlich war. Das hinderte die Propaganda später allerdings nicht, diese Bewegung in ihrem Sinne zu vereinnahmen."