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Vollständige Version anzeigen : Was ist deutsche Kultur?



listener
12.06.2007, 14:04
Hallo,
was ist für Euch deutsche Kultur, was sind deutsche Werte?
Und für die 'Gegner' einer multikulturellen Gesellschaft: Was ginge Euch verloren in einer multikulturellen Gesellschaft?

cajadeahorros
12.06.2007, 14:16
Hallo,
was ist für Euch deutsche Kultur, was sind deutsche Werte?
Und für die 'Gegner' einer multikulturellen Gesellschaft: Was ginge Euch verloren in einer multikulturellen Gesellschaft?

Das zum Beispiel:

http://www.opernwelt.de/links.html

Man beachte die Anzahl der Links Deutschland vs Rest der Welt.

Oder das:

http://www.deutschlands-brauereien.de/brauerei.php?ID=16

Oder das:

http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/nib/uebersicht.html

Oder das:

http://www.aac.ac.at/

-SG-
12.06.2007, 14:30
Es gibt die deutsche (Hoch-)Kultur, mit bedeutsamen Beiträgen zu Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Musik, Kunst und Theater. Dafür kann freilich der gemeine Deutsche nichts, die Menschen, die das taten, waren halt auch seiner Nationalität.

Es gibt aber auch eine deutsche (Alltags-)Kultur mit gemeinsamen Werten, Normen, Sitten, Gebräuchen, Symbolen und Handlungsweisen. Allen voran die deutsche Sprache, aber auch - oft unbewusst - ganz alltägliche Dinge

dr-esperanto
12.06.2007, 20:21
Hallo,
was ist für Euch deutsche Kultur, was sind deutsche Werte?
Und für die 'Gegner' einer multikulturellen Gesellschaft: Was ginge Euch verloren in einer multikulturellen Gesellschaft?


Die Weimarer Klassik, Bach und Mozart und die deutschen Philosophen. Also Christliches & Humanistisches.

dr-esperanto
12.06.2007, 20:23
Es gibt die deutsche (Hoch-)Kultur, mit bedeutsamen Beiträgen zu Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Musik, Kunst und Theater. Dafür kann freilich der gemeine Deutsche nichts, die Menschen, die das taten, waren halt auch seiner Nationalität.

Es gibt aber auch eine deutsche (Alltags-)Kultur mit gemeinsamen Werten, Normen, Sitten, Gebräuchen, Symbolen und Handlungsweisen. Allen voran die deutsche Sprache, aber auch - oft unbewusst - ganz alltägliche Dinge


Eine Kultur entsteht eben auf einem Boden, aus einer Landschaft heraus. Só hätte es die deutsche Kultur im Kongo nie gegeben.

listener
12.06.2007, 20:27
aber was macht uns Deutsche heute aus? Klassische Musik? :D
Nein ernsthaft, was ist 'deutsch sein'?

Achsel-des-Bloeden
12.06.2007, 20:29
Deutsche ist zentraleuropäische Kultur "unter" deutscher Sprache.
Man definiere sie weiter besser dadurch, was sie NICHT ist!

listener
12.06.2007, 20:34
nun kann man aber immer von "Überfremdung" lesen und auch von "Verlust der deutschen Kultur". Also muß diese deutsche Kultur zu definieren sein, ansonsten könnte sie auch niemand verlieren.
Wo sind die "Erhalter" der deutschen Kultur? Wofür stehen sie denn dann, wenn sie sagen Deutschland den Deutschen? Was ist deutsch?

Achsel-des-Bloeden
12.06.2007, 20:41
nun kann man aber immer von "Überfremdung" lesen und auch von "Verlust der deutschen Kultur". Also muß diese deutsche Kultur zu definieren sein, ansonsten könnte sie auch niemand verlieren. ...
Scholastik.

Begebe Dich z.B. in die großen europäischen Museen (für den Anfang reicht Berlin und München) und betrachte traditionelle zentraleuropäische Kultur.
Danach gehst Du in ein Tschaikowsky Ballett.
Tschaikowsky? Richtig! Seine musikalischen Eingebungen sind zentraleuropäisch bestimmt, in Zentraleuropa wird er aufgeführt, gelehrt, geachtet.
Und das ist eben in mohammedanischen Unkulturgauen NICHT so.

listener
12.06.2007, 20:47
also ich kann im Alltag auch ohne Tschaikowsky leben;-) Oder anders: Ich kann deutsche Klassiker auch im Ausland hören/lesen etc.
Wenn ich dann aber lese/höre; In Viertel xy gibt es zuviele Schwarze/Türken etc., die deutsche Kultur geht verloren, WAS geht verloren? Und WIEVIEL ist diesen Leuten dann zu viel?

Freiherr
12.06.2007, 21:00
Den Vierteln gehen erst mal die Deutschen verloren. Und wo kein Deutscher ist, kann kaum deutsche Kultur sein.

listener
12.06.2007, 21:01
wohin gehen denn die Deutschen verloren?

Stechlin
12.06.2007, 21:06
Deutsche Kultur - das ist zuvorderst unsere schöne deutsche Sprache, denn diese ist die Basis eines jeglichen kulturellen Kreises. Kultur ist auch das, was im Laufe der Jahrhunderte an literarischen, lyrischen, philosophischen und geschichtlichen Elementen erschaffen wurde, und die in ihrer Gesamtheit unsere Nation geprägt haben.

All dies zu pflegen und zu schützen sollte die oberste Pflicht eines jeden Deutschen sein. Leider sieht die Realität ganz anders aus.

Freiherr
12.06.2007, 21:10
wohin gehen denn die Deutschen verloren?

Schluss mit den Spielchen.
Willst du uns nicht endlich mal mitteilen, worauf du hinaus willst?

Bruddler
12.06.2007, 21:19
Schluss mit den Spielchen.
Willst du uns nicht endlich mal mitteilen, worauf du hinaus willst?
listener, ein Musel der andere User aufs Glatteis führen will ?
taeuschen - luegen - tricksen ... die hinterhaeltige Taktik der Muslime ! (Taqqiya)

listener
12.06.2007, 21:19
das ist kein Spiel. Wenn aus manchen Vierteln Deutsch "Verloren gehen" dann bedeutet das, daß Deutsche wegziehen in andere Viertel, mehr nicht.
Ich will darauf hinaus, daß ich begreifen möchte, was Leute unter "deutscher Kultur" verstehen, ich persönlich habe damit nämlich meine Schwierigkeiten, diese zu definieren. Und damit stehe ich nicht alleine, so wie es aussieht.

Bruddler
12.06.2007, 21:24
Wie alt bist Du ? wo wohnst Du ? welcher Nationalitaet gehoerst Du an ?
Was sind die Ursachen, dass Du (angeblich) die deutsche Kultur nicht kennst ?

papageno
12.06.2007, 21:25
Deutsche Kultur ist Döner essen, auf Kanaken schimpfen und heimlich zum vögeln nach Thailand fahren und bei Lidl billig einkaufen.

Die Prinzen haben dem Deutschen ein Lied gewidmet, dass die Wahrheit spricht.

Dass alles ist Deutschland....;)

Bruddler
12.06.2007, 21:27
Deutsche Kultur ist Döner essen, auf Kanaken schimpfen und heimlich zum vögeln nach Thailand fahren und bei Lidl billig einkaufen.

Die Prinzen haben dem Deutschen ein Lied gewidmet, dass die Wahrheit spricht.

Dass alles ist Deutschland....;)

Du hast noch etwas vergessen :
Die vielen Dummschwaetzer, wie Du einer bist ! :hihi:

lupus_maximus
12.06.2007, 21:39
Du hast noch etwas vergessen :
Die vielen Dummschwaetzer, wie Du einer bist ! :hihi:
Deutschland ist voll mit linken Dummschwätzern!

torun
12.06.2007, 21:46
aber was macht uns Deutsche heute aus? Klassische Musik? :D
Nein ernsthaft, was ist 'deutsch sein'?

Das, lieber Freund, dir zu erklären würde zu lange dauern. Und am Ende würdest du es doch nicht verstanden haben.

listener
12.06.2007, 21:47
Was sind die Ursachen, dass Du (angeblich) die deutsche Kultur nicht kennst ?

ich habe nicht gesagt, daß ich die deutsche Kultur nicht kenne, sondern daß ich Probleme habe, sie zu definieren. Das hat auch nichts mit Identitätsverlust zu tun, sondern damit, daß es innerhalb Deutschlands ja zB sehr unterschiedliche Traditionen gibt, daß Ostdeutschland nicht gleich ist wie Süddeutschland und es wohl auch Mentalitätsunterschiede gibt zwischen Nord und Süd etc.
Wenn ich nun also höre, daß Fremde eine Bedrohung für Deutschland sind auch hinsichtlich Kultur, dann möchte ich hören, was alles angeblich verloren geht.
Und wo haben wir nicht schon längst auch sozusagen Fremdes angenommen, um eben unsere deutsche Kultur zu bereichern?

Für vermutlich alle, das unterstelle ich einfach mal, die rufen "Deutschland den Deutschen", ist deutsch=weiße Hautfarbe. Jeder, der nicht 'deutsch' aussieht, kann nicht deutsch sein. Richtig?

listener
12.06.2007, 21:48
Das, lieber Freund, dir zu erklären würde zu lange dauern. Und am Ende würdest du es doch nicht verstanden haben.

warum würde ich es nicht verstehen?

Bruddler
12.06.2007, 21:50
listener, hier noch einmal meine Fragen:
Wie alt bist Du ? wo wohnst Du ? welcher Nationalitaet gehoerst Du an ?
Was sind die Ursachen, dass Du (angeblich) die deutsche Kultur nicht kennst ?

listener
12.06.2007, 21:51
wofür ist das wichtig, Seekuh?

Bruddler
12.06.2007, 21:52
wofür ist das wichtig, Seekuh?

aah, verstehe ! :ahh:

listener
12.06.2007, 21:54
nein ich denke nicht, daß Du verstehst. Es geht um die Beantwortung einer Frage, und nicht um die Diskussion, wer diese Frage stellt

Bruddler
12.06.2007, 21:56
taeuschen - luegen - tricksen ... die hinterhaeltige Taktik der Muslime ! (Taqqiya)

torun
12.06.2007, 21:58
warum würde ich es nicht verstehen?

Weil du kein Deutscher bist !

listener
12.06.2007, 22:01
Weil du kein Deutscher bist !

meine Nationalität ist deutsch. Warum zweifelst Du daran? Kann es keine kritischen Deutschen geben?

The Dude
12.06.2007, 22:09
also ich kann im Alltag auch ohne Tschaikowsky leben;-) Oder anders: Ich kann deutsche Klassiker auch im Ausland hören/lesen etc.
Wenn ich dann aber lese/höre; In Viertel xy gibt es zuviele Schwarze/Türken etc., die deutsche Kultur geht verloren, WAS geht verloren? Und WIEVIEL ist diesen Leuten dann zu viel?

Ich denke, es geht bei dem Begriff in dem Zusammenhang nicht um literarische oder musische deutsche Kultur, eher ganz banal um die Prägung des Alltags und der von Stadtvierteln, der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung, des Geschehens und der Gewerbe dort, plastisch gesehen.
Wieviel zu viel ist? Das hängt - theoretisch gesehen - von der eigenen Offenheit und der der anderen ab, und wie groß die kulturellen Differenzen auf beiden Seiten sind.
Praktisch scheitert es zu oft. Ob das nun einseitige oder beiderseitige Sturheit oder tatsächliche Unüberbrückbarkeit ist, es ist real, das muß man einfach zur Kenntnis nehmen.

Gruß,

The Dude

torun
12.06.2007, 22:15
meine Nationalität ist deutsch. Warum zweifelst Du daran? Kann es keine kritischen Deutschen geben?

Nationalität = dann müsstest du es wissen- oder nur Staatsbürger = dann würdest du es, wie schon gesagt, nicht verstehen.

Aber frag mal Kollege Stuttgart25, der wie kein anderer das Deutschsein analysiert hat.

listener
12.06.2007, 22:18
ich wurde hier geboren, meine Eltern sind deutsch und meine Vorfahren. Was noch lange nicht bedeutet, daß ich dieses Land oder viele seiner Einwohner verstehen würde

latrop
12.06.2007, 22:19
Geht mal in einen türkischen Kulturverein und seht, was die machen.

Und dann wisst ihr anschliessend, was deutsche Kultur ist.

torun
12.06.2007, 22:21
ich wurde hier geboren, meine Eltern sind deutsch und meine Vorfahren. Was noch lange nicht bedeutet, daß ich dieses Land oder viele seiner Einwohner verstehen würde

Dann geh ins Land und lerne !

listener
12.06.2007, 22:23
Torun, ich habe viel gelernt, auch über Deutschland.
Warum fällt es Dir so schwer, meine Frage zu beantworten?

latrop
12.06.2007, 22:24
Deutsche Kultur ist Döner essen, auf Kanaken schimpfen und heimlich zum vögeln nach Thailand fahren und bei Lidl billig einkaufen.

Die Prinzen haben dem Deutschen ein Lied gewidmet, dass die Wahrheit spricht.

Dass alles ist Deutschland....;)

Das ist dein Deutschland der roten Linken.
Mein Deutschland sieht anders aus.

Anarch
12.06.2007, 22:28
Weil Kultur ein hoch dynamischer Begriff ist, läßt sich schwer sagen, was deutsche Kultur genau ist. Deutsche Kultur ist eben das, was das deutsche Volk selbst schafft. Es sollte uns nicht darum gehen einen vergangenen, oder gegenwärtigen Status zu konservieren, sondern die Dynamik der kulturellen Eigenentwicklung zu bewahren. Alles andere wandelt sich im Laufe der Zeit. Daß Amerikanisierung a la Mc Donalds, Popkommerzialismus, und die Beschränkung des Deutschtums auf 12 Jahre Hitlerismus, gekoppelt mit einer Verehrung des Multikulturalismus wenig förderlich sind volkliche, regionale wie lokale Eigendynamiken zu bewahren, sollte uns langsam allen klar werden.

Germane
12.06.2007, 22:46
Deutsche Kultur ist Döner essen, auf Kanaken schimpfen und heimlich zum vögeln nach Thailand fahren und bei Lidl billig einkaufen.

Die Prinzen haben dem Deutschen ein Lied gewidmet, dass die Wahrheit spricht.

Dass alles ist Deutschland....;)

Du dreckiger kommunist, und du schimpfst dich deutscher !

spartakus
12.06.2007, 22:48
Die Weimarer Klassik, Bach und Mozart und die deutschen Philosophen. Also Christliches & Humanistisches.

Mozart? Ein Österreicher, damals noch Bürger des Erzbistums Salzburg ;). lg

Anarch
12.06.2007, 22:55
Du dreckiger kommunist, und du schimpfst dich deutscher !

Als sozialrevolutionär gesinnter Nationalist muss ich ihm recht geben. Deutsche Kultur existiert gegenwärtig nicht, sie ist schlichtweg vernichtet. Seit 1945 setzte eine stetige Amerikanisierung der Lebensverhältnisse ein. Der Seperatismus eines Adenauers, und der Kulturimperialismus des Westens, schufen all das, was wir heute kennen. Hinzu kommen noch die zahlreichen Einwanderer, doch dürften, sie prozentual gesehen, nur teilweise an der "Entkulturalisierung" schuldig sein.

Seien wir mal ehrlich. Was ist heute noch deutsche Kultur? Offen und ohne jegliche Sentimentalität ausgedrückt: Es gibt sie nicht. Was wir erleben sind ausländische Sitten und Gebräuche, amerikanische Fast Food-Ketten, Coca Cola, MTV, und die stetig zunehmende Degeneration der viel beschworenen "westlichen Wertegemeinschaft".

Es gilt daher überhaupt eine Neue Deutsche Kultur zu schaffen. In Tradition an eine große Geschichte, die natürlich auch einige negative Abstriche hat, aber das bildet halt den Charakter eines Volkes, gilt es einen eigenen Weg zu gehen. Die Wiederentdeckung der Wurzeln muss mit einer revolutionären Wende einhergehen. Wir regen uns über die zahlreichen Migranten auf, nun gut, das mag richtig sein, aber wir sollten die Füße still halten, wenn der normale Durchschnittsdeutsche sich bei Realitishows aufgeilt, die den widerlichsten Voyeurismus bedienen, und sich gepflegt einen Big Mac bestellt.

Wir brauchen eine Wende, die ich leider bisher nicht sehe. Abschließend möchte ich hinzufügen, daß ein Kommunist nicht gleich antinational sein muss. Der Nationalkommunismus sollte, rein aus objektiver Sicht, berücksichtigt werden, der doch in vielen Ländern des Realsozialismus Fuß gefasst hatte. Und als letztes, damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin kein Kommunist. :rolleyes:

FranzKonz
12.06.2007, 23:09
Das Thema hat mich auch schon interessiert, aber auch ich mußte feststellen, daß gerade diejenigen, die sich so gern das nationale oder patriotische Mäntelchen umhängen, so gar keine Antwort darauf wußten:

http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1328323
http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1289674
http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1275056

torun
12.06.2007, 23:18
Torun, ich habe viel gelernt, auch über Deutschland.
Warum fällt es Dir so schwer, meine Frage zu beantworten?

An was willst du die Kultur festmachen ? Für mich ist Kultur eine subjektive Wahrnehmung.

listener
12.06.2007, 23:28
Torun, ich will nichts an etwas festmachen, aber ich denke halt viel nach über das was ich höre. Und wenn ich höre, daß Migranten unsere Kultur zerstören, dann wüßte ich gerne, welche Kultur.
Wie ich schon mal gesagt habe, lebe ich in einem Viertel mit recht vielen Ausländern. Meine Kultur und auch meinen Lebensstil sehe ich darin nicht gefährdet, warum auch? Ich kann meine eigenen Werte, die ich für mich aufgestellt habe, durchaus problemlos weiterleben, es sind dann wenn immer die Deutschen, die mich daran hindern wollen und nicht Ausländer.
Aber die Grundwerte von persönlicher Freiheit etc. bleiben. Was ich aus meinem Leben mache und wie sehr ich es fremdbestimmen lasse, liegen in meiner Entscheidung.
Ich stelle doch allein schon enorme Unterschiede zwischen Land und Stadt fest. Auf dem Land gibt es Traditionen, von denen der Städter keine Ahnung mehr hat, es gibt innerhalb Deutschlands Dialekte, wo ich kein Wort verstehe etc.
Wer also in Immigranten eine Bedrohung Deutscher Werte sieht, muß eine Definition dieser Werte haben. Ansonsten ist die Bedrohung irrational.

listener
12.06.2007, 23:29
@FranzKonz, ja, dieses Gefühl habe ich auch. Die überzeugtesten Nationalisten wissen nicht, wofür sie eigentlich eintreten wollen ?

listener
12.06.2007, 23:31
im Ausland steht deutsch für Dirnd'l, Bratwurst, Sauerkraut und Bier.
Sind das die Werte, auf die wir stolz sein sollen?:))

torun
12.06.2007, 23:44
Torun, ich will nichts an etwas festmachen, aber ich denke halt viel nach über das was ich höre. Und wenn ich höre, daß Migranten unsere Kultur zerstören, dann wüßte ich gerne, welche Kultur.
Wie ich schon mal gesagt habe, lebe ich in einem Viertel mit recht vielen Ausländern. Meine Kultur und auch meinen Lebensstil sehe ich darin nicht gefährdet, warum auch? Ich kann meine eigenen Werte, die ich für mich aufgestellt habe, durchaus problemlos weiterleben, es sind dann wenn immer die Deutschen, die mich daran hindern wollen und nicht Ausländer.
Aber die Grundwerte von persönlicher Freiheit etc. bleiben. Was ich aus meinem Leben mache und wie sehr ich es fremdbestimmen lasse, liegen in meiner Entscheidung.
Ich stelle doch allein schon enorme Unterschiede zwischen Land und Stadt fest. Auf dem Land gibt es Traditionen, von denen der Städter keine Ahnung mehr hat, es gibt innerhalb Deutschlands Dialekte, wo ich kein Wort verstehe etc.
Wer also in Immigranten eine Bedrohung Deutscher Werte sieht, muß eine Definition dieser Werte haben. Ansonsten ist die Bedrohung irrational.

Was sind denn deine Werte die von Deutschen behindert werden ?
Stell doch mal deine Vorstellung von Deutscher Kultur hierher.
Ich stelle meine vor, und dann vergleichen wir.

cajadeahorros
12.06.2007, 23:46
Du dreckiger kommunist, und du schimpfst dich deutscher !

Teil der deutschen Kultur, bspw. der Rheinländer Marx, der Westfale Engels oder Schlesier Lassalle.

torun
12.06.2007, 23:51
Teil der deutschen Kultur, bspw. der Rheinländer Marx, der Westfale Engels oder Schlesier Lassalle.

Trier gehört nicht zum Rheinland !

cajadeahorros
12.06.2007, 23:57
Trier gehört nicht zum Rheinland !

Trier gehörte zur Zeit Marx' zur preußischen Rheinprovinz.

listener
13.06.2007, 00:13
Also die Werte, die mir vorgelebt wurden waren: Arbeiten, Geld verdienen, gelebt wird erst im Rentenalter, Ausländer und alles sonstige Fremde sind negativ, man klammert sich an alte Werte fest und wichtiger ist der Schein als das reale Sein. In Bayern gehört noch die katholische Kirche dazu, in die man hineingeht, fleißig betet und singt um dann scheinheilig die Woche über das Gegenteil zu leben.
Frau hat bitte nicht zuviel zu denken, schon gar nicht kritisch, eine Single-Frau, die "ihren Mann" steht, ist nicht wirklich akzeptabel.
Das wurde mir also vorgelebt, ich habe es abgelehnt;-)

Ich arbeite, weil ich arbeiten muß, aber ich lebe jetzt und nicht erst irgendwann, sprich, ich gehe meinen eigenen Weg und bin authentisch. Ich finde verschiedene Kulturen sehr interessant und würde in einem rein deutschen Viertel oder Dorf seelisch verkümmern. Ich trage völlig altmodische Klamotten, bin nie im Trend und habe grundsätzlich nicht das passende Outfit an.
Deutsche versuchen mich gelegentlich daran zu hindern, mein Leben so zu leben wie ich es möchte, weil es wohl zur dominanten Kultur gehört, andere paternalistisch bevormunden zu wollen - oder es nicht ertragen können, daß es tatsächlich Menschen gibt, die ihren eigenen Weg gehen.
Ja, ich liebe klassische Musik, aber wenn ich sie zu laut höre, dann kommt Spießbürger Deutsch und hämmert an die Türe. Meinen türkischen Nachbarn interessiert es dagegen nicht die Bohne, wie laut meine Musik ist;-) Ihn interessiert auch nicht, ob ich meine Wohnungstüre zuknalle oder wie laut der Klodeckel runterfällt, das finden immer nur Deutsche zum Aufregen.
Ich finde die Deutschen im Gesamten sehr intolerant und sehr pedantisch, wenn es darum geht, andere zu bevormunden, und damit habe ich ein Problem.
Und noch etwas finde ich sehr bezeichnend, ich arbeite im Verkauf. Die Leute, die Verkäufer scheiße behandeln, von oben herab oder wie einen Dienstboten, das sind bisher zu 100% nur Deutsche gewesen und das ganz schön häufig. Deutsche leiden nämlich vermutlich auch an einem Autoritätenproblem, sprich, Leute mit Doktortitel sind automatisch "zu respektieren", während der einfache Arbeiter auch gerne mal geduzt wird etc. Deutsche Arroganz, oder was auch immer. Aber wie schon gesagt, es scheint der Schein wichtiger als das Sein zu sein.

torun
13.06.2007, 00:13
Trier gehörte zur Zeit Marx' zur preußischen Rheinprovinz.

Ja, als Verwaltungsbezirk. Das ist aber auch alles .

Mcp
13.06.2007, 05:39
Eine Kultur entsteht eben auf einem Boden, aus einer Landschaft heraus. Só hätte es die deutsche Kultur im Kongo nie gegeben.

Ursprünglich war das so. Doch durch die weltweite Urbanisierung entfremdet sich der Mensch von der Landschaft, schafft die Kunstwelt der Städte, in denen sich die Lebensweisen, Ansichten und Werte nur noch durch inhaltsleere Folklore unterscheiden. Der Weltstadtbürger fühlt sich dem Bewohner ferner Städte heute näher verbunden als dem, welcher das ihn umgebene Land bewohnt. Die wachsende Kluft überlagert zunehmend die noch vorhandene Verbundenheit zur Nation. Im Grunde schätzt der Stadtmensch, ferne und exotische Landschaften mehr als heimische, denen er, vermittelt durch den Massentourismus, zu entkommen sucht. Wirklich unterschiedliche Lebensweisen kann man heute nur noch in ländlichen Gebieten finden, wobei auch diese durch Industrialisierung der Landwirtschaft und Massentourismus von der Nivellierung bedroht sind.

Bruddler
13.06.2007, 05:47
listener, Du hast Dich inzwischen geoutet ! :ahh:

Sepp
13.06.2007, 06:45
:lach::klatsch::lach:

Ich schmeiß mich weg!!! :))

Da können die die selbsternannten Verteidiger der deutschen Kultur nicht einmal erklären, was sie verteidigen! :hihi:

Großartig - danke "listener" für diesen Strang! :rolling:

Achsel-des-Bloeden
13.06.2007, 06:57
also ich kann im Alltag auch ohne Tschaikowsky leben;-) Oder anders: Ich kann deutsche Klassiker auch im Ausland hören/lesen etc.
Wenn ich dann aber lese/höre; In Viertel xy gibt es zuviele Schwarze/Türken etc., die deutsche Kultur geht verloren, WAS geht verloren? Und WIEVIEL ist diesen Leuten dann zu viel?
Du bist ein Schwätzer und schwatzt wohfeile "kritische Hinterfragung".

Die Foristi haben Dir weiter vorne genug Stoff zum "Hinterdenken" gegeben. Es ist nicht an uns, wenn Du zum tatsächlichen Verarbeiten ("Hinterfragen" <> Verarbeiten) zu dämlich bist.

pernath
13.06.2007, 06:57
Hallo listener,

auch ich wundere mich immer wieder über so manchen "Kulturbewarer" hier, denn oftmals wird von diesen eine Haltung eingenommen, die ich nicht als "Deutsch" bezeichnen möchte. Und wie Sepp schon geschrieben hat, wissen diese Verteidiger oft nicht was sie eigentlich beschützen/ erhalten wollen, außer vielleicht ihr Feierabendbier und ihren Stammtisch.

Achsel-des-Bloeden
13.06.2007, 07:04
... diese Verteidiger oft nicht was sie eigentlich beschützen/ erhalten wollen, außer vielleicht ihr Feierabendbier und ihren Stammtisch.
Dümmliche Klischees à la "Pilcher für Linke" ...

pernath
13.06.2007, 07:11
Leider bedienen viele dieser "Deutschnationalen" hier eben dieses Klischee und wollen ein Deutschland schaffen, von erhalten kann glücklicherweise nicht die Rede sein, welches ich nicht gut heißen kann.

sporting
13.06.2007, 07:25
Deutsche Kultur - das ist zuvorderst unsere schöne deutsche Sprache, denn diese ist die Basis eines jeglichen kulturellen Kreises. Kultur ist auch das, was im Laufe der Jahrhunderte an literarischen, lyrischen, philosophischen und geschichtlichen Elementen erschaffen wurde, und die in ihrer Gesamtheit unsere Nation geprägt haben.

All dies zu pflegen und zu schützen sollte die oberste Pflicht eines jeden Deutschen sein. Leider sieht die Realität ganz anders aus.

hut ab vor diesem beitrag ... treffender kann man es nicht sagen!

MoJo
13.06.2007, 07:48
hut ab vor diesem beitrag ... treffender kann man es nicht sagen!

Insofern korrigiere man die Überschrift in:

"Was war deutsche Kultur?" :(

Beverly
13.06.2007, 09:03
Interessanter Strang ;)

"Deutsche Kultur" als Lebensweise im weitesten Sinne (Sprache, Ernährung, Künste, Wissenschaften ...) ist etwas, das aus anderen Kulturen zusammengesetzt und sozusagen mit dem rosa Schleifchen "deutsch" versehen wurde. Die Bestandteile:

1. historisch v. a. Griechen, Römer, Kelten, Germanen, Slawen, Juden - die germanischen Runen sollen auf dem Alphabet der Phönizier basieren

2. regionale und lokale Kulturen, all die Dialekte, die man oft nur "vor Ort" richtig versteht

3. kontinental gab es oft starken Einfluss benachbarter Nationen, so ahmte der deutsche Adel im 17. und 18. Jahrhundert "Versailles" nach und meines Wissens war Französisch bei denen als Sprache sehr beliebt

4. global wurden schon in vergangenen Epochen Elemente aus der arabisch-islamischen Welt, dem vorkolumbianischen Amerika oder auch Ostasien integriert

Ohne das "Fremde" gäbe es das "Eigene" gar nicht. Man entferne nur den Einfluss der Indianerkulturen aus Deutschland und wir hätten

1. keine Kartoffel und
1. 1. schlechtere Ernährungslage in ganz Deutschland
1. 2. keine Möglichkeit für Preußen, durch den Kartoffelanbau die Basis für seine machtpolitischen Aktionen zu verbessern
1. 3. keinen Bismarck und keine Reichsgründung 1871

2. keine Tomate
3. keinen Kakao als Getränk und keine Schokolade und ihre Derivate als Süßwaren
4. Karl May hätte die Hälfte seiner Bücher nicht schreiben können

Was ist dann eigentlich "deutsch" daran?

1. Die (Hoch-)sprache
2. Die Synthese "vordeutscher" Elemente - all der Regionalkulturen, deren Bezug zur Hochkultur oft nur locker und alles andere als zwingend ist
3. Die Integration "außerdeutscher" Elemente von der Kartoffel bis zum Falafel
4. Die Erinnerung an Gewesenes - (Kultur-)Geschichte - und die Erhaltung von Bestehendem
5. Die Schaffung von Neuem

Vor diesem Hintergrund ist für mich etwa der mehr als einmal gehörte Spruch "Neger können keine Deutsche sein" so "logisch" wie das Argument "Bayern können keine Deutsche sein". Afrikaner und Bayer sind als Deutsche gleichermaßen Teil einer Synthese.

Dass "deutsche Kultur" die BRD, Österreich und die Schweiz gleichermaßen betrifft, ist für mich fast selbsterklärend. Die bloße Staatlichkeit konstituiert noch keine Kultur und alle drei Staaten sind mehr oder weniger aus Zufällen der Geschichte entstanden, die wenig mit der Kultur ihrer Bewohner zu tun haben.

Wieso "Multikulti" abgesehen von der Hohlheit dieser Wortschöpfung eine Bedrohung der deutschen Kultur sein soll, ist mir nicht klar. Eine lebendige Kultur kann ohne den Austausch mit anderen Kulturen kaum existieren und Kulturen, die sich abgeschottet haben, leiteten damit oft ihren Niedergang ein.

Für Kultur gefährend halte ich eher
- Kaputtsparen in Bildung und kulturellen Einrichtungen
- "postmoderne" Wissenschaftsfeindlichkeit
- extrem nationalistische und fundamentalistische Ideologien
- unsere herrschende Klasse und ihre ideologischen Kettenhunde etwa über die
- von ihnen kontrollierten Massenmedien

Wir können es natürlich wie die Indianer machen. Die haben sich konsequent von anderen Kulturkreisen isoliert und hielten das auch über 10 000 Jahre durch. Dumm gelaufen für sie - vermutlich hätte schon eine Bootsfahrt von Peru nach Japan für die Inkas den Lauf der Geschichte so positiv verändert wie es für Deutschland die Kartoffel tat.
Als dann die anderen Kulturen doch zu ihnen kamen, brachen ihre Zivilisation binnen weniger Jahre zusammen. Chinas Abschottung nach 1400 hielt nur wenige Jahrhunderte, dann kamen die Europäer und die Japaner und es ging bis zur Gründung der VR China steil bergab. Japan schottete sich 1600 auch ab, doch nach 250 Jahren war das Tokugawa-System am Ende und mit mehr Glück als Verstand kratzten sie die Kurve zur Industrienation. Die islamische Welt schottete sich nach 1500 ebenfalls ab und hat sich von den Folgen bis heute nicht erholt.

Ach ja, Deutschland hat gleich zwei Versuche in Abschottung hinter sich: die Nazis und die eingemauerte DDR. Hielt im Falle der Nazis auch aus anderen Ursachen nur 12 Jahre. Im Falle der DDR halte ich die kulturelle Abschottung - keinen raus und nichts rein zu lassen - für eine der Hauptursachen ihres Untergangs. Der "Gastarbeiter"-Wahn der BRD mag übertrieben gewesen sein, aber mehr Austausch mit anderen Kulturen und Kulturkreisen, eine "kontrollierte" :D Einwanderung hätte das System weniger trist, flexibler und konkurrenzfähiger gemacht.

Brutus
13.06.2007, 09:22
Die Frage ex negativo anzugehen klärt das Problem kinderleicht und blitzartig. Dieser Ansatz hat den Vorteil, daß er uns die tendenziell uferlose und vermutlich gar nicht beantwortbare Frage erspart, was denn unter "deutscher Kultur" genau zu verstehen sei.

Außerdem zielt dieses Vorgehen direkt auf den mit der multikulturellen Gesellschaft unvermeidlich verbundenen Identitätsverlust.

Mein Vorschlag wäre zu sagen:
Deutsche Kultur ist eine, die nicht italienisch, französisch, spanisch, britisch, russisch, türkisch, orientalisch, afrikanisch usw. ist.

Die Analogie zur deutschen Sprache liegt auf der Hand, die man ebenfalls als eine nicht-franzöische, italienische etc. ... definieren könnte, obwohl sie selbstverständlich von dorther Einflüsse aufgenommen hat, ohne dabei jedoch ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

Ist diese Abgrenzung erst mal vollzogen, kann man die Ausgangsfrage geradezu simplistisch beantworten:

Deutsche Kultur ist überall dort drin, wo deutsch draufsteht; ganz egal, ob es sich um die Werke der Bildenden und Darstellenden Künste handelt, oder die Gestaltung und Organisation des Alltags.

Unseren klugen Internationalisten muß ich sicher nicht sagen, daß Definitionen und Werturteile zwei paar Schuhe sind.

Brutus
13.06.2007, 09:42
im Ausland steht deutsch für Dirnd'l, Bratwurst, Sauerkraut und Bier. Sind das die Werte, auf die wir stolz sein sollen?:))

Nein. Folklore ist selten ein Grund, um stolz zu sein, was aber für alle Völker gilt, nicht nur das deutsche.

Brutus
13.06.2007, 10:17
Die Leute, die Verkäufer scheiße behandeln, von oben herab oder wie einen Dienstboten, das sind bisher zu 100% nur Deutsche gewesen und das ganz schön häufig. Deutsche leiden nämlich vermutlich auch an einem Autoritätenproblem, sprich, Leute mit Doktortitel sind automatisch "zu respektieren", während der einfache Arbeiter auch gerne mal geduzt wird etc. Deutsche Arroganz, oder was auch immer. Aber wie schon gesagt, es scheint der Schein wichtiger als das Sein zu sein.

Das kann ich voll bestätigen. Wenn wir wüßten, ob sich Deutsche auf internationalem Parkett ähnlich abstoßend benommen haben, hätten wir eine Erklärung, warum uns von überall her Abneigung entgegenkommt, und zugleich eine Ahnung von dem Teil der Katastrophen bekommen, für den die Deutschen selbst verantwortlich sind.

kronkorken
13.06.2007, 10:18
Die Frage ex negativo anzugehen klärt das Problem kinderleicht und blitzartig. Dieser Ansatz hat den Vorteil, daß er uns die tendenziell uferlose und vermutlich gar nicht beantwortbare Frage erspart, was denn unter "deutscher Kultur" genau zu verstehen sei.

Außerdem zielt dieses Vorgehen direkt auf den mit der multikulturellen Gesellschaft unvermeidlich verbundenen Identitätsverlust.

Mein Vorschlag wäre zu sagen:
Deutsche Kultur ist eine, die nicht italienisch, französisch, spanisch, britisch, russisch, türkisch, orientalisch, afrikanisch usw. ist.

Die Analogie zur deutschen Sprache liegt auf der Hand, die man ebenfalls als eine nicht-franzöische, italienische etc. ... definieren könnte, obwohl sie selbstverständlich von dorther Einflüsse aufgenommen hat, ohne dabei jedoch ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

Ist diese Abgrenzung erst mal vollzogen, kann man die Ausgangsfrage geradezu simplistisch beantworten:

Deutsche Kultur ist überall dort drin, wo deutsch draufsteht; ganz egal, ob es sich um die Werke der Bildenden und Darstellenden Künste handelt, oder die Gestaltung und Organisation des Alltags.

Unseren klugen Internationalisten muß ich sicher nicht sagen, daß Definitionen und Werturteile zwei paar Schuhe sind.

ich befürchte, ich verstehe nicht so ganz.
müsste man für eine negativdefinition nicht auch klären, was nun unter "französisch", "italienisch" etc. zu verstehen wäre? und wie sollten diese begriffe dann definiert werden? etwa auch ex negativo?

dürfte ich dann z.b. Schützens werke noch als originär deutsches kulturgut betrachten, da er sich doch an Monteverdis kompositionstechniken orientiert hat?
oder sit hier mein geschichtlicher rahmen zu weit gefasst?

Brutus
13.06.2007, 10:32
ich befürchte, ich verstehe nicht so ganz.
müsste man für eine negativdefinition nicht auch klären, was nun unter "französisch", "italienisch" etc. zu verstehen wäre? und wie sollten diese begriffe dann definiert werden? etwa auch ex negativo?

Ja, selbstverständlich, sofern Franzosen, Italiener etc. nicht etwas anderes meinen.



dürfte ich dann z.b. Schützens werke noch als originär deutsches kulturgut betrachten, da er sich doch an Monteverdis kompositionstechniken orientiert hat?
oder sit hier mein geschichtlicher rahmen zu weit gefasst?

Ja, selbstverständlich!
Deinen Rahmen halte ich für überhaupt nicht zu weit gefaßt, er paßt perfekt.

Der Vergleich mit Heinrich Schütz ist im übrigen ausgezeichnet, weil er klar macht, daß das Aufnehmen und Verarbeiten ausländischer Einflüsse die kulturelle Eigenständigkeit nicht gefährdet, im Gegenteil.

Bach ist doch auch kein französischer Komponist, weil er franz. Ouvertüren geschrieben hat und Mozart mit seinen italienischen Opern keine Italiener, Graf Platen kein Iraner, weil er Ghaselen schreibt, Picasso kein Afrikaner, weil er sich von dorther anregen läßt, usw. usf.

Die Sache mit den Einflüssen geht auch in die andere Richtung. Ausländische Künstler haben sich selbstverständlich von Deutschen anregen lassen, und kein Mensch käme auf die Schnapsidee, Bizet, Gounod, Puccini, Tschaikowsky und Dvorak dem deutschen Kulturkreis zuzuordnen.

kronkorken
13.06.2007, 10:36
Ja, selbstverständlich, sofern Franzosen, Italiener etc. nicht etwas anderes meinen.

siehst Du darin nicht die gefahr einer zirkeldefinition verborgen?
und wenn sie etwas anderes meinten, was dann?


Ja, selbstverständlich!
Deinen Rahmen halte ich für überhaupt nicht zu weit gefaßt, er paßt perfekt.

Der Vergleich mit Heinrich Schütz ist im übrigen ausgezeichnet, weil er klar macht, daß das Aufnehmen und Verarbeiten ausländischer Einflüsse die kulturelle Eigenständigkeit nicht gefährdet, im Gegenteil.

schön, dass Du es so siehst. andere mögen das anders sehen.

Bach ist doch auch kein französischer Komponist, weil er franz. Ouvertüren geschrieben hat und Mozart mit seinen italienischen Opern keine Italiener, Graf Platen kein Iraner, weil er Ghaselen schreibt, Picasso kein Afrikaner, weil er sich von dorther anregen läßt, usw. usf.

Die Sache mit den Einflüssen geht auch in die andere Richtung. Ausländische Künstler haben sich selbstverständlich von Deutschen anregen lassen, und kein Mensch käme auf die Schnapsidee, Bizet, Gounod, Puccini, Tschaikowsky und Dvorak dem deutschen Kulturkreis zuzuordnen.

ich freue mich, Dir darin, jedenfalls, soweit ich es bis jetzt erfasse, zustimmen zu können:)

Brutus
13.06.2007, 10:41
ich freue mich, Dir darin, jedenfalls, soweit ich es bis jetzt erfasse, zustimmen zu können:)

Die Freude teile ich gerne.
Grad fällt mir ein, vom Thomaskantor Bach gibt es englische und franzöische Suiten für Klavier, italienische Concerti Grossi, eine lateinische Messe und deutsche Kantaten und Passionen.

Was soll man davon halten? Ist Bach in bunter Folge, Deutscher, d.h. Sachse gewesen, Franzose, Engländer und Italiener?

kronkorken
13.06.2007, 10:59
Die Freude teile ich gerne.
Grad fällt mir ein, vom Thomaskantor Bach gibt es englische und franzöische Suiten für Klavier, italienische Concerti Grossi, eine lateinische Messe und deutsche Kantaten und Passionen.

Was soll man davon halten? Ist Bach in bunter Folge, Deutscher, d.h. Sachse gewesen, Franzose, Engländer und Italiener?

bei Bach, finde ich, liegt die sache noch recht einfach, da er ja die deutschen lande nie verlassen hat, obwohl er, vom musikalischen her betrachtet, eindeutig kosmopolit war.
ob allerdings nun Händel ein englische, in deutschland geborener komponist war, oder ein deutscher komponist, der nach england ausgewandert ist?

n.b. glaube ich, dass man Bachs Brandenburgische Konzerte, bedient man sich der engen definition eines concerto grosso, nicht unbedingt als solche sehen kann, da z.B. das verhältnis zwischen ripieno und concertino nicht streng ausgeglichen ist. für weitere fragen diesbezüglich sollte sich allerdings ein musikwissenschaftler finden.

anbei: was ist nun mit der zirkeldefinition?

Lichtblau
13.06.2007, 11:36
@FranzKonz, ja, dieses Gefühl habe ich auch. Die überzeugtesten Nationalisten wissen nicht, wofür sie eigentlich eintreten wollen ?

Richtig, weil Nationalismus eben nur ein dämliches Gefühl ist.

Liegnitz
13.06.2007, 11:59
Deutsche Kultur war in erster Linie die christlichen Tradtionen und deren Wertordung, Martin Luther, die preußischen Tugenenden Disziplin, Ordung, Fleiß, Selsbtbeherrschung, Kameradschaft, Anstand, Hilfsbereitschaft, Ehre.
Die Kunst der großen. Goethe , Schiller,
Forschung und Technik der Spitzenleute. Militärischer tapferer Heldentum angefangen von den Germanen bis zur Wehrmacht.

heute ist Deutschland nur noch ein Leichentuch der Kultur.

Brutus
13.06.2007, 13:33
bei Bach, finde ich, liegt die sache noch recht einfach, da er ja die deutschen lande nie verlassen hat, obwohl er, vom musikalischen her betrachtet, eindeutig kosmopolit war.

Einer, der von der Sache auch ein wenig Ahnung hatte, würde Dir darin energisch widersprechen. In einem Brief an Hans v. Bülow schreibt Verdi, "ihr (die deutschen Musiker, M.R.) seid die Söhne Bachs, wir die Palestrinas".

Eine klarere Absage an das, Verzeihung, von interessierter Seite propagierte Märchen vom künstlerischen Kosmopolitismus kann man sich schwerlich vorstellen.



Ob allerdings nun Händel ein englische, in deutschland geborener komponist war, oder ein deutscher komponist, der nach england ausgewandert ist?

Wieder ein fabelhaftes Beispiel von Dir, der allerdings einen der wenigen Grenzfälle benennt, wo die nationale Zugehörigkeit offen ist. In solchen Fällen sollten wir die Betroffenen selber fragen. Wenn sie uns keine Auskunft geben können, plädiere ich dafür, die Frage als ungelöst, vielleicht unlösbar stehen zu lassen.



n.b. glaube ich, dass man Bachs Brandenburgische Konzerte, bedient man sich der engen definition eines concerto grosso, nicht unbedingt als solche sehen kann, da z.B. das verhältnis zwischen ripieno und concertino nicht streng ausgeglichen ist. für weitere fragen diesbezüglich sollte sich allerdings ein musikwissenschaftler finden.

Wie Du möchtest. Ich halte gar nichts davon, über Definitionen zu streiten.



anbei: was ist nun mit der zirkeldefinition?

Verstehe die Frage nicht.

Brutus
13.06.2007, 13:34
Richtig, weil Nationalismus eben nur ein dämliches Gefühl ist.

Dann ist Egoismus auch nur ein dämliches Gefühl. Kann man so sehen. Ich wünsche viel Erfolg, sich in einer Konkurrenzsituation zu behaupten.

Stuttgart25
13.06.2007, 13:35
Heute: Hedonismus.

Vor 40 Jahren war das noch anders in Deutschland.

Beverly
13.06.2007, 13:40
Die Frage ex negativo anzugehen klärt das Problem kinderleicht und blitzartig. Dieser Ansatz hat den Vorteil, daß er uns die tendenziell uferlose und vermutlich gar nicht beantwortbare Frage erspart, was denn unter "deutscher Kultur" genau zu verstehen sei.

Außerdem zielt dieses Vorgehen direkt auf den mit der multikulturellen Gesellschaft unvermeidlich verbundenen Identitätsverlust.

Mein Vorschlag wäre zu sagen:
Deutsche Kultur ist eine, die nicht italienisch, französisch, spanisch, britisch, russisch, türkisch, orientalisch, afrikanisch usw. ist.

Die Analogie zur deutschen Sprache liegt auf der Hand, die man ebenfalls als eine nicht-franzöische, italienische etc. ... definieren könnte, obwohl sie selbstverständlich von dorther Einflüsse aufgenommen hat, ohne dabei jedoch ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

Ist diese Abgrenzung erst mal vollzogen, kann man die Ausgangsfrage geradezu simplistisch beantworten:

Deutsche Kultur ist überall dort drin, wo deutsch draufsteht; ganz egal, ob es sich um die Werke der Bildenden und Darstellenden Künste handelt, oder die Gestaltung und Organisation des Alltags.

Unseren klugen Internationalisten muß ich sicher nicht sagen, daß Definitionen und Werturteile zwei paar Schuhe sind.

Wenn es danach ginge, wäre Mister Ragtime wegen seines Benutzernamens nicht Teil der deutschen Kultur.

Beverly
13.06.2007, 13:41
Heute: Hedonismus.

das glaubst DU

klartext
13.06.2007, 13:42
das ist kein Spiel. Wenn aus manchen Vierteln Deutsch "Verloren gehen" dann bedeutet das, daß Deutsche wegziehen in andere Viertel, mehr nicht.
Ich will darauf hinaus, daß ich begreifen möchte, was Leute unter "deutscher Kultur" verstehen, ich persönlich habe damit nämlich meine Schwierigkeiten, diese zu definieren. Und damit stehe ich nicht alleine, so wie es aussieht.

Wenn du Bildungsbürger wärst, wüsstest du, was deutsche Kultur ist. Ich rate zum Lesen der deutschen Philosphen und Klassiker, danach poste wieder.

Brutus
13.06.2007, 13:44
Was ist italienische, spanische, französische, britische und amerikanische Automobilindustrie? Was ist amerikanische Raumfahrt?

Gibt's doch gar nicht, sind alles nur nationalistische Wahnvorstellungen.

In Wahrheit gibt es auf der ganzen Welt nur eine deutsche Automobilndustrie und Raumfahrt.

Alle Automobile, egal, wo sie herkommen, werden von deutschen Erfindungen, Otto- und Diesel-Motoren angetrieben, und die Amis wären ohne die geklauten Patente eines Wernher von Braun, Hermann Oberth etc. niemals zum Mond gekommen.

Beverly
13.06.2007, 13:47
Die Freude teile ich gerne.
Grad fällt mir ein, vom Thomaskantor Bach gibt es englische und franzöische Suiten für Klavier, italienische Concerti Grossi, eine lateinische Messe und deutsche Kantaten und Passionen.

Was soll man davon halten? Ist Bach in bunter Folge, Deutscher, d.h. Sachse gewesen, Franzose, Engländer und Italiener? er hat halt für den internationalen Markt produziert :)

Stechlin
13.06.2007, 13:49
Was ist italienische, spanische, französische, britische und amerikanische Automobilindustrie? Was ist amerikanische Raumfahrt?

Gibt's doch gar nicht, sind alles nur nationalistische Wahnvorstellungen.

In Wahrheit gibt es auf der ganzen Welt nur eine deutsche Automobilndustrie und Raumfahrt.

Alle Automobile, egal, wo sie herkommen, werden von deutschen Erfindungen, Otto- und Diesel-Motoren angetrieben, und die Amis wären ohne die geklauten Patente eines Wernher von Braun, Hermann Oberth etc. niemals zum Mond gekommen.

Raumfahrt ist russisch. :D

Brutus
13.06.2007, 13:50
Wenn es danach ginge, wäre Mister Ragtime wegen seines Benutzernamens nicht Teil der deutschen Kultur.

Wenn's allein der Name macht, gehört Clavigo auch nicht zur deutschen Kultur, oder Don Karlo, und Shylock und Othello nicht zur englischen, Phädra und Figaro nicht zur französischen, Salome nicht zur irischen, Chopin nicht zur polnischen...?

Beverly
13.06.2007, 13:51
Was ist italienische, spanische, französische, britische und amerikanische Automobilindustrie? Was ist amerikanische Raumfahrt?

Gibt's doch gar nicht, sind alles nur nationalistische Wahnvorstellungen.

In Wahrheit gibt es auf der ganzen Welt nur eine deutsche Automobilndustrie und Raumfahrt.

Alle Automobile, egal, wo sie herkommen, werden von deutschen Erfindungen, Otto- und Diesel-Motoren angetrieben, und die Amis wären ohne die geklauten Patente eines Wernher von Braun, Hermann Oberth etc. niemals zum Mond gekommen.

Die Basisinnovationen mögen aus Deutschland kommen, aber mit nur einem Prozent der Weltbevölkerung in Deutschland hätten andere Völker in den genannten Technologien auch dann nachgezogen, wenn Deutschland nicht wegen der Nazi-Zeit jede Chance auf ihre zivili-wirtschaftliche Nutzung verspielt hätte.

Brutus
13.06.2007, 13:52
er hat halt für den internationalen Markt produziert :)

Nein, auch das nicht, dafür ist Bach zu wenig bekannt gewesen. Telemann wäre eher ein Kandidat.

Beverly
13.06.2007, 13:53
Raumfahrt ist russisch. :DHitler hat seinen Raumfahrtpionier von Braun immerhin mit Respekt behandelt, sein russischer Kollege saß unter Stalin im GULAG.

Brutus
13.06.2007, 13:56
Die Basisinnovationen mögen aus Deutschland kommen, aber mit nur einem Prozent der Weltbevölkerung in Deutschland hätten andere Völker in den genannten Technologien auch dann nachgezogen, wenn Deutschland nicht wegen der Nazi-Zeit jede Chance auf ihre zivili-wirtschaftliche Nutzung verspielt hätte.

Das ist nicht ganz der Punkt.
Wenn man die Existenz einer eigenständigen deutschen Kultur mit dem Hinweis auf erhebliche ausländische Einflüsse abstreitet, so muß dieses Prinzip selbstverständlich auf andere Sachverhalte und Nationen übertragbar sein.

Und wenn nicht, ist die Aussage widerlegt, eine spezifisch deutsche Kultur gäbe es nicht.

Stechlin
13.06.2007, 13:57
Hitler hat seinen Raumfahrtpionier von Braun immerhin mit Respekt behandelt, sein russischer Kollege saß unter Stalin im GULAG.

Und vergiß nicht die Autobahnen! :vogel:

Brutus
13.06.2007, 13:58
Und vergiß nicht die Autobahnen! :vogel:

Genau. Alle Straßen sind deutsch! Ich zahle keine Maut mehr, nirgendwo!!!

Stechlin
13.06.2007, 14:00
Genau. Alle Straßen sind deutsch! Ich zahle keine Maut mehr, nirgendwo!!!

Hihi, nirgendwo keine Gebühr zu bezahlen bedeutet, überall jene stets zu entrichten. :hihi:

klartext
13.06.2007, 14:06
meine Nationalität ist deutsch. Warum zweifelst Du daran? Kann es keine kritischen Deutschen geben?

Den Spruch kenne ich doch von allen Passdeutschen.
Drehen wir die Sache um - ein Gang durch Kreuzberg und Neukölln zeigt unschwer, was deutsche Kultur nicht ist.

Wahabiten Fan
13.06.2007, 14:17
Raumfahrt ist russisch. :D

Korrekt!

Bahnfahrt im Schritttempo durch den sibirischen Raum, da die Gleisanlagen nach der Fertigstellung nie gepflegt oder ausgebessert wurden!

kronkorken
13.06.2007, 15:21
Einer, der von der Sache auch ein wenig Ahnung hatte, würde Dir darin energisch widersprechen. In einem Brief an Hans v. Bülow schreibt Verdi, "ihr (die deutschen Musiker, M.R.) seid die Söhne Bachs, wir die Palestrinas".

Eine klarere Absage an das, Verzeihung, von interessierter Seite propagierte Märchen vom künstlerischen Kosmopolitismus kann man sich schwerlich vorstellen.

das einzige, was ich dagegen einzuwenden hätte ist, dass schon bald nach Bachs ableben sein werk für einige zeit in der versenkung verschwand, und das große bach-revival, wenn man so will, erst durch die wiederaufführung der Matthäuspassion durch Mendelsson-Bartoldy ausgelöst wurde.

wer ist denn die "interessierte seite", von der Du hier sprichst?



Wieder ein fabelhaftes Beispiel von Dir, der allerdings einen der wenigen Grenzfälle benennt, wo die nationale Zugehörigkeit offen ist. In solchen Fällen sollten wir die Betroffenen selber fragen. Wenn sie uns keine Auskunft geben können, plädiere ich dafür, die Frage als ungelöst, vielleicht unlösbar stehen zu lassen.



Wie Du möchtest. Ich halte gar nichts davon, über Definitionen zu streiten.

schade, ich schon;)
n.B: dann bräuchten wir über "deutsche kultur" aber auch nicht diskutieren.



Verstehe die Frage nicht.

Du schriebst in einem Deiner vorhergehenden beiträge, man könnte das, was als "deutsch" zu gelten haben durch eine negativdefinition abgrenzen.
wenn aber nun auch etwa der italiener im gegenzug versucht, alles, was "italienisch" ist durch negativdefinition festzulegen, dann besteht doch die gefahr, in eine zirkeldefinition zu geraten?(

Bruddler
13.06.2007, 15:29
http://www.politikforen.de/customavatars/avatar115967_1.gif

Hallo listener,
auch ich wundere mich immer wieder über so manchen "Kulturbewarer" hier, denn oftmals wird von diesen eine Haltung eingenommen, die ich nicht als "Deutsch" bezeichnen möchte. Und wie Sepp schon geschrieben hat, wissen diese Verteidiger oft nicht was sie eigentlich beschützen/ erhalten wollen, außer vielleicht ihr Feierabendbier und ihren Stammtisch.

pernath, ich gratuliere Dir zu Deinem Avatar....passt irgendwie zu deinen Beitraegen ! :))

Anarch
13.06.2007, 15:32
Auf den Punkt gebracht: Als Deutscher gibt es heute wenig zu bewahren, aber viel zu schaffen. DAS sollte unsere Aufgabe sein; dazu ist Multikulti denkbar ungeeignet. Das heißt aber auch, daß wir vom inhaltslosen "Ausländer raus!"-Gekeife wegkommen müssen.

Brutus
13.06.2007, 15:35
Du schriebst in einem Deiner vorhergehenden beiträge, man könnte das, was als "deutsch" zu gelten haben durch eine negativdefinition abgrenzen.
wenn aber nun auch etwa der italiener im gegenzug versucht, alles, was "italienisch" ist durch negativdefinition festzulegen, dann besteht doch die gefahr, in eine zirkeldefinition zu geraten?(


Nein, wieso denn?
Der Deutsche schließt aus, was nicht-deutsch ist, der Italiener Nicht-Italienisches, der Franzose Nicht-Französisches usw. usf.

Stell Dir vor, 100 Leute wollen ihr Auto im Parkhaus abholen, und keiner wüßte mehr, wo er seines geparkt hat.

Wie geht jeder vor? Er durchkämmt das Parkhaus, schaut sich die einzelnen Autos an und fragt sich, ist das meine Karre, oder nicht.

Warum sollte mit dieser *Methode* nicht jeder sein Auto finden können?

Bruddler
13.06.2007, 15:38
Auf den Punkt gebracht: Als Deutscher gibt es heute wenig zu bewahren, aber viel zu schaffen. DAS sollte unsere Aufgabe sein; dazu ist Multikulti denkbar ungeeignet. Das heißt aber auch, daß wir vom inhaltslosen "Ausländer raus!"-Gekeife wegkommen müssen.

Ich persoenlich halte von dem pauschalen "Ausländer raus!"-Gekeife auch nichts - allerdings kotzt mich das Multi-Kulti-Gesuelze und speziell das Gerede vom angeblich "friedlichen" Islam regelrecht an !

kronkorken
13.06.2007, 15:58
Nein, wieso denn?
Der Deutsche schließt aus, was nicht-deutsch ist, der Italiener Nicht-Italienisches, der Franzose Nicht-Französisches usw. usf.

Stell Dir vor, 100 Leute wollen ihr Auto im Parkhaus abholen, und keiner wüßte mehr, wo er seines geparkt hat.

Wie geht jeder vor? Er durchkämmt das Parkhaus, schaut sich die einzelnen Autos an und fragt sich, ist das meine Karre, oder nicht.

Warum sollte mit dieser *Methode* nicht jeder sein Auto finden können?

im parkhaus kann auch jeder besitzer (so er noch sein nummernschild erkennt) mit sicherheit sagen, welches nun sein auto ist.
in bezug auf kulturelle eigenheiten ist das aber nicht in dieser trennschärfe möglich. hier darf wohl keiner auch nur ein element des anderen beanspruchen. jedes element muss eindeutig zuzuordnen sein.
also:
deutsch ist nicht: wein, baguette, baskenmütze
französisch ist nicht: bier, lederhose, semelknödel

aber was ist mit weinbegschnecken?

sparty2
13.06.2007, 16:04
Danach gehst Du in ein Tschaikowsky Ballett.
Tschaikowsky? Richtig! Seine musikalischen Eingebungen sind zentraleuropäisch bestimmt, in Zentraleuropa wird er aufgeführt, gelehrt, geachtet.
Und das ist eben in mohammedanischen Unkulturgauen NICHT so.

Also in Istanbul steht Tschaikowskys "Der Nussknacker" greade auf dem Programm des Staatsballetts: :cool2:

http://www.idobale.com/img/findikkiran.jpg

http://www.idobale.com/program/ayrinti.php?fl=findikkiran

sparty2

sparty2
13.06.2007, 16:08
deutsch ist nicht: wein, baguette, baskenmütze
französisch ist nicht: bier, lederhose, semelknödel

Also wenn Du behauptest, Wein sei nicht Deutsch, dann werden Dir die Badener und die Württemberger aber gehörig die Ohren langziehen... X(
Und Bier findet sich genauso in Frankreich... :rolleyes:

sparty2

kronkorken
13.06.2007, 16:15
Also wenn Du behauptest, Wein sei nicht Deutsch, dann werden Dir die Badener und die Württemberger aber gehörig die Ohren langziehen... X(
Und Bier findet sich genauso in Frankreich... :rolleyes:

sparty2


eben - nicht mal bei solch alltäglichen dingen lässt sich eine exakte zuordnung treffen. aber darf es in einer definition ex negativo denn solche schnittmengen geben?

Beverly
13.06.2007, 16:33
Und vergiß nicht die Autobahnen! :vogel:Es geht nicht um die Autobahnen und by the way halte ich Wernher von Braun wegen "Dora" für einen Kriegsverbrecher, der nur ungeschoren davongekommen ist, weil die Amis sein Wissen brauchten. Mein Beispiel zeigt nur, dass Stalin mit seinen "eigenen Leuten" mindestens so schlimm umgesprungen ist, wie es Hitler tat.

Beverly
13.06.2007, 16:35
ein Gang durch Kreuzberg und Neukölln zeigt unschwer, was deutsche Kultur nicht ist. in Kreuzberg und Neukölln gibt es viele schicke Läden und Galerien mit durchaus deutscher Kultur

Brutus
13.06.2007, 16:39
im parkhaus kann auch jeder besitzer (so er noch sein nummernschild erkennt) mit sicherheit sagen, welches nun sein auto ist.

Ja



in bezug auf kulturelle eigenheiten ist das aber nicht in dieser trennschärfe möglich. hier darf wohl keiner auch nur ein element des anderen beanspruchen. jedes element muss eindeutig zuzuordnen sein.

Wieso? Wo wäre das Problem, wenn zwei oder gar drei Nationen ein Element als gemeinsam *beanspruchen* (Händel, Hasse, Telemann, Boccherini, Mozart, Chopin, Liszt)?

Die Frage war doch nicht, "was ist, wenn sich mehrere Nationen um ein gemeinsames kulturelles Element streiten", sondern, "ob es so etwas wie eine abgrenzbare kulturelle (deutsche) Identität überhaupt gibt"?



also:
deutsch ist nicht: wein, baguette, baskenmütze
französisch ist nicht: bier, lederhose, semelknödel

Genau, dieses Schema mußt Du jetzt anwenden.



wa ist mit weinbegschnecken?

Hängt ab von der Zubereitung. Escargots bourguignons ....dürfte klar sein.

John Donne
13.06.2007, 16:41
Also wenn Du behauptest, Wein sei nicht Deutsch, dann werden Dir die Badener und die Württemberger aber gehörig die Ohren langziehen... X(

Richtig. Etliche Franken auch.



Und Bier findet sich genauso in Frankreich... :rolleyes:

Auch, aber nicht genauso. An erster Stelle der Nationen, die vernüftiges Bier brauen können, kommen m.E. Deutschland und Tschechien, und dann relativ lange nichts. Französisches Bier kann da m.E. keinesfalls mithalten.

@kronkorken:
Mit Rotkohl und Semmelnödel (mit einen guten Soße selbst ohne Fleisch ein Gedicht) assoziiere ich allerdings durchaus die deutsche Küche.

Grüße
John

kronkorken
13.06.2007, 16:53
Ja



Wieso? Wo wäre das Problem, wenn zwei oder gar drei Nationen ein Element als gemeinsam *beanspruchen* (Händel, Hasse, Telemann, Boccherini, Mozart, Chopin, Liszt)?

Die Frage war doch nicht, "was ist, wenn sich mehrere Nationen um ein gemeinsames kulturelles Element streiten", sondern, "ob es
so etwas wie eine abgrenzbare kulturelle (deutsche) Identität überhaupt gibt"?

mag sein, dass wir aneinander vorbeigeredet haben.
wenn es nur darum geht, einige deutsche und nur deutsche elemente zu finden, ist das sicher eine mögliche methode. zur definition der deutschen kultur in ihrer gesamtheit reicht das allerdings nicht, falls das überhaupt möglich ist. und um die typischen elemente zu finden reichte es auch, einen engländer zu fragen, was er mit dem begriff "krauts" asoziiert (oder meinetwegen auch einen amerikaner);)



Genau, dieses Schema mußt Du jetzt anwenden.



Hängt ab von der Zubereitung. Escargots bourguignons ....dürfte klar sein.

ich für mein teil mag weder schnecken noch frösche:D

Don
13.06.2007, 16:54
Was deutsche Kultur ist, ist nicht leicht zu definieren. Dies fällt übrigens einem Franzosen oder Engländer für seine Kultur ähnlich schwer.
(Die gern genommenen Beispiele wie Goethe oder..., nein, reicht schon, sind nur ein marginaler Teil davon, der für die meisten auch genau diese Bedeutung hat.)

Ich selbst kann's eigentlich nicht beschreiben, ich kenne nur die Methode wie man's rausfindet.
Geh für 2 Jahre in ein richtiges Drecksland. Bei mir war es Indien.
Und dann versuche, Dir die Eindrücke die ersten Wochen nach der Rückkehr bewußt zu machen.
Würdest Du das niederschreiben, bekommst Du ein recht umfangreiches Exzerpt
der deutschen Kultur. Mit garantiert erstaunlich hohen Schnittmengen zwischen den Eindrücken ganz unterschiedlicher Typen und Charaktere.

John Donne
13.06.2007, 16:59
Was deutsche Kultur ist, ist nicht leicht zu definieren. Dies fällt übrigens einem Franzosen oder Engländer für seine Kultur ähnlich schwer.
(Die gern genommenen Beispiele wie Goethe oder..., nein, reicht schon, sind nur ein marginaler Teil davon, der für die meisten auch genau diese Bedeutung hat.)
[..]

Das ist ein wesentlicher Punkt. Nur weil ein Begriff nicht exakt zu definieren ist (das gilt für viele nicht unwichtige Begriffe, z.B. auch Liebe), bedeutet das nicht, daß er inhaltsleer, bedeutungslos und beliebig wäre.

Grüße
John

listener
13.06.2007, 19:56
Vermutlich hat jedes Land seine Schwierigkeiten, die eigene Kultur zu beschreiben, weil es DIE Kultur nicht gibt.
Die deutschen Motzer möchten nur nicht sehen, wie gut es uns Deutschen dennoch geht, aber Nörgeln und Jammern ist glaub ich auch Teil deutscher Kultur;-) Man kann immer irgendwas nachrennen, was man angeblich alles nicht hat und dabei übersehen, was man alles hat.
Frieden, Freiheit, Redefreiheit, niemand muß hier verhungern, Medizin, Zugang zu Medizin, Demokratie etc. etc.


Den Spruch kenne ich doch von allen Passdeutschen.

was bitte ist ein Passdeutscher??


Als Deutscher gibt es heute wenig zu bewahren, aber viel zu schaffen.
es gibt hier viel zu bewahren und eines müssen wir uns noch erschaffen: Die Rückkehr zu unserer Mitmenschlichkeit und die Fähigkeit, Dinge von mehreren Seiten zu betrachten und nicht nur von einer.

Achsel-des-Bloeden
13.06.2007, 21:40
Deutsche Kultur - das ist zuvorderst unsere schöne deutsche Sprache, denn diese ist die Basis eines jeglichen kulturellen Kreises. Kultur ist auch das, was im Laufe der Jahrhunderte an literarischen, lyrischen, philosophischen und geschichtlichen Elementen erschaffen wurde, und die in ihrer Gesamtheit unsere Nation geprägt haben.

All dies zu pflegen und zu schützen sollte die oberste Pflicht eines jeden Deutschen sein. Leider sieht die Realität ganz anders aus.
hut ab vor diesem beitrag ... treffender kann man es nicht sagen!
Finde ich auch.

Man merkt auch, daß das antideutsche Geschwür linker West- Kreise in der DDR nicht vorhanden war und man teilweise klarer und freier "deutsch" denken konnte und durfte.
Die Neo- SED PDS hat diese West- Krankheit übrigens schleunigst angenommen ...

listener
13.06.2007, 21:47
Der Nationalist gibt sich also der Muse hin, der Poesie und lauscht der klassischen Musik?

Stechlin
13.06.2007, 21:51
Finde ich auch.

Man merkt auch, daß das antideutsche Geschwür linker West- Kreise in der DDR nicht vorhanden war und man teilweise klarer und freier "deutsch" denken konnte und durfte.
Die Neo- SED PDS hat diese West- Krankheit übrigens schleunigst angenommen ...

In der Tat, da will ich Dir mitnichten widersprechen. Diesen Punkt empfinde ich als am schamhaftesten an diesem Verein. Nur wie will man sich dem löcken, ohne gleich als Nazi beschimpft zu werden? Fürwahr, es ist ein Jammer.

spartakus
13.06.2007, 21:54
@ Eingangspost

Alles über dem Weißwurstäquator :D.

Sandalen mit weißen Socken und nervtötende zappelige kinder (deutsches Touristensyndrom genannt in Fachkreisen)
und schön langsam auch die Verfettung und Verdummung (auch in Ö, aus den USA importiert)

lg :D

Stechlin
13.06.2007, 21:54
Der Nationalist gibt sich also der Muse hin, der Poesie und lauscht der klassischen Musik?

Ich bin kein Nationalist, aber ein national gesinnter Linker, der dem, was Du an Punkten niederschriebest, mit Leidenschaft frönt. Bin ich jetzt ein Nazi? Welch Unbill.

Brutus
13.06.2007, 21:54
Der Nationalist gibt sich also der Muse hin, der Poesie und lauscht der klassischen Musik?

So was soll vorkommen. Manche schätzen die Kunst anderer Länder gerade deshalb, weil sie anders ist als das, was das eigene Land bietet.

listener
13.06.2007, 22:34
Ich bin kein Nationalist, aber ein national gesinnter Linker, der dem, was Du an Punkten niederschriebest, mit Leidenschaft frönt. Bin ich jetzt ein Nazi? Welch Unbill.

Quatsch, ich hab nicht geschrieben: NUR der Nationalist gibt sich also der Muse hin.
Aber wenn jetzt ein Nationalist so drauf aus ist, diese Kultur zu erhalten, dann ist doch die logische Schlußfolgerung genau das, was ich geschrieben habe, oder nicht? Wobei dann noch die Schlußfolgerung ist, daß "White Power" Musik diese hohe Kunst/Kultur unterwandert, gell?
Und wenn aus dem Osten so viele Frauen abwandern, vielleicht hat das ja auch noch einen anderen Grund als lediglich Jobsuche im Westen? Vielleicht wird ihnen der Osten einfach zu 'deutsch'? Dort findet man ja, glaubt man den Artikeln, besonders viele Deutschland-Kultur-Erhalter und wenig multikulturelles. Es liegt die Frage nahe: Was zerstört nun was? Multikulti, der große irrationale Feind, kann nicht der Grund sein

Stechlin
13.06.2007, 22:35
Quatsch, ich hab nicht geschrieben: NUR der Nationalist gibt sich also der Muse hin.
Aber wenn jetzt ein Nationalist so drauf aus ist, diese Kultur zu erhalten, dann ist doch die logische Schlußfolgerung genau das, was ich geschrieben habe, oder nicht? Wobei dann noch die Schlußfolgerung ist, daß "White Power" Musik diese hohe Kunst/Kultur unterwandert, gell?
Und wenn aus dem Osten so viele Frauen abwandern, vielleicht hat das ja auch noch einen anderen Grund als lediglich Jobsuche im Westen? Vielleicht wird ihnen der Osten einfach zu 'deutsch'? Dort findet man ja, glaubt man den Artikeln, besonders viele Deutschland-Kultur-Erhalter und wenig multikulturelles. Es liegt die Frage nahe: Was zerstört nun was? Multikulti, der große irrationale Feind, kann nicht der Grund sein

Was verstehst Du unter Multikulti?

listener
13.06.2007, 22:37
Multikulti ist, wenn verschiedene Menschen aus verschiedenen Nationen, mit verschiedenen Religionen etc. friedlich und respektvoll mit- und nebeneinander leben können. So, wie in meinem Viertel:]

Stechlin
13.06.2007, 22:41
Multikulti ist, wenn verschiedene Menschen aus verschiedenen Nationen, mit verschiedenen Religionen etc. friedlich und respektvoll mit- und nebeneinander leben können. So, wie in meinem Viertel:]

Das ist nicht Multikulti, das nennt man gelebten Internationalismus.

listener
13.06.2007, 22:46
dann halt Internationalismus, hauptsache, nicht Einheitsbrei weiß-deutsch;)

Brutus
13.06.2007, 22:49
dann halt Internationalismus, hauptsache, nicht Einheitsbrei weiß-deutsch;)

MultiKulti führt notwendigerweise über kurz oder lang zum kulturellen Einheitsbrei, weil sich die unterschiedlichen nationalen Eigenheiten angleichen müssen, z.B. die Sprachen, sonst wäre nicht einmal ein Zusammenleben auf minimalstem Niveau möglich.

listener
13.06.2007, 22:51
also ein Einheitsbrei ist mein Viertel nicht.

Brutus
13.06.2007, 22:52
also ein Einheitsbrei ist mein Viertel nicht.

Dann herrscht babylonische Sprachverwirrung.

listener
13.06.2007, 22:55
ach Du, mit Händen und Füßen und so, das geht dann schon. Und was jeder versteht, ist ein freundlich Gruß und ein Lächeln;-) Ja und manchmal wurde sogar schon gezeichnet, um zu erklären, was man möchte.
Aber es gibt natürlich auch viele, die deutsch sprechen, kein Thema.
Aber das ist dann trotzdem noch kein Einheitsbrei. Sie rufen nicht Deutschland den Deutschen oder zitieren den ganzen Tag deutsche Gedichte:))

Ich weiß halt immer noch nicht, was so bedrohlich an Nicht-deutschen Kulturen, Religionen und Sprachen sein soll.

Brutus
13.06.2007, 22:58
Aber es gibt natürlich auch viele, die deutsch sprechen...,

...womit sie die kulturelle Substanz ihrer Heimat zu einem wesentlichen Teil bereits verloren haben.

listener
13.06.2007, 23:02
womit sie die kulturelle Substanz ihrer Heimat zu einem wesentlichen Teil bereits verloren haben.

ach, und weil ich ziemlich gut englisch kann, das ist vermutlich der Grund, daß ich nicht wirklich weiß, was die deutsche Kultur ist?:))
Untereinander sprechen diese Menschen ja nach wie vor ihre Muttersprache

Brutus
13.06.2007, 23:05
ach, und weil ich ziemlich gut englisch kann, das ist vermutlich der Grund, daß ich nicht wirklich weiß, was die deutsche Kultur ist?:))
Untereinander sprechen diese Menschen ja nach wie vor ihre Muttersprache

In der nächsten Generation ist es mit der Zweisprachigkeit vorbei. Wo Du kulturelle Vielfalt vermutest, herrscht gähnende Monotonie. Die Türken werden deutscher, die Deutschen vielleicht türkischer, was für beide Seiten ein Verlust an Individualität ist.

listener
13.06.2007, 23:11
Für die zweite Generation ist deutsch dann eher soetwas wie eine zweite Muttersprache, sie wachsen also bi-lingual auf, was eine Bereicherung ist und kein Verlust. Ich bin sehr froh, englisch zu können, ich betrachte es als Bereicherung.
Es ist ein Unterschied, ob man seiner Kultur beraubt wird, oder ob man freiwillig Teile einer fremden Kultur annimmt.
Ich kann immer für mich selbst entscheiden, ob ich türkisch lernen möchte.
Wenn sich Kulturen einander anpassen, heißt das noch nicht, daß sie eintönig grau werden.
Aber wenn sich, wie Du sagst, Kulturen zu einem Einheitsbrei vermischen, dann umso mehr meine Frage: Warum dann ist Immigration so tragisch?
Eintönig braun, ja damit hätte ich ein Problem. Wenn mir vorgeschrieben würde, was ich zu denken habe etc.

Brutus
13.06.2007, 23:37
Für die zweite Generation ist deutsch dann eher soetwas wie eine zweite Muttersprache, sie wachsen also bi-lingual auf, was eine Bereicherung ist und kein Verlust.

Sieht man eindrucksvoll am Beispiel der Berliner Rütli-Schule. Mußt mal Lehrer fragen, was die zu Deiner Bilingualität sagen.



Ich bin sehr froh, englisch zu können, ich betrachte es als Bereicherung.
Es ist ein Unterschied, ob man seiner Kultur beraubt wird, oder ob man freiwillig Teile einer fremden Kultur annimmt...

... und weiter auf den Gepflogenheiten des islamischen Rechts besteht, und Töchter und Schwestern ermordet, weil sie sich nicht dem eigenen Ehrbegriff unterordnen wollen.



Wenn sich Kulturen einander anpassen, heißt das noch nicht, daß sie eintönig grau werden.

Was soll denn sonst das Ergebnis sein? Die Kulturen werden sich angleichen und dabei ihre Eigenheiten verlieren.



Aber wenn sich, wie Du sagst, Kulturen zu einem Einheitsbrei vermischen, dann umso mehr meine Frage: Warum dann ist Immigration so tragisch?

Weil ich Einheitsbrei nicht leiden kann, weil die Sozialsysteme an den Rand des Bankrotts gebracht werden, weil wir uns, ganz allgemein gesagt, einen Haufen unnötiger Probleme an den Hals holen.



Eintönig braun, ja damit hätte ich ein Problem. Wenn mir vorgeschrieben würde, was ich zu denken habe etc.

Du meinst, im freiesten deutschen Staat wird nicht vorgeschrieben, was Du zu denken hast? O sancta simplicitas!

Stechlin
14.06.2007, 00:35
dann halt Internationalismus, hauptsache, nicht Einheitsbrei weiß-deutsch;)

Wenn Du die deutsche Kultur für einen Einheitsbrei hältst, dann kennst Du sie nicht, obgleich ich nicht verhehlen will, daß die Deutschen nicht viel von ihrer Kultur halten. Stattdessen verlustieren sie sich von morgens bis abends an allen möglichen Kulturen, um dann "hipp" und "modern" zu sein. Das ganze nennen sie dann Multikulti. Für mich ein verachtenswertes Pack.

Daß wir uns nicht mißverstehen: Ich genieße es, andere Kulturen kennenzulernen, andere Bräuche und Sitten zu erleben. Nur man sollte dabei nie seine eigene Identität verleugnen; erst wer seine eigene Kultur kennt und verstanden hat, ist auch in der Lage, andere zu schätzen und auch zu verstehen.

Stechlin
14.06.2007, 00:36
ach Du, mit Händen und Füßen und so, das geht dann schon. Und was jeder versteht, ist ein freundlich Gruß und ein Lächeln;-) Ja und manchmal wurde sogar schon gezeichnet, um zu erklären, was man möchte.
Aber es gibt natürlich auch viele, die deutsch sprechen, kein Thema.
Aber das ist dann trotzdem noch kein Einheitsbrei. Sie rufen nicht Deutschland den Deutschen oder zitieren den ganzen Tag deutsche Gedichte:))

Ich weiß halt immer noch nicht, was so bedrohlich an Nicht-deutschen Kulturen, Religionen und Sprachen sein soll.

Nichts; absolut nichts.

Stechlin
14.06.2007, 00:37
...womit sie die kulturelle Substanz ihrer Heimat zu einem wesentlichen Teil bereits verloren haben.

Was war/ist Deine Muttersprache?

Brutus
14.06.2007, 08:51
Was war/ist Deine Muttersprache?

Mach' ich so viele Fehler, daß sich diese Frage aufdrängt? Deutsch.

Hab' grad was gefunden, was meinen Standpunkt brillant zum Ausdruck bringt:

"Daß wir uns nicht mißverstehen: Ich genieße es, andere Kulturen kennenzulernen, andere Bräuche und Sitten zu erleben. Nur man sollte dabei nie seine eigene Identität verleugnen; erst wer seine eigene Kultur kennt und verstanden hat, ist auch in der Lage, andere zu schätzen und auch zu verstehen."

Diesen Absatz finde ich wunderbar. Genauso ist es!

Abgesehen davon, daß wir uns mit Multi-Kulti einen Haufen fürchterlicher Probleme ins Land holen, die - wie üblich - von den arbeitenden Klassen auszubaden sind, scheint es mir völlig logisch, daß, im globalen Maßstab betrachtet, die kulturelle Vielfalt zwingend abnehmen muß.

So ähnlich, wie wenn man, sagen wir, Bier, Vodka, Tee und Kaffe zusammenschüttet. Vorher waren es vier verschiedene Getränke, danach nur mehr eines.

Ob so etwas erstrebenwert ist, steht wieder auf einem anderen Blatt. Mir kommt es darauf an, daß eine multikulturelle Gesellschaft ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Entweder wir haben ein Maximum an Multikultur (incl. Islamismus und Scharia), und in der Folge den Zerfall der Gesellschaft in Parallelgesellschaften, die im günstigen Fall nebeneinanderherleben, im schlechten Fall sich bürgerkriegsmäßig bekämpfen.

Oder es gibt eine eher homogene Gesellschaft mit entsprechend wenig Multikultur vor der eigenen Haustür.

Beverly
14.06.2007, 09:06
Einige Anmerkungen:

1. "Multikulti" oder "gelebter Internationalismus"? Internationalismus gefällt mir besser und trifft linke Befindlichkeiten eher.

2. Links und Anti-Deutsch?

Kommt zwar vor, aber ich halte es nicht nur von der Sache an sich für sinnlos. Man ist da auch in schlechter, bürgerlich-reaktionärer Gesellschaft. Gestalten, die bei Beibehaltung des Kapitalismus ein Wiederaufleben jener Zustände fordern, wie es sie in Deutschland zuletzt 1815 bis 1871 gab, sollten Linke ihrem Elend allein überlassen.
Viele Linke mögen wie ich nicht viel vom deutschen National- und Territorialstaat halten. Das liegt aber nicht daran, dass er "deutsch", sondern eben National- und Territorialstaat ist und ich mir von solchen Konstrukten unabhängig von der Bevölkerung nichts Gutes erwarte.

3. Die Deutschen mögen ihre Kultur (nicht).

Ich glaube, die meisten Menschen hier rezipieren Kultur zum Zwecke der Entspannung, gemischt mit intellektueller Anregung. Wenn da viele ihre Kultur nicht mögen, liegt das vielleicht auch daran, dass ihnen nicht immer Mögenswertes präsentiert wird. Etwa bei den deutschen Fernsehrproduktionen so ein Einheitsniveau bei Übernahme der gleichen Schematat wie sie in US-amerikanischen Filmen vorkommen. Vor dreißig Jahren brannte in New York filmtechnisch ein Hochhaus, jetzt brennt im deutschen Katastrophenfilm halt der Fernsehturm am Alex. Austauschbar.
Der Fernsehkrimi aus deutscher Produktion hat einen geradezu dramatischen Niedergang erlebt - von Spannung zu Spießertum :rolleyes:

Deutsche "Eigen"produktionen, welche diesen Namen verdienen, finden auch ihr Publikum, wie etwa eine Verfilmung der Nibelungensage. Da gab es zwar auch den einen oder anderen Schwulst, aber die Story war gut erzählt und es wurde als "germanisch" angesehen, einen One-Night-Stand zu haben.

EUROFREUND
14.06.2007, 13:19
Deutsche Kultur ist Döner essen, auf Kanaken schimpfen und heimlich zum vögeln nach Thailand fahren und bei Lidl billig einkaufen.

Die Prinzen haben dem Deutschen ein Lied gewidmet, dass die Wahrheit spricht.

Dass alles ist Deutschland....;)


Es war ein Fehler, nach der Wende nicht mit den Kommunisten abzurechnen.

katharina von Medici
14.06.2007, 14:11
ich habe nicht gesagt, daß ich die deutsche Kultur nicht kenne, sondern daß ich Probleme habe, sie zu definieren. Das hat auch nichts mit Identitätsverlust zu tun, sondern damit, daß es innerhalb Deutschlands ja zB sehr unterschiedliche Traditionen gibt, daß Ostdeutschland nicht gleich ist wie Süddeutschland und es wohl auch Mentalitätsunterschiede gibt zwischen Nord und Süd etc.
Wenn ich nun also höre, daß Fremde eine Bedrohung für Deutschland sind auch hinsichtlich Kultur, dann möchte ich hören, was alles angeblich verloren geht.
Und wo haben wir nicht schon längst auch sozusagen Fremdes angenommen, um eben unsere deutsche Kultur zu bereichern?

Für vermutlich alle, das unterstelle ich einfach mal, die rufen "Deutschland den Deutschen", ist deutsch=weiße Hautfarbe. Jeder, der nicht 'deutsch' aussieht, kann nicht deutsch sein. Richtig?

Ich tippe mal, dass du der nächste DITIB-Funktionär bist der uns von den "Vorteilen der Vertürkung/Islamisierung" überzeugen soll. Fakt ist, es gibt eine ca. tausendjährige deutsche Kulturgeschichte, keine nennenswerte türkisch/muslimische. Und bevor du nach Definitionen fragst: wärst du ein Deutscher würdest du diese Frage nicht stellen. Da du aber vermutlich Türke bist, beantworte erst mal die Frage, die ich schon etliche mal an Türken gestellt aber nie beantwortet bekommen habe: was ist unter türkisch/muslimischer Kultur zu verstehen - abgesehen von Ehrenmorden, Beschneidung, Zwangsheirat, Morden bei Austritt aus dem Islam und an Andersgläubigen, Terror, Verslummung usw.

katharina von Medici
14.06.2007, 14:19
Für die zweite Generation ist deutsch dann eher soetwas wie eine zweite Muttersprache, sie wachsen also bi-lingual auf, was eine Bereicherung ist und kein Verlust. Ich bin sehr froh, englisch zu können, ich betrachte es als Bereicherung.
Es ist ein Unterschied, ob man seiner Kultur beraubt wird, oder ob man freiwillig Teile einer fremden Kultur annimmt.
Ich kann immer für mich selbst entscheiden, ob ich türkisch lernen möchte.
Wenn sich Kulturen einander anpassen, heißt das noch nicht, daß sie eintönig grau werden.
Aber wenn sich, wie Du sagst, Kulturen zu einem Einheitsbrei vermischen, dann umso mehr meine Frage: Warum dann ist Immigration so tragisch?
Eintönig braun, ja damit hätte ich ein Problem. Wenn mir vorgeschrieben würde, was ich zu denken habe etc.

Die Türken sprechen selbst in dritter und vierter Generation weder richtig Deutsch noch Türkisch. Integration kann aber letztendlich nur Assimilation bedeuten und nicht, dass sich die Aufnahmegesellschaft anpasst.
Ich persönlich möchte weder türkisch lernen, noch von sogenannter türkischer Kultur irgendetwas übernehmen. Es wäre in jedem Fall ein Schritt zurück ins Barbarentum. Es kann niemand ernsthaft in Erwägung ziehen, dass sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft der türkischen anpasst. Solche Forderungen sind anmaßend.

AgitatorX
14.06.2007, 14:44
1. Türken/Musels SIND anmaßend.
2. Integration ist in gewisser Hinsicht ein Wolf im Schafspelz. Ich bin gegen Integration, weil sie zwengsläufig eine entfremdung/entartung der deutschen Klutur bedeutet. Assimilation hingegen ist die richtige Forderung.

listener
14.06.2007, 15:06
Es gibt nicht nur Türken hier in Deutschland, sondern viele Nationalitäten.

Mister Ragtime

Was soll denn sonst das Ergebnis sein? Die Kulturen werden sich angleichen und dabei ihre Eigenheiten verlieren.

Viele deutsche Dörfer sind ein gute Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Dorf sich weigert, Neues anzunehmen. Und dieses Neue muß nicht mal ausländisch sein, sonder "die von der Stadt". Es wird sich an alte Traditionen geklammert "das haben wir schon immer so gemacht", Fremde ziehen kaum zu, weil sie nicht willkommen sind und auch diskriminiert werden, die Jugend zieht weg. Ein Dorf "veraltet" mit seiner Weigerung, an Unterschieden zu wachsen. Sie mögen ihre Traditionen von anno irgendwann erhalten, aber irgendwann ist niemand mehr da, um sie weiterzugeben.
Leben und Lebendigkeit ist nicht, in irgendetwas aus Furcht zu erstarren, sondern mit Neuem umgehen zu können. Wer überleben will, auch als Kollektiv, muß flexibel sein.
Unsere Kultur hat sich verändert im Laufe der Jahrhunderte und wir leben nicht mehr in Höhlen. Wir haben uns weiterentwickelt und nicht dadurch, daß wir an alten Traditionen festgehalten haben, sondern neues gelernt und unser Leben damit bereichert haben

Nitup

Daß wir uns nicht mißverstehen: Ich genieße es, andere Kulturen kennenzulernen, andere Bräuche und Sitten zu erleben. Nur man sollte dabei nie seine eigene Identität verleugnen; erst wer seine eigene Kultur kennt und verstanden hat, ist auch in der Lage, andere zu schätzen und auch zu verstehen.

Meine eigene Identität ist meine persönliche Identität, die nicht nur aus deutscher Kultur besteht. Man könnte es auch erweitern, Dein Beispiel: Nur, wer weiß, wer er selbst ist, ist stark genug, das 'Fremde' zu erleben ohne Angst

Kathrina:

Und bevor du nach Definitionen fragst: wärst du ein Deutscher würdest du diese Frage nicht stellen. Da du aber vermutlich Türke bist, beantworte erst mal die Frage, die ich schon etliche mal an Türken gestellt aber nie beantwortet bekommen habe:

Tja, vielleicht hast Du einfach zu viele Vorurteile, wie Menschen zu sein haben. Ich jedenfalls bin kein Türke und kann Dir Deine Frage nicht beantworten

Bruddler
14.06.2007, 15:06
Multi-Kulti ist so, als wuerde ein Gärtner die ganze Pflanzenvielfalt der Erde in ein und demselben Beet anpflanzen .
Sieht zwar auf den ersten Blick schoen aus, aber die Probleme sind vorhersehbar !

listener
14.06.2007, 15:09
Multi-Kulti ist so, als wuerde ein Gärtner die ganze Pflanzenvielfalt der Erde in ein und demselben Beet anpflanzen .
Sieht zwar auf den ersten Blick schoen aus, aber die Probleme sind vorhersehbar !

Es war und ist die Monokultur in der Landwirtschaft, die viele Probleme mit sich brachte und zum Aussterben oder Fastaussterben von Pflanzen und Tieren führte.
Nicht umsonst betreiben Biobauern keine Monokultur

Bruddler
14.06.2007, 15:16
Zurueck zu dem Gleichnis mit dem Gärtner:
Ein vernuenftiger Gärtner wird nur solche Pflanzen in ein und demselben Beet anpflanzen, die auch zusammenpassen und sich nicht gegenseitig beeintraechtigen...
Ansonsten ist Unkraut jähten angesagt !

ortensia blu
14.06.2007, 15:25
im Ausland steht deutsch für Dirnd'l, Bratwurst, Sauerkraut und Bier.
Sind das die Werte, auf die wir stolz sein sollen?:))

Wie oberflächlich bist du eigentlich?

Du bist typisch deutsch, weil du das Eigene nicht würdigst und schätzt und vom Fremden, das du viel zu wenig kennst, fasziniert bist.

Vielleicht weißt du nichts über unsere Kultur, weil deine Eltern und Lehrer dir nichts davon vermittelt haben.

Wir haben eine gemeinsame Vorstellungswelt, bestimmte Überzeugungen, die von allen geteilt werden, z.B. daß der Täuscher und Betrüger eben kein toller Hecht ist, sondern, daß die Mehrheit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit mehr schätzt als Falschheit und Heuchelei. In anderen Ländern ist man vielleicht lieber freundlich und verbindlich und scheut das offene Wort.
Typisch deutsch ist es auch, die Ordnung zu lieben, alles gut zu organisieren und regeln zu wollen und gründlich zu sein.

Als Deutsche hasse ich es, wenn ich handeln soll, oder wenn Verkäufer aufdringlich sind und mir mit falschem Schmus daherkommen.

listener
14.06.2007, 16:03
Ortensia

Wie oberflächlich bist du eigentlich?

wer lesen kann ist klar im Vorteil:] Ich hab ja nicht gesagt, daß das meine Meinung ist;-)


Ein vernuenftiger Gärtner wird nur solche Pflanzen in ein und demselben Beet anpflanzen, die auch zusammenpassen und sich nicht gegenseitig beeintraechtigen...
Ansonsten ist Unkraut jähten angesagt !

Ich merke, daß Du vom Gärtnern nicht wirklich viel Ahnung hast sondern nur versuchst, Dein erstes Argument der Monokultur nun so hinzubiegen, daß es wieder irgendwie paßt;-)
Nächster Versuch

EUROFREUND
14.06.2007, 20:26
Es gibt nicht nur Türken hier in Deutschland, sondern viele Nationalitäten.

Mister Ragtime


Viele deutsche Dörfer sind ein gute Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Dorf sich weigert, Neues anzunehmen. Und dieses Neue muß nicht mal ausländisch sein, sonder "die von der Stadt". Es wird sich an alte Traditionen geklammert "das haben wir schon immer so gemacht", Fremde ziehen kaum zu, weil sie nicht willkommen sind und auch diskriminiert werden, die Jugend zieht weg. Ein Dorf "veraltet" mit seiner Weigerung, an Unterschieden zu wachsen. Sie mögen ihre Traditionen von anno irgendwann erhalten, aber irgendwann ist niemand mehr da, um sie weiterzugeben.
Leben und Lebendigkeit ist nicht, in irgendetwas aus Furcht zu erstarren, sondern mit Neuem umgehen zu können. Wer überleben will, auch als Kollektiv, muß flexibel sein.
Unsere Kultur hat sich verändert im Laufe der Jahrhunderte und wir leben nicht mehr in Höhlen. Wir haben uns weiterentwickelt und nicht dadurch, daß wir an alten Traditionen festgehalten haben, sondern neues gelernt und unser Leben damit bereichert haben

Nitup


Meine eigene Identität ist meine persönliche Identität, die nicht nur aus deutscher Kultur besteht. Man könnte es auch erweitern, Dein Beispiel: Nur, wer weiß, wer er selbst ist, ist stark genug, das 'Fremde' zu erleben ohne Angst

Kathrina:


Tja, vielleicht hast Du einfach zu viele Vorurteile, wie Menschen zu sein haben. Ich jedenfalls bin kein Türke und kann Dir Deine Frage nicht beantworten


Nun, dann nenne mir mal eine westliche Gesellschaft, in der
sich Muslime wirklich integriert haben.
Ich kenne keine einzige.

listener
14.06.2007, 22:10
Nun, dann nenne mir mal eine westliche Gesellschaft, in der
sich Muslime wirklich integriert haben.
Ich kenne keine einzige.

was hat das jetzt mit dem zu tun was ich geschrieben habe?

Achsel-des-Bloeden
14.06.2007, 22:15
Multikulti ist, wenn verschiedene Menschen aus verschiedenen Nationen, mit verschiedenen Religionen etc. friedlich und respektvoll mit- und nebeneinander leben können. So, wie in meinem Viertel:]
Ach herrje, ein Brühwürstchen ...

listener
14.06.2007, 22:17
Was bitte ist ein Brühwürstchen in diesem zusammenhang?

Achsel-des-Bloeden
14.06.2007, 22:34
Was bitte ist ein Brühwürstchen in diesem zusammenhang?
Du bist ein Brühwürstchen!
Ein hinterfragendes zwar, aber trotzdem multikulturelles Brühwürstchen ...

listener
14.06.2007, 22:42
ja daß Du mich Brühwürstchen nennst, ist mir schon klar, nur die Bedeutung nicht. Gib ein Synonym dafür.

Beverly
15.06.2007, 09:49
Viele deutsche Dörfer sind ein gute Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Dorf sich weigert, Neues anzunehmen. Und dieses Neue muß nicht mal ausländisch sein, sonder "die von der Stadt". Es wird sich an alte Traditionen geklammert "das haben wir schon immer so gemacht", Fremde ziehen kaum zu, weil sie nicht willkommen sind und auch diskriminiert werden, die Jugend zieht weg. Ein Dorf "veraltet" mit seiner Weigerung, an Unterschieden zu wachsen. Sie mögen ihre Traditionen von anno irgendwann erhalten, aber irgendwann ist niemand mehr da, um sie weiterzugeben.

Ich kenne aus meiner Heimatregion den Zustand der "Vorstadt-Barbarei": konservative Traditionen werden mit Kapitalismus pur kombiniert. Das Schlechte vom Alten vereint sich mit dem Schlechten vom Neuen, dass es die Entvölkerung verhindert, ist eher zu bedauern weil die Gegend menschenleer ganz idyllisch ist :D

Beverly
15.06.2007, 09:54
Wie oberflächlich bist du eigentlich?

Du bist typisch deutsch, weil du das Eigene nicht würdigst und schätzt und vom Fremden, das du viel zu wenig kennst, fasziniert bist.

Vielleicht weißt du nichts über unsere Kultur, weil deine Eltern und Lehrer dir nichts davon vermittelt haben.

Wir haben eine gemeinsame Vorstellungswelt, bestimmte Überzeugungen, die von allen geteilt werden, z.B. daß der Täuscher und Betrüger eben kein toller Hecht ist, sondern, daß die Mehrheit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit mehr schätzt als Falschheit und Heuchelei. In anderen Ländern ist man vielleicht lieber freundlich und verbindlich und scheut das offene Wort.
Typisch deutsch ist es auch, die Ordnung zu lieben, alles gut zu organisieren und regeln zu wollen und gründlich zu sein.

Als Deutsche hasse ich es, wenn ich handeln soll, oder wenn Verkäufer aufdringlich sind und mir mit falschem Schmus daherkommen.

Viele deiner "typisch deutschen" Tugenden und Untugenden dürfte es auch in GANZ ANDEREN Kulturen geben und gegeben haben, weil vieles eher bedingt durch wirtschaftliche und politische Verhältnisse ist. "Ordnung" etc. vermute ich bei Japanern ebenso wie vor ihrem Untergang bei den Inkas, weil ihre Systeme das zum Funktionieren brauchten.
Ob alle Deutschen jemals wirklich eine gemeinsame Vorstellungswelt und gemeinsame Überzeugungen gehabt haben, wage ich zu bezweifeln - dazu waren und sind die Klassengegensätze viel zu groß.

Heinrich_Kraemer
15.06.2007, 10:25
Hallo,
was ist für Euch deutsche Kultur, was sind deutsche Werte?
Und für die 'Gegner' einer multikulturellen Gesellschaft: Was ginge Euch verloren in einer multikulturellen Gesellschaft?

Wichtig wäre eine daran gekoppelte Ergänzung um die weiterentwickelten Gestaltungsformen der Umwelt, hervorgebracht durch das deutsche Volk. Auch Wissen, Nutzung dessen, Ideale, Sinngebung und Symbole, die das deutsche Volk hervorbrachte.

Aufgrund der zentralen Lage Deutschlands im kriegsdurchdrungenen Europa entstand ein Kollektivismus aus Notwendigkeit zum Überleben. Damit zusammenhängend Sparsamkeit und Genügsamkeit aufgrund schwerer Hungersnöte, die selbstloses Handeln erforderten, v.a. bei Schwachen und Kranken.
Typisch deutsche Erfindungen, neben den philosophischen und anderen denkerischen Errungenschaften, sind in den Naturwissenschaften zu verorten: Eisenbahn, KFZ, Chemie und alles was mit Präzisionstechnologie zu tun hat - bis heute - (z.B. Optik, Präzisionswaffen etc.).

Deutsche Ideale sind insofern das selbstlose Schaffen, Fleiß, Beharrlichkeit, Trotz und Genauigkeit.

Gelobt sei, was hart macht (geistig als auch körperlich).

Mcp
15.06.2007, 10:28
Wichtig wäre eine daran gekoppelte Ergänzung um die weiterentwickelten Gestaltungsformen der Umwelt, hervorgebracht durch das deutsche Volk. Auch Wissen, Nutzung dessen, Ideale, Sinngebung und Symbole, die das deutsche Volk hervorbrachte.

Aufgrund der zentralen Lage Deutschlands im kriegsdurchdrungenen Europa entstand ein Kollektivismus aus Notwendigkeit zum Überleben. Damit zusammenhängend Sparsamkeit und Genügsamkeit aufgrund schwerer Hungersnöte, die selbstloses Handeln erforderten, v.a. bei Schwachen und Kranken.
Typisch deutsche Erfindungen, neben den philosophischen und anderen denkerischen Errungenschaften, sind in den Naturwissenschaften zu verorten: Eisenbahn, KFZ, Chemie und alles was mit Präzisionstechnologie zu tun hat - bis heute - (z.B. Optik, Präzisionswaffen etc.).

Deutsche Ideale sind insofern das selbstlose Schaffen, Fleiß, Beharrlichkeit, Trotz und Genauigkeit.

Gelobt sei, was hart macht (geistig als auch körperlich).
Sehr schön beschreibt es auch dieser hier: Von Deutschem Wesen (http://www.hschamberlain.net/deutscheswesen/deutscheswesen.html).

Brutus
15.06.2007, 10:42
Ich kenne aus meiner Heimatregion den Zustand der "Vorstadt-Barbarei": konservative Traditionen werden mit Kapitalismus pur kombiniert.

Das ist eine ungewöhnlich feine und intelligente Beobachtung. Kompliment!

Sauerländer
15.06.2007, 10:46
Daß wir uns nicht mißverstehen: Ich genieße es, andere Kulturen kennenzulernen, andere Bräuche und Sitten zu erleben. Nur man sollte dabei nie seine eigene Identität verleugnen; erst wer seine eigene Kultur kennt und verstanden hat, ist auch in der Lage, andere zu schätzen und auch zu verstehen.
Und das geht eben nur dann, wenn das Fremde nicht durch sein schieres Vorhandensein (etwa per Quantität) als Bedrohung des Eigenen anzusehen ist.
Um ihn mal wieder herauszukramen:

"Der Ausländer ist das Salz in der Suppe. Wer mag schon eine Suppe völlig ohne Salz? Wer aber mag eine völlig versalzene Suppe?" - Horst Mahler

Heinrich_Kraemer
15.06.2007, 11:05
Sehr schön beschreibt es auch dieser hier: Von Deutschem Wesen (http://www.hschamberlain.net/deutscheswesen/deutscheswesen.html).

Hab' ich selbstverständlich als Originalausgabe von 1916, aus dem Besitz des Freiherrn von Cramer-Klett. ;)

Mcp
15.06.2007, 11:09
Hab' ich selbstverständlich als Originalausgabe von 1916, aus dem Besitz des Freiherrn von Cramer-Klett. ;)

Dachte ich mir fast. :)

Beverly
15.06.2007, 11:38
Und das geht eben nur dann, wenn das Fremde nicht durch sein schieres Vorhandensein (etwa per Quantität) als Bedrohung des Eigenen anzusehen ist.
Um ihn mal wieder herauszukramen:

"Der Ausländer ist das Salz in der Suppe. Wer mag schon eine Suppe völlig ohne Salz? Wer aber mag eine völlig versalzene Suppe?" - Horst Mahler

Ist es denn ein Übermaß an "Fremden", das das "Eigene" bedroht oder ist es nicht - mir oft vorsätzlich scheinende - Schwächung und Zerstörung des "Eigenen" von den "eigenen" Leuten ?( ?

So habe ich mich schon oft über Zuständen in der Wirtschafts-, Sozial und Bildungspolitik echauffiert, die mir u. a. als "Endlösung der Deutschenfrage" erschienen, weil dadurch Deutsche zermürbt, entmutigt und frustriert werden und ihnen der Wille genommen wird, noch etwas zu machen. Unsere Staatsmedien waren sich z. B. nicht zu schade, den Nervenzusammenbruch eines jungen Deutschen zu senden, der weder Arbeit NOCH Anspruch auf irgendeine Unterstützung mehr hatte. So eine "Kultur" des Mobbens, Hetzens und "Ans-Messer( des globalisierten Weltmarktes) liefern" würde auch ohne fremde Hilfe zugrunde gehen. An den Einwanderern stört mich dabei am meisten, dass sie die Entvölkerung der Gegend zwischen Alpen und Meer verhindern.

ortensia blu
15.06.2007, 11:56
Ist es denn ein Übermaß an "Fremden", das das "Eigene" bedroht oder ist es nicht - mir oft vorsätzlich scheinende - Schwächung und Zerstörung des "Eigenen" von den "eigenen" Leuten ?( ?

So habe ich mich schon oft über Zuständen in der Wirtschafts-, Sozial und Bildungspolitik echauffiert, die mir u. a. als "Endlösung der Deutschenfrage" erschienen, weil dadurch Deutsche zermürbt, entmutigt und frustriert werden und ihnen der Wille genommen wird, noch etwas zu machen. Unsere Staatsmedien waren sich z. B. nicht zu schade, den Nervenzusammenbruch eines jungen Deutschen zu senden, der weder Arbeit NOCH Anspruch auf irgendeine Unterstützung mehr hatte. So eine "Kultur" des Mobbens, Hetzens und "Ans-Messer( des globalisierten Weltmarktes) liefern" würde auch ohne fremde Hilfe zugrunde gehen. An den Einwanderern stört mich dabei am meisten, dass sie die Entvölkerung der Gegend zwischen Alpen und Meer verhindern.

Die Schwächung und Zerstörung des Eigenen haben wir der sozialistischen Umverteilungspolitik zu verdanken. Die Deutschen müssen den Gürtel enger schnallen und denen geben, die nichts haben. Auf europäischer Ebene spielt sich derselbe Vorgang ab. Die ehemals reichen Länder werden ärmer, während die Portugiesen, Spanier, Iren - einst die Hungerleider Europas - bereichert werden.

papageno
15.06.2007, 19:41
im Ausland steht deutsch für Dirnd'l, Bratwurst, Sauerkraut und Bier.
Sind das die Werte, auf die wir stolz sein sollen?:))

bezogen auf die deutsche leid-kultur kann ich nur sagen, da gab es mal eine leid - kultur anfang der 40er jahre, www.shoa.de

auf die müssen wir aber nicht stolz sein.

Die deutschen haben heute sowieso nur auf eines einen Stolz, und zwar aufs Geld, da ist dann der Nachbar egal auch wenn er aus dem gleichen Land kommt.

Ein Grund mehr warum das neoliberale System so gut funktioniert.

Hexenhammer
15.06.2007, 19:46
bezogen auf die deutsche leid-kultur kann ich nur sagen, da gab es mal eine leid - kultur anfang der 40er jahre, www.shoa.de

auf die müssen wir aber nicht stolz sein.

Die deutschen haben heute sowieso nur auf eines einen Stolz, und zwar aufs Geld, da ist dann der Nachbar egal auch wenn er aus dem gleichen Land kommt.

Ein Grund mehr warum das neoliberale System so gut funktioniert.

Schon klar, die deutsche Kultur (so sie noch existiert) basiert auf Nationalsozialismus und Holocaust.

Da bin ich ja wirklich froh, dass es Sozialisten gibt, die den letzten Rest dieser bösen Kultur ausrotten werden. Und der Stolz auf das Geld schwindet ja auch, unter sozialistischem Einfluß. Kein Geld, Kein Stolz, es lebe der Sozialismus.

Beverly
15.06.2007, 20:15
Die Schwächung und Zerstörung des Eigenen haben wir der sozialistischen Umverteilungspolitik zu verdanken. Die Deutschen müssen den Gürtel enger schnallen und denen geben, die nichts haben. Auf europäischer Ebene spielt sich derselbe Vorgang ab. Die ehemals reichen Länder werden ärmer, während die Portugiesen, Spanier, Iren - einst die Hungerleider Europas - bereichert werden.

Was hat die Wirtschaftsentwicklung innerhalb der EU und die Globalisierung mit sozialistischer Politik zu tun? Das sind doch durch und durch neoliberale Veranstaltungen.

Sauerländer
16.06.2007, 13:19
Ist es denn ein Übermaß an "Fremden", das das "Eigene" bedroht oder ist es nicht - mir oft vorsätzlich scheinende - Schwächung und Zerstörung des "Eigenen" von den "eigenen" Leuten ?( ?

So habe ich mich schon oft über Zuständen in der Wirtschafts-, Sozial und Bildungspolitik echauffiert, die mir u. a. als "Endlösung der Deutschenfrage" erschienen, weil dadurch Deutsche zermürbt, entmutigt und frustriert werden und ihnen der Wille genommen wird, noch etwas zu machen. Unsere Staatsmedien waren sich z. B. nicht zu schade, den Nervenzusammenbruch eines jungen Deutschen zu senden, der weder Arbeit NOCH Anspruch auf irgendeine Unterstützung mehr hatte. So eine "Kultur" des Mobbens, Hetzens und "Ans-Messer( des globalisierten Weltmarktes) liefern" würde auch ohne fremde Hilfe zugrunde gehen. An den Einwanderern stört mich dabei am meisten, dass sie die Entvölkerung der Gegend zwischen Alpen und Meer verhindern.

Sicher, auch das ist ein relevanter Aspekt. Ich würde das aber nicht als voneinander getrennte Phänomene betrachten. Die Stärkung des "Fremden" (das ja nicht in einem konstruktiven Sinne als zusammengehöriges Ganzes zu betrachten ist, sondern nur als qua seiner Mächtigkeit als Block wahrgenommene Summe alles Nichteigenen) fügt sich da ebenso wie diverse andere ökonomische und soziale Weichenstellungen in einen Prozess der Auflösung kollektiver Strukturen und somit der Entsolidarisierung ein.
In einer Gesellschaft, in der niemand mehr mit dem anderen etwas gemeinsam hat (dies freilich in mannigfaltigstem Sinne, da ist der ethnokulturelle Aspekt nur einer), wird eben auch bei noch so drückendem Elend eine Solidarisierung gegen die Zustände nicht möglich sein, da die Gesellschaft eben wesentlich nicht mehr als "Wir", sondern als "Die" erlebt wird.
Das kenne ich auch von mir selber nur zu gut.
In letzter Zeit stelle ich mir schon bisweilen im Hinblick auf die Gesellschaft, in der ich mein Leben fristen muss, die Frage, ob ich bei dem Gedanken an die Menschen, denen das wesentlich helfen würde, überhaupt will, dass sich die Dinge zum Positiven wenden, ob es hier überhaupt Leute gibt, denen ich einen bewohnbaren Planeten hinterlassen will, oder ob die große Katastrophe, der wir uns nähern, nicht vielleicht doch im Sinne eines innerweltlichen "Gottesgerichtes" eher schon zu begrüßen ist als Ausmerzung all dessen, was wirksam zu bekämpfen den Kräften der Ordnung scheinbar nicht (mehr) möglich ist.
Angesichts dessen, was der gesellschaftliche Liberalismus so hervorbringt, scheint bisweilen das Zerstörungswerk des wirtschaftlichen Liberalismus wenigstens hier und da als Genugtuung.
Das ist ein äußerst trauriger Zustand - aber er hat AUCH etwas mit der Überhandnahme des Fremden zu tun.

Bruddler
16.06.2007, 13:28
weitere Beispiele:
Kehrwoche, Fensterln, Oktoberfest, Vatertag, Muttertag, Volkshochschule, Goethe-Institut, Schweinebraten, Fasching, Schuetzenvereine, Kegelclubs, Vereinsmeierei, Ehrenaemter u.s.w.

EUROFREUND
16.06.2007, 13:32
was hat das jetzt mit dem zu tun was ich geschrieben habe?

Nun, ich bin jederzeit bereit Neues anzunehmen,
nur mit dem Islam habe ich so meine Probleme.

Bruddler
16.06.2007, 13:35
Nun, ich bin jederzeit bereit Neues anzunehmen,
nur mit dem Islam habe ich so meine Probleme.

Wer hat das nicht ?! :rolleyes:

kronkorken
16.06.2007, 13:41
ich!
mit den islamisten, ja. mit dem islam: nein. (jedenfalls nicht mehr probleme als mit dem christentum. im falle eines falles lässt sich beides in ähnlicher weise, und mit ähnlicher leichtigkeit für abstruse zwecke instrumentalisieren)

(Du hast schließlich gefragt!)

anbei: kultur ist ja bekanntlicherweise nicht auf dauer festgelegtes, sondern das (vorläufige) ergebnis eines prozesses.

Bruddler
16.06.2007, 13:51
ich!
mit den islamisten, ja. mit dem islam: nein. (jedenfalls nicht mehr probleme als mit dem christentum. im falle eines falles lässt sich beides in ähnlicher weise, und mit ähnlicher leichtigkeit für abstruse zwecke instrumentalisieren)

(Du hast schließlich gefragt!)

anbei: kultur ist ja bekanntlicherweise nicht auf dauer festgelegtes, sondern das (vorläufige) ergebnis eines prozesses.

ähm....kann es sein, dass Du nicht auf dem "neuesten Stand" bist ? :rolleyes:

kronkorken
16.06.2007, 13:53
wieso? weil ich über die MÖGLICHKEIT einer instumentalisierung geschrieben habe? oder was ist der "neueste stand"? dass alle muslime attentäter sind?

Bruddler
16.06.2007, 14:01
wieso? weil ich über die MÖGLICHKEIT einer instumentalisierung geschrieben habe? oder was ist der "neueste stand"? dass alle muslime attentäter sind?

Im Namen welcher Religion werden heutzutage Kriege gefuehrt, Menschen abgeschlachtet und unterjocht ?

Islam oder Christentum ?


dass alle muslime attentäter sind?

Nicht alle Muslime sind Attentaeter - aber fast alle Attentaeter (Terroristen) sind Muslime !

listener
21.06.2007, 15:39
Christentum auch, siehe zB Bush.

Aber lenkt mal nicht ab, wir waren beim Thema "deutsche Kultur". Irgendwie konnte das noch immer nicht geklärt werden;-)