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Vollständige Version anzeigen : Perspektivlosigkeit! (Von wem) Würdet ihr euch "kaufen" lassen?



Beverly
06.06.2007, 10:22
Folgende Situation ist für euch vielleicht nicht nur Theorie, sondern triste Praxis:

1. All eure gesamtgesellschaftlichen Ziele, Konzepte, Utopien haben sich in nichts aufgelöst resp. mit einer Verwirklichung ist zu euren Lebzeiten nicht mehr zu rechnen. Bestehende politische Bewegungen sind euch zu schwach, verfolgen die falschen Ziele oder sind "vom System" korrumpiert.

2. Auch "Flucht ins Private" ist nicht mehr möglich, weil sich auch private Perspektiven immer mehr verflüchtigen. Keine Arbeit oder keine der Ausbildung angemessene Arbeit, keine Möglichkeit eine Familie zu gründen, vielleicht nicht einmal eine Beziehung oder regelmäßiger Sex.

Aus 1. und 2. resultiert ein latenter Hass auf die bestehenden Zustände und ihre Nutznießer. Doch die feiern ihre Party ohne euch, und um "dazu zu gehören", müsstet ihr totale Selbstverleugnung betreiben, reiche Eltern oder Beziehungen haben.
Zur Selbstaufgabe seid ihr nicht fähig, eure Eltern sind arm und Beziehungen habt ihr keine. Und wenn es bei euch an der Haustür klingelt, ist das nur der Postbote, der ein Päckchen loswerden will oder die Zeugen Jehovas :rolleyes:

Nun meine Frage: was müsste einer sagen und euch anbieten, dem ihr nicht sofort entnervt die Haustür vor der Nase zuknallen würdet?

Sauerländer
06.06.2007, 10:43
Unter der Prämisse der totalen politischen Resignation einerseits und der materiellen Knappheit andererseits...
Arbeit mit ansatzweise akzeptablem Gehalt (also ein ganzer Tacken mehr, als das jetzige Hartz-Opfer bekommt), als Resultat daraus für mich ein einigermaßen wasserdichtes Dach über dem Kopf, eine einigermaßen funktionierende Heizung, ein ordentlich mit Bier gefüllter Kühlschrank, Fernseher, Fußball.
Ach ja, und der Job muss machbar sein, ohne jemals persönlich zu irgendwas öffentlich relevantem Stellung beziehen zu müssen. Ich kann damit leben, das meine Meinung irrelevant ist (denn das ist sie ja faktisch immer gewesen), aber der Zwang zur Heuchelei nervt.

Jeder Mensch hat seinen Preis, denn bekanntlich kommt erst das Fressen und dann die Moral.

Auch wenn ich nach zwanzig Jahren in einer Minimalbude und mit einem gerade so ausreichenden Idiotenjob vermutlich irgendwen umlegen würde oder sowas.

tabasco
06.06.2007, 10:51
Folgende Situation ist für euch vielleicht nicht nur Theorie, sondern triste Praxis:

1. All eure gesamtgesellschaftlichen Ziele, Konzepte, Utopien haben sich in nichts aufgelöst resp. mit einer Verwirklichung ist zu euren Lebzeiten nicht mehr zu rechnen. Bestehende politische Bewegungen sind euch zu schwach, verfolgen die falschen Ziele oder sind "vom System" korrumpiert.

2. Auch "Flucht ins Private" ist nicht mehr möglich, weil sich auch private Perspektiven immer mehr verflüchtigen. Keine Arbeit oder keine der Ausbildung angemessene Arbeit, keine Möglichkeit eine Familie zu gründen, vielleicht nicht einmal eine Beziehung oder regelmäßiger Sex.

Aus 1. und 2. resultiert ein latenter Hass auf die bestehenden Zustände und ihre Nutznießer. Doch die feiern ihre Party ohne euch, und um "dazu zu gehören", müsstet ihr totale Selbstverleugnung betreiben, reiche Eltern oder Beziehungen haben.
Zur Selbstaufgabe seid ihr nicht fähig, eure Eltern sind arm und Beziehungen habt ihr keine. Und wenn es bei euch an der Haustür klingelt, ist das nur der Postbote, der ein Päckchen loswerden will oder die Zeugen Jehovas :rolleyes:

Nun meine Frage: was müsste einer sagen und euch anbieten, dem ihr nicht sofort entnervt die Haustür vor der Nase zuknallen würdet?
"Ich zahle Deine Psychiaterrechnung, lass Dich einweisen".

Nein, im ernst - der von Dir beschriebene Fall ist bereits eine Diagnose.

Drosselbart
06.06.2007, 10:56
Man soll sich lieber die Leute "kaufen" und zur Brust nehmen, die man für seine ausweglose Situation verantwortlich hält. Nur Initiative bringt Bewegung ins Spiel, nur so ändert sich was.

Wer ewig darauf wartet, daß man ihn kauft, wird leicht zum Ladenhüter.

-jmw-
06.06.2007, 11:45
1 und 2 zusammen wär echt mist.
Hoffentlich kommt's nie dazu.
Wenn doch, hmm...
Vielleicht schnapp ich mir meinen Bogen und geh in die Wälder, da geht mir wenigstens keiner auf den Senkel. :)

Sauerländer
06.06.2007, 11:53
1 und 2 zusammen wär echt mist.
Hoffentlich kommt's nie dazu.
Wenn doch, hmm...
Vielleicht schnapp ich mir meinen Bogen und geh in die Wälder, da geht mir wenigstens keiner auf den Senkel. :)

Wo haben wir denn noch ausreichend Wald, in dem man von der Zivilisation unbeleckt überleben kann?
Da wird man vorher auswandern müssen.

Beverly
06.06.2007, 12:55
Unter der Prämisse der totalen politischen Resignation einerseits und der materiellen Knappheit andererseits...
Arbeit mit ansatzweise akzeptablem Gehalt (also ein ganzer Tacken mehr, als das jetzige Hartz-Opfer bekommt), als Resultat daraus für mich ein einigermaßen wasserdichtes Dach über dem Kopf, eine einigermaßen funktionierende Heizung, ein ordentlich mit Bier gefüllter Kühlschrank, Fernseher, Fußball.
Ach ja, und der Job muss machbar sein, ohne jemals persönlich zu irgendwas öffentlich relevantem Stellung beziehen zu müssen. Ich kann damit leben, das meine Meinung irrelevant ist (denn das ist sie ja faktisch immer gewesen), aber der Zwang zur Heuchelei nervt.

Jeder Mensch hat seinen Preis, denn bekanntlich kommt erst das Fressen und dann die Moral.

Auch wenn ich nach zwanzig Jahren in einer Minimalbude und mit einem gerade so ausreichenden Idiotenjob vermutlich irgendwen umlegen würde oder sowas.

@Sauerländer,

du beschreibst nichts anderes als die Standard-Nachkriegsbiografie der "kleinen Leute" nach dem Zweiten Weltkrieg einschließlich Midlife-Crisis (die allerdings in den seltensten Fällen mit Mord und Totschlag endete). Das Kranke an unseren Zuständen ist, dass den Menschen mittlerweile selbst dieses Minimalleben verwehrt wird.

Beverly
06.06.2007, 12:56
"Ich zahle Deine Psychiaterrechnung, lass Dich einweisen".

Nein, im ernst - der von Dir beschriebene Fall ist bereits eine Diagnose.

Solche Sätze machen deutlich, warum ich nie Profikillerin werden würde: ich brächte es nicht fertig, für noch so viel Geld Leute umzubringen, die mir nichts getan haben. Bei anderen würde ich es mit ein bisschen Motivation auch umsonst machen :rolleyes:

Beverly
06.06.2007, 12:57
Wer ewig darauf wartet, daß man ihn kauft, wird leicht zum Ladenhüter.

das System verlangt aber von den Leute, dass sie sich verkaufen, auch wenn keine Käufer da sind

Sauerländer
06.06.2007, 13:01
@Sauerländer,
du beschreibst nichts anderes als die Standard-Nachkriegsbiografie der "kleinen Leute" nach dem Zweiten Weltkrieg einschließlich Midlife-Crisis (die allerdings in den seltensten Fällen mit Mord und Totschlag endete). Das Kranke an unseren Zuständen ist, dass den Menschen mittlerweile selbst dieses Minimalleben verwehrt wird.
Man ist ja zunächst geneigt, festzuhalten: Tja, früher war "das System" schlauer, schlau genug zumindest, eine radikalisierte Elendsopposition nicht entstehen zu lassen.
Nur hat das nichts mit Schlauheit zu tun.
Wenn alles in Schutt und Asche liegt, herrscht gewaltiger Arbeitskräftebedarf für den Wiederaufbau. Nur irgendwann ist auch alles wieder aufgebaut, stehen die Fabriken und Häuser wieder, hat jeder seinen PKW, sein Radio, seinen Fernseher, sein wasauchimmer.
In Kombination mit Automatisierung und Rationalisierung sind dann eben zunehmend Mengen von Menschen "über", sie werden nur noch als Konsumenten benötigt, nicht als Produzenten. Eine Funktion natürlich, die sie qua Verelendung nicht ausfüllen können, weshalb sich die Krise zusehends potenziert.
Aber das ist ein grundsätzliches Problem, an dem mit Einzelentscheidungen wenig zu drehen ist.
Kein Wirtschaftswunder ohne Weltkrieg.

Vielleicht ist es langsam wieder so weit.:rolleyes:

Beverly
06.06.2007, 13:20
Man ist ja zunächst geneigt, festzuhalten: Tja, früher war "das System" schlauer, schlau genug zumindest, eine radikalisierte Elendsopposition nicht entstehen zu lassen.
Nur hat das nichts mit Schlauheit zu tun.
Wenn alles in Schutt und Asche liegt, herrscht gewaltiger Arbeitskräftebedarf für den Wiederaufbau. Nur irgendwann ist auch alles wieder aufgebaut, stehen die Fabriken und Häuser wieder, hat jeder seinen PKW, sein Radio, seinen Fernseher, sein wasauchimmer.
In Kombination mit Automatisierung und Rationalisierung sind dann eben zunehmend Mengen von Menschen "über", sie werden nur noch als Konsumenten benötigt, nicht als Produzenten. Eine Funktion natürlich, die sie qua Verelendung nicht ausfüllen können, weshalb sich die Krise zusehends potenziert.
Aber das ist ein grundsätzliches Problem, an dem mit Einzelentscheidungen wenig zu drehen ist.
Kein Wirtschaftswunder ohne Weltkrieg.

Vielleicht ist es langsam wieder so weit.:rolleyes:

Das mit den Weltkriegen würde sich so oder so irgendwann abnutzen :rolleyes: weshalb ich auch nur diese Auswege sehe:

1. Eine bedarfsorientierte Wirtschaft die ohne Wachstumszwang funktioniert und wo es auch 0 Prozent Wachstum Vollbeschäftigung gibt. In Bereicher der Kultur, des Sozialen, der Bildung gibt es da genug Aufgaben, die man nicht Maschinen überlassen kann oder will, und die deswegen immer mehr vernachlässigt werden, weil sie die verarmten Menschen aus ihrer Privatschatulle nicht bezahlen können und ein finanziell ausgebluteter Staat sich aus ihnen zurück zieht.

2. Sofern wie die wachstumlose Wirtschaft nicht sofort hinkriegen, eine Art "Placebo": die Wirtschaft wächst weder durch Befriedigung längst gestillter materieller Bedürfnisse noch durch Krieg, sondern dadurch, dass halt viele jeden Monat Handyrechnungen von 500 Euro generieren oder zwei Stecken, die man sich früher für lau aus dem Wald holte und zurechtschnitzte, im Zeichen von "Nordic Walking" 200 Euro kosten.

3. Mein Lieblingsprojekt der Eroberung des Weltraums. Das verschlingt so viel Geld und bietet so viel Raum fürs Austoben, dass Kriege damit verglichen langweilig sind.

Sauerländer
06.06.2007, 13:30
Das mit den Weltkriegen würde sich so oder so irgendwann abnutzen :rolleyes:
Aber auch nur, weil sich aufgrund der technischen Lage dadurch letztlich ALLES erledigen könnte. Ansonsten war Krieg immer gut für das Geschäft.

1. Eine bedarfsorientierte Wirtschaft die ohne Wachstumszwang funktioniert und wo es auch 0 Prozent Wachstum Vollbeschäftigung gibt. In Bereicher der Kultur, des Sozialen, der Bildung gibt es da genug Aufgaben, die man nicht Maschinen überlassen kann oder will, und die deswegen immer mehr vernachlässigt werden, weil sie die verarmten Menschen aus ihrer Privatschatulle nicht bezahlen können und ein finanziell ausgebluteter Staat sich aus ihnen zurück zieht.
Die wird aber nur gegen den Widerstand derer zu errichten sein, die die wesentlichen Machtmittel in ihren Händen halten. Und ich glaube, wir sind uns alle im Klaren darüber, was das in der Praxis heisst.

2. Sofern wie die wachstumlose Wirtschaft nicht sofort hinkriegen, eine Art "Placebo": die Wirtschaft wächst weder durch Befriedigung längst gestillter materieller Bedürfnisse noch durch Krieg, sondern dadurch, dass halt viele jeden Monat Handyrechnungen von 500 Euro generieren oder zwei Stecken, die man sich früher für lau aus dem Wald holte und zurechtschnitzte, im Zeichen von "Nordic Walking" 200 Euro kosten.
Stellt sich die Frage, wie lange sich die Massen das im Zuge der Verelendung leisten können.

3. Mein Lieblingsprojekt der Eroberung des Weltraums. Das verschlingt so viel Geld und bietet so viel Raum fürs Austoben, dass Kriege damit verglichen langweilig sind.
Muss auch erstmal jemand bezahlen. Dann muss es technisch machbar sein. Und schließlich sind wir dann wieder in der selben Situation wie im Imperialismus. Claims werden abgesteckt, Territorien beansprucht, Machtblöcke ausgeweitet. Kolonialkriege, Unabhängigkeitskriege und so weiter. Falls wesentlich die Staaten die treibenden Kräfte sind. Alternativ wird, falls wesentlich durch die multinationalen Konzerne getragen, einfach der irdische Totalkapitalismus um ein paar Dimensionen erweitert, was an dem qualitativ nichts ändert.
Im Sinne einer Beschöftigungstherapie mag das mental vorübergehend positive Auswirkungen haben - aber wie lange halten die an?

Beverly
06.06.2007, 13:45
Aber auch nur, weil sich aufgrund der technischen Lage dadurch letztlich ALLES erledigen könnte. Ansonsten war Krieg immer gut für das Geschäft.

Die wird aber nur gegen den Widerstand derer zu errichten sein, die die wesentlichen Machtmittel in ihren Händen halten. Und ich glaube, wir sind uns alle im Klaren darüber, was das in der Praxis heisst.

Stellt sich die Frage, wie lange sich die Massen das im Zuge der Verelendung leisten können.

Muss auch erstmal jemand bezahlen. Dann muss es technisch machbar sein. Und schließlich sind wir dann wieder in der selben Situation wie im Imperialismus. Claims werden abgesteckt, Territorien beansprucht, Machtblöcke ausgeweitet. Kolonialkriege, Unabhängigkeitskriege und so weiter. Falls wesentlich die Staaten die treibenden Kräfte sind. Alternativ wird, falls wesentlich durch die multinationalen Konzerne getragen, einfach der irdische Totalkapitalismus um ein paar Dimensionen erweitert, was an dem qualitativ nichts ändert.
Im Sinne einer Beschöftigungstherapie mag das mental vorübergehend positive Auswirkungen haben - aber wie lange halten die an?

Lösung 2. - Tuppawaren-Boom - und 3. - Raumfahrt - können letztendlich auch nicht mehr sein, als den Weg zu einer Wirtschaft ohne Wachstumszwang auf die "sanfte" und konstruktive Tour hinzukriegen. Man erkauft sich Zeit oder vererbt das Problem an seine Nachkommen :rolleyes:, in der Hoffnung, dass die klüger sind.
Aber da hat man vielleicht welche, was ich bei Fortdauer der bestehenden Zustände und Krieg als "Lösung" nicht sehe. WK III zu machen heißt auf dem gleichen Niveau wie 1945 wieder von vorne anzufangen, worauf dann WK IV folgen dürfte usw. usw.

Sauerländer
06.06.2007, 13:53
Lösung 2. - Tuppawaren-Boom - und 3. - Raumfahrt - können letztendlich auch nicht mehr sein, als den Weg zu einer Wirtschaft ohne Wachstumszwang auf die "sanfte" und konstruktive Tour hinzukriegen. Man erkauft sich Zeit oder vererbt das Problem an seine Nachkommen :rolleyes:, in der Hoffnung, dass die klüger sind.
Dummerweise wird das Problem aber beim Zeiterkaufen nicht geringer, im Gegenteil, in ökologischer Hinsicht etwa nähert man sich immer weiter dem point of no return (oder hat ihn möglicherweise schon überschritten, wer kann das schon so genau sagen).

Aber da hat man vielleicht welche, was ich bei Fortdauer der bestehenden Zustände und Krieg als "Lösung" nicht sehe. WK III zu machen heißt auf dem gleichen Niveau wie 1945 wieder von vorne anzufangen, worauf dann WK IV folgen dürfte usw. usw.
Krieg ist ja auch keine Lösung des Problems sondern lediglich Überschussvernichtung. Um die aber wird man nicht herumkommen, es sei denn, am ökonomischen System wird grundsätzlich etwas geändert.

Stechlin
06.06.2007, 14:04
Folgende Situation ist für euch vielleicht nicht nur Theorie, sondern triste Praxis:

1. All eure gesamtgesellschaftlichen Ziele, Konzepte, Utopien haben sich in nichts aufgelöst resp. mit einer Verwirklichung ist zu euren Lebzeiten nicht mehr zu rechnen. Bestehende politische Bewegungen sind euch zu schwach, verfolgen die falschen Ziele oder sind "vom System" korrumpiert.

2. Auch "Flucht ins Private" ist nicht mehr möglich, weil sich auch private Perspektiven immer mehr verflüchtigen. Keine Arbeit oder keine der Ausbildung angemessene Arbeit, keine Möglichkeit eine Familie zu gründen, vielleicht nicht einmal eine Beziehung oder regelmäßiger Sex.

Aus 1. und 2. resultiert ein latenter Hass auf die bestehenden Zustände und ihre Nutznießer. Doch die feiern ihre Party ohne euch, und um "dazu zu gehören", müsstet ihr totale Selbstverleugnung betreiben, reiche Eltern oder Beziehungen haben.
Zur Selbstaufgabe seid ihr nicht fähig, eure Eltern sind arm und Beziehungen habt ihr keine. Und wenn es bei euch an der Haustür klingelt, ist das nur der Postbote, der ein Päckchen loswerden will oder die Zeugen Jehovas :rolleyes:

Nun meine Frage: was müsste einer sagen und euch anbieten, dem ihr nicht sofort entnervt die Haustür vor der Nase zuknallen würdet?

"Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß." Goethe.

Wenn alle resigniert haben, bleibt nur noch der Griff zur Waffe. Ganz klarer Fall. Kaufen würde ich mich von niemanden lassen; unter keinen Umständen, zu keiner Zeit.

Drosselbart
06.06.2007, 15:04
[I]"... Ganz klarer Fall. Kaufen würde ich mich von niemanden lassen; unter keinen Umständen, zu keiner Zeit.

Wer sollte dich auch kaufen wollen? Dich haben sie schon längst gratis als Ramschware im Sack.

Achsel-des-Bloeden
06.06.2007, 15:33
Von Klosterbrüdern z. B. ...

-jmw-
06.06.2007, 20:07
Wo haben wir denn noch ausreichend Wald, in dem man von der Zivilisation unbeleckt überleben kann?
Erzgebirge und Bayerischer Wald?
Und in wenigen Jahrzehnten auch in Teilen MeckPomms und Nordbrandenburgs. :))

Stuttgart25
06.06.2007, 20:16
Niemand kann mich kaufen, weil die Mafia mich schon gekauft hat.

Vril
06.06.2007, 20:20
Niemand kann mich kaufen, weil die Mafia mich schon gekauft hat.


Schön das ihr Türken das schon selber zugebt , und dann in anderen Threads rumheulen wen ihr für Kriminellen Abschaum gehaltet werdet und keiner euch hier in Deutschland haben will .... und dann sind wir wieder die bösen Deutschen und Ausländerfeindlich und Nazis sowieso .... :rolleyes:

quinchu
06.06.2007, 20:20
von Halle Barry - ganz preiswert

Stuttgart25
06.06.2007, 20:27
Schön das ihr Türken das schon selber zugebt , und dann in anderen Threads rumheulen wen ihr für Kriminellen Abschaum gehaltet werdet und keiner euch hier in Deutschland haben will .... und dann sind wir wieder die bösen Deutschen und Ausländerfeindlich und Nazis sowieso .... :rolleyes:

Achte auf deine Worte! Die Mafia vergibt nie :)) :))

Vril
06.06.2007, 20:31
Achte auf deine Worte! Die Mafia vergibt nie :)) :))


Die Gammelfleisch Dönermafia :no_no:

http://img102.imageshack.us/img102/6623/dnerrt1.jpg (http://imageshack.us)

Dazu sag ich nur

http://img76.imageshack.us/img76/5118/bw06kp2.jpg (http://imageshack.us)

politisch Verfolgter
06.06.2007, 20:56
have sex, money and fun
sagen, während man die Tür langsam schließt?
Kommt jetzt nur noch drauf an, ob er oder sie dabei außen oder innen steht, hahaha ;-)

Rowlf
06.06.2007, 21:15
Ich würde meinen Job kündigen, meine Wohnung nie mehr verlassen, mich in diversen Internetforen anmelden und nur noch etwas von User Value erzählen, um mich an der Gesellschaft zu rächen.

Beverly
06.06.2007, 21:39
Niemand kann mich kaufen, weil die Mafia mich schon gekauft hat.Mafia und Organisierte Kriminalität sind doch nur eine Fortsetzung des Systems, keine Alternative dazu.

Sauerländer
07.06.2007, 16:37
Erzgebirge und Bayerischer Wald?

Landschaftlich ohne Zweifel schön. Aber weit genug vom Schuss?

-jmw-
08.06.2007, 09:39
Weiss nicht.
War leider noch nicht da.
Steht aber auf'm Programm für die nächsten Jahre.
Werd dann Bescheid geben. :)

meckerle
08.06.2007, 09:52
Von Niemandem würde ich mich kaufen lassen, auch für viel Geld nicht.
Wenn ich mich nicht mehr wiedererkennen würde wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich mich gleich begraben lassen.

Biskra
08.06.2007, 11:16
Ich würde meinen Job kündigen, meine Wohnung nie mehr verlassen, mich in diversen Internetforen anmelden und nur noch etwas von User Value erzählen, um mich an der Gesellschaft zu rächen.

Kling nachvollziehbar. :))

Sauerländer
08.06.2007, 18:04
Weiss nicht.
War leider noch nicht da.
Steht aber auf'm Programm für die nächsten Jahre.
Werd dann Bescheid geben. :)

Ich bitte darum. Bei Praktikabilität werde ich dann ähnliche Schritte in Erwägung ziehen.:rolleyes:

Beverly
09.06.2007, 10:51
Von wem würde ich mich kaufen? Da stellt sich die Frage: wer will mich überhaupt haben?
Antwort: in den bestehenden Verhältnissen keiner, der Macht, Geld und Beziehungen hat. Für die gehören ich und viele aus meinen Umfeld zu den austauschbaren "kleinen Leuten" und weder Nationalität noch Klassenzugehörigkeit oder irgendwelche Fähigkeiten ändern daran etwas :rolleyes:
Die herrschende Fraktion der Konservativen interessiert die Nation, zu der ich gehöre, nicht - CDU/CSU antideutsch bis zum Exzess - Sozis und Gewerkschaftsfunktionäre verstehen sich nicht als Interessenvertreter, sondern Aufsichtspersonal über die kleinen Leute. Die "Wirtschaft" braucht deutsche Arbeitskräfte nicht mehr, ihre ideologischen Kettenhunde feiern die Globalisierung bis zum Erbrechen. Die diversen Gegenbewegungen sind zu schwach.

Ein - fiktiver - "Käufer" müsste mir etwas in der Art der technokratischen Zukunftsentwürfe bieten, die es in vielen SF-Romanen gibt. Der Einfachheit halber nur einen (föderal gegliederten) Staat für die Menschheit - ist wohl nicht ideal, aber noch immer besser als das Treiben der Global Player jetzt - und die Möglichkeit zum Lebensentwurf als kleine Angestellte oder endlich mal erfolgreiche Selbstständige. Der Weltraum wird weiter erforscht und z. T. auch besiedelt, aber ohne zum exponeziellem Wachstum zwingede Strukturen - für die ist auf Dauer selbst das Universum zu klein.

Reichsadler
09.06.2007, 11:34
Einem, der mir genug Sprengstoff für einen derartigen Gürtel besorgt. Bundestag adieu.

spartakus
09.06.2007, 11:37
das wäre dir dein leben wert? idiot!!

Ausonius
09.06.2007, 11:38
Wo haben wir denn noch ausreichend Wald, in dem man von der Zivilisation unbeleckt überleben kann?

Ich glaube, in manchen Ecken Brandenburgs könnte das in naher Zukunft oder schon jetzt möglich sein. Bin neulich mal bei einem Stau Nähe Eberswalde von der Autobahn runter, so eine einsame Ecke hatte ich in Deutschland lange nicht mehr gesehen.

Leo Navis
09.06.2007, 11:40
Jeder Mensch hat seinen Preis, denn bekanntlich kommt erst das Fressen und dann die Moral.
Das halte ich für falsch. Insbesondere Menschen, die sich nicht viel aus Geld machen, sind kaum käuflich (das sind interessanterweise häufig Pokerspieler oder Buddhisten).

Es ist wichtig, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Das passt auch zu beverly: Die beschriebene Situation klingt zwar beschissen, aber es könnte noch viel schlimmer sein.

Beverly
09.06.2007, 15:41
(...)Bundestag adieu.

es müsste doch andere Möglichkeiten geben, das hinzukriegen

Reichsadler
11.06.2007, 13:05
das wäre dir dein leben wert? idiot!!

Ja, das wäre es.

spartakus
11.06.2007, 13:26
Ich verstehe das man in einem solchen Forum seine innersten politischen Sehnsüchte herauslässt, aber wenn du dich für ein Attentat auf die deutsche Demokratie opfern würdest, dann muss dein Leben momentan sehr armselig sein... :(

lg

Reichsadler
11.06.2007, 13:36
Ich verstehe das man in einem solchen Forum seine innersten politischen Sehnsüchte herauslässt, aber wenn du dich für ein Attentat auf die deutsche Demokratie opfern würdest, dann muss dein Leben momentan sehr armselig sein... :(

lg

Es gibt keine deutsche Demokratie! Außerdem geht es in diesem Strang eben darum, was man machen würde, wenn man ein enorm armseliges Leben führen würde ;)
Desweiteren geht es mir ja gar nicht um die Politbonzen, ich will nur diese hässliche Glaskuppel kaputt machen :D

spartakus
11.06.2007, 13:40
achso, ich hab mir schon ernsthafte sorgen um dich und das Häuschen gemacht :D.

na wenn man diesen Standpunkt annimmt dann würde ich vermutlich eine bank überfallen und dann ab in die Südsee oder Suizid falls erwischt.

Da muss mein Leben aber noch sehr armselig werden ^^

lg

lexiphon
12.06.2007, 14:04
Mich könnte niemand bezahlen. Aussichtslos.

SteveFrontera
13.06.2007, 09:19
Folgende Situation ist für euch vielleicht nicht nur Theorie, sondern triste Praxis:

1. All eure gesamtgesellschaftlichen Ziele, Konzepte, Utopien haben sich in nichts aufgelöst resp. mit einer Verwirklichung ist zu euren Lebzeiten nicht mehr zu rechnen. Bestehende politische Bewegungen sind euch zu schwach, verfolgen die falschen Ziele oder sind "vom System" korrumpiert.

2. Auch "Flucht ins Private" ist nicht mehr möglich, weil sich auch private Perspektiven immer mehr verflüchtigen. Keine Arbeit oder keine der Ausbildung angemessene Arbeit, keine Möglichkeit eine Familie zu gründen, vielleicht nicht einmal eine Beziehung oder regelmäßiger Sex.

Aus 1. und 2. resultiert ein latenter Hass auf die bestehenden Zustände und ihre Nutznießer. Doch die feiern ihre Party ohne euch, und um "dazu zu gehören", müsstet ihr totale Selbstverleugnung betreiben, reiche Eltern oder Beziehungen haben.
Zur Selbstaufgabe seid ihr nicht fähig, eure Eltern sind arm und Beziehungen habt ihr keine. Und wenn es bei euch an der Haustür klingelt, ist das nur der Postbote, der ein Päckchen loswerden will oder die Zeugen Jehovas :rolleyes:

Nun meine Frage: was müsste einer sagen und euch anbieten, dem ihr nicht sofort entnervt die Haustür vor der Nase zuknallen würdet?

Wenn Paris Hilton nach ihrer Entlassung an meiner Haustür klingeln würde, würde ich sie herein lassen und mit vielen zärtlichen Küssen trösten.

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn Ana Ivanovic oder Maria Sharapova mit mir ein Tennismatch bestreiten wollten.

Aber das wird wahrscheinlich nicht passieren und deshalb freue ich mich, wenn ein Freund mit einem Sixpack Bier zu mir kommt.

katharina von Medici
14.06.2007, 14:41
Folgende Situation ist für euch vielleicht nicht nur Theorie, sondern triste Praxis:

1. All eure gesamtgesellschaftlichen Ziele, Konzepte, Utopien haben sich in nichts aufgelöst resp. mit einer Verwirklichung ist zu euren Lebzeiten nicht mehr zu rechnen. Bestehende politische Bewegungen sind euch zu schwach, verfolgen die falschen Ziele oder sind "vom System" korrumpiert.

2. Auch "Flucht ins Private" ist nicht mehr möglich, weil sich auch private Perspektiven immer mehr verflüchtigen. Keine Arbeit oder keine der Ausbildung angemessene Arbeit, keine Möglichkeit eine Familie zu gründen, vielleicht nicht einmal eine Beziehung oder regelmäßiger Sex.

Aus 1. und 2. resultiert ein latenter Hass auf die bestehenden Zustände und ihre Nutznießer. Doch die feiern ihre Party ohne euch, und um "dazu zu gehören", müsstet ihr totale Selbstverleugnung betreiben, reiche Eltern oder Beziehungen haben.
Zur Selbstaufgabe seid ihr nicht fähig, eure Eltern sind arm und Beziehungen habt ihr keine. Und wenn es bei euch an der Haustür klingelt, ist das nur der Postbote, der ein Päckchen loswerden will oder die Zeugen Jehovas :rolleyes:

Nun meine Frage: was müsste einer sagen und euch anbieten, dem ihr nicht sofort entnervt die Haustür vor der Nase zuknallen würdet?

Aus 1. und 2. würde bei mir niemals "latenter Hass auf die bestehenden Zustände" entstehen. Wenn sich die Dinge wie bei 1. und 2. entwickeln wie von dir dargestellt, ist es unerfreulich, aber gerade dann wäre es mir umso wichtiger, wenigstens noch in den Spiegel schauen zu können. Ich bin und werde daher niemals käuflich sein! Habe auch schon häufiger auf Annehmlichkeiten oder Privilegien verzichtet weil ich mich nicht verbiegen lassen will.