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Vollständige Version anzeigen : Verhindert die Globalisierung eine gerechte(re) Welt ?



Monarchist1985
13.06.2007, 13:13
Ich habe zuletzt im "Spiegel" gelesen, dass die Globalisierung die Schaffung einer besseren Welt unmöglich macht ("In der globalisierten Situation ist keine Politik des Leidensausgleichs im Großen mehr möglich, die auf Nachtragen von vergangenem Unrecht aufbaut, unter welchen welterlöserisch, sozialmessianisch oder demokratiemessianisch codierten Verbrämung auch immer. [...]", so der Philosoph Peter Sloterdijk).
Bisher bin ich vom Gegenteil ausgegangen und habe die Globalisierung daher immer begrüßt.
Mittlerweile bin ich kräftig am Schwanken, ich frage mich wirklich, ob der Weg, den ich die letzten 8 Jahre gegangen bin, noch der Richtige ist, denn die Durchsetzung von Demokratie in allen Staaten und fast allen anderen Bereichen (Wirtschaft, Schulen, Universitäten, (Groß)familie etc.), sowie die Schaffung von sozialer Gerechtigkeit halte ich für Aufgaben, die unbedingt angegangen werden müssen, wollen wir Menschen in Zukunft in einer möglichst gerechten und friedlichen Welt leben. Ist dieser Weg mit der Globalisierung nicht zu gehen, muss man sich fragen, ob die Globalisierung wirklich sinnvoll ist.

Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass die Globalisierung nicht durcheführt wird, um eine gerechtere und bessere Welt zu schaffen, sondern einzig und allein deswegen praktiziert wird, um den Liberalismus und Kapitalismus überall auf der Welt auszubreiten.

Vielleicht ist es wirklich so, dass viele derjenigen, welche dies unterstützen, glauben, damit entstünde eine bessere Welt. Nur befürchte ich, sie sind damit auf dem Holzweg.

Schauen wir nur einmal in die Vereinigten Staaten von Amerika, dann sehen wir, was überbordender Liberalismus und Kapitalismus wirklich bringen: Richtig, eine sozialdarwinistische Gesellschaft, in der Starke und Reiche siegen, Schwache und Arme aber gnadenlos hinten runter fallen. Denn wenn ich, wie es der Liberalismus es vorsieht, den Leuten so ziemlich alles erlaube, es kaum mehr gesellschaftliche Spielregeln gibt, an die sich alle halten müssen, vor allem auch soziale Absicherung wegfallen, dann haben Schwache und Arme eben kaum Unterstützung mehr und sind im Kampf mit Starken und Reichen kaum mehr konkurrenzfähig, die Schere zwischen Arm und Reich geht immer mehr auseinander und da dank des Kapitalismus ein unsägliches Konkurrenzdenken herrscht, wird es einen gnadenlosen Verteilungskampf geben, denn aber natürlich nur die Starken und die Reichen gewinnen können, da es kaum mehr (Spiel)regeln gibt, die der Machtausübung dieser Gruppen Grenzen setzen und es auch kaum mehr etwas gibt - gerade im sozialen Bereich -, was die Schwachen und Armen unterstützt.
Neben diesem Sozialdarwinismus entsteht in einer liberalen - oder soll ich besser sagen liberalistischen ? – Welt in allen Staaten ein multikultureller Einheitsbrei, den man auch nicht wirklich gut heißen kann. Wie ist es mit dem Essen: Wenn ich einige Sachen miteinander kombiniere, entstehen fantastische Gerichte, mixe ich aber alles zusammen, entsteht eine nicht wirklich leckere Einheitspampe, aus der man keine der einzelnen Zutateten mehr herausschmeckt. Genauso ist es bei den Völkern: Vermischung der Völker ist etwas ganz Natürliches und auch absolut notwendig, um kulturelle Hochleistungen vollbringen zu können. Aber genauso wie es falsch ist, die Vermischung von Völkern zu verhindern, genauso falsch ist es, sie zu stark zu betreiben, Dann entsteht genau dieses Einheitsgemisch wie beim Essen auch.
Und sehe ich ins Musterländle des Liberalismus und damit auch des Multikulturalismus (OK, die USA sind eigentlich streng genommen kein multikulturelles Land, denn multikulturell heißt eigentlich, dass viele verschiedene Kulturen nebeneinander existieren, was in USA ja nicht der Fall ist; dort gibt es den sogenannten "Melting Pott", den Schmelztiegel, der alle Kulturen zu einer, der US-amerikanischen, Kultur, vermschmelzen lässt. Ich lege den Begriff Multikulturalismus aber nicht so streng aus, als multikulturelle bezeichne ich alle Staate und Gesellschaften, in denen viele Kulturen aufeinanderprallen oder aufeinandergeprallt sind. Ob diese Kulturen alle nebeneiander existieren oder sich miteinander vermischen, ist egal.), die USA, sehe ich meine Eindrücke, die ich hier in Europa bekommen habe, auch endgültig bestätigt: Welche kulturellen Eigenheiten sehe ich in den Vereinigten Staaten noch ? Europäische ? Afrikanische ? Asiatische ? Lateinamerikanische ? Richtig, kaum mehr welche, es ist ein Einheitsbrei, nicht 150 Kulturen sind zu einer verschmolzen und haben die positiven Eigenschaften jeder dieser 150 Kulturen übernommen, nein, es sind 150 Kulturen in einem Einheitsbrei aufgegangen und verlorengegangen. Das Einzige, was dieses Volk - kann man bei so vielen verschiedenen Ethnien überhaupt (noch) von Volk sprechen ? - zusammenhält, ist puritanische Arbeitswut und vor allem schrankenloser Materialismus.


Es ist ja nicht so, dass ich Liberalismus und Kapitalismus gänzlich ablehne, sie
haben auch ihre Vorzüge, große persönliche Freiheit z.B. Ersterem und hoher
gesellschaftlicher Entwicklungsstand z.B. bei Letzerem. Nur müssen sie eben zum Wohl der Menschheit mit anderen Sachen kombiniert werden. Dem Individualismus, den Liberalismus und Kapitalismus schaffen, muss ein Kollektivismus in Form des Sozialismus entgegengestellt werden, es müssen soziale Sicherungssysteme geschaffen werden wie z.B. das bedingunslose Grundeinkommen und der Kapitalismus muss kombiniert werden mit sozialistischen Elementen - das Ganze ist nicht neu, nennt man es 3. Weg und wir hatten es in Deutschland in abgeschwächter Form schon mal mit der sozialen Marktwirtschaft; nur dominierte mir bei der eben immer noch das marktwirtschaftliche Element zu stark, das sozialistische war zu schwach -, dann, erst dann, wird es wirklich gerecht zugehen. Denn der Individualismus, den Liberalismus und Kapitalismus aufbauen, ist zwar der Theorie nach wunderschön und das Freieste auf Erden, in der Praxis aber wird dieser reine Indiviualismus in Egoismus abgleiten, genauso wird auch der reine Kollektivismus entarten. Man braucht daher den Mittelweg zwischen Individualismus und Kollektivismus, zwischen individueller Freiheit und sozialer Gerechtigkeit, um ein wirklich freie Welt zu schaffen. Denn nur wenn (fast) alle Menschen - alle geht leider nicht, selbst im gerechtesten System wird es leider Verlierer geben - die Möglichkeit haben, frei zu sein, wenn diese Möglichkeit allen offensteht und nicht nur den Starken und den Reichen, nur dann wird es eine wirklich freie Welt geben.

wtf
13.06.2007, 13:18
Globalisierung ist schlicht die Voraussetzung für eine gerechtere Welt.

Lichtblau
13.06.2007, 13:21
Was soll denn Globaliserung sein?

Globalisierung ist nur das Märchen das uns die Kapitalisten erzählen um Löhne zu drücken, Leistungsterror zu betreiben und Unternehmenssteuern zu senken.

EinDachs
13.06.2007, 14:47
Das kommt wie immer darauf an, wer man ist und welche Definition von Gerechtigkeit man hat.

Freihandel hat in der tat die Tendenz, in erster Linie den Oberschichten zu nutzen, weil sie die arbeitenden Schichten aus aller Welt in zusätzliche Konkurrenz zu einander bringt. Vor allem Unterschichten leiden darunter.
Je größer man ist, desto eher ist man in der Lage, den Markt nach seinen Willen zu formen und desto eher kann man sich Asymetrien in der Informationsverteilung zunutze machen, welche besonders in einer globalisierten Welt verstärkt auftreten.
Dadurch ist für mich klar, dass Globalisierung in erster Linie größeren Unternehmen nützt und Arbeitern (und in weiterer Linie dem Sozialstaat) eher schadet.

papageno
13.06.2007, 16:02
gegenwärtig erscheint es mir so, dass die Globalisierung nur in neoliberaler wirtschaftlicher Hinsicht fruchtet, sehr zum Leidwesen der Arbeitnehmer.

Eine Globalisierung die auch die Rechte der Arbeitnehmer berücksichtigt und eine humanistische sozialökonmische Basis schafft ist eingehend zu begrüssen und zu Unterstüzten.

www.attac.de

Don
13.06.2007, 16:56
Globalisierung bedeutet, daß die Algler hier weder Ausreisegenehmigung noch Visa brauchen, wenn sie sich beim AA für 4 Wochen nach Mallorca in den verdienten Urlaub abmelden.

borisbaran
13.06.2007, 17:09
Globalisierung ist schlicht die Voraussetzung für eine gerechtere Welt.
wenn 2 staaten miteinander handel treiben ist meist eine win-win situation

Redwing
13.06.2007, 18:25
Mittlerweile bin ich kräftig am Schwanken, ich frage mich wirklich, ob der Weg, den ich die letzten 8 Jahre gegangen bin, noch der Richtige ist, denn die Durchsetzung von Demokratie in allen Staaten und fast allen anderen Bereichen (Wirtschaft, Schulen, Universitäten, (Groß)familie etc.), sowie die Schaffung von sozialer Gerechtigkeit halte ich für Aufgaben, die unbedingt angegangen werden müssen, wollen wir Menschen in Zukunft in einer möglichst gerechten und friedlichen Welt leben. Ist dieser Weg mit der Globalisierung nicht zu gehen, muss man sich fragen, ob die Globalisierung wirklich sinnvoll ist.

Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass die Globalisierung nicht durcheführt wird, um eine gerechtere und bessere Welt zu schaffen, sondern einzig und allein deswegen praktiziert wird, um den Liberalismus und Kapitalismus überall auf der Welt auszubreiten.



Mensch, warum hast mich nicht gefragt? Das hätt ich dir auch schon früher sagen können.:D


Vielleicht ist es wirklich so, dass viele derjenigen, welche dies unterstützen, glauben, damit entstünde eine bessere Welt. Nur befürchte ich, sie sind damit auf dem Holzweg.

Nein, das Gros dieses Packs weiß ganz genau, was es da anrichtet, aber ihrem Egoismus geben sie halt den Vorzug, in der Hoffnung, schon im Goldsarg zu liegen, wenn der Kollaps als Konsequenz ihres asozialen Handelns eintritt.


Globalisierung ist schlicht die Voraussetzung für eine gerechtere Welt.

Och ja, sind ja wieder "tolle Argumente", deine liberalpopulistischen, neun hingeschissenen Wörter. Oh Mann, du hast's nicht drauf!:))

Was der neoliberalismus den Menschen antut, könnt ihr u.a. in meinem gleichnamigen Text, der hier über mein Profil auffindbar ist, nachlesen- die neue Version. Da steht dann auch, was in der wirtschaftsliberalen Form der Globalisierung angerichtet wird und wie perspektivenlos die Masse der ganzen Systemverlierer ist. Gewinnen würde nur eine reiche Minderheit und eine globale Wirtschaftsmafia, da "wettbewerbsvorteil" mit "Mieser Lebens- und Arbeitsumstand" für die Masse des Volkes gleichzusetzen ist. Soweit die Kurzform.

Wir dürfen diesem wirtschaftsliberalen Mob keinen Meter lassen! Die wollen, des blanken Egoismus wegen, alle Völker gegeneinander ausspielen und versklaven und fast allen das Leben zerstören!X( Den heiligen Krieg erkläre ich solch Geschmeriß und werd mich euch nie unterwerfen! Lieber sterb ich oder wander in den Knast!:cool:

Neoliberalismus= die Freiheit des Wirtschaftsbonzen, die Diktatur der Gesellschaft

papageno
13.06.2007, 18:27
Mensch, warum hast mich nicht gefragt? Das hätt ich dir auch schon früher sagen können.:D



Nein, das Gros dieses Packs weiß ganz genau, was es da anrichtet, aber ihrem Egoismus geben sie halt den Vorzug, in der Hoffnung, schon im Goldsarg zu leben, wenn der Kollps als Konsequenz ihres asozialen Handelns eintritt.



Och ja, sind ja wieder "tolle Argumente", deine liberalpopulistischen, neun hingeschissenen Wörter. Oh Mann, du hast's nicht drauf!:))

Was der neoliberalismus den Menschen antut, könnt ihr u.a. in meinem gleichnamigen Text, der hier über mein Profil auffindbar ist, nachlesen- die neue Version. Da steht dann auch, was in der wirtschaftsliberalen Form der Globalisierung angerichtet wird und wie perspektivenlos die Masse der ganzen Systemverlierer ist. Gewinnen tut nur eine reiche Minderheit und eine globale Wirtschaftsmafia, da "wettbewerbsvorteil" mit "Mieser Lebens- und Arbeitsumstand" für die Masse des Volkes gleichzusetzen ist. Soweit die Kurzform.

Wir dürgfen diesem wirtschaftsliberalen Mob keinen Meter lassen! Die wollen, des blanken egoismus wegen, alle Völker gegeneinander ausspielen und versklaven unf fast allen das Leben zerstören!X( Den heiligen Krieg erkläre ich solch Geschmeriß und werd mich euch nie unterwerfen! Lieber sterb ich oder wander in den Knast!:cool:

Neoliberalismus= die Freiheit des Wirtschaftsbonzen, die Diktatur der Gesellschaft

SEHR GUTER BEITRAG !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!;) ;) ;) ;) :)

Redwing
13.06.2007, 18:28
Danke, aber warte doch, bis ich die Fehler editiert habe!:)

Don
13.06.2007, 18:36
Danke, aber warte doch, bis ich die Fehler editiert habe!:)

Der Editor akzeptiert kein Feld ohne Eingabe.

politisch Verfolgter
13.06.2007, 22:24
Kein Betriebsloser benötigt menschl. Inhaber. Das ist profitmaximierend zu globalisieren, denn Marktwirtschaft bedingt die Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern. Niemand darf per Gesetz mit einem "AN"-Konstrukt kontaminiert werden.
Mit derart grundrechtskonformen Rechtsräumen wäre die Welt längst ein high tech Rosengarten.

-jmw-
14.06.2007, 12:50
Einige Anmerkungen zum Eingansgsbeitrag:

- Die Idee der Durchsetzung der Demokratie in der Familie wirst Du fallenlassen, sobald Du Kinder hast;

- ich zweifle daran, ob man Staaten wie die V.S.A., die gekenntzeichnet sind durch mittlere Staatsquoten, durch Subventionen, massive Wirtschaftsregulierung und teilweise drastische Gesetze zur Überwachung und zur Erziehung des Bürgers als "liberal überbordend" bezeichnen sollte;

- ich zweifle daran, ob wirklich so viele Menschen so dumm, faul und unfähig sind, wie Du unterstellst, dass sie unter allen Umständen fortwährend auf Wohlfahrtsmassnahmen angewiesen seien;

- in diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, warum, wenn die "Schwachen" nun so schwach und die "Starken" nun so stark seien, anzunehmen sei, dass bestehende Massnahmen nicht eher den Interessen der Starken denn denen der Schwachen dienen;

- ebenso möchte ich die Frage stellen, warum der Liberalismus Schuld tragen solle an der Einwanderungsproblematik unter der Massgabe, dass diese in ihrem Umfange nur möglich ist durch öffentliches Eigentum und öffentliche Unterstützung von Einwanderern, also durch dezidiert illiberale Einrichtungen;

- wenn Du in den V.S.A. die teilweise sehr scharfen Trennlinien zwischen europäischer, hispanischer und afroamerikanischer Kultur nicht siehst, empfehle ich genaueres hinsehen.
Sie sind nämlich durchaus da!

Amigo
14.06.2007, 14:55
Globalisierung ist schlicht die Voraussetzung für eine gerechtere Welt.

Ach ,ich verstehe!!!
Niedrige Löhne, höhere Gewinne, schlechte Gesundheitsversorgung! HartzIV, Rente mit 67 , höhere Steuern für Arbeitnehmer, freies Feuern von Arbeitsnehmern , kein Kündigungsschutz, Leiharbeit usw sind die Voraussetzungen für eine gerechte Welt!
Nur der Bodensatz einer Gesellschaft kann schreiben, dass die Globalisierung die Voraussetzung für eine gerechtere Welt ist!

Eine gerechtere Welt wird es erst dann, wenn die arbeitenden menschen am Gewinn mitpatikulieren und damit einen Anteil für ihren Fleiss erhalten!
Gerecht ist nicht, wenn wenige sich alles unter den Nagel reissen und nur Brosamen dem arbeitenden Volk vorwerfen!

Amigo
14.06.2007, 15:07
wenn 2 staaten miteinander handel treiben ist meist eine win-win situation
Boris, ich habe letztens schon dein Wissen bezweifelt!!!!
Seit wann handeln im Kapitalismus 2 Staaten miteinander! Ist mir völlig neu!?
Erkläre mir mal deine These!

Der Neoliberalismus dient nur den Kapital! Dieses ist beweglich und kann schnell gewinnbringend eingesetzt werden. Den Menschen schadet diese Erscheinung! Der Faktor Arbeit ist nicht so beweglich! Das gleiche gilt für Faktor Boden!
Diesen Vorteil nutzt das Kapital erbahrmungslos aus! Es dient nur den reichen. Die arbeitende Bevölkerung wird dabei immer ärmer!
Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen. Sie ist aber Selbstzweck geworden zur Anhäufung von Reichtum für wenige! Es hat Formen angenommen, die nicht mehr von den menschen akzeptierbar sind!
Wie kann es sein, das ein Einzelner Mensch soviel Kohle einstreicht wie alle Vorstände aller 30 Dax -Unternehmen( und diese bekommen wahrlich keinen Hungerlohn! Ackermann hat alleine 11,7 Mille!)!

Monarchist1985
14.06.2007, 21:30
- ich zweifle daran, ob wirklich so viele Menschen so dumm, faul und unfähig sind, wie Du unterstellst, dass sie unter allen Umständen fortwährend auf Wohlfahrtsmassnahmen angewiesen seien

Nein, die Menschen sind nicht dumm oder unfähig, sondern oftmals zu schwach, viele Menschen haben einfach nicht die Skrupellosigkeit und Rücksichtslosigkeit, um sich im radikalen Spiel des Kapitalismus durchzusetzen. Aber es gibt auch viele, die sich durchsetzen können. Die Folge ist eine sozialdarwinistische Zwei-Klassen-Gesellschaft, die Reichen oben, die Armen unten.

-jmw-
15.06.2007, 13:53
Ich bezweifle, dass Rücksichtslosigkeit oder Skrupellosigkeit zwingend notwendige Bestandteile eines Freitauschsystems sein müssen.

EinDachs
15.06.2007, 14:03
Ich bezweifle, dass Rücksichtslosigkeit oder Skrupellosigkeit zwingend notwendige Bestandteile eines Freitauschsystems sein müssen.

In der Praxis sind sie es aber.
Wer skrupellos ist und keine Rücksicht nimmt, wird in der Regel schneller Profite erzielen, als jemand der bedacht und mit einer gewissen Ethik herangeht.
Globalisierung und mehr noch damit einhergehende Beschleunigung der Finanzmärkte unterstützen in der Praxis leider kurzfristige Überlegungen.

-jmw-
15.06.2007, 14:05
In der Praxis des realexistierenden Kapitalismus mag dies so sein.
Ich habe ja auch nur die grundsätzliche Notwendigkeit dieser Eigenschaften in einem Freitauschsystem angezweifelt.